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Die
Erfindung betrifft eine nicht-steroide Verbindung mit Affinität für Östrogen-Rezeptoren und ein
Verfahren für
eine selektive Östrogen-Rezeptor-Modulation
(selective estrogen receptor modulation, SERM) mit solch einer Verbindung
und die Verwendung solch einer Verbindung in der Herstellung eines
Medikamentes für Östrogen-Rezeptor
bezogene Behandlungen.
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Verbindungen
mit Affinität
für Östrogen-Rezeptoren
sind von lang bekannter Nützlichkeit
in der Behandlung von verschiedenen medizinischen Indikationen und
in Systemen für
Verhütungszwecke.
Trotz der langen Geschichte in diesem Gebiet besteht immer noch
ein Bedarf für
effektivere, sicherere und wirtschaftlichere Verbindungen als die
Bestehenden. Dieser Bedarf ist umso erdrückender im Hinblick auf die
Fortschritte im Gesundheitswesen, welche zu einer zunehmend längeren Lebensdauer
geführt
hat. Dies ist insbesondere ein Problem für Frauen, für welche die Abnahme an Östrogen-Hormonen
bei der Menopause drastisch ist und negative Konsequenzen für die Knochenstärke und
kardiovaskuläre
Funktionen hat. Für
die Kontrolle oder Prävention
von Östrogen-sensitivem
Tumorwachstum werden Verbindungen benötigt, die Antagonisten, partielle
Antagonisten oder gewebsselektive Agonisten für Östrogen-Rezeptoren darstellen.
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Die
Entdeckung von Subtypen von Östrogen-Rezeptoren,
wobei ein α-Subtyp
(ERα) und
ein β-Subtyp (ERβ) solcher
Rezeptoren existiert (Mosselman et al., FEBS Letters vol. 392 (1996)
S. 49–53
sowie EP-A-0 798 378) bietet die Möglichkeit einen spezifischen
Subtypen dieser zwei Rezeptoren selektiver zu beeinflussen, was
wesentlich zu effektiveren Behandlungen oder Behandlungen mit weniger
Nebenwirkungen führt.
Da diese Rezeptoren im menschlichen Gewebe eine unterschiedliche
Verteilung aufweisen, bedeutet die Entdeckung von Verbindungen,
die eine selektive Affinität
für einen
der beiden besitzen, einen wichtigen technologischen Fortschritt,
der es ermöglicht,
eine selektivere Behandlung bei Östrogen-Rezeptor
bedingten medizinischen Behandlungen, wie zum Beispiel diejenigen
für Verhütung sowie
bei einer Behandlung von menopausalen Beschwerden, Osteoporose,
und Östrogen-abhängiger Tumorkontrolle,
mit einer geringeren Bürde
an Östrogen
bezogenen Nebenwirkungen bereitzustellen.
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Diese
Erfindung betrifft nicht steroide Verbindungen mit einem 10-Aryl-11H-benzo[b]fluoren-
oder einem 7-Aryl-5,6-dihydrobenz[α]anthracen-Gerüst. Verbindungen
mit einem 10-Phenyl-11H-benzo[b]fluoren-Gerüst werden als Produkte von
Endiyn Thermocyclisierung (Schmittel, M., Z. Naturforsch., B: Chem.
Sci. (1998), 53, 1015–1020)
und von [4 + 2]-Cycloadditionsreaktionen von Diarylacetylenen (Rodriguez,
D., Org. Lett. (2000), 2, 1497–1500)
beschrieben, wobei jedoch keine medizinische Aktivität dieser
Verbindungen bekannt ist. Indeno[1,2-g]quinoline mit Wechselwirkungen
mit nuklearen Rezeptoren sind in WO 96/19458 offenbart. Trotz des
begierigen Interesses an Verbindungen mit Affinität für den Östrogen-Rezeptor
können
neue Verbindungen mit einem 10-Aryl-11H-benzo[b]fluoren-
oder einem 7-Aryl-5,6-dihydrobenz[α]anthracen-Gerüst nicht
von diesen Schriften entnommen werden.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in der Erkenntnis, dass Verbindungen
mit einem ungesättigten
oder teilweise ungesättigten
Vierring-Gerüst
mit Hydroxyl Substitutionen an spezifischen Stellen, d.h. 2,8-Dihydroxy-10-aryl-11H-benzo[b]fluoren und
3,9-Dihydroxy-7-aryl-5,6-dihydrobenz[α]anthracen, einen überraschend hohen
Antagonismus für
ERβ besitzen.
Gewisse dieser Verbindungen zeigen ebenso einen ERα Antagonismus
oder ERα Agonismus.
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Insbesondere
stellt die Erfindung nicht-steroide Verbindungen mit der Formel
1 bereit,
Formel
1 wobei:
R
e und 'R
e OH
sind, gegebenenfalls unabhängig
voneinander verethert oder verestert;
Z -CH
2-
oder -CH
2CH
2- ist;
R
1 H, ein Halogen, CF
3,
oder ein (1C-4C)Alkyl ist;
R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander
H, ein Halogen, -CF
3, -OCF
3,
ein (1C-8C)Alkyl,
Hydroxy, (1C-8C)Alkyloxy, Aryloxy, Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl,
-O(CH
2)
mX, wobei
X ein Halogen oder Phenyl und m = 2–4 ist; -O(CH
2)
mNR
aR
b,
-S(CH
2)
mNR
aR
b oder -(CH
2)
mNR
aR
b sind, wobei m = 2–4 und R
a,
R
b unabhängig
voneinander (1C-8C)Alkyl, (2C-8C)Alkenyl,
(2C-8C)Alkynyl, oder Aryl, gegebenenfalls substituiert mit einem
Halogen, -CF
3, -OCF
3,
-CN, -NO
2, -OH, (1C-8C)Alkoxy, Aryloxy,
Carboxyl, (1C-8C)Alkylthio, Carboxylat, (1C-8C)Alkyl, Aryl, Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl
sind oder R
a und R
b eine
3–8 gliedrige
Ringstruktur bilden, gegebenenfalls substituiert mit einem Halogen,
-CF
3, -OCF
3, -CN,
-NO
2, Hydroxy, Hydroxy(1C-4C)alkyl, (1C-8C)Alkoxy,
Aryloxy, (1C-8C)Alkylthio, Carboxyl, Carboxylat, (1C-8C)Alkyl, Aryl,
Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung können
durch eine Selektion von -CH2- für Z und
Wasserstoff für
R4 in Formel 1 erhalten werden. Für R1 werden bevorzugt Verbindungen mit H, Halogen
oder CF3 ausgewählt. Verbindungen, worin R1 in Formel 1 Halogen bedeutet, wobei Chlor
am meisten bevorzugt ist, sind besonders potent und selektiv für den ERβ.
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Eine
weitere Variante der Erfindung ist eine nicht steroide Verbindung
mit einem 10-Aryl-11H-benzo[b]fluoren Gerüst mit der Formel 2
Formel
2 wobei:
R
e und 'R
e OH
sind, gegebenenfalls unabhängig
voneinander verethert oder verestert;
R
1 H,
ein Halogen oder CF
3 ist;
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
H, ein Halogen, -CF
3, -OCF
3,
ein (1C-8C)alkyl,
Hydroxy, (1C-8C)Alkyloxy, Aryloxy, Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl, -O(CH
2)
mNR
aR
b, -S(CH
2)
mNR
aR
b oder
-(CH
2)
mNR
aR
b sind, wobei m
= 2–4
und R
a, R
b unabhängig voneinander
(1C-8C)Alkyl, (2C-8C)Alkenyl,
(2C-8C)Alkynyl, oder Aryl, gegebenenfalls substituiert mit einem
Halogen, -CF
3, -OCF
3,
-CN, -NO
2, -OH, (1C-8C)Alkoxy, Aryloxy,
Carboxyl, (1C-8C)Alkylthio, Carboxylat, (1C-8C)Alkyl, Aryl, Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl
sind oder R
a und R
b eine 3–8 gliedrige
Ringstruktur bilden, gegebenenfalls substituiert mit einem Halogen,
-CF
3, -OCF
3, -CN,
-NO
2, Hydroxy, (1C-8C)Alkoxy, Aryloxy, (1C-8C)Alkylthio, Carboxyl,
Carboxylat, (1C-8C)Alkyl, Aryl, Aryl(1C-8C)alkyl, Halo(1C-8C)alkyl.
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Für Verbindungen
mit Formel 3
Formel
3 werden bevorzugt diejenigen ausgewählt in welchen
R
e und 'R
e OH sind, gegebenenfalls unabhängig voneinander
verethert oder verestert;
R
1 H, Halogen,
oder CF
3 ist;
R
2 O(CH
2)
mNR
aR
b, wobei m = 2–3 und R
a,
R
b unabhängig
voneinander (1C-8C)Alkyl oder (3C-5C)Alkenyl, gegebenenfalls substituiert
mit -OH oder Methoxy sind, oder R
a und R
b eine 4–7
gliedrige Ringstruktur bilden, ausgewählt aus der Liste: Azetidin,
Pyrrolidin, 3-Pyrrolin, Piperidin, Piperazin, Tetrahydropyridin,
Morpholin, Thiomorpholin, Thiazolidin, Homopiperidin, Tetrahydroquinolin
and 6-Azabicyclo[3.2.1]octan
darstellen, wobei die 4–7
gliedrige Ringstruktur gegebenenfalls substituiert mit -OH, Methoxy,
Acetyl, Carboxylat, (1C-3C)Alkyl, Phenyl,
Benzyl und Phenylethyl sein kann.
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Insbesondere
wird durch diese Erfindung durch Selektion einer Verbindung mit
Formel 4 eine äusserst effektive
Verbindung zur Verfügung
gestellt:
Formel
4 worin
R
e und 'R
e OH
sind, gegebenenfalls unabhängig
voneinander verethert oder verestert;
R
2 (3C-6C)Alkyloxy,
-O(CH
2)
mX (wobei
X ein Halogen oder Phenyl und m = 2–4 ist), oder -O(CH
2)
mNR
aR
b (wobei m = 2–3 ist), wobei R
a,
R
b unabhängig
voneinander (1C-5C)Alkyl oder (3C-5C)Alkenyl, gegebenenfalls substituiert
mit -OH oder Methoxy sind, oder R
a und R
b eine 4–7
gliedrige Ringstruktur bilden, ausgewählt aus der Liste: Azetidin,
Pyrrolidin, 3-Pyrrolin, Piperidin, Piperazin, Tetrahydropyridin,
Morpholin, Thiomorpholin, Thiazolidin, Homopiperidin, Tetrahydroquinolin
and 6-Azabicyclo[3.2.1]octan darstellen, wobei die 4–7 gliedrige Ringstruktur
gegebenenfalls substituiert mit -OH, Hydroxy(1C-2C)Alkyl, Methoxy,
Acetyl, Carboxylat, (1C-3C)Alkyl, Phenyl, Benzyl und Phenylethyl
sein kann.
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In
denjenigen Fällen,
in denen die Verbindung der Formeln 1–4 eine basische Aminfunktion
enthalten, kann die Verbindung als freie Base oder als pharmazeutisch
verträgliches
Salz, wie zum Beispiel als Hydrochlorid, Acetat, Oxalat, Tartrat,
Zitrat, Phosphat, Maleat oder Fumarat, verwendet werden.
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Die
Ester- und Ether-Verbindungen in der Sammlung von Verbindungen gemäss der Erfindung
haben oft eine Aktivität
als Prodrug. Ein Prodrug wird als Verbindung definiert, die sich
im Körper
eines Empfängers zu
einer Verbindung gemäss
Formeln 1 bis 4 und zu den freien Hydroxyl Verbindungen der hierin
zuvor definierten Verbindungen umwandelt. Bevorzugte Ester- und
Ether-Verbindungen
sind Carboxylsäureester
oder Alkylether an einer oder beiden Hydroxylgruppen und mehr bevorzugte
Prodrugs sind (2C-6C)-Carboxylsäureester,
wie zum Beispiel Ester der (Iso-)Butansäure, oder (1C-4C)-Alkylether. Im
allgemeinen können
die Hydroxylgruppen zum Beispiel mit Alkyl*oxy, Alkenyl*oxy, Acyl*oxy,
Aroyloxy, Alk*oxycarbonyloxy, Sulfonylgruppen oder Phosphatgruppen
substituiert sein, wobei die Länge
der Kohlenstoffkette der mit einem Stern (*) bezeichneten Gruppen
nicht als exakt limitiert betrachtet wird, während Aroyl im allgemeinen
ein Phenyl, Pyridinyl oder Pyrimidyl umfassen, wobei die Gruppen
in Fachkreisen wohlbekannte Substitutionen haben können, wie zum
Beispiel Alkyl*oxy, Hydroxy, Halogen, Nitro, Cyano und (Mono- oder
Dialkyl*-)Amino. Die Länge
der Alkyl-, Alkenyl- und
Acyl-Gruppen wird abhängig
von den erwünschten
Eigenschaften der Prodrugs ausgewählt, wobei die längerkettigen
Prodrugs mit zum Beispiel Lauryl- oder Caproyl-Ketten geeigneter
sind für
eine retardierte Freisetzung und Depot Zubereitungen. Es ist bekannt,
dass solche Substituenten spontan hydrolysieren oder enzymatisch
zu den freien Hydroxylsubstituenten am Gerüst der Verbindung hydrolysiert
werden. Solche Prodrugs haben eine biologische Aktivität, die vergleichbar
zu den Verbindungen zu welchen sie im Körper der Empfänger umgewandelt
werden ist. Die aktive Verbindung, zu welcher eine Prodrug umgewandelt
wird, wird die Ausgangsverbindung (parent compound) genannt. Der
Beginn der Wirkung und die Dauer der Wirkung sowie die Verteilung
im Körper
einer Prodrug kann sich von denselben Eigenschaften der Ausgangsverbindung (parent
compound) unterscheiden.
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Substitutionsvarianten
der Verbindungen der vorliegenden Verbindung sind für eine ähnliche
Verwendung möglich.
Eine Substitutionsvariante wird als Verbindung definiert, welche
in deren Molekuarstruktur die Struktur gemäss Formel 1 besitzt. Ein Fachmann,
der die in der vorliegenden Erfindung bereitgestellte Gruppe von
Verbindungen untersucht, wird unverzüglich verstehen, dass eine
Modifikation durch einen Substituenten an das Gerüst eine
Verbindung mit ähnlicher
biologischer Aktivität
wie die Verbindung ohne diesen spezifischen Substituenten ergeben
kann. Es ist eine allgemeine Praxis in diesem Gebiet solche Substitutionsvarianten
auf die erwartete biologische Aktivität zu testen, sodass es eine
routinemässige
Fertigkeit darstellt, nützliche
Substitutionsvarianten der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zu erhalten.
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Andere
in dieser Beschreibung verwendete Begriffe besitzen folgende Bedeutung:
Alkyl
ist eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe, zum Beispiel
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl,
Hexyl, Octyl, Capryl oder Lauryl;
Alkenyl ist eine verzweigte
oder unverzweigte Alkenylgruppe, wie zum Beispiel Ethenyl, 2-Butenyl,
usw.;
Alkynyl ist eine verzweigte oder unverzweigte Alkynylgruppe,
wie zum Beispiel Ethynyl und Propynyl;
Halogen bezieht sich
auf Fluor, Chlor, Brom und Iod;
Aryl ist ein mono- oder polycyclisches,
homo- oder heterocyclisches, aromatisches Ringsystem, wie zum Beispiel
Phenyl, Naphthyl oder Pyridinyl; ein monocyclischer Ring mit 6 Atomen
wird zur Verwendung bevorzugt;
Ein Ringsystem oder -struktur
bezieht sich auf eine chemische Gruppe, in welcher alle Atome in
gebildeten Ringen involviert sind, wobei die Ringe gesättigt oder
(teilweise) ungesättigt
sein können
und C-, O-, S- oder N-Atome
umfassen können;
Aroyl
ist Arylcarbonyl wie zum Beispiel eine Benzoylgruppe;
Alkanoyl
bedeutet eine Formyl oder Alkylcarbonylgruppe, wie zum Beispiel
Formyl, Acetyl und Propanoyl;
Acyl ist eine (Substituent-)Carbonylgruppe,
wie zum Beispiel ein Aroyl oder Alkanoyl;
Acyl ist ein -COOH
Substituent, wodurch die Verbindung eine organische Säure wird;
Carboxylat
ist ein Ester oder Salz eines Carboxylsubstituenten.
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Die
Präfixe
(1C-4C), (2C-4C) usw. haben die allgemeine Bedeutung, dass die Bedeutung
der betroffenen Gruppe auf diejenigen mit 1 bis 4, 2 bis 4 usw.
Kohlenstoffatome limitiert ist.
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Das Östrogen-Rezeptoraffinitätsprofil
der Verbindungen gemäss
der vorliegenden Erfindung macht diese für eine Verwendung in Östrogen-Rezeptor
bezogenen medizinischen Behandlungen geeignet, in dem diese Verbindungen
verbesserte anti-Östrogene,
partielle anti-Östrogene,
partielle Östrogene
oder selektive (partielle) (anti-)Östrogene darstellen. Speziifisch
erwähnte Östrogen-Rezeptor bezogene
medizinische Behandlungen sind diejenigen für Verhütung oder für eine Behandlung oder Prävention
von gutartiger Prostata Hypertrophie, kardiovaskulären Störungen,
menopausalen Beschwerden, Osteoporose, Östrogen abhängige Tumorkontrolle oder Beschwerden
des Zentralnervensystems, wie zum Beispiel Depression oder Alzeimersche
Krankheit. Insbesondere sind diejenigen Verbindungen, die eine selektive
Affinität
für den
ERβ Rezeptor besitzen,
geeignet für Östrogen-Rezeptor
bezogene medizinische Behandlungen unter verringerten Östrogen bezogenen
Nebeneffekten. Dies ist am meisten erwünscht, wenn diese Verbindungen
in der Behandlung von Osteoporose, kardiovaskulären Störungen und Beschwerden des
Zentralnervensystems, wie zum Beispiel Depression oder Alzeimersche
Krankheit, verwendet werden. Eine selektive Blockade der ERβ-Rezeptoren mit Verbindungen
dieser Erfindung können
dazu verwendet werden, ein bösartiges
Tumorwachstum und Hyperplasien zu verhindern und zu reduzieren.
Die Rezeptorselektivität
hilft Gewebespezifizität
zu bewirken. Dasjenige Gewebe, das reich an ERβ-Rezeptoren ist, kann durch
ERβ-Rezeptor Antagonisten
vor dem Risiko der Wachstumsstimulierung durch östrogene Agonisten geschützt werden.
Die letzteren können
im Falle von Verabreichung während Östrogen
Behandlung endogenen Ursprungs oder exogenen Ursprungs sein, zum
Beispiel beim Hormonersatz nach der Menopause. Gewebe, das aufgrund
des Vorhandenseins von ERβ-Rezeptoren vom
Schutz profitieren kann, ist die Prostata, Testikel (menschlich),
Lunge, Darm und Endometrium. Insbesondere kann eine Endometrium
Proliferation mittels ERβ-Antagonisten
der vorliegenden Erfindung reduziert werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
mittels verschiedener, im allgemeinen im Bereich der organischen
Chemie bekannter Verfahren hergestellt werden. Insbesondere können die
Syntheserouten in den Schemata und Beispielen verwendet werden.
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Schema
1. Ein allgemeines Verfahren, das zur Herstellung von Verbindungen
der Erfindung verwendet werden kann.
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Bezugnehmend
auf Schema 1 können
das Benzofluoren- (Z = CH2) und das Benzanthracen-
(Z = CH2CH2) Gerüst auf identische
Weise zusammengesetzt werden. In Schritt A adequat substituierte
Indanone oder Tetralone werden mit CS2 unter
angemessenen basischen Bedingungen behandelt, um eine Dithioketen Funktion
(das in der Tat als Carboxylat Äquivalent
dient) einzuführen,
nach welchem Verfahren eine Reaktion mit einem organometallischen
Derivat eines substutierten Benzylhalids (vorzugsweise einem Grignard
Derivat) in Schritt B gefolgt von Alkoholyse (Schritt C) zu einem α,β-ungesättigten
Ester führt.
An diesem Punkt führt eine
säurekatalysierte
Cyclisation (Schritt D) unverzüglich
zum phenolischen Benzofluoren (oder Bezanthracen). Dessen Umwandlung
in ein reaktives Zwischenprodukt (wie zum Beispiel ein Triflat)
in Schritt E erlaubt die Einführung
der erwünschten
Funktionalitäten
(wie zum Beispiel Arylgruppen, Carboxylate, usw.) mittels bekannter
organometallischer Methoden.
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Falls
der erwähnte α,β-ungesättigte Ester
zuerst in Schritt F vor der Cyclisierung (Schritt G) hydriert wird,
werden die bezeichneten Ketone erhältlich. Diese können leicht
in das aromatische Iodid in Schritt H umgewandelt werden. Diese
können
unter gewissen Bedingungen reaktiver als die zuvorgenannten Triflate
sein und stellen wertvolle Alternativen für eine Funktionalisierung (Schritt
I in Schema 2) bereit.
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Ester-Prodrugs
können
mittels Veresterung von Verbindungen mit freien Hydroxylgruppen
durch Reaktion mit angemessenen Acylchloriden in Pyridin hergestellt
werden. Freie Dihydroxy-Verbindungen mit Formel 1 können durch
Hydrolyse der Ether-Vorläufer
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso eine pharamzeutische Zusammensetzung
umfassend eine nicht-steroide Verbindung gemäss der Erfindung vermischt
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff, wie in der Standard Referenz Gennaro et al., Remmington:
The Science and Practice of Pharmacy, (20th ed., Lippincott Williams & Wilkins, 2000,
siehe insbesondere Part 5: Pharmaceutical Manufacturing). Geeignete Hilfsstoffe
werden z.B. im Handbook of Pharmaceutical Excipients (2nd Edition,
Hrsgs. A. Wade and P. J. Weller; American Pharmaceutical Association;
Washington; The Pharmaceutical Press; London, 1994) bereitgestellt.
Das Gemisch der Verbindungen gemäss
der Erfindung und des pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoffes kann in
feste Dosierungseinheiten, wie zum Beispiel Pillen, Tabletten komprimiert
werden oder zu Kapseln oder Zäpfchen
verarbeitet werden. Mittels pharmazeutisch geeigneter Flüssigkeiten
können
die Verbindungen ebenso als eine Injektionszubereitung in Form einer
Lösung,
Suspension, Emulsion oder als ein Spray, z.B. Nasalspray angewendet
werden. Zur Herstellung von Dosiseinheiten, z.B. Tabletten, wird
die Verwendung von gebräuchlichen
Zusatzstoffen wie zum Beispiel Füllmitteln,
Farbstoffen, polymeren Bindemitteln und ähnlichem in Betracht gezogen.
Im allgemeinen kann jeglicher pharmazeutisch verträgliche Zusatzstoff,
der nicht mit der Funktion der aktiven Verbindungen interagiert,
verwendet werden. Die Verbindungen der Erfindung können ebenso
in einem Implantat, einem vaginalen Ring, einem Patch, einem Gel
und jeglicher anderen Zubereitung für eine retardierte Freisetzung
enthalten sein.
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Geeignete
Träger,
mit welchen die Zusammensetzungen verabreicht werden können, umfassen
in geeigneten Mengen verwendete Laktose, Stärke, Zellulose-Derivate und ähnliche
oder Mischungen davon.
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Zudem
betrifft die Erfindung die Verwendung der nicht-steroiden Verbindung
gemäss
der Erfindung in der Herstellung eines Medikamentes für Östrogen-Rezeptor bezogene
Behandlungen und Behandlung von Östrogen-Rezeptor
bezogenen Beschwerden wie zum Beispiel peri- und/oder post-menopausale
Beschwerden. Demzufolge bezieht sich die Erfindung ebenso auf die
medizinischen Indikationen von peri- und/oder post-menopausale (klimakterischen)
Beschwerden und Osteoporose, d.h. ein Verfahren zur Behandlung auf dem
Gebiet der Hormonersatztherapie (Hormone Replacement Therapy, HRT)
umfassend die Verabreichung einer wie hierin zuvor beschriebenen
Verbindung (in einer geeigneten pharmazeutischen Dosiseinheit) an
einen Patienten, welcher eine Frau ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung der nicht-steroiden Verbindung
gemäss
der Erfindung in der Herstellung eines Medikamentes mit verhütender Aktivität. Demzufolge
bezieht sich die Erfindung ebenso auf die medizinische Indikation
von Verhütung,
d.h. ein Verfahren zur Verhütung
das wie es in diesem Gebiet gebräuchlich
ist die Verabreichung eines Progestogens und eines Östrogens
an ein Subjekt, welches eine Frau oder ein weibliches Tier darstellt,
umfasst, wobei das Östrogen
eine wie hierin zuvor beschriebene Verbindung darstellt (in einer
geeigneten pharmazeutischen Dosiseinheit).
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Schlussendlich
betrifft die Erfindung die Verwendung der nicht-steroiden Verbindung
in der Herstellung eines Medikamentes mit selektiver östrogener
und/oder anti-östrogener
Aktivität,
wobei ein solches Medikament im allgemeinen auf dem Gebiet der HRT
(Hormonersatztherapie; Hormone Replacement Therapy) geeignet ist.
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Die
Dosismengen der vorliegenden Verbindungen befinden sich in einem
für östrogene
Verbindungen normalen Bereich, z.B. im Bereich von 0.01 bis 100
mg pro Verabreichung.
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Die
Erfindung wird ferner im folgenden in Bezug auf einige nicht limitierende
Beispiele sowie die entsprechenden darin bezogenen Formelschemata
illustriert. Die Verbindungen werden mit Nummern (in fett gedrucktem
Schrifttyp) identifiziert mit Bezug auf die entsprechenden Nummern
in den Schemata. In den Schemata verwendete Abkürzungen: Me bedeutet Methyl,
Bn bedeutet Benzyl, ph bedeutet Phenyl, Aryl bedeutet das gemäss Formel
1 substituierte Phenyl.
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BEISPIELE Beispiel
1 Schema
3
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Herstellung
des Vorläufers
10-Iodo-2,8-dihydroxy-11H-benzo[b]fluorene (4b). 59 ml 4-Methoxybenzyl-magnesium
chloride (0.2 M in Diethylether) wurde zu 1 [J. V. Ram and M. Nath,
Indian J. Chem. Sect. B; 34, 416–422 (1995)] (11.6 mmol) in
70 ml THF bei 0°C
hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde für 0.5 Stunden bei 20°C gerührt. Das
Gemisch wurde in gesättigte
wässrige
NH4Cl gegossen, mit Diethylether extrahiert
und über
MgSO4 getrocknet. Nach Verdampfung des Lösungsmittels
wurde das Rohprodukt mittels Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat)
gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden konzentriert und das erhaltene
Material wurde in 95 ml Methanol aufgenommen und mit BF3·Et2O (28 mmol) versetzt. Nach 0.5 Stunden wurde
die Temperatur auf 65°C
erhöht
und nach 0.5 Stunden wurde das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen,
mit CH2Cl2 extrahiert
und die organische Phase mit NaHCO3 (wässrig) gewaschen.
Der Extrakt wurde über
MgSO4 getrocknet, konzentriert und der Rückstand
wurde aus Methanol umkristallisiert um pures 2 in 45% Ausbeute zu
ergeben (Rf = 0.48 Heptan/Ethylacetat (3:2)).
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Ein
Gemisch von 2 (5 mmol) und Palladium auf Kohle (10% Pd (Gew/Gew),
300 mg) in 120 ml Ethanol/Essigsäure
(5:1) wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre für 1 Stunde gerührt. Der
Katalysator wurde mittels Filtration entfernt und das Filtrat wurde
konzentriert.
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Der
Rückstand
wurde in Methansulfonsäure
gelöst
und bei 90°C
für 15
Minuten gerührt
wonach das Gemisch in Eiswasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert
wurde. Die organische Phase wurde mit NaHCO3 (wässrig) gewaschen
und über
MgSO4 getrocknet. Chromatoghraphie an Kieselgel
(Heptan/Ethylacetat) ergab pures 3 in 85% Ausbeute (Rf = 0.49 Heptan/Ethylacetat
(2:1)); Schmp. 96–98°C.
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Die
Verbindung 3 (0.34 mmol) wurde in Ethanol gelöst und 1 ml Hydrazinmonohydrat
wurde hinzugegeben. Nach 4 Stunden unter Rückfluss wurde Wasser hinzugegeben
und das Hydrazon wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Die organische Phase wurde
mit Wasser gewaschen, getrocknet und konzentriert. Der Rückstand
wurde in 1.5 ml Triethylamin aufgenommen und 0.2 g Iod in 0.7 ml
THF wurden bei 0°C
hinzugegeben. Nach 1 Stunde wurde das Reaktionsgemisch mit Toluol
verdünnt,
in Eiswasser gegossen und mit Toluol extrahiert. Die organische
Phase wurde mit 1 N HCl und gesättigter
NaHCO3 (wässrig) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und konzentriert. Der Rückstand
wurde in 8 ml m-Xylol/Toluol (2:1) gelöst, Palladium auf Kohle (10% Gew/Gew,
100 mg) wurde hinzugegeben und das Gemisch wurde bei 125°C. für 2 Stunden
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde der Katalysator abfiltriert, das Filtrat konzentriert und
der Rückstand
an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat) gereinigt. Die entsprechenden
Fraktionen wurden gesammelt und konzentriert, um reines 4a zu ergeben.
Verbindung 4a wurde in 30 ml CH2Cl2 gelöst
und mit BBr3 (3.5 mmol) versetzt. Nach 1
Stunde wurden weitere 2.1 mmol BBr3 hinzugegeben.
Nach 1.5 Stunden wurde das Gemisch vorsichtig in ges. NaHCO3 (wässrig)
gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet und konzentriert. Chromatoghraphie
an Kieselgel (Toluol/Ethylacetat) ergab reines 4b in 62% Ausbeute
(Rf = 0.50 Toluol/Ethylacetat (4:1)); ESI-MS: M + H = 375.2, M – H = 373.0.
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Allgemeines Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen 5a–v (10-Aryl-2,8-dihydroxy-11H-benzo[b]fluorene)
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(mit Bezug auf Schema
3)
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Ein
Gemisch des 10-Iodo-benzofluoren Derivates 4 (27 μmol), 3 mg
Pd2(dba)3, 0.2·M Na2CO3(wässrig),
30 μmol
Arylboronsäure
und 1 ml 2-Methoxyethanol wurde für 5 Stunden bei 55°C erhitzt.
Ethylacetat und Wasser wurden zum Reaktionsgemisch hinzugegeben
und die organische Phase wurde abgetrennt, über MgSO4 getrocknet
und konzentriert. Der Rückstand
wurde an Kieselgel (Toluol/Ethylacetat) gereinigt um reines 5a–v zu ergeben
(Ausbeuten 14–52%).
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Verbindung 7a–d
-
Ein
Gemisch von 4b (0.94 mmol), Kaliumcarbonat (3.0 mmol) und Benzylbromid
(2.1 mmol) in Aceton (10 ml) wurde über Nacht unter Rückfluss
erhitzt, wonach das Gemisch in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert wurde. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
konzentriert und mittels Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat)
gereinigt.
-
Das
gereinigte Produkt (0.43 mmol) wurde in 2-Methoxyethanol (16 ml)
aufgenommen und Pd2(dba)3 (36 μmol), 3-Hydroxyphenylboronsäure-Pinakolester (0.45
mmol) und Na2CO3 (2
M in Wasser, 2 ml) wurden hinzugegeben. Das Gemisch wurde für 30 Minuten
bei 60°C
gerührt,
in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische
Phase wurde über
MgSO4 getrocknet, konzentriert und mittels
Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol) gereinigt um reines 6 in 56%
Ausbeute zu ergeben (Rf = 0.34 Heptan/Ethylacetat (7:3)).
-
Ein
Gemisch von 6 (48 μmol),
1-(2-Chloroethyl)pyrrolidin-Hydrochlorid (76 μmol) and Cäsiumcarbonat (0.15 mmol) in
Acetonitril (2 ml) wurde für
3 Stunden bei 50°C
gerührt.
Das Gemisch wurde in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert,
der organische Extrakt wurde über
MgSO4 getrocknet, das Lösungsmittel verdampft und der
Rückstand
wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol) gereinigt. Die reinen Fraktionen
wurden konzentriert und das erhaltene Material wurde in Ethylacetat
(3 ml) gelöst.
Pd/C (10% Gew/Gew, 25 mg) und drei Tropfen Essigsäure wurden
hinzugegeben und das Gemisch wurde unter einer Wasserstoff Atmosphere
für 5 Stunden
gerührt.
Der Katalysator wurde mittels Filtration entfernt und das Filtrat
wurde konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol) gereinigt um reines 7a in 22%
Ausbeute zu ergeben. (Rf = 0.14 (CH2Cl2/Methanol (9:1)); ESI-MS: M + H = 438.4, M – H = 436.2.
-
Verbindung 7b
-
Verbindung
7b wurde von 6 in 5% Ausbeute auf dieselbe Weise wie für die Herstellung
von 7a beschrieben unter Verwendung von 2-Dimethylaminoethyl chlorid-Hydrochlorid
hergestellt (Rf = 0.18 CH2Cl2/Methanol
(9:1)); ESI-MS: M + H = 412.4, M – H = 410.4
-
Verbindung 7c
-
Verbindung
7c wurde von 6 in 32% Ausbeute auf dieselbe Weise wie für die Herstellung
von 7a beschrieben unter Verwendung von 1-(2-Chloroethyl)morpholin-Hydrochlorid anstelle
von 1-(2-Chloroethyl)pyrrolidin-Hydrochlorid
hergestellt (Rf = 0.21 CH2Cl2/Methanol
(9:1)); ESI-MS: M + H = 454.4, M – H = 452.2.
-
Verbindung 7d
-
Verbindung
7d wurde von 6 in 65% Ausbeute auf dieselbe Weise wie für die Herstellung
von 7a beschrieben unter Verwendung von 2-Diethylaminoethylchlorid-Hydrochlorid
anstelle von 1-(2-Chloroethyl)pyrrolidin-Hydrochlorid hergestellt (Rf = 0.17
CH2Cl2/Methanol
(9:1)); ESI-MS: M + H = 440.4, M – H = 438.2.
-
Verbindung 7e
-
Verbindung
7e wurde von 6 in 18% Ausbeute auf dieselbe Weise wie für die Herstellung
von 7a beschrieben unter Verwendung von 1-(2-Chloroethyl)piperidin-Hydrochlorid anstelle
von 1-(2-Chloroethyl)pyrrolidin-Hydrochlorid
hergestellt (Rf = 0.15 CH2Cl2/Methanol
(9:1)); ESI-MS: M + H = 452.4, M – H = 450.2
-
Verbindung 9
-
Ein
Gemisch von 4a (0.30 mmol), Pd2(dba)3 (0.40 μmol),
4-Hydroxyphenylboronsäure (0.30
mmol) und Natriumcarbonat (2 M in Wasser, 4 ml) in 12 ml 2-Methoxyethanol
wurde bei 60°C
gerührt.
Nach 30 Minuten wurde das Gemisch wurde in Wasser gegossen und mit
Ethylacetat extrahiert. Der organische Extrakt wurde über MgSO4 getrocknet, konzentriert und mittels Chromatographie
an Kieselgel (Toluol/Ethylacetat) gereinigt um reines 8 in 65% Ausbeute
zu ergeben. (Rf = 0.24 (Toluol/Ethylacetat (8:2)).
-
Verbindung
8 (0.16 mmol) wurde in Toluol (3 ml) gelöst. Natriumhydrid (0.4 mmol)
und 1-(2-Chloroethyl)piperidin-Hydrochlorid (0.2 mmol) wurden hinzugegeben
und das Gemisch wurde für
3.5 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Der organische Extrakt wurde über MgSO4 getrocknet,
konzentriert und mittels Chromatographie an Kieselgel (Toluol/Methanol)
gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden gesammelt und konzentriert,
das erhaltene Material (46 μmol)
wurde in CH2Cl2 gelöst und mit
Ethanthiol (0.62 mmol) und Aluminiumchlorid (95 μmol) versetzt. Der organische
Extrakt wurde über MgSO4 getrocknet, konzentriert und mittels Chromatographie
an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol)
gereinigt. um 9 in 22% Ausbeute zu ergeben. (Rf = 0.23 (Toluol/Methanol
(85:15)); ESI-MS: M + H = 452.4, M – H = 450.2.
-
-
Verbindung 12a
-
Ein
Gemisch von 3-Hydroxyphenylboronsäure-Pinacolester 10a (0.68
mmol), Cäsiumcarbonat
(0.68 mmol) und 1-Bromo-3-chloropropan (0.80 mmol) in Acetonitril
(3 ml) wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Zusätzliches
Cäsiumcarbonat
(0.31 mmol) und 1-Bromo-3-chloropropan (0.4 mmol) wurden hinzugegeben
und das Gemisch wurde über
Nacht bei 60°C
gerührt.
Das Gemisch wurde in Wasser gegossen und mit CH2Cl2 extrahiert. Die CH2Cl2-Phase
wurde über
MgSO4 getrocknet, konzentriert und mittels
Chromatographie an Kieselgel (Toluol/Ethylacetat) gereinigt. Das
gereinigte Produkt wurde in Piperidin gelöst und für 48 Stunden bei 45°C gerührt. Das
feste Material (Piperidin·HCl)
wurde abfiltriert und das Filtrat wurde konzentriert um 11a in 88%
Ausbeute zu ergeben. Rf = 0.05 (Toluol/Ethylacetat (4:1)).
-
Ein
Gemisch aus 4b (67 μmol),
11a (86 μmol),
PdCl2(dppf)2 (5 μmol) und
Natriumcarbonat (2 M in Wasser, 0.25 ml) in 2.5 ml 2-Methoxyethanol
wurde bei 90°C
gerührt.
Nach 2 Stunden wurde das Gemisch in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
konzentriert und mittels Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol) gereinigt.
Die entsprechenden Fraktionen wurden gesammelt und konzentriert,
das Material wurde aus CHCl3 umkristallisiert
um 12a in 38% Ausbeute zu ergeben. Rf = 0.42 (CH2Cl2/Methanol (85:15)).
-
Verbindung 12b
-
Ein
Gemisch von 4-Hydroxyphenylboronsäure-Pinacolester 10b (0.68
mmol), Kaliumhydroxid (2.1 mmol) und 1-Bromo-3-chloropropan (2.8
mmol) in Methanol (2 ml) wurde für
24 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Der organische Extrakt wurde über MgSO4 getrocknet,
konzentriert und mittels Chromatographie an Kieselgel (Toluol/Ethylacetat)
gereinigt. Das gereinigte Produkt wurde in Piperidin gelöst und über Nacht
bei 50°C
gerührt.
Das feste Material (Piperidin·HCl)
wurde abfiltriert und das Filtrat wurde konzentriert um 11b in 80%
Ausbeute zu ergeben. Rf = 0.10 (Toluol/Methanol (9:1)).
-
Verbindung
12b wurde von 4a und 11b in 20% Ausbeute auf ähnliche Weise wie in der Herstellung
von 12a hergestellt. (Rf = 0.42 (CH2Cl2/Methanol (85:15)); ESI-MS: M + H = 466.4,
M – H
= 464.6.
-
Verbindung 12c
-
Verbindung
12c wurde von 10a in 25% Ausbeute auf ähnliche Weise wie in der Herstellung
von 12a unter Verwendung von 1-Bromo-4-chlorobutan anstelle von
1-Bromo-3-chloropropan hergestellt. (Rf = 0.21 (CH2Cl2/Methanol (8:2)); ESI-MS: M + H = 480.6, M – H = 478.2.
-
Verbindung 12d
-
Zu
einem Gemisch von 1,4-Diiodobutan (5 mmol) und Cäsiumcarbonat (0.68 mmol) in
Acetonitril (2 ml) wurde portionenweise 4-Hydroxyphenylboronsäure- Pinacolester 10b
(0.68 mmol) bei 40°C
hinzugegeben. Nach 2.5 Stunden wurde Wasser hinzugegeben und das
Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, konzentriert und mittels Chromatographie
an Kieselgel (Heptan/Toluol) gereinigt. Das gereinigte Produkt wurde
in Piperidin gelöst
und bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt.
Das feste Material (Piperidin·HCl)
wurde abfiltriert und das Filtrat wurde konzentriert um 11d in 32% Ausbeute
zu ergeben. Rf = 0.55 (Toluol/Methanol (8:2)). Verbindung 12d wurde
auf ähnliche
Weise wie zur Herstellung von 12a beschrieben ausgehend von 4b und
11d in 13% Ausbeute. Rf = 0.22 (CH2Cl2/Methanol (8:2)); ESI-MS: M + H = 480.4,
M – H
= 478.2.
-
-
Verbindung 14
-
Ein
Gemisch von 2.03 mmol 1,3-Dibromopropan und 1.02 mmol Kaliumcarbonat
in 10 ml Aceton wurden auf 40°C
erwärmt.
Zu dieser Lösung wurden
0.51 mmol 13 in 10 ml Aceton tropfenweise hinzugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde bei 40°C
für 23
Stunden gerührt.
Ein zusätzliches
Gemisch von 2.03 mmol 1,3-Dibromopropan und 1.02 mmol Kaliumcarbonat
in 5 ml Aceton wurde hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde
unter Rückfluss
für 4 Stunden
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Ethylacetat und Wasser aufgenommen,
mit Wasser und gesättigter
NaCl Lösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Das Rohprodukt
wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat)
gereinigt, um reines 14 in 65% Ausbeute zu ergeben.
Rf = 0.64
(Heptan/Diethylether (7:3)).
-
Verbindung 15a
-
82 μmol 14 wurden
in 6 ml trockenem CH2Cl2 gelöst. 327 μmol BF3·S(CH3)2 wurden hinzugegeben
und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
16 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Ethylacetat aufgenommen, mit Wasser
und gesättigter
NaHCO3 Lösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Das Rohprodukt
wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2/Methanol) gereinigt, um reines 15a in 93%
Ausbeute zu ergeben.
Rf = 0.47 (CH2Cl2/Methanol (9:1)).
-
Verbindung 15b
-
22 μM des Bromid
14 wurden für
1.5 Stunden mit 100 μM
LiAlH4 in THF unter Rückfluss erhitzt. Wasser und
Ethylacetat wurden zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben und die
organische Phase wurde abgetrennt, über MgSO4 getrocknet
und konzentriert. Das Rohprodukt wurde an Kieselgel (Methylenchlorid/Methanol)
gereinigt, um die reine 3'-O-Propyl-Verbindung
15b in 37% Ausbeute zu ergeben. Rf = 0.40 (Heptan/Ethylacetat 7:3).
-
Verbindung 15c
-
54 μM der Verbindung
13 wurden mit 1.7 mM 1-Bromo-3-phenylpropan in Anwesenheit von 1.7
mM K2CO3 in 3 ml
Aceton bei Raumtemperatur reagiert.
-
Nach
24 Stunden wurden die Salze mittels Filtration entfernt. Das Filtrat
wurde konzentriert und wieder in Methylenchlorid gelöst. Das
Gemisch wurde mit Wasser extrahiert, über MgSO4 getrocknet
und konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat)
gereinigt (Ausbeute = 88%).
-
47 μM des erhaltenen
Produktes wurden mit 1.9 mM (CH3)3S·BF3 in CH2Cl2 für
eine Nacht demethyliert. Ethylacetat und Wasser wurden zum Reaktionsgemisch
hinzugegeben und die organische Phase wurde abgetrennt, über MgSO4 getrocknet und konzentriert. Der Rückstand
wurde an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat) gereinigt, um die reine
Verbindung 15c in 57% Ausbeute zu ergeben. Rf = 0.7 (Heptan/Ethylacetat
8:2).
-
-
2,8-Dimethoxy-10-hydroxy-11H-benzo[b]fluoren
(Verbindung 16)
-
Die
Verbindung 2,8-Dimethoxy-10-hydroxy-11H-benzo[b]fluoren (Verbindung
16) wurde ausgehend vom entsprechenden Ester wie hierin zuvor für Schritt
4 in Schema 1 erläutert
hergestellt. Eine Menge von 3g des entsprechenden ungesättigten
Esters wurde in kleinen Portionen über wenige Minuten hinweg zu
30 ml Methansulfonsäure
bei 60°C
hinzugegeben. Nach halbstündigem
Rühren
war die Kristallisation beendet. Das Gemisch wurde in Eiswasser
gegossen und für
eine weitere ½ Stunde
gerührt.
Das Produkt wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und ausgiebig über P2O5 getrocknet um
2.2 g der Verbindung 16 zu ergeben. (Rf =
0.38 (Heptan/Ethylacetat 7/3). NMR (DMSO) 3.82, 3.88 (2 × 3, s,
OCH3), 3.95 (s, 2, CH2),
9.57 (s, 1, OH), 6.97, 7.11, 7.20, 7.55, 7.51, 7.75, 7.80 (7H's, aromatische Protonen).
-
5-Chloro-2,8-dimethoxy-10-hydroxy-11H-benzo[b]fluoren
(Verbindung 17)
-
Zu
einer Lösung
von 800 mg der Verbindung 16 in 10 ml DMF wurden 850 mg 2,2,3,4,5,6-Hexachlorocyclohexa-3,5-dien
in kleinen Portionen über
5 Minuten hinweg hinzugegeben. Das Gemisch wurde für 1 Stunde
gerührt
und dann in 50 ml Wasser gegossen. Das dunkle Reaktionsprodukt wurde
mit Ethylacetat extrahiert und mittels Chromatographie an Kieselgel
(Heptan/Ethylacetat als Eluiermittel) gereinigt um 380 mg 17 als
brauner Festkörper
zu ergeben; Rf = 0.38 (Heptan/Ethylacetat
6/4), Rf (Ausgangsmaterial) 0.44. NMR (DMSO)
3.85, 3.92 (2 × s,
6, OCH3), 4.03 (s, 2, CH2),
7.03, 7.30, 8.13, 8.38 (2 × AB,
4, Ar-H), 7.25, 7.61 (2 × br.
s, 2, Ar-H).
-
Verbindung 18
-
Zu
einer Lösung
von 900 mg von 17 in 8 ml Pyridin wurden bei 0°C 700 μl Trifluoromethansulfonsäureanhydrid
hinzugegeben. Es wurde für
1 Stunde bei RT gerührt
und anschliessend auf Wasser gegossen und für weitere 15 Min gerührt, gefolgt
von Filtration des Rohproduktes. Reinigung wurde mittels Chromatographie an
Kieselgel erzielt um 800 mg des Triflats 18 zu ergeben; Schmp. 165–168°C. NMR (CDCl3) 3.90, 3.96 (2 × s, 6, OCH3),
4.18 (s, 2, CH2), 7.0, 7.09, 7.29, 7.35,
8.11, 8.47 (6H, Ar-H).
-
Verbindung 19
-
Ein
Gemisch von 210 mg des Triflats 18, 220 mg 3-Hydroxyphenylpinacolboran,
200 mg K3PO4, 15
mg As(PPh)3, 15 mf PdCl2·PPh3, 0.5 ml Wasser und 5 ml Dioxan wurde für 1.5 Stunden
unter einer Stickstoff Atmosphäre
auf 100°C
erhitzt. Die Reaktion wurde in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Chromatographie ders erhaltenen Materials ergab 215
mg 19 als ein amorphes Produkt; Rf = 0.35
(Heptan/Ethylacetat 7/3), Schmp. 184–185°C. NMR (CDCl3)
3.74, 3.87 (s, 6, OCH3), 3.80 (s, 2, CH2), 6.82–7.0
(m, 6, Ar-H), 7.25, 7.40, 8.38, 8.53 (4H, Ar-H).
-
Verbindung 20
-
Ein
Gemisch von 200 mg 19, 500 mg K2CO3 in Pulverform, 1.25 ml 1,3-Dibromopropan und
10 ml Acetonitril wurden für
3 Stunden auf 55°C
erhitzt. Die Reaktion wurde mit Wasser verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert.
Das Rohprodukt wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (Heptan/Ethylacetat)
gereinigt, um 220 mg 20 zu ergeben; Rf =
0.63 (Heptan/Ethylacetat 7/3), NMR (CDCl3)
3.65 (t, 3, CH2Br), 2.33 (m, 2, CH2), 4.13 (t, 2, CH2O),
3.78 (s, 2, CH2).
-
Verbindung 21
-
Zu
einer Lösung
von 220 mg 20 in 7 ml Methylenchlorid wurden 1.5 ml BF3·Dimethylsulfid
Komplex hinzugegeben. Das Gemisch wurde gerührt bis die Reaktion abgeschlossen
war (5 Stunden). Die Reaktion wurde in Wasser gegossen und das Produkt
mit Ethylacetat extrahiert. Chromatographie ergab 210 mg 21 als farbloses
amorphes Material; Rf = 0.25 (Heptan/Ethylacetat
7/3), NMR (CDCl3) 3.67 (t, 3, CH2Br), 2.33 (m, 2, CH2),
4.15 (t, 2, CH2O), 3.77 (s, 2, CH2).
-
Verbindung 22
-
Ein
Gemisch von 70 mg 21, 0.3 ml 1,2,5,6-Tetrahydropyridin und 3 ml
Acetonitril wurde für ½ Stunde auf
55°C erhitzt.
Das Gemisch wurde dann in 5% NaHCO3 gegossen
und mit Ethylacetat extrahiert. Zur Reinigung wurde das Produkt über eine
kurze Kieselgel-Säuöe gelassen
(CH2Cl2/CH3OH). Das so erhaltene Produkt wurde durch
Behandlung einer Lösung
der freien Base in Methanol/Ether mit 1 M HCl/Ether in das HCl Salz
umgewandelt. Das so erhaltene Hydrochloridsalz wurde aus Wasser
gefriergetrocknet, um 45 mg des amorphen 22 zu ergeben. NMR (DMSO)
9.77, 9.82 (2 × s,
2, OH's), 5.70 and
5.88 (2 × m,
2, Tetrahydropyridin), 8.32, 8.20, 7.52, 7.21, 7.08, 6.98, 6.87
(10, aromatische H's).
-
-
3,9-Dimethoxy-7-hydroxy-5,6-dihydro-benz[α]anthracen
(Verbindung 23) und 12-Chloro-3,9-dimethoxy-7-hydroxy-5,6-dihydro-benz[α]anthracen
(Verbindung 24)
-
Die
Verbindung 3,9-Dimethoxy-7-hydroxy-5,6-dihydro-benz[α]anthracen
(Verbindung 23) wurde analog zu Verbindung 16 in Beispiel 5 hergestellt.
Zu einer Lösung
von 600 mg 23 in 10 ml DMF wurde 600 mg 2,2,3,4,5,6-Hexachlorocyclohexa-3,5-dien
in Portionen hinzugegeben. Das Gemisch wurde dann für 4 Stunden
bei 40°C
gerührt.
Dann wurde die Reaktion in Wasser gegossen und das Produkt wurde
mit Ethylacetat extrahiert. Das Rohmaterial wurde über eine
Kieselgel-Säule
passiert (Heptan/Ethylacetat) und schliesslich mit Heptane-Diisopropylether
titriert um 280 mg 24 als orange Kristalle zu ergeben; Schmp. 140–141°C, Rf = 0.28 (Heptan/Ethylacetat 7/3), Ausgangsmaterial
Rf 0.30.
-
Verbindung 25
-
Zu
einer Lösung
von 300 mg von 24 in 3 ml Pyridin wurden 200 μl Triflat-Anhydrid hinzugegeben. Das Gemisch wurde
für 1 Stunde
bei RT gerührt
und dann in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Das Produkt
wurde über
Kieselgel gereinigt um 220 mg 25 als weisser Festkörper zu
ergeben; Schmp. 122–124°C; Rf = 0.70 (Heptan/Ethylacetat 7/3).
-
Verbindung 26
-
Ein
Gemisch von 210 mg 25, 220 mg 3-Hydroxyphenylpinacolboran, 200 mg
K3PO4, 15 mg (PPh3)As, 15 mg PdCl2(PPh3)2, 0.5 ml Wasser
und 5 ml Dioxan wurde für
1.5 Stunden auf 100°C
erhitzt. Das Gemisch wurde dann in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Chromatographie über
Kieselgel ergab 215 mg 26 als ein Öl; Rf =
0.28 (Heptan/Ethylacetat 7/3), NMR (DMSO) 2.56 (4, CH2CH2), 3.67, 3.80 (2 × s, 6, OCH3),
8.32, 8.18, 7.33, 6.93, 6.70 (10, Ar-H's), 9.64 (s, 1, OH).
-
Verbindung 27
-
Ein
Gemisch von 215 mg 26, 500 mg K2CO3, 1.2 ml 1,3-Dibromopropan und 10 ml Acetonitril
wurden für
2.5 Stunden auf 55°C
erhitzt. Die Reaktion wurde dann in Wasser gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Chromatographie ergab 220 mg 27 als farbloses Öl; Rf = 0.60 (Heptan/Ethylacetat 7/3), NMR (CDCl3) 2.60 (m, 4, CH2CH2), 2.30 (m, 2, CH2), 3.60 (t, 2, CH2Br), 4.13 (t, 2, CH2O),
3.72, 3.87 (2 × s,
6, OCH3).
-
Verbindung 28
-
Zu
einer Lösung
von 190 mg 27 in 7 ml Methylenchlorid wurden 1.5 ml BF3·Dimethylsulfid
Komplex hinzugegeben. Nach vierstündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Gemisch in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Chromatographie
des Rohmaterials ergab 150 mg von in wesentlichem reinem 28; Rf = 0.20 (Heptan/Ethylacetat 7/3), NMR (DMSO)
2.27 (m, 2, CH2), 2.50 (m, 4, CH2CH2), 3.68 (t, 2, CH2Br), 4.12
(t, 2, CH2O), 9.68, 9.82 (2 × s, 2,
OH).
-
Verbindung 29
-
Ein
Gemisch von 60 mg 28, 0.4 ml Pyrrolidin und 3 ml Acetonitril wurde
für ½ Stunde
auf 50°C
erhitzt. Das Gemisch wurde dann in 5% NaHCO3 gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert. Zur Reinigung wurde das Produkt über eine kurze Kieselgel-Säule passiert
(CH2Cl2/CH3OH als Eluiermittel) und dann durch Behandlung mit
1 M HCl/Ether in das HCl Salz umgewandelt. Das erhaltene Hydrochlorid
wurde aus Wasser gefriergetrocknet um 35 mg 29 zu ergeben; Rf 0.20 (CH2Cl2/CH3OH/HOAc 90/10/1);
NMR (DMSO) 9.70 and 9.82 (2 × s,
2H, OH's), 8.22,
8.05, 7.48, 7.17, 7.06, 6.88, 6.84, 6.76, 6.70, 6.62 (m, 10H, Ar-H's), 4.10 (t, 2, CH2O).
-
-
Verbindung 30
-
Ein
Gemisch von 300 mg der Verbindung 13, 900 mg K2CO3 in Pulverform, 2 ml 1,2-Dibromopropan und
8 ml Acetonitril wurden für
16 Stunden auf 55°C
erhitzt. Die Reaktion wurde mit Wasser verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert.
Das Rohprodukt wurde mittels Chromatographie an Kieselgel gereinigt
(Heptan/Ethylacetat) um 310 mg 30 zu ergeben; Rf =
0.50 (Heptan/Ethylacetat 7/3), NMR (CDCl3)
3.67 (t, 3, CH2Br), 4.35 (t, 2, CH2O), 3.79 (s, 2, CH2),
3.75, 3.87 (2 × s,
6, OCH3).
-
Verbindung 31
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Zu
einer Lösung
von 310 mg 30 in 6 ml Methylenchlorid wurden 2 ml BF3·Dimethylsulfid
Komplex hinzugegeben. Das Gemisch wurde gerührt bis die Reaktion abgeschlossen
war (5 Stunden). Die Reaktion wurde in Wasser gegossen und das Produkt
mit Ethylacetat extrahiert. Chromatographie ergab 290 mg 31 als
farbloses amorphes Material; Rf = 0.19 (Heptan/Ethylacetat
7/3), NMR (CDCl3) 3.67 (t, 3, CH2Br), 4.35 (t, 2, CH2O), 3.76
(s, 2, CH2).
-
Verbindung 32
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Ein
Gemisch von 60 mg 31, 0.3 g 2-Pyrimidinylpiperazin und 2 ml Acetonitril
wurde für
16 Stunden auf 50°C
erhitzt. Das Gemisch wurde dann mit Wasser verdünnt und das Produkt mit Ethylacetat
extrahiert. Das organische Material wurde über eine kurze Kieselgel-Säule passiert
(CH2Cl2/CH3OH als Eluiermittel) um im wesentlichen
reines 32 als freie Base zu ergeben. Dieses wurde in einer geringen
Menge Ethylacetat gelöst und
mit 1 M HCl in Ether behandelt um das HCl Salz zu ergeben. Dieses
wurde aus Wasser gefriergetrocknet um 48 mg des amorphen HCl Salzes
32 zu ergeben. Rf 0.82 (CH2Cl2-CH3OH-Essigsäure 9/1/0.1);
NMR (DMSO) 4.50 (m, 2, CH2O), 6.76, 6.84,
6.88, 6.96, 7.05, 7.09, 7.16, 7.21, 7.55, 8.21, 8.32, 8.44 (resp.
1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 1H, 2H's; Ar-H's).
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Beispiel 8
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Biologische Aktivität
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Die
Bestimmung der kompetitiven Bindung an den zytoplasmischen, menschlichen Östrogen-Rezeptor α oder β von rekombinanten
CHO Zellen wurde verwendet um die relative Affinität (Verhältnis der
Wirkungsstärke)
einer Testverbindung für Östrogen-Rezeptoren,
die im Zytosol von rekombinanten Chinesischen Hamster-Ovarien-Zellen
(Chinese Hamster Ovary (CHO) cells) vorhanden sind, und die stabil
mit dem menschlichen Östrogen-Rezeptor α (hERα) oder β. Rezeptor
(hERβ) transfiziert
wurden im Vergleich mit 17β-Östradiol (E2).
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Die östrogene
und antiöstrogene
Aktivität
der Verbindungen wird in einem in vitro Bioassay mit rekombinanten
Chinesischen Hamster-Ovarien-Zellen (Chinese Hamster Ovary (CHO)
cells), die mit dem menschlichen Östrogen-Rezeptor α (hERα) oder β Rezeptor (hERβ), dem Ratten
Oxytocin Promotor (RO und dem Luciferase Reporter-Gen (LUC) stabil
co-transfiziert wurden, bestimmt. Die östrogene Aktivität (Potenz-Verhältnis) einer
Testverbindung, um die Transaktivierung des Luciferase Enzymy mittels
der Östrogen-Rezeptoren hERα oder hERβ zu stimulieren,
wird mit dem Standard Östrogen
Estradiol verglichen. Die antiöstrogene
Aktivität
(Verhältnis
der Wirkungsstärke)
einer Testverbindung, um die Transaktivierung des Luciferase Enzymy mittels
der Östrogen-Rezeptoren
hERα oder
hERβ zu
hemmen, wird mit dem Standard ICI 164.384 (= (7α,17β)-N-Butyl-3,17-dihydroxy-N-methylestra-1,3,5(10)-trien-7-undecanamide) verglichen. Resultate
- +:
- > 5% (relativ zu ICI)
- ++:
- > 40%
- +++:
- > 100%