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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das automatische Verpacken
verschiedener Produkte, insbesondere Tabletten, Pillen, Kapseln
und dergleichen in Blisterverpackungen.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einer Vorrichtung für das Sammeln überschüssiger Produkte
von einem Blisterband in einer Blisterherstellungsmaschine.
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Pharmazeutische
Produkte werden üblicherweise
in Blisterverpackungen verpackt, die durch eine Platte mit einer
Anzahl von Blistern gebildet wird, die die Produkte enthalten.
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Die
Platte wird im allgemeinen durch eine Folie, z.B. aus Aluminium,
verschlossen. Die Produkte werden durch das Aufbrechen der Folie
aus Aluminium entnommen.
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Blisterverpackungen
werden hergestellt, indem eine oder mehrere Reihen von Blistern
in einem ununterbrochenen Band, üblicherweise
aus warmumformbarem Material aus Kunststoff oder Aluminium, gebildet
werden. Dann durchläuft
das Band eine Befüllungsstation,
in der ein Produkt in jeden Blister eingebracht wird; dann wird
die Oberfläche
mit den Blisteröffnungen
luftdicht verschlossen, indem eine Folie aus Aluminium aufgebracht
und verschweißt
wird.
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Das
so erhaltene versiegelte Band wird in Teile geschnitten, die eine
vorgegebene Anzahl von Blistern und infolgedessen auch von Produkten
enthalten und die so Blisterverpackungen bilden.
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Bekannte
Anordnungen füllen
die Blister des Blisterbandes gemäß verschiedenen Techniken.
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Zu
dieser Angelegenheit können
die Internationale Patentanmeldung Nr. WO 00/07881 und die italienische
Patentanmeldung Nr. BO99A 000667 (WO 0142088) des gleichen Anmelders
hinzugezogen werden.
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Entsprechend
der letzteren umfaßt
die Vorrichtung für
das Zuführen
von Gegenständen
zu einem Blisterband, das unter dieser angeordnet ist, im wesentlichen
eine Auswahleinheit, die eine Anzahl von Längsführungen bildet, welche die
Produkte aufnehmen, die von einem herkömmlichen Aufgabetrichter kommen,
der dort oben angeordnet ist.
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Die
Auswahleinheit ist mit geeigneten oszillierenden Elementen verbunden,
die relative oszillierende Bewegungen erzeugen, senkrecht und/oder
in Längsrichtung,
zwischen der Auswahleinheit und dem dieser gegenüberliegenden Blisterband, um
das Einbringen der Produkte, die sich in den Längsführungen befinden, in die entsprechenden
Blister, die in dem Band angebracht sind, zu erleichtern.
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Diese
Art von System erfordert ein Zuführen von
Produkten im Überschuß; das heißt, daß in einem
vorbestimmten Zeitintervall der Zufuhrbehälter die Auswahleinheit mit
einer Anzahl von Produkten versorgen muß, die viel größer ist
als die Anzahl der Blister, die einem gleichen idealen Rasterfeld
im gleichen Zeitintervall gegenüberstehen.
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Infolgedessen
werden hinter der Auswahleinheit die überschüssigen Produkte, die nicht
in die Blister eingebracht wurden, üblicherweise durch geeignete
Sammelelemente zum Aufgabetrichter zurückgebracht und dann wieder
in den Prozeß eingebracht.
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Die
Sammelelemente umfassen üblicherweise
eine Ablenkbürste,
die sehr nah am Blisterband angeordnet ist und die die überschüssigen Produkte auf
ein Taschenförderband
fallen läßt, das
um ein Paar von Riemenscheiben angeordnet ist und das die überschüssigen Produkte
zurück
in den Zufuhrbehälter
verbringt.
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Die
Installation und die Wartung eines Taschenförderbandes ist üblicherweise
sehr kostspielig, insbesondere, weil es notwendig ist, eine korrekte Spannung
zwischen den beiden Riemenscheiben während des Betriebes aufrecht
zu erhalten.
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Darüber hinaus
ist das Band üblicherweise im
vorderen Bereich der Blisterherstellungsmaschine angeordnet, neben
dem sich bewegenden Blisterband, und daher ist es nicht nur sehr
mühselig,
sondern es erschwert auch den einfachen Zugang zur Maschine für die Wartungsarbeiten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung für das Rückgewinnen
von überschüssigen Produkten,
insbesondere Tabletten, Pillen und dergleichen, von einem Blisterband
einer Blisterherstellungsmaschine vorzuschlagen, die die oben erwähnten Probleme
behebt und die gleichzeitig eine optimale Rückgewinnung derjenigen Produkte
sicher stellt, die nicht in die entsprechenden Blister eingebracht
worden sind.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rückgewinnungs-Vorrichtung vorzuschlagen,
die eine hohe Zuverlässigkeit
und eine hohe Produktionsrate in jedem möglichem Betriebszustand sicherstellt,
ohne den Betrieb der gesamten Anordnung zu beeinflussen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die mit Blisterbändern
zusammenwirkt, die auf beliebige Art hergestellt werden, um die
Rückgewinnung
jeder Art von Produkten in jeder möglichen Form oder Anordnung
zu ermöglichen
und um insbesondere schnelle und einfache Anpassungen von Produktionsraten
in Bezug auf die Eigenschaften der Verpackungszyklen der Blisterherstellungsmaschine
zu ermöglichen.
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Eine
noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rückgewinnungs-Vorrichtung vorzuschlagen,
die durch eine einfache, kostengünstige,
extrem funktionale und zuverlässige
technische Lösung
erreicht wird und bei der eine einfache und schnelle Installation
und Wartung sichergestellt sind.
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Die
oben erwähnten
Aufgaben werden durch eine Vorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben
ist. Weitere Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten, aber nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
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1 eine
schematische seitliche Gesamtansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der vorgeschlagenen Vorrichtung in einem allgemeinen Betriebsschritt
zeigt;
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2a eine
schematische, in Bezug auf die vorhergehende Figur vergrößerte seitliche
Ansicht eines besonders wichtigen Elementes der Vorrichtung zeigt;
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2b eine
schematische, in Bezug auf die vorhergehende Figur vergrößerte Frontansicht
des Elements der 2a zeigt.
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Mit
Bezug auf die oben beschriebenen Figuren bezeichnet die Bezugsziffer 3 ein
Blisterband, das eine Anzahl von Längsreihen von Blistern 3a enthält, die
dazu dienen, Produkte 2 aufzunehmen, die durch eine Zuführstation 101 einer
Blisterherstellungsmaschine M eingebracht werden.
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Das
Blisterband 3, das longitudinal in eine Vorvvärtsbewegungrichtung
W fortbewegt wird, wird von bekannten Elementen unterstützt und
geführt, die
nicht dargestellt sind.
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Eine
Zuführstation 101,
die z.B. einen Aufgabetrichter 1 mit einschließt, in dem
die Produkte 2 als Masse aufbewahrt werden, ist über dem
Blisterband 3 angeordnet.
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Der
obere Teil des Zufuhrbehälters
weist einen Einlaßbereich 1b für die Produkte 2 auf,
und sein unteres Teil bildet einen Öffnungs- oder Auslaßbereich 1a;
durch den die Produkte 2 aufgrund der Schwerkraft hindurchgleiten.
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Die
Produkte 2, die durch den Einlaßbereich 1b in den
Zufuhrbehälter 1 gelangen,
kommen von einem stromaufwärts
angeordneten Behälter
(nicht dargestellt) oder direkt von einer entsprechenden Längszuführung 33,
die in horizontaler Lage und im wesentlichen parallel zur Vorwärtsbewegungrichtung W
angeordnet ist (1).
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Die
Produkte 2, die durch den Zufuhrbehälter 1 abgegeben werden,
werden durch die Auswahleinheiten/Sortiereinheiten für die Produkte 2,
z.B. ein in Pendelbewegung versetztes Gitter G (mit durchbrochener
Linie in 1 dargestellt), in die im Band 3 vorgesehenen
Blister 3a eingebracht.
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Gemäß den 1, 2a und 2b ist eine
Vorrichtung 100 für
das Rückgewinnen
von überschüssigen Produkten 2 von
dem Band 3, d.h., von Produkten 2, die nicht in
die entsprechenden Blister 3a des Bandes 3 gelangen,
stromabwärts
in Bezug auf die Vorwärtsbewegungrichtung
W hinter dem Zufuhrbehälter 1 angeordnet.
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Die
Vorrichtung 100 umfaßt
im wesentlichen eine Bürste 13,
die sehr nah am Blisterband 3 angeordnet ist und die dazu
dient, die überschüssigen Produkte 2 von
dort zu entfernen.
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Die
Bürste 13 wirkt
mit einer sich drehenden Trommel 40 zusammen, die nahe
an der Bürste 13, neben
dem Blisterband 3, angeordnet ist.
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Die
Trommel 40, die sich ununterbrochen im Gegenuhrzeigersinn
Z auf einer Achse Y, die zur Richtung W der Vorwärtsbewegung des Bandes 3 horizontal
und orthogonal liegt, dreht (dargestellt in 2a), ist
hohl und bildet entlang ihres Randes eine Anzahl von radialen Trennplatten 41a,
die entsprechende Nischen 41 bilden (2a).
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Die
Nischen 41 nehmen, wenn sie sich in der Nähe der Bürste 13 befinden,
die Produkte 2, die vom Band 3 entfernt werden
und von diesem herunterfallen, auf und geben sie in einem Bereich,
der höher als
das Band 3 liegt, an die Längsführung 33 ab, die sich
in den Einlaßbereich 1b des
Zufuhrbehälters 1 öffnet.
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Hinter
der Bürste 13 wirkt
die sich drehende Trommel 40 mit einem stationären ringförmigen Sektor
oder Rückhalteabschnitt 32 zusammen,
der dazu dient, die Nischen 41 zu schließen, die
diesem während
der Drehung der Trommel 40 gegenüberliegen, um dadurch zu verhindern,
daß die
Produkte 2, die in der Nähe der Bürste 13 aufgenommen
wurden, aufgrund der Schwerkraft aus den Nischen fallen, und um
die Produkte 2 durch eine geeignete Rutsche 33a in
die Längsführung 33 abzugeben.
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Der
untere Teil der sich drehenden Trommel 40 wird durch wenigstens
ein Paar sich gegenüberliegender
Rollen 31 gestützt
und stabilisiert, die sich frei beweglich auf Achsen drehen, die
zur Drehachse Y der sich drehenden Trommel 40 parallel
liegen.
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Die
Trommel 40 wird durch entsprechende Antriebselemente 30,
die im Bereich der Außenseite der
Trommel 40 und über
dieser wirken (2b), ununterbrochen in Richtung
Z gedreht.
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Die
Antriebselemente 30 umfassen z.B. einen Stellantrieb 301 mit
einem Rotor 310, der in ständigem Kontakt mit der Außenfläche der
Trommel 40 steht, so daß sich diese durch Reibung
drehen läßt (2b).
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Der
Stellantrieb 301 ist auf einer Welle 50 angeordnet,
so daß er,
durch bekannte und nicht dargestellte Elemente, zwischen einer Arbeitsposition,
in der der Rotor 310 die äußere Randoberfläche der Trommel 40 berührt und
diese in Drehung versetzt, wie in 2b gezeigt,
und einer angehobenen Ruhestellung (nicht gezeigt) bewegt werden
kann, in der der Rotor 310 nicht die äußere Randoberfläche der Trommel 40 berührt und
dadurch die Trommel 40 von jeder Beaufschlagung freigegeben
ist, und was es infolgedessen ermöglicht, daß sie von den Rollen 31 abgetrennt
werden und entfernt werden kann, z.B. für einige schnelle Wartungsarbeiten
an der Maschine M und/oder am Band 3 und/oder der Trommel 40.
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Eine
Umfangsnut 42 ist in der Außenfläche der Trommel 40 für einen
freien Eingriff mit einer zugeordneten Krone 30a des Rotors 310 des
Stellantriebes 301 angeordnet, um axiale Verschiebungen der
sich drehenden Trommel 40 zu verhindern.
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Die
Form der Krone 30a ist zur Form der Nut 42 komplementär.
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Die
Funktionsweise der vorgeschlagenen Vorrichtung 100 für das Entfernen überschüssiger Produkte 2 von
einem Blisterband 3 wird im folgenden mit Bezug auf eine
Zwischenbetriebskonfiguration beschrieben, in der der Stellantrieb 301 die
sich drehende Trommel 40 antreibt, die sich dadurch in Richtung
Z dreht.
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Die
Bürste 13 erfaßt die überschüssigen Produkte 2,
d.h., die Produkte, die während
der Vorwärtsbewegung
des Blisterbandes 3 in Richtung W nicht in zugeordnete
Blister 3a gelangen, und verschiebt sie seitlich in Bezug
auf das Blisterband 3.
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Stromabwärts hinter
der Bürste 13 weist
das Blisterband 3 Längsreihen
von Blistern 3a auf, von denen jeder mit einem Produkt 2 gefüllt ist;
dies bedeutet, daß sich
keine Produkte 2 außerhalb
der Blister 3a mehr auf dem Blisterband 3 befinden.
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Die überschüssigen Produkte 2,
die vom Blisterband 3 entfernt worden sind, fallen unter
der Wirkung der Schwerkraft in die Nischen 41 der sich drehenden
Trommel 40, die sich in der Nähe der Bürste 13 befinden.
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Die
ununterbrochene Drehung der Trommel 40 in Richtung Z bringt
die Nischen 41 allmählich
in eine Position, in der sie dem Rückhalteabschnitt 32 gegenüberliegen,
und verschließt
sie dadurch von oben.
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Dieses
ermöglicht
es, die Produkte 2 innerhalb eines vorgegebenen Bereiches
der Nischen 41 zu halten, der im wesentlichen durch die
Ausdehnung des Rückhalteabschnittes 32 festgelegt
ist.
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Es
ist offensichtlich, daß das
Verschließen der
Nischen 42 die Produkte 2, die in der Nähe der Bürste 13 aufgenommen
wurden, daran hindert, aufgrund der Schwerkraft herauszufallen.
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Die
ununterbrochene Drehung der Trommel 40 in Richtung Z bringt
die Produkte 2 auf eine Höhe nahe dem Niveau der Längsführung 33.
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Die
Nischen 41 werden allmählich
durch die seitliche Verschiebung des Rückhalteabschnittes 32 geöffnet, und
infolgedessen fallen die Produkte, die darin enthalten sind, aufgrund
der Schwerkraft durch die Rutsche 33a auf die Längsführung 33.
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So
werden die Produkte 2, die auf dem Band 3 übrig bleiben
und die durch die Bürste 13 seitlich verschoben
werden, auf die Längsführung 33 transferiert
und dann wieder in den Zufuhrbehälter 1 eingebracht.
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Dieses
wird dadurch ermöglicht,
daß die
Produkte 2 innerhalb der Nischen 41 der sich drehenden Trommel 40 festgehalten
werden, die durch den Rückhalteabschnitt 32 verschlossen
werden, um die Produkte 2 daran zu hindern, aufgrund der
Schwerkraft herauszufallen, und daß die Produkte 2 in
einem oberhalb des Bandes 3 gelegenen Niveau in den Bereich
der Längsführung 33 abgegeben
werden.
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Der
Transport der Produkte 2 innerhalb der Längsführung 33 zum
Zufuhrbehälter 1 wird
durch oszillierende Elemente 90 erleichtert, die die Längsführung 33 in
Oszillationen versetzen.
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Dieses
schließt
eine geringfügige
Neigung der Längsführung 33 in
Bezug auf die Fläche,
die durch das Band 3 definiert wird, nicht aus, um mit
Hilfe der Schwerkraft den Transport der darin enthaltenen Produkte 2 zum
Zufuhrbehälter 1 zu
erleichtern.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung 100 für das Rückgewinnen von überschüssigen Produkten 2 vom Blisterband 3 ist
insbesondere für
Kapseln, Tabletten und Pillen jeder möglichen Art geeignet.
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Die
beschriebene Vorrichtung 100 stellt die optimale Rückgewinnung
der Produkte sicher, die nicht in die zugeordneten Blister 3a gelangen,
und verhindert eine Beschädigung
der behandelten Produkte 2 und des Blisterbandes 3,
unabhängig
von der Form und Größe der Produkte 2 und
der zugeordneten Blister 3a.
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Insbesondere
enthält
die sich drehende Trommel 40 keine Motorwelle, und infolgedessen
benötigt
sie auch nicht die entsprechenden Lager, wodurch mögliche Installations-
und/oder Wartungsprozeduren reduziert, vereinfacht und beschleunigt
werden und wodurch ihre Kosten beträchtlich verringert werden.
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Die
notwendige Drehung der Trommel 40 wird durch besonders
einfache Antriebselemente 30 erzielt und basiert hauptsächlich auf
der beträchtlichen
Reibung zwischen dem Rotor 310 des Stellantriebes und der
Außenseite
der Trommel 40.
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Außerdem erlaubt
es die Anordnung der Trommel 40 zwischen dem Paar sich
gegenüberliegender,
frei drehbarer Rollen 31 und den Elementen 30,
daß die
Trommel auseinandergebaut und/oder ersetzt wird, während die
Blisterherstellungsmaschine M anhält, z.B., falls die Art der
Produkte 2 geändert
wird oder Wartungsarbeiten an der Trommel 40 durchgeführt werden
müssen.
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Darüber hinaus
sei betont, daß die
oben beschriebene Vorrichtung aus wenigen einfachen Elemente besteht,
was für
die Produktionskosten vorteilhaft ist, die dadurch sehr niedrig
sind.