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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidungsanordnung für einen Frachtraum eines Luft- oder Raumfahrzeugs sowie auf ein Luft- oder Raumfahrzeug.
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Obwohl auf beliebige Luft- oder Raumfahrzeuge sowie Räume anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf einen Frachtraum für ein Flugzeug näher erläutert.
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1 zeigt perspektivisch und ausschnittsweise eine Verkleidungsanordnung 1, welche einen Frachtraum 2 eines allgemein mit 3 bezeichneten und nicht weiter dargestellten Flugzeugs auskleidet. Die Verkleidungsanordnung 1 weist mehrere Paneele 4 aus einem Sandwichmaterial auf. Das Sandwichmaterial ist durch Schraffur der Kanten von einigen der Paneele 4 angedeutet. Die Paneele 4 sind mittels einer Vielzahl von Schrauben 5 an Halterungsteilen 6 befestigt. Die Halterungsteile 6 sind wiederum an der Primärstruktur des Flugzeugs 3, beispielsweise an Spanten, angebracht, welche in 1 jedoch nicht dargestellt ist. Die Halterungsteile 6 sind als längliche Profile ausgebildet, welche insbesondere in der Längsrichtung X und Hochrichtung Z des Flugzeugs 3 verlaufen, so dass sich eine Art Gitterstruktur ergibt, welche jedoch in 1 nicht dargestellt ist.
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Da mittels der Schrauben 5 punktuelle Lasten in die Randbereiche der Paneele 4 eingeleitet werden, müssen diese durch Einsätze 7 verstärkt werden. Dies ist beispielhaft für lediglich eine der Schrauben 5 in 1 gestrichelt gezeigt. Die Einsätze 7 müssen bereits beim Aufbau eines jeweiligen Sandwichmaterials in dieses integriert werden, also bevor das Sandwichmaterial ausgehärtet wird.
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Aufgrund der mittels der Schrauben 5 in die Randbereiche der Paneele 4 eingeleiteten punktuellen Lasten ist es weiter notwendig, die Randbereiche mittels Kernfüllmasse (nicht dargestellt) zu verstärken.
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Aus der Druckschrift
DE 41 41 573 A1 ist eine Verkleidungsanordnung bekannt, welche der oberhalb beschriebenen Verkleidungsanordnung verwandt ist. Die
DE 41 41 573 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum lösbar Festsetzen von Verkleidungspaneelen an einer Sekundärstruktur eines Flugzeugs, wobei Arretierelemente durch eine Führungsbuchse in einem Verkleidungspaneel gesteckt werden.
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In der Praxis haben sich die oberhalb beschriebenen Lösungen in mehrfacher Sicht als nachteilig herausgestellt:
Das Setzen der Schrauben 5 dauert vergleichsweise lange und ist mit einer entsprechenden Positionierung einer jeden Schraube 5 gegenüber einer entsprechenden Bohrung in einem jeweiligen Paneel 4 verbunden. Dies bedingt einen vergleichsweise aufwändigen Montageprozess.
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Weiterhin müssen die Einsätze
7 sowie die nicht dargestellte Kernfüllmasse vorgesehen werden, was den Herstellprozess für die Paneele
4 aufwändig macht. Entsprechendes gilt für die in der
DE 41 41 573 A1 beschriebenen Führungsbuchsen.
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Außerdem ist auf Grund der Bohrungen für die Schrauben
5, der Einsätze
7 und der Kernfüllmasse die Dimensionierung für ein fertiggestelltes Paneel
4 vorgegeben. Das heißt, dass, wenn überraschend festgestellt wird, dass an einer bestimmten Stelle ein anders dimensioniertes Paneel
4 benötigt wird, hierfür ein gesondertes Paneel
4 angefertigt muss und nicht ein bereits hergestelltes Paneel entsprechend angepasst werden kann. Selbiges gilt für die in der
DE 41 41 573 A1 beschriebenen Verkleidungspaneele.
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Darüber hinaus ist es beispielsweise bei einer Wartung des Flugzeugs 3, insbesondere wenn festgestellt wird, dass eines der Paneele 4 beschädigt ist, notwendig, das entsprechende Paneel 4 auszutauschen. Dazu müssen aber eine Vielzahl von Schrauben 5 gelöst werden, was vergleichsweise arbeits- und zeitaufwändig ist.
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Die
US 2007/0 200 393 A1 beschreibt ein Verbindungssystem zum Verbinden von Seiten oder Dachpaneelen eines LKW-Laderaums. Zwei Paneele werden miteinander verbunden, indem in einem Spalt zwischen den beiden Paneelen jeweils eine Leiste an der Außen- und an der Innenseite vorgesehen wird. Jede der Leisten weist Rasthaken auf, welche in den Spalt zwischen den Paneelen hineinreichen. Beim Einführen der Rasthaken in den Spalt treffen die Haken der Innen- und der Außenseite aufeinander und verformen sich solange elastisch, bis sie ineinander einschnappen und so einen Formschluss herstellen.
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Die
US 2009/0 026 215 A1 beschreibt ebenfalls eine Verbindungsanordnung für LKW-Paneele, wobei ebenfalls vordere und hintere Leisten in einen Spalt zwischen zwei Paneelen eingeführt und darin miteinander verrastet werden. Auch hier werden die Leisten elastisch verformt, und zusätzlich auch noch verklebt.
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Die
WO 2007/128 427 A1 beschreibt eine Feuersperre zwischen einem Laderaum und einer Passagierkabine eines Flugzeugs.
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Die
EP 1 647 480 A2 beschreibt eine Fugenabdeckung für Fugen zwischen Seitenverkleidungen in einem Flugzeug, welche mittels elastischer Verformung zwischen zwei Inneneinrichtungen eingeführt und darin verclipst werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verkleidungsanordnung und/oder ein Luft- oder Raumfahrzeug bereitzustellen, welche bzw. welches einfacher montierbar ist und gleichzeitig die seitens der Luftfahrtbehörde gestellten Anforderungen einhält.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Luft- oder Raumfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19 gelöst.
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Demgemäß wird eine Verkleidungsanordnung für einen Frachtraum eines Luft- oder Raumfahrzeugs bereitgestellt, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Weiterhin wird ein Luft- oder Raumfahrzeug bereitgestellt, welches einen Frachtraum und die erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung aufweist, die den Frachtraum auskleidet.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, anstelle der einleitend beschriebenen, bekannten Schrauben ein Rast- und Gegenrastmittel vorzusehen. Ein Verrasten kann gegenüber einem Verschrauben sehr viel schneller durchgeführt werden.
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Weiterhin wird dadurch, dass das Rastmittel und/oder das Gegenrastmittel wenigstens abschnittsweise durch den Spalt zwischen dem ersten und dem zweiten Paneel hindurchreicht, das aufwändige Vorsehen von Bohrungen in den Paneelen vermieden. Somit kann auch ein bereits hergestelltes Paneel einfach anders dimensioniert, beispielsweise zugeschnitten, werden, ohne dass dies ein erneutes Vorsehen von Bohrungen erfordert.
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Außerdem werden die Paneele von den Halterungsteilen gehalten, wodurch eine punktuelle Belastung der Paneele in deren Randbereich vermieden wird. Dadurch kann auf entsprechende Einsätze sowie auf das Verwenden einer Kernfüllmasse, wie einleitend beschrieben, verzichtet werden.
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Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung halten das erste und zweite Halterungsteil das erste und zweite Paneel reib- und/oder formschlüssig zwischen sich. Bevorzugt sind das Rast- und Gegenrastmittel derart ausgestaltet, dass das erste und zweite Halterungsteil gegeneinander verspannt werden. Das heißt, das erste und zweite Paneel, welche zwischen dem ersten und zweiten Halterungsteil angeordnet sind, werden zwischen den Halterungsteilen zusammengepresst. Dadurch kann auf einfache Weise der gewünschte Reibschluss zwischen den Halterungsteilen und den Paneelen erzeugt werden. Ein Formschluss kann dadurch vorgesehen werden, dass die Paneele in ihren Randbereichen von dem ersten und/oder zweiten Halterungsteil umgriffen werden.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung sind die Vielzahl der Rast- und Gegenrastmittel lösbar verrastbar vorgesehen. Mit „lösbar verrastbar” ist gemeint, dass die Verbindung zwischen dem Rast- und dem Gegenrastmittel wieder aufgehoben werden kann. Dadurch können die Paneele einfach zu Wartungszwecken entfernt werden.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist das Rastmittel als eine Öffnung, insbesondere als ein Langloch, und das Gegenrastmittel als ein Haken ausgebildet, welcher einen die Öffnung begrenzenden Randbereich hintergreift. Alternativ kann das Rastmittel als eine schlüssellochförmige Öffnung und das Gegenrastmittel als ein Schaft mit einem Kopf ausgebildet sein, wobei der Kopf einen die Öffnung begrenzenden Randbereich hintergreift. Weiter alternativ sind Rast- und Gegenrastmittel als zwei ineinandergreifende Haken ausgebildet. Derartige Rast- und Gegenrastmittel lassen sich einfach herstellen. Außerdem können, wenn eine Vielzahl dieser Rast- und Gegenrastmittel vorgesehen werden, diese mittels einer einzigen Bewegung sämtlich miteinander verrastet bzw. voneinander entrastet, also gelöst, werden.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung weisen das erste und zweite Halterungsteil jeweils eine erste Anlagefläche für das erste Paneel und/oder eine zweite Anlagefläche für das zweite Paneel auf, zwischen welchen das erste und zweite Paneel gehalten werden. Insbesondere durch Vorsehen der ersten und/oder zweiten Anlagefläche kann sichergestellt werden, dass keine punktuellen Lasten in die Randbereiche der Paneele eingeleitet werden, sondern lediglich ein flächiger Druck auf die Paneele ausgeübt wird. Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist das erste Halterungsteil als U-Profil oder Winkelprofil ausgebildet, welches an seinem einen Abschnitt das wenigstens eine Rastmittel und/oder an diesem Abschnitt und/oder an dem sich an diesen Abschnitt anschließenden Abschnitt die erste und/oder zweite Anlagefläche aufweist. Mit „Abschnitt” ist vorliegend ein Steg oder Schenkel eines jeweiligen Profils gemeint.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist das zweite Befestigungsteil als ein Winkelprofil ausgebildet, welches an seinem einen Schenkel die erste Anlagefläche und/oder das Rastmittel und/oder an seinem anderen Schenkel die zweite Anlagefläche aufweist. Der Winkel zwischen den Schenkeln des Winkelprofils kann zwischen 0 und 180°, bevorzugt zwischen 30 und 150° betragen.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist an dem ersten und/oder zweiten Halterungsteil ein Abschnitt, insbesondere ein Steg, für ein Positionieren des ersten und/oder zweiten Paneels in dessen Haupterstreckungsebene ausgebildet. Ein derartiger Abschnitt oder Steg erleichtert während einer Montage der Verkleidungsanordnung das Positionieren des ersten und zweiten Paneels zueinander.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist zwischen der ersten und/oder zweiten Anlagefläche des ersten und/oder zweiten Halterungsteils und dem ersten und/oder zweiten Paneel eine Dichtung angeordnet. Dadurch kann auf einfache Weise der Spalt zwischen dem ersten und zweiten Paneel abgedichtet werden. Damit kann in einem Brandfall das Durchtreten giftiger Gase durch den Spalt vermieden werden bzw. der Brand kann somit in dem Frachtraum erstickt werden.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist ein Sicherungsmittel vorgesehen, welches ein Entrasten des Rast- und Gegenrastmittels verhindert. Beispielsweise kann somit eine Bewegung des Hakens bezüglich des von diesem hintergriffenen Randbereichs verhindert werden, was wiederum verhindert, dass der Haken aus seinem Eingriff mit dem Randbereich gerät.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist das Sicherungsmittel als ein Stück ausgebildet, welches in Längsrichtung des zweiten Halterungsteils an dieses angrenzend angeordnet ist, wobei das zweite Halterungsteil zusammen mit dem Stück die gleiche Länge aufweist wie das erste Halterungsteil. Beispielsweise kann das Verrasten des Hakens mit dem Randbereich der Öffnung ein Bewegen des zweiten Halterungsteils im Wesentlichen parallel zu dem ersten Halterungsteil erfordern. Eine solche Bewegung kann aber aufgrund einer Wand, Decke oder dergleichen begrenzt sein. Dieses Problem kann dadurch überwunden werden, dass das zweite Halterungsteil kürzer ausgebildet wird als das erste Halterungsteil, wobei dann das Stück nach dem Verrasten des zweiten Halterungsteils mit dem ersten Halterungsteil eingesetzt wird, um das zweite Halterungsteil einerseits zu ergänzen und dadurch den Spalt zwischen dem ersten und zweiten Paneel zu verschließen und andererseits das zweite Halterungsteil bezüglich des ersten Halterungsteils zu fixieren.
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Bevorzugt ist dazu das Stück an dem zweiten Halterungsteil lösbar befestigbar.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung weist das erste und/oder zweite Halterungsteil einen Kunststoff, insbesondere einen faserverstärkten Kunststoff, sowie ein brandhemmendes Material auf, welches den Kunststoff vor einem Brand in dem Frachtraum schützt. Selbstverständlich ist es auch denkbar, anstelle des Kunststoffes beispielsweise ein Aluminiummaterial zu verwenden. Kunststoff, insbesondere faserverstärkter Kunststoff, hat jedoch den Vorteil, dass dieser ein nur geringes Gewicht aufweist. Mittels des brandhemmenden Materials kann der Kunststoff vor einem Brand und damit vor einer Zerstörung geschützt werden.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung ist das brandhemmende Material als eine intumeszierende Beschichtung, eine Keramikbeschichtung oder eine Glimmerbeschichtung ausgebildet. Das heißt, dass gemäß dieser Weiterbildung ein Grundkörper des ersten und/oder zweiten Halterungsteils aus Kunststoff hergestellt ist, welcher mit einer Beschichtung aus brandhemmendem Material beschichtet ist. Diese Beschichtung aus brandhemmendem Material weist vorzugsweise in Richtung des Innenraums des Frachtraums.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht und ausschnittsweise eine bekannte Verkleidungsanordnung;
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2 in einer perspektivischen Ansicht und ausschnittsweise eine Verkleidungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3A eine vergrößerte Explosionsansicht I aus 2;
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3B ein erstes Halterungsteil aus 3A;
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3C ein zweites Halterungsteil aus 3A;
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3D einen Schnitt II-II aus 3A;
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3E eine Variation gegenüber 3D;
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3F eine vergrößerte Seitenansicht aus 3C;
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3G eine Ansicht III aus 3F;
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3H in einer perspektivischen Ansicht das erste und zweite Halterungsteil aus 3A in einer ersten, gegenüber 3A alternativen Ausgestaltung;
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3I in einer perspektivischen Ansicht das erste und zweite Halterungsteil aus 3A in einer zweiten, gegenüber 3A alternativen Ausgestaltung;
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4A eine vergrößerte, um nahezu 180° gedrehte Ansicht IV aus 2, wobei ein erstes Halterungsteil abgenommen ist;
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4B das erste Halterungsteil aus 4A;
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4C ein zweites Halterungsteil aus 4A;
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4D eine Ansicht V aus 4A;
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5A in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Halterungsteil aus einer Ansicht VI aus 2; und
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5B in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Halterungsteil, welches mit dem in 5A dargestellten, zweiten Halterungsteil korrespondiert.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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In den Figuren bezeichnet die X-Achse die Flugzeuglängsachse, die Y-Achse die Flugzeugquerachse und die Z-Achse die Flugzeughochachse.
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2 zeigt perspektivisch und ausschnittsweise eine Verkleidungsanordnung 11, welche einen Frachtraum 12 eines allgemein mit 13 bezeichneten und nicht weiter dargestellten Flugzeugs auskleidet.
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Die Verkleidungsanordnung 11 weist mehrere Paneele 14a, 14b, 14c, 14d auf, welche bevorzugt aus einem Sandwichmaterial gebildet sind. Die Paneele 14a–14d grenzen jeweils in Randbereichen derselben aneinander an, wobei jeweils zwei der Paneele 14a–14d einen Spalt 15 zwischen sich ausbilden. Außerdem bilden die Paneele 14a–14d verschiedene Stoßkonfigurationen miteinander. So bildet beispielsweise ein Deckenpaneel 14a einen ca. rechtwinkeligen Stoß 16 mit einem Seitenpaneel 14b aus. Die Seitenpaneele 14b stoßen wiederum in einem Stumpfstoß 17 aneinander. Die Seitenpaneele 14b stoßen mit schräg angeordneten Paneelen 14c unter einem Winkel W von beispielsweise 135° zusammen. Der dabei gebildete Stoß wird vorliegend als Schrägstoß 18 bezeichnet.
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Im Bereich der jeweiligen Stöße 16, 17, 18 ist jeweils ein erstes Halterungsteil 22 vorgesehen. Das erste Halterungsteil 22 ist an einer lediglich schematisch dargestellten, dem Frachtraum 12 zugeordneten Primärstruktur 23 des Flugzeugs 13 fest angebracht. Bei der Primärstruktur 23 kann es sich beispielsweise um Stringer- oder Spanten handeln. Mit „Primärstruktur” ist vorliegend die tragende Struktur des Frachtraumes 12 bzw. des Flugzeugs 13 gemeint.
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Weiterhin ist im Bereich jeder der Stöße 16, 17, 18 ein zweites Halterungsteil 24 vorgesehen. Die zweiten Halterungsteile 24 sind jeweils mit den ersten Halterungsteilen 22 auf an späterer Stelle noch näher beschriebene Weise miteinander verrastet. Jedes Paar umfassend ein erstes und ein zweites Halterungsteil 22, 24 hält wenigstens zwei Paneele 14a–14d zwischen sich. So halten beispielsweise die dem rechtwinkeligen Stoß 16 zugeordneten ersten und zweiten Halterungsteile 22, 24 das Deckenpaneel 14a sowie das Seitenpaneel 14b zwischen sich.
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Mittels der ersten und zweiten Halterungsteile 22, 24 können somit die Paneele 14a–14d einfach in einer festen Position zueinander gehalten und darüber hinaus an der Primärstruktur 23 fest fixiert werden.
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Unter Bezugnahme auf die 3A–3G wird nachfolgend der Aufbau im Bereich des Stumpfstoßes 17 näher erläutert, wo die beiden Seitenpaneele 14b aufeinander treffen.
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3A zeigt eine vergrößerte Explosionsansicht I aus 2.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 3A weist das erste Halterungsteil 22 beispielsweise ein U-Profil 25 auf, welches mit mehreren Rastmitteln 26 vorgesehen ist. Die Rastmittel 26 sind beispielsweise als Langlöcher ausgebildet und entlang der Längsrichtung Z des U-Profils 25 beabstandet zueinander angeordnet.
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Das zweite Halterungsteil 24 weist beispielsweise ein T-Profil 27 auf, welches mit mehreren Gegenrastmitteln 28 vorgesehen ist. Die Gegenrastmittel 28 sind beispielsweise als Haken ausgebildet, welche entlang der Längsrichtung Z des T-Profils 27 zueinander beabstandet vorgesehen sind.
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Um nun das erste und zweite Halterungsteil 22, 24 miteinander zu verrasten, werden die Haken 28 durch die Langlöcher 26 gesteckt und das zweite Halterungsteil 24 gegenüber dem ersten Halterungsteil 22 derart bewegt, dass die Haken 28 mit den die Langlöcher 26 begrenzenden Randbereichen 32 in Eingriff gelangen, das heißt diese hintergreifen. Dies ist gut in 3D zu erkennen, welche einen Schnitt II-II aus 3A zeigt, wobei das erste und zweite Halterungsteil 22, 24 miteinander verrastet dargestellt sind. Um die Verrastung der Haken 28 mit den Langlöchern 26 in 3A zu erzielen, wird das zweite Halterungsteil 24 nach unten, das heißt entgegen der Z-Richtung, gegenüber dem ersten Halterungsteil 22 bewegt. Da die Haken 28 mit einer an späterer Stelle noch näher beschriebenen Schrägen 33, siehe 3A vorgesehen sind, führt die vorstehend beschriebene Relativbewegung zwischen dem ersten und zweiten Halterungsteil 22, 24 dazu, dass das zweite Halterungsteil 24 an das erste Halterungsteil 22 herangezogen wird und dadurch die zwischen dem ersten und zweiten Halterungsteil 22, 24 angeordneten Seitenpaneele 14b zwischen diesen gepresst werden. Somit entsteht dann nicht nur ein Formschluss zwischen dem ersten und zweiten Halterungsteil 22, 24 und den Seitenpaneelen 14b entlang der Y-Achse, also senkrecht zu der Haupterstreckungsebene der Seitenpaneele 14b, sondern es wird auch ein Reibschluss zwischen dem ersten und zweiten Halterungsteil 22, 24 und den Seitenpaneelen 14b in der XZ-Ebene, also in der Haupterstreckungsebene der Seitenpaneele 14b, erzielt. Auch ist 3D zu entnehmen, wie der Haken 28 von dem T-Profil 27 weg durch den Spalt 15 und durch das Langloch 26 in dem U-Profil 25 hindurchgreift, um den Randbereich 32 zu hintergreifen.
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Der vorstehend beschriebene Form- und Reibschluss wird mittels Anlageflächen 34a, 34b, siehe 3D, an dem U-Profil 25 und Anlageflächen 35a, 35b an dem T-Profil 27 erzielt.
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Die Position der Anlageflächen 34a, 34b wird nachfolgend anhand von 3B näher erläutert, welche perspektivisch und ausschnittsweise das erste Halterungsteil 22 zeigt.
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Das U-Profil 25 des ersten Halterungsteils 22 setzt sich aus einem Basisabschnitt 36 und sich von diesem an dessen Enden im Wesentlichen rechtwinkelig erstreckenden Abschnitten 37 zusammen. Der Basisabschnitt 36 weist die Langlöcher 26 auf. Ferner bildet der Basisabschnitt 36 an seiner von den Abschnitten 37 abgewandten Seite die Anlageflächen 34a und 34b zu beiden Seiten der Langlöcher 26 aus. Um eine möglichst große Anlagefläche zu erzielen, kann der Basisabschnitt 36 größer dimensioniert sein als die Abschnitte 37. „Größer” bezieht sich hier auf die Erstreckung des Querschnitts des Basisabschnitts 36 entlang der X-Achse, während sich „größer” in Bezug auf die Abschnitte 37 auf die Erstreckung deren Querschnitts entlang der Y-Achse bezieht.
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Anhand von 3C, welche perspektivisch und ausschnittsweise das zweite Halterungsteil 24 zeigt, wird nachfolgend die Position der Anlageflächen 35a, 35b näher erläutert.
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Das T-Profil 27 des zweiten Halterungsteils 24 setzt sich aus einem Basisabschnitt 38 und einem sich von diesem im Wesentlichen mittig und in etwa rechtwinkelig weg erstreckenden Steg 42 zusammen. An dem Steg 42 sind die Haken 28 ausgebildet. Die Anlageflächen 35a, 35b sind an der dem Haken 28 zugewandten Seite des Basisabschnitts 38 und zu beiden Seiten der Haken 28 bzw. des Stegs 42 gebildet.
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Während die Anlageflächen 35a, 35b des zweiten Halterungsteils 24 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel direkt gegen die Randbereiche 41a, 41b der Seitenpaneele 14a und 14b anliegen, siehe 3D, liegen die Anlageflächen 34a und 34b des ersten Halterungsteils 22 mittels einer Dichtung 43 gegen die Randbereiche 41a, 41b der Seitenpaneele 14 an. Dadurch kann der Frachtraum 12 im Wesentlichen gas- und flüssigkeitsdicht gegenüber einem den Frachtraum 12 umgebenden Raum 44, siehe auch 2, vorgesehen werden. Somit können insbesondere die Passagiere in der Kabine (nicht dargestellt) des Flugzeugs 13 vor Brandgasen bei einem Brand in dem Frachtraum 12 geschützt werden.
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Ferner ist in 3D dargestellt, dass das zweite Halterungsteil 24 eine Beschichtung 39 aufweist, welche auf den Basisabschnitt 38 des T-Profils 27 frachtrauminnenseitig aufgebracht ist. Die Beschichtung 39 umfasst ein brandhemmendes Material. Dabei kann es sich beispielsweise um ein intumeszierendes Material, um eine Keramik oder um einen Glimmer handeln. Die Beschichtung 39 schützt das T-Profil 27 bei einem Brand in dem Frachtraum 12. Es besteht daher die Möglichkeit, beispielsweise das T-Profil 27 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff auszubilden, welcher gegenüber beispielsweise einem Aluminiummaterial ein geringes Gewicht aufweist.
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3E zeigt eine Variation gegenüber 3D, die sich dadurch von dem Ausführungsbeispiel nach 3D unterscheidet, dass das zweite Halterungsteil 24 in Vertiefungen 49 in den Randbereichen 41a, 41b der Seitenpaneele 14b eingelassen ist. Dadurch kann erreicht werden, dass eine frachtrauminnenseitige Oberfläche 45 der Seitenpaneele 14b im Wesentlichen bündig mit einer frachtrauminnenseitigen Oberfläche 46 des zweiten Halterungsteils 24 bzw. des Basisabschnitts 38 bündig verläuft.
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Anhand der 3F, welche das in 3C dargestellte zweite Halterungsteil 24 in einer Seitenansicht zeigt, und 3G, welche eine Ansicht III aus 3F zeigt, wird nachfolgend der Aufbau der Haken 28 näher erläutert.
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Wie bereits erwähnt, weisen die Haken 28 eine Schräge 33 auf, welche dafür sorgt, dass das zweite Halterungsteil 24 beim Verrasten mit dem ersten Halterungsteil 22 an Letzteres herangezogen wird.
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Jeder der Haken 28 setzt sich aus einem Abschnitt 47, welcher sich im Wesentlichen rechtwinkelig zu dem Basisabschnitt 38 des T-Profils 27 erstreckt, und einem sich an den Abschnitt 47 im Wesentlichen rechtwinkelig anschließenden Abschnitt 48 zusammen. Der Abschnitt 48 ist zum Hintergreifen des Randbereichs 32 an dem U-Profil 25, siehe 3A, ausgebildet.
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Die Schräge 33 kann an dem Abschnitt 48 auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein, wobei 3F zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele zeigt.
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Bei dem in 3F links gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Schräge 33 von dem freien Ende 52 des Abschnitts 48 unter einem Winkel W von beispielsweise in etwa 5° hin zu dem Abschnitt 47. Das Ende 53 der Schräge 33 kann sich dabei mittels einer in etwa halbkreisförmigen Aussparung 54 an den Abschnitt 47 anschließen. Die halbkreisförmige Aussparung 54 ist im Hinblick auf eine Fertigung des Hakens 28 mittels Ausschneidens, insbesondere Ausfräsens, vorteilhaft.
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Bei dem in 3F rechts dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Schräge 33 unter einem Winkel W von beispielsweise in etwa 20° in Richtung des Abschnitts 47. An das Ende 53 schließt sich – im Unterschied zu dem in 3F links dargestellten Ausführungsbeispiel – eine im Wesentlichen zu dem Basisabschnitt 38 parallele Kante 55 an, welche mittels der halbkreisförmigen Ausnehmung 54 an den Abschnitt 47 anschließt.
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Nun zurückkehrend zu 3A ist dort zu erkennen, dass die Verkleidungsanordnung 11 weiterhin ein Sicherungsmittel in Form eines Stücks 56 aufweist. Das Stück 56 kann beispielsweise in Form einer rechteckigen Platte ausgebildet sein. Das Stück 56 wird mittels einer nicht dargestellten Schraube und Bohrungen 57, 58 an dem ersten Halterungsteil 22 bevorzugt lösbar befestigt. Ist das Stück 56 an dem ersten Halterungsteil 22, insbesondere an dem Basisabschnitt 36 desselben befestigt, wird eine Bewegung des zweiten Halterungsteils 24 bezüglich des ersten Halterungsteils 22 entlang der Z-Achse blockiert, da das zweite Halterungsteil 24 entlang der Z-Achse gegen das Stück 56 stößt. Dadurch können die Haken 28 nicht außer Eingriff mit den Randbereichen 32 gelangen, weshalb das Stück 56 eine Entrastung des zweiten Halterungsteils 24 von dem ersten Halterungsteil 22 verhindert. Soll nun das zweite Halterungsteil 24, beispielsweise zu Wartungszwecken, von dem ersten Halterungsteil 22 entfernt werden, wird zunächst das Stück 56 mittels Lösen der entsprechenden Schraube entfernt. Hiernach kann das zweite Halterungsteil 24 bezüglich des ersten Halterungsteils 22 entlang der Z-Achse bewegt werden, wodurch die Haken 28 außer Eingriff mit den Randbereichen 32 gelangen.
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Außerdem kommt dem Stück 56 die Funktion zu, das zweite Halterungsteil 24 in der Längsrichtung Z zu ergänzen, um den Spalt 15 über dessen gesamte Länge L zu verschließen. Denn um auch eine Verrastung des ersten und zweiten Halterungsteils 22, 24 zu erlauben, wenn eine Beweglichkeit des zweiten Halterungsteils 24 entlang der Z-Achse beschränkt ist, wie vorliegend aufgrund der Deckplatte 14a, siehe 2, der Fall, ist angedacht, das zweite Halterungsteil 24 mit einer Länge L1 vorzusehen, welcher geringer als die Länge L des abzudeckenden Spalts 15 bzw. geringer als eine Länge L2 des ersten Halterungsteils 22 ist. Bevorzugt entspricht die Länge L2 des ersten Halterungsteils 22 der Länge L des Spalts.
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3H zeigt in einer perspektivischen Ansicht das erste und zweite Halterungsteil 22, 24 aus 3A in einer ersten, gegenüber 3A alternativen Ausgestaltung. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach 3A eingegangen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 3H ist das Rastmittel 26 als eine in etwa schlüssellochförmige Ausnehmung und das Gegenrastmittel 28 als ein Schaft 59 mit sich an diesem anschließenden Kopf 60 ausgebildet.
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Zum Verrasten des Rast- und Gegenrastmittels wird der Kopf 60 durch die schlüsselförmige Ausnehmung 26 gesteckt und mit dem diese umgebenden Randbereich 32 verrastet, indem das zweite Halterungsteil 24 gegenüber dem ersten Halterungsteil 22 entlang der Z-Achse – in 3H nach unten – bewegt wird.
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31 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das erste und zweite Halterungsteil 22, 24 aus 3A in einer zweiten, gegenüber 3A alternativen Ausgestaltung. Das erste Halterungsteil 22 ist gegenüber 3A um 180° um die Z-Achse gedreht dargestellt, um den Blick auf die Rastmittel 26 freizugeben. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach 3A eingegangen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 31 ist das Rastmittel 26 als ein erster Haken und das Gegenrastmittel 28 als ein zweiter Haken ausgebildet.
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Zum Verrasten des Rast- und Gegenrastmittels werden der erste und zweite Haken 26, 28 miteinander in Eingriff gebracht. Die Haken 26, 28 können jeweils die bereits im Zusammenhang mit 3A erläuterte Schräge 33 für ein Verspannen der Halterungsteile 22, 24 miteinander aufweisen.
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Die Haken 26 können beispielsweise dadurch gebildet sein, dass entsprechende Ausnehmungen 61a in einem Steg 61b vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, dass die Haken 28 entlang der Z-Achse nach unten mit den Haken 26 in Eingriff gelangen und entlang der Z-Achse nach oben gegen einen Anschlag 61c anschlagen, sodass die Bewegung der Haken 26 und 28 zueinander auf das notwendige Maß begrenzt ist, um diese mit einander in Eingriff zu bringen und wieder voneinander zu lösen.
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Im Zusammenhang mit den 4A–4D wird nachfolgend der Aufbau des Stoßes 16 näher erläutert, wobei die Deckplatte 14a unter einem Winkel W von ca. 90° an die Seitenplatte 14b angrenzt.
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4A zeigt vergrößert, ausschnittsweise und perspektivisch eine Ansicht IV aus 2 in um die Z-Achse gespiegelter Ansicht.
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Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede gegenüber den im Zusammenhang mit den 3A–3I erläuterten Ausführungsbeispielen nachfolgend eingegangen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 4A weist das erste Halterungsteil 22 einen Winkel 62 auf, welcher mit den mehreren Langlöchern 26 versehen ist. Das erste Halterungsteil 22 ist in 4A entrastet von dem zweiten Halterungsteil 24 dargestellt, um einen Blick auf Letzteres freizugeben. Das zweite Halterungsteil 24 weist ebenfalls einen Winkel 63 auf, welcher mit den Haken 28 versehen ist.
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Der Aufbau des ersten Halterungsteils 22 wird nachfolgend anhand von 4B näher erläutert, welche das erste Halterungsteil 22 ausschnittsweise und perspektivisch zeigt.
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Der Winkel 22 setzt sich aus zwei Schenkeln 64 und 65 zusammen, welche sich unter einem Winkel W von ca. 90° aneinander anschließen. In dem Schenkel 65 sind die Langlöcher 26 vorgesehen.
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Im Zusammenhang mit 4C, welche das zweite Halterungsteil 24 ausschnittsweise und perspektivisch zeigt, wird nachfolgend kurz der Aufbau des zweiten Halterungsteils 24 erläutert.
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Der Winkel 63 des zweiten Halterungsteils 24 setzt sich aus zwei Schenkeln 66 und 67 zusammen, welche sich unter einem Winkel W von ca. 90° aneinander anschließen. An dem freien Ende des Schenkels 66 sind die Haken 28 angeformt. Ferner ist an dem Schenkel 66 ein Steg 68 ausgebildet, welcher sich von der von dem Schenkel 67 abgewandten Seite 72 des Schenkels 66 in etwa parallel zu dem Schenkel 67 erstreckt.
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4D zeigt eine Ansicht V aus 4A.
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Anhand von 4D ist zu erkennen, dass das Seitenpaneel 14b im verrasteten Zustand des ersten und zweiten Halterungsteils 22, 24 zwischen einer Anlagenfläche 73a des Schenkels 65 des ersten Halterungsteils 22 und einer Anlagefläche 74a des Schenkels 63 des zweiten Halterungsteils 24 entlang der Y-Achse, also im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene des Seitenpaneels 14b, formschlüssig gehalten wird. Außerdem wird das Seitenpaneel 14b in der XZ-Ebene, also im Wesentlichen in der Haupterstreckungsebene des Seitenpaneels 14b, reibschlüssig zwischen den Anlageflächen 73a und 74a gehalten. Die Anlagefläche 74a kann mittels einer Dichtung 75 auf den Randbereich 41a des Seitenpaneels 14b wirken.
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Das Deckenpaneel 14a wird zwischen einer Anlagefläche 73b des Schenkels 64 des ersten Halterungsteils 22 und einer Anlagefläche 74b des Schenkels 66 des zweiten Halterungsteils 24 gehalten. Damit ergibt sich einerseits eine formschlüssige Halterung des Deckenpaneels 14a entlang der Z-Achse, also im Wesentlichen senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Deckenpaneels 14a. Außerdem wird das Deckenpaneel 14a zwischen den Anlageflächen 73b und 74b in der XY-Ebene, also im Wesentlichen in der Haupterstreckungsebene des Deckenpaneels 14a, reibschlüssig gehalten. Die Anlagefläche 74b des Schenkels 66 des zweiten Halterungsteils 24 kann mittels einer Dichtung 76 auf den Randbereich 41b des Deckenpaneels 14a wirken.
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Mittels der Dichtungen 75 und 76 wird eine gas- und flüssigkeitsdichte Abdichtung des Frachtraums 12 gegenüber der Umgebung 44 zwecks Verhinderung der Ausbreitung von Brandgasen, wie bereits im Zusammenhang mit den 3A–3E beschrieben, verhindert.
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Der Steg 68 des zweiten Halterungsteils 24 sorgt für eine korrekte Positionierung des Deckenpaneels 14a entlang der Y-Achse, indem er sich angrenzend an eine Umfangskante 77 des Deckenpaneels 14a entlang der Z-Achse bis auf in etwa die Hälfte der Dicke D des Deckenpaneels 14a erstreckt.
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Nachfolgend wird im Zusammenhang mit den 5A und 5B der Aufbau des Schrägstoßes 18, siehe 2, näher erläutert, bei welchem das Seitenpaneel 14b unter einem Winkel W von beispielsweise 135° auf das schräg angeordnete Paneel 14c trifft. Dabei wird lediglich auf die Unterschiede gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den 3A–3I eingegangen.
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5A zeigt in einer Ansicht VI perspektivisch und ausschnittsweise lediglich das dem Schrägstoß 18 zugeordnete zweite Halterungsteil 24.
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Das zweite Halterungsteil 24 weist einen Winkel 81 auf, welcher sich aus zwei Schenkeln 82 und 83 zusammensetzt. Die Schenkel 82 und 83 erstrecken sich unter einem Winkel W von beispielsweise 135° zueinander. Die Haken 28 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Schenkel 82 und sind geringfügig oberhalb eines Verbindungsbereichs 84, welcher die Schenkel 82 und 83 miteinander verbindet, angeordnet. Damit bilden die Schenkel 82 und 83 mit den Haken 28 im Querschnitt gesehen eine in etwa Y-förmige Anordnung.
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5B zeigt perspektivisch und ausschnittsweise das dem Schrägstoß 18 zugeordnete, erste Halterungsteil 22 aus der Ansicht VI aus 2.
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Das erste Halterungsteil 22 ist als ein Winkel 85 ausgebildet, welcher zwei Schenkel 86 und 87 aufweist. An die Schenkel 86 und 87 schließen sich Abschnitte 88 und 89 an. Die Schenkel 86 und 87 bilden ebenfalls einen Winkel W von ca. 135° zueinander. Die Abschnitte 88 und 89 erstrecken sich wiederum winkelig von den Schenkeln 86 und 87 weg. Der Schenkel 86 weist die Langlöcher 26 auf.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 5A und 5B, also der von diesen gebildete Schrägstoß, unterscheidet sich in seinem Aufbau von den Ausführungsbeispielen gemäß den 3A–3I also lediglich dadurch, dass anstelle des U-Profils 25 ein Winkel 85 und anstelle des T-Profils 27 der Winkel 81 verwendet wird. Dadurch kann die schräge Anordnung des Seitenpaneels 14b zu dem schräg verlaufenden Paneel 14c erzielt werden.
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Obwohl die Erfindung vorliegend anhand von Ausführungsbeispielen konkret beschrieben wurde, ist sie darauf keineswegs beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass die vorstehend für die erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung beschriebenen Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele entsprechend auf das erfindungsgemäße Luft- oder Raumfahrzeug anwendbar sind. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass „ein” vorliegend eine Mehrzahl nicht ausschließt. Soweit im Zusammenhang mit den Figuren vorliegend von ”unten” und ”oben” gesprochen wird, dient dies lediglich der besseren Verständlichkeit. Genauso könnte es aber auch ”links” und ”rechts” heißen oder auf sonstige Raumrichtungen Bezug genommen werden.
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Selbstverständlich kann beispielsweise die in 3D gezeigte Beschichtung 39 auch auf dem Profil 27 aus 3E oder auf der frachtraumseitigen Fläche 90 des Schenkels 67 in 4D oder auch auf der frachtraumseitigen Fläche 91 der Schenkel 82 und 83 in 5A aufgebracht sein.
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Selbstverständlich kann das Stück 56, siehe 3A, seinem grundlegenden Funktionsprinzip nach auch zusammen mit den Ausführungsbeispielen nach den 4A–4D oder 5A und 5D verwendet werden. In diesem Fall könnte das Stück 56 auch entsprechend winkelig ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkleidungsanordnung
- 2
- Frachtraum
- 3
- Flugzeug
- 4
- Paneel
- 5
- Schraube
- 6
- Halterungsteil
- 7
- Einsatz
- 11
- Verkleidungsanordnung
- 12
- Frachtraum
- 13
- Flugzeug; Luft oder Raumfahrzeug
- 14a
- Paneel; Deckenpaneel; Seitenpaneel; Deckplatte
- 14b
- Paneel; Seitenpaneel
- 14c
- Paneel; Seitenpaneel
- 14d
- Paneel
- 15
- Spalt
- 16
- rechtwinkeliger Stoß; Stoß
- 17
- Stumpfstoß; Stoß
- 18
- Schrägstoß; Stoß
- 22
- erstes Halterungsteil
- 23
- Primärstruktur
- 24
- zweites Halterungsteil
- 25
- U-Profil
- 26
- Rastmittel; Langloch; Ausnehmung; Haken
- 27
- T-Profil; Profil
- 28
- Gegenrastmittel; Haken
- 32
- Randbereich
- 33
- Schräge
- 34a
- Anlagefläche
- 34b
- Anlagefläche
- 35a
- Anlagefläche
- 35b
- Anlagefläche
- 36
- Basisabschnitt; Abschnitt
- 37
- Abschnitt
- 38
- Basisabschnitt
- 39
- Beschichtung; Material
- 41a
- Randbereich
- 41b
- Randbereich
- 42
- Steg
- 43
- Dichtung
- 44
- Umgebung; Raum
- 45
- Oberfläche
- 46
- Oberfläche
- 47
- Abschnitt
- 48
- Abschnitt
- 49
- Vertiefung
- 52
- Ende
- 53
- Ende
- 54
- Aussparung; Ausnehmung
- 55
- Kante
- 56
- Sicherungsmittel; Stück
- 57
- Bohrung
- 58
- Bohrung
- 59
- Schaft
- 60
- Kopf
- 61a
- Ausnehmung
- 61b
- Steg
- 61c
- Anschlag
- 62
- Winkel
- 63
- Winkel; Winkelprofil
- 64
- Schenkel; Abschnitt
- 65
- Schenkel; Abschnitt
- 66
- Schenkel; Abschnitt
- 67
- Schenkel; Abschnitt
- 68
- Steg
- 72
- Seite
- 73a
- Anlagefläche
- 73b
- Anlagefläche
- 74a
- Anlagefläche
- 74b
- Anlagefläche
- 75
- Dichtung
- 76
- Dichtung
- 77
- Kante; Umfangskante
- 81
- Winkel; Winkelprofil
- 82
- Schenkel
- 83
- Schenkel
- 84
- Verbindungsbereich
- 85
- Winkel; Winkelprofil
- 86
- Schenkel; Abschnitt
- 87
- Schenkel; Abschnitt
- 88
- Abschnitt
- 89
- Abschnitt
- 90
- Fläche
- 91
- Fläche
- D
- Dicke
- L
- Länge
- L1
- Länge
- L2
- Länge
- W
- Winkel
- X
- Achse
- Y
- Achse
- Z
- Achse; Längsrichtung