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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Ascorbinsäure.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Sulfitspezies zur Synthese von Ascorbinsäure mit verringerter Farbe
und verbesserter Produktrückgewinnung.
Die Erfindung beschreibt ebenfalls ein kontinuierliches Verfahren
zur Herstellung von L-Ascorbinsäure
aus einer wässrigen
Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure
durch einen wässrigen
Cyclisierungsprozess in der Gegenwart von Sulfitzusatzstoffen, um
einen Produktstrom von 2-Keto-L-gulonsäure und
Ascorbinsäure
zu erzeugen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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L-Ascorbinsäure (Vitamin
C) wird kommerziell durch kombinierte chemische und Fermentationsprozesse
ausgehend von Glucose oder Sorbose hergestellt. Ein gemeinsames
Zwischenprodukt, welches in dem kommerziellen Prozess erzeugt wird,
ist 2-Keto-L-gulonsäure
(KLG) oder deren geschützte
Form Diaceton-2-keto-L-gulonsäure.
Die Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure kann
durch Veresterung mit Methanol, gefolgt von einer Cyclisierung unter
Verwendung stöchiometrischer
Mengen einer Base anhand einer Methodik durchgeführt werden, die sich von dem
ursprünglichen
Reichstein-Prozess ableitet (T. Reichstein, A. Grussner, Helv. Chim.
Acta 17, Seiten 311-314, 1934). Alternativ kann Diaceton-2-keto-L-gulonsäure direkt,
unter einem Verlust von Aceton, cyclisiert werden, gefolgt von einer
aufeinander folgenden Lactonisierung und Enolisierung, um Ascorbinsäure zu bilden.
Die direkte Cyclisierung von Diaceton-2-keto-L-gulonsäure erfordert
eine intensive Reinigung zur Rückgewinnung
des Acetons und anderer erzeugter Nebenprodukte.
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Modifikationen
des Reichstein-Prozesses haben sich auf die Eliminierung oder Vereinfachung
von vielen der chemischen Verarbeitungsschritte konzentriert, die
zur Herstellung von 2-Keto-L-gulonsäure erforderlich
sind. Verbesserungen umfassen die kontrollierte Veresterung von
2-Keto-L-gulonsäure
und die anschließende
Entfernung von nicht verestertem Ausgangsmaterial (U.S.-Patent Nr.
5,128,487), wie auch eine verbesserte Integration der Veresterung
mit der anschließenden
Cyclisierung (U.S.-Patent Nr. 5,391,770).
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Anstrengungen
wurden ebenfalls im Hinblick auf die Säurekatalyse unternommen (z.B.
U.S.-Patent Nr.
2,462,251;
GB 1,222,322 ;
GB 2,034,315 ;
DE 3843389 ; WO 99/07691; und WO 00/46216),
wodurch die Schritte der Veresterung mit anschließender basenkatalysierter
Cyc lisierung und Reprotonierung des L-Ascorbinsäureprodukts eliminiert wurden.
Zusätzlich
wurden Modifikationen, um den Prozess zu verbessern, wie z.B. die
Verwendung von organischen Lösungsmitteln
und oberflächenaktiven
Stoffen beschrieben (siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 5,744,618; WO 98/00839;
und JP-B 73015931).
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Ein
alternatives Mittel zur Herstellung von Ascorbinsäure aus
2-Keto-L-gulonsäure
beinhaltet einen wässrigen
intramolekularen Cyclisierungsprozess ohne die Verwendung von reichlichen
Mengen an Säurekatalysatoren
(T. Reichstein, Helv. Chim. Acta 17, 1934, Seiten 311-328 und BP
428,815). Auch wenn die wässrige
Cyclisierung nicht die intensiven Reinigungsschritte erfordert,
die mit der Säurekatalyse
verbunden sind, ist die nicht säurekatalysierte
intramolekulare Cyclisierung mit relativ niedrigen Ausbeuten verbunden.
Beispielsweise kann 2-Keto-L-gulonsäure in Wasser erwärmt werden,
das mit Kohlendioxid gesättigt
ist, was zu 50% Ausbeute nach fraktionierter Kristallisation führt (U.S.-Patent
Nr. 2,265,121). Ebenso können
2-Keto-L-gulonsäure
oder Derivate von 2-Keto-L-gulonsäure in Wasser auf 130-140°C erwärmt werden,
um Ascorbinsäure
mit Ausbeuten zu erzeugen, die sich 50% nähern (U.S.-Patent Nr. 2,491,065).
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Ein
häufiges
Problem, welches bei der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure zu Ascorbinsäure in Wasser
oder in der Gegenwart von sauren Lösungen angetroffen wird, ist
die Erzeugung von gefärbten
Lösungen
durch Abbauprodukte. Diese Abbauprodukte umfassen im Allgemeinen
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die sich als eine Funktion
der Umwandlung ansammeln. Somit neigen bei zunehmender Umwandlung
die Lösungen
dazu, zunehmend gefärbt
zu werden und eventuell unlösliche
Nebenprodukte zu bilden. Im Allgemeinen beinhalten Methoden, um
Ascorbinsäure
zu entfärben,
die Adsorption der gefärbten
Nebenprodukte unter Verwendung von Kohlenstoff oder anderen festen
Trägermaterialien.
Letztendlich behindert die Verwendung großer Mengen an Kohlenstoff oder
anderer fester Entfärbungsmittel
signifikant die anschließende
Reinigung des L-Ascorbinsäureprodukts.
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Somit
besteht ein Bedarf für
verbesserte Methoden, um Ascorbinsäure zu entfärben, welche durch wässrige oder
Säurekatalyse
hergestellt wurde. Zusätzlich
besteht ein Bedarf für
ein lösliches
Entfärbungsmittel
für jene
Situationen, wo feste Entfärbungsmittel
wie z.B. Kohlenstoff nicht verwendet werden können. Beispielsweise kann bei
in hohem Maße
entfärbten
Lösungen
die benötigte
Menge an Kohlenstoff so hoch sein, dass dieses unpraktikabel wird.
Ebenso wäre
die Verwendung einer löslichen
Form des Entfärbungsmittels
in den Situationen nützlich,
wo Verunreinigungen kovalent an die Nebenprodukte mit hohem Molekulargewicht gebunden
sind, was es ermöglicht,
dass die gefärbten
Verunreinigungen durch einen separaten Schritt entfernt werden.
Durch ein Vereinfachen der Rückgewinnungsvorschriften
verbessern lösliche
Zusätze
oder Mittel, die zur Entfernung von gefärbten Körpern in situ geeignet sind,
signifikant die Ausbeute an Ascorbinsäure.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Methode zur Herstellung von Ascorbinsäure durch
Behandeln einer Synthesereaktion, welche L-Ascorbinsäure umfasst,
mit Sulfiten. Die Sulfite können
sowohl als ein Katalysator als auch als ein Entfärbungshilfsmittel wirken, um
die Produktreinigung zu vereinfachen.
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Somit
umfasst die vorliegende Erfindung unter einem Gesichtspunkt ein
Verfahren zur Verringerung der Menge an gefärbten Nebenprodukten in L-Ascorbinsäure, welche
synthetisiert wird aus einem Ausgangsmaterial, das ausgewählt wird
aus 2-Keto-L-gulonsäure,
Estern von 2-Keto-L-gulonsäure,
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure
oder Derivaten von 2-Keto-L-gulonsäure, welche zu L-Ascorbinsäure cyclisiert
werden können;
umfassend das Zugeben einer Sulfitspezies zu einer Synthesereaktion,
welche die Umwandlung des Ausgangsmaterials zu L-Ascorbinsäure und das wechselwirken oder
reagieren lassen der Sulfitspezies mit gefärbten Nebenprodukten in der
Synthese umfasst. Im Allgemeinen umfasst die Sulfitspezies SO2, HSO3 –,
SO3 2–, S2O3 2–, S2O4 2– und S2O5 2–, wobei schweflige Säure eine
bevorzugte Quelle für
das Sulfit ist.
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Unter
einem anderen Gesichtspunkt umfasst die Erfindung ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von L-Ascorbinsäure, umfassend die folgenden
Schritte:
- (a) Erwärmen einer wässrigen
Lösung
eines Ausgangsmaterials, das ausgewählt wird aus 2-Keto-L-gulonsäure, Estern
von 2-Keto-L-gulonsäure,
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure
oder Derivaten von 2-Keto-L-gulonsäure, welche zu L-Ascorbinsäure cyclisiert
werden können;
umfassend das Zugeben einer Sulfitspezies zu einer Synthesereaktion,
welche die Umwandlung des Ausgangsmaterials zu L-Ascorbinsäure und
das wechselwirken oder reagieren lassen der Sulfitspezies mit gefärbten Nebenprodukten
in der Synthese in einem Reaktor in der Gegenwart von wenigstens
einer Sulfitspezies unter derartigen Bedingungen, dass L-Ascorbinsäure erzeugt
wird, umfasst;
- (b) kontinuierliches Entfernen aus dem Reaktor einer Nachreaktionslösung, die
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und L-Ascorbinsäure umfasst;
- (c) Entfernen wenigstens eines Teils der schwefelhaltigen Verbindungen
aus der Nachreaktionslösung;
- (d) Entfernen wenigstens eines Teils der L-Ascorbinsäure aus
der Nachreaktionslösung;
und
- (e) Rückführen von
nicht umgesetztem Ausgangsmaterial zurück in den Reaktor.
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In
einer Ausführungsform
wird eine simulierte Fließbett
(SMB)-Chromatographie in fünf
Zonen verwendet, um die Entfernung von Schwefelprodukten mit geringem
Spiegel und die Abtrennung von Ascorbinsäure und 2-Keto-L-gulonsäure-Ausgangsmaterial
in einem Einstufenprozess zu verbinden.
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Das
Vorstehende konzentriert sich auf die wichtigeren Merkmale der Erfindung,
damit die detaillierte Beschreibung, welche folgt, besser verstanden
werden kann und damit der vorliegende Beitrag zum Stand der Technik
besser gewürdigt
werden kann. Es gibt natürlich
zusätzliche
Merkmale der Erfindung, die im Folgenden beschrieben werden und
welche den Gegenstand der hieran angefügten Ansprüche bilden. Man sollte verstehen,
dass die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die spezifischen
Details beschränkt
ist, wie sie in der folgenden Beschreibung und den Figuren ausgeführt werden.
Die Erfindung ist für
andere Ausführungsformen geeignet
und dafür,
in unterschiedlicher Weise praktiziert oder durchgeführt zu werden.
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Somit
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Mittel zur Herstellung
von Ascorbinsäure
mit verminderter Farbe durch das Einsetzen von Sulfiten bei der
Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure
oder anderen Ausgangsmaterialien, die vorstehend erwähnt wurden,
wie z.B. der Methylester von 2-Keto-L-gulonsäure oder das Bisacetonid von
2-Keto-L-gulonsäure,
bereitzustellen. Die Sulfite können
während
der Rückgewinnung
der Ascorbinsäure
durch Kristallisation (d.h. nach der Umwandlung) oder in situ (d.h.
während
der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure zu Ascorbinsäure in einem
wässrigen
Prozess) zugegeben werden. Das Sulfit kann als ein Säurekatalysator
oder zusätzlich
zu anderen Katalysatoren zugegeben werden. Die Entfernung der Sulfitnebenprodukte
kann dann durch Ionenaus tausch, simulierte Fließbett (SMB)-Chromatographie in
5 Zonen oder andere Mittel der Abtrennung durchgeführt werden,
so dass die Ascorbinsäure
weiterhin durch Kristallisation zurück gewonnen werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Verschiedene
Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in Bezug auf die folgende Beschreibung, die angefügten Ansprüche und
die begleitenden Zeichnungen deutlicher werden.
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1 ist
eine schematische Darstellung des Gesamtprozesses zur Entfernung
von Sulfit aus einem Nachreaktionsstrom, umfassend 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
und L-Ascorbinsäure
(AsA), und der anschließenden
Reinigung von L-Ascorbinsäure
aus rückgeführter nicht
umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine schematische Darstellung der simulierten fließbettchromatographischen
Reinigung des L-Ascorbinsäureprodukts
(AsA) aus Raffinat, das 2-Keto-L-gulonsäure (KLG) umfasst, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine schematische Darstellung einer simulierten fließbettchromatographischen
Reinigung in 5 Zonen von L-Ascorbinsäureprodukt (AsA), 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
und Schwefel (Sulfit)-verbindungen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine schematische Darstellung des Gesamtprozesses zur L-Ascorbinsäuresynthese,
umfassend eine SMB-chromatographische Reinigung in 5 Zonen von schwefelhaltigen
Verbindungen (z.B. Sulfiten), 2-Keto-L-gulonsäure (KLG), welches dann zurück in die
Reaktion rückgeführt wird,
und L-Ascorbinsäure (AsA),
welche weiter durch Kristallisation gereinigt wird, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine Pulstesttrennung von schwefliger Säure (S), 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
und L-Ascorbinsäure
(AsA) unter Verwendung von Ionenausschlusschromatographie gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Reaktors, der in Pilotexperimenten
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wurde.
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7 zeigt
die Wirkung der Zugabe von steigenden Mengen an schwefliger Säure zu einer
Synthese in einer diskontinuierlichen Reaktion von L-Ascorbinsäure aus
2-Keto-L-gulonsäure
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
die L-Ascorbinsäure
(AsA)-Selektivität
für einen
kontinuierlichen Reaktor bei verschiedenen 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)-Umwandlungsniveaus
in der Gegenwart von verschiedenen Mengen an Sulfit gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
Reinheiten und Rückgewinnungen
für L-Ascorbinsäure (AsA)
und 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
unter Verwendung einer SMB-Reinigung einer Nachreaktions-Reaktionslösung von
AsA und KLG, welche aus einem kontinuierlichen Reaktorsystem rückgewonnen
wurden, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt die Verwendung von Sulfitspezies
für die
Synthese von Ascorbinsäure
mit verringerter Farbe und verbesserter Produktrückgewinnung. Die Sulfitspezies
kann in situ (d.h. während
der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure zu L-Ascorbinsäure) zugegeben
werden, um den Aufbau von gefärbten
Nebenprodukten mit hohem Molekulargewicht zu verhindern und somit
die Gesamtausbeute an L-Ascorbinsäure zu erhöhen. Die Sulfite können mit
Aldehyden, Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen und konjugierten
Carbonylsystemen komplexieren, welche gefärbte Nebenprodukte der Reaktion
umfassen. Bei der Behandlung mit Sulfitspezies zeigt das Ascorbinsäureprodukt
eine wesentlich geringere Färbung.
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Somit
umfasst die Erfindung unter einem Gesichtspunkt ein Verfahren zur
Verringerung der Menge an gefärbten
Nebenprodukten in L-Ascorbinsäure,
welche synthetisiert wird aus einem Ausgangsmaterial, das ausgewählt wird
aus 2-Keto-L-gulonsäure,
Estern von 2-Keto-L-gulonsäure, Diaceton-2-keto-L-gulonsäure oder
Derivaten von 2-Keto-L-gulonsäure,
welche zu L-Ascorbinsäure
cyclisiert werden können;
umfassend das Zugeben einer Sulfitspezies zu einer Synthesereaktion,
welche die Umwandlung des Ausgangsmaterials zu L-Ascorbinsäure und
das wechselwirken oder reagieren lassen der Sulfitspezies mit gefärbten Nebenprodukten
in der Synthese umfasst.
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In
einer Ausführungsform
wird die Sulfitspezies zu der Synthese vor der Umwandlung der 2-Keto-L-gulonsäure-Ausgangsverbindung
zu L-Ascorbinsäure
zugegeben. In einer anderen Ausführungsform
wird die Sulfitspezies zu der Synthese nach der Umwandlung von wenigstens
einem Teil der 2-Keto-L-gulonsäureverbindung
zu dem L-Ascorbinsäureprodukt
zugegeben. In einer Ausführungsform
umfasst die Methode das Abtrennen eines L-Ascorbinsäureprodukts
aus der Synthesereaktion.
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Vorzugsweise
umfasst die Sulfitspezies SO2, HSO3 –, SO3 2–,
S2O4 2– und
S2O5 2–.
Insbesondere umfasst die Sulfitspezies schweflige Säure. In
einer Ausführungsform
kann die Sulfitspezies ebenfalls als ein Katalysator für die Umwandlung
wirken.
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Vorzugsweise
wird das Sulfit bis zu einer Endkonzentration zugegeben, welche
einen Bereich von 0,5 bis 50 Mol-% und noch bevorzugter 1 bis 20
Mol-%, bezogen auf die 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung,
umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die 2-Keto-L-gulonsäure
einen wässrigen
Strom aus einem Fermentationsprozess zur Herstellung von 2-Keto-L-gulonsäure. In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die 2-Keto-L-gulonsäure
die Hydrolyse des Bisacetonids von 2-Keto-L-gulonsäure oder der Ester von 2-Keto-L-gulonsäure.
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Vorzugsweise
umfasst die Synthese von L-Ascorbinsäure aus 2-Keto-L-gulonsäure eine
wässrige
Lösung
von 1 bis 40 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure. Insbesondere umfasst die
Synthese eine wässrige Lösung von
5 bis 30 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure. Noch bevorzugter umfasst
die Synthese eine wässrige
Lösung
von 8 bis 15 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure.
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Ebenso
bevorzugt reicht die Umwandlung des 2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
vorzugsweise von 5 bis 95%. Insbesondere reicht die Umwandlung des
2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
von 20 bis 75%. Noch bevorzugter reicht die Umwandlung des 2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
von 30 bis 60%.
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Unter
einem Gesichtspunkt umfasst die Methode ein kontinuierliches Verfahren
zur Herstellung von L-Ascorbinsäure,
umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Erwärmen einer
wässrigen
Lösung
eines Ausgangsmaterials, das ausgewählt wird aus 2-Keto-L-gulonsäure, Estern
von 2-Keto-L-gulonsäure,
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure
oder Derivaten von 2-Keto-L-gulonsäure, welche zu L-Ascorbinsäure cyclisiert
werden können;
umfassend das Zugeben einer Sulfitspezies zu einer Synthesereaktion,
welche die Umwandlung des Ausgangsmaterials zu L-Ascorbinsäure und
das wechselwirken oder reagieren lassen der Sulfitspezies mit gefärbten Nebenprodukten
in der Synthese in einem Reaktor in der Gegenwart von wenigstens
einer Sulfitspezies unter derartigen Bedingungen, dass L-Ascorbinsäure erzeugt
wird, umfasst;
- (b) kontinuierliches Entfernen aus dem Reaktor einer Nachreaktionslösung, die
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und L-Ascorbinsäure umfasst;
- (c) Entfernen wenigstens eines Teils der schwefelhaltigen Verbindungen
aus der Nachreaktionslösung;
- (d) Entfernen wenigstens eines Teils der L-Ascorbinsäure aus
der Nachreaktionslösung;
und
- (e) Rückführen von
nicht umgesetztem Ausgangsmaterial zurück in den Reaktor.
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Vorzugsweise
umfasst die Sulfitspezies SO2, HSO3 , S2O3 2–,
SO3 2–, S2O4 2– und S2O5 2–. Insbesondere umfasst
die Sulfitspezies schweflige Säure.
Ebenso umfasst die Sulfitspezies vorzugsweise einen Katalysator für die Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
zu L-Ascorbinsäure.
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In
einer Ausführungsform
wird das Sulfit bis zu einer Endkonzentration zugegeben, die einen
Bereich von 0,5 bis 50 Mol-% und insbesondere 1 bis 20 Mol-% bezogen
auf die 2-Keto-L-gulonsäureverbindung
umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die 2-Keto-L-gulonsäure
eine wässrige
Lösung
aus einem Fermentationsprozess zur Herstellung von 2-Keto-L-gulonsäure. In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die 2-Keto-L-gulonsäure
eine wässrige
Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure,
welche aus der Hydrolyse des Bisacetonids von 2-Keto-L-gulonsäure oder
der Ester von 2-Keto-L-gulonsäure stammt.
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Vorzugsweise
umfasst die Synthese von L-Ascorbinsäure aus 2-Keto-L-gulonsäure eine
wässrige
Lösung
von 1 bis 40 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure. Insbesondere umfasst die
Synthese eine wässrige Lösung von
5 bis 30 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure. Noch stärker bevorzugt
umfasst die Synthese eine wässrige
Lösung
von 8 bis 15 Gewichtsprozent 2-Keto-L-gulonsäure.
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Ebenso
bevorzugt reicht die Umwandlung des 2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
vorzugsweise von 5 bis 95%. Insbesondere reicht die Umwandlung des
2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
von 20 bis 75%. Noch stärker
bevorzugt reicht die Umwandlung des 2-Keto-L-gulonsäure-Substrats
zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
von 30 bis 60%.
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Die
schwefelhaltigen Verbindungen von Schritt (c) können restliches Sulfit und/oder
sulfitgebundene Nebenprodukte umfassen. In einer Ausführungsform
umfassen die schwefelhaltigen Verbindungen von Schritt (c) Sulfat.
Somit führen
die Bedingungen, welche für
die Synthese von L-Ascorbinsäure
verwendet werden, zu der Bildung von Nebenprodukten der restlichen
Säure,
welche verschiedene Polysäureverbindungen
wie auch schwefelhaltige Verbindungen einschließen. Beispielsweise kann eine
gewisse Oxidation der Sulfitspezies oder der Schwefelverbindungen
in situ auftreten und zu der Bildung von Sulfatspezies oder Schwefelsäure führen. Dennoch
werden in einer bevorzugten Ausführungsform
alle schwefelhaltigen Verbindungen durch die Trennung von Schritt
(c) entfernt.
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In
einer Ausführungsform
umfasst Schritt (c) des kontinuierlichen Verfahrens das Entfernen
des restlichen Sulfits und sulfitgebundener Nebenprodukte durch
Adsorption mit einer festen Matrix. Vorzugsweise wird aktivierter
Kohlenstoff als die Adsorptionsmatrix verwendet. Ebenso bevorzugt
wird ein Ionenaustauscherharz als die Adsorptionsmatrix verwendet.
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In
einer Ausführungsform
umfasst Schritt (d) das kontinuierliche Abtrennen von L-Ascorbinsäure aus nicht
umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure
in der Nachreaktionslösung,
um eine an L-Ascorbinsäure reiche
Lösung
und eine an der 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
reiche Lösung
zu bilden. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „an L-Ascorbinsäure reiche
Lösung" auf eine wässrige Lösung von
L-Ascorbinsäure,
in welcher das Verhältnis
von L-Ascorbinsäure zu 2-Keto-L-gulonsäure in Bezug
auf die Nachreaktionslösung
von Schritt (b) erhöht
wurde. In ähnlicher
Weise bezieht sich der Ausdruck „an 2-Keto-L-gulonsäure reiche
Lösung" oder „an der
2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
reiche Lösung" auf eine wässrige Lösung von
2-Keto-L-gulonsäure
oder Derivaten von dieser, bei welcher das Verhältnis der 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
in Bezug auf die Nachreakti onslösung
von Schritt (b) erhöht
wurde. Wie hierin verwendet, werden nützliche Derivate von 2-Keto-L-gulonsäure ausgewählt aus
Estern von 2-Keto-L-gulonsäure,
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure und
anderen Derivaten von 2-Keto-L-gulonsäure, welche zu L-Ascorbinsäure cyclisiert
werden können.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Methode ebenfalls den zusätzlichen Schritt der Abtrennung
der L-Ascorbinsäure
aus der an L-Ascorbinsäure
reichen Lösung
durch Kristallisation.
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Die
Abtrennung der an 2-Keto-L-gulonsäure reichen Lösung von
der L-Ascorbinsäure
ist vorzugsweise in dem kontinuierlichen Verfahren in hohem Maße effizient.
In einer Ausführungsform,
und auf der Basis von nur 2-Keto-L-gulonsäure und Ascorbinsäure, umfasst
die an L-Ascorbinsäure
reiche Lösung
von Schritt (d) vorzugsweise wenigstens 75 Gewichtsprozent an L-Ascorbinsäure, insbesondere
wenigstens 85 Gewichtsprozent an L-Ascorbinsäure und noch bevorzugter wenigstens
90 Gewichtsprozent an L-Ascorbinsäure. Ebenso ist auf der Basis
von nur 2-Keto-L-gulonsäure
und Ascorbinsäure
die an der 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung reiche
Lösung
von Schritt (d) vorzugsweise aus wenigstens 75 Gewichtsprozent an
2-Keto-L-gulonsäure,
und insbesondere wenigstens 85 Gewichtsprozent an 2-Keto-L-gulonsäure und
noch bevorzugter wenigstens 90 Gewichtsprozent an 2-Keto-L-gulonsäure zusammengesetzt.
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Die
Reinheiten für
die Trennung der 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
und des Ascorbinsäure-Produkts
sind auf der Basis von nur 2-Keto-L-gulonsäure und Ascorbinsäure und
schließen
daher Wasser wie auch Verunreinigungen aus, welche sich durch die
KLG-Zufuhrbrühe
oder Reaktornebenprodukte ergeben. Diese Verunreinigungen können 25
bis 30 Gew.-% der
Gesamtfeststoffe in den Extrakt- und Raffinatprodukten ausmachen.
Dennoch ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Trennung von
KLG und AsA so effektiv, dass die AsA-Reinheit in dem Extrakt nahezu
identisch ist mit der KLG-Rückgewinnung
in dem Raffinat, was ein Anzeichen für die hohe Reinheit beider
Fraktionen ist.
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Bei
Verwendung des oben beschriebenen kontinuierlichen Verfahrens umfassen
die Schritte (a) bis (e) vorzugsweise eine Ausbeute an L-Ascorbinsäure von
wenigstens 50 Molprozent. Insbesondere umfassen die Schritte (a)
bis (e) eine Ausbeute an L-Ascorbinsäure von wenigstens 60 Molprozent.
Ebenso beträgt
das Gewichtsverhältnis
von 2-Keto-L-gulonsäure zu
L-Ascorbinsäure
in der Nachreaktionslösung
vorzugsweise von 0,1 bis 10, insbesondere von 0,2 bis 5 und noch
bevorzugter von 1 bis 3.
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In
einer Ausführungsform
umfasst Schritt (d) die Abtrennung von L-Ascorbinsäure von
nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure in der Nachreaktionslösung durch
Kristallisation, Chromatographie oder Elektrodialyse. Vorzugsweise
wird Ionenausschluss zur Abtrennung von L-Ascorbinsäure von nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure in der
Nachreaktionslösung
verwendet. Ebenso bevorzugt wird eine simulierte Fließbett (SMB)-Chromatographie
verwendet, um diese chromatographische Trennung zu bewirken.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die Schritte (c) und (d) die gleichzeitige Abtrennung und Entfernung
von restlichen schwefelhaltigen Verbindungen mit der Abtrennung
und Segregation von L-Ascorbinsäure
und nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure. Vorzugsweise benutzt die
Methode, wo die Schritte (c) und (d) die gleichzeitige Abtrennung
und Entfernung der restlichen schwefelhaltigen Verbindungen mit
der Abtrennung und Segregation von L-Ascorbinsäure umfassen, eine Ionenausschlusschromatographie.
Ebenso bevorzugt wird eine simulierte Fließbett (SMB)-Chromatographie
in fünf
Zonen verwendet, um diese chromatographische Trennung zwischen schwefelhaltigen
Verbindungen, L-Ascorbinsäure
und 2-Keto-L-gulonsäure zu
bewirken.
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Unter
einem anderen Gesichtspunkt umfasst die vorliegende Erfindung ein
Ascorbinsäure-Produkt, welches
in der Gegenwart von und/oder behandelt mit Sulfiten erzeugt wurde.
Unter einem Gesichtspunkt umfasst die vorliegende Erfindung ein
Ascorbinsäureprodukt
mit verringerter Färbung.
Das Ascorbinsäureprodukt kann
Ascorbinsäure
umfassen, welche in situ während
der Synthesereaktion mit Sulfiten behandelt wurde, oder welche durch
Aussetzen an Sulfite behandelt wird, nachdem die Synthese abgeschlossen
ist.
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Somit
umfasst die vorliegende Erfindung unter einem Gesichtspunkt L-Ascorbinsäure mit
verringerter Färbung
und erzeugt durch Zugeben einer Sulfitspezies zu einer Synthesereaktion,
welche die Umwandlung eines Ausgangsmaterials, wie es vorstehend
definiert wurde, zu L-Ascorbinsäure
und das wechselwirken oder reagieren lassen der Sulfitspezies mit
gefärbten
Nebenprodukten in der Synthese umfasst.
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Unter
noch einem anderen Gesichtspunkt umfasst die vorliegende Erfindung
L-Ascorbinsäure
mit verringerter Färbung
und hergestellt durch die folgenden Schritte:
- (a)
Erwärmen
einer wässrigen
Lösung
des Ausgangsmaterials, wie es vorstehend beschrieben wurde, in einem
Reaktor in der Gegenwart von wenigstens einer Sulfitspezies unter
derartigen Bedingungen, dass L-Ascorbinsäure erzeugt wird;
- (b) kontinuierliches Entfernen aus dem Reaktor einer Nachreaktionslösung, die
nicht umgesetzte 2-Keto-L-gulonsäure-Ausgangsverbindung
und L-Ascorbinsäure
umfasst;
- (c) Entfernen wenigstens eines Teils der schwefelhaltigen Verbindungen
aus der Nachreaktionslösung;
- (d) Entfernen wenigstens eines Teils der L-Ascorbinsäure aus
der Nachreaktionslösung;
und
- (e) Rückführen von
nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung zurück in den
Reaktor.
-
Somit
beschreibt die vorliegende Erfindung, dass Ascorbinsäure in hoher
Ausbeute durch thermische Umwandlung einer wässrigen Lösung, die 2-Keto-L-gulonsäure enthält, in der
Gegenwart einer Sulfitspezies erhalten werden kann. Die Sulfitspezies
wirkt derart, dass sie die Ansammlung von Spezies mit hohem Molekulargewicht
verringert und die Farbe der Produktlösung verringert. In einer Ausführungsform
verhindert Sulfit die Bildung von gefärbten Nebenprodukten. Alternativ
komplexieren Nebenprodukte mit dem Sulfit und können durch Adsorption, Ionenaustausch
oder durch Ionenausschlusschromatographie wie z.B. Fünfzonen-SMB-Chromatographie
entfernt werden.
-
Unter
einem Gesichtspunkt beschreibt die vorliegende Erfindung die Umwandlung
von KLG in der Gegenwart von Sulfiten bei einem Umwandlungsgrad,
der die Bildung von Ascorbinsäure
maximiert und nicht umgesetzte 2-Keto-L-gulonsäure zurückführt. Vorzugsweise wird der
Trennungsprozess für
Ascorbinsäure
und die 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
in einer solchen Weise betrieben, dass ein effizienter Trennprozess
erlaubt, dass der größte Teil
der 2-Keto-L-gulonsäure für eine weitere
Umwandlung rückgeführt wird.
Der Produktstrom aus dem Trennungsprozess kann dann einem Rückgewinnungsschritt
unterzogen werden, zusammen mit einer weiteren Entfärbung, wobei
entweder Sulfite oder eine Absorption an eine feste Matrix wie z.B. Kohlenstoff
verwendet werden, um ein kristallines Ascorbinsäureprodukt zu erhalten.
-
Somit
lehrt die vorliegende Erfindung die Verwendung von Sulfitspezies,
die so wirken, dass diese mit Reaktionsnebenprodukten reagieren,
welche während
der wässrigen
oder Säuresynthese
von L-Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure-Substraten
gebildet werden. In einer Ausführungsform
sind Produktlösungen
mit verringerter Farbe für
Reaktionen, die in Gegenwart von Sulfit durchgeführt werden, im Vergleich zu
solchen in Abwesenheit von Sulfit sehr offensichtlich. Eine verringerte
Farbe kann durch Messung der Extinktion von L-Ascorbinsäure-Strömen, welche
Sulfite enthalten, gegenüber
jenen, die keine Sulfite enthalten, abgeleitet werden. Im Allgemeinen
umfassen die Sulfite SO2, HSO3 –,
SO3 2–, S2O3 2–, S2O4 2– und S2O5 2–, wobei schweflige Säure eine
bevorzugte Quelle für
die Sulfite ist. Sulfite wurden als ein Mittel zum Hemmen des Braunwerdens von
Glucose und Aminosäuren
postuliert (Wedzicha, B. L., et al, Adv. In Experimental Medicine
and Biology 289, Seiten 217-236, 1991). Beispielsweise wurden Untersuchungen
der Maillard-Reaktion von Aminosäuren mit
Sulfiten durchgeführt
(Wedzicha, B. L., Spec. Publ. – R.
Soc. Chem., 151, Seiten 82-87, 1994). Dennoch wurde die Verwendung
von Sulfiten als eine Entfärbungsmethode
oder ein Nebenproduktfänger
in Ascorbinsäureprozessen,
die sich von 2-Keto-L-gulonsäure,
ihrem Methylester oder dem Bisacetonid von 2-Keto-L-gulonsäure ableiten,
nie beschrieben.
-
In
einer Ausführungsform
werden Sulfite während
des Cyclisierungsprozesses eingesetzt (hierin als in situ definiert).
Das Zugeben von Sulfiten in situ ermöglicht, dass die Sulfite mit
Nebenprodukten reagieren, sobald diese gebildet werden, womit der
anschließende
Aufbau von färbenden
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht verringert wird, welche
möglicherweise
aus der Reaktion ausfallen. Durch ein Verringern der Bildung dieser
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht wirkt das Sulfit derart,
dass es die Ausbeute an gebildeter L-Ascorbinsäure erhöht. Zusätzlich wird die Reinigung von
L-Ascorbinsäure
optimiert, da die Beladung der festen Matrix, die zur Entfärbung des
Produktstroms benötigt
wird, signifikant verringert wird.
-
In
einer Ausführungsform
wird Ascorbinsäure
aus einer wässrigen
Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure unter
Bedingungen umgewandelt, die eine partielle Umwandlung erreichen.
Ohne dass man an eine bestimmte Theorie gebunden ist, erlauben die
Bedingungen der partiellen Umwandlung unter den Reaktionsbedingungen
eine höhere
Produktion von Ascorbinsäure.
-
Vorzugsweise
beträgt
die Umwandlung der Ausgangsmaterialien zu L-Ascorbinsäure 5 bis
95 Prozent, insbesondere 20 bis 75 Prozent und noch bevorzugter
30 bis 60 Prozent.
-
So
kann die Methode diskontinuierliche Reaktionen oder ein kontinuierliches
Reaktorformat umfassen. Was nun 1 betrifft,
so bezieht sich die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
auf ein Verfahren zur Herstellung von L-Ascorbinsäure (AsA),
welches die Schritte des Unterziehens einer wässrigen Lösung von 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
oder der vorstehenden Derivate von 2-Keto-L-gulonsäure 10 unter
eine säurekatalysierte
Cyclisierung oder eine thermische selbstkatalysierte Cyclisierung 20;
das Entfernen einer Nachreaktionslösung, welche Sulfitverbindungen,
nicht umgesetzte 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
und L-Ascorbinsäure umfasst, 30;
Entfernen des Sulfits, 35; und Abtrennen des Produkts L-Ascorbinsäure von
jeglicher nicht umgesetzter KLG, 40, umfasst. Durch Abtrennen
der L-Ascorbinsäure
aus der Reaktion vor der vollständigen
Umwandlung der KLG wird die Zersetzung der L-Ascorbinsäure minimiert.
Der Produktstrom von L-Ascorbinsäure 50 aus
dem Trennungsschritt 40 kann dann durch Kristallisation 70 oder
andere Methoden verarbeitet werden, um L-Ascorbinsäure in seiner
festen Form 80 zu isolieren. Die nicht umgesetzte KLG,
welche von dem L-Ascorbinsäure-Produkt
abgetrennt wurde, kann verworfen werden oder in einer alternativen
Ausführungsform
zurück
zu dem Reaktor rückgeführt werden,
um weiter für
die Herstellung von mehr L-Ascorbinsäure verwendet zu werden.
-
In
einer Ausführungsform
kann die Sulfitspezies einen Katalysator für die Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure umfassen.
Beispielsweise kann das Sulfit schweflige Säure sein. In einer Ausführungsform
werden zusätzliche
Katalysatoren zu der Reaktion zugegeben. In einer Ausführungsform umfasst
der Katalysator eine Mineralsäure.
In einer Ausführungsform
ist der Katalysator HCl, HBr, H3PO4 oder H2SO4. Alternativ kann die Reaktion in Abwesenheit
eines Katalysators, „selbstkatalysiert", wie dieses hierin bezeichnet
wird, durchgeführt
werden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
wird die Umwandlung in der Gegenwart eines stark sauren Harzkatalysators
durchgeführt.
Vorzugsweise umfasst der Katalysator ein sulfoniertes Polystyrol-Kationenaustauscherharz.
Beispielsweise kann ein stark saures Harz wie z.B. Amberlyst® 15,
Amberlyst® 19,
Amberlyst® 35
(hergestellt von der Rohm and Haas Company, Philadelphia, PA), Dowex® M-31
oder Dowex® G-26
(hergestellt von The Dow Chemical Company, Midland, MI) benutzt
werden.
-
Die
Quelle der 2-Keto-L-gulonsäure
ist in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht wichtig. Alternative
Verfahren zur Herstellung von 2-Keto-L-gulonsäure aus Glucose (S. Anderson,
et. al., Science, 230, 144-149, 1985) oder Sorbose (Y. Saito, Biotechnol.
Bioeng., 58 (2 & 3),
309-315, 1998) wurden und werden weiterhin entwickelt. In einer
Ausführungsform
ist die wässrige
Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure
(KLG) ein Produktstrom aus einem Fermentationsprozess zur Herstellung
von KLG. Vorzugsweise wird eine anfängliche Reinigung dieses Filtrats,
wie z.B. Elektrodialyse, Ionenaustausch oder Kristallisation unternommen,
ist aber keine Vorbedingung für
die Durchführung
dieser Erfindung. Alternativ kann die 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
die Hydrolyseprodukte des Bisacetonids von 2-Keto-L-gulonsäure oder
der Ester von 2-Keto-L-gulonsäure
umfassen. Unabhängig
von der Quelle der 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung ist es bevorzugt,
dass die Konzentration des 2-Keto-L-gulonsäure-Ausgangsmaterials ca. 1
bis 40 Gewichtsprozent, insbesondere ca. 5 bis 30 Gewichtsprozent
und besonders bevorzugt 8 bis 15 Gewichtsprozent beträgt.
-
Die
Reaktionen werden normalerweise in einem Lösungsmittel durchgeführt. Die
Auswahl des Lösungsmittels
kann aus einer großen
Vielzahl von organischen Lösungsmitteln
oder sogar Wasser getroffen werden und ist nur durch die Löslichkeit
der 2-Keto-L-gulonsäure
und ihrer Derivate und des L-Ascorbinsäure-Produkts in dem Lösungsmittel
begrenzt. Da die 2-Keto-L-gulonsäure
und ihre Derivate in nicht-polaren Lösungsmitteln eine begrenzte
Löslichkeit
aufweisen, wären
die bevorzugten Lösungsmittel
zumindest mäßig polar.
Beispielsweise kann die Synthese von Ascorbinsäure aus 2-Keto-L-gulonsäure ein
wässriges
Lösungsmittel
benutzen. Wie hierin definiert, umfassen „polar" oder „mäßig polar" Moleküle, welche Einheiten aufweisen, die
wenigstens in einem gewissen Ausmaß positiv und/oder negativ
geladen sind. In einer Ausführungsform ist
das Lösungsmittel
Wasser. In einer anderen Ausführungsform,
und insbesondere wo Ester der 2-Keto-L-gulonsäure verwendet werden, umfasst
das Lösungsmittel
den Alkohol, welcher dem Alkoxyanteil des 2-Keto-L-gulonsäureesters
entspricht. So ist in einer Ausführungsform
das Lösungsmittel
Methanol. In einer anderen Ausführungsform
ist das Lösungsmittel
Ethanol.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls die Verwendung eines
kontinuierlichen Verfahrens zur Erzeugung von L-Ascorbinsäure. So
umfasst die vorliegende Erfindung unter einem Gesichtspunkt ein
kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von L-Ascorbinsäure, welches
die folgenden Schritte umfasst: (a) Erwärmen einer wässrigen
Lösung
des Ausgangsmaterials, welches 2-Keto-L-gulonsäure oder das vorstehende Derivat
von dieser umfasst, in einem Reaktor in der Gegenwart von wenigstens
einer Sulfitspezies unter derar tigen Bedingungen, dass L-Ascorbinsäure erzeugt
wird; (b) kontinuierliches Entfernen aus dem Reaktor einer Nachreaktionslösung, die
nicht umgesetzte 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
und L-Ascorbinsäure
umfasst; (c) Entfernen wenigstens eines Teils der schwefelhaltigen
Verbindungen aus der Nachreaktionslösung; (d) Entfernen wenigstens
eines Teils der L-Ascorbinsäure aus
der Nachreaktionslösung;
und (e) Rückführen von
nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure-Verbindung
zurück
in den Reaktor.
-
In
einer Ausführungsform
kann ein Ionenaustausch verwendet werden, um schwefelhaltige Verbindungen
zu entfernen, welche restliches Sulfit, Sulfit-Nebenprodukte und
jegliche Nebenprodukte der restlichen Säure einschließen können. Die
Bildung von Nebenprodukten der restlichen Säure umfasst andere Polysäure-Verbindungen
wie auch schwefelhaltige Verbindungen. Eine Oxidation der Sulfitspezies
oder Schwefelverbindungen kann unter den Bedingungen auftreten,
welche zur Ascorbinsäuresynthese
verwendet werden, und führt
zu der Bildung von Sulfatspezies oder Schwefelsäure. Diese schwefelhaltigen
Verbindungen werden insgesamt zusammen durch Ionenaustausch entfernt.
In einer anderen Ausführungsform
wird eine Chromatographie wie z.B. simulierte Fließbett (SMB)-Chromatographie
zur Entfernung von schwefelhaltigen Verbindungen wie z.B. Sulfiten
und Sulfaten verwendet. Die Entfernung der schwefelhaltigen Verbindungen
kann getrennt von der Abtrennung von Ascorbinsäure und 2-Keto-L-gulonsäure erfolgen
oder kann in einer alternativen Ausführungsform gleichzeitig mit
der Abtrennung von Ascorbinsäure
und 2-Keto-L-gulonsäure
erfolgen.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst Schritt (d) das kontinuierliche Abtrennen von L-Ascorbinsäure aus nicht
umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure
in der Nachreaktionslösung,
um eine an L-Ascorbinsäure reiche
Lösung
und eine rohe 2-Keto-L-gulonsäure-Lösung zu
bilden. Somit lehrt die vorliegende Erfindung die Durchführung eines
Abtrennungsprozesses vor der Ascorbinsäurerückgewinnung. Diese Abtrennung
verbessert die Gesamtreaktionseffizienz, indem dafür gesorgt
wird, dass nicht umgesetzte 2-Keto-L-gulonsäure zurück zu dem Reaktor rückgeführt werden
kann, und erhöht
dadurch die Gesamtausbeute an Ascorbinsäure. Die Durchführung eines
kontinuierlichen Reaktionssystems mit partieller Umwandlung von
2-Keto-L-gulonsäure und
einem Rückführschritt
verbessert die Gesamtausbeute an Ascorbinsäure drastisch. Da Ascorbinsäure unter
den Reaktionsbedingungen über
lange Zeiträume
instabil ist (z.B. P. P. Regna und B. P. Caldwell, J. Am. Chem.
Soc., 66, Seiten 246-250, 1944), sind die Ausbeuten an Ascorbinsäure in einem
Verfahren mit einmaligem Durchlauf durch die Selektivität für Ascorbinsäure in dem
Reaktor begrenzt, welche mit zunehmender 2-Keto-L-gulonsäure-Umwandlung
abnimmt, da Bedingungen, die zu einer hohen Umwandlung führen, die Zersetzung
des Produkts fördern.
-
Übliche Trennungstechniken,
welche für
die Trennung von 2-Keto-L-gulonsäure
und L-Ascorbinsäure bei
der Praktizierung der Erfindung ins Auge gefasst werden, umfassen
fraktionierte Kristallisation, Elektrodialyse-Membrantrennung und
chromatographische Methoden. Die fraktionierte Kristallisation ist
jedoch im Allgemeinen ein ineffizientes Mittel, um Ascorbinsäure direkt
aus einem Prozessstrom, der signifikante Mengen an 2-Keto-L-gulonsäure (KLG)
enthält,
zurück
zu gewinnen, wenn diese nicht mit anderen Trennungstechniken kombiniert
wird (siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 5,817,238).
-
Die
Elektrodialysetrennung arbeitet nach dem Prinzip, dass Säuren mit
unterschiedlichen pKa's
mit verschiedenen Geschwindigkeiten durch eine Zelle wandern, welche
eine Membran enthält,
so dass die stärker
dissoziierten Spezies zuerst oder bevorzugt wandern werden. Elektrodialysemembranen,
die mit Anionenaustauscherharzen arbeiten, können L-Ascorbinsäure von
anderen Komponenten mit unterschiedlichen pKa's trennen (siehe z.B. U.S.-Patent Nr.
6,004,445;
EP 0 554
090 A2 ). Ein Durchführen
der Elektrodialysetrennung mit einem Strom von 2-Keto-L-gulonsäure und
L-Ascorbinsäure
würde erlauben,
dass die 2-Keto-L-gulonsäure zu dem
Umwandlungsschritt zurückgeführt wird
und die L-Ascorbinsäure
in einem nachfolgenden Schritt zurück gewonnen wird.
-
Die
chromatographische Trennung kann beispielsweise einen auf einer
Säureretardierung
basierenden Ionenausschluss einsetzen. Eine Ionenausschlusstrennung
tritt auf, wenn Säuren
mit unterschiedlichen Dissoziationskonstanten (pKa) mit einem Kationenaustauscherharz
in Kontakt gebracht werden. Die negative Ladung auf dem Kationenaustauscherharz
stößt die negativ
geladenen Anionen ab, welche durch die Dissoziation der Säuren gebildet
werden. Die stärkere
Säure (d.h.
die stärker
dissoziierte) wird von der Harzstruktur in einem größeren Ausmaß ausgeschlossen
als eine schwächere
Säure.
Beispielsweise wird in der WO 97/13761 ein Verfahren zur Rückgewinnung
von L-Ascorbinsäure
durch Adsorption von L-Ascorbinsäure an ein
Harz beschrieben. Die L-Ascorbinsäure wird dann mit einem neutralen
Lösungsmittel
desorbiert, so dass die Konzentration der L-Ascorbinsäure in dem
Elutionsmittel wenigstens so konzentriert ist wie die L-Ascorbinsäure in dem
wässrigen
Zufuhrstrom.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst der Trennprozess des Schrittes (d) oder der Schritte (c)
und (d) zusammen eine SMB-Chromatographie. Beispielsweise beschreibt
das U.S.-Patent Nr. 5,817,238, auf welches hierin vollinhaltlich
Bezug genommen wird, die Verwendung einer SMB-Chromatographie zur
Rückgewinnung von
L-Ascorbinsäure
aus einer Mutterlauge, die während
der Kristallisation von L-Ascorbinsäure erhalten wurde. Die gereinigte
L-Ascorbinsäure
wird dann zur weiteren Reinigung zurück in den Kristallisationsprozess rückgeführt. Bei
dem Trennprozess, der in U.S. 5,817,238 beschrieben wird, ist jedoch
die 2-Keto-L-gulonsäure-Konzentration
hinreichend verdünnt
(< 5 % Gew./Vol.),
so dass kein Versuch gemacht wird, die 2-Keto-L-gulonsäure zurück zu gewinnen
oder diese zur weiteren Herstellung von L-Ascorbinsäure zurück zu führen.
-
So
ist, während
andere chromatographische Methoden wie z.B. Elutionschromatographie
eingesetzt werden können,
die simulierte Fließbett
(SMB)-Chromatographie im Allgemeinen effizienter für ein Verfahren in
großem
Maßstab,
indem sie für
eine bessere Trennung pro Volumen an Adsorbtionsmittel sorgt. Bei
dem SMB-Prozess werden die Zufuhr-, Desorbtionsmittel- und Produktöffnungen
periodisch in der Richtung des Flüssigkeitsflusses bewegt. Dieses
simuliert die Gegenstrombewegung des Harzes (siehe z.B. Wankat,
P. C., Rate-Controlled
Separations, Elsevier Applied Science, NY, 1990, Seiten 524-541).
Der SMB-Prozess wird typischerweise so betrieben, dass dieser eine
binäre
Trennung erzielt. Dieses ist die Ausführungsform, welche in 2 gezeigt
wird. Es können
jedoch modifizierte SMB-Prozesse eingesetzt werden, um ternäre Trennungen
zu erzielen. Ein Ansatz ist es, zwei SMB-Einheiten in Serie zu verwenden. Die
erste SMB würde
die ternäre Mischung,
welche die Komponenten A, B und C enthält, aufspalten in einen Strom,
der reines C enthält,
und einen Strom, welcher eine Mischung aus A und B enthält. Die
zweite SMB würde
dann A und B in zwei Ströme aufspalten,
die reines A und reines B enthalten.
-
Alternativ
kann eine einzelne SMB so betrieben werden, dass ein Strom mit reinem
C (Strom 1), ein Strom, welcher B mit einer signifikanten Menge
an A enthält
(Strom 2), und ein Strom, welcher reines A enthält (Strom 3), erhalten werden
(Navarro, A., et al., J. of Chromatography A, 1997, 770, Seiten
39-50). Die Komponente C wird bei einer hohen Geschwindigkeit in
Strom 1 zurück
gewonnen, und die Komponente B wird bei einer hohen Geschwindigkeit
in Strom 2 zurück
gewonnen. Beispielsweise – und
nun mit Bezug auf 3 – wird bei der Synthese von
L-Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure
ein Ausfluss aus dem Reaktor L-Ascorbinsäure, 2-Keto-L-gulonsäure und
Schwefelspezies enthalten.
-
In
einer Ausführungsform
ist eine SMB-Einheit entweder aus einer einzigen Säule mit
mehreren Abschnitten oder aus einer Reihe von Säulen mit Solenoidventilen zusammengesetzt.
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In
beiden Fällen
werden die Säule
oder Säulen
mit Harz gepackt und beiden wird eine Lösung, die getrennt werden soll,
und ein Verdrängungsmittel
(gewöhnlich
Wasser) über
zwei unterschiedliche Öffnungen zugeführt. Harze,
die für
eine SMB geeignet sind, umfassen Dowex Monosphere 99H (The Dow Chemical
Co., Midland, MI), Amberlite CR1320 H (The Rohm and Haas Co., Philadelphia
PA) und Purolite 642 H (Philadelphia, PA). Im Allgemeinen wird Wasser
als Desorbtionsmittel verwendet. Andere Lösungsmittel liegen jedoch im
Umfang der vorliegenden Erfindung. Das Verhältnis von Desorbtionsmittel
: Zufuhr (Vol/Vol) wird von den Systemparametern abhängen.
-
Die
SMB-Einheit kann bei Raumtemperatur betrieben werden und ist am
unteren Ende durch die Temperatur, bei welcher die Lösungen gesättigt werden,
und am oberen Ende durch die Stabilität des Harzes bei hohen Temperaturen
begrenzt. Somit können
geeignete Temperaturen 20 bis 100°C
und insbesondere 20 bis 70°C
umfassen. Da der Säule
ebenfalls ein Verdrängungsmittel
zugeführt
wird (welches in Verbindung mit den Zufuhr- und Auslassöffnungen
wandert und als ein Regenerationsmittel dient), werden die Produktströme mit dem
Verdrängungsmittel
verdünnt.
Typischerweise ist das Verdrängungsmittel
dasselbe Lösungsmittel
wie das Zufuhrlösungsmittel.
Die periodische Bewegung der Öffnung
in Richtung des Flüssigkeitsflusses
simuliert die Gegenstrombewegung des Harzbettes. Somit bewegt sich – wie in 2 dargestellt
wird – das
Harz schneller als die Ascorbinsäure
aber langsamer als die KLG.
-
In
einer Ausführungsform
wird eine 5 Zonen-SMB-Chromatographie für die gleichzeitige Reinigung von
L-Ascorbinsäure,
nicht umgesetzter 2-Keto-L-gulonsäure und Sulfitkomplexen verwendet.
So werden unter Verwendung der 5 Zonen-SMB-Chromatographie drei
Ströme
erhalten: ein fast reiner Ascorbinsäurestrom, ein Strom, welcher
2-Keto-L-gulonsäure
und signifikante Mengen an Schwefelverbindungen enthält, und
ein Strom, der Schwefelverbindungen enthält (3 und 4).
-
Wie
in 4 gezeigt wird, wird in einer Ausführungsform
der reine Ascorbinsäurestrom 50 zu
dem nächsten
Schritt zur Kristallisation 70 und Produktisolation 80 geführt, der
2-Keto-L-gulonsäurestrom 60 wird zurück zu dem
Reaktor rückgeführt, und
der Schwefelstrom, welcher Sulfite und sulfitgebundene Entfärbungsprodukte
mit hohem Molekulargewicht umfasst 35, wird verworfen. Somit ist
der Strom, welcher Schwefelverbindungen enthält, ein bequemer Weg, um einen
wesentlichen Teil der schwefelhaltigen Verbindungen auszuspülen.
-
Es
wurde – nun
in Bezug auf 5 – ein Pulstest durch Ionenausschlusschromatographie
durchgeführt,
wobei als Zufuhr ein Reaktorausfluss verwendet wurde, der Ascorbinsäure, 2-Keto-L-gulonsäure und Schwefelverbindungen
enthielt. So gibt es in einer Ausführungsform eine klare Trennung
von Peak zu Peak zwischen Ascorbinsäure und 2-Keto-L-gulonsäure und
zwischen 2-Keto-L-gulonsäure
und Schwefelverbindungen.
-
6 zeigt
ein System zur Erzeugung von L-Ascorbinsäure durch partielle Umwandlung
und Rückführung von
2-Keto-L-gulonsäure
(KLG) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. So kann das System einen kontinuierlichen
Reaktor 108 umfassen, welcher in ein Silikonölbad eingetaucht
werden kann, das auf die gewünschte
Reaktionstemperatur erwärmt
wurde. Zugeführt
zu dem Reaktor 108 wird aus dem Tank 102, welcher
eine Reaktorzufuhr enthält.
Die Reaktorzufuhr ist wiederum zusammengesetzt aus frischer KLG
(z.B. gereinigter Fermentationsbrühe, die in einer Zufuhrtrommel
gelagert wird) und, in einer bevorzugten Ausführungsform, aus rückgeführter KLG
(gelagert als SMB-Raffinatrückfuhr),
welche aus dem Reaktorprodukt isoliert wurde.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das System ein simuliertes fließbett(SMB)-chromatographisches System 122 zur
Trennung von L-Ascorbinsäure
und 2-KLG. Die SMB-Einheit kann mehrere Säulen umfassen, welche mit einem
Harz wie z.B. monodispersen Kationenaustauscherharzen wie z.B. Dowex
Monospere 99 H, A-561 (The Dow Chemical Co., Midland, MI), Amberlite
CR1320 H (The Rohm and Haas Co., Philadelphia, PA) und Purolite
642 H (Philadelphia, PA) gepackt sind. Im Allgemeinen wird Wasser
als das Desorbtionsmittel verwendet. Jedoch liegen andere Lösungsmittel
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
-
Das
System kann Tanks für
die vorübergehende
Lagerung von Ausgangsmaterialien, Reaktionszwischenprodukten und
Reaktionsprodukten umfassen. In einer Ausführungsform umfasst der Tank 104 eine Trommel
für frische
(d.h. nicht rückgeführte) KLG,
Tank 106 umfasst einen Tank, der Wasser enthält, und
Tank 126 umfasst einen Tank für KLG, welche aus der SMB-Einheit
und früheren
Reaktionen rückgeführt wurde.
Die Bewegung von Flüssigkeit
in und aus den Tanks heraus kann reguliert werden, um ein kontinuierliches
Massengleichgewicht über
das gesamte System hinweg zu haben. Beispielsweise können die
Pumpen 128, 130 und 132 verwendet werden,
um den Flüssigkeitsfluss
in den Reaktortank 102 zu steuern, wogegen andere Pumpen
verwendet werden können,
um den Flüssigkeitsfluss
durch andere Teile des Systems zu steuern.
-
Im
Allgemeinen sind die Komponenten in der Größe für eine maximale Effizienz in
der Handhabung des Volumens der Materialien, welche cyclisch durch
das System geführt
werden, ausgelegt. Somit umfasst das System in einer Ausführungsform
zusätzliche
Einheiten, um die Steuerung des Flüssigkeitsflusses durch das
System hindurch zu verbessern. Beispielsweise kann das System ein
Verdunstersystem 112, 114 umfassen, welches das
Volumen des Materials verringert, das in das Trennungssystem hineingelangt.
Das System kann ebenfalls ein Anionenaustauschersystem 118 zur
Entfernung von schwefelhaltigen Verbindungen vor der SMB-Trennung
einschließen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird L-Ascorbinsäure,
welche durch SMB gereinigt wurde, vor einer weiteren Reinigung in
einem SMB-Produkttank 124 gelagert. Die Reinigung der L-Ascorbinsäure aus dem
SMB-gereinigten Produkt umfasst im Allgemeinen eine Kristallisation,
auch wenn andere im Stand der Technik bekannte Techniken ebenfalls
verwendet werden können.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung das Inkontaktbringen einer wässrigen
Lösung
von L-Ascorbinsäure-Produkt
oder 2-Keto-L-gulonsäure
und Ascorbinsäure
(d.h. einer Nachreaktionslösung
aus einer partiellen Umwandlungsreaktion) mit Sulfiten nach Abschluss
der Cyclisierungsreaktion. Die Zugabe von Sulfit zu dem L-Ascorbinsäure-Produkt
hilft dabei, das Produkt durch Komplexbildung oder teilweises Reagieren
mit Färbungsprodukten
wie z.B. gefärbten
oder ungesättigten
Nebenprodukten, welche in dem Produktstrom vorliegen, zu entfärben. In
dieser Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren, das in einer solchen
Weise betrieben wird, dass die Produktion von Ascorbinsäure in dem
Trennungsschritt oder einem Rückgewinnungsprozess
maximiert wird, worauf eine anschließende Behandlung des Ascorbinsäurestroms
mit Sulfiten folgt. Der Trennungsprozess für Ascorbinsäure und Sulfitspezies kann
in einer solchen Weise betrieben werden, dass ein effizienter Trennungsprozess
ermöglicht,
dass der größte Teil
der Sulfitspezies entfernt wird, wie oben beschrieben wurde. Der
Produktstrom, welcher die Ascorbinsäure aus dem Trennungsprozess
enthält,
kann dann einer anschließenden
auf Adsorption basierenden Entfärbung
oder Kohlenstoffbehandlung unterzogen werden, worauf die Rückgewinnung
folgt, um kristallines Ascorbinsäureprodukt
zu erhalten.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung kann weiter durch Bezug auf die folgenden
nicht beschränkenden
Beispiele verstanden werden. Wie hierin verwendet, sind die prozentuale
Umwandlung (von 2-Keto-L-gulonsäure
zu L-Ascorbinsäure)
und die prozentuale Selektivität
der Reaktion wie nachstehend beschrieben definiert.
wobei
x
i j die Zusammensetzung
pro Gewicht an KLG oder AsA (i) in der Reaktorzufuhr oder dem Produkt
(j) ist.
-
BEISPIELE
1-3: Die Beispiele 1-3 (Tabelle 1) veranschaulichen die Wirkung
der Konzentration des Bisulfitzusatzes auf die prozentuale Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
zu Ascorbinsäure
und die Selektivität der
Reaktion. In Beispiel 1 wurden vier Proben mit jeweils einer 10
Gew.-% Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure (Anhydridbasis)
ohne jegliches Sulfit für
2 Stunden bei 120°C
erwärmt,
in einem Eisbad gekühlt,
dann durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) im Hinblick auf 2-Keto-L-gulonsäure und Ascorbinsäure getestet.
In den Beispielen 2 und 3 wurden vier Proben von jeweils einer 10
Gew.-% Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure (Anhydridbasis)
mit 0,07 Gew.-% Natriumbisulfit (NaHSO3)
bzw. 0,13 Gew.-% Natriumbisulfit (NaHSO3) wie
für Beispiel
1 beschrieben behandelt. Die durchschnittliche prozentuale Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
und die prozentuale Selektivität
für Ascorbinsäure von
den vier Proben, die in jedem Beispiel verwendet wurden, wurden
berechnet und sind in Tabelle 1 dargestellt. Man kann sehen, dass
zunehmendes Sulfit die Selektivität nicht verringert und diese
in der Tat erhöhen
kann.
-
-
Beispiele
4-8: Die Beispiele 4-8 veranschaulichen die Wirkung von schwefliger
Säure als
einem Zusatz auf die Reaktionsselektivität. Diese Reaktionen wurden
in einer Reihe von Batchreaktionsgefäßen bei partieller Umwandlung
durchgeführt.
Die Daten sind in Tabelle 2 zusammengefasst, und eine graphische
Darstellung der prozentualen Selektivität gegen die prozentuale Umwandlung
ist in 7 gezeigt.
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In
den Beispielen 4-8 wurde eine Reihe von sechs 2,5 ml-Proben, die
jeweils eine 10 Gew.-% Lösung von
2-Keto-L-gulonsäure
(Anhydridbasis) enthielten, in der Gegenwart von 0, 20, 40, 50 und
100 Mol-% (bezogen auf die Menge an 2-Keto-L-gulonsäure) schwefliger
Säure,
für einen
gegebenen Zeitraum, wie in Tabelle 2 angegeben wird, auf 115°C erwärmt. Anschließend wurden
die Proben in einem Eisbad gekühlt
und durch HPLC auf 2-Keto-L-gulonsäure und Ascorbinsäure hin
getestet. Die prozentuale Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure und
die prozentuale Selektivität
für Ascorbinsäure zu jeder
Zeit werden in Tabelle 2 dargestellt. Wie für die Beispiele 1-3 angegeben,
wurde gefunden, dass die Zugabe von schwefliger Säure die
Selektivität in
manchen Fällen
erhöht.
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Tabelle
2 Produkt HPLC-Ergebnisse
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BEISPIELE
9-23: Beispiele 9-23 veranschaulichen die Wirkung der Konzentration
an schwefliger Säure
auf die prozentuale Selektivität
und Lösungsfarbe
als eine Funktion der Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure zu L-Ascorbinsäure, bezogen
auf ein Referenzbeispiel ohne zugesetzte schweflige Säure. Diese
Reaktionen wurden bei kontinuierlicher Zufuhr in einem 1/8'' O.D. × 50' langen (30 ml Volumen) Teflonrohrreaktor bei
Temperaturen von 120, 150 und 180°C
bei einem Gesamtdruck von 165 psig durchgeführt. Die Kontaktdauer für das kontinuierliche
Reaktorsystem ist äquivalent
zu dem Reaktorvolumen, geteilt durch die volumetrische Flussgeschwindigkeit
der Zufuhr, und ist analog zu der Reaktionsdauer in einem diskontinuierlichen
Experiment.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Die verringerte Farbe der
Lösungen,
die mit schwefliger Säure
behandelt wurden, wurde durch die Extinktion bei 450 nm gemessen.
In allen Fällen
wurde bei der Umwandlung eine Zunahme der Farbe beobachtet, und
diese wird als eine absolute Zunahme der Extinktion dargestellt. Der
Unterschied in der Extinktion der Zufuhr- und Produktlösungen (standardisiert
gegen die passenden Konzentrationen von 2-Keto-L-gulonsäure und schwefliger Säure) wird
durch die prozentuale Zunahme in der Farbe nach der Reaktion durch
ein Vergleichen der Zufuhrlösung
mit der Produktlösung
dargestellt. Es wurde gefunden, dass Proben, welche nicht mit schwefliger
Säure behandelt
wurden, eine signifikant größere Extinktion und
eine größere prozentuale
Zunahme in der Farbe, bezogen auf jene Beispiele mit schwefliger
Säure,
aufwiesen.
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BEISPIEL
24: Beispiel 24 veranschaulicht die Trennung einer Lösung, welche
eine Mischung von schwefliger Säure,
2-Keto-L-gulonsäure
und L-Ascorbinsäure
enthält,
durch Ionenausschluss in einem Pulstest. Ein Puls von 0,2 Bettvolumina
einer Zufuhrmischung bestehend aus 15% 2-Keto-L-gulonsäure, 15% L-Ascorbinsäure und
schwefliger Säure
(5,4 Gew.-%) wurde zu einer Säule
zugeführt,
welche mit einem Ionenausschlussharz gepackt war. Die Zufuhrmischung
wurde durch Wasser eluiert. Was 5 betrifft,
wird eine Peak-zu-Peak-Trennung
von Schwefelspezies (S), 2-Keto-L-gulonsäure (KLG) und L-Ascorbinsäure (AsA)
gezeigt. Von den Peaks der Schwefelspezies, 2-Keto-L-gulonsäure und
L-Ascorbinsäure
wird gezeigt, dass diese sich durch 0,1 Bettvolumina auftrennen
lassen. Diese Trennung in einem Pulstest ist eine Demonstration
der Machbarkeit der Trennung von Schwefelspezies, 2-Keto-L-gulonsäure von
L-Ascorbinsäure
in einer SMB-Einheit.
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BEISPIEL
25: Für
dieses Experiment umfasste das System einen kontinuierlichen Reaktor,
einen Tank, welcher die Reaktorzufuhr umfasste, Spritzpumpen zum
Zuführen
von SO2 in den Reaktor, ein simuliertes
Fließbett
(SMB)-chromatographisches System zur Trennung von L-Ascorbinsäure und
nicht umgesetzter KLG und Anionenaustauschersäulen zur Reinigung der sulfithaltigen
Verbindungen aus dem Reaktionsprodukt. Das System umfasste ebenfalls
ein System zur Kristallisation von L-Ascorbinsäure in dem SMB-Extrakt.
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Die
thermische Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure (KLG) zu Ascorbinsäure (AsA)
wurde durchgeführt
in einer Titanröhre
von 40 Fuß mit
Windungen von ¼ Inch
OD, welche in ein Siliconöl
(Dow Corning 550)-Bad eingetaucht war. Mit einer Wanddicke von 0,035" und einer erwärmten Länge von
ungefähr
37 ft betrug das effektive Reaktorvolumen ca. 185 ml. In diesen
Experimenten reichten die Reaktorzufuhrgeschwindigkeiten von 60
bis 80 ml/min, bei einem Durchschnitt von 70 ml/min, entsprechend
einer Zeit im Reaktorraum von 2,6 min. Die Badtemperatur reichte
bei der gegebenen Zufuhrgeschwindigkeit von 172 bis 181°C. Zwei Heizgeräte wurden
gleichzeitig in einem Bad von 2 ft × 2 ft × 1 ft (20-25 gals an Sili conöl) verwendet:
(1) ein 3 kW Immersionsheizgerät
mit einer variablen Ausgabe, welche durch einen Powerstat eingestellt
wurde (typischerweise auf 50-70%), um eine Grundlasterwärmung (base
load heating) bereitzustellen, und (2) ein 1,2 kW Haake DL30 Immersionszirkulator,
um die Badtemperatur zu steuern und das Öl zu zirkulieren.
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Wie
schematisch in 6 gezeigt ist, umfasste das
System Tanks (oder andere Lagerungseinrichtungen) zur vorübergehenden
Lagerung der Ausgangsmaterialien, Reaktionszwischenprodukte und
Reaktionsprodukte. Beispielsweise wurde aus einem Tank, welcher
die Reaktorzufuhr enthielt, in den Reaktor zugeführt. Die Reaktorzufuhr war
wiederum aus frischer KLG (z.B. gereinigter Fermentationsbrühe, die
in einer Zufuhrtrommel gespeichert wurde), rückgeführter KLG, die aus dem SMB-gereinigtem
Reaktorprodukt isoliert wurde, und entionisiertem Wasser zur Verdünnung der
Reaktanden in geeignete Konzentrationen zusammengesetzt. Frische
Zufuhr aus der Fermentationsbrühe
wurde durch Calciumsulfatfällung
und Filtration gereinigt (Genencor, Palo Alto, CA). Die Bewegung
von Flüssigkeit
in die und aus den Tanks heraus wurde so reguliert, dass man über das
gesamte System hinweg ein kontinuierliches Massengleichgewicht hatte.
Das System umfasste ebenfalls eine Verdunstereinheit, welche verwendet
wurde, um das Volumen des Materials zu verringern, welches in das
Trennsystem und ein Anionenaustauschersystem zur Abtrennung des
Sulfitmaterials aus der Nachreaktionslösung ging.
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Pumpen
(z.B. FMI Metering Pump; Syosset, NY) wurden verwendet, um Flüssigkeiten
durch das gesamte System zu pumpen. Beispielsweise wurde eine Pumpe
verwendet, um frische KLG in den Vorreaktortank zu überführen, eine
Pumpe wurde verwendet, um die rückgeführte KLG
aus dem SMB-System zurück
in den Vorreaktortank zu überführen, und
eine andere Pumpe wurde verwendet, um entionisiertes Wasser zu dem
Vorreaktortank zu überführen. Der
Vorreaktortank war ein Glaszufuhrtank mit 22 Litern und wies zwei
Sätze von
dualen ISCO-Spritzpumpen auf, um separat entweder wässrige KLG
oder andere Komponenten (z.B. Katalysatoren und/oder Sulfite) zu
dem Reaktor zuzuführen.
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Um überall Bedingungen
für eine
flüssige
Phase aufrecht zu erhalten, wurde der Druck in dem Reaktor gut über dem
Dampfdruck von Wasser bei der Reaktionstemperatur (ca. 145 psig
bei 180°C)
gehalten, wobei ein Tescom Gegendruckregulator verwendet wurde.
Ebenso wurden Überdruckventile
(250 psig) in das System eingebaut, um einen lokalen Überdruck
in dem System zu vermeiden. Somit wurden die Drucke durch 250 psig-Überdruckventile
in den KLG-Zufuhrleitungen begrenzt, bei einem minimalen Druck von
ca. 150 psig, der angelegt wurde, um den Reaktorinhalt in der flüssigen Phase
zu halten.
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Schwefeldioxid
wurde anfangs als eine reine Flüssigkeit
(0,1-0,25 ml/min) und später
als eine gesättigte
wässrige
Lösung
(schweflige Säure,
ca. 5-9 Gew.-% SO2; 3,3-4,3 ml/min) zugeführt. In
beiden Fällen
wurde das SO2 mit Stickstoff bei ca. 80
psig gehalten, um es in der flüssigen
Phase zu halten.
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Der
Reaktorausfluss wurde in einem Doppelrohr (Ti in Cu)-Tauscher gekühlt und
dann filtriert (Pall Profile II Kartuschen, Polypropylen, 2,5'' OD × 5'' L,
im Allgemeinen 20 μm,
wenn auch einige 10 μm-Kartuschen verwendet
wurden), um zu verhindern, dass feste Nebenprodukte nach stromabwärts gelangten
und um den Gegendruckregulator zu schützen. Anfangs wurden ein einzelnes
Filtergehäuse
(Crall Products) und ein Bypass verwendet, wenn auch mehrere (wenigstens
zwei) parallele Filter im Allgemeinen bevorzugt waren.
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Alle
erwärmten
Abschnitte waren aus Titan oder PFA-Fluorpolymer konstruiert. Ventile,
Rohre und andere Komponenten aus rostfreiem Stahl wurden sowohl
vor dem Reaktor als auch nach dem Kühlen des Ausflusses verwendet.
Korrosionskontrollabschnitte (corrosion coupons) wurden in der rückgeführten KLG,
der KLG-Zufuhr und den Reaktorprodukttanks angeordnet.
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Betrieb des
Pilotreaktors
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Die
Kontrollstrategie für
das System als Ganzes konzentrierte sich auf das Einstellen der
Einheitszufuhr (oder im Fall des Verdunsters Produkt)-Geschwindigkeiten,
um mit der Einheit stromabwärts
zusammen zu passen. Da die SMB-Zufuhrgeschwindigkeit eng begrenzt
war, blieben ihre Zufuhr- und Produktgeschwindigkeiten relativ konstant.
Ebenso basierten die kontrollierten Geschwindigkeiten für den Verdunster
und die SMB auf konzentriertem Material (>35% Feststoffe), während die Reaktorzufuhren und
Produkte verdünnt
waren (<15% Feststoffe).
Somit benötigte
der Reaktor als die Einheit, welche am weitesten von der SMB-Zufuhr entfernt war,
die größten und
häufigsten
Geschwindigkeitsänderungen.
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Es
wurde gefunden, dass es eine ungefähr lineare Beziehung zwischen
der Zufuhrgeschwindigkeit der KLG und der Temperatur gab, die nötig war,
um den geeigneten Umwandlungsgrad aufrecht zu erhalten. So erforderte
eine KLG-Umwandlung von 60% bei einer Zufuhrge schwindigkeit, die
von ca. 45 bis 95 ml/min reichte, Temperaturen, die von ca. 170
bis 185°C
reichten. Bei derselben Zufuhrgeschwindigkeit war die Temperatur,
die für
50% Umwandlung benötigt
wurde, ca. 5-6°C
niedriger. So konnte auf der Basis der Zufuhrgeschwindigkeit für die KLG
die Temperatur eingestellt werden, um den geeigneten Umwandlungsgrad
beizubehalten.
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Es
wurde gefunden, dass in manchen Fällen die Verwendung von reinem
SO2 zu der Bildung von festen Ablagerungen
führen
konnte. Ein Wechseln von reinem zu wässrigem SO2 verringerte
die Bildung von Ablagerungen (und damit verbundene lokale Druckspitzen)
signifikant. Zusätzlich
wurden feste Nebenprodukte, welche sich beim Abkühlen der Nachreaktionslösung aus
der Umwandlung von KLG zu L-Ascorbinsäure bilden können, aus
der Nachreaktionslösung
vor der Trennung und Reinigung der KLG und AsA aus der Nachreaktionslösung abfiltriert.
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Leistung des
Pilotreaktors
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Die
Schlüsselmaße der Reaktorleistung
sind KLG-Umwandlung, Selektivität
für AsA.
Außer
in kurzen Perioden zu Beginn und Ende des Laufs, wurde die KLG-Umwandlung
im Allgemeinen bei 55-65% gehalten. Die Selektivität für AsA betrug
im Allgemeinen 65-80 Mol-%, ohne eine offensichtliche Abhängigkeit
von dem SO2-Zufuhrgrad (8).
Zusätzlich
wurde gefunden, dass die Selektivität über den eingesetzten Bereich (8-11%
KLG) hinweg im Wesentlichen unabhängig war von der Zufuhrkonzentration
an KLG.
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Es
wurde gefunden, dass die SMB-Chromatographie eine sehr effiziente
Trennung von KLG und AsA lieferte, die sehr gut an das kontinuierliche
System angepasst war. Somit lag, wie durch HPLC analysiert wurde,
die Reinheit des AsA-Extrakts beständig über 88% und war im Allgemeinen
größer als
93% (bezogen auf eine Basis von nur KLG/AsA) (9).
Zusätzlich
war die Reinheit des KLG-Raffinats beständig größer als 90% und im Allgemeinen
größer als
96%.
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Insgesamt
war die Rückgewinnung
von AsA aus der SMB-chromatographischen Trennung (auf einer Gew.-%
Basis) beständig
größer als
88%, und es wurde gefunden, dass diese im Allgemeinen größer als
96% war. Die Rückgewinnung
von KLG war ebenso in hohem Maße
effizient, wobei sich die meisten Proben über 93% Rückgewinnung näherten (9).
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Diese
Reinheiten sind auf einer Basis von nur KLG/AsA und schließen daher
Wasser wie auch nicht flüchtige
Verunreinigungen aus, die aus der KLG-Zufuhrbrühe oder Reaktornebenprodukten
entstehen. Im Allgemeinen machten diese Verunreinigungen ca. 25
bis 30 Gew.-% der gesamten Feststoffe in den Extrakt- und Raffinatprodukten
aus. Zusätzlich
wurden die Berechnungen zur Rückgewinnung
hinsichtlich der Menge an KLG und AsA, welche die SMB-Einheit verließ (d.h.
auf einer Basis KLGout/AsAout),
normiert und berücksichtigen
daher nicht den Verlust in der SMB-Einheit selbst. Dennoch wurde
insgesamt gefunden, dass die Trennung von KLG und AsA so effektiv
ist, dass die AsA-Reinheit in dem Extrakt nahezu identisch ist mit
der KLG-Rückgewinnung
in dem Raffinat.
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Die
Erfindung wurde im Detail mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
von dieser beschrieben; man wird jedoch verstehen, dass Variationen
und Modifikationen innerhalb des Sinns und Umfangs der Erfindung,
die durch die Ansprüche
definiert ist, gemacht werden können.