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Bereich der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Dekompressionsplatten zur Verwendung in einer Abtrennungskonstruktion,
wie z. B. einem Schott oder einer Wand, und noch genauer Dekompressionsplatten
mit einer Druckentlastungsplatte, welche sich während einer raschen Dekompression
einer Flugzeugsabteilung vollständig
von der Vorrichtung lösen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein Flugzeug ist typischerweise durch
Konstruktionen, wie z. B. Wände,
Schotten, Böden
usw., in zwei oder mehr Abteilungen unterteilt. Während des
Fluges stehen diese Abteilungen relativ zu dem Atmosphärendruck
außerhalb
des Flugzeugs unter höherem
Druck. Wenn zwischen einer Abteilung und der äußeren Atmosphäre eine Öffnung erzeugt
wird, verursacht der Druckunterschied einen plötzlichen Austritt der Luft
aus dem Inneren des Flugzeuges. Während Luft aus der Öffnung drängt, bewirkt
eine nahezu sofortige Weiterleitung des Druckunterschieds, dass
den anderen Abteilungen auch eine Dekompression droht.
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Um dieser Kettenreaktion von Druckunterschieden
Rechnung zu tragen, ist es oft erforderlich, für Dekompressionsplatten zwischen
Abteilungen zu sorgen, um den Druckunterschied rasch auszugleichen.
Ein Unterschied bezüglich
des Druckes zwischen Abteilungen, welcher nicht rasch abnimmt, kann
zu einer Deformation einer Abtrennungskonstruktion und/oder umgebenden
Komponenten führen. Bekannte
Dekompressionsplatten besitzen eine Sandwich artige Konstruktion,
wobei eine Druckentlastungsplatte abgelöst wird, um eine Öffnung durch die
Abtren nungskonstruktion vollständig
offen zu legen. Dies ermöglicht,
dass Luft rasch hindurch strömt und
baut den Druckunterschied rasch ab. Diese Arten von Dekompressionsplatten
werden manchmal auch als vollständig
ablösbare
Druckausgleichsplatten bezeichnet. Die US-A-4899960 stellt eine
solche Plattenanordnung dar.
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Es gibt andere Anforderungen an ein
Flugzeug, welche jedoch zusammen mit der Anforderung betrachtet
werden müssen,
dass sich Luft während einer
Dekompression zwischen Abteilungen austauschen kann. Insbesondere
verlässt
man sich bei einigen Flugzeugabteilungen auf ein Ersticken von Sauerstoff,
um Feuer zu löschen.
Dies erfordert Abtrennungskonstruktionen, welche als Sauerstoff
dichte Feuersperren fungieren, die nicht ermöglichen, dass Feuer oder Sauerstoff
durch sie passiert. In solchen Fällen
wäre es
vorteilhaft, eine Druckentlastungsplatte einzusetzen, welche einen
Druckausgleich zwischen Abteilungen während eines raschen Dekompressionsvorfalls
rasch ermöglichen
könnte,
aber andererseits der Ausbreitung des Feuers zwischen Abteilungen
widerstehen würde.
Die vorliegende Erfindung ist ausgerichtet, solch eine Platte bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine feuerfeste Dekompressionsplattenanordnung zur Verwendung bei
einer Abtrennungskonstruktion bereit, um rasch Druckunterschiede
zwischen zwei benachbarten Flugzeugsabteilungen abzubauen. Eine
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildete Dekompressionsplattenanordnung wird in den
unabhängigen Ansprüche 1, 5
und 16 definiert. Die Anordnung besitzt einen Unterstützungseinsatz
mit einer ersten Oberfläche,
einer Öffnung
und einem erhöhten
Abschnitt (z. B. einer Bullennase ("Bull Nose")), welcher den Umfang der Öffnung umgibt
und sich von der ersten Oberfläche
normal nach außen
erstreckt. Eine Druckentlastungsplatte wird verwendet, um die Unterstützungseinsatzöffnung zu überdecken,
und ist deshalb ein wenig größer ausgelegt
als die Öffnung. Ein
Rückhaltering
ist derart mit dem Unterstützungseinsatz
verbunden, dass sich die Außenkante
der Druckentlastungsplatte zwischen dem erhöhten Abschnitt und dem Rückhaltering
befindet und dort gehalten wird.
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Der Rückhaltering besitzt eine Anzahl
von Segmenten oder Fingern, welche vorhanden sind, um sich unabhängig voneinander
zu biegen. Bei einer Ausführungsform
einer gemäß den Aspekten
dieser Erfindung ausgebildeten Plattenanordnung ist der Rückhaltering
ein einzelnes rechteckiges Teil mit Fingern, welche von einer Anzahl
beabstandeten Schlitze ausgeformt sind, die sich entlang des Innenumfangs
des Ringes in dem Rückhaltering
erstrecken. Spannungsentlastungslöcher sind an den Enden der
Schlitze vorhandenen, um die Auslösung einer Bruchentwicklung
zu verhindern.
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Während
des normalen (Nicht-Dekompressions-) Einsatzes ist die feuerfeste
Druckentlastungsplatte zwischen dem Rückhaltering und dem erhöhten Abschnitt
eingeklemmt. Die Verbindungen zwischen dem Ring, der Druckentlastungsplatte
und dem erhöhten
Abschnitt sind im Wesentlichen luftdichte Verbindungen, so dass
die Plattenanordnung den Strom von Sauerstoff und Rauch zwischen
Abteilungen verhindern kann und dadurch der Ausbreitung von Feuer
und Rauch entgegensteht. Während
eines Dekompressionsvorfalles biegen sich ein oder mehrere Rückhalteringfinger
leicht nach außen
und vermindern so die auf die feuerfeste Druckentlastungsplatte
aufgebrachte Haltekraft. Dadurch kann der Druckunterschied zwischen
den Abteilungen einfach und leicht die gesamte Platte von der Vorrichtung trennen.
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Gemäß weiterer Aspekte dieser Erfindung
ist die Druckentlastungsplatte aus einem feuerfesten Glasfaserstoff
hergestellt und der Rückhaltering
aus rostfreiem Nickel-Chrom-Stahl gefertigt. Die Plattenanordnung
ist vorzugsweise in einer bezüglich
der Unterstützungseinsatzöffnung,
der Druckentlastungsplatte und dem rechteckig ausgeformten Rückhaltering
senkrechten Ebene sowie mit deren sich seitlich erstreckenden Längsachsen
ausgerichtet.
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Gemäß anderer Aspekte dieser Erfindung gibt
es eine Anzahl von optionalen Merkmalen, welche enthalten sein können, um
bestimmte Aspekte der Funktion der Platte zu verbessern. Um die
Druckentlastungsplatte während
des Zusammenbaus mittig auszurichten sind eine Anzahl von Indexstiften zwischen
dem Unterstützungseinsatz
und dem Rückhaltering
verbunden. Die Indexstifte erstrecken sich insbesondere von der
ersten Oberfläche
des Unterstützungseinsatzes
und ragen durch in dem Rückhaltering
vorhandene Durchgangslöcher
hervor. Die Indexstifte sind derart lokalisiert, dass die Kanten
der Druckentlastungsplatte die Stifte gerade berühren. Die Stifte fungieren
deshalb als Anschlagführungen. Der
Unterstützungseinsatz
kann weiter eine Vertiefung aufweisen, welche den erhöhten Abschnitt
umgibt. Eine Innendichtung ist ausgelegt und befindet sich in der
Vertiefung und ist während
der Verwendung zwischen dem Unterstützungseinsatz und dem Rückhaltering
eingesteckt. Die Innendichtung fungiert als eine Wärme absorbierende
Wärmesenke.
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Die Plattenanordnung kann auch ein
Gitter aufweisen, um die feuerfeste Druckentlastungsplatte vor Objekten
in der Abteilung zu schützen.
Bei einer Ausführungsform
besitzt der Unterstützungseinsatz eine
zweite Oberfläche
mit einem Umfangsflansch, welcher sich normal von dort um die Einsatzöffnung erstreckt.
Eine Anzahl von zweiten Druckentlastungslöchern erstreckt sich sowohl über die
Gitterseiten als auch über
den Flansch, um für
einen Hilfsdruckausgleich zu sorgen, wenn die Fläche des Gitters blockiert sein
sollte. Das Gitter ist an dem Flansch angebracht und überdeckt
im Allgemeinen die gesamte Unterstützungseinsatzöffnung.
Das Gitter wird vorzugsweise durch Bearbeitung oder Gießen eines
Hitze beständigen
Materials, wie z. B. Aluminium, Titanium, Kobalt, Stahl usw., ausgebildet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die vorab beschriebenen Aspekte und
viele begleitende Vorteile dieser Erfindung werden leichter verständlich,
wenn das ganze mit Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen gesehen wird, wobei gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten feuerfesten
Druckentlastungsplattenanordnung wie sie in einer vorderen Trennwand
eines unteren Frachtraumes installiert ist;
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der einzelnen Komponenten
der in 1 dargestellten
Anordnung, wobei die Komponenten in einer ausgerichteten aber dennoch
nicht zusammengesetzten Weise angeordnet sind;
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3 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der Rückseite der einzelnen Komponenten
der in 1 dargestellten
Anordnung;
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4 ist
eine Seitenansicht der Anordnung aus 1;
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5 ist
eine detaillierte Querschnittsansicht entlang der Linie 5-5 in 4; und
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6 ist
eine detaillierte Querschnittsansicht entlang der Linien 6-6 in 4.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Dekompressionsplattenanordnung 12,
welche erfindungsgemäß ausgebildet ist.
Die Anordnung ist montiert in einer Trennwand (d. h. allgemeiner
einer Abtrennungskonstruktion 14) dargestellt, welche einen
Frachtraum und ein Elektronikladeraumabteil ("Electronics Bay") unterteilt. Die Ansicht der 1 zeigt von dem Frachtraum nach
vorn. Die spezielle Abtrennungskonstruktion und Lokalisierung zwischen
den Abteilungen wurde nur zur Veranschaulichung gewählt. Die
Anordnung kann auch durch andere Abtrennungskonstruktionen in einem
Flugzeug oder Raumfahrzeug an Stellen befestigt werden, an welchen
eine plötzliche
Dekompression zwischen benachbarten Abteilungen erforderlich sein
kann.
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Mit Bezug auf 2 besitzt die Dekompressionsplattenanordnung 12 im
Allgemeinen einen Rückhaltering 22,
eine feuerfeste Druckentlastungsplatte 24 und einen Unterstützungseinsatz 26 mit
einer Öffnung 28.
Während
des normalen Einsatzes überdeckt
die Druckentlastungsplatte 24 die Unterstützungseinsatzöffnung 28 und
wird durch den Rückhaltering 22 dort
gehalten. Die Druckentlastungsplatte bildet gewissermaßen eine
im Wesentlichen luftdichte Dichtung um die Öffnung 28 herum, um
dem Durchlass von Flammen oder Rauch von einer benachbarten Abteilung
zu der nächsten
zu widerstehen. Sollte sich der Druckunterschied zwischen den Abteilungen
rasch ändern,
biegt sich der Rückhaltering 22 leicht,
wodurch sich die Druckentlastungsplatte 24 schnell und
vollständig
von der Anordnung 12 ablösen und die Unterstützungseinsatzöffnung 28 offen
legen kann, wodurch sich der Druck zwischen benachbarten Abteilungen
rasch ausgleichen kann. Die Plattenanordnung 12 besitzt
optional ein Gitter 30, um zu verhindern, dass die Druckentlastungsplatte
unbeabsichtigt entfernt wird (was leicht durch in dem Frachtraum
umherwanderndes Gepäck
oder Personal vorkommen kann).
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Detaillierter ist der Unterstützungseinsatz 26 ein
rechteckig geformtes ebenes Teil mit einer ersten Oberfläche 36 und
einer zweiten Oberfläche 34 (siehe 3). Wie in 3 dargestellt befindet sich die Öffnung 28 im
Allgemeinen in der Mitte des Einsatzes. Es ist vorzuziehen, ebenfalls
eine rechtwinklige oder quadratische Öffnung zu verwenden und, wenn möglich, die
Anordnung 12 in der Abtrennungskonstruktion derart auszurichten,
dass die Ebene der Anordnung senkrecht steht und die Längsachse
der Anordnung quer liegt, wie in 1 dargestellt.
Diese Ausrichtung hilft, die Ausbreitung des Feuers zwischen Abteilungen
weiter zu verringern, indem für den
geringsten vertikalen Abstand, welcher zum Fortschreiten für eine Flamme
vorhanden ist, gesorgt wird. Der Unterstützungseinsatz 26 wird
vorzugsweise durch Bearbeitung oder Gießen eines Hitze beständigen Materials,
z. B. Aluminium, Titanium, Kobalt, Stahl, usw., ausgebildet. Wenn
Aluminium gewählt
wird, sollte es bezüglich
der Wanddicke erweitert werden, um jeglichen Metallverformungseffekten während eines
Feuers entgegenzuwirken. Eine mittlere Unterstützungseinsatzdicke von ungefähr 0,38 cm
(0,15 Inch) bis ungefähr
0,51 cm (0,20 Inch) hat sich als praktikabel erwiesen.
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Die Dekompressionsplattenanordnung 12 ist eine
Einweg-Dekompressionsentlastungsplatte,
d. h. die Druckentlastungsplatte 24 ist vorbestimmt, sich vollständig in
einer Richtung abzulösen.
Bei 1–4 ist die zweite Oberfläche 34 (am
besten in 2 dargestellt)
des Unterstützungseinsatzes
die Seite, welcher der Hochdruckabteilung 39 gegenüberliegt.
Die erste Oberfläche 36 (am
besten in 3 dargestellt) des
Unterstützungseinsatzes
ist die Seite, welcher der Niederdruckabteilung 41 gegenüberliegt.
Wie in 1 dargestellt
ist der Unterstützungseinsatz 26 unter
Verwendung einer Anzahl von Befestigungsmitteln 42 in der
Abtrennungskonstruktion 14 montiert. Die Befestigungsmittel 42 sind
durch den Unterstützungseinsatz
und Kantendichtungen 46 durch die Löcher in der Abtrennungskonstruktion 14 und
in die bedeckten Aufnahmen normal an der Abtrennungskonstruktion
an der Seite der Niederdruckabteilung eingeführt. Die Kantendichtungen 46 halten
die Druckentlastungsanordnung in einer im Wesentlichen luftdichten
Verbindung mit der Abtrennungskonstruktion. Die Dichtungen 46 sind
vorzugsweise aus einem Hitze beständigen nicht entflammbaren
Material, wie z. B. Silikon, hergestellt.
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Es ist wichtig, dass die Befestigungsmittel 42 des
Unterstützungseinsatzes
mit Abschnitten der Abtrennungskonstruktion 14 verbunden
sind, welche selbst stark genug sind, ihre Form und Position während eines
raschen Dekompressionsvorfalls aufrechtzuerhalten. Beispielhafte
Konstruktionen besitzen Unterstützungsstützen, Konturschienen,
Zwischenwände,
Deckenträger,
usw.. Bevorzugte Befestigungsmittel 42 besitzen Bajonettbolzenanordnungen
aus Cadmiumstahl mit einem Stift, einem Sprengring und zusammenpassender
Durchführung.
Diese Typen von Befestigungsmittel sind bevorzugt, weil sie eine
schnelle und einfache Entfernung der Kompressionsplattenanordnung
ermöglichen,
falls es z. B. wegen Wartungsarbeiten oder Zugang zu der Abteilung
die Anforderung gibt.
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Mit Bezug auf 3 besitzt die Dekompressionsplattenanordnung 12 für diese
Anwendung weiter bedeckte Aufnahmen 48, welche sich in
der Nähe der
oberen und unteren Seitenkanten des Unterstützungseinsatzes 26 befinden.
Die bedeckten Aufnahmen bringen benachbarte Plattenabschnitte 50 (siehe 1) oberhalb und unterhalb
der Dekompressionsplattenanordnung an.
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Mit Bezug auf 2 besitzt die zweite Oberfläche 34 des
Unterstützungseinsatzes
einen Umfangsflansch 54, welcher sich von dort normal nach außen erstreckt,
um beim Verbinden des Gitters 30 mit dem Unterstützungseinsatz 26 verwendet
zu werden. Der Umfangsflansch 54 ist mit den anderen Unterstützungseinsatzabschnitten
ganzheitlich aus einem Hitze beständigen nicht entflammbaren
Material hergestellt. Ein bevorzugtes Gittermaterial ist 7050-T7451
Aluminium. Das Gitter 30 besitzt eine Tiefe, welche ungefähr gleich
der Tiefe des Umfangsflansches 54 des Unterstützungseinsatzes
ist. Das Gitter ist etwas kleiner ausgelegt, als der durch den Umfangsflansch 54 begrenzte
Bereich. Das Gitter 30 wird deshalb in den Flansch 54 eingeführt und
wird durch mehrfache Gitterbefestigungsmittel 56, welche durch
den Umfangsflansch 54 hindurch und in die Seitenoberflächen 35 des
Gitters 30 reichen, gehalten. Die in 2 dargestellten Befestigungsmittel 56 enthalten
Sechskantschraubenbolzen aus Titanium, Cadmium beschichtete Senkunterlegscheiben,
und Stahlcadmium beschichtete Annietmuttern. Die Annietmuttern sind
mit dem Gitter 30 vernietet und sind Teil seiner Anordnung.
Sowohl der Umfangsflansch 54 als auch die Gitterseitenoberflächen 35 besitzen zweite
Druckentlastungslöcher 58,
damit die Luft für den
Fall, dass die Außenoberfläche des
Gitters durch fremde Objekte verstellt ist, in die Unterstützungseinsatzöffnung 28 strömen kann.
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Bezugnehmend auf 3 besitzt die erste Oberfläche 36 des
Unterstützungseinsatzes
eine Vertiefung 62, welche sich um die Einsatzöffnung 28 herum
erstreckt und eine Breite besitzt, welche größer als ihre Tiefe ist. Mit
Bezug auf 5 ist die
Vertiefung 62 an der Unterstützungseinsatzöffnung durch
einen erhöhten
Abschnitt 64 (eine Bullennase ist dargestellt) begrenzt,
welcher sich von der Vertiefungsoberfläche normal nach außen erstreckt.
Kreisförmige
integrale Abstandshalterungen 66 befinden sich in Abständen entlang
der Vertiefung 62 und erstrecken sich von der Unterstützungseinsatzvertiefungsoberfläche über eine
etwas geringere Strecke nach außen
als die Strecke, über
welche sich die Bullennase 64 nach außen erstreckt. An jeder integralen Abstandhalterung 66 befindet
sich ein Loch 68 durch den Unterstützungseinsatz 26.
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Weiter mit Bezug zu 5 ist eine aus Silikonschaumgummi ("Silicone Foam Rubber") hergestellte nicht
entflammbare, nicht zusammengedrückte
Innendichtung 70 in der Vertiefung 62 angeordnet und
dient als eine Wärme
absorbierende Wärmesenke,
um die von dem Unterstützungseinsatz 26 zu dem
Rückhaltering 22 übertragene
Hitze weiter zu verringern. Die Innendichtung 70 besitzt
eine Dicke, welche ungefähr
gleich der Tiefe der Vertiefung ist. Abdichtlöcher 72 sind entlang
der Innendichtung 70 vorhanden, um die integralen Abstandshalterungen 66 aufzunehmen.
Während
der Verwendung wird die Dichtung 70 vorzugsweise nicht
durch den Rückhaltering
und den Unterstützungseinsatz
zusammengedrückt
oder gequetscht.
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Der Unterstützungseinsatz 26 besitzt
weiter einen Außenringwulst 76,
welcher die Vertiefung 62 umgibt. Zwischen der Vertiefung 62 und
dem Außenringwulst 76 befindet
sich eine abgesetzte Indexringoberfläche 78. Der Rückhaltering 22 ist
ein nicht ausgestaltetes Blechteil, welches bezüglich der Größe etwas
kleiner profiliert ist als der durch den Außenringwulst 76 begrenzte
Bereich. Während
der normalen Verwendung befindet sich der Rückhaltering 22 neben
dem Unterstützungseinsatz 26,
so dass die Außenkante
des Rückhalterings
durch den Außenringwulst 76 gehalten
wird und die profilierte Innenkante des Rückhalterings in der Nähe der Bullennase 64 positioniert
ist. Der Rückhaltering
berührt den
Unterstützungseinsatz 26 an
den integralen Abstandshalterungen 66 und der abgesetzten
Oberfläche 78.
Der Rückhaltering 22 wird
in dieser Position mittels durch die Verbindungsbefestigungslöcher 68 eingeführten Befestigungsmitteln 80 vom
Typ einer herkömmlichen
Schrauben-Mutterkombination gehalten.
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Wie am besten in 5 und 6 dargestellt
ist, ist die Druckentlastungsplatte 24 über der Unterstützungseinsatzöffnung 28 positioniert
und wird über
ihren Umfang an der Stelle durch eine zwischen dem Rückhaltering 22 und
der Bullennase 64 des Unterstützungseinsatzes vorhandene
Klemmkraft gehalten. Die Klemmkraft wird erzeugt, wenn der Rückhaltering 22 die
integralen Abstandshalterungen 66 genau berührt. Da
sich die Halterungen 66 etwas weniger als die Bullennase 64 nach
außen
erstrecken und der Rückhaltering
eine gewisse Steifheit besitzt, tendiert der Rückhaltering 22 dazu,
gegen die Bullennase 64 zu drücken, womit eine Klemme effektiv
gebildet wird. Da ein Großteil
des Umfanges der Druckentlastungsplatte 24 derart gehalten
wird (mit im Folgenden diskutierten Ausnahmen), fungiert die Dekompressionsplattenanordnung 12 als
eine Sauerstoff- und Rauchsperre, um ein Ausbreiten von Feuergefährdungen
zwischen den Abteilungen aufhalten zu helfen.
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Genauso wichtig ist die Fähigkeit
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Dekompressionsplattenanordnung 12, sich schnell während eines
raschen Dekompressionsvorfalls von der Klemmkraft zu lösen. Um
eine ausreichende Reaktion sicherzustellen, ist der Rückhaltering 22 in
einer Weise in Segmente geteilt (siehe 4), wodurch sich der Ring als Reaktion
auf Druckunterschiede zwischen benachbarten Abteilungen biegen oder
innerhalb des elastischen Bereichs drehen kann. Bei dem derartigen
Biegen bewegen sich Abschnitte des Rückhalterings ausreichend seitlich
nach außen,
so dass die durch den Rückhaltering
und die Bullennase 64 an dieser Stelle vorhandene Klemmkraft
vermindert wird, wodurch sich ein Abschnitt der Druckentlastungsplatte 24 ablöst. Wenn
einmal ein kleiner Abschnitt der Druckentlastungsplatte 24 entfernt
ist, wird die gesamte Platte leicht aus der Anordnung und in die
Nieder druckabteilung 41 hinein gesogen. Nachdem sich die
Druckentlastungsplatte 24 vollständig abgelöst hat, liegt die Unterstützungseinsatzöffnung 28 frei
und ermöglicht
einen raschen Ausgleich des Druckes zwischen benachbarten Abteilungen.
Optionale Maßnahmen
können
vorgenommen werden, um das Ausmaß der Klemmkraft, welche zwischen
dem Rückhaltering 22 und
der Bullennase 64 vorhanden ist, zu vermindern oder zu
erhöhen, wie
z. B. Abschleifen der Bullennase, Verändern der Dicke des Rückhalterings 22,
Verändern
der Höhe der
integralen Abstandshalterungen.
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Bei den Ausführungsformen der 1–6 ist der
Rückhaltering 22 ein
einzelnes nicht zerbrechliches Teil mit einer Anzahl von Segmenten
oder Fingern 84, welche zwischen Schlitzen 86 ausgebildet sind,
die sich mit Abständen
entlang der Innenkante des Rückhalterings 22 befinden.
Die Ringinnenkante besitzt gekrümmte
Ecken 88 an jedem Schlitz 86, so dass sich die
Schlitzkanten nicht einander erfassen. Es ist empfohlen, Spannungsentlastungslöcher 90 an
dem inneren Ende des Schlitzes auszubilden, um eine Fortsetzung
eines Risses zu verhindern. Die verschiedenen Abmessungen der Schlitze
variieren in Abhängigkeit
der Reaktionseigenschaften, welche bei einer bestimmten Anwendung
erforderlich sind.
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Der Rückhaltering 22 ist
aus einem feuerfesten Material ausgebildet, welches eine Schmelztemperatur
besitzt, welche viel höher
als die Temperatur eines für
beide benachbarten Abteilungen abzusehenden Feuers ist. Rostfreier
Nickel-Chrom-Stahl 17-7PH hat sich als praktikabel erwiesen. Die
Druckentlastungsplatte 24 ist aus einem Hitze und Feuer beständigen Material
ausgebildet, welches auch biegbar ist, z. B. BMS 8-223 Glasfaserstoff,
usw.. Der bevorzugte Ring ist nicht zerbrech- 1ich, das heißt, dass er während eines
Dekompressionsvorfalls nicht bricht, sondern sich stattdessen nur
biegt. Sowohl die Druckentlastungsplatte 24 als auch der
Rückhaltering 22 sollten
ausgelegt sein, um für
eine geeignete Biegsamkeit und Steifheit zu sorgen. Bei einer Testanordnung
war eine Druckentlastungsplatte von 0,053 cm (0,021 Inch), wobei
sich 0,51 cm (0,2 Inch) ihres Außenumfanges zwischen der Bullennase
des Unterstützungseinsatzes
und dem Rückhaltering
befanden, zufrieden stellend. Ein Rückhaltering mit einer Dicke
von 0,041 cm (0,016 Inch) entwickelte eine seitliche Bewegung von
0,081 cm (0,032 Inch), was bewirkte, dass sich die Druckentlastungsplatte 24 in weniger
als einer Sekunde nach einem raschen Dekompressionsvorfall ablöste.
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Um die Zentrierung der Druckentlastungsplatte 24 während des
Zusammenbaus zu unterstützen
sind eine Anzahl von Indexstiften 94 zwischen dem Rückhaltering 22 und
dem Unterstützungseinsatz 26 an
Stellen vorhanden, welche den gewünschten Stellen auf der Außenkante
der Entlastungsplatte entsprechen, wie am besten in 4 und 6 dargestellt
ist. Die Anzahl und Position der Indexstifte 94 muss einer
Anzahl von Fingern 84 des Rückhalteringes noch ermöglichen,
sich zu biegen. Andernfalls wird sich die Druckentlastungsplatte 24 nicht
richtig ablösen.
Abhängig
von den genauen Komponentengrößen kann
es wünschenswert
sein, kleine, halbkreisförmige
Ausschnitte (nicht dargestellt) entlang der Innenkante der Innendichtung
und der Außenkante
der Druckentlastungsplatte auszubilden, um jegliche Kompression,
welche von dem Rückhaltering 24 auf
die Dichtung wirkt, zu verhindern. Bei jedem Entwurf ist es wichtig,
dass die Indexstifte 94 die Druckentlastungsplatte 24 oder
den Rückhaltering 22 nicht
quetschen, ergreifen oder binden. Die in 1, 4 und 6 dargestellten Indexstifte besitzen
Titaniumschrauben, Cadmium beschichtete Stahlabsenkunterlegscheiben,
selbst verriegelnde mit Cadmiumstahl beschichtete Muttern und Cadmiumstahl
beschichtete flache Unterlegscheiben.
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Die Dekompressionsplattenanordnung 12 wird
durch die folgenden Schritte gebildet. Die Indexstifte 94 werden
mit dem Unterstützungseinsatz
verbunden. Die Innendichtung 70 wird in der Unterstützungseinsatzvertiefung 62 platziert.
Die feuerfeste Druckplatte 24 wird über der Unterstützungseinsatzöffnung 28 platziert,
um die Bullennase 64 zu berühren. Die Plattenumfangskante
wird ausgerichtet, wobei die Indexstifte 94 verwendet werden.
Der Rückhaltering 22 wird
auf der feuerfesten Druckentlastungsplatte 24 und der Innendichtung
platziert, wobei die Indexstifte 94 durch die Durchgangslöcher 95 des Rückhalterings
hervorragen (siehe 4 und 6). Der Rückhaltering wird in den Begrenzungen
der Außenringwulst 76 positioniert,
wobei er die abgesetzte Indexringoberfläche 78 berührt. Die
Befestigungsmittel 80 werden an jedem Befestigungsloch 68 montiert, um
den Rückhaltering 22 mit
dem Unterstützungseinsatz 26 zu
verbinden. Das Gitter 30 wird in den Umfangsflansch 54 des
Unterstützungseinsatzes
eingeführt
und wird dort durch die Gitterbefestigungsmittel 56 gehalten,
welche durch den Flansch 54 und in die Seitenoberflächen 35 des
Gitters 30 reichen. Die Kantendichtungen 46, Bajonettbolzenanordnungen 42 und
bekappten Aufnahmen 48 werden an dem Unterstützungseinsatz
angebracht. Die Dekompressionsanordnung wird in der Abtrennungskonstruktion 14 platziert
und die benachbarten Platten 50 werden montiert.
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Wie es für die Fachleute verständlich ist, sorgt
eine erfindungsgemäß ausgebildete
Plattenanordnung für
ein schnelles, vollständig
ablösendes Druckentlastungssystem,
welches feuerfest ist. Während
die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläutert
und beschrieben worden ist, ist es verständlich, dass verschiedene Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne von dem Umfang der Erfindung, wie er in den angefügten Ansprüche definiert ist,
abzuweichen.