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Die
vorliegende Erfindung betrifft Dekompressionsplatten zur Verwendung
bei einer Trennstruktur, z. B. einem Schott oder einer Wand, und
insbesondere Dekompressionsplatten, welche eine Druckentlastungsplatte
aufweisen, die sich während
einer raschen Dekompression eines unter Druck gesetzten Abteils
vollständig
von der Vorrichtung löst.
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Ein
Flugzeug ist typischerweise in zwei oder mehr Abteile unterteilt,
welche durch Strukturen, z. B. Wände,
Schotten, Böden
etc., getrennt sind. Während
eines Flugs werden diese Abteile bezüglich des Atmosphärendrucks
außerhalb
des Flugzeugs unter Überdruck
gesetzt. Falls eine Öffnung
zwischen einem Abteil und der Außenatmosphäre erzeugt wird, bewirkt der
Druckunterschied einen plötzlichen
Austritt innerer Flugzeugluft. Während
Luft durch die Öffnung
hinauseilt, bewirkt eine fast unmittelbare Ausbreitung des Druckunterschieds,
dass auch die anderen Abteile versuchen, zu dekomprimieren.
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Um
dieser Kettenreaktion von Druckunterschieden Rechnung zu tragen,
ist es häufig
notwendig, Dekompressionsplatten zwischen Abteilen bereitzustellen,
um den Druckunterschied schnell auszugleichen. Ein Druckunterschied
zwischen Abteilen, welcher nicht rasch abgebaut wird, könnte zu
einer Verformung einer Trennstruktur und/oder von umgebenden Komponenten
führen.
Bekannte Dekompressionsplatten weisen einen sandwichartigen Aufbau auf,
bei welchem eine Druckentlastungsplatte freigegeben wird, um eine Öffnung in
der Trennstruktur vollständig
offen zu legen. Dies ermöglicht,
dass Luft schnell durch dieselbe geht und den Druckunterschied schnell
abbaut. Diese Arten von Dekompressionsplatten werden manchmal als
Vollfreigabe-Blowout-Platten bezeichnet.
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Es
gibt jedoch andere Flugzeuganforderungen, welche zusammen mit der
Anforderung betrachtet werden müssen,
es zu ermöglichen,
dass Luft während
einer Dekompression zwischen Abteilen passiert. Insbesondere stützen sich
einige Flugzeugabteile auf Sauerstofferstickung, um Feuer auszulöschen. Dies
erfordert, dass die Trennstrukturen als sauerstoffdichte Feuerschutzwände wirken,
welche nicht erlauben, dass Feuer oder Sauerstoff sie passiert.
In solchen Fällen
wäre es
vorteilhaft, eine Druckentlastungsplatte zu verwenden, welche während eines
raschen Dekompressionsereignisses schnell einen Druckausgleich zwischen
Abteilen ermöglichen
könnte,
aber andernfalls der Ausbreitung von Feuer zwischen Abteilen Widerstand
leisten würde. Diese
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eine solche Platte bereitzustellen.
Die Druckschrift
EP 894 709 offenbart
eine Dekompressionsplattenanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine feuerbeständige Dekompressionsplattenanordnung
wie in Anspruch 1 beschrieben zur Verwendung bei einer Trennstruktur
bereit, um Druckunterschiede zwischen zwei benachbarten Flugzeugabteilen
schnell abzubauen. Eine Dekompressionsplattenanordnung, welche nach
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, umfasst eine Haltewanne
oder eine Haltewanne, welche eine erste Oberfläche, eine Öffnung und einen erhöhten Abschnitt
(z. B. eine abgerundete Kante) aufweist, welcher den Rand der Öffnung umgibt und
sich senkrecht von der ersten Oberfläche nach außen erstreckt. Eine Druckentlastungsplatte
wird verwendet, um die Haltewannenöffnung zu bedecken, und ist
daher geringfügig
größer als
die Öffnung
dimensioniert. Ein Haltering ist so mit der Haltewanne verbunden,
dass die Außenkante
der Druckentlastungsplatte zwischen dem erhöhten Abschnitt und dem Haltering
angeordnet ist und dazwischen gehalten wird.
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Der
Haltering umfasst eine Zahl von Segmenten oder Fingern, welche verfügbar sind,
um sich unabhängig
voneinander zu biegen. Bei einem Ausführungsbeispiel einer Plattenanordnung,
die gemäß Gesichtspunkten
dieser Erfindung ausgebildet ist, ist der Haltering ein einzelnes
rechteckiges Element, welches Finger aufweist, die von einer Zahl
von voneinander beabstandeten Schlitzen ausgebildet werden, die
sich entlang des Ringinnenrands in den Haltering erstrecken. Spannungsabbaulöcher sind
an den Enden der Schlitze vorgesehen, um eine Risswachstumsinitiierung
zu vermeiden.
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Während eines
normalen (nicht-Dekompressions-)Gebrauchs ist die feuerbeständige Druckentlastungsplatte
zwischen dem Haltering und dem erhöhten Abschnitt festgeklemmt.
Die Verbindungen zwischen dem Ring, der Druckentlastungsplatte und dem
erhöhten
Abschnitt sind im Wesentlichen luftdichte Verbindungen, so dass
die Plattenanordnung die Strömung
von Sauerstoff und Rauch zwischen Abteilen unterbinden und dadurch
der Ausbreitung von Feuer und Rauch Widerstand leisten kann. Während eines
Dekompressionsereignisses biegt sich einer oder biegen sich mehrere
der Halteringfinger geringfügig
nach außen
und verringern dabei die auf die feuerbeständige Druckentlastungsplatte
ausgeübte Haltekraft.
Dies ermöglicht,
dass der Druckunterschied zwischen Abteilen die gesamte Platte leicht und
schnell von der Anordnung löst.
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Nach
weiteren Gesichtspunkten dieser Erfindung ist die Druckentlastungsplatte
aus einem feuerbeständigen
Glasfaserstoff hergestellt, und der Haltering ist aus Chromnickeledelstahl
hergestellt. Die Plattenanordnung ist bevorzugt in einer vertikalen Ebene
ausgerichtet, wobei die Haltewannenöffnung, die Druckentlastungsplatte
und der Haltering rechtecksförmig
und so ausgerichtet sind, dass sich ihre Längsachsen seitlich erstrecken.
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Nach
anderen Gesichtspunkten dieser Erfindung gibt es eine Anzahl von
optionalen Merkmalen, welche einbezogen werden können, um besondere Gesichtspunkte
des Leistungsverhaltens der Platte zu verbessern. Um eine mittige
Ausrichtung der Druckentlastungsplatte während einer Montage zu unterstützen, verbindet
eine Zahl von Indizierungsstiften die Haltewanne und den Haltering.
Insbesondere erstrecken sich die Indizierungsstifte von der ersten Oberfläche der
Haltewanne und ragen durch Durchgangslöcher, welche in dem Haltering
vorgesehen sind, hervor. Die Indizierungsstifte sind so angeordnet,
dass die Druckentlastungsplattenkanten die Stifte gerade berühren. Die
Stifte wirken daher als Anschlagführungen. Die Haltewanne kann
weiterhin eine Ausnehmung umfassen, welche den erhöhten Abschnitt
umgibt. Eine Innendichtung ist dimensioniert und in der Ausnehmung
angeordnet und ist während
des Gebrauchs zwischen der Haltewanne und dem Haltering eingesteckt.
Die Innendichtung wirkt als eine Ablationswärmesenke.
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Die
Plattenanordnung umfasst auch einen Grill zur Verwendung beim Schutz
der feuerbeständigen
Druckentlastungsplatte vor Gegenständen im Abteil. Bei einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Haltewanne eine zweite Oberfläche, welche einen Randflansch
aufweist, welcher sich von dort senkrecht um die Wannenöffnung erstreckt.
Eine Zahl von sekundären
Druckentlastungslöchern
erstreckt sich sowohl durch die Grillseiten als auch den Flansch, um
einen Entlastungsdruckausgleich bereitzustellen, falls die Seite
des Grills versperrt sein sollte. Der Grill ist an dem Flansch angebracht
und bedeckt im Allgemeinen die gesamte Haltewannenöffnung.
Der Grill ist bevor zugt durch Bearbeiten oder Gießen eines
hitzetoleranten Material ausgebildet, z. B. Aluminium, Titan, Kobalt,
Stahl etc.
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Die
Plattenanordnung umfasst eine Ablenkplatte, welche an der Auslassseite
der Anordnung angebracht ist, und welche die Druckentlastungsplatte und
die Luftströmung
durch die Platte ablenkt. Dieses Ausführungsbeispiel unterstützt dabei,
Ausstattung oder andere Gegenstände
vor Beschädigung
zu schützen,
welche durch den Aufprall der Platte oder durch den Druck von der
Luftströmung,
welche durch die Plattenöffnung
strömt,
verursacht wird.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weist
die Plattenanordnung einen Lufteinlass mit gekrümmten Kanten auf, welcher die
Luftströmung durch
die Platte verbessert und, falls er aus einem feuerbeständigen Material
hergestellt ist, auch die feuerbeständigen Leistungsmerkmale der
Anordnung verbessert.
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Die
Plattenanordnung weist einen ausgeformten Grill an der Einlassseite
der Anordnung auf. Dieses Ausführungsbeispiel
hilft dabei, ein Versperren des Luftdurchgangs der Platte durch
Gepäck, Fracht
oder andere Gegenstände
zu vermeiden.
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Diese
und andere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich.
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Man
wird die vorhergehenden Gesichtspunkte und viele der begleitenden
Vorteile dieser Erfindung leichter verstehen, wenn man dieselbe
unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung besser
versteht, wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren
betrachtet wird, wobei:
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1 eine
Perspektivansicht einer feuerbeständigen Druckentlastungsplattenanordnung
ist, wie sie in einem Vorderschott eines unteren Frachtraums installiert
ist;
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht der einzelnen Komponenten der
in 1 gezeigten Anordnung ist, wobei die Komponenten
in einer ausgerichteten, jedoch nicht zusammengebauten Weise positioniert
sind;
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht der entgegengesetzten Seite der
einzelnen Komponenten der in 1 gezeigten
Anordnung ist;
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4 eine
Seitenansicht der Anordnung von 1 ist;
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5 eine
Detailquerschnittsansicht entlang von Linien 5-5 in 4 ist;
und
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6 eine
Detailquerschnittsansicht entlang von Linien 6-6 in 4 ist.
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7 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der einzelnen Komponenten
eines Ausführungsbeispiels
einer Druckentlastungsplatte, wobei die Komponenten in einer ausgerichteten,
jedoch nicht zusammengebauten Weise positioniert sind.
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8 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der entgegengesetzten Seite
der einzelnen Komponenten der in 7 gezeigten
Anordnung.
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9 ist
eine Seitenansicht einer zusammengebauten Version des in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiels.
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10 veranschaulicht
die Luftströmungseffizienz,
welche aus der Verwendung einer Haltewanne resultiert, die einen
gekrümmten
Innenrand aufweist.
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11 und 12 veranschaulichen mehrere Ausgestaltungen
einer Haltewannenöffnung
und von Ablenkplatten, welche die Luftströmung ablenken.
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13 und 14 veranschaulichen
die Wirkungen von mehreren verschiedenen Formen für den Innenrand
der Haltewanne.
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Wie
hier in Bezug auf gegenüberliegende Seiten
der Anordnung verwendet, bedeutend die Begriffe „Auslass" bzw. „Einlass" die Seite der Anordnung, welche in
einem raschen Dekompressionsereignis zuerst einem raschen Druckabfall
unterworfen wäre,
bzw. die gegenüberliegende
Seite der Anordnung. Während
eines raschen Dekompressionsereignisses an der Auslassseite der
Anordnung würde
sich die Druckentlastungsplatte von der Auslassseite der Anordnung
lösen,
und Luft würde
beginnen, rasch von der Einlassseite zur Auslassseite durch die Anordnung
zu strömen.
Falls ein rasches Dekompressionsereignis an der Einlassseite der
Anordnung auftritt, kann sich die Platte lösen und Luft kann von der Auslassseite
zur Einlassseite strömen,
aber der Luftdurchfluss wird deutlich kleiner als der Durchfluss sein,
welcher nachfolgend auf ein rasches Dekompressionsereignis an der
Auslassseite der Anordnung auftritt. 1 ist eine
Perspektivansicht einer Dekompressionsplattenanordnung 12.
Die Anordnung ist in einem Schott (d. h. allgemeiner in einer Trennstruktur 14)
installiert gezeigt, welche einen Frachtraum und ein Elektronikabteil
trennt. Die Ansicht von 1 ist vom Frachtraum aus mit
Blick nach vorne gesehen. Diese spezielle Trennstruktur und Zwischenabteilstelle
wurde nur zu Illustrationszwecken ge wählt. Die Anordnung kann an
anderen Trennstrukturen in einem Flugzeug oder Raumfahrzeug an Stellen
befestigt werden, an welchen eine plötzliche Dekompression zwischen
benachbarten Abteilen erforderlich sein kann.
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Unter
Bezugnahme auf 2 umfasst die Dekompressionsplattenanordnung 12 im
Allgemeinen einen Haltering 22, eine feuerbeständige Druckentlastungsplatte 24 und
eine Haltewanne 26, welche eine Öffnung 28 aufweist.
Während
eines normalen Gebrauchs bedeckt die Druckentlastungsplatte 24 die
Haltewannenöffnung 28 und
wird durch den Haltering 22 an ihrer Stelle gehalten. Die
Druckentlastungsplatte bildet wirksam eine im Wesentlichen luftdichte
Dichtung um die Öffnung 28,
um dem Durchgang von Flammen oder Rauch von einem benachbarten Abteil
zum nächsten
Widerstand zu leisten. Sollte sich der Druckunterschied zwischen
Abteilen rasch ändern,
biegt sich der Haltering 22 geringfügig, um zu ermöglichen,
dass sich die Druckentlastungsplatte 24 schnell und vollständig von
der Anordnung 12 löst
und die Haltewannenöffnung 28 offen legt,
wodurch sie ermöglicht,
dass sich Druck schnell zwischen benachbarten Abteilen ausgleicht.
Die Plattenanordnung 12 umfasst optional einen Grill 30,
um zu verhindern, dass die Druckentlastungsplatte unbeabsichtigt
entfernt wird (wie es durch Gepäck
oder Personal geschehen könnte,
welches sich im Frachtraum umher bewegt).
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Detaillierter
ist die Haltewanne 26 ein rechtecksförmiges ebenes Element, welches
eine erste Fläche 34 und
eine zweite Fläche 36 (siehe 3) aufweist.
Wie in 3 gezeigt, ist die Öffnung 28 im Allgemeinen
in der Mitte der Wanne positioniert. Es ist bevorzugt, ebenfalls
eine rechteckige oder quadratische Öffnung zu verwenden und, falls
möglich, die
Anordnung 12 in der Trennstruktur so auszurichten, dass
die E bene der Anordnung vertikal und die Längsachse der Anordnung seitlich
ist, wie in 1 dargestellt. Diese Ausrichtung
trägt dazu
bei, die Ausbreitung von Feuer zwischen Abteilen weiter zu verringern,
indem der geringste vertikale Abstandsbetrag bereitgestellt wird,
welcher für
eine Flammenausbreitung verfügbar
ist. Die Wanne 26 ist bevorzugt durch Bearbeiten oder Gießen eines
hitzetoleranten Materials ausgebildet, z. B. Aluminium, Titan, Kobalt,
Stahl etc. Falls Aluminium gewählt
wird, sollte seine Stärke
erhöht
werden, um allen Metallverschlechterungseffekten während eines
Feuers entgegenzuwirken. Es ist gezeigt worden, dass eine durchschnittliche
Wannendicke von ungefähr
0,4 cm (0,15 Inch) bis ungefähr
0,5 cm (0,20 Inch) gut funktioniert.
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Die
Dekompressionsplattenanordnung 12 ist eine Einwegdekompressionsentlastungsplatte,
d. h. die Druckentlastungsplatte 24 soll sich in einer
Richtung vollständig
lösen.
Die Platte kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein,
aber besteht bevorzugt aus einem feuerbeständigen Material, z. B. einem
feuerbeständigen
Glasfasermaterial. Die Platte oder eine Folge von Platten sind bevorzugt
groß genug
dimensioniert, um den Luftdurchfluss aufzunehmen, welcher nötig ist,
um die Drücke
in den benachbarten Abteilen mit einer hinreichend schnellen Rate
auszugleichen, um einen Zusammenbruch oder eine andere strukturelle
Beschädigung
an den Wänden
der Abteile zu verhindern, was typischerweise weniger als ein Zehntel
einer Sekunde ist. Beispielsweise kann eine angrenzende Wand eines
Frachtraums eines Boeing 737TM Passagierflugzeugs
drei Platten nutzen, von welchen jede eine Querschnittsfläche von
ungefähr
635 cm2 (250 In2)
aufweist.
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In 1–4 ist
die erste Oberfläche 34 der
Haltewanne (am besten in 2 dargestellt) die Seite, welche
dem Abteil mit hohem Druck 39 gegenüberliegt. Die zweite Oberfläche 36 der
Haltewanne (am besten in 3 gezeigt) ist die Seite, welche dem
Abteil mit niedrigem Druck 41 gegenüberliegt. Wie in 1 gezeigt,
ist die Haltewanne 26 in der Trennstruktur 14 unter
Verwendung einer Zahl von Befestigungen 42 installiert.
Die Befestigungen 42 werden durch die Haltewanne und Randdichtungen 46,
Durchgangslöcher
in der Trennstruktur 14 und in die gedeckelten Aufnahmen
eingeführt,
welche der Trennstruktur an der Niedrigdruckabteilseite gemeinsam
sind. Die Randdichtungen 46 halten die Druckentlastungsanordnung
in einer im Wesentlichen luftdichten Verbindung mit der Trennstruktur.
Die Dichtungen 46 sind bevorzugt aus einem hitzebeständigen,
nicht entflammbaren Material hergestellt, z. B. Silikon.
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Es
ist wichtig, dass die Haltewannenbefestigungen 42 mit Abschnitten
der Trennstruktur 14 verbunden sind, welche selbst stark
genug sind, um ihre Form und Position während eines raschen Dekompressionsereignisses
aufrecht zu erhalten. Beispielhafte Strukturen umfassen Stützpfosten,
Konturschienen, Zwischenwände,
Bodenträger
etc. Bevorzugte Befestigungen 42 umfassen Vierteldrehungsbolzenanordnungen
aus Cadmiumstahl, welche einen Stift, einen Sprengring und eine
Gegenscheibe aufweisen. Diese Arten von Befestigungen sind bevorzugt,
da sie ein schnelles und einfaches Entfernen der Dekompressionsplattenanordnung
ermöglichen, sollte
die Notwendigkeit dafür
entstehen, z. B. für Wartung
oder Zugang zum Abteil.
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Unter
Bezugnahme auf 3 umfasst die Dekompressionsplattenanordnung 12 für diese
Anwendung weiterhin gedeckelte Aufnahmen 48, welche nahe
der oberen und unteren Seitenkanten der Haltewanne 26 positioniert
sind. Die gedeckelten Aufnahmen bringen benachbarte Plattenteile 50 (siehe 1)
ober halb und unterhalb der Dekompressionsplattenanordnung an. Unter
Bezugnahme auf 2 umfasst die erste Oberfläche 34 der
Haltewanne einen Randflansch 54, welcher sich von dort
senkrecht nach außen
erstreckt, zur Verwendung beim Verbinden des Grills 30 mit
der Haltewanne 26. Der Randflansch 54 ist aus
einem hitzetoleranten, nicht entflammbaren Material hergestellt,
welches integral mit den anderen Haltewannenabschnitten ausgebildet
ist. Ein bevorzugtes Grillmaterial ist 7050-T7451 Aluminium. Der
Grill 30 weist eine Tiefe auf, welche näherungsweise gleich der Tiefe
des Haltewannenrandflansches 54 ist. Der Grill ist geringfügig kleiner dimensioniert
als die durch den Randflansch 54 begrenzte Fläche. Der
Grill 30 fügt
sich daher in den Flansch 54 ein und wird durch mehrere
Grillbefestigungen 56 gehalten, welche durch den Randflansch 54 und
in die Seitenflächen 35 des
Grills 30 durchgeführt
werden. Die in 2 gezeigten Befestigungen 56 umfassen
Sechskantegewindebolzen aus Titan, kadmiumplattierte Senkerunterlegscheiben
und stahlkadmiumplattierte Annietmuttern. Die Annietmuttern werden
an den Grill 30 genietet und sind Teil seiner Anordnung.
Sowohl der Randflansch 54 als auch die Grillseitenoberflächen 35 umfassen
sekundäre
Druckentlastungslöcher 58,
um zu ermöglichen, dass
in dem Fall, dass die Außengrilloberfläche durch
Fremdkörper
versperrt ist, Luft in die Haltewannenöffnung 28 passiert.
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Unter
Bezugnahme auf 3 umfasst die zweite Oberfläche 36 der
Haltewanne eine Ausnehmung 62, welche sich um die Wannenöffnung 28 erstreckt
und eine Breite aufweist, welche größer als ihre Tiefe ist. Unter
Bezugnahme auf 5 ist die Ausnehmung 62 an
der Haltewannenöffnung
durch einen erhöhten
Abschnitt 64 (eine abgerundete Kante ist dargestellt) begrenzt,
welcher sich von der Ausnehmungsfläche senkrecht nach außen erstreckt. 5 zeigt
die Innenkante der Haltewanne, wel che eine abgerundete Kantenform
aufweist, die zusammen mit dem Haltering 22 eine geringfügige Klemmkraft
auf die Druckentlastungsplatte 24 bereitstellt. Die Klemmkraft
sollte hinreichend sein, um die Platte an ihrer Stelle zu halten,
sie aber im Fall eines raschen Dekompressionsereignisses schnell
freigeben. Entsprechend können
die Innenkanten der Haltewanne und des Halterings jede geeignete
Form aufweisen, um diese Wirkung bereitzustellen. Die Innenkanten
der Haltewanne und des Halterings sind auch aus einem nicht entflammbaren
Material hergestellt, welches während
eines Feuerereignisses nicht schmelzen oder brennen wird. Bevorzugt
sind diese Kanten aus einem geeigneten Metall hergestellt, z. B. Stahl
oder Aluminium. Kreisförmige
integrale Abstandsbefestigungen 66 sind in beabstandeten
Abständen
entlang der Ausnehmung 62 angeordnet und erstrecken sich
von der Haltewannenausnehmungsoberfläche um eine Entfernung nach
außen, welche
geringfügig
kleiner als die Entfernung ist, über welche
sich die abgerundete Kante 64 nach außen erstreckt. An jeder integralen
Abstandsbefestigung 66 ist ein Loch 68 durch die
Haltewanne 26 angeordnet.
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Immer
noch auf 5 Bezug nehmend ist eine nicht
entflammbare, nicht zusammengedrückte Innendichtung 70,
welche aus Silikonschaumgummi hergestellt ist, in der Ausnehmung 62 positioniert
und dient als eine Ablationswärmesenke,
um die von der Haltewanne 26 zum Haltering 22 übertragene
Wärme weiter
zu verringern. Die Innendichtung 70 weist eine Dicke auf,
welche näherungsweise
gleich der Ausnehmungstiefe ist. Dichtungslöcher 72 sind entlang
der Innendichtung 70 vorgesehen, um die integralen Abstandsbefestigungen 66 unterzubringen. Während des
Gebrauchs ist die Dichtung 70 bevorzugt nicht durch den
Haltering und die Haltewanne zusammengedrückt oder eingeschnürt.
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Die
Haltewanne 26 umfasst weiterhin eine Außenringerhöhung 76, welche die
Ausnehmung 62 umgibt. Zwischen der Ausnehmung 62 und
der Außenringerhöhung 76 befindet
sich eine abgestufte Indizierungsringfläche 78. Der Haltering 22 ist
ein nicht geformtes Blechmetallteil, welches geringfügig kleiner
in seiner Größe profiliert
ist als die durch die Außenringerhöhung 76 begrenzte
Fläche.
Während
des normalen Gebrauchs ist der Haltering 22 benachbart zur
Haltewanne 26 positioniert, so dass die Außenkante
des Halterings durch die Außenringerhöhung 76 indiziert
ist, und dass die profilierte Innenkante des Halterings nahe der
abgerundeten Kante 64 positioniert ist. Der Haltering berührt die
Haltewanne 26 an den integralen Abstandsbefestigungen 66 und
der abgestuften Fläche 78.
Der Haltering 22 wird durch herkömmliche bolzen/mutternkombinationsartige
Befestigungen 80 in dieser Position gehalten, welche durch
die Verbindungsbefestigungslöcher 68 eingeführt sind.
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Wie
am besten in 5 und 6 gezeigt, ist
die Druckentlastungsplatte 24 über der Haltewannenöffnung 28 positioniert
und wird um ihren Rand durch eine Klemmkraft an ihrer Stelle gehalten,
welche zwischen dem Haltering 22 und der abgerundeten Kante 64 der
Haltewanne bereitgestellt wird. Die Klemmkraft wird erzeugt, wenn
der Haltering 22 die integralen Abstandsbefestigungen 66 dicht
berührt. Da
sich die Befestigungen 66 eine geringfügig kleinere Entfernung als
die abgerundete Kante 64 nach außen erstrecken, und da der
Haltering 22 eine gewisse Steifigkeit aufweist, neigt der
Haltering 22 dazu, gegen die abgerundete Kante 64 zu
drücken,
und bildet so effektiv eine Klemme aus. Da ein Großteil des Rands
der Druckentlastungsplatte 24 so gehalten wird (mit den
unten erörterten
Ausnahmen), wirkt die Dekompressionsplattenanordnung 12 als
eine Sauerstoff- und Rauchbarriere, um dazu beizutragen, Feuergefahren
davon abzuhalten, sich zwischen Abteilen auszubreiten.
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Ebenso
wichtig ist die Fähigkeit
einer gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten Dekompressionsplattenanordnung 12,
sich während
eines raschen Dekompressionsereignisses schnell von der Klemmkraft
zu lösen.
Um eine zufriedenstellende Antwort sicherzustellen, ist der Haltering 22 auf
eine Weise in Abschnitte unterteilt (siehe 4), welche es
dem Ring ermöglicht,
sich als Antwort auf Druckunterschiede zwischen benachbarten Abteilen
im elastischen Bereich zu biegen oder zu verdrehen. Durch ein solches
Biegen bewegen sich Abschnitte des Halterings um einen Betrag seitlich
nach außen, welcher
hinreichen ist, um die durch den Haltering 22 und die abgerundete
Kante 64 an dieser Stelle bereitgestellte Klemmkraft zu
verringern, wodurch er einen Abschnitt der Druckentlastungsplatte 24 freigibt.
Sobald sogar ein kleiner Abschnitt der Druckentlastungsplatte 24 entfernt
ist, wird die gesamte Platte leicht aus der Anordnung und in das
Niedrigdruckabteil 41 gesogen. Nachdem sich die Druckentlastungsplatte 24 vollständig gelöst hat,
wird die Haltewannenöffnung 28 offengelegt
und ermöglicht
einen raschen Ausgleich von Druck zwischen benachbarten Abteilen.
Optionale Maßnahmen
können
ergriffen werden, um den Betrag der zwischen dem Haltering 22 und
der abgerundeten Kante 64 bereitgestellten Klemmkraft zu
verringern oder zu erhöhen,
z. B. Polieren der abgerundeten Kante, Ändern der Stärke des
Halterings 22, Ändern
der Höhe
der integralen Abstandsbefestigungen.
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Bei
den 1–6 ist
der Haltering 22 ein einzelnes nicht zerbrechliches Element,
welches eine Zahl von Segmenten oder Fingern 84 aufweist, die
zwischen Schlitzen 86 ausgebildet sind, welche in Abständen entlang
der Innenkante des Halterings 22 angeordnet sind. Die Ringinnenkante
umfasst gekrümmte
Ecken 88 an jedem Schlitz 86, so dass sich die
Schlitzkanten nicht aneinander fangen. Spannungsabbaulöcher 90 sind
bevorzugt am Innenende des Schlitzes angeordnet, um eine Rissausbreitung zu
verhindern. Die verschiedenen Abmessungen der Schlitze werden sich
in Abhängigkeit
von den Antworteigenschaften ändern,
welche bei einer bestimmten Anwendung benötigt werden.
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Der
Haltering 22 ist aus einem feuerbeständigen Material ausgebildet,
welches eine Schmelztemperatur aufweist, die viel höher ist
als die Temperatur eines Feuers, welche für jedes benachbarte Abteil
erwartet wird. Es ist gezeigt worden, dass Chromnickeledelstahl
17-7PH gut funktioniert. Die Druckentlastungsplatte 24 ist
aus einem hitze- und feuerbeständigen
Material ausgebildet, welches auch biegsam ist, z. B. BMS 8-223 Glasfaserstoff
etc. Der bevorzugte Ring ist nicht zerbrechlich, d. h. er wird während eines
Dekompressionsereignisses nicht brechen, sondern wird sich stattdessen
nur biegen. Sowohl die Druckentlastungsplatte 24 als auch
der Haltering 22 sollten dimensioniert sein, um den angemessenen
Betrag von Biegsamkeit und Steifigkeit bereitzustellen. Bei einer
Testanordnung hat eine Druckentlastungsplatte von 0,1 cm (0,021
Inch), welche 0,5 cm (0,2 Inch) ihres Außenrands zwischen der abgerundeten
Kante der Haltewanne und dem Haltering angeordnet hatte, gut funktioniert.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
erfordert ein Überlapp von
0,04 cm (0,016 Inch) zwischen dem Haltering und der Platte nur eine
seitliche Bewegung von 0,1 cm (0,032 Inch), was bewirkte, dass sich
die Druckentlastungsplatte 24 nach einem raschen Dekompressionsereignis
in weniger als einer Sekunde löste.
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Um
bei der Montage eine Mittung der Druckentlastungsplatte 24 zu
unterstützen,
ist ein Zahl von Indizierungsstiften 94 zwischen dem Haltering 22 und
der Haltewanne 26 an Stellen vorgesehen, welche der gewünschten
Stelle der Entlastungsplattenaußenkante
entsprechen, wie am besten in 4 und 6 gezeigt.
Die Zahl und der Einbauort von Indizierungsstiften 94 muss
immer noch ermöglichen,
dass sich eine Zahl von Halteringfingern 84 biegt. Andernfalls
wird sich die Druckentlastungsplatte 24 nicht richtig lösen. In
Abhängigkeit
von den genauen Komponentengrößen kann
es wünschenswert sein,
(nicht gezeigte) kleine halbkreisförmige Ausschnitte entlang der
Innenkante der Innendichtung und der Außenkante der Druckentlastungsplatte
auszubilden, um jeden Druck zunichte zu machen, welcher von dem
Haltering 24 auf die Dichtung wirkt. Bei jeder Ausgestaltung
ist es wichtig, dass die Indizierungsstifte 94 die Druckentlastungsplatte 24 oder den
Haltering 22 nicht einschnüren, fangen oder anbinden.
Die in 1, 4 und 6 gezeigten
Indizierungsstifte umfassen Titanschrauben, kadmiumplattierte Senkerunterlegscheiben
aus Stahl, selbstsichernde kadmiumstahlplattierte Muttern und kadmiumstahlplattierte
flache Unterlegscheiben.
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Die
Dekompressionsplattenanordnung 12 wird durch die folgenden
Schritte gebildet. Die Indizierungsstifte 94 werden mit
der Haltewanne verbunden. Die Innendichtung 70 wird in
der Haltewannenausnehmung 62 platziert. Die feuerbeständige Druckplatte 24 wird über der
Haltewannenöffnung 28 angeordnet,
um die abgerundete Kante 64 zu berühren. Die Plattenrandkante
wird unter Verwendung der Indizierungsstifte 94 ausgerichtet.
Der Haltering 22 wird auf der feuerbeständigen Druckentlastungsplatte 24 und
der Innendichtung positioniert, wobei die Indizierungsstifte 94 durch
die Halteringdurchgangslöcher 95 hervorragen
(siehe 4 und 6). Der Halte ring wird in der
Begrenzung der Außenringerhöhung 76 positioniert,
wobei er die abgestufte Indizierungsringfläche 78 berührt. Die
Befestigungen 80 werden an jedem Befestigungsloch 68 installiert,
um den Haltering 22 mit der Haltewanne 26 zu verbinden.
Der Grill 30 wird in den Haltewannenrandflansch 54 eingeführt und
dort durch die Grillbefestigungen 56 gehalten, welche durch
den Flansch 54 und in die Seitenflächen 35 des Grills 30 durchgehen.
Die Randdichtungen 46, die Vierteldrehungsbolzenanordnungen 42 und
die gedeckelten Aufnahmen 48 werden an der Haltewanne angebracht.
Die Dekompressionsanordnung wird in der Trennstruktur 14 platziert,
und die benachbarten Platten 50 werden installiert.
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Bei
dem in 7, 8 und 9 gezeigten
Ausführungsbeispiel
schützt
ein Grill 101, welcher eine Einlassseitenfläche aufweist,
die nicht flach ist, die Luftströmungswege
vor Versperrung und die Druckentlastungsplatte 113 vor
Fracht im Frachtraum. Die Einlassseitenfläche des Grills ist vielfacettiert
und weist wenigstens zwei ebene Flächen auf, welche nicht zueinander
parallel sind, um zu verhindern, dass ein Gegenstand mit einer ebenen
Seite nahe am Grill die Luftströmung
durch den Grill in dem Fall versperrt, dass die Druckentlastungsplatte
aus ihrer Position herausgeblasen wird. Die Seitenfläche des
Grills kann jede geeignete Form aufweisen, um eine Versperrung der
Plattenanordnung durch Fracht zu verhindern, aber ist vielfacettiert
oder weist eine konvexe oder konkave Form auf. Der Grill ist dazu ausgestaltet,
im Fall einer raschen Dekompression eine effiziente Luftströmung durch
sich zu ermöglichen,
während
er die Druckentlastungsplatte 113 davor schützt, dass
lose Fracht die Platte trifft und sie aus ihrer zwischen der Wanne 109 und
dem Haltering 114 angeordneten Position entfernt. Der Haltering
ist an der Wanne durch Schrauben 125, Unterlegscheiben 117, 122 und
Mut tern 121 angebracht. Der Grill 101 ist an sechs
integrierten stromlinienförmigen kreisförmigen Ansätzen um
den Umfang der Wanne angebracht, welche durch Titanbolzen 116 befestigte Stahlgewindespiraleinsätze 123,
Stahlunterlegscheiben 117 und Schwingungsisolierungsdichtungen 118 aus
Silikongummi enthalten. Der Grill ist an einer Haltewanne angebracht,
welche wenigstens eine Wanne 109 umfasst, an welcher der
Grill angebracht ist. Die Vorderseite der Wanne 109 weist
integrierte stromlinienförmig
gekrümmte
Ansätze
auf, was die Seitenströmung
verbessert.
-
Ein
trompetenförmiger
Einlass 102 ist Teil der Haltewanne und weist ein gekrümmte aerodynamische
Form auf, um die Luftströmungseffizienz durch
die Anordnung zu verbessern. Der Einlass kann aus jedem geeigneten
Material hergestellt sein, aber ist bevorzugt aus einem glasfaserverstärkten Melaminplattenmaterial
geformt, z. B. einer ASTM D709 IV Klasse 5 Platte. Der Einlass kann
jede geeignete Form aufweisen, aber ist bevorzugt eine durch einen
Kegelschnitt erzeugte Form, z. B. kreisförmig oder elliptisch. Falls
gewünscht,
kann er auch eine Venturiströmungsdüsenform
aufweisen. Bevorzugt weist die Haltewanne eine Dicke von wenigstens 0,6
cm (0,25 Inch), weiter bevorzugt von wenigstens 1,3 cm (0,5 Inch)
auf, und die Länge
des Einlassprofils ist bevorzugt wenigstens zwei Mal die Dicke der Haltwanne.
Bei einem Ausführungsbeispiel
weist die stromabwärtsseitige
Kante des Einlasses ein strömungsaufweitendes
Profil auf, um die Geschwindigkeit der Luftströmung durch die Anordnung weiter
zu erhöhen,
z. B. eine Abschrägung
oder ein durch einen Kegelschnitt erzeugtes Kurvenprofil. 10 veranschaulicht
den Luftströmungsweg
und das Luftströmungsvolumen
an der Öffnung
vorbei für
zwei Arten von Haltewannen, wobei eine einen kantigen Einlass (oben)
und die andere einen abgerundeten Einlass (unten) aufweist. Dieses
Aus führungsbeispiel umfasst
auch eine Ablenkplatte 115, welche hilft, an der stromabwärtsseitigen
Seite der Anordnung angeordnete zerbrechliche Gegenstände, z.
B. Computerausstattung, zu schützen,
indem sie die Wirkungen der raschen Luftströmung durch die Platte, welche aus
einem raschen Dekompressionsereignis resultieren kann, abfängt, abschirmt,
umwendet oder verringert. Die Ablenkplatte kann aus jedem geeigneten Material
bestehen, aber ist bevorzugt aus einem kohlenstofffaserverstärkten Phenol/Aramidwabensandwichverbundstoff
gebildet. Die Platte ist auch bevorzugt mit TedlarTM verkleidet
und umfangs mit einem extrudierten starren Urethanmaterial getrimmt,
welches eine glatte Kante bereitstellt, die ein Durchscheuern von
Drähten
oder anderen zu der Platte benachbarten Gegenständen verringern kann. Die Platte
kann durch jedes geeignete Mittel an der Anordnung befestigt sein. 7 und 8 zeigen
die Platte, welche unter Verwendung von vier kreisförmigen Stahlhalterungen 126 mit
Stahlflachkopfbolzen 128 und Stahlunterlegscheiben 127 an
der Anordnung befestigt ist. Jede der vier Ablenkplattenhalterungen 126 ist
mit einem Stahlbolzen 120 und einer Stahlunterlegscheibe 117 an
der bearbeiteten Wanne befestigt. Die Platte ist bevorzugt hinreichen
nahe an der Druckentlastungsplatte positioniert, um im Fall eines raschen
Dekompressionsereignisses die Platte zuverlässig abzulenken, aber ist auch
hinreichend weit von der Platte weg, um die Luftströmung durch
die Öffnung
während
eines raschen Dekompressionsereignisses nicht zu behindern. 11 veranschaulicht
ein Verfahren zur Berechnung des bevorzugten minimalen Abstands
D der Ablenkplatte von der Haltewannenöffnung, um eine Luftströmungsblockierung
durch die Ablenkplatte zu minimieren. Die Fläche der Haltewannenöffnung L × W wird
gleich der Summe der zur Ablenkplatte benachbarten Flächen, A1
+ A2 + A3 + A4, gesetzt, welche gleich 2(L × D) + 2(W × D) ist. Daher ist der bevorzugte
minimale Abstand der Platte von der Öffnung, D, gleich (L × W)/(2(L
+ W)). 12 veranschaulicht, dass diese Seitenströmungsanalyse
zur Bestimmung des bevorzugten minimalen Abstands der Ablenkplatte
von der Haltewanne für
andere Formen von Haltewannenöffnungen
und Ablenkplatten ausgeführt
werden kann. Die Gleichungen zur Berechnung dieses Abstands für die in 12 dargestellten verschiedenen Formen
sind jeweils D = L/4 (12A);
D = L × W/(2(L
+ W)) (12B und 12C);
D = bh/(2(2l + b)) (12D); D = d/4 (12E); D = ab/(8 × √((a2 + b2)/2) (12F und 12G). Nunmehr auf 9 und 9A Bezug
nehmend weist an der Einlassseite der Anordnung eine Wanne 109 eine
Außenringerhöhung auf,
welche den Haltering 114 in sich mittig einstellt. Die
Innenkanten der Wanne weisen bevorzugt einen Abschnitt mit einer
abgerundeten Kante auf, welcher sich in der Richtung der Druckentlastungsplatte
erstreckt, ähnlich
zu dem, der beim Element 64 von 5 dargestellt
ist, so dass die abgerundete Kante und der Haltering 114 als
eine Klemme auf die Druckentlastungsplatte wirken, um ihre Nützlichkeit
als eine teilweise oder vollständige
Feuerschutzwand zu verbessern. Die Krümmung des Abschnitts mit abgerundeter
Kante beschränkt
den Betrag einer Haftreibungsfläche
und Gleitreibungsfläche,
welche im Fall eines raschen Dekompressionsereignisses in Berührung mit
der Druckentlastungsplatte kommt. Jede geeignete Befestigung kann
verwendet werden, um die Klemmverbindung zu vervollständigen.
Die in 7, 8 und 9 dargestellten
Befestigungen sind ein Titanbolzen 125, eine Stahlunterlegscheibe 122 und
eine Stahlmutter 121. Ein gradueller Ausnehmungsbereich
ist bevorzugt zwischen der Außenerhöhung und
der abgerundeten Kante in der Wanne angeordnet, um eine Gummidichtung 112 unterzubringen,
welche im Fall eines Feuers als eine Hitzesenke wirken kann. Bevorzugt besteht
die Dichtung aus einem flammenbeständigen, nicht zusammengedrückten Silikonschaum. Eine
zusätzli che
Dichtung 111 hilft, die Druckentlastungsanordnung luftdicht
an den Pfosten und den oberen Schienen des transversalen elektrischen Baugruppengehäuses abzudichten.
Diese Dichtung behindert auch eine Luftströmung um die Außenseite der
Anordnung.
-
An
der Einlassseite der Wanne 109 kann der Grill am hinteren
Flansch durch jedes geeignete Mittel befestigt sein, z. B. eine
Titanschraube 116, versenkte Stahlunterlegscheiben 117 und
Stahlgewindespiraleinsätze 123,
welche integral mit stromlinienförmigen
kreisförmigen
Ansätzen
an der Wanne 109 sind. Die Vorderseite der Wanne 109,
welche der Einlassseite gemeinsam ist, weist eine Dicke bevorzugt im
Bereich von 0,3 cm (0,1 Inch) bis 0,5 cm (0,2 Inch) auf, um ein
gewünschtes
Niveau von Feuerbeständigkeit
zu erhalten.
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Die
Anordnung enthält
auch bevorzugt einen Lufteinlass 102 an ihrer Einlassseite,
welcher eine profilierte Kante aufweist, der als eine Strömungsdüse wirkt,
um das Luftströmungsvolumen
durch die Platte im Fall eines raschen Dekompressionsereignisses
zu erhöhen.
Der Innenrand der Wanne weist ein Profil auf, so dass die Querschnittsfläche der
Einlassseite größer als
diejenige der Auslassseite ist. Die Form der Kante kann jede geeignete
Form sein, welche wirken wird, um die Luftströmung durch den Einlass in Bezug
auf eine Kante, welche einen 90° Winkel
aufweist, zu erhöhen.
Beispiele für
geeignete stromaufwärtsseitige
Kantenformen sind gekrümmt, abgerundet,
elliptisch und venturiförmig.
An der Strömungsabwärtsseite
wird eine Abschrägung
oder ein anderes strömungsaufweitendes
Profil auch den Luftdurchfluss durch die Öffnung verbessern. Dieser Einlass
kann an der Anordnung durch jedes geeignete Mittel befestigt sein,
z. B. versenkte Titanbolzen 119 und lose Annietmuttern 124,
welche der Wanne 109 gemeinsam sind. Der Raum zwischen
dem Einlass und der Wanne und der Wanne und der Platte ist bevorzugt
durch umfangs ausgeformte Silikongummiringdichtungen 103, 104, 111 und 112 abgedichtet, welche
im Fall eines Feuers als eine Hitzesenke wirken. Der Lufteinlass
kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, aber besteht
bevorzugt aus einem feuerbeständigen
Material, z. B. einem melaminimprägnierten Glasfaserstoff. Die
Einlassseite der Anordnung umfasst bevorzugt Stahllegierungsindizierungsstifte 105 und
Stiftlängenvorsprungseinstellungsunterlegscheiben 106.
Diese Stifte 105 und Unterlegscheiben 106 richten
die Druckentlastungsplatte 113 mittig in der Anordnung
mit der Wanne 109 und dem Haltering 114 aus. Um
den Rand der Wanne 109 befinden sich Bolzenanordnungen 107, 108 und 110,
welche es ermöglichen,
dass die Druckentlastungsanordnung für einen Zugang in den Flugzeugabteilauslass
der Anordnung leicht und schnell entfernt wird. Alle der dem Rand
gemeinsamen Befestigungen sind bevorzugt aus Stahl oder einem anderen
feuerbeständigen
Material hergestellt.
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13 und 14 stellen
weiterhin die Wirkungen einer gekrümmten Haltewannenöffnung sowohl
mit einer als auch ohne eine Abschrägung auf der Stromabwärtsseite
dar.
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Wie
Fachleute verstehen werden, stellt eine gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgebildete Plattenanordnung ein schnelles Vollfreigabedruckentlastungssystem
bereit, welches feuerbeständig ist.
Während
das bevorzugte Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und beschrieben worden ist, wird man verstehen,
dass verschiedene Änderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.