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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Faservlies und betrifft spezieller
Verbundvliesstoff, in den eine Grenzschicht aus feinen, schmelzgeblasenen
Fasern einbezogen ist. Der erfindungsgemäße Vliesstoff eignet sich zur
Verwendung für
Bekleidung, Wischmaterial, Hygieneerzeugnisse und medizinische Erzeugnisse,
wie beispielsweise chirurgische Kittel und Abdecktücher, Verbandmaterial,
Sterilisierungsabdeckungen und Wundverbänden.
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BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN GEBIETS
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Thermoplastische
Harze sind seit vielen Jahren zur Erzeugung von Fasern extrudiert
worden. Diese Harze schließen
Polyolefine ein, Polyester, Polyamide und Polyurethane. Die extrudierten
Fasern sind zu einer Vielzahl von Vliesstoffen verarbeitet worden,
einschließlich
Verbundschichtstoffen, wie beispielsweise "Spunbond-Meltblown-Spunbond" ("SMS") als flächige Verbundstoffe.
In den SMS-Verbundstoffen
sind die Außenlagen
Spinnvlies-Faserlagen, die zur Festigkeit des gesamten Verbundstoffes
beitragen, während
es sich bei der Kernlage um eine schmelzgeblasene Faserlage handelt,
die Sperreigenschaften vermittelt. Traditionell sind die vliesverfestigten
und schmelzgeblasenen Lagen der SMS-Verbundstoffe aus Polypropylenfasern
erzeugt worden.
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Für bestimmte
Endanwendungen, wie beispielsweise Ärztekittel, ist es wünschenswert,
dass die flächigen
SMS-Verbundstoffe über
eine gute Festigkeit und Sperreigenschaften verfügen und gleichzeitig so weich
wie möglich
und drapierfähig
sind. Obgleich textile SMS-Flächengebilde
auf Polypropylenbasis gute Festigkeits- und Sperreigenschaften bieten,
sind sie nicht so weich und drapierfähig, wie es bei Bekleidungserzeugnissen
wünschenswert
ist. Textile SMS-Flächengebilde
auf Polypropylenbasis sind darüber
hinaus auch dahingehend beschränkt,
dass sie mit Gammastrahlung nicht sterilisiert werden können da
derartige textile Flächengebilde
bei Sterilisation mit Gammastrahlung verfärben und schwach werden und
da eine Sterilisation mit Gammastrahlung bei textilen SMS-Flächengebilden
auf Polypropylenbasis unangenehme Gerüche erzeugt. Im Allgemeinen
wird davon ausgegangen, dass eine Polymerfaser oder ein polymeres
textiles Flächengebilde
nicht durch Strahlung sterilisierbar ist, da die Sterilisation des
textilen Flächengebildes
mit Gammastrahlung eine deutliche Herabsetzung der Festigkeit der
Faser oder des textilen Flächengebildes
bewirkt und insbesondere Änderungen
des Aussehens der Faser oder des textilen Flächengebildes oder aber einen
unangenehmen Geruch erzeugt. Nicht einer Sterilisation durch Gammastrahlung
unterzogen werden zu können, stellt
für flächige SMS-Textilerzeugnisse
auf Polypropylenbasis ein erhebliches Problem dar, da die Strahlungssterilisation üblicherweise
in der gesamten Medizintechnik zur Anwendung gelangt.
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Die
US-P-5484645 und 5498463 offenbaren SMS-Verbundstoffe, bei denen
eine schmelzgeblasene Polyethylenlage sandwichartig zwischen vliesverfestigten
Lagen eingeschlossen ist. In der US-P-5484645 bestehen die vliesverfestigten
Lagen aus Bikomponentenfasern, die aus Polyethylen schmelzgesponnen
sind, sowie einem Polymer mit höherer
Schmelztemperatur, wie beispielsweise Polyester. In der US-P-5498463
weise die vliesverfestigten Lagen Polyethylen, Polypropylen oder
schmelzgesponnene Bikomponentenfasern aus Polyethylen/Polypropylen
auf. Es hat sich als schwierig erwiesen, textile SMS-Flächengebilde
mit den wünschenswerten
Sperreigenschaften zuverlässig
herzustellen, wenn der schmelzgeblasene Faserkern aus Polyethylenfasern
hergestellt war. Dieses ist möglicherweise
darauf zurückzuführen, dass
Polyethylenfasern nicht so fein sind, wie es erforderlich ist, um
eine Faserbahn mit den Sperreigenschaften zu erzeugen, wie sie bei vielen
Endanwendungen benötigt
werden.
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Die
US-P-5616408 offenbart einen textilen SMS-Verbundstoff, in welchem
die schmelzgeblasenen Fasern aus einem Blend von Polyethylen und
einer die Verarbeitung stabilisierenden Polyethylenkomponente besteht.
Die stabilisierende Komponente wird dem Polyethylen zugesetzt, um
so das weiche, stark streckbare Polyethylenharz zu versteifen, so
dass das Harz ohne wesentliche Erzeugung von Spritzern, Polymerkügelchen
und dergleichen einem Schmelzblasspinnen unterworfen werden kann.
Nach der Offenbarung handelt es sich bei der stabilisierenden Komponente
um ein anderes Polymer, wie beispielsweise ein Polyolefin, Polyester
oder Polyamid, das dem Polyethylen in einer Menge von etwa 1% bis
15 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polyethylen-Polymers zugesetzt
wird. Alternativ ist die stabilisierende Komponente nach der Offenbarung
ein das Polyethylen vernetzendes Mittel, das dem Polyethylen in
einer Menge zwischen 0,05% und 1 Gew.% bezogen auf das Gewicht des
Polyethylen-Polymers
zugesetzt wird. Obgleich festgestellt worden ist, dass das Schmelzblasspinnen
von Fasern aus einem Blend von Polyethylen und einer stabilisierenden
Komponente, wie beispielsweise einem Polyester, zur Erzeugung von
weniger Flugfasern und Spritzern führt, zeigen schmelzgeblasene
Lagen, die derartige Polyethylenblends aufweisen, geringere Sperreigenschaften
als es bei der schmelzgeblasenen Lage von textilen SMS-Flächengebilden
wünschenswert
wäre, die
für Endanwendungen
ausgelegt sind, wo es auf Sperreigenschaften ankommt.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird ein flächiger
Verbundstoff geschaffen, in dem eine erste Faserlage einbezogen
ist, die über eine
erste Seite und eine gegenüberliegende
zweite Seite verfügt,
und eine zweite Faserlage einbezogen ist, die mit der ersten Seite
der ersten Faserlage gebondet ist. Die erste Faserlage ist eine
schmelzgeblasene Mehrkomponentenbahn, die mindestens 95 Gew.% schmelzgeblasene
Fasern mit einem mittleren wirksamen Durchmesser von weniger als
10 μm aufweist.
Die schmelzgeblasene Mehrkomponentenbahn weist 10% bis 98 Gew.%
einer ersten Polymerkomponente und 90% bis 2 Gew.% einer zweiten
Polymerkomponente auf, die von der ersten Polymerkomponente verschieden
ist. Die erste Polymerkomponente ist mindestens zu 85 Gew.% Polyethylen
und die zweite Polymerkomponente ein Polyester-Polymer. Die zweite
Faserlage weist mindestens zu 95 Gew.% der zweiten Lage Fasern auf,
die einen mittleren wirksamen Durchmesser haben, der größer ist
als der mittlere wirksame Durchmesser der schmelzgeblasenen Fasern
der ersten Faserlage. Der flächige
Verbundstoff hat ein flächenbezogenes
Gewicht von weniger als 120 g/m2, eine Einspannzugfestigkeit
in Faserlaufrichtung und Querrichtung von mindestens 35 N und einen
hydrostatischen Druckwert von mindestens 42,5 cm.
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Erfindungsgemäß ist die
zweite Polymerkomponente der schmelzgeblasenen Mehrkomponentenbahn Polyester-Polymer
und bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe von Poly(ethylenterephthalat), Poly(trimethylenterephthalat),
Poly(butylenterephthalat) und Copolymeren und Terpolymeren davon.
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Erfindungsgemäß sind mindestens
10% der Fasern in der schmelzgeblasenen Mehrkomponentenbahn Bikomponentenfasern
mit einer Länge,
wobei die ersten und zweiten Polymerkomponenten in derartigen Bikomponentenfasern
so angeordnet sind, dass die ersten und zweiten Polymerkomponenten
sich jeweils wesentlich über
die volle Länge
der Bikomponentenfasern hinausragen. Vorzugsweise sind die ersten
und zweiten Polymerkomponenten der Bikomponentenfasern in einer
Seite-an-Seite-Anordnung
angeordnet, worin die ersten und zweiten Polymerkomponenten jeweils
wesentlich über
die volle Länge
der Fasern der ersten Länge hinausragen.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Fasern der zweiten Lage im Wesentlichen schmelzgesponnene
Endlosfasern mit einem mittleren wirksamen Durchmesser von mindestens
5 μm. Mehr
bevorzugt sind die Fasern der zweiten Lage schmelzgesponnene Mehrkomponentenfasern,
in die ein Polyethylen-Polymer einbezogen ist und eine andere davon
verschiedene zweite Polymerkomponente, wobei die Komponente des
Polyethylen-Polymers mindestens 5 Gew.% der Fasern der zweiten Lage
ausmacht. Die zweite Polymerkomponente der Fasern der zweiten Lage
ist bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe von Polyester-, Polyamid-, Polyurethan-, Polypropylen-
und Polystyrol-Polymeren. Die schmelzgesponnenen Fasern der Fasern
der zweiten Lage haben vorzugsweise einen mittleren wirksamen Durchmesser
im Bereich von 6 bis 10 μm,
eine Einspannzugfestigkeit in Faserlaufrichtung und Querrichtung
von mindestens 35 Newton und einen hydrostatischen Druckwert von
mindestens 3 cm. Die schmelzgesponnenen Fasern der Fasern der zweiten
Lage können
Mantel-Kern-Bikomponentenfasern
sein, die einen Polyethylenmantel und einen Polyesterkern haben.
In den flächigen
Verbundstoff der Erfindung ist vorzugsweise eine dritte Faserlage
einbezogen, die mit der zweiten Seite der ersten Faserlage gebondet
ist. Die dritte Faserlage weist vorzugsweise im Wesentlichen schmelzgesponnene
Endlosfaser auf, die einen mittleren wirksamen Durchmesser von mindestens 5 μm haben.
Vorzugsweise ist die erste Faserlage thermisch mit den zweiten und
dritten Faserlagen gebondet.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich außerdem auf Bekleidung, die
aus dem vorstehend beschriebenen flächigen Verbundstoffmaterial
erzeugt ist, und bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen des
vorstehend beschriebenen flächigen
Verbundstoffmaterials.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in die vorliegende Patentbeschreibung einbezogen
sind und einen Bestandteil dieser Beschreibung sind, veranschaulichen
die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittansicht eines Verbundvliesstoffes nach einer
der Ausführungsformen
der Erfindung;
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2 eine
schematische Querschnittansicht eines Verbundvliesstoffes nach einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Apparates, der zum Herstellen
von schmelzgeblasenen Fasern für
die Verwendung in dem Verbundvliesstoff der Erfindung angewendet
wird;
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4 eine
schematische Darstellung eines Apparates zum Herstellen einer vliesverfestigten
Vliesstofflage zur Verwendung in dem Verbundvliesstoff der Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung eines Apparates zum Herstellen des Verbundvliesstoffes
der Erfindung;
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6 eine
graphische Darstellung der hydrostatischen Sperreigenschaften einer
Reihe von flächigen Verbundvliesstoffen,
die mit einer schmelzgeblasenen Bikomponentenbahn hergestellt wurden,
die über
verschiedene Kombinationen von Polyester- und Polyethylenkomponenten
verfügt;
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7 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Apparates, der zum Herstellen
von schmelzgeblasenen Fasern zur Verwendung in dem Verbundvliesstoff
der Erfindung angewendet wird.
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DEFINITIONEN
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In
den hierin verwendeten Begriff "Polymer" sind im Allgemeinen
Homopolymere, Copolymere (wie beispielsweise Block-, Pfropf-, statistische-
und alternierende Copolymere), Terpolymere, usw. sowie Blends und
Modifikationen davon einbezogen, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Sofern nicht anders speziell eingeschränkt, schließt darüber hinaus der Begriff "Polymer" alle möglichen
geometrischen Konfigurationen des Materials ein. Diese Konfigurationen
schließen
isostatische, syndiotaktische und unregelmäßige Symmetrien ein, ohne auf
diese beschränkt
zu sein.
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Der
hierin verwendete Begriff "Polyolefin" soll jede beliebige
Reihe von größtenteils
gesättigten,
offenkettigen, polymeren Kohlenwasserstoffen bedeuten, die lediglich
aus Kohlenstoff und Wasserstoff aufgebaut sind. Typische Polyolefine
schließen
ein, ohne auf diese beschränkt
zu sein: Polyethylen, Polypropylen, Polymethylpenten und verschiedene
Kombinationen von Ethylen-, Propylen- und Methylpenten-Monomeren.
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Der
hierin verwendete Begriff "Polyethylen" soll nicht nur Homopolymere
von Ethylen umfassen, sondern auch Copolymere, worin mindestens
85% der repetierenden Einheiten Ethylen-Einheiten sind.
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Der
hierin verwendete Begriff "Polypropylen" soll nicht nur Homopolymere
von Propylen umfassen, sondern auch Copolymere, in denen mindestens
85% der repetierenden Einheiten Propylen-Einheiten sind.
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Der
hierin verwendete Begriff "Polyester" soll Polymere umfassen,
worin mindestens 85% der repetierenden Einheiten Kondensationsprodukte
von Carbonsäuren
und Dihydroxyalkoholen mit Polymerverknüpfungen sind, die unter Bildung
einer Ester-Einheit erzeugt werden. Dieses schließt aromatische,
aliphatische, gesättigte
und ungesättigte
Säuren
und Dialkohole ein, ohne auf diese beschränkt zu sein. Der hierin verwendete Begriff "Polyester" schließt ebenfalls
Copolymere (wie beispielsweise Block, Pfropf-, statistische und
alternierende Copolymere), Blends und Modifikationen davon ein.
Ein allgemeines Beispiel für
einen Polyester ist Poly(ethylenterephthalat), bei dem es sich um
ein Kondensationsprodukt von Ethylenglykol und Terephthalsäure handelt.
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Der
hierin verwendete Begriff "schmelzgeblasene
Fasern" bedeutet
Fasern, die durch Extrudieren eines schmelzflüssigen thermoplastischen Polymers
durch eine Vielzahl feiner und in der Regel kreisrunder Kapillaren
aus schmelzflüssigen
Strängen
oder Filamenten in einem Gasstrom hoher Geschwindigkeit (z.B. Luft) gebildet
werden. Der Gasstrom hoher Geschwindigkeit dämpft die Filamente aus schmelzflüssigem thermoplastischem
Polymermaterial, um deren Durchmesser bis zwischen 0,5 und 10 μm zu reduzieren.
Bei schmelzgeblasenen Fasern handelt es sich im Allgemeinen um diskontinuierliche
Fasern. Schmelzgeblasene Fasern, die durch den Gasstrom mit hoher
Geschwindigkeit geführt
werden, werden normalerweise auf eine Sammeloberfläche unter
Erzeugung einer Bahn von regellos verteilten Fasern abgeschieden.
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Der
hierin verwendete Begriff "schmelzgesponnene
Fasern" bedeutet
Fasern mit kleinem Durchmesser, die durch Extrudieren von schmelzflüssigem thermoplastischem
Polymermaterial in Form von Filamenten aus einer Vielzahl von feinen
und in der Regel kreisrunden Kapillaren eine Spinnbrause erzeugt
werden, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente anschließend rasch
reduziert wird. Schmelzgesponnene Fasern sind in der Regel durchgehend
und haben einen mittleren Durchmesser größer als etwa 5 μm.
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Der
hierin verwendete Begriff "Vliesstoff', "flächiger Vliesstoff' oder "Vliesstoffbahn" bedeutet eine Struktur
von einzelnen Fasern oder Fäden,
die in regelloser Weise so angeordnet sind, dass sie ein planares Material
ohne identifizierbares Muster bilden wie im Fall einer Wirkware.
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Der
hierin verwendete Begriff "schmelzgeblasene
mehrkomponentige Bahn" bedeutet
schmelzgeblasene Fasern, die aus feinen Kapillaren als schmelzflüssige Filamente
gesponnen sind und mehrfache voneinander verschiedene Polymerkomponenten
enthalten, wobei die schmelzflüssigen
Filamente durch einen Gasstrom hoher Geschwindigkeit gedämpft werden
und auf einer Sammelfläche
als eine Bahn von regellos verteilten Fasern abgelegt werden.
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Der
hierin verwendete Begriff "Faserlaufrichtung" ist die Längsrichtung
in der Ebene eines Flächengebildes,
d.h. die Richtung, in der das Flächengebilde
erzeugt wird. Die "Querrichtung" ist die Richtung
in der Ebene des Flächengebildes,
die senkrecht zur Faserlaufrichtung orientiert ist.
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PRÜFMETHODEN
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In
der vorstehenden Beschreibung und den nicht einschränkenden
Beispielen, die folgen, wurden die folgenden Prüfmethoden eingesetzt, um verschiedene
genannte Merkmale und Eigenschaften zu bestimmen. "ASTM" bezeichnet die "American Society
for Testing and Materials" und "AATC" bezeichnet die "American Association
of Textile Chemists and Colorists".
- Flächenbezogenes Gewicht ist ein
Maß für die Masse
pro Flächeneinheit
eines textilen Flächengebildes
oder flächigen
Erzeugnisses und wird nach dem Standard ASTM D-3776 ermittelt, und
wird in g/m2 angegeben.
- Einspannzugfestigkeit ist ein Maß für die Reißfestigkeit eines flächigen Erzeugnisses
und wurde nach dem Standard ASTM D 5034 ausgeführt und wird in Newton angegeben.
- Dehnung eines flächigen
Erzeugnisses ist ein Maß für den Betrag,
um den ein flächiges
Erzeugnis vor dem Versagen (Reißen)
in der Einspannzugfestigkeitsprüfung
gestreckt wird, die nach dem Standard ASTM D 5034 ausgeführt wird
und wobei der Wert in Prozent angegeben wird.
- Hydrostatischer Druckwert ist ein Maß für den Widerstand eines flächigen Erzeugnisses
gegen das Eindringen von flüssigem
Wasser unter einem statischen Druck. Der Test wurde nach dem Standard
AATCC-127 ausgeführt,
wobei der Wert in Zentimeter angegeben ist.
- Frazier-Luftdurchlässigkeit
ist ein Maß für den Luftstrom,
der ein flächiges
Erzeugnis unter einer statischen Druckdifferenz zwischen den Oberflächen des
flächigen
Erzeugnisses passiert und wird nach dem Standard ASTM D 737 bestimmt
und in m3/min/m2 angegeben.
- Wasseraufprall ist ein Maß für den Widerstand
eines flächigen
Erzeugnisses gegen das Eindringen von Wasser durch Aufprall und
wird nach dem Standard AATCC 42-1989 gemessen und in Gramm angegeben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
wird nun detailliert auf die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen, von der nachfolgend Beispiele veranschaulicht
sind. In 1 ist ein flächiger Verbundvliesstoff der Erfindung
gezeigt. Das Flächenerzeugnis 10 ist
ein dreilagiges Verbundtextil, in welchem eine innere Lage 14 sehr
feine Polymerfasern aufweist und sandwichartig zwischen den äußeren Lagen 12 und 16 eingeschlossen ist,
die jeweils größere und
stärkere
und vliesverfestigte Fasern aufweisen. Die sehr feinen Fasern der
inneren Lage 14 erzeugen bei Ausbildung zu der Lage 14 eine
Sperrschicht mit extrem feinen Passagen. Die Lage 14 wirkt
als Sperre für
Flüssigkeiten,
aber verhindert nicht das Durchdringen von feuchtem Dampf. Die gebondeten
Faserlagen 12 und 16 weisen grobere und stärkere Fasern
auf, die zur Festigkeit beitragen und in einigen Fällen zur
Sperre im flächigen
Verbundstoff Der flächige
Verbundstoff der Erfindung lässt
sich alternativ als ein zweilagiger Verbundstoff 18 erzeugen,
wie in 2 gezeigt wird. In dem zweilagigen flächigen Verbundstoff ist
die feinfaserige Lage 14 an nur der einen Seite der groberen
und stärkeren
gebondeten Lage 12 angebracht. Nach anderen alternativen
Ausführungsformen
der Erfindung kann der flächige
Verbundstoff mit mehrfachen Lagen aus feinen Fasern wie die Lage 14 hergestellt
werden oder kann mit mehr als 2 Lagen aus Lagen mit groberen und
stärkeren
Fasern wie die Lagen 12 und 16 hergestellt werden.
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Die
feinfaserige Lage 14 baut eine schmelzgeblasene Mehrkomponentenbahn
auf. Die schmelzgeblasene Mehrkomponentenbahn wird aus mindestens
2 Polymeren erzeugt, die gleichzeitig aus einer Reihe von Spinndüsen versponnen
werden. Vorzugsweise ist die schmelzgeblasene Mehrkomponentenbahn
eine Bikomponentenbahn, die aus 2 Polymeren erzeugt ist. Die Konfiguration
der Fasern in der Bikomponentenbahn ist bevorzugt eine Seite-an-Seite-Anordnung,
in der die Mehrzahl der Fasern aus Seite-an-Seite-Polymerkomponenten
erzeugt sind, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der
jeweiligen Faser erstrecken. Alternativ können diese Bikomponentenfasern
eine Mantel/Kern-Anordnung
haben, worin das eine Polymer von einem anderen Polymer umgeben
ist, und können
eine "Islands-in-the-sea"-Anordnung haben,
in der mehrere Fadenstränge
des einen Polymers in einem anderen Polymer eingebettet sind, oder
können
eine beliebige andere Mehrkomponentenfaserstruktur haben. Ohne an
eine Lehre gebunden sein zu wollen, wird davon ausgegangen, dass
die Dämpfung
der schmelzgeblasenen Fasern die Mehrkomponentenfilamente zu noch
feineren Filamenten im Grunde ausbrechen könnten, von denen einige lediglich
die eine Polymerkomponente enthalten können. Die Fasern in der schmelzgeblasenen
Mehrkomponentenbahn der Lage 14 sind typischerweise diskontinuierliche
Fasern mit einem mittleren wirksamen Durchmesser zwischen etwa 0,5 μm und 10 μm, mehr bevorzugt
zwischen etwa 1 und 6 μm
und am meisten bevorzugt zwischen etwa 2 und 4 μm. Der hierin verwendete Begriff "wirksamer Durchmesser" einer Faser mit
irregulärem
Querschnitt ist gleich dem Durchmesser einer hypothetisch runden
Faser mit der gleichen Querschnittfläche.
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Nach
einer der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung weist die erste Polymerkomponente der schmelzgeblasenen
Mehrkomponentenbahn der Lage 14 mindestens 85% Polyethylen
auf. Das Polyethylen ist vorzugsweise ein Polyethylen niedriger
Dichte mit linearer Struktur und einem Schmelzindex von mindestens
10 g/10 min (gemessen nach dem Standard ASTM D-1238; 2,16 kg bei
190°C),
einem oberen Grenzschmelzbereich von etwa 120° bis 140°C und einer Dichte im Bereich
von 0,86 bis 0,97 g/cm3. Besonders bevorzugt
ist das Polyethylen ein Polyethylen niedriger Dichte mit linearer
Struktur mit einem Schmelzindex von 150 g/10 min (nach Standard
ASTM D-1238) und ist verfügbar
bei Dow Chemical als ASPUN 6831A. Nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die erste Polymerkomponente ein Ethylen-Copolymer sein,
wie beispielsweise Ethylen/Vinylacetat ("EVA"),
Ethylen/Methacrylat ("EMA") oder SURLYN®-Ethylen-Copolymer
(verfügbar
bei DuPont, Wihnington, DE). Die Polyethylenkomponente der schmelzgeblasenen
Bahn der Lage 14 macht bevorzugt zwischen etwa 20% und
98 Gew.% der Bahn in der feinfaserigen Lage 14 aus und
mehr bevorzugt zwischen etwa 55% und 98 Gew.% der Bahn in der feinfaserigen
Lage 14 und am meisten bevorzugt zwischen etwa 65% und
97 Gew.% der Bahn in der feinfaserigen Lage 14. Alternativ
kann die Polyethylenkomponente der schmelzgeblasenen Bahn der Lage 14 vorzugsweise
bis herab zu etwa 10% und 20 Gew.% der Bahn in der feinfaserigen
Lage 14 ausmachen.
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Gemäß der Erfindung
weist die zweite Polymerkomponente der schmelzgeblasenen mehrkomponentigen
Bahn der Lage 14 ein oder mehrere fasererzeugenden synthetische
Polymere mit einer Schmelztemperatur größer als 140°C oder einer Glasübergangstemperatur
größer als
40°C auf.
Vorzugsweise ist/sind das andere Polymer oder Polymere gegenüber Gammastrahlung
stabiles Polymer, das das Spinnen der Polyethylen-Faserkomponente
verbessert, wie beispielsweise ein Polyester-, Polyamid-, Polyurethan-
oder Polystyrol-Polymer. Alternativ kann die zweite Polymerkomponente
der feinfaserigen Lage 14 ein nicht durch Strahlung sterilisierbares
Polymer sein, wie beispielsweise Polypropylen, wenn die Endanwendung
des flächigen Erzeugnisses
nicht erforderlich macht, dass das flächige Erzeugnis durch Strahlung
sterilisierbar ist. Das am meisten bevorzugte Polymer für die zweite
Polymerkomponente der Lage 14 der schmelzgeblasenen mehrkomponentigen
Bahn ist ein Polyester-Polymer, wie beispielsweise Poly(ethylenterephthalat),
Poly(trimethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat) und Copolymere
und Terpolymere davon. In der zweiten Polymerkomponente der Lage 14 der
schmelzgeblasenen Bahn war der vorteilhaft zum Einsatz gelangende
Polyester Poly(ethylenterephthalat) mit einer Grenzviskosität von 0,53
(wie in der US-P-4743504 gemessen wird) und ist bei DuPont als Crystar®-Polyester
(Merge 3949) verfügbar.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die feinen Fasern der Lage 14 schmelzgeblasene
Fasern, die nach einem Prozess des Schmelzblasens erzeugt werden.
In dem Schmelzblasprozess führen
ein oder mehrere Extruder geschmolzenes Polymer einer Düsenspitze
zu, wo das Polymer bei seiner Passage durch die feinen Kapillaröffnungen
unter Erzeugung eines Vorhanges von Filamenten zerfasert wird. Die
Filamente werden pneumatisch abgezogen und normalerweise von einem
Luftstrahl im Umfang der feinen Kapillaröffnungen in der Düse aufgebrochen.
Die Fasern werden auf ein sich bewegendes Band oder Sieb, ein Gitterstoff
oder eine andere faserige Lage abgelegt. Die auf diese Weise mit
Hilfe des Schmelzblasens erzeugten Fasern sind in der Regel diskontinuierliche
Fasern mit einem wirksamen Durchmesser im Bereich von etwa 0,5 bis
etwa 10 μm.
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Die
Fasern der Lage 14 der schmelzgeblasenen mehrkomponentigen
Bahn können
unter Anwendung eines Apparates zum Schmelzblasen aus der Schmelze
geblasen werden, der über
Kapillardüsenöffnungen verfügt, wie
sie etwa in 7 gezeigt werden. In der Querschnittansicht
eines Spinnblockes 20 zum Schmelzblasen, der in 7 gezeigt
ist, werden zwei verschiedene Polymerkomponenten in parallelen Extrudern
(nicht gezeigt) geschmolzen und separat durch Zahnradpumpen (nicht
gezeigt) in Leitungen 25 und 26 dosiert, die voneinander
durch eine Platte 27 getrennt sind. Die Polymerkomponenten
werden sodann zu einer Reihe von Kapillardüsen 21 zugeführt. Alternativ
können
die Fasern der Lage 14 der schmelzgeblasenen mehrkomponentigen
Bahn unter Anwendung eines Apparates zum Schmelzblasen aus der Schmelze
geblasen werden, die über
Kapillardüsenöffnungen
verfügen,
wie sie etwa in 3 gezeigt sind und vollständiger in
der US-P-4795668 beschrieben wurden. In der Querschnittansicht der
Schmelzblasdüse 20', die in 3 gezeigt ist,
werden zwei verschiedene Polymerkomponenten in parallelen Extrudern 23 und 24 geschmolzen
und separat durch Zahnradpumpen (nicht gezeigt) und Leitungen 25' und 26' in die Formhöhlung 22 zugeführt. Aus der
Formhöhlung
werden die Polymerkomponenten gemeinsam durch eine Reihe von Kapillardüsen 21' extrudiert.
Nach einer anderen Alternative können
die Polymerkomponenten in einer bereits zu einer Lage ausgezogenen
Form in die Formhöhlung
des Spinnblockes eingespeist werden, von dem aus die Kapillardüsen mit einem
Strom von mehrkomponentigem Polymer versorgt werden.
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Nach
dem Verlassen der Kapillardüsen
dämpft
ein Heißluftstrahl
die austretenden Polymerfilamente, der von den Kanälen 28 (7)
oder den Kanälen 28' (3)
zugeführt
wird. Ohne an eine Lehre gebunden sein zu wollen, wird davon ausgegangen,
dass der Luftstrahl die Filamente zu noch feineren Filamenten aufteilen
kann. Es wird angenommen, dass die resultierenden Filamente Bikomponentenfilamente
enthalten, in denen jedes Filament aus 2 separaten Polymerkomponenten
erzeugt ist, die sich beide über
die Länge
der schmelzgeblasenen Faser in einer Seite-an-Seite-Konfiguration
erstrecken. Ebenfalls wird angenommen, dass ein Teil der aufgeteilten
Filamente nur eine der Polymerkomponenten enthalten kann. Die feinen
Fasern der Lage 14 ließen
sich alternativ mit Hilfe anderer bekannter Prozesse zum Schmelzblasen
erzeugen, wie beispielsweise mit Hilfe des Prozesses, worin eine
einzelne Luftdüse
jede Polymerkapillare umgibt, wie dies in der US-P-4380570 offenbart
wurde.
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Die
bevorzugte schmelzgeblasene mehrkomponentige Bahn der Lage 14 ist
eine schmelzgeblasene Bikomponentenbahn, die Polyethylen und Polyester
aufweist. Die Polyethlyenkomponente kann 10% bis 98 Gew.% der schmelzgeblasenen
Bahn ausmachen. Bevorzugt macht die Polyethylenkomponente 20% bis
98 Gew.% der schmelzgeblasenen Bahn aus und die Polyesterkomponente
2% bis 80 Gew.% der schmelzgeblasenen Bahn aus. Mehr bevorzugt macht
die Polyethylenkomponente 55% bis 98 Gew.% der schmelzgeblasenen
Bahn aus und die Polyesterkomponente 2% bis 45 Gew.% der schmelzgeblasenen
Bahn aus. Noch mehr bevorzugt macht die Polyethylenkomponente 65%
bis 97 Gew.% der schmelzgeblasenen Bahn aus und die Polyesterkomponente
3% bis 35 Gew.% der schmelzgeblasenen Bahn aus. Am meisten bevorzugt
macht die Polyethylenkomponente 80% bis 95 Gew.% der schmelzgeblasenen
Bahn aus und die Polyesterkomponente 5% bis 20 Gew.% der schmelzgeblasenen
Bahn aus.
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Gemäß der Erfindung
sind die größeren und
stärkeren
gebondeten Fasern der Lagen 12 und 16 konventionelle,
aus der Schmelze gesponnene Fasern oder ein bestimmter anderer Typ
einer stark vliesverfestigten Faser. Vorzugsweise sind die schmelzgesponnenen
Fasern weitgehend Endlosfasern. Alternativ könnten die Lagen 12 und 16 eine
Bahn aus im Luftblasverfahren hergestellten Stapelfasern oder im
Nassverfahren hergestellte Stapelfasern sein oder eine kardierte
Bahn, worin die Fasern untereinander unter Erzeugung einer starken
Gewebestruktur gebondet sind. Die Fasern der Lagen 12 und 16 sollten
aus einem Polymer gefertigt sein, mit dem sich Polyethylen enthaltende
feine Fasern der Kernlage 14 leicht bonden lassen. Die
Fasern der Lagen 12 und 16 sind vorzugsweise durch
Gammastrahlung sterilisierbar insofern, dass sie über eine äußere Lage
verfügen,
die ein anderes Polymer als Polypropylen aufweist, wie beispielsweise
Polyester, Polyethylen, Polyamid oder eine bestimmte Kombination
davon. Sofern das textile Verbundstoff-Flächengebilde nicht bei Endanwendungen
eingesetzt wird, bei denen eine Strahlungssterilisation angewendet
wird, können
die Fasern der Lagen 12 und 16 auch Polymer aufweisen,
das nicht durch Gammastrahlung sterilisierbar ist, wie beispielsweise
Polypropylen.
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Eine
bevorzugte schmelzgesponnene Faser der Lagen 12 und 16 weist
eine Bikomponentfaser auf bestehend aus Polyester und Polyethylen.
Die Polyesterkomponente trägt
zur Festigkeit des textilen Flächengebildes
bei, während
die Polyethlyenkomponente das textile Flächengebilde weicher macht und
besser drapierfähig.
Darüber
hinaus hat die Polyethylenkomponente eine niedrigere Schmelztemperatur
als die Polyesterkomponente der Faser, so dass die Faserlagen 12 und 16 mit
den feinen Fasern der Kernlage 14 unter Anwendung des Prozesses
zum thermischen Bonden leichter gebondet werden können. Alternativ
könnten
die Lagen 12 und 16 ein Blend von einzelnen Polymerkomponentenfasern
aufweisen, wie beispielsweise eine vliesverfestigte Bahn, worin
ein Teil der Fasern Polyethylenfasern sind und ein Teil der Fasern
Polyesterfasern sind.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die größeren und
stärkeren
Fasern der Lagen 12 und 16 im Wesentlichen vliesverfestigte
Endlosfasern, die unter Erzeugung eines Hochleistungs-Schmelzspinnprozesses
erzeugt werden, wie beispielsweise den Hochleistungs-Schmelzspinnprozessen,
wie sie in den US-P-3802817, 5545371 und 5885909 offenbart wurden.
Nach dem bevorzugten Hochleistungs-Schmelzspinnprozess führen ein
oder mehrere Extruder geschmolzenes Polymer einem Spinnblock zu, wo
das Polymer bei seiner Passage durch die Öffnungen unter Erzeugung eines
Vorhanges von Filamenten zerfasert wird. Die Filamente werden teilweise
in einer Luftabschreckzone gekühlt.
Die Filamente werden anschließend
pneumatisch abgezogen, um ihre Größe zu verringern und ihnen
Festigkeit zu verleihen. Die Filamente werden auf einem sich bewegenden
Band, Gitterstoff oder einer anderen Faserlage abgelegt. Die Fasern,
die mit Hilfe des bevorzugten Hochleistungs- Schmelzspinnprozesses hergestellt werden,
sind im Wesentlichen durchgehend und haben einen Durchmesser von
5 bis 30 μm.
Diese Fasern lassen sich als Einzelkomponentenfasern, als Mehrfachkomponentenfasern
oder als eine bestimmte Form davon erzeugen. Die Mehrkomponentenfasern
können
mit verschiedenen bekannten Querschnittkonfigurationen erzeugt werden, einschließlich Seite-an-Seite-Konfigurationen,
Mantel-Kern-Konfigurationen, mehrfach unterteilte Tortenanordnung
oder als "Islands-in-the-sea"-Konfiguration.
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In 4 ist
ein Apparat zum Erzeugen von schmelzgesponnenen Bikomponentenfasern
mit hoher Geschwindigkeit und hoher Festigkeit schematisch dargestellt.
In diesem Apparat werden 2 thermoplastische Polymere in die Trichter 40 bzw. 42 eingespeist.
Das Polymer in Trichter 40 wird dem Extruder 44 zugeführt und das
Polymer in Trichter 42 dem Extruder 46 zugeführt. Die
jeweiligen Extruder 44 und 46 schmelzen das Polymer
und setzen es unter Druck und drücken
es durch die Filter 48 bzw. 50 und die Dosierpumpen 52 bzw. 54.
Das Polymer aus Trichter 40 wird mit dem Polymer aus Trichter 42 im
Spinnblock 56 mit Hilfe bekannter Methoden vereint, um
die gewünschten,
vorstehend erwähnten
Filamentquerschnitte des Mehrkomponentenfilamentes zu erzeugen,
beispielsweise unter Anwendung eines Mehrkomponente-Spinnblockes,
wie er in der US-P-5162074 offenbart wurde. Wo die Filamente einen
Mantel/Kern-Querschnitt haben, wird im typischen Fall ein niedriger
schmelzendes Polymer für
die Mantellage verwendet, um so das thermische Bonden zu verstärken. Auf
Wunsch können
Einzelkomponentenfasern aus dem Mehrkomponentenapparat versponnen
werden, wie er in 4 gezeigt wird, indem einfach
das gleiche Polymer in beide Trichter 40 und 42 gegeben
wird.
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Die
geschmolzenen Polymere verlassen den Spinnblock 56 durch
eine Vielzahl von Kapillaröffnungen auf
der Stirnseite der Spinnbrause 58. Die Kapillaröffnungen
können
auf der Stirnseite der Spinnbrause in einem konventionellen Muster
angeordnet sein (rechteckig, versetzt, usw.) wobei der Abstand der Öffnungen
so eingestellt ist, dass die Produktivität und das Abschrecken der Faser
optimiert werden. Die Dichte der Öffnungen liegt im typischen
Fall im Bereich von 500 bis 8.000 Löcher/Meter Breite des Bündels. Typische
Polymerdurchsätze
pro Öffnung
liegen im Bereich von 0,3 bis 5,0 g/min.
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Die
aus dem Spinnblock 56 extrudierten Filamente 60 werden
zunächst
mit Hilfe von Anblasluft 62 gekühlt und anschließend mit
Hilfe einer pneumatischen Spinndüse 64 abgezogen,
bevor sie niedergelegt werden. Die Anblasluft wird von einer oder
mehreren konventionellen Kühlboxen
bereitgestellt, von denen die Luft gegen die Filamente mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 bis 2,5 m/s und bei einer Temperatur im
Bereich von 5° bis
25°C gerichtet
wird. Im typischen Fall werden zwei Kühlboxen, die sich an gegenüberliegenden
Seiten der Reihe der Filamente gegenüberstehen, in einer Konfiguration
verwendet, die als Gleichstrom-Luftkonfiguration bekannt ist. Der
Abstand zwischen den Kapillaröffnungen
und der Streckdüse
kann irgendwo zwischen 30 und 130 cm betragen, was von den angestrebten
Fasereigenschaften abhängt.
Die abgeschreckten Filamente treten in die pneumatische Streckdüse 64 ein,
wo die Filamente mit Hilfe von Luft 66 zu Faserlaufgeschwindigkeiten
im Bereich von 2.000 bis 12.000 m/min gezogen werden. Dieses Ziehen
der Filamente verstreckt und dehnt die Filamente, wenn die Filamente
die Kühlzone
passieren. Die Filamente 67, die die Streckdüse 64 verlassen,
sind dünner
und fester als die Filamente die aus dem Spinnblock extrudiert wurden.
Die weitgehend endlosen Faserfilamente 67 sind feste Fasern
mit einer Zugfestigkeit von mindestens 1 gpd und vorzugsweise mit einem
wirksamen Durchmesser von 5 bis 30 μm. Die Filamente 67 werden
auf einem Ablageband oder einem Formsieb 68 als weitgehend
Endlosfaserfilamente abgelegt. Der Abstand zwischen dem Austritt
aus der Streckdüse 64 und
dem Ablageband hängt
von den Eigenschaften ab, die in der Vliesstoffbahn angestrebt werden
und liegen in der Regel im Bereich zwischen 13 und 76 cm. Normalerweise
wird ein Vakuumabsaugen durch das Ablageband hindurch angewendet,
um das Fesfiageln der Faserbahn zu unterstützen. Nach Erfordernis kann
die resultierende Bahn 12 zwischen Walzen zum thermischen
Bonden 72 und 74 durchlaufen, bevor es auf der
Rolle 78 aufgenommen wird.
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Der
Verbundvliesstoff der Erfindung kann In-line unter Anwendung des
in 5 schematisch gezeigten Apparates hergestellt
werden. Alternativ können
die Lagen des flächigen
Verbundstoffes unabhängig
hergestellt und später
vereint und gebondet werden, um den flächigen Verbundstoff zu erzeugen.
Der in 5 gezeigte Apparat schließt Sektionen 80 und 94 zur
Herstellung einer vliesverfestigten Bahn ein, die vorzugsweise ähnlich den
im Zusammenhang mit 4 beschriebenen Hochleistungs-Schmelzspinnapparats
sind. Der Apparat von 5 schließt ferner eine Sektion 82 zur
Herstellung einer schmelzgeblasenen Bahn ein, bei dem der im Zusammenhang
mit 3 oder 7 vorstehend beschriebene Apparat
zum Schmelzblasen einbezogen ist. Zum Zwecke der Veranschaulichung
sind 2 Sektionen 80 und 94 zum Herstellen einer
vliesverfestigten Bahn bei der Erzeugung von Bikomponentenfasern
gezeigt. Es gilt als selbstverständlich,
dass die Sektionen 80 und 94 zur Herstellung der
vliesverfestigten Bahn durch Aggregate ersetzt werden können, die zur
Erzeugung von vliesverfestigten Bahnen konzipiert sind, welche nur
eine Polymerkomponente oder drei oder mehrere Polymerkomponenten
haben. Es gilt ebenfalls als selbstverständlich, dass sich mehr als
eine Sektion zur Erzeugung einer vliesverfestigten Bahn in Reihe
anwenden ließe,
um eine Bahn zu erzeugen, die aus einem Blend unterschiedlicher
Einzel- oder Mehrkomponentenfasern hergestellt ist. Es gilt ferner
als selbstverständlich,
dass das/die Polymer(e), das/die in Sektion 94 verwendet
wird/werden, von dem/den in Sektion 80 verwendeten Polymer(en)
verschieden sein kann. Sofern die Herstellung eines flächigen Verbundstoffes
angestrebt wird, der nur eine vliesverfestigte Lage hat und eine
feinfaserige Lage (wie in 2 dargestellt
ist), so kann die Sektion 94 zur Herstellung der zweiten
vliesverfestigten Bahn abgeschaltet oder eliminiert werden.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden in den Sektionen 80 und 94 zur
Herstellung der vliesverfestigten Bahn des in 5 gezeigten
Apparates zwei thermoplastische Polymerkomponenten A und B geschmolzen,
filtriert und (nicht gezeigt) den Spinnblöcken 56 und 96 zugemessen,
wie im Zusammenhang mit 4 vorstehend beschrieben wurde.
Die schmelzflüssigen
Polymerfilamente 60 bzw. 100 werden aus den Spinnblöcken durch
die Spinndüsenaggregate 58 bzw. 98 entsprechend
der vorstehenden Beschreibung im Zusammenhang mit 4 extrudiert.
Die Filamente können
als Bikomponentenfilamente extrudiert werden, die über den
gewünschten
Querschnitt verfügen,
wie beispielsweise einen Mantel-Kern-Filamentquerschnitt. Vorzugsweise
wird für
den Mantelteil ein bei niedrigerer Temperatur schmelzendes Polymer verwendet,
während
für den
Kernteil ein bei höherer
Temperatur schmelzendes Polymer verwendet wird. Die resultierenden
Filamente 60 und 100 werden mit Kühlluft 62 und 102 entsprechend
der vorstehenden Beschreibung gekühlt. Als nächstes treten die Filamente
in pneumatische Streckdüsen 64 und 104 ein
und werden durch Anblasluft 66 und 106 abgezogen,
wie vorstehend im Zusammenhang mit 4 beschrieben
wurde. Die Fasern 67 aus der Sektion 80 zum Herstellen
der vliesverfestigten Bahn werden auf dem Formsieb 68 abgelegt,
um so auf dem Fließband
eine vliesverfestigte Lage 12 zu erzeugen.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden zwei thermoplastische Polymere C und D miteinander
vereint, um eine schmelzgeblasene Bikomponentenbahn in der Sektion 82 zum
Erzeugen einer schmelzgeblasenen Bahn herzustellen. Die Polymere
C und D werden geschmolzen, filtriert und anschließend (nicht
gezeigt) dem Spinnblock 84 zugemessen. Die schmelzflüssigen Polymere
werden in dem Spinnblock 84 zum Schmelzblasen vereint und
verlassen den Spinnblock durch eine Reihe von Kapillaröffnungen 86,
wie vorstehend beschrieben wurde. Der Spinnblock 86 erzeugt
vorzugsweise den gewünschten
Querschnitt der Seite-an-Seite-Faserfilamente.
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Alternativ
können
die Anordnungen des Spinnblockes verwendet werden, um andere Faserquerschnitte
zu erzeugen, wie beispielsweise einen Mantel-Kern-Querschnitt. Ein
Heißluftstrahl 88,
der von den Kanälen 90 zugeführt wird,
trifft auf die gegenüberliegende
Seite der austretenden Filamente 91 und verfeinert das
jeweilige Filament 91 unmittelbar nach dem Austreten des
jeweiligen Filamentes aus seiner Kapillaröffnung. Die schmelzgeblasenen
Filamente 91 werden in der Regel während des Verfeinerungsprozesses
aufgeteilt. Die schmelzgeblasenen Filamentfasern 91 werden
auf der vliesverfestigten Lage 12 abgelegt, um die Lage 14 der schmelzgeblasenen
Mehrkomponentenbahn zu erzeugen.
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Sofern
eine zweite Sektion 94 zur Erzeugung einer vliesverfestigten
Bahn angewendet wird, können im
Wesentlichen vliesverfestigte Endlosfasern 107 aus der
Sektion 94 zur Erzeugung der vliesverfestigten Bahn auf
der schmelzgeblasenen Lage 14 abgelegt werden, um so eine
zweite vliesverfestigte Lage 16 auf der Bahn zu erzeugen.
Die Lagen 12 und 16 haben nicht notwendigerweise
die gleiche Dicke oder das gleiche flächenbezogene Gewicht.
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Der
Aufbau der Spunbond-Meltblown-Spunbond-Bahn wird zwischen beheizten
Bondierwalzen 72 und 74 hindurchgeführt, um
die Bahn 10 des Verbundvliesstoffes zu erzeugen, die auf
einer Walze 78 aufgenommen wird. Vorzugsweise sind die
Bondierwalzen 72 und 74 beheizte Walzen, die bei
einer Temperatur innerhalb von plus oder minus 20°C der niedrigsten
Schmelztemperatur des Polymers in dem Verbundstoff gehalten werden.
Bei dem Polyethylen enthaltenden flächigen Verbundstoff der Erfindung
sind eine Bondingtemperatur im Bereich von 115° bis 120°C und ein Bondingdruck im Bereich
von 350 bis 700 N/cm angewendet worden, um ein gutes thermisches
Bonden zu erzielen. Alternative Methoden zum Bonden der Lagen des
flächigen
Verbundstoffes schließen
ein Kalanderbonden, Luft-Durchbonden, Dampfbonden und Klebbonden
ein.
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Wahlweise
lässt sich
eine fluorchemische Beschichtung auf die Verbundvliesstoffbahn 10 aufbringen, um
die Oberflächenenergie
der Faseroberfläche
zu verringern und dadurch den Widerstand gegen Eindringung von Flüssigkeit
zu erhöhen.
Beispielsweise kann das textile Flächengebilde mit einer topischen
Imprägnierbehandlung
versehen werden, um die Flüssigkeitssperre
zu verbessern und speziell um die Sperre gegenüber Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenspannung
zu verbessern. Auf dem Gebiet sind zahlreiche topische Behandlungsmethoden
gut bekannt und schließen
einen Sprühauftrag
ein, das Walzenbeschichten, Schaumauftrag, Quetschwalzenauftrag,
usw. Typische Imprägnierungsbestandteile
schließen
Fluorchemikalien ein, wie beispielsweise ZONYL® (verfügbar bei
DuPont, Wihnington, DE) oder REPEARL® (verfügbar bei
Mitsubishi Int. Corp., New York, NY). Ein topischer Imprägnierprozess
kann entweder In-line mit der Erzeugung des textilen Flächengebildes
ausgeführt
werden oder als ein separater Verfahrensschritt. Alternativ lassen
sich die Fluorchemikalien auch in die Faser als ein Additiv zur
Schmelze einspinnen.
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Der
erfindungsgemäße flächige Verbundvliesstoff 10 hat
ein flächenbezogenes
Gewicht im Bereich von 10 bis 120 g/m2 und
mehr bevorzugt im Bereich von 30 bis 90 g/m2 und
am meisten bevorzugt im Bereich von 50 bis 70 g/m2.
Die Einspannzugfestigkeit des flächigen
Verbundvliesstoffes kann in Abhängigkeit
von den zum Einsatz gelangenden Bedingungen des thermischen Bondens
stark variieren. Typische Einspannzugfestigkeiten des Flächengebildes
(sowohl in Faserlaufrichtung als auch in Querrichtung) sind 35 bis
400 N und mehr bevorzugt 40 bis 300 N und am meisten bevorzugt 50
bis 200 N. Die innere schmelzgeblasene Faserlage des flächigen Verbundstoffes
hat typischerweise ein flächenbezogenes
Gewicht zwischen 2 und 40 g/m2 und mehr
bevorzugt zwischen 5 und 30 g/m2 und am
meisten bevorzugt zwischen 12 und 25 g/m2.
Die äußere Lage des
Verbundstoffes trägt
zur Festigkeit des Verbundvliesstoffes bei und ist in bestimmten
Fällen
eine Sperre. Jede der äußeren Lagen
hat typischerweise ein flächenbezogenes
Gewicht zwischen 3 und 50 g/m2 und mehr bevorzugt
zwischen 8 und 40 g/m2 und am meisten bevorzugt
zwischen 12 und 35 g/m2. Vorzugsweise sind die
Lagen des flächigen
Verbundstoffes untereinander durch thermisches Bonden verfestigt,
beispielsweise auf dem Wege des Schmelzens einer Polymerkomponente
mit geringer Schmelztemperatur in der feinfaserigen Lage 14 und/oder
der Lagen 12 und 16 mit größeren Fasern. Nach der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt der flächige
Verbundstoff einen hydrostatischen Druckwert von mindestens 10 cm
und mehr bevorzugt mindestens 20 cm und am meisten bevorzugt mindestens
35 cm. Ferner zeigt der flächige
Verbundstoff einen "Wasseraufprall" von weniger als
5 g und mehr bevorzugt weniger als 2 g und am meisten bevorzugt weniger
als 0,5 g. Schließlich
hat der flächige
Verbundstoff vorzugsweise eine Frazier-Luftdurchlässigkeit größer als 1 m3/min/m2 und mehr bevorzugt größer als 5 m3/min/m2.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in den folgenden, nicht einschränkenden
Beispielen veranschaulicht, die zur Veranschaulichung der Erfindung
auszulegen sind und die Erfindung in keiner Weise einschränken.
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BEISPIELE
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Es
wurden flächige
Verbundstoffe hergestellt, wie sie in 1 gezeigt
sind. Jeder flächige
Verbundstoff wies eine Lage aus schmelzgeblasenen Fasern auf, die
sandwichartig zwischen vliesverfestigten äußeren Lagen angeordnet war.
Die schmelzgeblasene innere Lage wurde entsprechend den im Zusammenhang
mit 4 vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die Bedingungen des Schmelzblasprozesses für die schmelzgeblasene Lage
des jeweiligen flächigen
Verbundstoffes sind in Tabelle 1 angegeben. Die vliesverfestigten
Lagen wurden jeweils einzeln unter Anwendung eines Hochleistungs-Schmelzspinnprozesses
hergestellt, wie er vorstehend im Zusammenhang mit der Sektion 80 zur
Herstellung der vliesverfestigten Bahn nach dem in 5 gezeigten
Prozess beschrieben wurde.
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Anstelle
einer Herstellung sämtlicher
Lagen in einem kontinuierlichen Prozess, wie er im Zusammenhang
mit 5 beschrieben wurde, wurden vliesverfestigte Lagen
jedoch jeweils einzeln versponnen, niedergelegt und aufgespult.
Die zwei vliesverfestigten Lagen und die schmelzgeblasene Lage wurden
nacheinander abgespult und vereint, um Spunbond-Meltblown-Spunbond-Bahnstrukturen
zu erzeugen, die unter Erzeugung flächiger Verbundvliesstoffe thermisch
gebondet wurden. In sämtlichen
Beispielen wurden Temperaturen des Bondens im Bereich von 115° bis 120°C und Drücke zum
Bonden im Bereich von 350 bis 700 N/cm angewendet. Es ist festgestellt
worden, dass die Änderung
der Bedingungen des Bondens innerhalb dieser Temperatur- und Druckbereiche
des Bondens keinen wesentlichen Einfluss auf die Sperr- oder Zugfestigkeitseigenschaften des
gebondeten flächigen
Verbundstoffes haben. Dementsprechend wurden die Bedingungen des
Bondens für
die nachfolgenden Beispiele in Tabelle 2 aufgeführt, werden in dem jeweiligen
Beispiel jedoch nicht speziell diskutiert. Die an dem flächigen Verbundstoff
des jeweiligen Beispiels gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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BEISPIELE 1, 1A UND 1B
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Es
wurde eine schmelzgeblasene Bikomponentenbahn mit einer Polyethylenkomponente
und einer Poly(ethylenterephthalat)-Komponente hergestellt. Die
Polyethylenkomponente wurde aus linearem Polyethylen niedriger Dichte
mit einem Schmelzindex von 150 g/10 min hergestellt (gemessen nach
dem Standard ASTM D-1238), das bei Dow als ASPUN 6831A verfügbar ist.
Die Polyesterkomponente wurde aus Poly(ethylenterephthalat) mit
einer Grenzviskosität
von 0,53 hergestellt (gemessen wie in der US-P-4743504) und ist bei DuPont als Crystar®-Polyester
(Merge 3949) verfügbar.
Das Polyester-Polymer war kristallisiert und vor der Extrusion getrocknet.
In separaten Extrudern wurde das Polyethylen-Polymer bis zu 232°C (450°F) und das
Polyester-Polymer bis zu 300°C
(572°F)
erhitzt. Die zwei Polymere wurden separat extrudiert, filtriert
und in einen Bikomponenten-Spinnblock zugemessen, der so angeordnet
war, dass ein Seite-an-Seite-Filamentquerschnitt geschaffen wurde.
Die Düse
des Spinnblockes wurde bis 300°C
(572°F)
erhitzt. Die Düse
hatte 601 Kapillaröffnungen,
die in einer 61 cm (24 inch)-Reihe angeordnet waren. Die Polymere
wurden durch die jeweilige Kapillare mit einem Polymerdurchsatz
von 0,40 g/Loch/min versponnen. Die Luft zur Verfeinerung wurde
bis zu einer Temperatur von 316°C
(600°F)
erhitzt und mit einem Durchsatz von 11,33 m3/min
(400 scfm) durch zwei 0,8 mm breite Luftkanäle zugeführt. Die zwei Luftkanäle liefen
entlang der Länge
der 24 inch-Kapillaröffnungen mit
jeweils einem Kanal auf jeder Seite der Reihe der Kapillaren, die
um 1 mm von den Kapillaröffnungen
versetzt waren. Das Polyethylen wurde dem Spinnblock mit einem Durchsatz
von 2,9 kg/h und das Polyester mit einem Durchsatz von 11,7 kg/h
zugeführt.
Es wurde eine schmelzgeblasene Bikomponentenbahn erzeugt, die aus
20 Gew.% Polyethylen und 80 Gew.% Polyester bestand. Die Filamente
wurden auf einem durchlaufenden Formsieb unter Erzeugung einer schmelzgeblasenen
Bahn aufgenommen. Die schmelzgeblasene Bahn wurde auf einer Rolle
aufgenommen. Die schmelzgeblasene Bahn hatte ein flächenbezogenes
Gewicht von 11,7 g/m2.
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Die
vliesverfestigten äußeren Lagen
waren Bikomponentenfasern mit einem Mantel-Kern-Querschnitt. Die vliesverfestigten Fasern
wurden unter Anwendung eines Apparates erzeugt, wie er vorstehend
im Zusammenhang mit 4 beschrieben worden ist. Zur
Verwendung in den äußeren Lagen
des flächigen
Verbundstoffes wurden vliesverfestigte Bahnen mit zwei flächenbezogenen
Gewichten hergestellt (15 g/m2 und 30 g/m2). Die vliesverfestigten Bikomponentenfasern
wurden aus linearem Polyethylen niedriger Dichte mit einem Schmelzindex
von 27 g/10 min (gemessen nach dem Standard ASTM D-1238) hergestellt
und sind bei Dow als ASPUN 6811A verfügbar sowie aus Poly(ethylenterephthalat)-Polyester
mit einer Grenzviskosität
von 0,53 (gemessen nach der US-P-4743504), das bei DuPont als Crystar®-Polyester
(Merge 3949) verfügbar
ist. Das Polyesterharz wurde vor Gebrauch bei einer Temperatur von
180°C kristallisiert
und bei einer Temperatur von 120°C
bis zu einem Feuchtegehalt von weniger als 50 ppm getrocknet.
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Der
Polyester wurde bis 290°C
und das Polyethylen bis 280°C
in separaten Extrudern erhitzt. Die Polymere wurden extrudiert,
filtriert und zu einem bei 295°C
gehaltenen Bikomponenten-Spinnblock zugemessen und so ausgeführt, dass
ein Mantel-Kern-Filamentquerschnitt geschaffen wurde. Die Polymere
wurden durch die Spinnbrause unter Erzeugung von Bikomponentefilamenten
mit einem Polyethylen-Mantel
und einem Poly(ethylenterephthalat)-Kern versponnen. Der Gesamtdurchsatz
an Polymer pro Spinnblockkapillare betrug 0,4 g/min für das flächenbezogene
Gewicht der Bahn von 15 g/m2 und 0,5 g/min
für die
30 g/m2-Bahn. Die Polymere wurden so zugemessen,
dass Filamentfasern geschaffen wurden, die aus 30% Polyethylen (Mantel) und
70% Polyester (Kern) bezogen auf das Fasergewicht bestanden. Die
Filamente wurden in einer 38,1 cm (15 inch) langen Kühlzone mit
Kühlluft
gekühlt,
die von zwei gegenüberliegenden
Kühlboxen
bei einer Temperatur von 12°C
und einer Geschwindigkeit von lm/s bereitgestellt wurde. Die Filamente
liefen in eine pneumatische Streckdüse, die sich im Abstand von
50,8 cm (20 inch) unterhalb der Kapillaröffnungen des Spinnblockes befand,
wo die Filamente mit einer Geschwindigkeit von näherungsweise 9.000 m/min abgezogen
wurden. Die resultierenden kleineren, festeren und weitgehend durchlaufenden
Filamente wurden auf ein Ablegeband mit Vakuumabsaugung abgelegt.
Die Fasern der zwei Bahnen (flächenbezogene
Gewichte von 15 g/m2 und 30 g/m2)
hatten einen wirksamen Durchmesser im Bereich von 6 bis 8 Mikrometer.
Die resultierenden Bahnen wurden zwischen 2 Walzen zum thermischen
Bonden hindurch geführt,
um die Bahn zum Transport leicht zu verkleben, indem ein Bondingpunktmuster
bei einer Temperatur von 100°C
und ein Quetschdruck von 100 N/cm angewendet wurden. Die Laufgeschwindigkeit
während
des Bondens betrug 150 m/min für
die Bahn mit dem flächenbezogenen
Gewicht von 15 g/m2 und 100 in/min für die Bahn
mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 30 g/m2. Die leicht gebondeten,
vliesverfestigten Bahnen wurden jeweils auf einer Rolle aufgenommen.
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Das
Verbundvliesstoff Flächengebilde
wurde hergestellt, indem die vliesverfestigte Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 15 g/m2 auf ein sich bewegendes
Band abgespult wurde. Die schmelzgeblasene Bikomponentenbahn wurde
abgespult und auf die Oberseite der durchlaufenden vliesverfestigten
Bahn abgelegt. Es wurde eine zweite Rolle mit der vliesverfestigten
Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 15 g/m2 abgespult und auf der
Oberseite der schmelzgeblasenen, vliesverfestigten Bahn abgelegt,
um eine Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundvliesstoffbahn zu erzeugen.
Die Verbundstoffbahn wurde zwischen einer gravierten, ölbeheizten
Metall-Kalanderwalze und einer glatten, mit Öl beheizten Metall-Kalanderwalze
thermisch gebondet. Beide Walzen hatten einen Durchmesser von 466
mm. Die gravierte Walze hatte eine verchromte Oberfläche aus
nicht gehärtetem
Stahl mit einem Rautenmuster mit einer Punktgröße von 0,466 mm2, einer
Punkttiefe von 0,86 mm, einem Punktabstand von 1,2 mm und einer
Bondingfläche
von 14,6%. Die glatte Walze hatte eine Oberfläche aus gehärtetem Stahl. Die Verbundstoffbahn
wurde bei einer Temperatur von 120°C, einem Quetschdruck von 350
N/cm und einer Laufgeschwindigkeit von 50 m/min gebondet. Der gebondete
flächige
Verbundstoff wurde auf einer Walze aufgenommen. Dieser flächige Verbundvliesstoff
wurde aus 2 Lagen von vliesverfestigten Bahnen mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 15 g/m2 erzeugt und die schmelzgeblasene Bikomponentenbahn
ist der flächige
Verbundstoff von Beispiel 1a. Das flächenbezogene Endgewicht des
flächigen
Verbundvliesstoffes betrug 42,1 g/m2.
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In
Beispiel 1b wurde ein anderer flächiger
Verbundvliesstoff unter Anwendung identischer Bedingungen zum Bonden
hergestellt, jedoch unter Verwendung von zwei Lagen von vliesverfestigten
Bahnen mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 30 g/m2 anstelle der Bahnen
mit 15 g/m2 von Beispiel 1a. Das flächenbezogene
Endgewicht dieses flächigen
Verbundstoffes von Beispiel 1b betrug 65,7 g/m2.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 1 mit der Ausnahme erzeugt,
dass die Geschwindigkeit des Formsiebs, auf das die schmelzgeblasene
Bahn abgelegt wurde, so eingestellt wurde, dass das flächenbezogene
Gewicht der schmelzgeblasenen Lage auf 16,8 g/m2 erhöht wurde.
Die äußeren Lagen
des flächigen
Verbundstoffes wurden beide aus einer vliesverfestigten Bahn mit
einem flächenbezogenen
Gewicht von 30 g/m2 entsprechend der Beschreibung
in Beispiel 1 hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften des
Flächengebildes
sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 2 mit der Ausnahme erzeugt,
dass die Geschwindigkeit des Formsiebs, auf das die schmelzgeblasene
Bahn abgelegt wurde, so eingestellt wurde, dass das flächenbezogene
Gewicht der schmelzgeblasenen Lage auf 24,1 g/m2 erhöht wurde.
Die physikalischen Eigenschaften des Flächengebildes sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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BEISPIELE 4, 4A UND 4B
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Es
wurden flächige
Verbundstoffe nach der Prozedur von Beispiel 1, 1a und 1b mit der
Ausnahme erzeugt, dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde:
der Anblasluftstrom wurde auf 14,16 m3/min (500
scfm) erhöht;
der Polymerdurchsatz wurde auf 0,75 g/Loch/min erhöht; die
Polyethylen-Beschickungsrate wurde
auf 11,4 kg/h erhöht,
während
die Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 15,6 kg/h erhöht wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die aus 42 Gew.% Polyethylen
und 58 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 11,0 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften der Flächengebilde sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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BEISPIEL 5
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 2 mit der Ausnahme erzeugt,
dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde: der Anblasluftstrom
wurde auf 9,91 m3/min (350 scfm) verändert; der
Polymerdurchsatz wurde auf 0,37 g/Loch/min verändert; die Polyethylen-Beschickungsrate
wurde auf 5,7 kg/h verändert,
während
die Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 7,8 kg/h verändert wurde, um
eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die aus 42 Gew.% Polyethylen
und 58 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 16,3 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften der Flächengebilde sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
-
Der
flächige
Verbundvliesstoff wurde ferner mit einer standardgemäßen fluorchemischen
Ausrüstung behandelt,
um die Oberflächenenergie
der Faseroberfläche
zu verringern und dadurch den Widerstand des textilen Flächengebildes
gegen Eindringung von Flüssigkeit
zu erhöhen.
Das Flächengebilde
wurde in ein wässriges
Bad aus 4 Gew.% der Fluorchemikalie Repearl® F-35
(erhalten von Mitsubishi), 0,25 Gew.% Zelec® TY
als Antistatikum (erhalten von DuPont) und 20 Gew.% Isopropanol
als ein Benetzungsmittel getaucht, das kommerziell aus zahlreichen
Quellen verfügbar
ist. Die Bahnen wurden sodann zur Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit
ausgequetscht, getrocknet und in einem Ofen bei 105°C für 2 Minuten
gehärtet.
Die physikalischen Eigenschaften des fluorchemisch behandelten flächigen Vliesstoffes
sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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BEISPIEL 6
-
Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 2 mit der Ausnahme erzeugt,
dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde: der Anblasluftstrom-Durchsatz
wurde auf 14,16 m3/min (500 scfm) verändert und
die Luftstromtemperatur auf 293°C
(560°F);
der Polymerdurchsatz wurde auf 0,75 g/Loch/min verändert; die
Polyethylen-Beschickungsrate wurde auf 11,4 kg/h verändert, während die
Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 15,6 kg/h verändert wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die aus 42 Gew.% Polyethylen
und 58 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs wurde
so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 21,7 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften des Flächengebildes sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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Die
Verbundvliesstoffbahn wurde ferner mit einer fluorchemischen Ausrüstung entsprechend
der Beschreibung in Beispiel 5 behandelt. Die physikalischen Eigenschaften
des fluorchemisch behandelten flächigen
Vliesstoffes sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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BEISPIELE 7, 7A UND 7B
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Es
wurden flächige
Verbundstoffe nach der Prozedur der Beispiele 1, 1a und 1b mit der
Ausnahme erzeugt, dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde:
der Anblasluftstrom wurde auf 8,50 m3/min (300
scfm) verändert;
die Polyethylen-Beschickungsrate wurde auf 11,7 kg/h verändert, während die
Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 11,0 kg/h verändert wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die 80 Gew.% Polyethylen
und 20 Gew.% Polyester enthielt; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem
flächenbezogenen
Gewicht von 11,4 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften der Flächengebilde sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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BEISPIEL 8
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 2 mit der Ausnahme erzeugt,
dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde: der Anblasluftstrom-Durchsatz
wurde auf 8,50 m3/min (300 scfm) verändert; die
Polyethylen-Beschickungsrate wurde auf 11,7 kg/h verändert, während die
Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 2,8 kg/h verändert wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die aus 80 Gew.% Polyethylen
und 20 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem
flächenbezogenen
Gewicht von 15,0 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften des Flächengebildes sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
-
Die
Verbundvliesstoffbahn wurde ferner mit der fluorchemischen Ausrüstung entsprechend
der Beschreibung in Beispiel 5 behandelt. Die physikalischen Eigenschaften
des fluorchemisch behandelten flächigen
Vliesstoffes sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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BEISPIEL 9
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 2 mit der Ausnahme erzeugt,
dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde: der Anblasluftstrom-Durchsatz
wurde auf 8,50 m3/min (300 scfm) verändert; die
Polyethylen-Beschickungsrate wurde auf 11,7 kg/h verändert, während die
Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate auf 2,8 kg/h verändert wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die aus 80 Gew.% Polyethylen
und 20 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem
flächenbezogenen
Gewicht von 22,2 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften des Flächengebildes sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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Die
Verbundvliesstoffbahn wurde ferner mit der fluorchemischen Ausrüstung entsprechend
der Beschreibung in Beispiel 5 behandelt. Die physikalischen Eigenschaften
des fluorchemisch behandelten flächigen
Vliesstoffes sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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BEISPIEL 10
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur der Beispiele 1, 1a und 1b mit der
Ausnahme erzeugt, dass die Polyesterkomponente aus Poly(ethylenterephthalat)
mit einer Grenzviskosität
von 0,53 (gemessen nach der US-P-4743504) hergestellt wurde, die
bei DuPont als Crystar®-Polyester (Merge 4449)
verfügbar
ist. Das Crystar® Merge 4449 ist eine kristallisierte
Version von Crystar® Merge 3949. Außerdem wurde der
Schmelzblasprozess wie folgt verändert:
die Düsentemperatur
wurde auf 315°C
geändert;
die Temperatur des Anblasluftstroms wurde auf 322°C geändert; der
Anblasluftstrom-Durchsatz wurde auf 714 m3/min
(420 scfm) verändert;
der Polymerdurchsatz wurde auf 0,80 g/Loch/min verändert; die
Polyethylen-Beschickungsrate wurde auf 23,1 kg/h verändert, während der
Poly(ethylenterephthalat)-Durchsatz
auf 5,8 kg/h verändert wurde,
um eine schmelzgeblasene Bahn zu erhalten, die 80 Gew.% Polyethylen
und 20 Gew.% Polyester bestand; die Geschwindigkeit des Formsiebs
wurde so eingestellt, dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem flächenbezogenen
Gewicht von 17,5 g/m2 erhalten wurde. Die
physikalischen Eigenschaften der Flächengebilde sind in Tabelle
2 zusammengestellt.
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BEISPIEL 11
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Es
wurde ein flächiger
Verbundstoff nach der Prozedur von Beispiel 10 mit der Ausnahme
erzeugt, dass die Polyethylenkomponente aus einem Blend von 90 Gew.%
Dow ASPUN 6831A und 10 Gew.% Hoechst Celanese 1300A-Poly(butylterephthalat)
aufgebaut war. Das Poly(butylterephthalat) fungiert als ein Hilfsmittel zum
Verspinnen des Polyethylens. Außerdem
wurde der Schmelzblasprozess wie folgt verändert: das Polyethylen/Poly(butylterephthalat)-Blend
wurde bis 260°C
erhitzt und der Anblasluftstrom-Durchsatz
auf 722 m3/min (425 scfm) verändert. Die
physikalischen Eigenschaften des Flächengebildes sind in Tabelle
2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel
11 zeigt mit Beispiel 10, dass der hydrostatische Druckwert bei
Beispiel 11 mit dem Poly(butylterephthalat) in der Polyethylenkomponente
größer ist
als bei Beispiel 10, das kein Poly(butylterephthalat) in der Polyethylenkomponente
hat.
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VERGLEICHSBEISPIEL
A
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme beibehalten, dass
in der schmelzgeblasenen Bahn die Poly(ethylenterephthalat)-Komponente
durch das gleiche Polyethylen ersetzt wurde, wie es für die andere
Komponente verwendet wurde. Mit dieser Modifikation wurde eine einkomponentige
schmelzgeblasene Polyethylenfaserbahn erzeugt. Andere Änderungen
in den Bedingungen des Schmelzblasprozesses sind in Tabelle 1 gezeigt.
Der hydrostatische Druckwert, den der flächige Verbundstoff von Vergleichsbeispiel
A zeigte, war deutlich niedriger als der der flächigen Verbundstoffe mit vergleichbaren
Flächengewichten,
die gemäß der Erfindung
hergestellt wurden.
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VERGLEICHSBEISPIEL
B
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Der
flächige
Verbundstoff wurde nach dem Prozess von Vergleichsbeispiel A mit
der Ausnahme erzeugt, dass der Schmelzblasprozess wie folgt verändert wurde:
der Anblasluftstrom-Durchsatz wurde auf 7,08 m3/min
(250 scfm) verändert;
die Geschwindigkeit des Formsiebs wurde so eingestellt, dass eine
schmelzgeblasenen Bahn mit einem flächenbezogenen Gewicht von 19,7
g/m2 erhalten wurde. Der hydrostatische
Druckwert, den der flächige
Verbundstoff von Vergleichsbeispiel B zeigte, war deutlich niedriger
als der der flächigen Verbundstoffe
mit flächenbezogenen
Gewichten, die gemäß der Erfindung
hergestellt wurden.
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TABELLE
3 Fluorchemisch
behandelte Verbundvliesstoffbahn Sperreigenschaften
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BEISPIELE 12A BIS 12K
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Es
wurden flächige
Verbundstoffe nach der Prozedur von Beispiel 1 erzeugt, um eine
Reihe von Vliesstoff-Flächengebilden
mit unterschiedlichen Mengen von Polyethylen- und Polyester-Polymerkomponenten
in der schmelzgeblasenen Bikomponentenlage der Bahn der Flächengebilde
herzustellen mit der Ausnahme, dass der Prozess des Schmelzblasens
wie folgt verändert
wurde: der Anblasluftstrom wurde auf 8,50 m3/min (300
scfm) erhöht;
die Polyethylen-Beschickungsrate und die Poly(ethylenterephthalat)-Beschickungsrate wurde
eingestellt, wie in Tabelle 4 angegeben wurde, um eine Reihe von
Verhältnissen
von Polymerkomponente in den Fasern der schmelzgeblasenen Lage zu
erzielen; die Geschwindigkeit des Formsiebs wurde so eingestellt,
dass eine schmelzgeblasene Bahn mit einem flächenbezogenen Gewicht von 22
g/m2 erhalten wurde. Die äußeren vliesverfestigten
Lagen wurden jeweils aus einer vliesverfestigten Bahn mit einem
Flächengewicht
von 15 g/m2 entsprechend der Beschreibung
in Beispiel 1 hergestellt. Bei jedem der flächigen Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundvliesstoffe
der Beispiele 12a bis 12k wurde das Bonden bei einer Bondingtemperatur
von 110°C
und einer Lineargeschwindigkeit des Bondens von 10 m/min ausgeführt. Die physikalischen
Eigenschaften der Flächengebilde
sind in Tabelle 4 zusammengestellt. 6 ist eine
graphische Darstellung des Verhältnisses
des prozentualen Gewichts der Polyethylenkomponente zu der Polyesterkomponente
in den schmelzgeblasenen Fasern in Abhängigkeit von dem hydrostatischen
Druckwert, der an jeder Probe des flächigen Verbundstoffes gemessen
wurde.
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