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Die
vorliegende Erfindung betrifft faserige Vliesbahnen, insbesondere
solche, die Polyethylenterephthalatfasern umfassen. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Vliesbahn auf
der Grundlage von schmelzgeblasenen PET-Fasern.
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Die
direkte Ausbildung von polymerem Material zu faserigen Vliesbahnen
mittels Verfahren, wie Schmelzblasen, weist zahlreiche Vorteile
auf; allerdings können
die Festigkeitseigenschaften von schmelzgeblasenen Fasern einiges
zu wünschen übrig lassen.
Die Polymerketten in schmelzgeblasenen Fasern sind im Allgemeinen
nicht ausreichend ausgerichtet, um den Fasern ein großes Ausmaß an Festigkeitseigenschaften zu
verleihen; siehe Encyclopedia of Polymer Science and Engineering,
John Wiley & Sons,
Inc., 1987, Band 10, Seite 240. Schmelzgeblasene Fasern werden üblicherweise
durch Extrusion von geschmolzenem Polymer durch Öffnungen in einer Düse in einen
Luftstrom mit hoher Geschwindigkeit hergestellt, in dem das Extrudat unter
Ausbildung von Fasern mit im Allgemeinen kleinem Durchmesser schnell
und umfassend verstreckt wird. Ein großer Teil der Verlängerung
des Extrudats tritt dann auf, wenn sich das Polymer oberhalb der
Schmelztemperatur (Tm) befindet, was dazu
führt,
dass ein Teil der inneren Spannungen in den Polymermolekülen, die durch
das Verstrecken des Extrudats entstanden, nachlassen kann und somit
nicht der verhältnismäßig hohe Orientierungsgrad
erreicht wird, der die Bildung eines geordneten kristallinen Zustands
der Moleküle
induziert.
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Schmelzgeblasene
Polyethylenterephthalatfasern (PET) unterliegen diesen Tendenzen
in besonderem Grad. Gesammelte schmelzgeblasene PET-Fasern zeigen
einen fast vollständigen
Mangel an kristalliner Ausrichtung, da PET eine verhältnismäßig hohe
Entspannungsgeschwindigkeit, eine verhältnismäßig niedrige Kristallisations geschwindigkeit,
eine verhältnismäßig hohe
Schmelztemperatur und eine Glasübergangstemperatur
(Tg) weit oberhalb der Raumtemperatur hat.
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Der
Mangel an kristalliner Ordnung schwächt herkömmliche schmelzgeblasene PET-Fasern
und macht die Fasern außerdem
nicht dimensionsstabil, wenn diese erhöhten Temperaturen oberhalb
ihrer Tg ausgesetzt sind. Einige innere
Spannungen – manchmal
als amorphe Ausrichtung bezeichnet, d. h. eine Ausrichtung, die
keine kristalline Ordnung induzieren kann – werden während des Verstreckens des
schmelzgeblasenen Extrudats erzeugt und dort aufgrund des raschen
Abkühlens
der Schmelze fixiert. Später
kann ein Erwärmen
einer Vliesbahn aus Fasern diese inneren Spannungen lösen und
ermöglicht
ein Zusammenziehen der Polymerketten, wodurch die Fasern schrumpfen.
Ein Schrumpfen bei erhöhten
Temperaturen kann sich 50 % der gelegten Abmessungen der Bahn nähern. Neben
dem Zusammenziehen der PET-Moleküle
nach Aussetzen an erhöhte
Temperaturen tritt eine gewisse Kristallisation der Moleküle ein;
diese Kristallisation der im Allgemeinen amorphen Moleküle versprödet und
schwächt
die Fasern in Wirklichkeit aber nur.
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Das
führt dazu,
dass PET zwar eine Reihe wichtiger Vorteile aufweist – bei hohen
Temperaturen wie 180 °C
schmilzt es beispielsweise nicht oder zersetzt sich nicht, hat im
Vergleich zu Polyolefinen eine wünschenswerte
Feuerhemmung und ist verhältnismäßig preiswert – seine
Verwendung als schmelzgeblasene Faser ist jedoch begrenzt.
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Es
wurden mehrere Versuche unternommen, eine stabilere und nützlichere
schmelzgeblasene PET-Faser bereitzustellen. US-Patent Nr. 5,958,322
lehrt ein Verfahren, mit dem einer bereits gelegten Bahn aus schmelzgeblasenem
PET durch Tempern der Bahn, während
diese auf einer Spannstruktur gespannt ist, eine bessere Dimensionsstabilität verliehen
wird. Zwar wird mit dieser Technik eine gute Dimensionsstabilität erreicht,
das Verfahren verlangt jedoch einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt,
der Kosten verursacht, außerdem
wäre eine
größere Verbesserung
von Morphologie und Festigkeit wünschenswert.
Die japanische Veröffentlichung
Kokai Nr. 3-45768 enthält
eine weitere Lehre zum Erwärmen
einer PET-Bahn oder eines PET-Stoffs unter Spannung zur Verbesserung
der Kristallinität
mit ähnlichen
Unzulänglichkeiten.
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US-Patent
Nr. 4,988,560 lehrt eine Technik zum Ausrichten schmelzgeblasener
Fasern und erzielt hochfeste Fasern. Die in diesem Patent beschriebenen
Fasern verlangen jedoch spezielle Schritte, um sie in einer zusammenhängenden
Bahn zu sammeln und festzuhalten, wie das Prägen der gesammelten Fasern oder
das Zugeben eines Bindemittelmaterials zu den gesammelten Fasern.
US-Patent Nr. 4,622,259 beschreibt ähnlich hochfeste schmelzgeblasene
Fasern, die jedoch zum Verfestigen der gesammelten Fasern zu einer
griffigen und nützlichen
Bahn Prägen
oder dergleichen verlangen.
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Die
japanische Veröffentlichung
Kokai 90663/1980 lehrt (wie im Europäischen Patent Nr. 527 489,
Seite 2, Zeile 36–51
beschrieben) die Herstellung von PET-Faserbahnen mittels eines Schmelzblasverfahrens, das
eine Kombination aus Einblasen von Luft unter hohem Druck durch
einen engen Spalt, PET-Polymere mit einer Grenzviskosität von 0,55
oder höher
und Extrusion bei einer Schmelzviskosität, die höher ist als diejenige, die "gute Schmelzblasbedingungen
sicherstellt", verwendet.
Dieses Verfahren soll schmelzgeblasene PET-Stoffe mit guten Eigenschaften,
wie Festigkeit, Griff und Wärmebeständigkeit,
bereitstellen,
EP 527 489 besagt
aber, dass das Verfahren kommerziell nicht praktisch und nicht einheitlich
ist und dass die hergestellten Fasern keinen Zusammenhalt untereinander
aufweisen und sich stattdessen während
des Sammelns verteilen.
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EP 527 489 selbst versucht,
diesen Mängeln
des Stands der Technik durch Einmischen von Polyolefin in das PET-Polymer in einer
Menge von 2 bis 25 Gewichtsprozent abzuhelfen. Das Polyolefin soll
in dem PET als diskrete Inseln dispergiert werden, was zu einer
Senkung der Schmelzviskosität
führt,
was zusammen mit der Verwendung von Luft mit geringem Druck dimensionsstabile
schmelzgeblasene Fasern ergibt.
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US-Patent
Nr. 5,753,736 verfolgt einen anderen Ansatz und verwendet bestimmte
keimbildende Mittel in PET zur Herstellung von schmelzgeblasenen
PET-Bahnen mit einer Kombination aus kristallinen, amorphen und
steif-amorphen molekularen Anteilen, die Schrumpfbeständigkeit
erreichen sollen.
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Es
ist nicht bekannt, dass eine der vorstehenden Techniken zu tatsächlichen,
kommerziellen, dimensionsstabilen schmelzgeblasenen faserigen PET-Bahnen
geführt
hat. Trotz erheblicher bekannter Anstrengungen ist der Bedarf nach
derartigen Bahnen weiterhin nicht erfüllt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue faserige Vliesbahnen mit im Vergleich
zu herkömmlichen
Vliesbahnen hervorragender Festigkeit, Haltbarkeit und Dimensionsstabilität bereit.
Die Fasern dieser neuen Bahnen sind vorzugsweise schmelzgeblasene
PET-Fasern und durch eine Morphologie gekennzeichnet, die bei solchen
Fasern einmalig scheint. Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen neuen
Fasern einen kettenverlängten
kristallinen molekularen Anteil (gelegentlich als spannungsinduzierter
kristalliner (SIC) Abschnitt bezeichnet), einen nicht kettenverlängten (NCE)
kristallinen molekularen Anteil und einen amorphen Anteil. Ohne an
theoretische Erklärungen
gebunden sein zu wollen wird angenommen, dass der kettenverlängte kristalline Anteil
der erfindungsgemäßen neuen
schmelzgeblasenen PET-Fasern
einmalige wünschenswerte
physikalische Eigenschaften, wie Festigkeit und Dimensionsstabilität, be reitstellt;
und dass der amorphe Anteil der neuen Fasern eine Faser-an-Faser-Bindung
bereitstellt: eine Masse der neuen Fasern, die am Ende des Schmelzblasverfahrens
gesammelt wird, kann zusammenhängend
und griffig sein und sie kann einfach durch einen Ofen geführt werden,
um eine weitere Adhäsion
oder Verbindung der Fasern an Kreuzungspunkten der Fasern zu erreichen,
wodurch eine kräftige
kohärente
und griffige Bahn gebildet wird.
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Die
einmalige Morphologie der erfindungsgemäßen schmelzgeblasenen PET-Fasern
kann anhand von einmaligen Kennzeichen, wie denjenigen, die mittels
Differentialkalorimetrie (DSC) nachgewiesen werden, erkannt werden.
Ein DSC-Diagramm der erfindungsgemäßen PET-Fasern zeigt die Gegenwart
von molekularen Anteilen mit verschiedenen Schmelzpunkten, die sich
in Form von zwei Schmelzpeaks im DSC-Diagramm zeigen ("Peak" bedeutet den Abschnitt
einer Wärmekurve,
der sich einem einzigen Verfahren zuordnen lässt, z. B. dem Schmelzen eines
bestimmten molekularen Anteils der Faser, wie dem kettenverlängten Anteil; DSC-Diagramme
von erfindungsgemäßen PET-Fasern
zeigen zwei Peaks, zwei Peaks können
jedoch ausreichend nahe beieinander liegen, dass sich ein Peak als
Schulter an einem der Kurvenabschnitte manifestiert, der den anderen
Peak festlegt). Ein Peak ist offensichtlich dem nicht kettenverlängten Anteil
(NCE), oder der weniger geordneten molekularen Fraktion, zuzuordnen
und der andere Peak ist offensichtlich der kettenverlängten, oder
SIC, molekularen Fraktion zuzuordnen. Letzterer Peak tritt bei einer
höheren
Temperatur als der erste auf, ein Anzeichen für die höhere Schmelztemperatur der
kettenverlängten,
oder SIC, Fraktion. Uns sind keine früheren Vliesbahnen bekannt,
die PET-Fasern umfassen, welche wie beschrieben doppelte Schmelzpeaks
im DSC-Diagramm aufweisen, und derartige Bahnen bieten überlegene
Eigenschaften – z.
B. eine kombinierte Dimensionsstabilität und Zähigkeit – die nachstehend ausführlich erläutert wird.
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Ein
amorpher molekularer Anteil verbleibt im Allgemeinen Teil der PET-Faser
und kann eine autogene Verbindung (eine Verbindung ohne die Hilfe
von zusätzlichem
Bindemittelmaterial oder Prägedruck)
der Fasern an Kreuzungspunkten der Fasern bereitstellen. Das ist
nicht gleichbedeutend mit einer Verbindung an allen Kreuzungspunkten
der Fasern; der Begriff Verbindung bedeutet hier eine ausreichende
Verbindung (d. h. Zusammenhalt zwischen Fasern, was normalerweise
eine gewisse Verschmelzung von polymerem Material zwischen sich
berührenden
Fasern beinhaltet, jedoch nicht notwendigerweise einen signifikanten
Materialfluss) unter Ausbildung einer Bahn, die zusammenhält und von
einer Trägerbahn
als selbsttragende Masse abgehoben werden kann. Das Ausmaß der Verbindung
hängt von
den jeweiligen Verfahrensbedingungen ab, wie dem Abstand von der
Düse zur
Sammelvorrichtung, Verarbeitungstemperatur des geschmolzenen Polymers,
Temperatur des Luftstroms zur Verstreckung usw. Häufig ist
eine über
die auf der Sammelvorrichtung erreichte Verbindung hinausgehende
Verbindung erwünscht
und kann einfach dadurch erreicht werden, dass die gelegte Bahn
durch einen Ofen geführt
wird; Kalandrieren oder Prägen
ist nicht erforderlich, kann aber zum Erreichen bestimmter Effekte
verwendet werden.
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Kurz
zusammengefasst, umfasst eine erfindungsgemäße neue Bahn auf PET-Basis
im Allgemeinen eine Menge PET-Fasern,
die a) auf einem DSC-Diagramm doppelte Schmelzpeaks aufweisen, welche
einen ersten molekularen Anteil innerhalb der Faser repräsentieren,
der in einer nicht kettenverlängten
(NCE) kristallinen Form vorliegt, und einen zweiten molekularen
Anteil innerhalb der Faser repräsentieren,
der in einer kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt und einen Schmelzpunkt aufweist, der über dem
der kristallinen NCE-Form liegt, und b) sich autogen verbinden lassen.
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In
den meisten Verwendungen der erfindungsgemäßen Bahnen weisen die PET-Fasern
vorzugsweise die Größe von Mikrofasern
auf, d. h., sie haben einen tatsächlichen
durchschnittlichen Durchmesser von 10 Mikrometern oder weniger.
Große
Fasern sind jedoch für
zahlreiche Verwendungen zufrieden stellend. Am häufigsten beträgt der effektive
Faserdurchmesser (EFD, gemessen mittels einer Technik, die im Allgemeinen eine
größere Abmessung
als den tatsächlichen
Durchmesser angibt) 20 Mikrometer oder weniger.
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Weiter
weist die Bahn bei den meisten Anwendungen eine Dichte von weniger
als 100 Kilogramm pro Kubikmeter auf, vorzugsweise jedoch von mehr
als 2 kg/m3. Der Druckabfall an der Bahn
beträgt
vorzugsweise mindestens 0,3 mm H2O Druckabfall
(gemessen durch Hindurchführen
eines Luftstroms durch eine Fläche
von 102,6 Quadratzentimetern mit einer Anströmungsgeschwindigkeit von 3,12
Metern pro Minute), und mehr bevorzugt mindestens 0,5 oder 1 mm
Wassersäule.
Ein derartiger Druckabfall ist charakteristisch für Bahnen,
die gute Schallisolierungseigenschaften aufweisen. Schallisolierungsbahnen
weisen im Allgemeinen eine Dichte von 50 Kilogramm pro Kubikmeter
oder weniger und vorzugsweise von 25 Kilogramm pro Kubikmeter oder
weniger auf und sind vorzugsweise mindestens 1 bis 2 Zentimeter
dick.
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Erfindungsgemäße Bahnen
werden im Allgemeinen in getemperter Form verwendet, die eine erhöhte Stabilität bietet.
Im Gegensatz zu bekannten PET-Bahnen, die getempert wurden, um ein
Ausmaß an
Dimensionsstabilität
zu erreichen, die aber durch willkürliches Kristallwachstum verspröden und
geschwächt
werden, bewahren erfindungsgemäße PET-Bahnen
nach dem Tempern eine gute Festigkeit und Haltbarkeit. Erfindungsgemäße getemperte
Bahnen weisen auch eine bessere Verbindung auf und diese Verbindungen
werden bei Aussetzen an Wärme
gut behalten.
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Es
wurden Bahnen erhalten, die hervorragende Dimensionsstabilität und hervorragende
Festigkeit, Zähigkeit
und Haltbarkeit vereinen. So wurden beispielsweise Bahnen mit einer
Schrumpfung von nicht mehr als etwa 2 beim 5 Minuten langen Aussetzen
an eine Temperatur von 160 °C
erhalten. Im Allgemeinen können Bahnen,
die unter derartigen Umständen
eine Schrumpfung von weniger als 20 % zeigen, nützlich sein, Schrumpfungen
von 5 oder weniger sind jedoch besonders nützlich. Die erfindungsgemäßen Bahnen
bewahren nach dem Tempern auch eine hervorragende Festigkeit, Zähigkeit
und Haltbarkeit, selbst wenn diese nach einer Lagerzeit von beispielsweise
einem Monat bei Umgebungsbedingungen gemessen werden. Erfindungsgemäße Bahnen,
die Polyethylenterephthalat-Fasern umfassen, bieten hohe Festigkeit,
einen guten Modul (z. B. Steifigkeit) und gute federnde Eigenschaften,
geringe Freisetzung flüchtiger
organischer Verbindung nach Erwärmen,
Beibehaltung physikalischer Eigenschaften nach Aussetzen an Wärme und
Umweltbedingungen, verhältnismäßig geringe
Entflammbarkeit und Verformbarkeit zu Durchmessern in Mikrogröße und geringe Kosten.
Mit der erfindungsgemäß erreichten
Wärmebeständigkeit
werden schmelzgeblasenen PET-Bahnen mit erheblich verbessertem Nutzwert
bereitgestellt.
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Erfindungsgemäße Bahnen
werden mittels eines neuen Schmelzblasverfahrens hergestellt. Das
neue Verfahren umfasst die Schritte des Extrudierens von geschmolzenem
PET-Polymer durch die Öffnungen
einer Schmelzblasdüse
in einen Hochgeschwindigkeitsgasstrom, der das extrudierte Polymer
zu schmelzgeblasenen Fasern verstreckt, und Sammeln der hergestellten
Fasern, kurz gesagt dadurch gekennzeichnet, dass das extrudierte
geschmolzene PET-Polymer eine Verarbeitungstemperatur von etwa 295 °C aufweist,
und dass der Hochgeschwindigkeitsgasstrom eine Temperatur von weniger
als der des geschmohzenen PET-Polymers und eine Geschwindigkeit
von mehr als 100 Metern pro Sekunde aufweist. Vorzugsweise hat das
PET-Polymer eine Grenzviskosität
von etwa 0,60 oder weniger.
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In
einigen erfindungsgemäßen Verfahren
werden vor dem Sammeln andere Fasern zwischen den PET-Fasern verteilt.
So können
beispielsweise gekräuselte
und/oder nicht gekräuselte
Stapelfasern zwischen den schmelzgeblasenen PET-Fasern verteilt
werden, um eine federndere und elastischere Bahn zu erhalten oder
um eine spätere
Formung und Verbindung der geformten Form der Bahn zu unterstützen (erfindungsgemäße Bahnen
können üblicherweise
ohne die Gegenwart von Stapelfasern geformt werden).
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Zwar
ist die Erfindung besonders bei Polyethylenterephthalat anwendbar,
die hier beschriebenen Grundsätze
sind aber auch bei anderen halb kristallinen polymeren Materialien,
wie Polyamiden, Polyolefinen und anderen Polyestern, nützlich.
Erfindungsgemäße Verfahren
heben die Auswirkungen von Düsenquellen (Ausdehnung
des Extrudats beim Austreten aus der Düsenöffnung) besser auf, was bedeutet,
dass die Polymerketten im Extrudat weniger entspannt sind und dass
diese geringere Entspannung zusammen mit der beim Verfestigen des
Extrudats im Hochgeschwindigkeitsluftstrom aufgezwungenen Dehnung
zu günstigen
kristallinen Eigenschaften dieser Polymere führt.
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1 ist
eine hauptsächlich
skizzenhafte Zeichnung einer Vorrichtung, die bei der Durchführung der Erfindung
nützlich
ist.
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2, 4, 6 und 8 sind
Differentialkalorimetriediagramme (DSC) von Fasern aus verschiedenen
nachstehend in dieser Beschreibung dargestellten Beispielen (eine
bestimmte DSC-Form, die als Modulated DSC bekannt ist, wurde unter
Verwendung eines von TA Instruments, Inc., New Castle, DE, lieferbaren
Mess instruments durchgeführt
und stellt zusätzliche
Informationen bereit): 2 und 4 sind die DSC-Diagramme der Faser
aus Beispiel 31; 2 ist ein Diagramm der Faser
vor dem Tempern und 4 ist ein Diagramm der Faser
nach dem Tempern; 6 das DSC-Diagramm der Faser in der Bahn aus Beispiel 10
und 8 das DSC-Diagramm der Faser in der Bahn aus Beispiel
22.
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3, 5, 7 und 9 sind
WAXS-Diagramme der Faser, deren DSC-Diagramm in 2, 4, 6 bzw. 8 dargestellt
ist.
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10a und 10b sind
rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen mit 2500-facher bzw. 7500-facher
Vergrößerung einer
Bahn aus Beispiel 30.
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11a und 11b sind
rasterkraftmikroskopische Aufnahmen der erfindungsgemäßen Faser
vor dem Ätzen
(11a) und nach dem Ätzen (11b).
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12 ist
ein Diagramm der Schallisolierwerte einer Bahn aus Beispiel 37.
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Eine
repräsentative
Vorrichtung, die zur Herstellung schmelzgeblasener Fasern, welche
erfindungsgemäß nützlich sind,
oder einer erfindungsgemäßen schmelzgeblasenen
faserigen Bahn nützlich
ist, ist skizzenhaft in 1 dargestellt. Ein Teil der
Vorrichtung, die die geblasenen Fasern bildet, kann wie bei Wente, Van
A, "Superfine Thermoplastic
Fibers" in Industrial
Engineering Chemistry, Band 48, S. 1342 ff. (1956) oder in Bericht
Nr. 4364 von Naval Research Laboratories, veröffentlicht am 25. Mai 1954,
mit dem Titel "Manufacture
of Superfine Organic Fibers" von
Wente, V. A.; Boone, C. D.; und Fluharty, E. L. beschrieben sein.
Dieser Teil der dargestellten Vorrichtung umfasst eine Düse 10,
die einen Satz ausgerichteter nebeneinander liegender paralleler
Düsenöffnungen 11 aufweist,
von denen eine im Querschnitt durch die Düse dargestellt ist. Die Öffnungen 11 öffnen sich
von der zentralen Düsenhöhlung 12 aus.
Fasern bildendes Material wird von einem Extruder 13 in
die Höhlung 12 eingeführt. Eine
längliche
(lotrecht auf der Seite stehende) Öffnung oder Schlitz 15,
der an jeder Seite der Reihe Öffnungen 11 angeordnet
ist, führt
erwärmte
Luft mit sehr hoher Geschwindigkeit. Diese Luft, Primärluft genannt,
trifft auf das extrudierte Fasern bildende Material und zieht das
Material schnell aus und verstreckt es zu einer Menge Fasern.
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Die
Fasern bewegen sich von der Schmelzblasdüse 10 in einem Strom 16 zu
einer Sammelvorrichtung 18. Wenn sich die schmelzgeblasenen
Fasern im Strom 16 der Sammelvorrichtung 18 nähern, werden
sie abgebremst. Während
der Abbremsung werden die Fasern auf der sich bewegenden Sammelvorrichtung
als Bahn 19 gesammelt. Die Sammelvorrichtung kann die Form
einer fein perforierten zylindrischen Siebvorrichtung oder Trommel
oder eines sich bewegenden Bands annehmen. Eine Gas abziehende Vorrichtung
kann hinter der Sammelvorrichtung angeordnet sein, um das Ablegen
der Fasern und das Entfernen von Gas, z. B. der Luft, die die Fasern
im Strom 16 transportiert, zu unterstützen.
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Obgleich
die gelegte Bahn nach dem Sammeln zusammenhängend und griffig sein kann,
wird die Bahn üblicherweise
von der Sammelvorrichtung 18 zu einem Ofen transportiert,
in dem die Bahn erwärmt
wird, um eine weitere Verbindung der Fasern untereinander an den
Kreuzungspunkten der Fasern zu verursachen. Aufgrund der Gegenwart
eines erheblichen amorphen Anteils in den Fasern der Bahn, einschließlich in
Außenanteilen
der Fasern, erweichen die Fasern und haften unter Ausbildung von
Verbindungen zwischen den Fasern aneinander. Aber aufgrund des kristallinen
Charakters der Fasern, insbesondere der kettenverlängten kristallinen
Struktur, zeigen die Bahnen während
des Verbindungsvorgangs nur eine geringe Schrumpfung. Ferner werden
die Fasern durch die Wärme
im Ofen weiter getempert, was den kristallinen Gehalt der Fasern erhöht und deren
Dimensionsstabilität
verbessert.
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Im
Allgemeinen werden erfindungsgemäße dimensionsstabile
Bahnen durch Steuern einer Reihe von Parametern des Schmelzblasprozesses
erreicht. Zwei derartige Parameter sind die Temperatur des Polymers in
der Schmelzblasdüse,
d. h. die Temperatur des geschmolzenen Polymers im Extruder 13 und
der Höhlung 12,
sowie die Temperatur des Gases, im Allgemeinen Luft, das durch die
Schlitze 15 auf das Polymerextrudat geblasen wird. Durch
Erwärmen
des Polymers im Extruder und in der Düsenhöhlung auf eine Temperatur unterhalb
der, die herkömmlich
beim Schmelzblasen verwendet wird, wodurch die Temperatur des Polymers beim
Austritt aus den Düsenöffnungen 11 gesenkt
wird, wird die Frostlinie (der Punkt, an dem das geschmolzene Extrudat
gefriert oder sich verfestigt, d. h. vom geschmolzenen Zustand in
einen festen Zustand übergeht)
näher zur
Düse gebracht.
Das führt
dazu, dass die Polymerketten während
der Verstreckung des Extrudats zu Fasern dazu neigen, begradigt
und ausgerichtet zu werden und einen wesentlichen Anteil ihrer Ausrichtung
bewahren. Ein Anteil der begradigten und ausgerichteten Polymerketten
ist weiterhin amorph ("amorphe
Ausrichtung", wobei
die Ausrichtung nicht ausreicht, um die Bildung einer kristallinen
Struktur zu induzieren). Ein anderer Anteil der Polymerketten ist
jedoch einer ausreichenden Spannung, der "kritischen Spannung" ausgesetzt, die eine regelmäßige Anordnung
der Polymerketten bewirkt, die ausreicht, um eine kettenverlängte kristalline
Struktur zu fördern.
Diese kettenverlängte
kristalline Struktur, auch spannungsinduzierte Kristallisation genannt,
trägt zu
den einmaligen Eigenschaften von schmelzgeblasenen Fasern bei, die
erfindungsgemäß verwendet
werden.
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Neben
einer kettenverlängten
kristallinen Struktur enthalten Fasern in erfindungsgemäßen Bahnen
im Allge meinen eine nicht kettenverlängte (NCE) kristalline Struktur.
Diese NCE kristalline Struktur kann während der ursprünglichen
Verstreckung der Fasern begonnen werden und wird während des
Temperns der gelegten Bahnen durch Kristallisieren von amorphen
und amorph ausgerichteten Polymerketten vergrößert. Das Kristallisieren von
amorphem oder halb kristallinem Material durch Erwärmen wird
als "kalte Kristallisation" bezeichnet. Ein
typisches amorphes oder teilweise kristallines PET-Material, das
keine signifikante Ausrichtung aufweist, erfährt beim Erwärmen auf
etwa 125 °C
eine kalte Kristallisation. Erfindungsgemäße dimensionsstabile Fasern,
die nach dem Sammeln durch Aussetzen an Temperaturen von mehr als
125 °C getempert
wurden, verlieren diesen Peak der kalten Kristallisation. Vor dem
Tempern zeigen die gesammelten Fasern im Allgemeinen einen Peak
der kalten Kristallisation, sie sind jedoch aufgrund der Gegenwart
der kettenverlängten kristallinen
Struktur trotzdem recht dimensionsstabil.
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Die
Bildung der genannten Morphologie wird durch Senken (im Vergleich
zu herkömmlichen
Schmelzblasvorgängen)
der Temperatur der Primärluft,
die durch die Schlitze 15 geblasen wird, verbessert, da
Luft mit einer niedrigeren Temperatur zu einer Senkung der Temperatur
im Extruder beiträgt.
Da die Kristallisation ein exothermes Ereignis ist, unterstützt das
Blasen von Luft mit einer niedrigeren Temperatur auf die Fasern
das Entfernen der erzeugten exothermen Wärme und fördert den Kristallisationsprozess.
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Die
Temperatur des Polymers in der Düsenhöhlung wird
vorzugsweise auf einer Temperatur gehalten, die weniger als etwa
35 °C über der
des Schmelzpunktes des Polymers liegt. Für PET bedeutet dies im Allgemeinen
eine Temperatur von etwa 295 °C
oder weniger. Niedrigere Temperaturen, wie 285 °C oder weniger, sind im Allgemeinen
besser; vorzugsweise liegt die Temperatur nicht mehr als etwa 20 °C über der
Schmelztemperatur, d. h. bei etwa 275 °C oder weniger für PET (im
Allgemeinen gilt der Schmelzpunkt der nicht kettenverlängten kristallinen
Struktur von PET als Schmelzpunkt von PET). Die Temperatur der Primärluft oder eines
anderen Gases liegt im Allgemeinen unter der des Polymers in der
Düsenhöhlung, üblicherweise
etwa 15 °C
unter der Temperatur des Polymers in der Düsenhöhlung.
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Ein
anderer Parameter, der zum Erreichen von erfindungsgemäßen dimensionsstabilen
Bahnen nützlich
ist, ist die Geschwindigkeit der Primärluft, die aus den Schlitzen 15 geblasen
wird. Je höher
die Geschwindigkeit der Luft, desto größer die Kraft, die am Extrudat
anliegt, was die Ausrichtung der Polymerketten im Extrudat fördert. Eine
höhere
Geschwindigkeit wird durch Erhöhen
des Drucks in den Förderleitungen,
die zu den Schlitzen 15 führen, erreicht, wodurch das
Volumen an Luft oder eines anderen Gases, das durch die Schlitze 15 geblasen
wird, erhöht
wird. Durch Analyse der beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahren
haben wir festgestellt, dass die Primärluft (oder ein anderes Gas)
vorzugsweise eine Geschwindigkeit von mindestens 100 Metern pro
Sekunde und mehr bevorzugt mindestens 150 Metern pro Sekunde hat.
Diese Geschwindigkeit in Feet/s wird durch die folgende Gleichung
bestimmt, worin Q der SCFM-Wert für den verwendeten Luftstrom ist,
P der Druck in psi am Düsenausgang
ist und mit einem Wert von 0 psi angesetzt wird, t die Lufttemperatur in °F ist und
a die vereinigte Fläche
der Schlitze 15 in Quadrat-Feet ist.
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Mit
SI-Einheiten (wobei die Abstände
in Metern angegeben sind, sodass die Geschwindigkeit in Metern/Sekunde,
die Fläche
in Quadratmetern und Q in SCMM angegeben ist; der Druck in Pascal
angegeben ist und die Temperatur in °C angegeben ist) lautet die
Gleichung:
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Ein
weiterer Parameter, der zum Erreichen dimensionsstabiler Bahnen
sowie eines kleinen effektiven Faserdurchmessers gesteuert werden
kann, ist das Molekulargewicht des Polymers, das durch die Grenzviskosität des Polymers
wiedergegeben ist. PET-Polymere mit einem üblichen Molekulargewicht und
einer Grenzviskosität,
einschließlich
beispielsweise wenigstens Grenzviskositäten von etwa 0,6 bis 0,75,
sind für
die Erfindung nützlich.
Die besten Ergebnisse beim Erzielen von Fasern in der Größe von Mikrofasern
wurden jedoch mit Polymeren mit niedriger Grenzviskosität, z. B.
einer Grenzviskosität
von etwa 0,50, erreicht. Die niedrigere Grenzviskosität ermöglicht das
Verstrecken des Extrudats mit einem kleinen Durchmesser. Zwar besteht
bei einer niedrigeren Grenzviskosität die Neigung zu geringeren
Kräften,
die zum Begradigen der Polymerketten auf das Extrudat einwirken,
bei ausgewählten
Polymertemperaturen und Primärluftgeschwindigkeiten
tritt jedoch eine für
das Auftreten einer spannungsinduzierten Kristallisation ausreichende
Begradigung der Kette auf. Die besten Ergebnisse für SIC und
Dimensionsstabilität
wurden jedoch mit PET-Polymeren erzielt, deren Grenzviskosität mehr als
etwa 0,45 betrug.
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Wenn
schmelzgeblasene PET-Fasern, die wie hier beschrieben hergestellt
wurden, einer Differentialkalorimetrie unterworfen werden (DSC;
die Messbedingungen sind in Beispiel 1–17 angegeben), wird ein Diagramm
mit doppeltem Schmelzpeak erhalten, wie die Diagramme mit durchgehender
Linie, die in 2 und 4 dargestellt sind,
die Diagramme der Bahn aus Beispiel 31 unten sind; 2 ist
ein Diagramm der nicht getemperten Bahn aus Beispiel 31 und 4 ist
ein Diagramm der Bahn nach 5 Minuten langem Tempern bei 160 °C. Wie aus
den Diagrammen hervorgeht, weisen diese einen ersten endothermen
Peak 30 auf, der unter den beschriebenen Messbedingungen üblicherweise
bei 250–260 °C beobachtet
wird und der mit dem Schmelzen der polymeren molekularen Anteile,
die in der nicht kettenverlängten
(NCE) Konfiguration kristallisiert sind, verbunden ist. Es gibt
einen zweiten endothermen Peak, oder eine höhere Schmelzschulter, 40,
die mit den polymeren molekularen Anteilen, die mit der kettenverlängten oder
spannungsinduzierten (SIC) Konfiguration kristallisiert sind, verbunden
ist. Die kettenverlängten
kristallinen polymeren molekularen Anteile, die mit dem zweiten
Peak 40 verbunden sind, weisen einen höheren Schmelzpunkt als die
polymeren Anteile auf, die mit dem Peak 30 verbunden sind;
der höhere
Schmelzpunkt wird typisch im Temperaturbereich von 260 bis 280 °C beobachtet.
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Neben
den beschriebenen kettenverlängten
und nicht kettenverlängten
kristallinen Anteilen enthalten die erfindungsgemäßen nützlichen
beschriebenen PET-Fasern eine amorphe Komponente, die während der DSC
und anderer Analysen nachgewiesen wird und die sich auch dadurch
unterscheidet, dass sie für
eine autogene Verbindung der PET-Fasern an den Kreuzungspunkten
der Fasern zur Verfügung
steht. Wie vorstehend besprochen, ist der Zusammenhalt der erfindungsgemäßen gelegten
Bahnen aus Fasern ausreichend, um als griffige einstückige Struktur
von der Sammelvorrichtung entfernt werden zu können. Wenn eine erfindungsgemäße gelegte
Bahn in einem Ofen auf eine Temperatur über Tg,
aber unter Tm, erwärmt wird, erweichen ferner
Anteile der Fasern und haften an den Kreuzungspunkten der Fasern.
Im Allgemeinen wird eine Temperatur oberhalb der Temperatur der
kalten Kristallisation (125 °C
bei PET) verwendet; ein Vergleich von 2 und 4 zeigt,
dass der Peak der kalten Kristallisation 50, der in der
nicht getemperten Bahn erscheint (2), durch
den Temper-/Verbindungsvorgang entfernt wurde (4),
ein Anzeichen dafür,
dass eine weitere Kristallisation und Ordnung der Moleküle aufgetreten
ist. Eine derartige Kristallisation begrenzt ein erneutes Schmelzen
an den Verbindungspunkten, wenn die getemperten und verbundenen
Bahnen später
Wärme ausgesetzt
sind. Oberhalb der Temperatur weist das DSC-Diagramm üblicherweise
eine Ablenkung auf, die in 4 durch
Punkt 60 dargestellt ist. Höhere Temper-/Verbindungstemperaturen,
wie 160 °C,
sind erwünscht, da
diese ein Tempern/Verbinden innerhalb eines kürzeren Zeitraums ermöglichen.
Die Verbindung verlangt keinen Prägedruck, erfindungsgemäße Bahnen
können
jedoch geprägt
oder kalandriert werden, um die Verbindung zu verstärken und
der Bahn eine gewünschte
Konfiguration oder andere Eigenschaften zu verleihen.
-
Ein
wesentlicher Anteil des amorphen Gehalts liegt am äußeren Umfang
der hergestellten Fasern vor. Die Oberfläche der extrudierten Filamente
lässt sich
schneller kühlen
oder abschrecken und kann einem anderen Spannungsmuster als dem
im zentralen Anteil des Filaments unterliegen, was zur Bildung von
amorphem Gehalt an der Oberfläche
führen
kann. Was immer der Grund, amorpher Gehalt ist durch die Verbindungen
nachweisbar, die in erfindungsgemäßen Bahnen auftreten. 10a ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme
der in Beispiel 30 getemperten Bahn mit 2500-facher Vergrößerung,
die eine Verbindungsstelle 70 zwischen sich kreuzenden
Fasern zeigt, und 10b zeigt diese Verbindungsstelle
mit 7500-facher Vergrößerung.
-
Der
amorphe Gehalt an der Oberfläche
der Fasern wird auch durch Analysen, wie der Rasterkraftmikroskopie
(AFM), nachgewiesen. 11a ist eine AFM eines Anteils
der erfindungsgemäßen Faser,
und 11b ist eine AFM der Faser nach
dem Ätzen
mit Natriumhydroxid.
-
Wie
aus 11a, vor dem Ätzen, hervorgeht,
ist die Oberfläche
der Faser verhältnismäßig glatt
und glasartig, was ein Anzeichen für amorphen Gehalt ist. Aber
nach dem Ätzen
mit Natriumhydroxid, das vorzugsweise das äußere amorphe PET-Material ätzt, ist
die Oberfläche,
wie in 11b gezeigt, streifig, was wahrscheinlich
die kristalline Struktur zeigt. Die Gegenwart der Umfangsschicht
aus amorphem polymerem PET-Material
ist für
die Verbindung der erfindungsgemäßen Bahnen
vorteilhaft.
-
Polyethylenterephthalat
ist ein besonders bevorzugtes Polymer zur erfindungsgemäßen Verwendung, andere
Polymere oder Materialien können
jedoch unter Verwendung einer geeigneten Steuerung anderer Parameter,
wie Schmelztemperatur und Viskosität und Geschwindigkeit der Primärluft, mit
dem PET vermischt werden. Weiter können erfindungsgemäße Bahnen
unter Verwendung von Techniken, wie sie beispielsweise in US-Patent
Nr. 6,057,256 gelehrt werden, Bikomponent-Fasern enthalten, in denen
PET oder ein verwandtes Polymer eine Komponente darstellt (die in
Längsrichtung
entlang der Faser durch einen ersten Abschnitt der Querschnittsfläche der
Faser erstreckt) und ein oder mehrere andere Polymere die anderen
Komponenten sind (die in Längsrichtung
entlang der Faser durch einen oder mehrere andere Abschnitte der
Querschnittsfläche
der Fasern erstrecken; der Begriff "Bikomponent" enthält hier Fasern mit zwei und
mehr Komponenten). Verfahrensparameter sollten derart gesteuert
werden, dass sich eine Kristallisation in der PET-Komponente entwickelt,
die sich in dem doppelten Schmelzpeak des DSC-Diagramms manifestiert.
-
In
eine erfindungsgemäße faserige
Bahn können
andere Fasern gemischt werden, z. B. durch Einführen der anderen Fasern in
den Strom geblasener Fasern, ehe dieser die Sammelvorrichtung erreicht.
US-Patent Nr. 4,118,531 lehrt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einführen gekräuselter
Stapelfasern in einen Strom schmelzgeblasener Fasern zur Erhöhung der
Federung der gelegten Bahn, und ein derartiges Verfahren und eine
derartige Vorrichtung sind in Verbindung mit erfindungsgemäß genutzten
Fasern nützlich.
US-Patent Nr. 3,016,599 lehrt ein solches Verfahren zur Einführung nicht
gekräuselter
Fasern. Die zusätzlichen
Fasern können
viele Funktionen aufweisen: Öffnen
und Lockern der Bahn, Erhöhung
der Porosität
der Bahn, Bereitstellung einer Abstufung der Faserdurchmesser in
der Bahn, Erhöhung
der Kompressibilitätsbeständigkeit oder
Elastizität
usw.
-
Die
zusätzlichen
Fasern können
auch dazu dienen, der gelegten Bahn mehr Zusammenhalt zu verleihen.
So können
beispielsweise schmelzbare Fasern, vorzugsweise Bikomponentfasern,
die eine Komponente aufweisen, welche bei einer Temperatur unterhalb
der Schmelztemperatur der anderen Komponente schmilzt, hinzugefügt werden,
und die schmelzbaren Fasern können
an den Kreuzungspunkten der Fasern unter Ausbildung einer zusammenhängenden
Bahn verschmolzen werden, die zur Bereitstellung einer verbesserten Bahnformbarkeit
nützlich
ist (siehe US-Patent Nr. 5,841,081). Ferner kann die Zugabe von
gekräuselten
Stapelfasern zu dem Strom schmelzgeblasener Fasern eine zusammenhängende Bahn
erzeugen, wobei die gekräuselten
Fasern miteinander und mit den gerichteten Fasern verdrillt sind.
-
Einige
erfindungsgemäße Bahnen
enthalten teilchenförmige
Materie, die auf die in US-Patent Nr. 3,971,373 offenbarte Weise
in die Bahn eingeführt
werden kann, beispielsweise um eine verbesserte Filtration bereitzustellen.
Die zugefügten
Teilchen können
mit den Fasern verbunden sein oder nicht, z. B. durch Steuerung
der Verfahrensbedingungen während
der Bildung der Bahn durch spätere
Wärmebehandlungen
oder Formvorgänge.
Die zugegebene teilchenförmige
Materie kann auch ein superabsorbierendes Material, wie in US-Patent
Nr. 4,429,001 gelehrt, sein. Darüber
hinaus können
Zusätze,
wie Far ben, Pigmente oder flammenhemmende Mittel, in die PET-Fasern eingearbeitet
werden.
-
In
einer weiteren Abwandlung werden Faserströme von zwei oder mehr Schmelzblasdüsen zusammengeführt, siehe 1 in
US-Patent Nr. 4,429,001 und 2 in US-Patent Nr. No. 4,988,560.
Die Ströme können jeweils
erfindungsgemäße PET-Fasern
umfassen oder der zweite Strom (oder zusätzliche Ströme) kann eine andere Faser,
einschließlich
einer herkömmlichen
schmelzgeblasenen PET-Faser, umfassen.
-
Erfindungsgemäße Bahnen
sind besonders als Isolierung, z. B. Schall- oder Wärmeisolierung,
nützlich.
Bahnen, die ein Gemisch aus gekräuselten
Fasern und gerichteten schmelzgeblasenen PET-Fasern, wie hier beschrieben,
umfassen (z. B. umfassend Stapelfasern in Mengen von bis zu etwa
90 Gewichtsprozent, wobei die Menge vorzugsweise weniger als etwa
50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Bahn, beträgt), sind als Isolierung besonders
nützlich.
Die Zugabe von gekräuselten
Fasern erhöht
den Bausch oder die Federung der Bahn, was die Isoliereigenschaften
verbessert. Erfindungsgemäße Isolierbahnen
weisen vorzugsweise eine Dicke von 1 oder 2 Zentimetern oder mehr
auf, obwohl auch Bahnen, die nicht dicker als 5 Millimeter sind,
für Isolierzwecke
benutzt wurden. Die hier beschriebenen gerichteten schmelzgeblasenen
PET-Fasern haben wünschenswerterweise
einen geringen Durchmesser, was auch die Isolierqualität der Bahn
verbessert, da dies zu einer größeren Oberfläche pro
Volumeneinheit des Materials beiträgt. Die Kombination aus Bausch
und geringem Durchmesser ergibt gute Isoliereigenschaften.
-
Aufgrund
der Dimensionsstabilität
unter thermischer Spannung eignen sich erfindungsgemäße Bahnen
besonders zum Auskleiden von Kammern, wie dem Motorraum von Fahrzeugen
oder dem Gehäuse
kleinerer und größerer Geräte, z. B.
Klimaanlagen, Geschirrspülmaschinen,
Kühlschränke usw.
Die Bahnen weisen auch aufgrund der SIC der schmelzgeblasenen PET-Fasern
eine erhöhte
Zugfestigkeit und Haltbarkeit auf und die Bahnen besitzen eine gute
Biegefestigkeit. Ihre Haltbarkeit verbessert ihre Nützlichkeit
bei der Isolierung und stellt beispielsweise eine verbesserte Verschleißfestigkeit
und Waschbarkeit bereit. Andere beispielhafte Verwendungen der erfindungsgemäßen Bahnen
sind als akustische Dämpfungseinrichtungen,
Filter und Trennwände
für Batterien.
-
Die
Erfindung ist in den folgenden Punkten zusammengefasst:
- 1. Faserige Vliesbahn, umfassend einer Menge von Polyethylenterephthalatfasern,
die in einem DSC-Diagramm
einen doppelten Schmelzpeak aufweisen, wobei ein Peak einen ersten
molekularen Anteil innerhalb der Faser repräsentiert, der in einer nicht
kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt, und der andere Peak einen zweiten molekularen
Anteil innerhalb der Faser repräsentiert,
der in einer kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt und einen Schmelzpunkt aufweist, der über dem
der nicht kettenverlängten
kristallinen Form liegt, wobei die Fasern an Kreuzungspunkten der
Fasern autogen verbunden sind.
- 2. Vliesbahn nach Punkt 1, die getempert wurde, was durch die
Abwesenheit eines Peaks der kalten Kristallisation im DSC-Diagramm
angezeigt wird.
- 3. Bahn nach Punkt 1 oder 2, wobei die PET-Fasern aus Harz hergestellt
werden, das eine Grenzviskosität zwischen
ungefähr
0,45 und 0,75 aufweist.
- 4. Bahn nach Punkt 1 oder 2, wobei die PET-Fasern aus Harz hergestellt
werden, das eine Grenzviskosität von
ungefähr
0,6 oder weniger aufweist.
- 5. Bahn nach Punkt 1–4,
wobei der durchschnittliche Durchmesser der PET-Fasern ungefähr 20 Mikrometer oder
weniger beträgt.
- 6. Bahn nach Punkt 1–4,
wobei der durchschnittliche Durchmesser der PET-Fasern ungefähr 10 Mikrometer oder
weniger beträgt.
- 7. Bahn nach Punkt 1–6,
wobei die PET-Fasern eine Umfangsschicht von amorphem polymerem
Material enthalten.
- 8. Bahn nach Punkt 1–7,
die beim 5 Minuten langen Erwärmen
auf eine Temperatur von 160 °C
eine Schrumpfung von weniger als 5 % zeigt.
- 9. Bahn nach Punkt 1–8,
die andere Fasern umfasst, die zwischen den PET-Fasern verteilt
sind.
- 10. Bahn nach Punkt 1–8,
die Stapelfasern umfasst, die zwischen den PET-Fasern verteilt sind.
- 11. Bahn nach Punkt 1–10
mit einer Dichte von 100 Kilogramm pro Kubikmeter oder weniger.
- 12. Bahn nach Punkt 1–11
mit einer Dicke von mindestens 5 mm.
- 13. Bahn nach Punkt 1–12
mit einem Druckabfall von mindestens etwa 0,3 mm Wasserdruck bei
einer Durchflussgeschwindigkeit von 32 Litern/Minute und einer Anströmungsgeschwindigkeit
von 3,12 Metern pro Minute.
- 14. Bahn nach Punkt 1–12
mit einem Druckabfall von mindestens etwa 0,5 mm Wasserdruck bei
einer Durchflussgeschwindigkeit von 32 Litern/Minute und einer Anströmungsgeschwindigkeit
von 3,12 Metern pro Minute und einer Dichte von 50 Kilogramm/Kubikmeter
oder weniger.
- 15. Bahn nach Punkt 1–14,
wobei die PET-Fasern vom Bikomponenten-Typ sind und mindestens eine
polymere Komponente, die nicht PET ist, aufweisen, wobei sich die
PET-Komponente in Längsrichtung
entlang der Faser durch einen ersten Abschnitt der Querschnittsfläche der
Fasern erstreckt und in einem DSC-Diagramm einen doppelten Schmelzpeak
aufweist und wobei sich die mindestens eine weitere polymere Komponente
in Längsrichtung
entlang der Faser durch einen zweiten Abschnitt der Querschnittsfläche der
Fasern erstreckt.
- 16. Faserige Vliesbahn, umfassend eine Menge von Polyethylenterephthalatfasern,
die auf einem DSC-Diagramm einen doppelten Schmelzpeak aufweisen,
wobei ein Peak einen ersten molekularen Anteil innerhalb der Faser
repräsentiert,
der in einer nicht kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt, und der andere Peak einen zweiten molekularen
Anteil innerhalb der Faser repräsentiert,
der in einer kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt und einen Schmelzpunkt aufweist, der über dem
der nicht kettenverlängten
kristallinen Form liegt; wobei die Bahn getempert wurde, was durch
die Abwesenheit eines Peaks der kalten Kristallisation im DSC-Diagramm
angezeigt wird; und wobei die Bahn beim Erwärmen auf eine Temperatur von 160 °C für eine Dauer
von 5 Minuten eine Schrumpfung von weniger als 5 % aufweist und
ferner nach Lagerung bei Umgebungsbedingungen weiterhin Festigkeit,
Zähigkeit
und Flexibilität
aufweist.
- 17. Bahn nach Punkt 16, wobei die PET-Fasern eine Umfangsschicht
von amorphem polymerem Material umfassen, wodurch die PET-Fasern
an Kreuzungspunkten der Fasern autogen verbunden sind.
- 18. Bahn nach Punkt 16 oder 17, wobei der durchschnittliche
Durchmesser der PET-Fasern ungefähr
20 Mikrometer oder weniger beträgt.
- 19. Bahn nach Punkt 16 oder 17, wobei der durchschnittliche
Durchmesser der PET-Fasern ungefähr
10 Mikrometer oder weniger beträgt.
- 20. Dimensionsstabile faserige Vliesbahn, umfassend eine zusammenhängende Menge
von ineinander verknäulten
selbst verbundenen schmelzgeblasenen Polyethylenterephthalatfasern,
die in einem DSC-Diagramm
einen doppelten Schmelzpeak aufweisen, wobei der erste Peak einen
ersten molekularen Anteil innerhalb der Faser repräsentiert,
der in einer nicht kettenverlängten
kristallinen Form vorliegt, und der andere Peak einen zweiten molekularen
Anteil innerhalb der Faser repräsentiert,
der in einer kettenverlängten kristallinen
Form vorliegt und einen Schmelzpunkt aufweist, der über dem
der nicht kettenverlängten
kristallinen Form liegt; wobei die Menge von PET-Fasern einen durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 20 Mikrometern oder weniger aufweist und die
Bahn eine Dichte von weniger als etwa 100 Kilogramm pro Kubikmeter,
eine Dicke von mindestens ungefähr
5 mm und einen Druckabfall von mindestens etwa 0,3 mm Wasser bei
einer Durchflussgeschwindigkeit von 32 Litern/Minute und einer Anströmungsgeschwindigkeit von
3,12 Metern pro Minute aufweist.
- 21. Vliesbahn nach Punkt 20, die getempert wurde, was durch
die Abwesenheit eines Peaks der kalten Kristallisation im DSC-Diagramm
angezeigt wird.
- 22. Bahn nach Punkt 20 oder 21, die beim 5 Minuten langen Erwärmen auf
eine Temperatur von 160 °C eine
Schrumpfung von weniger als 5 % zeigt.
- 23. Bahn nach Punkt 20–22,
wobei die PET-Fasern einen Durchmesser von durchschnittlich 10 Mikrometern
oder weniger aufweisen und die Bahn einen Druckabfall von mindestens
0,5 mm Wasserdruck bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 32 Litern/Minute
und einer Anströmungsgeschwindigkeit
von 3,12 Metern pro Minute, einer Dichte von 50 Kilogramm/Kubikmeter
oder weniger und einer Dicke von mindestens 10 Millimetern aufweist.
- 24. Bahn nach Punkt 20–23,
wobei die PET-Fasern aus Harz hergestellt werden, das eine Grenzviskosität zwischen
ungefähr
0,45 und 0,6 aufweist.
- 25. Verfahren zur Herstellung einer Vliesbahn auf der Grundlage
von schmelzgeblasenen PET-Fasern, umfassend a) Extrudieren von geschmolzenem
PET-Polymer mit einer Temperatur von 295 °C oder weniger durch die Öffnungen
einer Schmelzblasdüse
in einen Hochgeschwindigkeitsluftstrom zur Herstellung einer Menge
von PET-Fasern, wobei der Luftstrom eine Temperatur am Verteiler
von 260 °C
oder weniger und eine Luftgeschwindigkeit von mindestens 100 Metern
pro Sekunde aufweist was ausreicht, um die PET-Fasern einer kettenverlängten Kristallisation
zu unterziehen; und b) Sammeln der hergestellten PET-Fasern, wobei
die hergestellten PET-Fasern
in einem DSC-Diagramm einen doppelten Schmelzpeak aufweisen, der
einen ersten molekularen Anteil innerhalb der Faser repräsentiert,
der eine nicht kettenverlängte
kristalline Phase umfasst, und einen zweiten molekularen Anteil
innerhalb der Faser repräsentiert,
der eine kettenverlängte
kristalline Phase umfasst und bei einer höheren Temperatur als die nicht
kettenverlängte
kristalline Phase schmilzt.
- 26. Verfahren nach Punkt 25, wobei die PET-Fasern aus Harz hergestellt
werden, das eine Grenzviskosität zwischen
ungefähr
0,45 und 0,75 aufweist.
- 27. Verfahren nach Punkt 25 oder 26, wobei andere Fasern oder
Teilchen zwischen den PET-Fasern verteilt werden, bevor diese gesammelt
werden.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1–17
-
Eine
Serie schmelzgeblasener faseriger PET-Vliesbahnen wurde unter Verwendung
einer Schmelzblasdüse
wie allgemein in 1 dargestellt aus PET mit einer
Grenzviskosität
von 0,60 (3M PET-Harz 651000) hergestellt. Die Anordnung aus Öffnungen
an der Düsenspitze
hatte eine Breite von 10 Inch (25,4 Zentimetern) mit Öffnungen
mit einem Durchmesser von 0,015 Inch (0,381 mm), die in einer Reihe
angeordnet und mit 0,040 Inch (1,02 mm) Mittenabstand beabstandet
waren. Die vordere Kante der Spitze der Düse, die den Schlitz 15 festlegt
(Punkt 23 in 1) lag 0,049 Inch (1,25 mm)
vor (weiter stromabwärts)
der Spitze (24), die die Öffnung 11 festlegt
(dies wird als negative Rücksetzung
bezeichnet). Die gesamte Breite der Schlitze 15 (Abmessung 21 in 1)
wurde auf 0,069 Inch (1,75 mm) bemessen und die Schlitze waren 16
Inch (40,6 Zentimeter) lang, d. h., sie erstreckten sich drei Inch über das
Ende der Reihe Öffnungen 11 an
jeder Seite der Düse
hinaus. Die Sammelvorrichtung war 18 Inch (etwa 46 Zentimeter) von
der Schmelzblasdüse
beabstandet.
-
Die
Temperatur des PET-Polymers im Extruder und die Temperatur und der
Druck der Luft, die durch das Luftmesser (Schlitz 15) geführt wurde,
die Primärluft,
wurden wie in Tabelle 1 dargestellt verändert. Die Luftgeschwindigkeit
wurde anhand der vorstehend genannten Formel berechnet. Die Polymerdurchsatzgeschwindigkeit
wurde konstant bei etwa 1 Pound/Inch/Stunde (etwa 180 g/cm/Stunde)
gehalten und die Sammelfläche
wurde mit einer Geschwindigkeit bewegt, die eine Bahn von etwa 260
Gramm/Quadratmeter ergab.
-
Das
Schrumpfen der gelegten Bahnen, die in den Beispielen hergestellt
wurden, wurde durch Markieren einer Fläche der Größe 10 Inch mal 10 Inch (25,4
Zentimeter mal 25,4 Zentimeter) auf jeder Probe und Anbringen der
Proben einzeln in einen Ofen, der auf 160 °C erwärmt war, wodurch diese fünf Minuten
lang einer uneingeschränkten
Erwärmung
ausgesetzt waren, bestimmt. Die Proben wurden entnommen, zum Abkühlen stehen
gelassen und bezüglich
Dimensionsänderungen
erneut gemessen. Die Ergebnisse der Schrumpfung sowohl in Maschinenrichtung
(der Richtung, in der sich die Sammelvorrichtung während des Sammelns
der Probebahn bewegte) und quer zu dieser Richtung wurden bestimmt
und gemittelt.
-
Der
durchschnittliche effektive Faserdurchmesser kann durch Messen des
Druckabfalls der Luft, die durch die Hauptfläche der Bahn geführt wird,
und über
der Bahn, wie in dem Prüfverfahren
ASTM F 778-88 skizziert, geschätzt
werden, mit der Ausnahme, dass eine Oberfläche von 102,6 Quadratzentimetern
und eine Anströmungsgeschwindigkeit
von 3,12 Metern pro Minute verwendet wird. Der hier verwendete Begriff "durchschnittlicher
effektiver Faserdurchmesser" bedeutet
einen Faserdurchmesser, der gemäß dem Verfahren
ermittelt wurde, das von Davies, C. N., "The Separation of Airborne Dust and
Particles," Institution
of Mechanical Engineers, London, Proceedings 1B, 1952, beschrieben
ist. Bei einigen Beispielen wurden die tatsächlichen durchschnittlichen
Faserdurchmesser auch anhand der rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahmen ermittelt.
-
Die
Bahndicke wurde bei jedem Beispiel gemäß ASTM D5736 unter Verwendung
einer Druckplattenkraft von 0,002 Pound pro Quadrat-Inch (13,8 Pascal)
ermittelt.
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Die
Ergebnisse gehen aus Tabelle 1 hervor.
-
Für eine repräsentative
Faserbahn aus Beispiel 10 wurde unter Verwendung eines Systems für Modulated
DSC (Modell 2920, erhältlich
von TA Instruments Inc, New Castle, DE) und unter Verwendung einer
Heizgeschwindigkeit von 4 °C/Minute,
einer Störamplitude
von plus oder minus 0,636 °C
und einem Zeitraum von 60 Sekunden ein Differentialkalorimetrie-Diagramm,
das als 6 beiliegt, erstellt. Das WAXS-Diagramm
für Fasern
aus Beispiel 10, das als 7 beiliegt, wurde unter Verwendung
eines Mikrodiffraktometers von Bruker, Kupfer-Kα-Strahlung und Hi-STAR
2D für
die positionsempfindliche Detektorerfassung der Streustrahlung (erhältlich von
Bruker AXS, Inc, Madison, WI) erstellt. Der Diffraktometer war mit
einem 300-Mikron-Kollimator und Grafit-Monochromator für das einfallende
Licht ausgestattet. Der Röntgengenerator
bestand aus einer sich drehenden Anodenquelle mit einem Kupferziel
mit den Einstellungen 50 kV und 100 mA. Die Daten wurde 60 Minuten
lang unter Verwendung einer Übertragungsgeometrie
gesammelt, wobei der Detektor bei 0 Grad (2θ) bei einem Abstand zwischen
Probe und Detektor von 6,0 cm zentriert war. Die Proben wurden so
angebracht, dass die Faserrichtung senkrecht verlief. Die 2D-Detektordaten
wurden mithilfe der GADDS-Datenanalysesoftware
von Bruker mit der Detektorempfindlichkeit und räumlichen Unregelmäßigkeiten
bereinigt.
-
-
-
Beispiel 18–22
-
Ein
anderer Satz Beispiele wurde im Allgemeinen mit dem für Beispiel
1–17 beschriebenen
Verfahren hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Geschwindigkeit
des extrudierten Polymers von 1 Pound/Inch/Stunde auf 3 Pound/Inch/Stunde
(etwa 540 Gramm pro Zentimeter pro Stunde) erhöht wurde. Die Ergebnisse gehen aus
Tabelle 2 hervor. Ein DSC-Diagramm repräsentativer Fasern aus Beispiel
22 ist in 8 abgebildet und ein WAXS-Diagramm dieser Fasern
ist in 9 abgebildet.
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Beispiel 23–36
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Ein
anderer Satz Beispiele wurde im Allgemeinen mit dem für Beispiel
1–17 beschriebenen
Verfahren hergestellt, mit der Ausnahme, dass Polyethylenterephthalate
mit unterschiedlichen Molekulargewichten und Grenzviskositäten verwendet
wurden. Genauer gesagt hatte das in Beispiel 23–31 verwendete PET eine Grenzviskosität von 0,5
und das in Beispiel 32–36
verwendete PET eine Grenzviskosität von 0,45. Die Ergebnisse
gehen aus Tabelle 3 hervor. Ein DSC-Diagramm einer repräsentativen
Faser aus Beispiel 31 ist wie gesammelt in 2 abgebildet
und ein WAXS-Diagramm dieser Faser ist in 3 abgebildet.
Ein DSC-Diagramm einer repräsentativen
Faser nach dem 5 Minuten langen Tempern bei 160 °C der gelegten Bahn ist in 4 abgebildet
und ein WAXS-Diagramm dieser Faser ist in 5 abgebildet.
Es sei bemerkt, dass die Fasern in 4 nach dem
Tempern ihren doppelten Schmelzpeak behalten. Das WAXS-Diagramm
zeigt auch an, dass der SIC-Anteil nach dem Tempern erhalten und
die Kristallinität
erhöht
ist. Rasterkraftmikroskopische Aufnahmen nicht getemperter Fasern
wie derjenigen, die gemäß Beispiel
31 hergestellt wurden, wurden unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops
(REM, erhältlich
von Digital Instruments (Santa Barbara, CA) "Dimension 5000") er stellt. Die Bildgebung der Fasern
erfolgte im Modus Tapping-Mode-AFM (TM-AFM) unter Verwendung von
Siliziumproben (OMCL-AC160TS, Olympus, Japan). Einige Fasern wurden
anschließend
5 Stunden lang in nicht gerührter
30 % NaOH-Lösung
geätzt,
dann gründlich
mit entionisiertem Wasser gespült. Die
Fasern wurden vor der Bildgebung an Luft getrocknet. Die Bilder
(2,88 Mikrometer mal 1,44 Mikrometer) wurden in Längsrichtung
entlang der Faser gescannt (Bilder lotrecht zur Faserrichtung (nicht
dargestellt) wurden ebenfalls erfasst, um die Richtungsabhängigkeit
der Strukturen in Faserrichtung zu bestätigen). 11a zeigt
die Faser vor dem Ätzen
und 11b nach dem Ätzen.
-
-
Beispiel 37
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Eine
faserige Vliesbahn wurde unter Verwendung zweier Schmelzblasdüsen, die
vertikal übereinander mit
einem Abstand von 9 Inch (23 cm) angeordnet waren, hergestellt.
Die Düsen
hatten einen Winkel von 45 Grad zur Mittellinie, die die zwei Düsen voneinander
trennte, sodass die Faserströme
der Düsen
zusammenliefen und sich vor den Düsen vereinigten. Beide Schmelzblasdüsen waren
wie in Beispiel 1–17
beschrieben konfiguriert, mit der Ausnahme, dass die Breite der
Schlitze 15 (Abmessung 21 in 1)
mit 0,060 Inch (1,52 mm) bemessen war und dass die negative Rückstellung
zwischen Düsenspitze
und Luftschlitz 0,049 Inch (1,25 mm) betrug. An der ersten Düse wurden
schmelzgeblasene PET-Fasern mit PET-Harz mit einer Grenzviskosität von 0,52,
das mit einer Geschwindigkeit von 1,0 Pound/Inch/Stunde extrudiert
wurde, hergestellt. Die Verarbeitungstemperatur des PET-Polymers
betrug 273 °C.
Die Temperatur der Verstreckungsluft, die durch den Schlitz 15 geführt wurde,
betrug 255 °C.
Der Luftdruck war auf 11 psi (76 Kilopascal) eingestellt. An der
zweiten Düse
wurden schmelzgeblasene Polyethylenfasern mit einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 0,4 Pound/Inch/Stunde aus Polyethylen-Harz 6806, erhältlich von
The Dow Chemical Company, hergestellt. Die Verarbeitungstemperatur
des Polyethylen-Harzes war auf 265 °C eingestellt. Die Temperatur
der Verstreckungsluft, die durch den Schlitz 15 geführt wurde,
betrug 230 °C.
Der Luftdruck war auf 3 psi (21 Kilopascal) eingestellt.
-
Eine
Bahn, umfassend 71 Gewichtsprozent PET-Fasern und 29 Gewichtsprozent
PE-Fasern, wurde mit einer Geschwindigkeit gesammelt, die ein Flächengewicht
von etwa 377 Gramm/Quadratmeter ergab. Die Sammelvorrichtung befand
sich in einem Abstand von 26 Inch (66 cm) zu der Ebene, die durch
die Spitzen der beiden Schmelzblasdüsen bestimmt wurde.
-
Die
hergestellte Bahn wurde dann unter wärme verbunden und durch 5 Minuten
langes Erwärmen
in einem Ofen bei 160 °C
getempert. Das Schallschluckvermögen
der Bahn wurde, wie in Prüfverfahren
ASTM E-1050 beschrieben, unter Verwendung eines Impedanzmessrohrs
geprüft.
Die Prüfung
wurde einmal wiederholt und die durchschnittlichen Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt und in 12 abgebildet.
Der effektive Faserdurchmesser der Bahnen aus Beispiel 37 betrug
etwa 13 Mikrometer, die Bahnen hatten eine durchschnittliche Rohdichte
von etwa 14,6 Kilogramm pro Kubikmeter und die Bahnen zeigten einen
Druckabfall von etwa 1,2 mm Wassersäule (auf der Grundlage von
der Prüfung
von 6 Probenbahnen) unter den vorstehend angegebenen Messbedingungen.
-
-
-
Beispiel 41–42
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Zwei
faserige Vliesverbundstoffbahnen, umfassend schmelzgeblasene Fasern
und Stapelfasern wurden wie in US-Patent Nr. 4,118,531 (Hauser)
beschrieben hergestellt. Die Bahnen enthielten schmelzgeblasene
PET-Mikrofasern,
die aus PET-Harz mit einer Grenzviskosität von 0,52 und unter Verwendung
einer Schmelzblasdüse
wie allgemein in 1 dargestellt und allgemein
in Beispiel 1–17
beschrieben hergestellt wurden, wobei deren Breite jedoch 47 Inch
(119 Zentimeter) und die gesamte Breite der Schlitze 15 (Abmessung 21)
0,059 Inch (1,5 mm) betrug. Die Bahnen enthielten auch eine Mischung
aus gekräuselten
Füllstapelfasern
und sich unter Wärme
verbindende Bikomponent-Stapelfasern (Beispiel 41) oder nur sich
unter Wärme verbindende
Bikomponent-Stapelfasern (Beispiel 42). Genauer gesagt umfasst Beispiel
41 63 % schmelzgeblasene PET-Fasern, 18,5 % Polyester-Stapelfasern
mit 6 Denier (Typ 295 mit einer Länge von 1,5 Inch, erhältlich von
KoSa) und 18,5 % sich unter Wärme
verbindende Bikomponentfasern (Typ T-257, erhältlich von KoSa). Das Flächengewicht
der gelegten Verbundbahn betrug 280 Gramm pro Quadratmeter. Beispiel
42 umfasst 80 % schmelzgeblasene PET-Fasern und 20 % sich unter Wärme verbindende
Bikomponentfasern mit einer Länge
von 1,5 Inch (Typ T-252, erhältlich
von KoSa). Das Flächengewicht
der gelegten Verbundbahn betrug 275 Gramm pro Quadratmeter.
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Die
gelegten Bahnen wurden unter Wärme
verbunden und durch eine Minute langes Erwärmen in einem Durchgangsofen
bei 160 °C
getempert, wonach die Bahnen zwischen Rip-Stop-Nylon eingenäht wurden, um
quadratische Proben mit einer Kantenlänge von 22 Inch herzustellen.
Die Bahnen wurden in einer Frontlader-Waschmaschine (UNIMAC Model
UF50) mit einer Wassertemperatur von 170 °C gewaschen oder gereinigt und
anschließend
getrocknet. Dies wurde 50 Mal wiederholt. Der Wert der Wärmeisolierung
wurde vor dem Waschen und erneut nach dem 50.
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Waschgang
wie in ASTM D1518 beschrieben in clo gemessen. Die Bahndicke wurde
wie in ASTM D5736 beschrieben unter Verwendung einer Druckplattenkraft
von 0,002 Pound pro Quadrat-Inch vor und nach den 50 Waschgängen ermittelt.
Angegeben ist der prozentuale Dickeverlust. Beide beispielhaften
Bahnen bestanden die Sichtprüfung
auf Haltbarkeit und die Ergebnisse gehen aus Tabelle 6 hervor.
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