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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Verbesserung der Dispersion von
fein verteilten trockenen Polyacrylamidteilchen in Wasser und Verfahren
zur Verwendung der resultierenden wässrigen Zusammensetzungen.
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Die
Verwendung von Polyacrylamiden in einer Vielfalt von industriellen
Anwendungen, einschließlich der
Ausflockung suspendierter Feststoffe, wie etwa biologischer Feststoffe,
z. B. Abwasserschlamm, mineralischer Aufschlämmungen, öligen Wassers und Celluloseaufschlämmungen,
ist weit verbreitet. Der Anwender verwendet das Polyacrylamid typischerweise
in Form einer wässrigen
Zusammensetzung, die etwa 0,01 % bis etwa 1 % dispergiertes Polyacrylamid
enthält.
Das Polyacrylamid kann wasserlöslich
sein, wobei die wässrige Zusammensetzung
in diesem Fall eine Polyacrylamidlösung umfassend gelöstes Polyacrylamid
sein kann, oder das Polyacrylamid kann wasserquellbar sein, wobei
die wässrige
Zusammensetzung in diesem Fall gequollene Polyacrylamidteilchen
umfassen kann. Die wässrige
Zusammensetzung kann auch ein Gemisch aus gelöstem Polyacrylamid und gequollenen
Polyacrylamidteilchen umfassen. Ausflockung kann durch Zugabe der
wässrigen
Zusammensetzung zu den suspendierten Feststoffen auf eine dem Fachmann
im Allgemeinen gut bekannte Weise erreicht werden.
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Die
Hersteller und Lieferanten von Polyacrylamiden stellen dem Anwender
das Polymer typischerweise in konzentrierter Form zur Verfügung, um
Transportkosten zu senken. Konzentrierte Formen enthalten konzentrierte
Polymerlösungen,
trockene Polymere, Wasser-in-Öl-Emulsionen, Wasser-in-Öl-Mikroemulsionen, wässrige Dispersionen,
Dispersionen des Polymers in Öl
usw. Zur Umwandlung der konzentrierten Form in die dispergierte
Form, die für
eine bestimmte Anwendung erforderlich ist, vermischt der Anwender
die konzentrierte Form typischerweise mit einer solchen Menge an
Wasser, die zur Bereitstellung einer wässrigen Zusammensetzung mit
der gewünschten
Menge von dispergiertem Polyacrylamid erforderlich ist.
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Jede
Form an konzentriertem Polymer weist Vor- und Nachteile auf. Trockene
Formen, in denen das Polymer weniger hydratisiert ist, enthalten
im Allgemeinen etwa 5 bis etwa 30 % Wasser und tendieren folglich dazu,
eine vorteilhaft hohe Konzentration an aktivem Polymer aufzuweisen.
In vielen Fällen
weisen sie jedoch den Nachteil auf, dass sie schwieriger zu lösen sind
als andere Formen mit höheren
Wassermengen, in denen das Polymer eher völlig hydratisiert ist, insbesondere
wenn das Molekulargewicht des Polymers hoch ist, z. B. etwa 100.000
oder höher.
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Die
Dispersionsgeschwindigkeit trockener teilchenförmiger Polymere kann auch durch
die Teilchengröße beeinflusst
werden. In der kommerziellen Praxis werden dem Anwender trockene
Formen im Allgemeinen in Form von teilchenförmigen Polymerzusammensetzungen
mit einer zahlengemittelten Teilchengröße im Bereich von etwa 500
Mikron bis etwa 1500 Mikron geliefert. Wenn die Teilchen zu groß sind,
kann die Dispersion für
die praktische kommerzielle Verwendung zu langsam sein. Optimale
Dispersionsgeschwindigkeiten werden im Allgemeinen bei mittleren
Teilchengrößen beobachtet.
Kleinere Teilchengrößen sind
im Allgemeinen aufgrund von Handhabungsproblemen, z. B. Stauben,
Klumpen usw., nicht begünstigt.
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Polymerzusammensetzungen,
die Polyacrylamidteilchen mit einer Teilchengröße von etwa 300 Mikron oder
weniger aufweisen, können
besonders problematisch sein, da diese kleinen Teilchen im Allgemeinen langsamer
in Wasser dispergieren als größere Teilchen.
Beispiele 44–49
in US-Patent Nr.
5,849,862 zeigen, dass sich die kleineren Teilchen der ausgefällten und
sprühgetrockneten
Polyacrylamide langsamer lösten
als die entsprechenden agglomerierten Formen derselben Polyacrylamide
mit einer größeren Teilchengröße, siehe
Tabelle 9 in US-Patent Nr. 5,849,862. Es wird angenommen, dass kleinere
Teilchen langsamer dispergieren, da sie bei Kontakt mit Wasser eine
starke Neigung haben, aneinander zu haften und Kügelchen oder sogenannte "Fischaugen" zu bilden. Die Bildung
dieser Fischaugen ist im Allgemeinen nicht nur wegen ihrer Neigung
zu einer langsameren Dispersion unerwünscht, sondern auch, weil die
Fischaugen nicht ohne Weiteres durch kleinere Öffnungen passieren können und
folglich auf unerwünschte
Weise Ausrüstung
verstopfen und die Produktion verlangsamen können.
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Ein
Ansatz zur Lösung
des Problems einer langsamen Dispersion kleiner Polymerteilchen
ist die Agglomerierung der kleineren trockenen Teilchen zur Bildung
größerer trockener
Teilchen gewesen, die schneller dispergieren, siehe z. B. US-Patent
Nr. 5,849,862. Weitere Ansätze
zur Lösung
dieses Problems umfassen Dispergieren des Polymers in einen flüssigen Träger, in
dem das Polymer unlöslich
ist, zur Bildung einer Suspension danach Zugeben der Suspension
zu Wasser, siehe z. B. US-Patent Nr. 4,499,214; und Dispergieren des
Polymers in eine wässrige
Lösung
eines das Gleichgewicht einstellenden Mittels, siehe z. B. US-Patent Nr.
4,673,704. Diese Ansätze
waren jedoch nicht vollständig
zufriedenstellend, da sie zusätzliche
unangenehme und/oder kostenintensive Verfahrensschritte mit sich
brachten. Die Bildung von Fischaugen kann durch Zugeben des Polymers
zum Wasser mit einer extrem langsamen Geschwindigkeit vermieden
oder verringert werden, die resultierenden den Verzögerungen
bei der Produktion und/oder die geringe Menge an dispergiertem Polymer
in der resultierenden wässrigen
Zusammensetzung können
jedoch kommerziell unpraktisch sein. Die Fischaugen können in
Wasser über
längere
Zeiträume
gerührt
werden, bis sie dispergiert sind, dies kann die Fertigung aber auch
unerwünscht
verzögern.
Die Fischaugen können
aus der wässrigen
Zusammensetzung entfernt werden, beispielsweise filtriert werden,
ein Entfernen kann jedoch mühsam
sein und die resultierende wässrige
Zusammensetzung kann einen geringeren Polymergehalt als erwünscht aufweisen.
Das Dispersionsproblem kann zu einem gewissen Grad gemildert werden
durch Herstellen des trockenen Polymers in der Weise, dass die Bildung
von kleinen Polymerteilchen verhindert oder verringert wird, in
einigen Fällen
kann aber die natürliche
Tendenz des Verfahrens darin bestehen, kleine Teilchen zu produzieren,
siehe beispielsweise das Sprühtrocknungsverfahren
von US-Patent Nr. 5,849,862.
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Es
wurde eine grobe Vielfalt mechanischer Mittel und Techniken zum
Dispergieren von Polymeren in Wasser offenbart, siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 4,077,612; 4,086,663; 4,390,284; 4,507,470; 4,518,261; 4,529,794;
4,531,673; 4,603,156; 4,643,582; 4,688,945; 4,845,192; 4,874,588;
5,171,781; 5,344,619; 5,368,385; 5,407,975; 5,599,101; 5,626,422;
5,660,466; 5,879,080; 5,947,596 und WO 97/34945. Soweit uns bekannt
ist, betrifft jedoch keine dieser Offenbarungen insbesondere das
Problem schnell dispergierender, kommerziell bedeutsamer Mengen
sehr kleiner Polyacrylamidteilchen in Wasser zur Bereitstellung
einheitlicher wässriger
Zusammensetzungen, die dispergiertes Polymer enthalten.
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US 4,725,379 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion oder Lösung von
hydro-löslichem
Pulver, wie etwa Polyacrylamidpulver, wobei das Verfahren die Schritte
umfasst:
- (a) Platzieren des Pulvers in trockener
Form in ein Gefäß und Abziehen
des Pulvers daraus mit einer Geschwindigkeit von 0,6 kg/h bis 100
kg/h durch Mitreißen
des Pulvers in einem Gas; Fördern
des mitgerissenen Pulvers durch ein längliches Rohr, in welches Rohr
ein Fördergasstrom
mit einer Zufuhrgeschwindigkeit eingespeist wird, die so eingestellt
wird, dass die Konzentration des Pulvers in dem Fördergasstrom im
Bereich von 0,1 kg/m3 bis 1,0 kg/m3 liegt;
- (b) Passieren des Fördergasstroms
mit dem Pulver darin durch ein elektrostatisches Feld mit einer
Spannung im Bereich von 10 kV bis 40 kV, bezogen auf Erde, und
- (c) Dispergieren des in dem Fördergasstrom mitgerissenen
Pulvers in einer Menge an Wasser, die in einem Behälter aufbewahrt
wird, durch Auftreffen des Stroms auf die Oberfläche des Wassers und Rühren des Wassers,
so dass eine Reynolds-Zahl im Bereich von 1.000 bis 10.000 erhalten
wird, um eine schnelle Erneuerung einer Flüssigkeitsoberfläche auf
dem Wasser im Behälter
bereitzustellen.
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Hersteller
können
gelegentlich Chargen trockener Polyacrylamidteilchen herstellen,
die eine Teilchengröße unterhalb
der vom Anwender angegebenen Größe aufweisen,
d. h. "den Spezifikationen
nicht entsprechende" Chargen.
Diese Chargen stellen häufig
ein Problem für
den Hersteller dar, der sich oft entscheiden muss, diese entweder
unter erheblichem finanziellem Aufwand zu entsorgen oder sie mit
einem erheblichen Preisnachlass dem Anwender zu überlassen, wobei möglicherweise
der Ruf des Herstellers hinsichtlich seiner Qualität gefährdet ist.
Soweit uns bekannt ist, beliefert derzeit kein Hersteller den Flockungsmarkt
mit kommerziell bedeutsamen Mengen an trockenen Polyacrylamiden
mit einer zahlengemittelten Teilchengröße unter etwa 300 Mikron als
Teil der regulären
den Spezifikationen entsprechenden Fertigung. Für Hersteller wäre es günstig, den
Markt direkt mit kleinen Polyacrylamidteilchen beliefern zu können. Bei
dem vorstehend genannten Sprühtrocknungsverfahren,
bei dem eine natürliche
Tendenz zur Bildung kleiner Polyacrylamidteilchen besteht, könnte die
Notwendigkeit einer Agglomeration vermieden oder verringert werden.
Hersteller könnten auch
von dem Verkauf von den Spezifikationen nicht entsprechender Chargen
profitieren, ohne ihren wertvollen Ruf zu gefährden. Es besteht jedoch offenbar
keine Nachfrage nach kleinen Polyacrylamidteilchen, was direkt mit
den verschiedenen vorstehend genannten Problemen und insbesondere
dem Problem des Dispergierens kleiner Polyacrylamidteilchen in Wasser
in Zusammenhang steht. Aus diesem Grund besteht weiterhin ein Bedarf
nach einem Verfahren, das eine Lösung
des Dispersionsproblems bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Verbesserung der Dispersion einer Polymerzusammensetzung
in Wasser bereitgestellt, umfassend (a) das Bereitstellen einer
trockenen Polymerzusammensetzung umfassend eine Mehrzahl von Polyacrylamidteilchen,
wobei wenigstens etwa 90 Gew.-% der Polyacrylamidteilchen eine Teilchengröße von etwa
300 Mikron oder weniger aufweisen, (b) das Bereitstellen eines Stroms
sich bewegenden Wassers, (c) das Trennen der Polyacrylamidteilchen
voneinander zur Bildung eines luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen
und (d) das In-Berührung-Bringen
des luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen mit einer
Geschwindigkeit von 10 Gramm pro Minute oder mehr mit dem Strom sich
bewegenden Wassers zur Ausbildung einer wässrigen Zusammensetzung, umfassend
etwa 0,01 Gew.-% oder mehr des dispergierten Polymers bezogen auf
das Gesamtgewicht der wässrigen
Zusammensetzung, wobei die trockene Polymerzusammensetzung oder
das dispergierte Polymer ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht
von etwa 100.000 oder mehr aufweist und wobei das Trennen und das
In-Berührung-Bringen
so wirksam sind, dass mehr als etwa 90 Gew.-% der wässrigen
Zusammensetzung innerhalb von 15 Minuten nach Ausbildung der wässrigen
Zusammensetzung durch ein 50-Mesh-Sieb passiert.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Verbesserung der Dispersion von
kleinen Polyacrylamidteilchen in Wasser zur Ausbildung von wässrigen
Zusammensetzungen bereit, die kommerziell nützliche Mengen homogen dispergierter
Polyacrylamide umfassen. Die mittels dieses Verfahrens ausgebildeten
wässrigen
Zusammensetzungen weisen einen derart niedrigen Gehalt an Fischaugen
auf, dass mehr als etwa 90 Gew.-% der wässrigen Zusammensetzung innerhalb
von etwa 15 Minuten nach Ausbildung durch ein 50-Mesh-Sieb passiert. Diese
schnelle und wirksame Dispersion von Polymerteilchen in Wasser wird
durch Trennen der trockenen Polyacrylamidteilchen voneinander zur
Bildung eines luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen,
anschließendes
In-Berührung-Bringen des luftgetragenen
Stroms mit einem Strom sich bewegenden Wassers (flowing water) zur
Ausbildung der gewünschten
wässrigen
Zusammensetzungen erreicht.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
umfasst ferner das Zugeben der wässrigen
Zusammensetzung zu suspendierten Feststoffen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Verbesserung der
Dispersion einer Polymerzusammensetzung in Wasser oder anderen wässrigen
Lösungen
bereit. Die Polymerzusammensetzung ist vorzugsweise trocken und
umfasst eine Mehrzahl von Polyacrylamidteilchen. In diesem Zusammenhang
bedeutet "trocken", dass die Polymerzusammensetzung
etwa 30 Gew.-% Wasser oder weniger, vorzugsweise etwa 5 bis etwa
30 Gew.-% Wasser, stärker
bevorzugt etwa 8 bis etwa 15 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, umfasst. Der Begriff "Polyacrylamid" umfasst jedes kationische, anionische, nichtionische
oder amphotere Polymer, das Wiederholungseinheiten von Acrylamid
oder Methacrylamid umfasst. Die vorliegenden Polyacrylamide sind
zweckmäßigerweise
Vinyladditionspolymere und können
mittels Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann im Allgemeinen
bekannt sind, vorzugsweise mittels Homopolymerisation von Acrylamid
oder Copolymerisation von Acrylamid mit kationischen, anionischen
und/oder nichtionischen Comonomeren. Geeignete kationische Comonomere
umfassen Diallyldialkylammoniumhalogenide, die Säure und quartären Salze
von Dialkylaminoalkyl(alk)acrylaten und Dialkylaminoalkyl(alk)acrylamiden,
vorzugsweise das quartäre
Methylchlorid-, Benzylchlorid- und Dimethylsulfatsalz von Dimethylaminoethylacrylat,
Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylamid, Dimethylaminoethylmethacrylamid und Diethylaminoethylacrylat,
am stärksten
bevorzugt Diallyldimethylammoniumchlorid und das quartäre Methylchloridsalz
von Dimethylaminoethylacrylat. Geeignete anionische Comonomere umfassen
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Salze davon, vorzugsweise
Acrylsäure
und Natriumacrylat. Geeignete nichtionische Comonomere umfassen
Acrylnitril und Alkyl(meth)acrylate, wie etwa Methylacrylat, Methylmethacrylat
und Ethylacrylat. Die vorliegenden Polyacrylamide können auch
durch Nach-Reaktion
von Polyacrylamiden auf eine dem Fachmann gut bekannte Weise durch
Umsetzen des Polyacrylamids mit einem Reagenz, welches die chemische
Struktur des Polymers verändern
kann, gebildet werden. Geeignete Nach-Reaktionen von Polyacrylamid umfassen
Hydrolyse mit einer Säure
oder Base zur Produktion von hydrolysiertem Polyacrylamid, Mannich-Reaktion
(mit fakultativer anschließender
Quaternisierung zur Produktion eines quartären Mannich-Polyacrylamids)
und Umsetzung mit Hydroxylamin (oder einem Salz davon) zur Produktion
von hydroxamiertem Polyacrylamid. Kationische und anionische Polyacrylamide
sind bevorzugt.
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Die
vorliegenden Polyacrylamide können
in Gegenwart von Vernetzungsmitteln oder Verzweigungsmitteln, wie
etwa Methylenbisacrylamid, und/oder in Gegenwart von Kettenübertragungsmitteln,
wie etwa Isopropanol und Milchsäure,
hergestellt werden. Mit zunehmender Menge an Vernetzungsmittel tendiert
die resultierende wässrige
Zusammensetzung von dispergiertem Polymer dazu, größere Mengen
an wasserquellbarem Polymer zu enthalten. Mit abnehmender Menge
an Vernetzungsmittel neigt die resultierende wässrige Zusammensetzung von
dispergiertem Polymer dazu, geringere Mengen an wasserquellbarem
Polymer zu enthalten. Kettenübertragungsmittel
neigen dazu, das Molekulargewicht des Polymers zu senken und lösliche Polymere
bereitzustellen, die ansonsten aufgrund der Gegenwart von Vernetzungsmitteln
wasserquellbar wären. Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen können
wässerlösliches
dispergiertes Polymer oder wasserquellbares dispergiertes Polymer
oder Gemische davon enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Polyacrylamide
können
unter Verwendung von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann
im Allgemeinen gut bekannt sind, einschließlich der Polymerisation in
Lösung,
Wasser-in-Öl-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Mikroemulsion
oder wässriger
Dispersion, vorzugsweise Wasser-in-Öl-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Mikroemulsion. Polyacrylamidteilchen
können
mittels Verfahren gebildet werden, die dem Fachmann gut bekannt
sind, beispielsweise mittels Vermahlen oder Pulverisieren einer in
Lösung
polymerisierten Masse an trockenem Polyacrylamid. Sprühgetrocknete
Polyacrylamidteilchen sind bevorzugt und können durch Sprühtrocknen
einer Polyacrylamid enthaltenden Dispersion, Wasser-in-Öl-Emulsion, Wasser-in-Öl-Mikroemulsion
wie in US-Patent Nr. 5,849,862 beschrieben, die hier durch Bezugnahme eingeschlossen
ist, hergestellt werden.
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Die
Vorteile des vorliegenden Verfahrens lassen sich am besten beurteilen,
wenn die Polymerzusammensetzung kleine Polyacrylamidteilchen umfasst,
deren Dispersion mittels herkömmlicher
Verfahren sich bisher als sehr schwierig gestaltet hat. Vorzugsweise
wenigstens etwa 90 Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyacrylamidteilchen
in der Polymerzusammensetzung, der Polyacrylamidteilchen in der
trockenen Polymerzusammensetzung weisen eine Teilchengröße von etwa
300 Mikron oder weniger auf. Die Polymerzusammensetzung weist vorzugsweise
eine zahlengemittelte Teilchengröße von etwa
200 Mikron oder weniger, stärker
bevorzugt 150 Mikron oder weniger auf. Teilchengröße und Verteilung
können
mittel Siebtechniken, die dem Fachmann gut bekannt sind, unter Verwendung
von Standardsieben, wie in ASTM E 11-95 beschrieben, ermittelt werden.
Wenn die vorliegenden Verfahren wie hier beschrieben ausgeübt werden,
sind die Dispersionsgeschwindigkeiten dieser trockenen Polymerzusammensetzungen
häufig ähnlich den,
oder gelegentlich schneller als die, Dispersionsgeschwindigkeiten
vergleichbarer Zusammensetzungen, die größere Polyacrylamidteilchen
umfassen oder eine größere zahlengemittelte Teilchengröße aufweisen.
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Die
vorliegenden trockenen Polymerzusammensetzungen können dem
Anwender auf zahlreichen Wegen bereitgestellt werden. Die Bereitstellung
der trockenen Polymerzusammensetzungen kann den Erhalt zweckmäßig verpackter
trockener Polymerzusammensetzungen und das Überführen des verpackten Inhalts an
einen Ort, der für
die anschließenden
Schritte des Trennens und In-Berührung-Bringens
geeignet ist, beinhalten. Beispiele für geeignete Verpackungen sind
Fässer
und Säcke.
Die Verpackung ist vorzugsweise feuchtigkeitsundurchlässig. Stauben
ist im Allgemeinen während
des Bereitstellungsverfahrens unerwünscht, da es zu Materialverlusten
an die nähere
Umgebung führen
kann und eine Gefahr für
die Gesundheit und Sicherheit von Beschäftigten darstellen kann. Die
Bereitstellung der trockenen Polymerzusammensetzungen ist vorzugsweise
im Wesentlichen staubfrei, sodass weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 0,1 Gew.-%, der trockenen Polymerzusammensetzung während des
Bereitstellungsverfahrens verloren geht. Stärker bevorzugt werden die vorliegenden
trockenen Polymerzusammensetzungen in Säcken oder Fässern erhalten, die im Wesentlichen
feuchtigkeitsundurchlässig
sind und die mit Auslassventilen oder Austragsrinnen ausgerüstet sind,
die bedeckt oder abgedichtet sind, um das Austreten von Staub zu
verhindern oder zu reduzieren, damit sich die trockenen Polymerzusammensetzungen
auf eine im Wesentlichen staubfreie Weise überführen lassen. Am stärksten bevorzugt
werden die trockenen Polymerzusammensetzungen vom Anwender in einem ausgekleideten
Super Sack® (oder
einem ähnlichen
Produkt) erhalten, der im Handel von B.A.G. Corp., Dallas, Tex.,
USA, erhältlich
ist, und wobei der Inhalt direkt auf das Zufuhrende eines geeigneten
Mittels zum Trennen und In-Berührung-Bringen überführt wird,
mittels Anbringen des Super Sack® auf
dem Mittel und Öffnen
der Austragsrinne am unteren Ende des Super Sack® (oder
eines ähnlichen
Produkts) gemäß den Anweisungen des
Herstellers für
die jeweilige Verpackungsart.
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Die
vorliegenden Verfahren werden zweckmäßigerweise durch Trennen der
Polyacrylamidteilchen voneinander zur Bildung eines luftgetragenen
Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen und In-Berührung-Bringen
des luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen mit einem
Strom sich bewegenden Wassers zur Ausbildung einer wässrigen
Zusammensetzung ausgeübt.
Polyacrylamidteilchen neigen dazu, aneinander zu haften, wenn die
Teilchen zusammengepackt werden, beispielsweise wenn sie zum Versand oder
zur Lagerung verpackt sind, was zu Klumpen aus vielen Hunderten
oder Tausenden von Polyacrylamidteilchen führt, die in Wasser schwer zu
dispergieren sind. Der Zweck des Trennungsschrittes ist es, diese Klumpen
auseinander zu brechen (break apart) und die Polyacrylamidteilchen
in Form eines luftgetragenen Stroms zu dispergieren, in denen die
Polyacrylamidteilchen voneinander getrennt sind. Das Trennen kann
mittels jedes geeigneten Verfahrens erreicht werden, das diesen
Zweck erfüllt.
In einigen Fällen
können
jegliche Klumpen in der Polymerzusammensetzung mechanisch auseinander
gebrochen werden, beispielsweise durch Zwangssieben der Polymerzusammensetzung
durch ein Sieb mit passender Maschenweite oder mittels eines Schneckenförderers,
und der luftgetragene Strom kann dann durch Streuen oder Sprühen der
Polyacrylamidteilchen in einen sich bewegenden Wasserstrom ausgebildet
werden. In anderen Fällen
kann es erforderlich sein, der Polymerzusammensetzung eine größere Menge
mechanischer Energie zuzuführen,
um einen geeigneten luftgetragenen Strom auszubilden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die Trennung durch Zugeben der Polymerzusammensetzung in das
Zentrum einer sich drehenden Scheibe oder eines sich drehenden Flügelrads
erreicht, stärker
bevorzugt eines Flügelrads
einer Zentrifugalpumpe einer Zentrifugaldispersionseinheit, die
mit etwa 900 bis 9.000 Umdrehungen pro Minute (Umdr./Min), vorzugsweise
3.000 bis 6.000 Umdr./Min, betrieben wird, wie etwa ausführlich in
den US-Patentschriften
Nr. 5,407,975; 5,599,101 und 5,879,080 beschrieben ist, wobei diese
alle durch Bezugnahme eingeschlossen sind. In dieser Ausführungsform
wird ein luftgetragener Strom getrennter Polyacrylamidteilchen hergestellt,
wenn die Polyacrylamidteilchen nach außen aus dem Zentrum des sich
drehenden Flügelrads
ausgestoßen
werden. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Trennung
durch Passieren der Polymerzusammensetzung durch ein Sieb erreicht,
um die Klumpen aufzubrechen, wonach ein luftgetragener Strom getrennter
Polyacrylamidteilchen hergestellt wird, mittels Saugen der Teilchen
in das Zufuhrrohr einer Saugstrahlpumpe, vorzugsweise das Zufuhrrohr
einer Saugstrahlpumpe mit einem Druck von 684 Torr (0,9 Atmosphären) oder
weniger. Saugstrahlpumpen und die Verwendung des Bernoulli-Prinzips zur Herstellung
von subatmosphärischen
Drücken
sind dem Fachmann gut bekannt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung ist "luftgetragener
Strom getrennter Polyacrylamidteilchen" ein weit gefasster Begriff, der Ströme umfasst,
in denen die getrennten Polyacrylamidteilchen von Luft umgeben sind,
sowie Ströme,
in denen die getrennten Polyacrylamidteilchen von anderen Gasen
oder Gemischen davon, beispielsweise Stickstoff, Helium, Sauerstoff
usw., umgeben sind.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
zweckmäßig durch
In-Berührung-Bringen
des luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen mit einem
sich bewegenden Wasserstrom ausgeübt werden. In diesem Zusammenhang
ist "Wasser" ein weit gefasster
Begriff, der verschiedene Typen von Wasser und wässrigen Lösungen umfasst, einschließlich frischen
Wassers, wieder aufbereiteten Brauchwassers, Wassers, das bereits
dispergiertes Polymer enthält,
usw. Geeignete Mittel zum Trennen und In- Berührung-Bringen
sind in US-Patent Nr. 4,643,582 beschrieben. Ein geeignetes Mittel
zum Trennen und In-Berührung-Bringen
ist das POLYMAIR Modell 512-Polyelektrolyt-Processing-Modul,
im Handel erhältlich
von Acrison, Inc., aus Moonachie, N.J., USA. In bevorzugten Ausführungsformen,
in denen Trennung durch Zugeben der Polyacrylamidteilchen in das
Zentrum eines sich drehenden Flügelrads
erreicht wird, ist der Strom sich bewegenden Wassers, wie ausführlich in
US-Patent Nr. 5,407,975; 5,599,101 und 5,879,080 beschrieben, vorzugsweise
um den Umfang des Flügelrads
angeordnet. Ein bevorzugtes Mittel zur Ausübung der vorliegenden Erfindung
mit einem sich drehenden Flügelrad
und einem im Umfang angeordneten Strom sich bewegenden Wassers ist
ein POWDERCATTM-"Trocken-Polymer-Processing-System", im Handel erhältlich von
Norchem Industries, Tinley Park, Ill., USA. In bevorzugten Ausführungsformen,
in denen Trennen durch Passieren der Polyacrylamidteilchen durch
ein Sieb und ein Saugstrahl-Zufuhrrohr mit einem Druck von 684 Torr
oder weniger erreicht wird, ist der Strom sich bewegenden Wassers
vorzugsweise derselbe Strom, der zur Bereitstellung des subatmosphärischen
Drucks in der Saugstrahlpumpe mittels des Bernoulli-Effekts verwendet
wird. Ein bevorzugtes Mittel zur Ausübung der vorliegenden Erfindung
mit einem Saugstrahl-Zufuhrrohr, Sieb und Strom sich bewegenden Wassers
ist ein POL-E-DUC®-"Polymer-Makedown-System", im Handel erhältlich von
ProFlow, Inc., aus North Haven, Conn., USA.
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Das
In-Berührung-Bringen
der Polyacrylamidteilchen mit dem sich bewegenden Wasserstrom wird zweckmäßig derart
durchgeführt,
dass eine wässrige
Zusammensetzung resultiert, die etwa 0,01 Gew.-% oder mehr dispergiertes Polymer,
vorzugsweise 0,05 Gew.-% oder mehr, stärker bevorzugt 0,1 Gew.-% oder
mehr, am stärksten
bevorzugt 0,2 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der
wässrigen
Zusammensetzung, umfasst. In einigen Fällen kann die wässrige Zusammensetzung
mehr als 5 Gew.-% dispergiertes Polymer, bezogen auf das Gesamtgewicht
der wässrigen
Zusammensetzung, enthalten, typischerweise enthält sie jedoch etwa 5 Gew.-%
oder weniger dispergiertes Polymer, vorzugsweise etwa 2 Gew.-% oder
weniger, am stärksten
bevorzugt etwa 1 Gew.-% oder weniger, bezogen auf dieselbe Grundlage.
Das In-Berührung-Bringen des
luftgetragenen Stroms getrennter Polyacrylamidteilchen mit dem Strom
sich bewegenden Wassers wird zweckmäßig durch Zugeben der Polyacrylamidteilchen
zu dem Wasser mit einer industriell nützlichen Geschwindigkeit von
etwa 10 Gramm Polyacrylamidteilchen pro Minute oder mehr, vorzugsweise
etwa 20 Gramm pro Minute oder mehr, am stärksten bevorzugt etwa 100 bis
etwa 2000 Gramm pro Minute, durchgeführt. Geeignete wässrige Zusammensetzungen
mit der gewünschten
Menge an darin dispergiertem Polyacrylamid, können durch langsameres Zugeben
der Polyacrylamidteilchen hergestellt werden, für die praktische industrielle
Verwendung sind jedoch üblicherweise
höhere
Geschwindigkeiten erwünscht.
Das Wasser wird zweckmäßigerweise
mit einer Geschwindigkeit bewegt, die so wirksam ist, dass unter
Berücksichtigung
der Geschwindigkeit, mit der die Polyacrylamidteilchen mit dem Wasser
in Berührung
kommen, wässrige
Zusammensetzungen mit der gewünschten
Menge an dispergiertem Polymer erzeugt werden. Falls sich der Strom
sich bewegenden Wassers zu schnell bewegt, kann die Menge an dispergiertem
Polymer in der wässrigen Zusammensetzung
geringer als erwünscht
sein. Unter Verwendung dieser Richtlinien können Routineversuche zur Bestimmung
der gewünschten
Bewegungsgeschwindigkeit für
den Strom sich bewegenden Wassers durchgeführt werden.
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Es
wird bevorzugt, dass der luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen
mit dem Strom sich bewegenden Wassers bald nach Trennung der Polyacrylamidteilchen
voneinander in Berührung
gebracht wird, vorzugsweise innerhalb weniger Sekunden oder Bruchteile
einer Sekunde, um die Neigung der luftgetragenen Teilchen, sich
abzusetzen und/oder aneinander zu haften, zu senken. Das Erzielen
der gewünschten
Menge an dispergiertem Polymer kann über Routineversuche durch Steuerung
des Stroms sich bewegenden Wassers, so dass sich dieser im Verhältnis zu
der Geschwindigkeit, mit der der luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen
mit dem sich bewegenden Wasserstrom in Berührung gebracht wird, nicht
zu schnell bewegt, oder durch Steuerung der Geschwindigkeit, mit
der der luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen produziert und mit
dem Wasser in Berührung
gebracht wird, erreicht werden.
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Das
Trennen und In-Berührung-Bringen
werden zweckmäßigerweise
zusammen auf wirksame Weise durchgeführt, so dass mehr als etwa
90 Gew.-% der wässrigen
Zusammensetzung innerhalb von etwa 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb
von etwa 10 Minuten, am stärksten
bevorzugt innerhalb von etwa 5 Minuten, nach Ausbildung der wässrigen
Zusammensetzung durch ein 50-Mesh-Sieb passiert. Wenn das Trennen
nicht wirksam durchgeführt
wird, kann der luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen Klumpen
enthalten, die bei Berührung
mit Wasser Fischaugen bilden, welche nicht durch das 50-Mesh-Sieb
passieren. Wenn das In-Berührung-Bringen
nicht wirksam durchgeführt
wird, da sich der Wasserstrom zu langsam bewegt, können die eintretenden
luftgetragenen Polyacrylamidteilchen durch Berühren von und Anhaften an nassen
Polyacrylamidteilchen auf der Oberfläche des Stroms sich bewegenden
Wassers, die noch nicht durch die Bewegung des Wassers mitgerissen
wurden, Fischaugen bilden. wird Fischaugenbildung festgestellt,
kann es erforderlich sein, die Polyacrylamidteilchen im luftgetragenen
Strom wirksamer voneinander zu trennen, beispielsweise durch Senken
der Zufuhrgeschwindigkeit der Polymerzusammensetzung oder durch
Erhöhen
der Menge an mechanischer Energie, die der Polymerzusammensetzung
zugeführt
wird. Unter Verwendung dieser Richtlinien können geeignete Bedingungen
für das
Trennen und In-Berührung-Bringen
durch Routineversuche bestimmt werden.
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Die
Schritte des Trennens und In-Berührung-Bringens
wurden erfindungsgemäß durchgeführt, wenn das
Polymer in der resultierenden wässrigen
Zusammensetzung so gut dispergiert ist, dass mehr als etwa 90 Gew.-%,
vorzugsweise mehr als etwa 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der wässrigen
Zusammensetzung, innerhalb von etwa 15 Minuten, vorzugsweise innerhalb
von etwa 10 Minuten, am stärksten
bevorzugt innerhalb von etwa 5 Minuten, nach Ausbildung der wässrigen
Zusammensetzung durch ein 50-Mesh-Sieb passiert. Folglich ist ein
einfacher Siebfiltertest zur Bestimmung der Wirksamkeit der Schritte
des Trennens und In-Berührung-Bringens
geeignet. In diesem Zusammenhang hat ein "50-Mesh-Sieb" die in ASTM E 11-95, "Standard Specification
for Wire Cloth and Sieves for Testing Purposes," für
eine Siebbezeichnung von 300 μm
(Standard) oder Nr. 50 (Alternative) beschriebene Bedeutung. ASTM
E 11-95 ist hierin spezifisch durch Bezugnahme eingeschlossen, um
das vorliegende 50-Mesh-Sieb zu beschreiben. Das vorliegende 50-Mesh-Sieb
ist folglich ein quadratisches Maschensieb mit einer mittleren Maschenweite
(Abstand zwischen Paralleldrähten,
in der Mitte der Masche bzw. Öffnung
(mesh) gemessen) von 300 μm.
Geeignete 50-Mesh-Siebe sind im Handel von Gilson Company, Inc.,
aus Lewis Center, Ohio, USA, erhältlich.
Der Versuch wird zweckmäßig so durchgeführt, dass
zuerst die Zufuhrgeschwindigkeit der Polymerzusammensetzung und
des sich bewegenden Wassers gewählt
wird, so dass ein geeignetes Volumen, beispielsweise etwa 100 Liter
oder mehr, einer wässrigen
Zusammensetzung mit der gewünschten
Konzentration an dispergiertem Polymer erzeugt wird. Dann wird das
Trennen wie vorstehend beschrieben durchgeführt, beispielsweise durch Zugeben der
Polymerzusammensetzung in das Zentrum eines Flügelrads, wie in US-Patent Nr.
5,407,975; 5,599,101 und 5,879,080 beschrieben. Anschließend wird
der resultierende luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen mit
dem Strom sich bewegenden Wassers in Berührung gebracht. Die wässrige Zusammensetzung
gilt für
die Zwecke dieser Erfindung als "ausgebildet", sobald der luftgetragene
Strom Polyacrylamidteilchen mit dem Strom an sich bewegendem Wasser
in Berührung
kommt. Die resultierende wässrige
Zusammensetzung, die dispergiertes Polymer umfasst, wird dann in
einem Auffangbehälter
gesammelt und das Trennen und In-Berührung-Bringen wird für den Versuchszeitraum
fortgesetzt, beispielsweise etwa 5, etwa 10 oder etwa 15 Minuten,
gemessen ab dem Zeitpunkt, zu dem die wässrige Zusammensetzung "ausgebildet" wurde. Am Ende des Versuchszeitraums
wird sofort eine Probe von 300 Millilitern (ml) der wässrigen
Zusammensetzung, die im Auffangbehälter gesammelt wurde, genommen,
gewogen und durch ein etwa 6 Zoll mal 6 Zoll großes, vorgewogenes 50-Mesh-Sieb filtriert,
das zu einem Becher mit einem Durchmesser von etwa 4 Zoll geformt
ist. Fischaugen, die nach dem Filtrieren auf dem Sieb verbleiben,
werden mit einigen Millilitern frischem Wasser abgespült und das
Sieb mit den nassen Fischaugen wird sofort gewogen und das Gewicht
der nassen Fischaugen durch Differenzwägung bestimmt. Das Gewicht
der Fischaugen wird dann von dem Gewicht der 300-ml-Probe vor dem
Filtrieren abgezogen, um das Gewicht der wässrigen Zusammensetzung zu
bestimmen, die durch das 50-Mesh-Sieb passiert ist, welches dann
durch das Gewicht der 300-ml-Probe vor dem Filtrieren dividiert
und mit 100 multipliziert wird, um den gewichtsprozentualen Anteil
der wässrigen
Zusammensetzung zu ermitteln, der während des Versuchszeitraums
nach Ausbildung der wässrigen
Zusammensetzung durch ein 50-Mesh-Sieb
passiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann mit Polyacrylamiden mit einem breiten
Spektrum an Molekulargewichten ausgeübt werden, ist jedoch bei hohem
Molekulargewicht besonders wertvoll, da Polyacrylamide mit zunehmendem
Molekulargewicht zu einer langsameren Dispersion neigen. Die vorliegende
Erfindung wird zweckmäßigerweise
ausgeübt,
wenn die Polymerzusammensetzung oder das dispergierte Polymer ein
gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von etwa 100.000 oder mehr,
vorzugsweise etwa 1.000.000 oder mehr, am stärksten bevorzugt etwa 10.000.000
oder mehr aufweist. Gewichtsgemittelte Molekulargewichte können mittels Lichtstreuung
unter Verwendung von im Handel erhältlichen Instrumenten und dem
Fachmann gut bekannten Techniken bestimmt werden.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen können
zum Ausflocken suspendierter Feststoffe verwendet werden, indem
die wässrige
Zusammensetzung in einer für
das Ausflocken der Feststoffe wirksamen Menge zu den suspendierten
Feststoffen gegeben wird. Geeignete Dosen einer wässrigen
Zusammensetzung, die zum Ausflocken suspendierte Feststoffe wirksam
sind, können
im Bereich von etwa 1 bis etwa 10.000 Teilen Polymer pro Teil trockene
Feststoffe in den suspendierten Feststoffen liegen und können durch
Routineversuche auf für
den Fachmann gut bekannte Weise bestimmt werden. Die wässrige Zusammensetzung
kann den suspendierten Feststoffen direkt zugegeben werden oder
die wässrige
Zusammensetzung kann mit Wasser zur Ausbildung einer Behandlungslösung verdünnt werden,
die dann den suspendierten Feststoffen zugegeben wird. Bevorzugte
Behandlungslösungen
enthalten etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis etwa
1 Gew.-% dispergiertes Polymer, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Behandlungslösung.
Beispiele für
bevorzugte suspendierte Feststoffe, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen oder verdünnten
wässrigen
Zusammensetzungen behandelt werden können, umfassen biologische
Feststoffe, (einschließlich
Abwasserschlämme,
Lebensmittel- und Pflanzenfeststoffe und biotechnologischer Feststoffe),
mineralische Aufschlämmungen, öliges Wasser
und Celluloseaufschlämmungen.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele veranschaulicht,
wobei Beispiele mit dem Suffix "C" Vergleichsbeispiele
darstellen. Alle hier genannten Prozentangaben sind Gewichtsprozentangaben,
die – wenn
nicht anders angegeben – auf
das Gesamtgewicht bezogen sind.
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BEISPIELE
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POLYACRYLAMIDTEILCHEN
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Tabelle
1 unten zeigt die Polymerzusammensetzungen (umfassend Polyacrylamid-(PAM)-Teilchen), die
in den nachfolgenden Beispielen verwendet wurden. Die Polymere A,
B und C wurden durch Sprühtrocknung
der entsprechenden Emulsionen, wie in US-Patent Nr. 5,849,862 beschrieben,
erhalten. Die Polymere D und E sind agglomerierte Versionen von
Polymer A bzw. B. Die Agglomeration wurde wie in US-Patent Nr. 5,849,862
beschrieben durchgeführt.
Polymer F war das anionische PAM Superfloc A-130HMW®, im
Handel erhältlich
von Cytec Industries, Inc, West Paterson, N.J., USA. Tabelle 1 zeigt
die zahlengemittelte Teilchengröße (Mikron)
jeder teilchenförmigen
Polymerprobe und den gewichtsprozentualen Anteil mit einer Größe von 300
Mikron oder weniger jeder Probe.
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BEISPIEL 1C–4C
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Proben
der Polymere A, B, D und E mit einem Gewicht von jeweils 0,6 Gramm
wurden mit einer Geschwindigkeit von etwa 2–3 Gramm pro Minute zur Ausbildung
wässriger
Zusammensetzungen in die Seite des Wirbels von vier getrennten gerührten 300-Gramm-Proben
Wasser gestreut. Der Vergleich von Polymer A mit D und Polymer B
mit E ergab, dass die Dispersionsgeschwindigkeiten etwa gleich waren
und dass die Dispersion nach etwa 90 Minuten vollständig war,
was anhand einer Verfolgung der Viskosität der resultierenden wässrigen
Zusammensetzungen in Abhängigkeit
von der Zeit und durch Bestimmen der Dispersionseigenschaften jedes
Polymers ermittelt wurde. Dieser Versuch zeigt, dass bei verhältnismäßig langsamen
Zugabegeschwindigkeiten, d. h., weniger als 10 Gramm pro Minute,
im Wesentlichen keine Unterschiede zwischen großen und kleinen Polyacrylamidteilchen
bei der Dispersionsgeschwindigkeit auftreten.
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BEISPIEL 5C–8C
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Proben
der Polymere A, B, D und E mit einem Gewicht von jeweils 0,6 Gramm
wurden mit einer Geschwindigkeit von etwa 30–40 Gramm pro Minute zur Ausbildung
wässriger
Zusammensetzungen in die Seite des Wirbels von vier getrennten gerührten 300-Gramm-Proben
Wasser gestreut. Die Polymere A und B bildeten Klumpen im Wasser,
die auch nach 330 Minuten langem Rühren noch nicht dispergiert
waren. Die Polymere D und E waren jedoch nach 330 Minuten langem
Rühren
vollständig
dispergiert. Dieser Versuch zeigt, dass kleinere Polyacrylamidteilchen
bei verhältnismäßig hohen
Zugabegeschwindigkeiten, d. h., mehr als 10 Gramm pro Minute, sehr
viel langsamer und weniger einheitlich dispergieren als große Polyacrylamidteilchen.
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BEISPIEL 9–14C
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Es
wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei der Polymere A, B,
C und F mit einer Geschwindigkeit von 1400 Gramm pro Minute in das
Zentrum des sich drehenden Flügelrads
eines POWDERCATTM-"Trocken-Polymer-Processing-Systems", im Handel erhältlich von
Norchem Industries, Tinley Park, Ill., USA, zugegeben wurden. Der
resultierende luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen wurde mit
einem Strom sich bewegenden Wassers in Berührung gebracht, der um den
Umfang des Flügelrads
des Systems angeordnet war. Im System wurden wässrige Zusammensetzungen (mit
den nachstehend in Tabelle 2 dargestellten gewichtsprozentualen
Konzentrationen von dispergiertem Polymer bezogen auf das Gesamtgewicht)
ausgebildet, als der luftgetragene Strom Polyacrylamidteilchen mit
dem Strom sich bewegenden Wassers in Berührung kam. Die resultierenden
wässrigen
Zusammensetzungen, die dispergiertes Polymer umfassten, wurden in
einem Auffangbehälter
gesammelt und die Qualität
der Dispersion wurde in regelmäßigen Zeitabständen, gemessen (in
Minuten) ab dem Zeitpunkt der Ausbildung, durch Entnahme von 300-ml-Proben
der wässrigen
Zusammensetzungen bestimmt. Die 300-ml-Proben wurden durch ein etwa
6 Zoll mal 6 Zoll großes,
vorgewogenes 50-Mesh-Sieb filtriert, das zu einem Becher mit einem
Durchmesser von etwa 4 Zoll geformt war. Jegliche Fischaugen, die
nach Filtrieren auf dem Sieb verbleiben, wurden mit einigen Millilitern
frischem Wasser abgespült
und das Sieb mit den nassen Fischaugen wurde sofort gewogen und
das Gewicht der nassen Fischaugen durch Differenzwägung bestimmt.
Das Gewicht der Fischaugen wurde dann von dem Gewicht der 300-ml- Probe vor dem Filtrieren
abgezogen, um das Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung zu bestimmen, die durch das 50-Mesh-Sieb passierte, welches dann durch
das Gewicht der 300-ml-Probe vor dem Filtrieren dividiert und mit
100 multipliziert wurde, um den gewichtsprozentualen Anteil der
wässrigen
Zusammensetzung zu ermitteln, der während des Versuchszeitraums
nach Ausbildung der wässrigen
Zusammensetzung durch ein 50-Mesh-Sieb passierte. Die Ergebnisse
gehen nachstehend aus Tabelle 2 hervor und zeigen, dass PAMs (Polyacrylamide)
mit kleiner Teilchengröße mittels
der erfindungsgemäßen Verfahren
schneller zur Herstellung von wässrigen
Zusammensetzungen dispergiert werden können als bei Verwendung eines
PAM mit großer Teilchengröße.
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BEISPIEL 15–18C
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Die
Polymere A, B, D und E wurden wie in den Beispielen 9–14C dispergiert,
mit der Ausnahme, dass die Polymere mit einer Geschwindigkeit von
etwa 450 Gramm pro Minute zugegeben wurden, um wässrige Zusammensetzungen mit
einer Konzentration von etwa 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht,
auszubilden. Die Ergebnisse gehen nachstehend aus Tabelle 3 hervor.
Diese Ergebnisse zeigen, dass kleine Polyacrylamidteilchen durch
die erfindungsgemäßen Verfahren
genauso rasch oder sogar rascher dispergiert werden können als
größere Teilchengrößen desselben
Polymers.
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BEISPIEL 19C
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Ein
Versuch wurde unternommen, Polymer B zur Ausbildung einer wässrigen
Zusammensetzung mit einer Polymerkonzentration von 0,4 % unter Verwendung
einer Löseeinheit
Modell 7020, im Handel erhältlich von
Excell Design and Construction, Somerset, N.J., in Wasser hinein
zu dispergieren. Diese Löseeinheit
besteht aus einer Saugstrahlpumpe, die mit einer Zufuhrvorrichtung
für Polymerpulver
ausgestattet ist, um die Zufuhrgeschwindigkeit des Pulvers zu steuern.
Die Zufuhrvorrichtung fungiert derart, dass Polymerpulver von einem
Trichter auf eine flache Scheibe mit einem Durchmesser von etwa
50 Zentimetern fällt,
welche sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 2–5 Umdr./Min dreht. Das Polymerpulver
wird nicht durch ein Sieb zugeführt. Die
Scheibe führt
das Pulver zu einem Rohr, das die Saugseite einer Saugstrahlpumpe
beschickt. Die bei diesem Versuch gebildete wässrige Zusammensetzung enthielt
zahlreiche Gelklumpen, von denen mehr als 20 % innerhalb von 30
Minuten nach der Ausbildung nicht durch ein 50-Mesh-Sieb passieren konnten.
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BEISPIEL 20–22
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Eine
Löseeinheit
Pol-E-Duc PowerDown Eductor, im Handel erhältlich von ProFlow Modular
Systems aus North Haven, Conn., USA, wurde zur Dispersion von Polymer
A in einer Versuchsreihe mit unterschiedlichen Zufuhrgeschwindigkeiten
verwendet. Luftgetragene Ströme
Polyacrylamidteilchen wurden durch Passieren von Polymer A durch
ein Sieb (Öffnungen
etwa 1 cm) und dann durch ein Saugstrahl-Zufuhrrohr gebildet. Der
Wasserstrom durch die Saugstrahlpumpe betrug etwa 200 Liter pro
Minute und erzeugte einen subatmosphärischen Druck im Zufuhrrohr
von weniger als 684 Torr. Das Polymer kam mit dem Wasser in der
Saugstrahlpumpe mit Zufuhrgeschwindigkeiten von 570, 750 und 950
Gramm pro Minute in Berührung
und bildete in jedem Fall gleichmäßige wässrige Zusammensetzungen mit
einer Konzentration an dispergiertem Polymer von etwa 0,3–0,5 % aus.
Mehr als 90 Gew.-% der ausgebildeten wässrigen Zusammensetzungen konnten
innerhalb von 15 Minuten nach der Ausbildung durch ein 50-Mesh-Sieb
passieren.
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BEISPIEL 23
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Ein
Modul zur polyelektrolytischen Verarbeitung Polymair Modell 512,
im Handel erhältlich
von Acrison, Inc., Moonachie, N.J., USA, wurde zur Dispersion von
Polymer A verwendet. Luftgetragene Ströme Polyacrylamidteilchen wurden
gebildet, durch Zugeben von Polymer A in die Benetzungswirbelkammer
dieses Moduls. Das Polymer kam in der Kammer mit einer Zufuhrgeschwindigkeit
von 820 Gramm pro Minute mit dem Wasser in Berührung und bildete eine gleichmäßige wässrige Zusammensetzung
mit einer Konzentration an dispergiertem Polymer von etwa 0,2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht, aus. Mehr als 90 Gew.-% der ausgebildeten
wässrigen
Zusammensetzung konnte innerhalb von 15 Minuten nach der Ausbildung
durch ein 50-Mesh-Sieb passieren.
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BEISPIEL 24
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Die
in Beispiel 23 ausgebildete wässrige
Zusammensetzung wurde in einer Dosierung von etwa 10 Gewichtsteilen
Polymer pro Millionen Gewichtsteile Abfallaufschlämmung zum
Ausflocken einer Kohleabfallaufschlämmung (etwa 5 % Feststoffe)
verwendet. Die Absetzleistung war mit der Leistung vergleichbar,
die mit wässrigen
Zusammensetzungen erhalten wird, die durch herkömmliche Dispersionsverfahren
ausgebildet werden.
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BEISPIEL 25–26
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Die
in den Beispielen 9 und 10 ausgebildeten wässrigen Zusammensetzungen wurden
in einem Dosierungsbereich von etwa 0,5 bis etwa 1 Gew.-% Polymer,
bezogen auf das Trockengewicht der Aufschlämmung, zum Ausflocken einer
Abwasserschlammaufschlämmung
verwendet. Die Absetzleistung war mit der Leistung vergleichbar,
die mit wässrigen
Zusammensetzungen erhalten wird, die durch herkömmliche Dispersionsverfahren
ausgebildet werden.