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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Modifizieren von Intervertebralscheibengewebe
und insbesondere auf die Behandlung von Annulus-Fissuren und Scheibenschäden unter
Verwendung perkutaner Techniken, um einen größeren operativen Eingriff zu
vermeiden.
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Beschreibung
verwandter Techniken
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Abnormalitäten der
Intervertebralscheiben treten häufig
in der Bevölkerung
auf und können
zu Schmerzen und Unbehagen führen,
wenn sie auf Nerven drücken
oder diese reizen. Scheibenabnormalitäten können das Ergebnis von Trauma,
wiederholter Verwendung, metabolischen Störungen und dem Alterungsprozess
sein und Störungen,
ohne sich aber auf degenerative Scheiben zu beschränken, wie
(i) örtlich
begrenzte Risse oder Fissuren im Annulus fibrosus, (ii) örtlich begrenzte
Scheibenhernien mit geschlossenen oder offenen Extrusionen und (iii)
chronische, sich im Umfang vorwölbende Scheiben
umfassen.
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Scheibenfissuren
treten nach einer strukturalen Degeneration fibröser Komponenten des Annulus
fibrosus während
eines Teils des normalen Alterungsprozesses, der durch ein Trauma
beschleunigt werden kann, recht leicht auf. Niesen, Sich-Beugen oder
auch nur Abnutzung kann diese degenerierten Fasern des Annulus fibrosus
zerreißen
und damit eine Fissur erzeugen. Die Fissur kann von Extrusionen
von Material des Nucleus pulposus in den Annulus fibrosus oder über ihn
hinaus begleitet sein. Die Fissur selbst kann über die allgemeinen degenerativen
Veränderungen
im Bindegewebe der Scheibe hinaus die einzige morphologische Veränderung
sein. Selbst wenn es keine sichtbare Extrusion gibt, können biochemische
Produkte in der Scheibe aus der geschlossenen Intervertebralscheibe
auslaufen und die umgebenden Strukturen reizen. Scheibenfissuren
können
außerdem
lähmend
schmerzhaft sein. Die anfängliche
Behandlung ist symptomatisch und umfasst Bettruhe, Schmerzmittel
und Muskelrelaxantien. In neuerer Zeit sind operative Wirbelsäulenversteifungen
mit Gerüsten
ausgeführt
worden, wenn eine herkömmliche
Behandlung den Schmerz nicht linderte. Die Fissur kann auch mit
einer Herniation dieses Abschnitts des Annulus verbunden sein.
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Bei
einer geschlossenen Scheibenhernie gibt es keine freien Nucleus-Fragmente im Wirbelsäulenkanal.
Dennoch ist sogar eine geschlossene Scheibenhernie problematisch,
da die nach außen ragende
Protrusion auf Spinalnerven pressen oder andere Strukturen wie etwa
die entsprechende Nervenwurzel reizen kann. Zusätzlich zur Nervenwurzelkompression
können
entwichene Inhalte des Nucleus pulposus neurale Strukturen chemisch
reizen. Gegenwärtige
Behandlungsmethoden umfassen die Reduzierung des Drucks auf den
Annulus durch Entfernen von einigem Innenmaterial des Nucleus pulposus
durch perkutane Nukleotomie. Komplikation umfassen jedoch die Infektion
des Scheibenraums, Verletzung der Nervenwurzeln, Hämatombildung,
Instabilität
der benachbarten Wirbel und Zusammenbruch der Scheibe aufgrund einer
Verminderung der Höhe.
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Ein
anderes Scheibenproblem tritt auf, wenn sich die Scheibe im Umfang
in alle Richtungen und nicht nur an einer Stelle nach außen vorwölbt. Mit
der Zeit wird die Scheibe schwächer
und nimmt eine „Rollen"-Gestalt oder Umfangsvorwölbung an.
Die mechanische Steifigkeit des Gelenks wird reduziert und das Gelenk
und die Wirbelsäule
können
instabil werden. Ein Wirbel kann sich auf einen anderen absetzen.
Dieses Problem setzt sich mit der Alterung des Körpers fort und erklärt eine
kürzere
Statur im hohen Alter. Durch die ansteigende Lebenserwartung der
Bevölkerung
entwickeln sich derartige degenerative Scheibenkrankheiten und Behinderungen der
Nervenfunktion zu größeren allgemeinen
Gesundheitsproblemen. Da sich die Scheiben-„Rolle" über
den normalen Umfang hinaus erstreckt, kann die Scheibenhöhe beeinträchtigt werden,
Foramina mit Nervenwurzeln werden komprimiert. Zusätzlich können sich
auf der äußeren Oberfläche der
Scheibenrolle Osteophyten bilden und weiter auf den Wirbelsäulenkanal
und Foramina, durch welche Nerven gehen, einrücken. Diese Kondition wird
lumbale Spondylose genannt.
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Es
wurde angenommen, dass eine derartige Scheibendegeneration eine
Segmentinstabilität
erzeugt, die empfindsame Strukturen stört, welche wiederum Schmerz
wahrnehmen. Traditionsgemäß umfassen
herkömmliche
Behandlungsmethoden Bettruhe, schmerzlindernde Medikation, physikalische
Therapie oder Steroidinjektionen. Scheiterte die herkömmliche
Therapie, wurden Schmerzen der Wirbelsäule (von denen angenommen wurde,
dass sie auf Instabilität
beruhten) mit operativer Wirbelsäulenversteifung
behandelt, mit oder ohne Instrumentierung, was die Wirbel ober-
und unterhalb der Scheibe veranlasst, fest zusammenzuwachsen und
ein einzelnes, festes Stück
Knochen zu bilden. Das Verfahren wird mit oder ohne Diskektomie
durchgeführt.
Andere Behandlungen umfassen alleinige Diskektomie oder Scheibendekompression
mit oder ohne Versteifung. Eine Nukleotomie kann ausgeführt werden,
indem ein Teil des Nucleus entfernt wird, um den Druck auf den Annulus
zu reduzieren. Komplikationen umfassen jedoch die Infektion des
Scheibenraums, Verletzung der Nervenwurzeln, Hämatombildung und Instabilität benachbarter
Wirbel.
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Diese
Eingriffe haben sich darin problematisch gezeigt, dass die Behebung
von Rückenschmerzen
nicht vorhersagbar ist, selbst wenn die Operation erfolgreich gewesen
zu sein scheint. Bei Versuchen, diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurden
neue Fixierungseinrichtungen auf den Markt gebracht, einschließlich, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, Pedikelschrauben und Zwischenkörper-Versteifungsgerüsten. Obwohl
Pedikelschrauben eine hohe Versteifungserfolgsrate bieten, besteht
noch immer keine direkte Korrelation zwischen dem Versteifungserfolg
und der Verbesserung der Patienten hinsichtlich Funktion und Schmerzen. Untersuchungen
der Versteifung haben Erfolgsraten von 50% bis 67% für die Besserung
der Schmerzen gezeigt, und eine signifikante Anzahl Patienten erfahren
nach der Operation stärkere
Schmerzen. Deswegen müssen
unterschiedliche Methoden der Hilfe für Patienten mit degenerativen
Bandscheibenproblemen erkundet werden.
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1A und 1B veranschaulichen
eine anatomische Querschnittsansicht eines Wirbels und der zugehörigen Scheibe
bzw. eine laterale Ansicht eines Abschnitts einer Lenden- und Brustwirbelsäule.
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Strukturen
eines typischen Halswirbels (oberer Aspekt) sind in 1A gezeigt: 104 – Lamina, 106 – Rückenmark, 108 – hintere
Spinalnervenwurzel, 114 – vordere Spinalnervenwurzel, 116 – hinteres Längsband
der Wirbelsäule, 118 – Intervertebralscheibe, 120 – Nucleus
pulposus, 122 – Annulus
fibrosus, 123 – vorderes
Längsband
der Wirbelsäule, 126 – Wirbelkörper, 128 – Pedikel, 130 – A. vertebralis, 132 – V. vertebrales, 134 – obere
kleine Gelenkfläche, 136 – hinterer
Seitenabschnitt des Annulus, 138 – hinterer Mittelabschnitt
des Annulus und 149 – Dornfortsatz.
In 1A ist eine Seite der Intervertebralscheibe 118 nicht
gezeigt, so dass der vordere Wirbelkörper 126 zu sehen
ist. 1B ist ein seitlicher Aspekt des unteren Abschnitts
einer typischen Wirbelsäule,
der den ganzen Lendenbereich und einen Teil des Brustbereichs zeigt
und die folgenden Strukturen aufzeigt: 118 – Intervertebralscheibe, 126 – Wirbelkörper, 142 – Dornfortsatz, 170 – Inc. vertebralis
inferior, 110 – Spinalnerv, 174 – oberer
Gelenkfortsatz, 176 – Lendenkrümmung und 180 – Sakrum.
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Die
Gegenwart des Rückenmarks
und des hinteren Abschnitts des Wirbelkörpers einschließlich des
Dornfortsatzes und des oberen und unteren Gelenkfortsatzes verbietet
die Einführung
einer Nadel oder eines Trokars aus einer direkt dahinter gelegenen
Position. Dies ist wichtig, da die hintere Scheibenwand der Ort
symptomatischer Annulus-Risse und Bandscheibenprotrusionen/-extrusionen
ist, die bei den meisten degenerativen Scheibensyndromen Spinalnerven
komprimieren oder reizen. Der untere Gelenkfortsatz bildet zusammen
mit dem Pedikel und dem Lendenwirbelnerv ein kleines „dreieckiges" Fenster, durch das
eine Einführung
aus hinterer seitlicher Annäherung
erreicht werden kann. 1D ist eine Draufsicht eines
Instruments, das über
die hintere seitliche Annäherung
eingeführt
wird. Dem Fachmann ist es wohl bekannt, dass ein perkutaner Zugang
zur Scheibe erreicht wird, indem ein Einführungswerkzeug aus dieser hinteren
seitlichen Annäherung
heraus in die Scheibe platziert wird, aber das dreieckige Fenster
bietet nicht viel Bewegungsfreiraum. Sobald das Einführungswerkzeug
durch den harten Annulus fibrosus durchsticht, wird das Einführungswerkzeug
an zwei Punkten entlang seiner Länge
fixiert und vertilgt nur über
eine sehr geringe Bewegungsfreiheit. Damit hat diese Annäherung nur
auf einen kleinen zentralen und vorderen Abschnitt des Nucleus pulposus
Zugang gestattet. Gegenwärtige Methoden
erlauben keinen perkutanen Zugang auf die hintere Hälfte des
Nucleus oder auf die hintere Wand der Scheibe. Größere und
möglicherweise
gefährliche
Operationen sind erforderlich, um auf diese Bereiche zuzugreifen.
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Mit
diesen Problemen der Wirbelsäulenchirurgie
haben sich demgemäß die Anmelder
der U.S. Patente Nr. 5,980,504, 6,007,570, der U.S. Anmeldung Nr.
09/363,824, eingereicht am 30. Juli 1999, der U.S. Anmeldung Nr.
09/236,816, eingereicht am 25. Januar 1999, der U.S. Anmeldung Nr. 09/162,704,
eingereicht am 29. September 1998, der U.S. Anmeldung Nr. 09/153,552,
eingereicht am 15. September 1998 und der U.S. Anmeldungen Nr. 08/881,525,
08/881,692, 08/881,694, alle eingereicht am 24. Juni 1997, befasst.
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WO-A-9817190
offenbart eine Vorrichtung zum Zugreifen auf eine Intervertebralscheibe
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Demgemäß ist es
wünschenswert,
eine verbesserte Zugangsvorrichtung und Methode bereitzustellen,
durch die auf den Innennucleus einer Intervertebralscheibe zugegriffen
werden kann und Annulus-Fissuren oder Herniationen behandelt oder
repariert werden können.
Ferner wäre
es wünschenswert, ein
modulares Austauschsystem bereitzustellen, um sich mit verschiedenen
Funktionen wie etwa Lieferung von Energie, Lieferung von Medikamenten,
Entfernung von Material oder der Bereitstellung von Zugang für physikalische
und chemische Modifizierungen des Nucleus und des Annulus zu befassen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neuartige Vorrichtung zum Zugreifen
auf Intervertebralscheiben sowie zum Diagnostizieren und Behandeln von
Störungen
von Intervertebralscheiben bereit. Bereitgestellt ist eine Vorrichtung
zum Zugreifen auf einen ausgewählten
Teilbereich einer Intervertebralscheibe. Die Vorrichtung beinhaltet
einen Katheter, der ein Lumen aufweist; und einen Führungsdraht, der
einen distalen Abschnitt und einen proximalen Abschnitt aufweist
und konfiguriert ist, um innerhalb des Lumens des Katheters positioniert
zu sein und relativ dazu bewegt zu werden; wobei sich der Führungsdraht
innerhalb eines intradiskalen Teilbereichs der Intervertebralscheibe,
der an eine innere Wand eines Annulus der Scheibe angrenzt, zu einem
ausgewählten
Teilbereich der Scheibe selbst lenken kann und der Katheter relativ
zu dem Führungsdraht vorwärts bewegt
werden kann, so dass der Katheter einem Pfad des Führungsdrahts
innerhalb des intradiskalen Teilbereichs der Scheibe, der an die
innere Wand des Annulus der Scheibe angrenzt, zu dem ausgewählten Teilbereich
folgt, wobei der distale Abschnitt des Führungsdrahts einen Arretiermechanismus
zum Sichern des Führungsdrahts
innerhalb des ausgewählten
Teilbereichs der Scheibe umfasst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Führungsdraht
so gebaut, dass er (a) eine ausreichende Starrheit, um unter einer
längs auf
das proximale Ende des Kerndrahts angewendeten Kraft durch einen
Nucleus pulposus und um die innere Wand eines Annulus fibrosus vorwärts bewegt
werden zu können,
(b) kein ausreichendes Penetrationsvermögen und (c) ausreichende Flexibilität in einer
Richtung einer Scheibenebene, um mit der inneren Wand konform zu
sein, aufweist.
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Ebenfalls
gemäß einer
Ausführungsform
umfasst der distale Abschnitt des Führungsdrahts eine Sprungfederwicklung,
um die Flexibilität
des Führungsdrahts
anzupassen. Ein Formungsband kann in den distalen Abschnitt des
Führungsdrahts
inkorporiert sein, um die Sprungfederwicklung zu stützen. Die
Sprungfederwicklung kann vollständig
mit Teflon oder anderen biologisch kompatiblen Materialien beschichtet
sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann sich zum
distalen Ende hin zu einem kleineren Durchmesser verjüngen.
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Immer
noch gemäß einer
Ausführungsform weist
der distale Abschnitt des Führungsdrahts
am äußersten
Ende des distalen Abschnitts der Führung eine distale Spitze auf.
Der distale Abschnitt des Führungsdrahts
kann eine oder mehrere flache Seiten aufweisen. Die distale Spitze
kann so konfiguriert sein, dass sie nicht durch einen Annulus fibrosus sticht,
zum Beispiel indem sie eine stumpfe Spitze oder eine Spitze mit
Rollkugel umfasst. Die distale Spitze umfasst einen Arretiermechanismus
zum Sichern des Führungsdrahts
innerhalb des ausgewählten
Teilbereichs der Intervertebralscheibe, wie etwa innerhalb eines
intradiskalen Teilbereichs der Scheibe, der an eine innere Wand
eines Annulus der Scheibe angrenzt. Der Arretiermechanismus kann ein
einziehbarer Haken sein oder beinhaltet eine Vielzahl von Richtungshaken.
Alternativ dazu kann der Führungsdraht
dazu in der Lage sein, sich selbst quer zu arretieren, sobald der
Führungsdraht
zum ausgewählten
Teilbereich der Scheibe vorwärts
bewegt worden ist.
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Immer
noch gemäß einer
Ausführungsform kann
der proximate Abschnitt des Führungsdrahts vorzugsweise
einen äußeren Durchmesser
von etwa 0,127–0,635
mm (0,005–0,025
Inch) aufweisen. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
einen äußeren Durchmesser
von etwa 0,0508–0,3048
mm (0,002–0,012
Inch) aufweisen. Der proximale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
etwa 254–381
mm (10–15
Inch) lang sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
etwa 5,08–30,48
mm (0,2–1,2
Inch) lang sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
eine Länge
von mindestens der Hälfte
eines Durchmessers des Nucleus pulposus aufweisen.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Dilatatorhülle umfassen,
die so konfiguriert ist, dass sie zum Einführen des Katheters auf den
Führungsdraht über den
Führungsdraht
geschoben oder geleitet wird.
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Der
Führungsdraht
der Vorrichtung lässt
sich möglicherweise
aktiv steuern. Mindestens ein Abschnitt des Führungsdrahts kann radiologisch
sichtbar sein.
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Der
Führungsdraht
der Vorrichtung kann eine Biegesteifigkeit von vorzugsweise etwa
2–400 Einheiten,
gemessen in Taber-Steifigkeitseinheiten, und
besser etwa 3–150
Einheiten, in einer gewünschten
Biegeebene aufweisen. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts
kann eine Knickfestigkeit von vorzugsweise etwa 0,2–7 kg und
besser von etwa 0,7–4 kg
aufweisen.
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Der
Katheter der Vorrichtung kann ferner ein funktionales Element umfassen,
um angrenzend an den ausgewählten
Teilbereich eine Funktion wie etwa das Liefern von Energie, das
Zugeben von Material und das Entfernen von Material auszuführen. In
einem Aspekt kann das funktionale Element auch ein Spülungslumen
beinhalten, das sich von einem proximalen Ende des Katheters bis
zum intradiskalen Teilbereich erstreckt. In einem anderen Aspekt
kann das funktionale Element eine Liefereinrichtung für thermische
Energie beinhalten. Eine thermische Energiequelle kann durch den
Katheter betriebsfähig
an der Liefereinrichtung für
thermische Energie befestigt sein. Beispiele für Liefereinrichtungen für thermische Energie
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Mikrowellensonden, Lichtleitfasern, Hochfrequenzelektroden,
thermische Heizwiderstände,
integrierte Schaltungen und Ultraschallemitter.
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Das
funktionale Element ist möglicherweise in
der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an die
Fissur zu liefern, so dass an oder nahe der Fissur keine Verdampfung
auftritt, wenn Energie von dem funktionalen Element geliefert wird. Wahlweise
ist das funktionale Element möglicherweise
in der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an
die Fissur zu liefern, so dass an oder nahe der Fissur kein anderes
Material als Wasser entfernt wird, wenn Energie von dem funktionalen Element
geliefert wird. Ebenfalls wahlweise ist das funktionale Element
möglicherweise
in der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an
die Fissur zu liefern, so dass auf einer Scheibe an oder nahe der
Fissur keine destruktive Läsion
gebildet wird, wenn Energie von dem funktionalen Element geliefert
wird.
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Der
Katheter der Vorrichtung kann ferner mindestens einen Sensor beinhalten,
der die Temperatur, Leistung, Spannung oder eine Kombination davon überwachen
kann, und der Eingang von dem Sensor regelt die der thermischen
Energieeinrichtung zugeführte
Energie.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann in einer Methode der
Behandlung einer Intervertebralscheibe verwendet werden. Die Methode
beinhaltet Folgendes: Veranlassen, dass sich ein Führungsdraht
innerhalb eines intradiskalen Teilbereichs der Intervertebralscheibe,
der an eine innere Wand eines Annulus der Scheibe angrenzt, zu einem
ausgewählten
Teilbereich der Scheibe selbst lenkt; Nehmen eines Katheters, der
den Führungsdraht
in einer Position in einem Lumen des Katheters aufweist; und Vorwärtsbewegen
des Katheters relativ zu dem Führungsdraht,
so dass der Katheter einem Pfad des Führungsdrahts innerhalb des
intradiskalen Teilbereichs der Scheibe, der an die innere Wand des
Annulus der Scheibe angrenzt, zu dem ausgewählten Teilbereich folgt.
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Der
Schritt des Veranlassens, dass sich der Führungsdraht selbst lenkt, kann
darin bestehen, dass eine Längskraft
auf den Führungsdraht
angewendet wird, die ausreicht, um den Führungsdraht durch den Nucleus
pulposus und um die innere Wand eines Annulus fibrosus vorwärts zu bewegen,
wobei die Kraft aber nicht dafür
ausreicht, dass der Führungsdraht
den Annulus fibrosus punktiert.
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Der
ausgewählte
Teilbereich der Scheibe kann ein hinterer Mittel-, hinterer Seiten-,
vorderer Seiten- oder vorderer Mittelteilbereich des Annulus fibrosus
oder eine Kombination davon sein.
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Die
Methode kann ferner einen Schritt des Ausführens einer Funktion angrenzend
an den ausgewählten
Teilbereich umfassen, indem ein Katheter verwendet wird, der ein
funktionales Element zum Ausführen
der Funktion umfasst. Die Funktion kann das Liefern von Energie,
das Zugeben von Material und das Entfernen von Material sein. Das
funktionale Element kann zum Beispiel ein Heizelement sein, das
mit einem Temperatursensor gekoppelt ist. Ein derartiges Heizelement
kann ein Wicklungsheizelement, ein flaches Heizelement oder ein
flexibles Bandheizelement sein. Alternativ dazu kann der Führungsdraht
selbst ein Heizelement umfassen.
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Die
Methode kann ferner einen Schritt des Verwendens der Funktion zur
Behandlung von Annulus-Fissuren umfassen, beispielsweise indem dem ausgewählten Teilbereich
der Scheibe eine ausreichende Energiemenge zugegeben wird. Die ausreichende
Energiemenge kann zugegeben werden, um die Kollagenkomponente des
Annulus fibrosus um die Fissur schrumpfen zu lassen oder Granulationsgewebe
in der Fissur zu kauterisieren.
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Alternativ
dazu kann das funktionale Element ein Lumen sein, das Material liefern
oder ansaugen kann. Die Methode umfasst demgemäß einen weiteren Schritt des
Platzierens eines Materials in die Scheibe. Ein derartiges Material
kann Elektrolytlösungen,
Konstrastmittel, pharmazeutische Wirkstoffe, chemonukleolytische
Enzyme, Hydrogel, osteoinduktive Substanzen, chondrozyteninduktive
Substanzen, Dichtungsmittel, Kollagen, Fibrinogen und Thrombin und
jede Kombination davon sein.
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Ein
Vorteil der Erfindung liegt demgemäß darin, eine einfache und
manövrierbare
Vorrichtung zum Zugreifen auf das Innere einer Intervertebralscheibe
bereitzustellen. Die Vorrichtung sollte in der Lage sein, sich durch
den Nucleus pulposus und entlang dem Annulus fibrosus vorwärts zu bewegen
und zu lenken, um Zugang zu dem Ort der Annulus-Fissur zu bieten.
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Noch
ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung
bereitzustellen, die ein distales Ende aufweist, das in die Scheibe
eingesetzt wird, und auf den hinteren, den hinteren Seiten- und den
hinteren Mittelbereich der inneren Wand des Annulus fibrosus zugreift.
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Ein
anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die über
den Zugangsabschnitt der Erfindung ausgetauscht werden kann, um
verschiedene Funktionen wie etwa diagnostische Ansicht, Lieferung
von Energie, mechanische Manipulation, Entfernung oder Zugabe von
Material, Lieferung von Medikamenten und Schmerzbekämpfung innerhalb
der Intervertebralscheibe bereitzustellen. Die Konstruktion des
separaten Führungsdrahts
und Katheters ist deswegen vorteilhaft, weil beide strukturellen
Einheiten separat entworfen werden können, ohne auf eine einzige
Struktur für
sowohl Stützung
als auch Behandlung angewiesen zu sein.
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die in dieser Spezifikation inkorporiert
sind und einen Teil davon bilden, veranschaulichen Ausführungsformen
der Erfindung und dienen, zusammen mit der Beschreibung, dazu, die
Grundlagen der Erfindung zu erläutern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1A ist
eine obere anatomische Querschnittsansicht einer zervikalen Bandscheibe
und der zugehörigen
Wirbelstruktur.
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1B ist
eine anatomische Seitenansicht eines Abschnitts einer Lendenwirbelsäule.
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1C ist
eine hintere anatomische Seitenansicht zweier benachbarter Lendenwirbel.
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1D ist
eine obere Querschnittsansicht einer spezifizierten hinteren Seitenannäherung an eine
Intervertebralscheibenhernie.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Intervertebralscheibe mit einem Abschnitt
einer Intervertebralvorrichtung der vorliegenden Erfindung, der in
eine Intervertebralscheibe mit einer Fissur entlang einem hinteren
Aspekt des Annulus fibrosus eingesetzt ist.
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3 ist
eine Draufsicht eines Führungsdrahts
der Erfindung, die einen zentralen Abschnitt, einen distalen flexiblen
Teilbereich und eine distale Spitze zeigt.
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4A ist
eine Querschnittsansicht des Führungsdrahts
der vorliegenden Erfindung, die eine spezifische Ausführungsform
eines sich verjüngenden
Führungsdrahts
an dem distalen flexiblen Teilbereich umfasst.
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4B ist
eine Querschnittsansicht des Führungsdrahts
aus 4A mit einem Behandlungskatheter, der proximal über dem
Führungsdraht
positioniert ist.
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4C ist
eine Querschnittsansicht einer spezifischen Ausführungsform des Führungsdrahts der
vorliegenden Erfindung mit einem bandförmigen Kernteilbereich an dem
distalen flexiblen Teilbereich.
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5A veranschaulicht
eine Querschnittsteilansicht der Intervertebralscheibe mit einem
in die Scheibe eingesetzten Einführungswerkzeug.
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5B ist
eine Querschnittsteilansicht des Führungsdrahts der vorliegenden
Erfindung, der durch das Einführungswerkzeug
aus 5A eingesetzt und entlang einem spezifizierten
hinteren Aspekt der Intervertebralscheibe gelenkt und positioniert
wird.
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5C ist
eine Querschnittsansicht des Kerndrahts aus 5B, der
am Platz verbleibt, nachdem das Einführungswerkzeug entfernt worden
ist.
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5D ist
eine Querschnittsansicht des Führungsdrahts
aus 5B mit einer Dilatatorhülle, die über den Führungsdraht in die Intervertebralscheibe
eingesetzt wird.
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5E ist
eine Querschnittsteilansicht des Führungsdrahts und der Dilatatorhülle aus 5D mit
einem Behandlungskatheter, der über
den Führungsdraht
in den gewünschten
Behandlungsort entlang dem hinteren Aspekt der Intervertebralscheibe eingesetzt
wird.
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5F ist
eine Querschnittsteilansicht des Führungsdrahts und Behandlungskatheters
aus 5E, nachdem die Hülle entfernt worden ist.
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5G ist
eine Querschnittsansicht einer spezifischen Ausführungsform der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung, wobei der Behandlungskatheter innerhalb
der Dilatatorhülle
verbleibt und der Führungsdraht
entfernt wird.
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6A ist
eine Querschnittsteilansicht einer spezifischen Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung, die einen Führungsdraht mit einer distalen Arretierspitze
innerhalb einer Dilatatorhülle
veranschaulicht.
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6B ist
eine Querschnittsteilansicht der Vorrichtung aus 6A,
bei der der Dilatator entfernt wurde.
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7A ist
eine Querschnittsteilansicht einer spezifischen Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die einen Führungsdraht
mit einer vorgebildeten Gestalt veranschaulicht, welche den Nucleus
durchquert, um sich auf einem vorderen Aspekt der Intervertebralscheibe innerhalb
des Dilatators zu arretieren.
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7B ist
eine Querschnittsteilansicht der Vorrichtung aus 7A,
die die Entfernung des Dilatators veranschaulicht.
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8A ist
eine Veranschaulichung des Führungsdrahts
und Einführungswerkzeugs
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei ein Teilbereich des distalen Abschnitts des Behandlungskatheters über den
Führungsdraht
ausgestreckt ist.
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8B ist
eine detaillierte Querschnittslängsansicht
des distalen Abschnitts des Behandlungskatheters aus 8A über dem
Führungsdraht mit
einem Heizelement und einem Temperatursensor.
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8C ist
eine Querschnittsansicht des distalen Abschnitts des Behandlungskatheters
aus 8B, die die Platzierung des Führungsdrahts innerhalb des
Katheters zeigt.
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9A ist
eine Querschnittsansicht einer spezifischen Ausführungsform der distalen Spitze des
Führungsdrahts
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Hakenarretierspitze.
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9B ist
eine detaillierte Querschnittsansicht der distalen Spitze des Führungsdrahts
aus 9A, die die innerhalb der distalen Spitze eingezogene
Hakenarretierspitze zeigt.
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10 ist
eine Draufsicht einer spezifischen Ausführungsform des Führungsdrahts
der vorliegenden Erfindung mit einer Wicklung an dem distalen flexiblen
Abschnitt und einer Richtungshakenarretierspitze.
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11 ist
eine vereinfachte Draufsicht eines Führungsdrahts unter Verwendung
einer vorgeformten Form, um nach der Anwendung eine gekrümmte Gestalt
beizubehalten.
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12A ist eine Draufsicht des Heizelements des Behandlungskatheters
aus 8B mit einer spiralförmigen Wicklungsstruktur.
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12B ist eine Draufsicht einer spezifischen Ausführungsform
des Heizelements des Katheters aus 8B mit
einer flachen Struktur.
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12C ist eine Draufsicht einer spezifischen Ausführungsform
des Heizelements des Katheters aus 8B mit
einer Bandstruktur.
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12D ist eine Draufsicht einer spezifischen Ausführungsform
des Heizelements des Katheters aus 8B unter
Verwendung eines distalen Abschnitts des Führungsdrahts als Monofil-Heizelement.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neuartige Vorrichtung zum Zugreifen
auf eine Intervertebralscheibe und Ausführen von Funktionen in ihrem
Inneren bereit, insbesondere für
die Behandlung von Störungen
von Intervertebralscheiben wie etwa das Abdichten von Fissuren des
Annulus fibrosus, welche von geschlossenen oder offenen Extrusionen
begleitet sein können.
Die vorliegende Erfindung kann auch die Entfernung oder die Zugabe
von Material aus/zu der Intervertebralscheibe involvieren.
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In
einer Ausführungsform
ist eine Vorrichtung zum Zugreifen auf einen ausgewählten Teilbereich
einer Intervertebralscheibe bereitgestellt. Die Vorrichtung beinhaltet
einen Katheter, der ein Lumen aufweist, und einen Führungsdraht,
der einen distalen Abschnitt und einen proximalen Abschnitt aufweist
und konfiguriert ist, um innerhalb des Lumens des Katheters positioniert
zu sein und relativ dazu bewegt zu werden; wobei sich der Führungsdraht
innerhalb eines intradiskalen Teilbereichs der Intervertebralscheibe
angrenzend an und/oder durch eine innere Wand eines Annulus der
Scheibe zu dem ausgewählten
Teilbereich der Scheibe selbst lenken kann und der Katheter relativ
zu dem Führungsdraht vorwärts bewegt
werden kann, so dass der Katheter einem Pfad des Führungsdrahts
innerhalb des intradiskalen Teilbereichs der Scheibe zu dem ausgewählten Teilbereich
folgt.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Führungsdraht
so gebaut, dass er (a) eine ausreichende Starrheit, um unter einer
längs auf
das proximale Ende des Kerndrahts angewendeten Kraft durch einen
Nucleus pulposus und durch und/oder um die innere Wand eines Annulus
fibrosus vorwärts
bewegt werden zu können,
(b) kein ausreichendes Penetrationsvermögen, um unter der angewendeten
Kraft durch den Annulus fibrosus hinaus vorwärts bewegt werden zu können, und
(c) ausreichende Flexibilität in
eine Richtung einer Scheibenebene, um mit der inneren Wand konform
zu sein, aufweist.
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Ebenfalls
gemäß dieser
Ausführungsform umfasst
der distale Abschnitt des Führungsdrahts eine
Sprungfederwicklung, um die Flexibilität des Führungsdrahts anzupassen. Ein
Formungsband kann in den distalen Abschnitt des Führungsdrahts inkorporiert
sein, um die Sprungfederwicklung zu stützen. Die Sprungfederwicklung
kann vollständig mit
Teflon oder anderen biologisch kompatiblen Materialien beschichtet
sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann sich zum
distalen Ende hin zu einem kleineren Durchmesser verjüngen.
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Immer
noch gemäß dieser
Ausführungsform weist
der distale Abschnitt des Führungsdrahts
am äußersten
Ende des distalen Abschnitts der Führung eine distale Spitze auf.
Der distale Abschnitt des Führungsdrahts
kann eine oder mehrere flache Seiten aufweisen. Die distale Spitze
kann so konfiguriert sein, dass sie nicht durch einen Annulus fibrosus sticht,
zum Beispiel indem sie eine stumpfe Spitze oder eine Spitze mit
Rollkugel umfasst. Die distale Spitze umfasst einen Arretiermechanismus
zum Sichern des Führungsdrahts
innerhalb des ausgewählten
Teilbereichs der Intervertebralscheibe, wie etwa innerhalb eines
intradiskalen Teilbereichs der Scheibe, der an eine innere Wand
eines Annulus der Scheibe angrenzt. Der Arretiermechanismus kann ein
einziehbarer Haken sein oder eine Vielzahl von Richtungshaken beinhalten.
Alternativ dazu kann der Führungsdraht
dazu in der Lage sein, sich selbst quer zu arretieren, sobald der
Führungsdraht
zum ausgewählten
Teilbereich der Scheibe vorwärts
bewegt worden ist.
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Immer
noch gemäß dieser
Ausführungsform kann
der proximate Abschnitt des Führungsdrahts vorzugsweise
einen äußeren Durchmesser von
etwa 0,127–0,635
mm (0,005–0,025
Inch) aufweisen. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
einen äußeren Durchmesser
von etwa 0,0508–0,3048
mm (0,002–0,012
Inch) aufweisen.
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Der
proximate Abschnitt des Führungsdrahts kann
vorzugsweise etwa 254–381
mm (10–15
Inch) lang sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
etwa 5,08–30,48
mm (0,2–1,2 Inch)
lang sein. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts kann vorzugsweise
eine Länge
von mindestens der Hälfte
eines Durchmessers des Nucleus pulposus aufweisen.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Dilatatorhülle umfassen,
die so konfiguriert ist, dass sie zum Einführen des Katheters auf den
Führungsdraht über den
Führungsdraht
geschoben oder geleitet wird.
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Der
Führungsdrahts
lässt sich
möglicherweise
aktiv steuern. Mindestens ein Abschnitt des Führungsdrahts kann radiologisch
sichtbar sein.
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Der
Führungsdraht
der Vorrichtung kann eine Biegesteifigkeit von vorzugsweise etwa
2–400 Einheiten,
gemessen in Taber-Steifigkeitseinheiten, und
besser etwa 3–150
Einheiten in einer gewünschten
Biegeebene aufweisen. Der distale Abschnitt des Führungsdrahts
kann eine Knickfestigkeit von vorzugsweise etwa 0,2–7 kg und
besser von etwa 0,7–4 kg
aufweisen.
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Der
Katheter der Vorrichtung kann ferner ein funktionales Element umfassen,
um angrenzend an den ausgewählten
Teilbereich eine Funktion wie etwa das Liefern von Energie, das
Zugeben von Material und das Entfernen von Material auszuführen. In
einem Aspekt kann das funktionale Element auch ein Spülungslumen
sein, das sich von einem proximalen Ende des Katheters bis zum intradiskalen
Teilbereich erstreckt. In einem anderen Aspekt kann das funktionale
Element eine Liefereinrichtung für
thermische Energie beinhalten. Eine thermische Energiequelle kann
durch den Katheter betriebsfähig
an der Liefereinrichtung für
thermische Energie befestigt sein. Beispiele für die Liefereinrichtungen für thermische Energie
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Mikrowellensonden, Lichtleitfasern, Hochfrequenzelektroden,
Plasma- und/oder Ionengeneratoren und Ultraschallemitter.
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Das
funktionale Element ist möglicherweise in
der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an die
Fissur zu liefern, so dass an oder nahe der Fissur keine Verdampfung
auftritt, wenn Energie von dem funktionalen Element geliefert wird. Wahlweise
ist das funktionale Element möglicherweise
in der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an
die Fissur zu liefern, so dass an oder nahe der Fissur kein anderes
Material als Wasser entfernt wird, wenn Energie von dem funktionalen Element
geliefert wird. Ebenfalls wahlweise ist das funktionale Element
möglicherweise
in der Lage, eine geregelte Menge an Energie an die oder nahe an
die Fissur zu liefern, so dass auf einer Scheibe an oder nahe der
Fissur keine destruktive Läsion
gebildet wird, wenn Energie von dem funktionalen Element geliefert
wird.
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Der
Katheter der Vorrichtung kann ferner mindestens einen Sensor beinhalten,
der die Temperatur, Leistung, Spannung oder eine Kombination davon überwachen
kann, und der Eingang von dem Sensor regelt die der thermischen
Energieeinrichtung zugeführte
Energie.
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Eine
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung besteht zum Beispiel in der
Form eines extern führbaren
Führungsdrahts
und eines Katheters mit einem Lumen, um auf die intradiskale Struktur
und ihre innere Umgebung oder auf eine ausgewählte Stelle einer Intervertebralscheibe,
die einen Nucleus pulposus und einen Annulus fibrosus aufweist,
wobei der Annulus eine innere Wand aufweist, zuzugreifen und sie zu
modifizieren. Die Verwendung verschiedener Austauschkatheter für unterschiedliche
Funktionen stellt ein variables und hochgradig modifizierbares Behandlungssystem
zum Liefern von Energie, Zugeben oder Entfernen von Material zulvon
der Intervertebralscheibe bereit. Zur Erleichterung der Bezugnahme
auf verschiedene Manipulationen und Abstände, die unten beschrieben
werden, kann davon ausgegangen werden, dass der Nucleus pulposus
in einer Scheibenebene zwischen gegenüberliegenden Teilbereichen
der inneren Wand einen gegebenen Durchmesser aufweist. Dieses Durchmessermaß des Nucleus
pulposus ermöglicht
es, Instrumentgrößen (und
Komponenten von Instrumenten), die für eine Scheibengröße entworfen
wurde, leicht in Größen umzuwandeln,
die für
ein Instrument, das für eine
unterschiedliche Scheibengröße entworfen
wurde, wie etwa bei dem Unterschied zwischen zervikalen und lumbalen
Bandscheiben, geeignet sind.
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Die
Arbeitsabschnitte der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung werden
unter Verwendung von Techniken und Vorrichtungen, die für perkutane Eingriffe
typisch sind, an eine Stelle in oder nahe der Annulus-Fissur in
dem Annulus der Intervertebralscheibe geführt. Zur Vereinfachung und
um anzuzeigen, dass die Vorrichtung der Erfindung mit jeder beliebigen
Einsetzungsvorrichtung, welche Zugang und Nähe zur Intervertebralscheibe
bietet, einschließlich vieler
auf dem Fachgebiet bekannter derartiger Einsetzungsvorrichtungen,
verwendet werden kann, wird der Begriff „Einführungswerkzeug" verwendet, um dieses
Hilfsmittel der Vorrichtung und der Methode zu beschreiben. Ein
Einführungswerkzeug
weist ein internes Einführungswerkzeuglumen
mit einer distalen Öffnung
an einem Ende des Einführungswerkzeugs
auf, um das Einsetzen und die nachfolgende Manipulation der Arbeitsabschnitte
der Vorrichtung durch den Körper
in das Innere und innerhalb einer Scheibe zu ermöglichen.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann in einer Methode der
Behandlung einer Intervertebralscheibe verwendet werden. Die Methode
beinhaltet Folgendes: Veranlassen, dass sich ein Führungsdraht
innerhalb eines intradiskalen Teilbereichs der Intervertebralscheibe,
der an eine innere Wand eines Annulus der Scheibe angrenzt, zu einem
ausgewählten
Teilbereich der Scheibe selbst lenken kann; Nehmen eines Katheters,
der den Führungsdraht
in einer Position in einem Lumen des Katheters aufweist; und Vorwärtsbewegen
des Katheters relativ zu dem Führungsdraht,
so dass der Katheter einem Pfad des Führungsdrahts innerhalb des
intradiskalen Teilbereichs der Scheibe, der an die innere Wand des Annulus
der Scheibe angrenzt, zu dem ausgewählten Teilbereich folgt.
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Der
Schritt des Veranlassens, dass sich der Führungsdraht selbst lenkt, kann
darin bestehen, dass eine Längskraft
auf den Führungsdraht
angewendet wird, die ausreicht, um den Führungsdraht durch den Nucleus
pulposus und durch und/oder um die innere Wand eines Annulus fibrosus
vorwärts
zu bewegen, wobei die Kraft aber nicht dafür ausreicht, dass der Führungsdraht
den Annulus fibrosus punktiert.
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Der
ausgewählte
Teilbereich der Scheibe kann ein hinterer Mittel-, hinterer Seiten-,
vorderer Seiten- oder vorderer Mittelteilbereich des Annulus fibrosus
oder eine Kombination davon sein.
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Die
Methode kann ferner einen Schritt des Ausführens einer Funktion angrenzend
an den ausgewählten
Teilbereich umfassen, indem ein Katheter verwendet wird, der ein
funktionales Element zum Durchführen
der Funktion umfasst. Die Funktion kann das Liefern von Energie,
das Zugeben von Material und das Entfernen von Material sein. Das funktionale
Element kann zum Beispiel ein Heizelement sein, das mit einem Temperatursensor
gekoppelt ist. Ein derartiges Heizelement kann ein Wicklungsheizelement,
ein flaches Heizelement oder ein flexibles Bandheizelement sein.
Alternativ dazu kann der Führungsdraht
selbst ein Heizelement umfassen.
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Die
Methode kann ferner einen Schritt des Verwendens der Funktion zur
Behandlung einer Annulus-Fissur umfassen, beispielsweise indem dem ausgewählten Teilbereich
der Scheibe eine ausreichende Energiemenge zugegeben wird. Die ausreichende
Energiemenge kann zugegeben werden, um die Kollagenkomponente des
Annulus fibrosus um die Fissur schrumpfen zu lassen oder um Granulationsgewebe
in der Fissur zu kauterisieren und damit eine Heilungsreaktion des
Körpers
zu stimulieren.
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Alternativ
dazu kann das funktionale Element ein Lumen sein, das Material liefern
oder ansaugen kann. Die Methode umfasst demgemäß einen weiteren Schritt des
Platzierens eines Materials in der Scheibe. Ein derartiges Material
kann Elektrolytlösungen,
Konstrastmittel, pharmazeutische Wirkstoffe, chemonukleolytische
Enzyme, Hydrogel, osteoinduktive Substanzen, chondrozyteninduktive
Substanzen, Dichtungsmittel, Kollagen, Fibrinogen und Thrombin und
jede Kombination davon sein.
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Die
Methode, die das Zugreifen auf den Nucleus pulposus einer Intervertebralscheibe
involviert, ist mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
leicht durchzuführen.
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Allgemein
gesagt wird ein Einführungswerkzeug
bereitgestellt, das in dem Körper
eines Patienten so angeordnet wird, dass sein proximales Ende außerhalb
des Körpers
liegt und die distale Öffnung seines
Lumens innerhalb des Körpers
und (1) innerhalb des Annulus fibrosus oder (2) angrenzend an eine
zu dem Nucleus pulposus führende
Annulus-Öffnung
wie etwa einen Annulus-Riss oder eine Trokarpunktion, der/die mit
dem Nucleus pulposus in Verbindung steht, liegt.
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Ein
Führungsdraht
wird in dem und durch das Einführungswerkzeuglumen
in Position geschoben, so dass eine distale Spitze des Führungsdrahts an
der ausgewählten
Stelle der Scheibe positioniert wird, indem der Führungsdraht
in dem Einführungswerkzeuglumen
vorwärts
bewegt oder eingezogen wird und das proximate Ende des Führungsdrahts wahlweise
verdreht wird, um den Führungsdraht
präzise
zu lenken. Durch sorgfältiges
Auswählen
steifer Eigenschaften des Führungsdrahts
und mit einem flexiblen distalen Abschnitt und einer stumpfen, nicht traumatischen
distalen Spitze und durch sorgfältige Auswahl
der Flexibilität
in einer Ebene gegen die orthogonale Ebene krümmt sich der distale Abschnitt des
Führungsdrahts
entlang der inneren Wand des Annulus fibrosus, wenn er gelenkt wird,
und wird selektiv zu einem Annulus-Riss oder einer Annulus-Fissur
an ausgewählten
Stellen innerhalb der Intervertebralscheibe geführt.
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Ein
Behandlungskatheter mit einem Lumen für mindestens den Führungsdraht
wird über
dem Führungsdraht
positioniert und wird über
den Führungsdraht
geschoben und an den äußersten
distalen Abschnitt des Führungsdrahts
innerhalb der Scheibe gelenkt. Der Behandlungskatheter ist konfiguriert,
um eine Funktion bereitzustellen, die aus Abtragung oder Schrumpfenlassen,
Lieferung von Medikamenten, Absaugung, Ansehen oder Überwachen innerhalb
der Scheibe, Ultraschallanwendung für Behandlungszwecke, mechanische
Manipulation und/oder Ionisation von Scheibengewebe ausgewählt ist.
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Der
Behandlungskatheter kann auch „ausgetauscht" werden, so dass
verschiedene Behandlungsmodalitäten,
die in separate Katheter inkorporiert sind, positioniert und über den
Führungsdraht geschoben
werden können,
um verschiedene Behandlungen bereitzustellen, ohne den Führungsdraht zu
entfernen, wodurch der Patient weniger traumatisiert wird. Zusätzlich dazu
maximieren eine derartige Austauschbarkeit und Vielseitigkeit der
Vorrichtung die Vielfalt an Funktionen, die in dem intradiskalen Teilbereich
der Scheibe ausgeführt
werden können, ohne
die möglicherweise
kostspielige Konstruktion verschiedener Katheter, von denen jeder
einen eingebauten Führungsdraht
aufweist.
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Die
folgenden Beschreibungen der 1 bis 12 beschreiben spezifische Ausführungsformen
der Erfindung. Der Führungsdraht
und der Behandlungskatheter der vorliegenden Erfindung sind veranschaulicht,
aber nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt.
Die beschreibende Sprache, die sowohl in der Patentschrift als auch
den Patentansprüchen
verwendet wird, dient der Klarheit und Vereinfachung und beabsichtigt
keine Beschränkung
der operativen Technik oder entlang einer säulenförmigen Wirbelstruktur, wie
sie für
die Wirbelsäule
typisch ist.
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Nun
wird detailliert Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
genommen, von denen Beispiele in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
sind. Während
die Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
wird, versteht es sich, dass sie die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen
einschränken
sollen. Im Gegenteil, die Erfindung soll Alternativen, Modifizierungen
und Äquivalente
abdecken, die in dem Sinn und dem Bereich der Erfindung, wie in den
angehängten
Patentansprüchen
definiert, eingeschlossen sein können.
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Nun
unter Bezugnahme auf 2 wird die Anatomie einer Intervertebralscheibe
veranschaulicht, wobei eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in die Scheibe eingesetzt ist. Strukturen der Scheibe werden durch
diese anatomischen Bezeichnungen identifiziert und beschrieben: 136 – hinterer
seitlicher innerer Annulus, 138 – hinterer mittlerer innerer
Annulus, 122 – Annulus
fibrosus, 120 – Nucleus
pulposus, 146 – Grenzfläche zwischen
Annulus und Dura mater, 148 – Grenzfläche zwischen Annulus und hinterem
Längsband
der Wirbelsäule, 150 – vorderer
seitlicher innerer Annulus und 152 – vorderer mittlerer innerer
Annulus. Die Methode und die Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung werden
von dem hinteren Aspekt 103 der Intervertebralscheibe in
Richtung des vorderen Aspekts 102 der Scheibe angenähert.
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2 veranschaulicht,
dass die mechanischen Eigenschaften eines flexiblen distalen Teilbereichs 30 eines
Führungsdrahts 10 ausgewählt sind, um
(1) eine ausreichende Knickfestigkeit entlang der Längsachse
des Führungsdrahts
aufzuweisen, um sich durch den Nucleus pulposus 120 vorwärts bewegen
und zwängen
zu können,
und (2) entlang zweier Achsen, die zur Längsachse orthogonal sind, unterschiedliche
Flexionsstärken
aufzuweisen, um eine geregelte Biegung des Führungsdrahts 10 zu
ermöglichen.
Diese Parameter machen den Führungsdraht entlang
einer inneren Wand 22 des Annulus fibrosus 122 oder
direkt durch sie hindurch anpassbar und führbar, um eine gewünschte Stelle
wie etwa die hintere Wand entlang dem hinteren mittleren Annulus 138 zu
erreichen. Die distale Spitze 20 des Führungsdrahts 10 ist
vorzugsweise nicht traumatisch, so dass der Führungsdraht die Fissuren oder
Risse 44 in dem Annulus nicht durchdringt.
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Ein
Führungsdraht 310 ist
in einer Ausführungsform
in 3 veranschaulicht. Der Führungsdraht 310 besteht
aus einem Kern mit einem im Allgemeinen von einem proximalen Abschnitt
zu einer distalen Spitze 320 konstanten Durchmesser. Ein
flexibler distaler Abschnitt 330 befindet sich an oder nahe
an der distalen Spitze 320 des Führungsdrahts 310.
Eine Wicklung 315 ist an oder nahe an der distalen Spitze
so positioniert, dass eine Eigenschaft differierender Flexibilität es ermöglicht,
dass der Führungsdraht
durch den Nucleus pulposus der Scheibe gelenkt wird.
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Unter
Bezugnahme auf 4A ist der Führungsdraht 410 mit
einem sich verjüngenden
Teilbereich 411 konfiguriert, der durch den distalen Abschnitt 425 des
Führungsdrahts
eine differierende Biegesteifigkeit bereitstellt. Ein flexibler
distaler Abschnitt 430 beinhaltet eine Wicklung 415,
die es ermöglicht,
dass sich der sich verjüngende
Teilbereich 411 krümmt
und entlang der Wand des Annulus lenkt. Eine stumpfe distale Spitze 420 begrenzt
die distale Spitze und hält
sie davon ab, große
Fissuren in dem Annulus fibrosus zu durchdringen.
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In 4B ist
der Katheter 400 mit einem Lumen 401 gezeigt,
das groß genug
ist, um über
den Führungsdraht 410 zu
gehen. Der Katheter 400 ist bemessen, um über den
distalen Abschnitt 425 und den flexiblen distalen Abschnitt 430 und
die distale Spitze 420 zu gehen. Es ist vorzuziehen, dass
der Katheter 400 einen größeren Durchmesser als der ganze
Kernführungsdraht 410 aufweist,
so dass sich das distale Ende des Katheters über die Platzierung des distalen
Endes 420 des Führungsdrahts 410 hinaus
erstrecken kann.
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4C ist
eine andere spezifische Ausführungsform
des Führungsdrahts 410,
wobei der distale Spitzenabschnitt 425 an dem distalen
Ende einen flachen Kern 412 durch den flexiblen distalen
Abschnitt 430 aufweist. Die Konfiguration des abgeflachten
Bands des flachen Kerns 412 ermöglicht es, dass die Wicklungen
um die distale Spitze 415 eine noch größere Flexibilität aufweisen,
wenn sie durch den Nucleus der Intervertebralscheibe gelenkt werden.
Die distale Spitze 420 ist eine stumpfe Spitze, um eine
Eigenschaft fehlender Penetration zu bieten. Es versteht sich, dass
die distale Spitze 420 als eine Kugel konfiguriert sein
kann, die zum Schutz und für die
Steuerbarkeit des Kerndrahts 410 auf den flachen Kern 412 gelötet ist.
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Nun
unter Bezugnahme auf 5A wird die Intervertebralscheibe
mit einem hinteren Aspekt 103 und einem vorderen Aspekt 102 veranschaulicht. Das
Einführungswerkzeug 540 wird
durch den Körper
in den Nucleus pulposus 120 der Scheibe eingesetzt. Die
Einführungswerkzeugnadel
weist ein Verbindungsstück 545 auf,
das sich außerhalb
des Körpers
des Patienten befindet, um den Kerndraht aufzunehmen und zu führen. Das
Einführungswerkzeug wird
vorzugsweise nicht in den Annulus fibrosus 122 eingesetzt,
kann aber entweder weg von den Fissuren oder dem Riss 44 oder
auf dem gleichen hinteren Aspekt (nicht gezeigt) positioniert sein.
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5B stellt
den Führungsdraht 510 dar,
der durch das Verbindungsstück 545 und
das Einführungswerkzeug 540 durch
den Körper
zum Nucleus pulposus 120 eingesetzt ist. Der Führungsdraht 510 weist
eine ausreichende Steifigkeit und ausreichende Torsionseigenschaften
auf, so dass der Führungsdraht
durch das Einführungswerkzeug 540 vorwärts bewegt
und entlang der oder durch die innere Wand des Annulus fibrosus
gelenkt wird. Der distale Abschnitt 530 des Führungsdrahts
wird dann vor der Behandlung entlang der Annulus-Fissur oder dem Annulus-Riss
positioniert.
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5C veranschaulicht
den Führungsdraht 510,
der nach der Entfernung des Einführungswerkzeugs
am Platz verbleibt, so dass entlang dem Pfad des Führungsdrahts
keine scharfen Strukturen zurückgelassen
werden. Der distale Abschnitt 530 verbleibt entlang der
hinteren inneren Wand des Annulus nahe dem Riss platziert.
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Unter
Bezugnahme auf 5D wird eine Dilatatorhülle 550 über den
Führungsdraht 510 eingesetzt.
Die Hülle 550 führt eine ähnliche
Funktion aus wie ein Führungskatheter,
der auf dem Fachgebiet bekannt ist. Die Hülle stützt den Katheter (nicht gezeigt)
und den Führungsdraht,
wenn der Katheter durch den Körper
perkutan vorwärts
bewegt wird, und schützt
den Katheter auch vor jedem begleitenden Schaden, der damit verbunden
sein kann, wenn der Katheter über
den Führungsdraht
eingesetzt wird. Die Hülle 550 stellt
auch einen Kanal für
den Katheter in den Nucleus bereit, falls der Katheter einem Widerstand
begegnet, der die mit dem Katheter verbundenen Behandlungsmodalitäten schädigen könnte.
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In 5E wird
der Katheter 500 durch die Hülle 550 in die Scheibe
eingesetzt. Der Katheter weist einen distalen Abschnitt 531 auf,
der für
eine gewünschte
Behandlungsmodalität
und Funktion konfiguriert ist, wie etwa für die Abtragung des Materials
des Nucleus pulposus durch die Lieferung von Energie, Schrumpfenlassen
zugehöriger
Kollagenstrukturen nahe der Annulus-Fissur oder dem Annulus-Riss 44 durch
die Lieferung von Energie, Absaugung äußeren Herniematerials, die
Lieferung von Medikamenten zur Linderung von Schmerzen, die mit
einer Fissur oder einer Hernie verbunden sind, Einsetzen eines Ballonkatheters
zur Expansion des Nucleusmaterials, Ultraschallüberwachung, visuelle Überwachung
des Nucleus oder des Annulus über Lichtleitfasern
oder diagnostische Lieferung fluoroskopischer Lösungen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst der Katheter 500 ein Heizelement an oder nahe dem
distalen Abschnitt 531, so dass die Annulus-Fissur mit
thermischer Energie behandelt werden kann, so dass die Fissur abgedichtet
wird. Es versteht sich, dass der Führungsdraht 510 am
Platz verbleiben kann und dass der Katheter 500 „ausgetauscht" werden kann, so
dass unterschiedliche funktionale Katheter wie oben beschrieben
eingesetzt und zurückgezogen
werden können,
um eine spezifische Funktion oder eine Vielfalt an separaten Funktionen
auszuführen.
Dies ist dadurch vorteilhaft, dass der traumatische Effekt eines
perkutanen chirurgischen Verfahrens insoweit beschränkt wird,
dass ein einziger Operationsort verschiedene Behandlungen ohne den
Bedarf an mehreren Operationsorten bereitstellen kann.
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5F veranschaulicht
die Entfernung der Hülle 550 aus 5E,
so dass der Führungsdraht 510 innerhalb
des Nucleus pulposus verbleibt und der flexible distale Abschnitt
entlang der hinteren inneren Wand des Annulus positioniert verbleibt.
Der Katheter 500 verbleibt über dem Führungsdraht 510 am
Platz und die gewünschte
Funktion kann entlang dem gewünschten
Abschnitt der Intervertebralscheibe ausgeführt werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist in 5G veranschaulicht.
Die Hülle 550 verbleibt
mit dem Katheter 500 perkutan am Platz. Der Führungsdraht wird
aus dem inneren Lumen des Katheters 500 entfernt. Die distale
Spitze 531 des Katheters verbleibt aufgrund der halbfesten
Eigenschaften des Nucleus pulposus 120 am Platz. Die gewünschte Funktion kann
noch immer entlang der inneren Wand wie etwa an der Annulus-Fissur 44 ausgeführt werden.
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Die
Materialien, die die verschiedenen Teile einer Vorrichtung der Erfindung
ausmachen, haben die folgenden Eigenschaften: die Komponente des Führungsdrahts 510 weist
eine vorzuziehende Zugfestigkeit von 600–2000 MPa auf. Die prozentuale Verlängerung
des Führungsdrahts
beträgt
von 5–100 bei
einer gewünschten
Geometrie von 0,2–2,3
mm. Vorzugsweise ist die Konduktivität gering. Zugfestigkeit und
prozentuale Verlängerung
können
gemäß ASTME8
(Zugtest für
metallische Materialien) gemessen werden. Konduktivität und spezifischer
Widerstand können
durch Verfahren bestimmt werden, die für elektrothermische Eigenschaften
in ASTM Bd. 2.03 zu finden sind. Das Heizelement weist eine Zugfestigkeit
von mindestens 300 MPa mit einer prozentualen Verlängerung
von 20% auf. Die Konduktivität des
Heizelements liegt vorzugsweise im Bereich von 0,025–0,2 cal/cm2/cm/sec/°C
bei einem spezifischen Widerstand von 500–1500.
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Der
Durchmesser des Führungsdrahts
liegt vorzugsweise zwischen 0,0508 und 0,127 mm (0,0020–0,0050
Inch). Die eigentlichen Dimensionen des Führungsdrahts variieren je nach
Steifigkeit und Zugfestigkeit des Materials, das zur Bildung des
Führungsdrahts
verwendet wird. Der Führungsdraht kann
auch verschiedene andere Gestalten als die sich verjüngende oder
ein abgeflachtes Band aufweisen, wie etwa eine dreieckige, ovale,
keilförmige
oder rechteckige Gestalt im Querschnitt. Der Führungsdraht weist vorzugsweise
eine Gesamtlänge
auf, die größer als
oder mindestens genauso groß wie
die Länge
des Katheters ist. Der Führungsdraht
kann aus einer hochfesten Legierung gefertigt sein, die Kobalt,
Nickel, Chrom oder einen Verbund, der einen Abschnitt aufweist,
welcher aus einer Legierung und einer pseudoelastischen Legierung
wie etwa NiTi (NITINOL) gebildet ist, enthält. Andere Materialien umfassen
Edelstahl 304 und 316, halbharte Metalle, durchgehärtete Metalle,
Elgiloy von Elgiloy Limited Partnership, Haynes 188 von
Haynes International und MP35N (eine Kobalt-Nickel-Legierung) von
Carpenter Technology Corporation.
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Der
Katheter weist einen Durchmesser in dem Bereich von 0,0508–0,17272
mm (0,0020–0,0068
Inch) auf, wobei ein Durchmesser von 0,09652 mm (0,0038 Inch) bevorzugt
wird. Die Katheterhülle
ist vorzugsweise Polyamid, kann aber jedes biologisch kompatible
Material wie Polyurethan, Polyester, Reyon, Polyamid und Silikon
sein. Die Hülle
kann eine geflochtene Struktur sein, so dass die Flexibilität des Katheters
angepasst werden kann, indem die Straffheit jedes geflochtenen Teilbereichs
variiert wird. Die Länge
des Katheters liegt in dem Bereich von 3,9 Inch bis 23,6 Inch (bzw.
10 cm bis 60 cm). Das Innere des Katheters kann auch beschichtet
sein, so dass die äußere Hülle Stützeigenschaften
aufweist. Derartige Beschichtungen umfassen Silikon, Polyimid und
dergleichen, ohne darauf beschränkt
zu sein. Die innere Auskleidung und Beschichtung ermöglichen
außerdem
ein reibungsloses Gleiten über
den Führungsdraht,
um ein Verknicken oder Hängenbleiben
des Katheters zu verhindern.
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Unter
Bezugnahme auf 6A wird eine spezifische Ausführungsform
des Kernführungsdrahts 610 mit
einer distalen Verhakungsspitze 635 veranschaulicht, um
den modularen Führungsdraht an
der Annulusinnenwand zu fixieren, nachdem die endgültige Position
erreicht wurde. Somit wird während
des anschließenden
Austauschens und Zurückziehens
anderer Systemkomponenten eine Verdrängung des Führungsdrahts verhindert. Der
Führungsdraht 610 wird
durch das Einführungswerkzeug
(nicht gezeigt) eingesetzt und zu einem gewünschten Abschnitt entlang der
inneren Wand des Annulus gelenkt. Die distale Arretierspitze 635 wird
eingesetzt und am Platz gehalten, so dass der distale Abschnitt 630 am
Platz verbleibt. Der Katheter 600 gleitet durch die Hülle 640 in
den Nucleus 120 der Intervertebralscheibe. Der distale
Abschnitt 631 des Katheters 600 wird an der Annulus-Fissur 44 positioniert,
um wie oben beschrieben eine Funktion durchzuführen. 6B veranschaulicht
den Katheter 700, der innerhalb der Intervertebralscheibe
mit entfernter Hülle 650 platziert
ist.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
weist der Führungsdraht
eine Querarretierungskonfiguration auf, um den modularen Führungsdraht an
der Annulusinnenwand zu fixieren. 7A veranschaulicht
einen Führungsdraht 710,
der durch eine Einführungswerkzeughülle 750 geht
und entlang der Annuluswand gelenkt und mit der distalen Arretierspitze 735 am
Platz arretiert wird. Ein flexibler distaler Abschnitt 730 wird über den
Führungsdraht 710 gekreuzt
und in einem vorderen Abschnitt der Scheibe arretiert. Der Katheter
wird über
den Führungsdraht 710 geschoben,
um einen distalen Abschnitt 731 innerhalb des Nucleus pulposus
entlang der Annulus-Fissur 44 zu platzieren. 7B veranschaulicht den
Katheter 700 am Platz ohne die Hülle 750.
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8A bildet
eine spezifische Ausführungsform
eines Katheters 800 über
einem Führungsdraht 810 ab.
Der Führungsdraht 810 wird
innerhalb der Intervertebralscheibe 118 platziert und ein
distaler Abschnitt 830 und eine distale Spitze 820 werden
entlang der hinteren inneren Wand des Annulus positioniert. Eine
Hülle 850 wird
zur Einführung
des Katheters 800 in die Intervertebralscheibe 118 platziert.
Der distale Abschnitt 831 des Katheters 800 ist über dem Führungsdraht 810 gezeigt.
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In
einer detaillierten Figur veranschaulicht 8B den
Katheter 800 im Querschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung über einem
Teilbereich des Führungsdrahts 810.
Die distale Spitze 821 des Heizkatheters 820 weist
eine Öffnung
in das Lumen auf, um über
den Führungsdraht 810 zu
gehen. Das interne Lumen nahe dem distalen Abschnitt 831 enthält eine
Heizwicklung 860 zum Widerstandsheizen. Die Heizwicklung 860 ist
an dem proximalen Abschnitt des Katheters (nicht gezeigt) an einen
elektrochirurgischen Generator elektrisch angeschlossen. Ein thermischer
Sensor 870 wie etwa ein Thermoelement wird ebenfalls an
dem distalen Abschnitt 830 des Katheters 800 positioniert.
Ein Einbettungsmaterial kann verwendet werden, um die Position des thermischen
Sensors 870 zu fixieren und ein größeres Gebiet bereitzustellen,
von der die Temperatur innerhalb des Gebiets gemessen werden kann.
Der thermische Sensor 870 ist durch einen Leiter 872 an einen
Sensor angeschlossen, der sich vorzugsweise innerhalb des elektrochirurgischen
Generators befindet, aber auch eine getrennte Einheit sein kann.
Der Sensor ist von herkömmlichem
Entwurf einschließlich
einem Heißleiter,
einem T-Thermoelement mit Kupfer-Konstantanlötstelle,
J-, E- und K-Thermoelementen, Lichtleitfasern, Widerstandsdrähten, Infrarotdetektoren,
integrierten Schaltungen und dergleichen. Wahlweise kann es ein
separates Lumen für den
Anschluss des thermischen Sensors geben.
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8C zeigt
einen detaillierten Querschnitt der Anordnung des Führungsdrahts 810 innerhalb des
Katheters 800. Der elektrische Leiter 862 ist
an das Heizelement 860 angeschlossen. Der thermische Sensor 870 ist
innerhalb des Querschnitts des Katheters veranschaulicht. Die Anordnung
der Leiter, der thermischen Sensoren und des Führungsdrahts innerhalb des
Katheters sind nur zur Veranschaulichung bestimmt und jede geeignete
Anordnung wird dem Fachmann verständlich sein.
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9A und 9B veranschaulichen
eine andere spezifische Ausführungsform
einer distalen Spitze eines Kernführungsdrahts gemäß der Erfindung.
Der Führungsdraht 910 kann
konfiguriert sein, eine distale Arretierspitze 935 aufzuweisen.
Ein Verhakungselement 934 erstreckt sich aus der distalen Spitze 935 heraus,
um die Spitze innerhalb der Annulus-Wand zu verankern. 9B veranschaulicht
das Verhakungselement 934, das in ein Lumen innerhalb des
distalen Abschnitts 930 des Führungsdrahts 910 eingezogen
ist. Das Verhakungselement 934 kann durch eine geringfügige Verdrehung
oder ein geringfügiges
Drücken/Ziehen
an dem Führungsdraht 910 angewendet
werden, so dass der Haken in die Annulus-Wand eingreift, um den
Führungsdraht
zu halten.
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10 ist
eine andere spezifische Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einem Kernführungsdraht 1010,
der einen im Wesentlichen konstanten Durchmesser aufweist, mit einem
flexiblen distalen Abschnitt 1030. Der flexible distale
Abschnitt weist ferner für
eine zusätzliche
Flexibilität
an der distalen Spitze Wicklungen 1015 auf. Die distale Spitze 1035 ist
eine Arretierspitze mit Haken 1036 entlang einer Kante
der distalen Spitze. Die Haken 1036 sind so orientiert,
dass eine Verdrehung des Führungsdrahts 1010 im
Uhrzeigersinn die Spitze in der inneren Annuluswand arretiert. Eine
Verdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn löst den Führungsdraht aus seiner Arretierung.
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In 11 sind
die Formgedächtniseigenschaften
des Führungsdrahts
veranschaulicht. Der Führungsdraht 1110 ist
entlang einem proximalen Abschnitt des Kerndrahts im Wesentlichen
gerade. Der distale Abschnitt 1130 ist in eine Krümmung vorgeformt,
die so geformt ist, dass sich die distale Spitze 1120 nach
Anwendung in Richtung des Führungsdrahts
krümmt,
wie in der sich quer arretierenden Ausführungsform in 7A,
die oben beschrieben ist. Es versteht sich, dass jede vorgeformte
Konfiguration verwendet werden kann, um den distalen Abschnitt des
Führungsdrahts
zu definieren.
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Sich
nun 12 zuwendend sind verschiedene
thermische Energieelemente veranschaulicht. Das thermische Energieelement
kann um ein Äußeres des
Katheters oder innerhalb des Lumens des Katheters positioniert werden,
wie in 8B abgebildet. Beispielsweise
kann das thermische Energieelement ein integriertes Strukturelement
in der Katheterhülle
sein, oder das Element kann separat als Schaltkreis konstruiert
und durch Epoxidharz oder eine andere auf dem Fachgebiet bekannte
Befestigungsmethode an dem Katheter montiert sein. Das thermische Energieelement
kann auch dadurch vorgespannt sein, dass das Element differierend
entlang einer Seite des Katheters so montiert sein kann, dass im
Wesentlichen entlang nur eines Abschnitts des Katheters eine bevorzugte
Behandlung stattfindet. Geeignete Materialien für das Heizelement umfassen
Edelstahl, NITINOL, Nickel/Chrom-Legierungen,
Platin und dergleichen, ohne darauf beschränkt zu sein. Das Heizelement
kann auch eine polymere Struktur mit Eigenschaften unterschiedlicher
Flexibilität
sein, um dem Katheter nahe der distalen Spitze eine gewisse Stützung zu
gewähren.
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In
einer Ausführungsform
ist das thermische Energieelement 1260 eine Widerstandsheizwicklung. Das
Widerstandsmaterial ist elektrisch isoliert, und es entweicht im
Wesentlichen kein Strom in den Körper. Mit
zunehmendem Strompegel kann das Element 1260 den Annulus
ohne eine Veränderung
der Struktur der Wicklung auf höhere
Temperaturpegel erhitzen. Eine spezifische Ausführungsform eines Temperaturpegels
beträgt
ungefähr
55°C an
einem spezifischen Zielort wie etwa einer Annulus-Fissur. Die Hitze
liegt im Bereich von 45°C
bis 75°C.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird an die Intervertebralscheibe ausreichend Energie geliefert,
um die Kollagenkomponente des Annulus fibrosus und/oder des Nucleus
pulposus zu erhitzen und schrumpfen zu lassen, ohne dabei aber umliegendes Gewebe
angrenzend an den Katheter abzutragen. Die Heizwicklung ist konfiguriert,
die Fissur ohne Schaden an dem umgebenden Gewebe abzudichten. Es
wird davon ausgegangen, dass die Verletzung am Gewebe der Intervertebralscheibe
und die natürliche
Heilreaktion des Körpers
zu einer merklichen Verbesserung führen.
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12B veranschaulicht ein Heizelement 1261,
das ein flaches Element ist. Die flachen Elemente könne auf
eine Oberfläche
des Katheters aufgeätzt
oder separate Element sein, die durch chemisches Ätzen, elektrochemisches Ätzen, Fotoätzen oder
physikalisches Ätzen
an den Katheter gebunden werden. Zusätzlich dazu können die
flachen Heizelemente 1261 chemisch, elektrisch oder physikalisch
auf der Oberfläche
abgelagert werden. Auf ähnliche
Weise kann das Heizelement in 12C in
der Form eines flexiblen Bandheizelements 1262 vorliegen.
Jedes Heizelement 1261 kann individuell an den elektrochirurgischen
Generator angeschlossen sein, um Leistung und Energie entweder parallel
oder in Reihe zu liefern, so dass die Energie zwischen jedem Element
und durch das Gewebe geliefert wird.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
veranschaulicht 12D ein Heizelement, das einen
Teilbereich des Kernführungsdrahts 1210 in der
Form eines Monofils 1263 beinhaltet. Ein proximaler Abschnitt 1265 des
Führungsdrahts
weist eine Isolierung auf, um ein Erhitzen des Führungsdrahts an diesem Abschnitt
zu verhindern. Der distale Abschnitt 1220 wird als Heizelement
verwendet, um thermische Energie an den gewünschten Ort zu liefern.
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Zusätzlich dazu
kann eine röntgendichte Markiereinrichtung
in dem distalen Abschnitt des Katheters (wie etwa in der Spitze
oder an voneinander mit Abstand angeordneten Stellen über den
ganzen intradiskalen Abschnitt) eingeschlossen sein, so dass das
Vorwärtsbewegen
und Positionieren des intradiskalen Teilbereichs durch radiologische
Abbildung direkt beobachtet werden können. Derartige röntgendichte
Markierungen werden bevorzugt, wenn der intradiskale Teilbereich
durch radiologische Abbildung nicht deutlich sichtbar ist, wie etwa
dann, wenn der größere Teil
des Katheters aus Plastik anstelle von Metall gefertigt ist. Eine
röntgendichte
Markierung kann jede(s) der bekannten (oder neu entdeckten) Materialien
oder Einrichtungen mit signifikanter Dichte sein. Beispiele umfassen
einen Stahldorn, der dick genug ist, um bei Fluoroskopie sichtbar zu
sein, eine Tantal/Polyurethan-Spitze,
eine goldplattierte Spitze, Banden aus Platin, Edelstahl oder Gold,
gelötete
Flecken aus Gold und polymere Materialien mit röntgendichten Füllstoffen
wie etwa Bariumsulfat. Ein Widerstandsheizelement oder eine HF-Elektrode(n)
können
in einigen Ausführungsformen
eine ausreichende Röntgendichte
bereitstellen, um als Markiereinrichtung zu dienen.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
können
die durch das Heizelement gelieferten Temperaturen an Sensoren erkannt
werden, um eine Rückmeldung
zum Aufrechterhalten einer ausgewählten Leistung in dem elektrochirurgischen
Generator bereitzustellen. Die tatsächlichen Temperaturen werden an
einer Temperaturmesseinrichtung gemessen, und die Temperaturen werden
an einer Benutzeroberfläche
und Anzeige angezeigt. Ein Regelsignal, das zu der tatsächlich gemessenen
Temperatur und einer gewünschten
Temperatur in Beziehung steht, wird von einem Regler erzeugt. Das
Regelsignal wird durch Leistungsschaltkreise verwendet, um die Leistungsausgabe
um einen angemessenen Betrag zur Aufrechterhaltung der gewünschten
Temperatur, die an dem jeweiligen Sensor geliefert wird, anzupassen. Ein
Multiplexer kann eingeschlossen sein, um Strom, Spannung und Temperatur
an den Sensoren zu messen, so dass an die Widerstandsheizelemente
angemessene Energie geliefert werden kann.
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Der
Fachmann wird auch verstehen, dass der Kern des Führungsdrahts
außerdem
durch das Variieren der Dicke in einer oder mehreren Dimensionen
(zum Beispiel der „dünnen" Dimension, der „dicken" Dimension oder beiden)
entlang der Länge
des Führungsdrahts
die Funktion differierender Flexibilität bereitstellen kann. Ein sich
zur distalen Spitze des Führungsdrahts
hin verjüngender
Führungsdraht
(d. h. der allmählich
dünner
wird) ist flexibler und lässt sich
an der Spitze leichter biegen, als es an anderen Stellen entlang
dem Führungsdraht
der Fall ist. Ein Führungsdraht,
der eine dickere oder stärker
abgerundete Spitze als eher proximate Abschnitte des Dorns aufweist,
widersteht der Biegung an der Spitze, aber unterstützt das
Biegen an eher proximalen Stellen. Ein Verdicken (oder Verdünnen) kann
auch an anderen Stellen entlang dem Führungsdraht auftreten. Eine
Steuerung der Richtung des Biegens kann erzielt werden, indem der
Führungsdraht
stärker
abgerundet wird, d. h. näher
zum 1:1-Verhältnis der
Durchmesser; in unterschiedlichen Teilbereichen des Führungsdrahts
stärker
abgeflacht wird; oder durch Variieren der absoluten Dimensionen
(Erhöhen oder
Verringern des Durchmessers). Eine derartige Kontrolle über die
Flexibilität
ermöglicht
es, Instrumente innerhalb eines Katheters über dem Führungsdraht zu entwerfen, die
das Biegen an einigen gewünschten
Stellen (wie etwa der Stelle des Anschlussglieds eines elektrischen
Elements, um eine Störung
des Anschlusses zu vermeiden) minimieren, während das Biegen an anderen
Stellen (z. B. zwischen empfindlichen funktionalen Elementen) gefördert wird.
Auf diese Weise wird leicht ein Führungsdraht erhalten, der entlang
seiner ganzen Länge
einheitlich flexibel ist, der entlang seiner ganzen Länge eine
variable Flexibilität
aufweist oder der alternierend mehr oder weniger flexible Segmente
aufweist, indem der Führungsdraht
mit einer angemessenen Dicke in unterschiedlichen Abständen und
in unterschiedlichen Orientierungen entlang der Länge des Führungsdrahts
hergestellt wird. Ein derartiger Katheter weist unter der gleichen
Biegekraft in unterschiedlichen Segmenten des Führungsdrahts und Katheters
zwei oder mehr unterschiedliche Krümmungsradii auf.
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Einige
Eigenschaften alternativer Führungsdrähte umfassen
Steuerbarkeit mit einem 1:1-Gegendrehmoment; Formbarkeit mit einem
Band, um es dem Arzt zu ermöglichen,
auf der Spitze eine „J"-Krümmung zu
formen. Der Führungsdraht
weist auch flexible Eigenschaften auf, um eine krumme Anatomie und
enge Läsionen
ohne eine Schädigung des
Führungsdrahts
oder des zugehörigen
Katheters zu überwinden.
Der Führungsdraht
kann auch eine Spur aufweisen, so dass sich ein Ballonkatheter mit minimalem
Widerstand über
den Draht bewegen kann. Der Führungsdraht
ist vorzugsweise ebenfalls röntgendicht,
um unter Fluoroskopie sichtbar zu sein.
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Die
vorhergehenden Beschreibungen spezifischer Ausführungsformen der Erfindung
sind zu Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung präsentiert
worden. Sie sollen nicht vollständig
sein oder die Erfindung auf die bestimmten offenbarten Formen einschränken. Offensichtlich
werden dem erfahrenen Fachmann viele Modifizierungen und Variationen
einfallen. Die Ausführungsformen
wurden ausgewählt
und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktische
Anwendung am besten zu erläutern,
damit andere Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsformen
mit verschiedenen, für
die beabsichtigte Verwendung geeigneten Abwandlungen bestmöglich benutzen
können.
Es ist beabsichtigt, dass der Bereich der Erfindung durch die folgenden
Ansprüche
definiert wird.