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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Decodierer, der ein
digitales Fernsehsignal in ein Ausgangsvideosignal umsetzt, und
genauer auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Synchronisieren
von Formatänderungen
in einem digitalen Fernsehsignal mit entsprechenden Formatänderungen
für eine
On-Screen-Anzeige.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den Vereinigten Staaten ist ein Standard für die terrestrische Rundfunksendung
digital codierter hochauflösender
Fernsehsignale (HDTV) übernommen
worden. Ein Handbuch für
die Verwendung dieses Standards mit dem Titel "Guide to the Use of the ATSC Digital
Television Standard",
Doc. A/54 (1995) wird durch das Advanced Television Systems Committee
(ATSC) bereitgestellt. Ein Abschnitt dieses Standards ist im Wesentlichen
derselbe wie der MPEG-2-Standard, der von der Bewegtbild-Expertengruppe (MPEG)
der internationalen Organisation der Standardisierung (ISO) vorgeschlagen
worden ist. Der MPEG-2-Standard ist in einer Veröffentlichung des internationalen
Standards (IS) mit dem Titel "Information
Technology – Generic
Coding of Moving Pictures and Associated Audio, Recommendation H.626", ISO/IEC 13818-2,
IS, 11/94, beschrieben, die von der ISO verfügbar ist und auf die hiermit
wegen ihrer Lehre über
den digitalen MPEG-2-Videocodierungsstandard Bezug genommen wird.
Der MPEG-2-Standard wird außerdem
für digitale
Kabelübertragungen
und digitale Satellitenübertragungen verwendet.
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Dieser
Standard definiert eine komplexe Syntax, die eine Mischung aus Daten
und Steuerinformationen enthält.
Einige dieser Steuerinformationen werden verwendet, um zu ermöglichen,
dass Signale mit verschiedenen Formaten (Auflösungen) durch den Standard
abgedeckt werden. Diese Formate definieren Bilder, die eine unterschiedliche
Anzahl von Bildelementen (Bildpunkten) pro Zeile, eine unter schiedliche
Anzahl von Zeilen pro Vollbild oder Halbbild und eine unterschiedliche
Anzahl von Vollbildern oder Halbbildern pro Sekunde besitzen. Auf diese
Formate wird typischerweise durch die Anzahl der horizontalen Zeilen
in dem Bild und ob jedes Vollbild des Bildes aus zwei Halbbildern,
von denen jedes abwechselnde Zeilen des Vollbildes enthält (interlaced),
oder aus einem einzelnen Halbbild des Bildes, das alle Zeilen des
Vollbildes enthält
(progressive), gebildet ist, Bezug genommen. Aufgelistet von der
höchsten
Auflösung
zur niedrigsten Auflösung werden
die durch den ATSC-Standard definierten Fernsehsignalformate z.
B. durch die Bezeichnungen 1080I, 720P, 480P und 480I bezeichnet.
Bei diesen Bezeichnungen bezieht sich die Zahl auf die Anzahl der
horizontalen Zeilen im Bild, während
der Buchstabe das resultierende Bild als interlaced (I) oder progressive
(P) definiert.
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Weil
diese Formate eine unterschiedliche Anzahl von Zeilen pro Halbbild
oder Vollbild des Bildes definieren, ändern sie inhärent die
Art, in der die Anzeigevorrichtung arbeitet. Einige Anzeigevorrichtungen,
die generisch als Multisync-Monitore bezeichnet werden, können mehr
als ein Format anzeigen. Zwei Typen von Multisync-Monitoren sind
Monitore mit natürlicher
Betriebsart und hybrider Betriebsart. Die Anzeigevorrichtungen mit
natürlicher
Betriebsart unterstützen
alle ATSC-Formate, während die
Anzeigen mit hybrider Betriebsart alle Formate bis auf das 1080I
unterstützen.
Eine Fernsehstation kann das Format der digitalen Daten, die sie
sendet, z. B. von 480I zu 720P ändern.
Falls ein Fernsehzuschauer eine Set-Top-Box, wie z. B. die von Panasonic
hergestellte TU-DST51 DTV-Decodierer-Set-Top-Box, mit einem Multisync-Monitor
verwendet, kann der Fernsehzuschauer außerdem das Anzeigeformat unabhängig vom
Format des empfangenen Signals ändern.
Folglich kann der Fernsehzuschauer, der das 720P-Programm empfängt, wählen, es
als eine 480I-Videosequenz anzuzeigen.
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Folglich
kann ein digitaler Fernseh-Decodierer, wie z. B. die Set-Top-Box,
auf die oben Bezug genommen worden ist, die Mischung der Daten und Steuerinformationen
im ATSC- oder MPEG-Bitstrom decodieren und ein Videosignal bereitstellen,
um ein Videobild in einem im Bitstrom spezifizierten oder durch
den Fernsehzuschauer geforderten Format anzuzeigen. Ein On-Screen-Display-Prozessor (OSD-Prozessor) eines
Decodierers kann verwendet werden, um eine OSD in Kombination mit
dem Videobild bereitzustellen. Die OSD wird z. B. verwendet, um
Steuermenüs und
Kanalführer
anzuzeigen. Weil sich das Format des digitalen Signals (480I, 480P, 720I
usw.) ändern
kann, wie es notwendig ist, und als ein Teil der Daten und Steuerinformationen
angezeigt werden kann, muss das Format der On-Screen-Anzeige geändert werden,
sodass es zu irgendeinen gegebenen Zeitpunkt mit dem aktuellen Format
der Anzeigevorrichtung kompatibel ist. Zurückzuführen auf die Anzahl der Arten,
in denen das Anzeigeformat geändert
werden kann, kann es Situationen geben, in denen die OSD programmiert
worden ist, um eine Anzeige in einem Format bereitzustellen, die
Anzeigevorrichtung aber in ein anderes Format umgestellt worden
ist. In diesem Fall kann die On-Screen-Anzeige verzerrt oder unlesbar
sein.
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JP-A-2000-023061
offenbart das Detektieren einer Formatänderung, wie z. B. eine Auflösungsänderung,
eines empfangenen digitalen Fernsehsignals und das Anpassen eines
On-Screen-Anzeige-Formats (OSD-Formats) auf der Grundlage mehrerer
vorgegebener OSD-Muster, um ein Problem der OSD-Verzerrung zu überwinden.
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WO-A-99/27710
bezieht sich auf die Vorrichtungskompatibilität unter Verwendung bitweise
abgebildeter On-Screen-Anzeige-Menüs. Diese Kompatibilität basiert
auf dem seriellen IEE-1394-Bus für
die physikalische Schicht und die Verbindungsschicht, wobei sie
von AV/C oder CAL als der Steuersprache Gebrauch macht. Ein durch
eine Zielvorrichtung konstruiertes bitweise abgebildetes On-Screen-Anzeige-Menü wird zu
einer Anzeigevorrichtung übertragen.
Eine offenbarte Lösung
umfasst das Übertragen bitweise
abgebildeter OSDs zu einer Anzeigevorrichtung und dort das Kombinieren
einer OSD, die zusammen mit den Anzeigedaten eines digitalen Videostroms
angezeigt werden soll. Das Management der OSD-Übertragungen und -Änderungen
wird durch an die Anzeigevorrichtung gesendete Auslösenachrichten
ausgeführt.
Wenn sich das Übertragungsformat
an der Anzeigevorrichtung ändert,
wird dies einer Vorrichtung gemeldet, die das OSD-Menü hervorbringt,
sodass die Letztere die OSD neu spezifizieren kann.
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EP-A-0393352
offenbart einen Fernsehempfänger,
der eine Multistandard-OSD enthält,
wobei es einerseits das Ersetzen einer Mehrfach-Chip-Lösung durch
eine Einzel-Chip-Lösung
und andererseits das Entfernen des Phasen-Jitters, der eine Zeichenaufspaltung
in einer OSD verursacht, betrifft. Wenn die Detektion des Fernsehstandards
einen anomalen Zustand liefert, werden alle Ausgänge ausgetastet. Die OSD wird
gesteuert, dass sie mit jedem Mehrfachstandard-Fernsehsignal arbeitet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
zu verhindern, dass der Anwender eine falsch formatierte OSD betrachtet,
ist es erwünscht, die
On-Screen-Anzeige während
dieser Periode des Übergangs
zwischen den Anzeigeformaten zu sperren und die OSD erneut freizugeben,
sobald sie mit dem aktuellen Format des digitalen Fernsehsignals synchronisiert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist in einer Vorrichtung und einem Verfahren
zum Synchronisieren eines digitalen Fernsehsignals und einer On-Screen-Anzeige
verkörpert.
Die Vorrichtung enthält
einen Videodecodierer, der ein digitales Fernsehsignal empfängt, das
zu verwendende Anzeigeformat bestimmt und anhand des Formats ein
Ausgangssignal erzeugt. Die Vorrichtung enthält außerdem eine Anwenderschnittstelle,
die mit dem Videodecodierer und einem On-Screen-Display-Prozessor gekoppelt ist,
um das Ausgangssignal zu empfangen und die als die On-Screen-Anzeige anzuzeigenden
Daten zu erzeugen. Der On-Screen-Display-Prozessor ist mit dem Videodecodierer
und der Anwenderschnittstelle gekoppelt, um das Ausgangssignal und
die OSD-Daten zu empfangen. Wenn die Formate des Ausgangssignals
und der OSD-Daten übereinstimmen,
werden das Format des digitalen Fernsehsignals und der On-Screen-Anzeige
synchronisiert, wobei die On-Screen-Anzeige
freigegeben wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist das Format Teil des digitalen
Fernsehsignals.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird das Format durch den Anwender
bestimmt.
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Das
Verfahren zum Synchronisieren einer On-Screen-Anzeige mit einem
digitalen Fernsehsignal umfasst das Bestimmen eines aktuellen Anzeigeformats
für das digitale
Fernsehsignal; das Vergleichen des aktuellen Formats mit einem vorhergehenden
Format; und das selektive Anzeigen eines Bildes anhand des Vergleichs.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung weist das Verfahren dem Format eine Kennung
zu; stellt die Kennung einer Anwenderschnittstelle und der On-Screen-Anzeige
bereit; und stellt der On-Screen-Anzeige eine weitere Kennung von
der Anwenderschnittstelle anhand der der Anwenderschnittstelle bereitgestellten
Kennung bereit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird die On-Screen-Anzeige freigegeben,
falls die Kennung und die weitere Kennung übereinstimmen.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der Erfindung wird die On-Screen-Anzeige gesperrt,
falls die Kennung und die weitere Kennung, die zuletzt empfangen
worden sind, nicht übereinstimmen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung zusammengenommen mit der beigefügten Zeichnung offensichtlich,
worin:
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1 ein
Blockschaltplan auf hoher Ebene eines Videodecodierers gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 ein
Ablaufplan ist, der für
das Beschreiben der durch den Videodecodierer gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgeführten Verarbeitung nützlich ist;
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3 ein
Ablaufplan ist, der für
das Beschreiben der durch die Anwenderschnittstelle gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgeführten Verarbeitung nützlich ist;
und
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4 ein
Ablaufplan ist, der für
das Beschreiben der durch einen On-Screen- Display-Prozessor gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ausgeführten
Verarbeitung nützlich
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf den
MPEG-2-Videosignalcodierungsstandard
beschrieben. Die Lehren dieser Erfindung sind jedoch nicht auf Anwendungen,
die das MPEG-2-Videosignal verwenden eingeschränkt, sondern sie sind auf andere
Videoanzeigesysteme mit mehreren Anzeigeformaten anwendbar, die
in einem Empfänger
verwendet werden können,
der eine On-Screen-Anzeige (OSD) bereitstellt.
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Der
MPEG-2-Hauptprofil-Standard definiert das Codieren eines Videosignals
als eine Folge von Bildern in fünf
Ebenen: der Folgenebene, der Bildgruppenebene, der Bildebene, der
Scheibenebene und der Makroblockebene. Jede dieser Ebenen kann als
ein Datensatz in einem Datenstrom betrachtet werden, wobei die später aufgelisteten
Ebenen als eingelagerte Unterebenen in den früher aufgelisteten Ebenen auftreten.
Die Datensätze
für jede
Ebene enthalten einen Kopfabschnitt, der die Daten enthält, die
beim Decodieren seiner Unterdatensätze verwendet werden.
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Die
Köpfe der
Folgenebene, der Bildgruppenebene und der Bildebene enthalten ein
Anwenderdatenfeld. Die zum Erzeugen einer OSD verwendeten Daten
können
z. B. im Anwenderdatenfeld wenigstens eines der Köpfe der
Folgenebene, der Bildgruppenebene und der Bildebene enthalten sein.
Außerdem
können
die OSD-Daten durch
eine Anwenderschnittstelle des Fernsehempfängers bereitgestellt werden,
um z. B. Steuermenüs
anzuzeigen.
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1 ist
ein Blockschaltplan auf hoher Ebene eines Abschnitts eines beispielhaften
Fernsehempfängers 100,
der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält.
Der Empfänger 100 besitzt
einen Videodecodierer 102, einen Anwenderschnittstellenprozessor 104 und
einen On-Screen-Display-Prozessor (OSD-Prozessor) 106.
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Der
Videodecodierer 102 empfängt, speichert und decodiert
teilweise das (nicht gezeigte) digitale Fernsehsignal. Der Videodecodierer 102 bestimmt,
ob sich das Format des aktuellen digitalen Fernsehsignals im Vergleich
zum letzten digitalen Fernsehsignal geändert hat. Diese Informationen können z.
B. aus den Folgenköpfen
des decodierten Bitstroms erhalten werden. Eine Formatänderung kann
z. B. angezeigt werden, wenn ein neuer Folgenkopf empfangen wird,
der ein anderes Videoformat als der vorhergehende Folgenkopf anzeigt.
Falls sich das Videoanzeigeformat geändert hat, werden dem Anwenderschnittstellenprozessor 104 und
dem OSD-Prozessor 106 die Signale 108 bzw. 110 gesendet,
die anzeigen, dass eine Formatänderung
auftritt. Der Videodecodierer 102 weist dem neuen Format eine
eindeutige Kennung (ID) zu und sendet die Signale 112 und 114,
die die ID enthalten, an den Anwenderschnittstellenprozessor 104 bzw.
den OSD-Prozessor 106.
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Es
wird für
möglich
gehalten, dass sich das Format des digitalen Fernsehsignals mehrmals ändern kann,
bevor die im Folgenden beschriebene Verarbeitung abgeschlossen ist.
Wenn eine Fernsehstation zwischen Programmquellen umschaltet, kann sie
z. B. von einer 480I-Quelle zu einer 720P-Quelle und dann zu einer
480P-Quelle umschalten.
In diesem Fall wird der Prozess des Änderns des Anzeigeformats ohne
Rücksicht
auf den Zustand des aktuellen Formatänderungsprozesses neu begonnen.
Als solche besitzen der OSD-Prozessor 106 und der Anwenderschnittstellenprozessor 104 immer
die aktuellsten Informationen hinsichtlich der Formatänderung.
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Wenn
die Anwenderschnittstelle 104 das Signal 108 vom
Decodierer 102 empfängt,
das eine Formatänderung
angibt, wird durch die Anwenderschnittstelle ein Befehlsignal 116 erzeugt
und zusammen mit dem vom Decodierer 102 durch den Anwenderschnittstellenprozessor 104 empfangenen
ID-Signal 118 zum OSD-Prozessor gesendet. Dieses Befehlsignal
veranlasst den OSD-Prozessor, in eine Initialisierungsbetriebsart
einzutreten. Beim Empfang des Befehlssignals 116 und der
ID 118 sperrt die OSD die weitere Anzeige und beginnt anhand
des Anzeigeformats, das der ID 118 entspricht, die Umkonfiguration.
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In
Bezug auf die OSD-Initialisierung wird z. B. für möglich gehalten, dass während dieser
Periode der OSD-Prozessor 106 die On-Screen-Anzeige austasten,
die aktuelle Anzeige einfrieren oder ein im Voraus ausgewähltes Bild
dem Betrachter anzeigen kann. Das im Voraus ausgewähltes Bild
kann ein Bildschirmschonertyp der Anzeige oder eine Nachricht, die
den Betrachter informiert, dass sich das Format der Anzeige ändert, sein.
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Die
Anwenderschnittstelle 104 gibt nach einer vorgegebenen
Zeitdauer durch das Senden eines geeigneten Befehlsignals 116 die
OSD 106 erneut frei. Die OSD 106 vergleicht in
Reaktion auf dieses Befehlsignal die ID-Signale 114 und 118,
um zu bestimmen, ob die ID-Signale übereinstimmen. Falls die ID-Signale übereinstimmen,
gibt der OSD-Prozessor 106 die On-Screen-Anzeige frei.
Falls die ID-Signale 114 und 118 nicht übereinstimmen,
zeigt dies an, dass eine weitere Formatänderung auftritt, wobei die
OSD 106 dann das Freigabebefehlsignal 116 ignoriert
und weitere Befehle von Anwenderschnittstelle 104 erwartet.
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Alternativ
kann die Änderung
des Anzeigeformats durch die Anwenderschnittstelle eingeleitet werden,
wenn ein Anwender, der einen Multisync-Monitor besitzt, ein Anzeigeformat
fordert, das sich von dem inhärenten
Format des digitalen Videosignals unterscheidet. In diesem Fall
sendet die Anwenderschnittstelle 104 eine Formatänderungsmeldung
an den Videodecodierer 102, um den Videodecodierer zu veranlassen,
das decodierte Videosignal in ein Format umzusetzen, das mit der
Betrachterauswahl kompatibel ist. Bis auf das Empfangen der Formatänderungsmeldung
vom Anwenderschnittstellenprozessor 104 anstelle vom Eingangsvideosignal
kann der Prozess in derselben Weise arbeiten, wie oben beschrieben
worden ist. Es wird jedoch für möglich gehalten,
dass der Anwenderschnittstellenprozessor 104 eine eindeutige
ID für
die Formatänderung
erzeugen kann und die ID über
den Weg 112 dem Decodierer 102 bereitstellen kann.
Außerdem kann
der Decodierer 102 diese ID als das Signal 114 zu
dem OSD-Prozessor 106 weiterleiten. In dieser alternativen
Ausführungsform
arbeitet der OSD-Prozessor 106 in derselben Weise, wobei
er das Format der OSD nur ändert,
wenn die IDs 118 und 114 sowohl vom Decodierer 102 als
auch von der Anwenderschnittstelle 104 übereinstimmen. Alternativ kann der
Anwenderschnittstellenprozessor eine "Nicht-Beachten"-ID erzeugen, die nur zum OSD-Prozessor 106 gesendet
wird. In dieser Ausführungsform
erkennt der OSD-Prozessor 106 die "Nicht-Beachten"-ID als mit jeder anderen ID übereinstimmend.
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Es
wird für
möglich
gehalten, dass der Videodecodierer 102 und der OSD-Prozessor 106 jeder
in Hardware, Software oder einer Kombination daraus implementiert
sein können.
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Obwohl
der Decodierer 102, der Anwenderschnittstellenprozessor 104 und
der OSD-Prozessor 106 als
separate Prozessoren gezeigt sind, wird außerdem für möglich gehalten, dass sie kombiniert und
als separate Prozesse in einem, zwei oder mehr Prozessoren implementiert
sein können.
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Die
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 2–4 beschrieben. 2 ist
ein Ablaufplan, der für
das Beschreiben der Operation eines Videodecodierers 102 gemäß der beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nützlich
ist. 3 ist ein Ablaufplan, der für das Beschreiben der Operation
eines Anwenderschnittstellenprozessors 104 gemäß der beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nützlich
ist. 4 ist ein Ablaufplan, der für das Beschreiben der Operation
eines OSD-Prozessors 106 gemäß der beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nützlich
ist.
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In 2 beginnt
im Schritt 200 der Prozess des Videodecodierers 102.
Im Schritt 202 wird das Format des digitalen Signals überprüft, um zu
bestimmen, ob eine Formatänderung
aufgetreten ist. Diese Formatänderung
kann im Videodecodierer z. B. durch das Vergleichen des in einem
neu empfangenen Folgenkopf spezifizierten Formats mit dem in einem
vorher empfangenen Folgenkopf spezifizierten Format oder durch das
Empfangen einer Formatänderungsanforderung
von der Anwenderschnittstelle 104 bestimmt werden. Falls
eine Formatänderung aufgetreten
ist, wird in den Schritt 206 eingetreten, andernfalls wird
in den Schritt 204 eingetreten. Im Schritt 204 ist
keine Formatänderung
aufgetreten, wobei der normale Betrieb fortgesetzt wird, wobei über den
Verbinder A zurück
zum Schritt 202 verzweigt wird, z. B. wenn ein neuer Folgenkopf
empfangen wird oder wenn eine neue Formatänderungsmeldung von der Anwenderschnittstelle 104 empfangen wird.
Im Schritt 206 hat sich das Format geändert, wobei der Videodecodierer 102 eine
Formatänderungsmeldung
an die OSD 106 sendet, die die Änderung des Formats anzeigt.
Im Schritt 208 weist der Decodierer 102 dem Format
eine eindeutige ID zu. Im Schritt 210 sendet der Decodierer 102 die
Formatänderungsmeldung 108 an
die Schnittstelle 104, wobei er das ID-Signal über die
Wege 112 und 114 sowohl an die Anwenderschnittstelle 104 als
auch an den OSD-Prozessor 106 sendet. Nach dem Schritt 212 wird
durch den Verbindungspunkt A erneut in den Prozess eingetreten.
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Der
Decodierer 102 weist jeder Formatänderung eine eindeutige ID
zu, um sicherzustellen, dass sowohl der Anwenderschnittstellenprozessor 104 als auch
der Decodierer 102 die endgültige Formatänderung
in einer Folge erreicht haben, bevor die Änderung tatsächlich durch
den OSD-Prozessor 106 implementiert wird. Eine Folge von
Formatänderungen kann
z. B. ein einzelnes Format mehr als einmal enthalten. Eine Folge
kann z. B. von 480I zu 720P zurück
zu 480I und dann zu 480P umschalten. Wenn nicht jede Formatänderung
durch eine eindeutige Kennung identifiziert würde, dann kann der OSD-Prozessor
fälschlich
das erste Format (480I) an das dritte Format (480I) anpassen, was
verursacht, dass eine 480I-On-Screen-Anzeige für das 480P-Signal erzeugt wird.
In der beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung kann die eindeutige Kennung erzeugt werden, indem
z. B. ein durch einen 32-Bit-Zähler
bereitgestellter Zählwert
gesendet wird. Wenn der Zählwert
232 – 1
erreicht, ist die nächste
ID null. Alternativ kann die eindeutige Kennung unter Verwendung
eines (nicht gezeigten) Pseudozufallszahlengenerators erzeugt werden.
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In 3 beginnt
im Schritt 300 der Formatänderungsprozess der Anwenderschnittstelle 104.
Im Schritt 302 wird eine Überprüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob das
Formatänderungssignal 108 vom
Decodierer 102 empfangen worden ist. Das Formatänderungssignal 108 veranlasst
den Prozess, zum Schritt 306 zu verzweigen, andernfalls wird
in den Schritt 304 eingetreten. Im Schritt 304 wird
der normale Betrieb fortgesetzt, wobei erneut in den Schritt 302 eingetreten
wird, bis ein Formatänderungssignal 108 empfangen
wird. Im Schritt 306 sendet die Anwenderschnittstelle zuerst
einen Befehl an den OSD-Prozessor, um die Erzeugung von On-Screen-Anzeige-Nachrichten
zu sperren. Als Nächstes
sendet im Schritt 308 der Anwenderschnittstellenprozess 104 einen
Befehl, um die OSD 106 zu initialisieren. Im Schritt 310 wird
das ID-Signal 112 vom Decodierer 102 empfangen,
während
im Schritt 312 die Anwenderschnittstelle 104 das
ID-Signal 118 an den OSD-Prozessor 106 sendet.
Im Schritt 314 sendet die Anwenderschnittstelle 104 einen
Befehl an den OSD-Prozessor 106, der die OSD 106 freigibt und
ihr erlaubt, abermals On-Screen-Anzeige-Nachrichten zu erzeugen,
falls die IDs im OSD-Prozessor 106 übereinstimmen.
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In 4 ist
der Schritt 400 der Beginn des durch den OSD-Prozessor 106 ausgeführten Formatänderungsprozesses.
Im Schritt 402 bestimmt der OSD-Prozessor 106,
ob vom Decodierer 102 ein Formatänderungssignal 110 empfangen
worden ist. Falls ein Formatänderungssignal 110 empfangen worden
ist, wird in den Schritt 404 eingetreten. Im Schritt 404 wird
die ID 114 vom Decodierer 102 empfangen, während im
Schritt 406 diese ID für
die Verwendung während
eines nachfolgenden Prozessschrittes gespeichert wird. Nach dem
Speichern der ID 114 wird der Prozess vom Schritt 404 fortgesetzt, indem
im Schritt 402 erneut in den Prozess eingetreten wird,
wie durch den Verbinder B angezeigt ist. Wenn im Schritt 402 keine
Formatänderungsmeldung
empfangen worden ist, dann wird die Steuerung zum Schritt 408 übertragen,
der das Befehlsignal 116 liest, um zu bestimmen, ob der
Anwenderschnittstellenprozessor 104 einen Sperrbefehl an
den OSD-Prozessor 106 gesendet hat. Falls im Schritt 408 das
Befehlsignal das Sperren der OSD anzeigt, wird in den Schritt 410 eingetreten.
Im Schritt 410 sperrt der OSD-Prozessor 106 die
Erzeugung von On-Screen-Anzeige-Nachrichten, wobei er im Schritt 402 erneut
in den Prozess eintritt, wie durch den Verbinder B angezeigt ist.
Wenn im Schritt 408 kein Sperrbefehl empfangen worden ist,
dann liest im Schritt 412 der OSD-Prozessor 106 das
Befehlsignal 116, um zu bestimmen, ob ein Initialisierungsbefehl empfangen
worden ist. Falls der Initialisierungsbefehl empfangen worden ist,
wird in den Schritt 414 eingetreten. Im Schritt 414 initialisiert
sich der OSD-Prozessor 106 erneut selbst, wobei im Schritt 402 erneut in
den Prozess eingetreten wird. Wenn der Befehl im Schritt 412 kein
Initialisierungsbefehl ist, dann liest im Schritt 416 der
OSD-Prozessor 106 das Befehlsignal 116, um zu
bestimmen, ob ein Freigabebefehl empfangen worden ist. In Reaktion
auf den Freigabebefehl verzweigt der OSD-Prozessor zum Schritt 417, um
vom Anwenderschnittstellenprozessor 104 die ID zu erhalten,
und dann zum Schritt 418. Im Schritt 418 vergleicht
der OSD-Prozessor das ID-Signal 118 vom Anwenderschnittstellenprozessor 104 mit
dem ID-Signal 114, das im Schritt 406 gespeichert
worden ist. Falls die Signale übereinstimmen,
wird in den Schritt 422 eingetreten, wobei die OSD freigegeben
wird und OSD-Nachrichten entsprechend dem neuen Anzeigeformat anzeigt.
Nach dem Schritt 416, falls die kein Freigabe befehl empfangen
worden ist, oder nach dem Schritt 422 wird im Schritt 402 erneut
in den Prozess eingetreten, wie durch den Verbinder B angezeigt
ist. Falls außerdem
im Schritt 418 die ID-Signale 114 und 118 nicht übereinstimmen,
wird der Prozess im Schritt 402 fortgesetzt, ohne den OSD-Prozessor 106 freizugeben,
um On-Screen-Anzeige-Nachrichten
zu erzeugen.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren können, wenn mehrere Formatänderungen
nacheinander empfangen werden, der Videodecodierer 102,
die Anwenderschnittstelle 104 und die OSD 106 die
Synchronisation miteinander aufrechterhalten, um zu verhindern,
dass der Anwender eine falsch formatierte On-Screen-Anzeige betrachtet.
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Während hierin
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt und beschrieben worden sind, ist es selbstverständlich,
dass derartige Ausführungsformen
lediglich beispielhaft bereitgestellt werden. Den Fachleuten auf
dem Gebiet werden zahlreiche Variationen, Änderungen und Ersetzungen einfallen,
ohne von der Erfindung abzuweichen. Demzufolge ist beabsichtigt,
dass die beigefügten
Ansprüche
alle derartigen Variationen abdecken, da sie in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.