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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundkörper und im Besonderen eine
Hochdruckentladungslampe, die eine keramische Entladungsröhre verwendet.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Eine
Hochdruckentladungslampe verfügt über eine
keramische Entladungsröhre
mit zwei Endabschnitten, in denen jeweils Dichtungselemente (üblicherweise
als Keramikstopfen bezeichnet) eingeführt sind, um den entsprechenden
Endabschnitt abzudichten. Ein Durchgangsloch ist in jedem Dichtungselement ausgebildet,
und ein Metallelement, an dem ein vorbestimmtes Elektrodensystem
angebracht ist, ist im Durchgangsloch eingeführt. Ein ionisierbares, Licht
emittierendes Material ist im Innenraum der Entladungsröhre eingeführt und
darin abgedichtet. Bekannte Hochdruckentladungslampen sind unter
anderem Hochdrucknatriumdampf- und Metallhalogenidlampen, wobei
Letztere eine bessere Farbkoordination aufweist. Die Lampe kann unter
Hochtemperatur-Bedingungen verwendet werden, indem die Entladungsröhre aus
einem Keramikmaterial hergestellt wird.
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Bei
einer derartigen Entladungslampe ist es notwendig, eine luftdichte
Dichtung zwischen dem Endabschnitt der keramischen Entladungsröhre und
einem Element, welches zum Tragen des Elektrodensystems dient, bereitzustellen.
Die keramische Entladungsröhre
verfügt über einen
Hauptkörper
von der Form einer Röhre
mit zwei schmalen Enden, eines bauchigen Zylinders oder einer geraden
Röhre.
Die keramische Entladungsröhre
wird aus beispielsweise aus einem gesinterten Aluminiumkörper hergestellt.
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Die
Beschreibung der japanischen Patentanmeldung Nr. 178.415/1999 (EPO
Nr.
EP0982278, A1 )
offenbart die folgende Struktur: Der Verbindungsabschnitt zwischen
dem Endabschnitt einer keramischen Entladungsröhre und einem Element, das
ein Elektrodensystem trägt,
umfasst eine die Entladungsröhre
berührende
Hauptphase und eine das Trägerelement
berührende
keramische Zwischenschicht, die zwischen dem Trägerelement und der Hauptphase
angeordnet ist. Die Hauptphase besteht aus einer porösen Knochenstruktur
mit offenen Poren, die aus einem Sinterprodukt eines Metallpulvers
hergestellt ist, wobei eine Keramikphase in die offenen Poren in
der porösen
Knochenstruktur hinein imprägniert
ist. Dadurch weist diese Verbundstruktur eine verbesserte Luftdichtigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
auf, und auch eine wiederholte Temperaturwechselbeanspruchung führt nicht
zum Bruch der Verbundstruktur.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben sich weiter mit der obigen Dichtungsstruktur auseinander
gesetzt und erfolgreich eine Verbundstruktur entwickelt, die selbst
dann dauer- und bruchfest ist, wenn die Struktur wiederholten Temperaturwechselbeanspruchungen
zwischen einer hohen Temperatur, beispielsweise 1.000 °C oder höher, und Raumtemperatur
ausgesetzt ist.
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Es
ist somit ein Ziel der Erfindung, eine Verbundstruktur bereitzustellen,
die selbst dann Dauer- und Bruchfestigkeit aufweist, wenn die Struktur
wiederholten Temperaturwechselbeanspruchungen zwischen einer hohen
Temperatur, beispielsweise 1.000 °C
oder höher,
und Raumtemperatur ausgesetzt ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Anwendung einer derartigen Verbundstruktur
auf eine Hochdruckentladungslampe zur Verbesserung der Beständigkeit
gegenüber
einem korrosiven Gas, etwa einem Metallhalogenid, und der Luftdichtigkeit
sowie zur Verhinderung von Brüchen
der Verbundstruktur durch die wiederholte Beanspruchung des Ein-
und Ausschaltens.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Verbundkörper aus einem ersten, aus
einem Metall hergestellten Element und einem zweiten, aus einem
Keramik- oder Cermetmaterial hergestellten Element bereit.
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Der
Verbundkörper
umfasst einen zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element
eingeschobenen Verbindungsabschnitt zum Verbinden des ersten und
des zweiten Elements, wobei der Verbindungsabschnitt eine Hauptphase,
die das erste Element berührt,
und eine Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht, die das zweite
Element berührt
und zwischen dem zweiten Element und der Hauptphase vorliegt, umfasst.
Die Hauptphase umfasst eine poröse
Knochenstruktur mit offenen Poren, die aus einem Sinterprodukt aus
einem Metallpulver hergestellt ist, und einer Keramikzusammensetzungs-Schicht,
die in die offenen Poren der porösen
Knochenstruktur hinein imprägniert
ist. Sowohl die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht als auch
die imprägnierte
Keramikzusammensetzungs-Schicht weisen jeweils eine Kristallinität von mehr
als 50 % auf.
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Gemäß einem
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung weiters eine keramische
Entladungslampe bereit, umfassend:
eine keramische Entladungsröhre mit
einem darin ausgebildeten Innenraum und mit Endabschnitten, wobei der
Innenraum mit einem ionisierbaren, Licht emittierenden Material
und einem Startergas gefüllt
ist und eine Öffnung
innerhalb der Endabschnitte ausgebildet ist,
ein im Innenraum
bereitgestelltes Elektrodensystem,
ein Dichtungselement, das
ein Keramik- oder Cermetmaterial umfasst, mit einem darin ausgebildeten
Durchgangsloch, wobei zumindest ein Teil des Dichtungselements innerhalb
der Öffnung
der keramischen Entladungsröhre
angebracht ist, und
ein Metallelement, worin das Metallelement
und das Dichtungselement den obgenannten luftdichten Verbundkörper bilden.
Das Metallelement ist das erste Element und die Entladungsröhre das
zweite Element.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine keramische
Entladungslampe bereit, umfassend:
eine keramische Entladungsröhre mit
einem darin ausgebildeten Innenraum und mit Endabschnitten, wobei der
Innenraum mit einem ionisierbaren, Licht emittierenden Material
und einem Startergas gefüllt
und eine Öffnung
innerhalb der Endabschnitte ausgebildet ist,
ein im Innenraum
bereitgestelltes Elektrodensystem, und
ein Metallelement, worin
das Metallelement und die keramische Entladungsröhre den obgenannten luftdichten Verbundkörper bilden.
Das Metallelement ist das erste Element und die Entladungsröhre das
zweite Element.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine Verbundstruktur aus einem
ersten, aus einem Metall, wie etwa Molybdän, hergestellten Element und
einem zweiten, aus einem Keramik- oder Cermetmaterial hergestellten
Element, worin die Elemente gegebenenfalls mit hoher Festigkeit
zusammengefügt
sind, wobei die Struktur eine verbesserte Luftdichtigkeit und Korrosionsbeständigkeit
aufweist und selbst wiederholte Temperaturwechselbeanspruchung nicht
zum Bruch der Verbundstruktur führen.
Die Erfindung stellt zudem ein Verfahren zur Herstellung dieser
bereit.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch den Zustand zeigt, wenn
eine poröse
Knochenstruktur 2 zwischen einem Dichtungselement 4 und
einem Metallelement 7 bereitgestellt ist.
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2 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Verbundkörper zeigt.
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch den Zustand zeigt, wenn
eine poröse
Knochenstruktur 2 zwischen einem Dichtungselement 4 und
einem Metallelement 7 bereitgestellt ist.
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4 ist
ein von einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommenes Foto, das
die Verbundgrenzfläche
zwischen einem Metallelement und einem Dichtungselement zeigt.
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5 ist
ein Foto, das eine vergrößerte Ansicht
eines Teils von 4 zeigt.
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6 ist
ein Diagramm, welches das Foto aus 4 veranschaulicht.
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7 ist
ein Diagramm, welches das Foto aus 5 veranschaulicht.
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8 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Wärmebeständigkeitstemperatur, der thermischen
Beanspruchung und der Korrosionsbeständigkeit der Hochdruckentladungslampe
zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Kristallinität und der
Ausfallrate einer keramischen Entladungsröhre während des Temperaturwechselbeanspruchungstests
mit einer Temperatur von 950 °C
zeigt.
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10 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Kristallinität und der
Ausfallrate einer keramischen Entladungsröhre während des Temperaturwechselbeanspruchungstests
mit einer Temperatur von 1050 °C
zeigt.
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11 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den Gew.-% von SiO2 und der Kristallinität eines Keramikmaterials zeigt.
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12 ist
ein Diagramm, das schematisch die Schichtstruktur des Verbindungsabschnitts
des Verbundkörpers
aus 1 und die Wärmekoeffizienten
der Schichten zeigt.
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13 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Zustand zeigt, wenn ein Stopfelement 19 im
Metallelement 7 der Hochdruckentladungslampe aus 1 eingeführt ist.
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14 ist
eine Querschnittsansicht, die eine Hochdruckentladungslampe zeigt,
nach dem das Metallelement 7 aus 12 und
ein Dichtungselement 19 zusammengefügt wurden, um einen Dichtungsabschnitt 21 zu
bilden.
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15 ist
ein Diagramm, das schematisch ein Beispiel für eine Hochdruckentladungslampe
zeigt.
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16 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch eine Ausführungsform
eines Endabschnitts einer Hochdruckentladungslampe gemäß der Erfindung
zeigt, worin ein Metallelement 7 mit der Innenwandoberfläche eines
Dichtungselements 4 im Wesentlichen entlang der gesamten
Länge der
Wand verbunden ist.
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17 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch eine Ausführungsform
eines Endabschnitts einer Hochdruckentladungslampe gemäß der Erfindung
zeigt, worin ein Metallelement 7 mit einem Endabschnitt 1a einer
Entladungsröhre 1 verbunden
ist und ein Metallelement 7 und eine Metallachse eines
Elektrodensystems 27 durch eine Metallschicht 32,
welche die Oberfläche
des Endabschnitts 1a abdeckt, verbunden sind.
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18 ist
eine vergrößerte Ansicht,
die den Bereich in der Nähe
einer in 17 gezeigten Austiefung zeigt.
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19 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Endabschnitt einer
Hochdruckentladungslampe gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin ein Metallelement 7 mit der
Innenwandoberfläche
des Endabschnitts 1a der Entladungsröhre im Wesentlichen entlang
der gesamten Länge
der Oberfläche
verbunden ist.
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20 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Endabschnitt einer
Hochdruckentladungslampe gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin ein Durchgangsloch 46 eines
Dichtungselements 39 durch einen Verbindungsabschnitt 6D der
Erfindung abgedichtet ist.
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21 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Endabschnitt einer
Hochdruckentladungslampe gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin eine Öffnung 40 eines
Endabschnitts 1a einer Entladungsröhre 1 durch einen
Verbindungsabschnitt 6E der Erfindung abgedichtet ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 bis 7 sind
Querschnittsansichten, die einen Endabschnitt einer Hochdruckentladungslampe
der Erfindung zeigen.
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Eine
Innenwandoberfläche 1b eines
Endabschnitts 1a einer keramischen Hochdruckentladungsröhre 1 ist
so ausgebildet, dass sie sich gerade in die Richtung der Mittelachse
der Röhre
erstreckt. Ein Teil eines Dichtungselements 4 ist in eine Öffnung 40 des
Endabschnitts 1a eingeführt. 4c kennzeichnet
eine Außenoberfläche, während 46 ein
Durchgangsloch im Dichtungselement 4 kennzeichnet.
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Eine
Einbuchtung oder Austiefung 9 ist an der Innenwandoberfläche 4a des
Dichtungselements 4 ausgebildet. Ein Metallelement 7 ist
in der Austiefung 9 gehalten. In dieser Ausführungsform
weist das Metallelement 7 die Form einer Röhre auf,
und in seinem Endabschnitt 7d ist eine Öffnung ausgebildet, wobei diese Öffnung nach
dem Einbringen eines Startergases und einer ionisierbaren, Licht
emittierenden Substanz abgedichtet wird. 7b kennzeichnet
eine Innenoberfläche
und 7c eine Außenoberfläche des
Metallelements 7. Ein Innenraum des Metallelements 7 kommuniziert
mit einem Innenraum der keramischen Entladungsröhre 1 (wird nachstehend
beschrieben). Ein Vorsprung 42 ist im Dichtungselement 4 bereitgestellt
und liegt einem Endabschnitt 7a des Metallelements 7 gegenüber.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, stellten die Erfinder zunächst zwischen dem Metallelement 7 und
dem Dichtungselement 4 eine poröse Knochenstruktur 2,
die aus einem gesinterten Produkt eines Metallpulvers hergestellt
ist und offene Poren aufweist, bereit. Ein Ring 20 aus
Keramikmaterial wurde daraufhin auf der Knochenstruktur 2 an geordnet.
Der Schmelzpunkt der Knochenstruktur 2 ist so eingestellt,
dass er höher
als jener des Keramikmaterials ist.
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Beim
Schmelzen des Keramikmaterials, was schematisch in 2 dargestellt
ist, stellte der Erfinder fest, dass das geschmolzene Keramikmaterial
in die offenen Poren hinein imprägniert
worden war, um die Hauptphase 14 zu bilden, welche die
poröse
Knochenstruktur und die Keramikzusammensetzungsschicht umfasst.
Der Erfinder fand weiters heraus, dass das so geschmolzene Material
in die Grenzfläche
des Dichtungselements 4 und der Hauptphase 14 geflossen
war, sodass die Knochenstruktur leicht von der Oberfläche des Dichtungselements 4 abgehoben
war, um die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13 auszubilden. Die
Hauptphase 14 und die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13 bilden
gemeinsam einen Verbindungsabschnitt 6, der das Metallelement 7 und
das Dichtungselement 4 verbindet. 41 kennzeichnet
eine Verbundgrenzfläche
des Dichtungselements 4. Der Verbindungsabschnitt 6 erstreckt
sich zum Bereich nahe dem Vorsprung 42. Eine Keramikzusammensetzungs-Verbindungsschicht 48 ist
zwischen dem Vorsprung 42 und dem Endabschnitt 7a des
Metallelements 7 ausgebildet.
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Wie
in 3 dargestellt ist, ist es auch möglich, eine
Keramikzusammensetzungspaste 20' am Umfang des Metallelements 7,
der Knochenstruktur 2 und dem Dichtungselement 4 aufzubringen,
anstatt den Ring 20 aus Keramikmaterial auf der Knochenstruktur 2 anzuordnen.
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Eine
derartige Struktur wird unter Bezugnahme auf die Fotos des Rasterelektronenmikroskops
aus den 4 und 5 sowie
die Strichdiagramme aus den 6 und 7 erläutert. 4 ist
ein Foto, das den Bereich in der Nähe der Grenzfläche zwischen
dem Metallelement 7 und dem Dichtungselement 4 zeigt, während 6 ein
Diagramm ist, das das Foto aus 4 veranschaulicht. 5 ist
eine vergrößerte Ansicht, die
das Foto aus 4 zeigt, während 7 ein Diagramm
ist, das das Foto aus 5 veranschaulicht.
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Die
Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13 und die Hauptphase 14 sind
auf der Oberfläche des
Dichtungselements 4 ausgebildet. Die Hauptphase 14 besteht
aus der Knochenstruktur 15 und der Keramikzusammensetzungsschicht 10,
die in die offenen Poren der Knochenstruktur 15 hinein
imprägniert
ist. Die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13 besteht
aus der gleichen Zusammensetzung wie die imprägnierte Keramikzusammensetzungsschicht 10.
Die Hauptphase 14 des Verbindungsabschnitts 6 ist
an der Oberfläche
des Metallelements 7 ausgebildet. Im Foto aus 4 ist
der weißliche
Bereich in der Hauptphase 14 Molybdänmetall, während der graue oder schwarze
Bereich der Hauptphase 14 die imprägnierte Keramikzusammensetzungsschicht
ist. Der Helligkeitsunterschied in der imprägnierten Keramikphase veranschaulicht,
dass sich das Verhältnis
der Komponenten im Keramikmaterial, wie etwa Aluminiumoxid, mikroskopisch verändert hat.
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Im
Verbundkörper
mit der obigen Struktur wird die auf das Keramikmaterial wirkende
Zugbeanspruchung durch die Metallteilchen (der porösen Knochenstruktur)
verteilt, während
die auf die Knochenstruktur wirkende Druckbeanspruchung durch das
in die offenen Poren imprägnierte
Keramikmaterial verteilt wird. Das bedeutet, dass die verschiedenen
Materialarten zusammenwirken, um der auf den Verbindungsabschnitt
wirkenden Zug- und Druckbeanspruchung standzuhalten. Zudem ist es
schwierig, Risse in den Keramikmaterialen zu verursachen. Sollten
Risse in der Keramikzusammensetzungsschicht entstehen, werden diese
Risse außerdem
gegebenenfalls durch die aus Metall hergestellte, poröse Knochenstruktur
unterbrochen und so ein Brechen des Verbindungsabschnitts verhindert.
Weiters haftet eine solche Hauptphase, die die poröse Knochenstruktur
und die imprägnieret
Keramikzusammensetzungsschicht umfasst, am Metallelement, und die
Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht haftet fest am Dichtungselement
an.
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Zudem
sind die Keramikkomponenten, die korrosionsanfällig sind, in die offenen Poren
der Knochenstruktur hinein imprägniert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat sich herausgestellt, dass im Ausfallmechanismus der
Hochdruckentladungslampe der Faktor der Wärmespannung und der Faktor
der Korrosion eine Rolle spielen. Es hat sich weiters herausgestellt,
dass es Temperaturbereiche gibt, in denen der Faktor der Wärmespannung vorherrscht,
und Temperaturbereiche, in denen der Faktor der Korrosion vorherrscht. 8 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Wärmebeständigkeitstemperatur, der Wärmespannung
und der Korrosionsbeständigkeit
der Hochdruckentladungslampe zeigt. Wie 8 zu entnehmen
ist, ist der Faktor der Wärmespannung
bei einer Wärmebeständigkeitstemperatur
von 980 °C
oder weniger, vorzugsweise von 950 °C oder weniger, dominant, während bei
einer Wärmebeständigkeitstemperatur
von über
980 °C,
vorzugsweise von 1.050 °C
oder weniger, der Korrosionsfaktor dominant ist. Gemäß den Untersuchungen
des Erfinders ist es hinsichtlich der Korrosion von Vorteil, dass
die Hochdruckentladungslampe eine Kristallinität von nicht unter 50 % aufweist.
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Das
oben angesprochene Phänomen
kann wie folgt begründet
werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Wärmespannung proportional zum
Unterschied zwischen der echten Temperatur und dem Schmelzpunkt
(der Erweichungstemperatur) des Gegenstands verläuft. Deshalb nimmt, wie durch
die in 8 gezeigte Kurve a dargestellt ist, der Beitrag
zur Wärmespannung
mit steigender Temperatur ab. Bei einer Temperatur, die gleich hoch
wie oder höher
als der Schmelzpunkt ist, kommt es zu keiner wesentlichen Wärmespannung.
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Andererseits
nimmt, wie durch die in 8 gezeigte Kurve a dargestellt
ist, die Korrosion (die chemische Reaktion) mit fallender Wärmebeständigkeitstemperatur
ab. Dies liegt an der abnehmenden Aktivität des ionisierbaren, Licht
emittierenden Materials, das in der Entladungsröhre eingefüllt ist, wenn die Temperatur
der Entladungsröhre
abnimmt, wodurch auch die Angriffe der Innenwand der Entladungsröhre und
dergleichen abnehmen. Somit steigt bei einer relativ hohen Temperatur
die chemische Stabilisierung der Hochdruckentladungslampe mit steigender
Kristallinitätsrate.
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Wird
der Temperaturwechselbeanspruchungstest der keramischen Entladungsröhre bei
950 °C des Temperaturbereichs,
in dem die Wärmespannung
im Ausfallmechanismus der Hochdruckentladungslampe dominiert, durchgeführt, so
ist der Mecha nismus des Wärmespannungsabbaus
voll wirksam und die Korrosion relativ niedrig, sofern die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
und die imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht der Hochdruckentladungslampe eine
Kristallinität
von nicht mehr als 50 % aufweisen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Wärmespannung
im Ausfallmechanismus der Hochdruckentladungslampe dominiert, wenn
die Kristallinität
nicht mehr als 50 % beträgt.
In der Folge kommt es zu keinem Ausfall der Hochdruckentladungslampe.
Andererseits ist es für
die Hochdruckentladungslampe nicht von Vorteil, eine Kristallinität von nicht
mehr als 50 % aufzuweisen, da der Mechanismus des Wärmespannungsabbaus
nicht voll wirksam ist (vgl. 9). Beim
Temperaturwechselbeanspruchungstest wurden 1.000 Zyklen der Temperaturwechselbeanspruchung
durchgeführt.
In diesem Fall wurde die Temperatur der Hochdruckentladungslampe
in jedem Zyklus zunächst
15 Minuten lang bei Raumtemperatur gehalten, in der Folge auf 1.050 °C angehoben,
bei 1.050 °C
für 5 Minuten
gehalten und schlussendlich wieder auf Raumtemperatur gesenkt.
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Wird
der Temperaturwechselbeanspruchungstest der keramischen Entladungsröhre bei
1.050 °C
des Temperaturbereichs, in dem die Korrosion im Ausfallmechanismus
der Hochdruckentladungslampe dominiert, durchgeführt, so ist die Korrosionsbeständigkeit
voll wirksam und die Wärmespannung
relativ niedrig, sofern die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
und die imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht der Hochdruckentladungslampe eine
Kristallinität
von mehr als 50 % aufweisen. In der Folge kommt es zu keinem Ausfall
der Hochdruckentladungslampe. Andererseits ist es für die Hochdruckentladungslampe
nicht von Vorteil, eine Kristallinität von nicht mehr als 50 % aufzuweisen,
da die Korrosionsbeständigkeit
nicht voll wirksam ist (vgl. 10).
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Die
folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von Würfeln, die in Quarzröhren angeordnet
und bei einer Temperatur von 950 °C
4.000 Stunden Dyl
3 und Scl
3 ausgesetzt
wurden. Jeder Würfel
hatte 5-mm-lange Seiten und bestand aus Keramikzusammensetzungen
mit einer Kristallinität
von 46 %, 54 % und 75 %. Tabelle
1
- ✰:
- unter 5 % des Korrosionsbereichs
- :
- 5 bis 20 % des Korrosionsbereichs
- O:
- 20 bis 30 % des Korrosionsbereichs
- Δ:
- 30 bis 40 % des Korrosionsbereichs
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Wie
bereits festgehalten wurde, ist der Beitrag zur Korrosionsbeständigkeit
höher als
jener zum Abbau der Wärmespannung,
wenn die Wärmebeständigkeitstemperatur
höher als
980 °C ist
oder die Kristallinität über 50 %
ausmacht. Andererseits ist der Beitrag zum Abbau der Wärmespannung
höher als
jener zur Korrosionsbeständigkeit,
wenn die Wärmebeständigkeitstemperatur
unter 980 °C
liegt oder die Kristallinität
weniger als 50 % ausmacht. Enthält
jedoch das ionisierbare, Licht emittierende Material eine Hauptkomponente
aus einem Seltenerdmetallhalogenid, ist unabhängig von der Wärmebeständigkeitstemperatur
eine Kristallinität von über 50 %
bevorzugt, da aufgrund seiner starken Korrosion der Beitrag zur
Korrosion bei Temperaturen unter 980 °C relativ hoch ist. "Hauptkomponente" bezeichnet hierin
eine Komponente eines ionisierbaren, Licht emittierenden Materials,
das, abgesehen vom Startermedium, nicht weniger als 15 Gew.-% des
ionisierbaren, Licht emittierenden Materials ausmacht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt die Wärmebeständigkeitstemperatur
bei 1.050 °C,
wenn sich die Kristallinität
auf 55 % beläuft.
Folglich kann die vorliegende Erfindung nicht nur auf Lampen für die allgemeine
Beleuchtung, sondern auch auf Scheinwerfer für Fahrzeuge angewendet werden,
die eine relativ hohe Wärmebeständigkeitstemperatur
von nicht weniger 1.000 °C
und eine äußerst gute
Temperaturwechselbeständigkeit
voraussetzen.
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Der
Verbundkörper
der vorliegenden Erfindung ist besonders für eine Hochdruckentladungslampe
geeignet. In diesem Fall ist eine solche Hochdruckentladungslampe
gegenüber
wiederholten Zyklen des Ein- und Ausschaltens sowie gegenüber einem
korrosiven gas, das im Innenraum einer keramischen Entladungsröhre enthalten
ist, höchst
stabil.
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In
der Erfindung weisen die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
und die imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht vorzugsweise im Wesentlichen die
gleiche Art der Zusammensetzung auf. Das bedeutet, dass sie insgesamt
demselben Bestandteilesystem zugeordnet sind, wodurch die Festigkeit
des Verbindungsabschnitts erhöht
wird. Die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht und die imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht weisen zudem vorzugsweise im Wesentlichen
die gleiche Zusammensetzung auf. Das bedeutet, dass die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
und die imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht aus dem gleichen Material gefertigt
sind.
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Der
Kristallinitätsgrad
der Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht und der imprägnierte
Keramikzusammensetzungsschicht ist nicht eingeschränkt, kann
jedoch vorzugsweise 80 % und mehr betragen. In diesem Fall ist für den Grad
keine Obergrenze gesetzt und kann sich auf 100 % belaufen.
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Um
die Beziehung zwischen der Kristallinitätsrate und jener der Korrosion
zu untersuchen, wurden Würfel
in Quarzröhren
angeordnet und bei einer Temperatur von 1.000 °C Dyl
3 und
Scl
3 ausgesetzt. Jeder Würfel hatte 5-mm-lange Seiten
und bestand aus Keramikzusammensetzungen mit einer Kristallinität von 60
%, 70 % und 80 %. Die Ergebnisse sind die folgenden: Tabelle
2
- ✰:
- unter 5 % des Korrosionsbereichs
- :
- 5 bis 20 % des Korrosionsbereichs
- O:
- 20 bis 30 % des Korrosionsbereichs
- Δ:
- 30 bis 40 % des Korrosionsbereichs
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Wie
Tabelle 2 zu entnehmen ist, nimmt die Korrosion mit steigender Kristallinität zu. Mit
anderen Worten ist die Korrosion bei einer Kristallinität von 70
% höher
als bei einer Kristallinität
von 60 %, und die Korrosion bei einer Kristallinität von 80
% ist wiederum höher
als bei einer Kristallinität
von 70 %. Insbesondere kann die Korrosion bei einer Kristallinität von 80
% nicht höher
als 20 % sein, selbst wenn die Würfel
6.000 Stunden lang ausgesetzt sind.
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Gegebenenfalls
umfasst jedes Keramikmaterial, aus dem die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
gebildet ist, und jedes Keramikmaterial, aus dem die imprägnierte
Keramikzusammensetzungs-Schicht gebildet ist, eines oder mehrere
aus der aus Al2O3,
Sc2O3, Y2O3, La2O3, Gd2O3,
Dy2O3, H2O3, Tm2O3, SiO2, MoO2 und MoO3 bestehenden
Gruppe ausgewählte
Oxide. Ein Gemisch aus nicht weniger als zwei der Oxide ist besonders
bevorzugt. Ein eutektisches Zweikomponentengemisch aus Dy2O3-Al2O3 oder Sc2O3-Al2O3 Ist aufgrund
des wesentlich hohen Schmelzpunkts im Bereich von 1.800 °C noch bevorzugter.
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Um
die Korrosion durch das in der Hochdruckentladungslampe enthaltene
korrosive Gas auf lange Zeit zu verhindern, beträgt gegebenenfalls die SiO2-Zusammensetzung, bei der es sich um einen
relativ korrosiven Bestandteil handelt, in jedem Keramikmaterial
15 Gew.-% oder weniger, noch bevorzugter 5 Gew.-% oder weniger.
In der Folge ist es möglich,
die Kristallinität
der Keramikmaterialien gut zu regulieren.
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11 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den Gew.-% von SiO2 und der Kristallinität eines Keramikmaterials zeigt.
Diese Beziehung ist hier in Bezug auf eine Dauer der Senkung der
Behandlungstemperatur um 500 °C
von 15 Minuten dargestellt. Wie 11 zu
entnehmen ist, beträgt
die Kristallinität
nicht weniger als 50 %, wenn der SiO2-Gehalt
des Keramikmaterials bei unter 15 % liegt.
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SiO2 wirkt auch als eine Art Bindemittel, um
die Form des Keramikmaterials zu erhalten, wenn der Verbundkörper hergestellt
wird. Angesichts dieser formerhaltenden Eigenschaft sind somit vorzugsweise
5 ppm oder mehr SiO2, noch bevorzugter 20
ppm oder mehr, enthalten.
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Gegebenenfalls
umfasst jedes Keramikmaterial im Besonderen Al2O3. Hinsichtlich der Benetzbarkeit enthält jedes
Keramikmaterial vorzugsweise eine Hauptkomponente des Keramik- oder
Cermetmaterials, aus dem das zweite Element gebildet ist. Die "Hauptkomponente" bezeichnet hierin
eine Keramikkomponente, die 70 Gew.-% oder mehr des Keramikmaterials
ausmacht, oder eine Keramikkomponente, die 60 Gew.-% oder mehr des Cermetmaterials
ausmacht.
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Im
Folgenden sind die bevorzugten Komponentenbereiche aufgeführt:
(1)
Al2O3 | 10
bis 80 Gew.-% |
SiO2 | 10
Gew.-% oder weniger (vorzugsweise 5 ppm oder mehr) |
Y2O3 | 0
bis 40 Gew.-% |
Dy2O3 | 0
bis 50 Gew.-% |
B2O3 | 0
bis 10 Gew.-% |
MoO3 | 0
bis 10 Gew.-% |
(2)
Al2O3 | 10
bis 80 Gew.-% |
SiO2 | 0
bis 10 Gew.-% |
Y2O3 | 10
bis 25 Gew.-% |
Dy2O3 | 10
bis 50 Gew.-% |
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Das
Metallelement kann aus einem mehreren aus der aus Molybdän, Wolfram,
Rhenium, Niob, Tantal und Legierungen dieser bestehenden Gruppe
ausgewählten
Metallen hergestellt sein.
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Von
diesen weisen Niob und Tantal einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, der dem eines Keramikmaterials, insbesondere Aluminiumoxid,
entspricht, aus welchem eine keramische Entladungsröhre aufgebaut
ist. Es ist jedoch bekannt, das Niob und Tantal einem Metallhalogenid
gegenüber
korrosionsanfällig
sind. Es ist deshalb wünschenswert,
das Metallelement aus einem Metall herzustellen, das aus der aus
Molybdän, Wolfram,
Rhenium und Legierungen dieser bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
um die Lebensdauer des Metallelements zu verbessern. Allerdings
weisen derartige Metalle mit höher
Beständigkeit
gegenüber
Metallhalogeniden im Allgemeinen einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf. Beispielsweise weist ein Aluminiumoxid-Keramikmaterial einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 8 × 10–6K–1 und
Molybdän
von 6 × 10–6K–1 auf,
während
jener von Wolfram und Rhenium nicht mehr als 6 × 10–6K–1 beträgt. In einem
solchen Fall mindert die erfindungsgemäße Verbundstruktur wirksam
die Beanspruchung, die sich aus dem Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Metallelement und der keramischen Entladungsröhre oder dem
Dichtungselement ergibt, so wie oben bereits beschrieben wurde.
-
Molybdän ist zur
Verwendung in der erfindungsgemäßen Struktur
geeignet, da es die Vorteile einer hohen Beständigkeit gegenüber Metalldampf,
insbesondere gegenüber
einem Metallhalogenidgas, und einer hohen Benetzbarkeit für ein Keramikmaterial
aufweist.
-
Wird
Molybdän
als Material für
das Metallelement verwendet, so werden dem Molybdän vorzugsweise eines
aus La2O3 und CeO2 in einem Verhältnis von insgesamt 0,1 bis
2,0 Gew.-% zugemischt.
-
Eine
poröse
Knochenstruktur ist aus einem gesinterten Produkt eines Metallpulvers
hergestellt. Das Metallpulver ist vorzugsweise aus einem aus der
aus Molybdän, Wolfram,
Rhenium, Niob, Tantal und Legierungen dieser bestehenden Gruppe
ausgewählten
Metall hergestellt. Zur weiteren Verbesserung der Beständigkeit
der Struktur gegenüber
einem Halogen ist ein aus der aus Molybdän, Wolfram, Rhenium und Legierungen
dieser bestehenden Gruppe ausgewähltes
Metall besonders bevorzugt.
-
Die
Hauptkomponenten der Metalle, aus denen das Metallelement und die
poröse
Knochenstruktur gebildet sind, sind vorzugsweise die gleichen und
noch bevorzugter Molybdän.
Dies (Hauptkomponente) bedeutet, dass die Komponente einen Anteil
von nicht weniger als 60 Gew.-% des Metalls ausmacht.
-
Die
poröse
Knochenstruktur weist vorzugsweise eine Porosität an offenen Poren von nicht
weniger als 15 % und noch bevorzugter von nicht weniger als 40 %
auf, wodurch die Festigkeit des Verbindungsabschnitts erhöht wird.
Die Porosität
ist vorzugsweise nicht größer als
80 % und noch bevorzugter nicht größer als 70 %, wodurch das Keramikmaterial
wirksam in die offenen Poren der Knochenstruktur hinein imprägniert und
die auf die Struktur wirkende Beanspruchung verteilt wird, um die
Beständigkeit
gegenüber
wiederholter Temperaturwechselbeanspruchung zu erhöhen.
-
Das
zweite Element oder Dichtungselement ist aus einem Keramik- oder
Cermetmaterial hergestellt. Das Keramikmaterial kann vorzugsweise
ein einziges Keramikmaterial, ausgewählt aus der aus Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Yttriumoxid, Lanthanoxid und Zirconiumdioxid bestehenden
Gruppe, oder aber eine Gemischverbindung dieser sein.
-
Im
Besonderen kann das Dichtungselement aus der gleichen oder aus anderen
Materialarten wie jene der keramischen Entladungsröhre hergestellt
sein. Ist der elektrische Leiter aus Niob oder Tantal hergestellt, so
bestehen die keramische Entladungsröhre und das Dichtungselement
vorzugsweise aus derselben Materialart, da in diesem Fall der Wärmeausdehnungskoeffizient
des elektrischen Leiters jenem der keramischen Entladungslampe und
des Dichtungselements angenähert
ist. Dies (dieselbe Materialart) bedeutet, dass die Grundkomponente
der Keramikmaterialen die gleiche ist und die zugesetzten Komponenten
entweder gleich oder unterschiedlich sind.
-
Ist
das Metallelement aus Molybdän,
Wolfram, Rhenium oder Legierungen dieser hergestellt, so ist der Unterschied
zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der keramischen Entladungsröhre
und des Dichtungselements relativ hoch. Deshalb ist es bevorzugt,
den Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Dichtungselements auf einen Wert zwischen dem des elektrischen
Leiters und dem des Endabschnitts der keramischen Entladungsröhre einzustellen.
Aus diesem Grund ist das Dichtungselement gegebenenfalls aus einem
Cermetmaterial gebildet.
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Ein
Cermetmaterial ist ein Verbundmaterial aus Keramik und Metall. Ein
derartiges Keramikmaterial ist gegebenenfalls vorzugsweise ein einziges
Keramikmaterial, das aus der aus Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Yttriumoxid,
Lanthanoxid und Zirconiumdioxid bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
oder aber eine Gemischverbindung dieser, und noch bevorzugter die
gleiche Art Keramik wie jene der keramischen Entladungsröhre, wodurch
es möglich
wird, die keramische Entladungsröhre
und das Dichtungselement gleichzeitig zu brennen. Von diesem Standpunkt
aus betrachtet sind die Keramikkomponenten der keramischen Entladungsröhre und des
Cermetmaterials noch bevorzugter Aluminiumdioxid-Keramik.
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Die
Metallkomponente des Cermetmaterials ist vorzugsweise aus Metall
mit einem hohen Schmelzpunkt und hoher Beständigkeit gegenüber einem
Metallhalogenid, wie etwa Wolfram, Molybdän, Rhenium oder dergleichen
sowie Legierungen dieser, um so ein Dichtungselement mit verbesserter
Beständigkeit
gegenüber dem
Metallhalogenid zu erhalten. Das Cermetmaterial umfasst vorzugsweise
nicht weniger als 55 Gew.-%, noch bevorzugter nicht weniger als
60 Gew.-%, einer Keramikkomponente (der Rest ist eine Metallkomponente).
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Vorzugsweise
weist jedes der Materialien, die die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht und die
imprägniert
Keramikzusammensetzungsschicht bilden, ei nen Schmelzpunkt auf, der
nicht höher
als die Temperatur des Schmelzpunkts eines das zweite Element bildenden
Keramik- oder Cermetmaterials minus 200 °C ist. Dadurch kommt es nur
selten zu Korngrenzrissen im zweiten Element. in diesem Fall liegt
der Schmelzpunkt eines jeden Materials nicht unter 1.500 °C.
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Das
oben beschriebene Verbindungsverfahren kann auf beide Enden einer
Keramikröhre
angewendet werden. An einem Ende ist es jedoch notwendig, ein röhrenförmiges Metallelement
anzubringen, um eine ionisierbare, Licht emittierende Substanz durch
den Innenraum des Metallelements einzuführen. Am anderen Ende können Metallelemente
verschiedenster Formen, etwa eines Stabs, einer Röhre oder
dergleichen, angebracht werden.
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Die
Form der keramischen Entladungsröhre
ist nicht im Besonderen eingeschränkt und umfasst die Form einer
Röhre,
eines Zylinders, eines bauchigen Zylinders oder dergleichen. Ist
das Metallelement ein ein Elektrodensystem tragendes röhrenförmiges Element,
durch welches eine ionisierbare, Licht emittierende Substanz in
den Innenraum der Entladungsröhre
eingeführt
wird, so wird das das Elektrodensystem tragende Element durch Laserschweißen oder
Wolframinertschweißen
abgedichtet. Beim Laserschweißen
wird beispielsweise ein Nd/YAG-Laser verwendet. In diesem Fall weist
ein Spalt zwischen dem Metallelement und der in das Metallelement
einzuführenden
Elektrode in Querschnittsrichtung eine Größe zwischen 30 und 150 μm auf, da
ein zu großer
Spalt zur Tendenz führt,
dass sich das Licht emittierende Material im Spalt ansammelt und
dadurch die Ungleichmäßigkeit
der Eigenschaft verstärkt
wird, während
ein zu kleiner Spalt mit sich bringt, dass das Elektrodensystem
das das Elektrodensystem tragende Element im Wesentlichen berührt und
die Wärmespannung
seines Verbindungsabschnitts ansteigt, wodurch eine Tendenz zum
Bruch des Verbindungsabschnitts entsteht.
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Im
Falle einer Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe werden ein
Inertgas, beispielsweise Argon, ein Metallhalogenid und optional
Quecksilber in den Innenraum der keramischen Entladungsröhre eingeführt.
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Die 1, 2, 3, 12, 13 und 14 zeigen
Ausführungsformen
der Endabschnitte der Lampe, auf welche die Erfindung angewendet
wird.
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Ein
Verbindungsabschnitt 6 der Erfindung ist zwischen einem
Dichtungselement 4 und einem Metallelement 7 eingeschoben,
um diese miteinander zu verbinden und Luftdichtigkeit zu gewährleisten.
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Wie
in 12 zu erkennen ist, ist eine Achse 27 eines
Elektrodensystems 18 an einem Stopfelement 19 (vorzugsweise
aus Metall hergestellt) angebracht, das Elektrodensystem 18 in
den Innenraum einer keramischen Entladungsröhre eingeführt und das Stopfelement 19 in
den Innenraum des Metallelements eingeführt. Wie 13 zu
entnehmen ist, ist es möglich,
ein Metallende 7a einem Innenraum des Metallelements 7 der
keramischen Entladungsröhre
auszusetzen und einen Anschlag 48' bereitzustellen. Wie in 14 dargestellt
ist, ist ein Endabschnitt 19a des Stopfelements 19 mithilfe
eines obgenannten Schweißvorgangs
oder dergleichen am Metallelement 7 angebracht, um einen
Dichtungsabschnitt 21 auszubilden, wodurch die ionisierbare,
Licht emittierende Substanz und ein Startergas im Innenraum der
keramischen Entladungsröhre
von der Außenatmosphäre abgedichtet
sind und das Elektrodensystem 18 durch das Stopelement 19 mit
elektrischem Strom gespeist wird. Ein Vorsprung 42 dient
der Positionierung des Metallelements 7 und der Verlängerung
des Strömungswegs
des korrosiven Gases.
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15 ist
ein Diagramm, das schematisch eine Ausführungsform einer Hochdruckentladungslampe zeigt.
Ein Hochdruckentladungslampensystem 23 umfasst eine äußere Röhre 30,
die im Allgemeinen aus einem Hartglas hergestellt ist und in der
eine Hochdruckentladungslampe 1 enthalten ist. Beide Enden
der äußeren Röhre 30 sind
mit Keramikkappen 22 verschlossen. Jedes Stopfelement 19 ist
in jeweils einem der Metallelemente 7 eingeführt und
mit diesem verbunden. Ein äußerer Leitungsdraht 25 ist
am äußeren Ende 19a eines
jeden Stopfelements 19 angeschlossen.
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In
der in 16 veranschaulichten Ausführungsform
weist das Dichtungselement 4 keinen Vorsprung an seiner
Innenwandoberfläche
auf. Das Metallelement 7 und die Innenwandoberfläche des
Dichtungselements 4 sind im Wesentlichen entlang der gesamten
Länge des
Durchgangslochs 46 des Dichtungselements 4 miteinander
verbunden. 6A kennzeichnet einen Verbindungsabschnitt, 13A eine
Glaszwischenschicht und 14A die Hauptphase.
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In
der in 17 dargestellten Ausführungsform
erstreckt sich die Innenwandoberfläche 1b des Endabschnitts 1a der
keramischen Entladungsröhre 1 geradeaus
in die Richtung der Hauptachse der keramischen Entladungsröhre. Eine
Austiefung 31 ist im Endabschnitt 1d der Innenwandoberfläche 1b des
Endabschnitts 1a ausgebildet. Ein Endabschnitt 7a eines
Metallelements 7 ist in der Austiefung 31 getragen.
Ein Verbindungsabschnitt 6B ist zwischen der Entladungsröhre 1 und
dem Metallelement 7 angeordnet, um diese mit in der Austiefung 31 miteinander
zu verbinden und so die Luftdichtigkeit sicherzustellen. 32 kennzeichnet eine
Metallschicht.
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18 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Bereichs in der Nähe
der in 17 gezeigten Austiefung 31. Der
Verbindungsabschnitt 6B umfasst eine Hauptphase 14B,
welche das Metallelement 7 berührt, während eine Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13B die
Entladungsröhre 1 berührt. Die
Metallschicht 32 bedeckt die Innenwandoberfläche 1b des
Endabschnitts 1a der keramischen Entladungsröhre 1,
bedeckt weiters die Oberfläche
der Austiefung 31, berührt
den Rand des Endabschnitts 7a des Metallelements 7 und
erstreckt sich bis zum Rand des Verbindungsabschnitts 6B.
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Die
Ausführungsform
aus 19 weist keinen Vorsprung an der Innenwandoberfläche 1b des
Endabschnitts 1a der keramischen Entladungsröhre 1 auf,
und die Innenwandoberfläche 1b erstreckt
sich im Wesentlichen geradeaus. Die Innenwandoberfläche 1b des
Endabschnitts 1a und das Metallelement 7 sind
im Wesentlichen entlang der gesamten Länge einer Öffnung 40 des Endabschnitts 1a miteinander
verbunden. 6C kennzeichnet einen Verbindungsabschnitt, 13C eine
Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht und 14C die Hauptphase.
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In
jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen ist der erfindungsgemäße Verbindungsabschnitt zwischen
der Außenoberfläche des
Metallelements 7 und der Innenwandoberfläche des
Endabschnitts der keramischen Entladungsröhre oder dem Dichtungselement
bereitgestellt. Mit anderen Worten dichten die obigen erfindungsgemäßen Verbindungsabschnitte
nicht die Öffnung
im Endabschnitt der keramischen Entladungsröhre oder das Durchgangsloch
des Dichtungselements ab. Der erfindungsgemäße Verbindungsabschnitt weist
aber eine hohe Korrosionsbeständigkeit
auf und kann deshalb die Öffnung
der keramischen Entladungsröhre
von selbst abdichten, indem die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
die Innenwandoberfläche,
die der Öffnung
gegenüberliegt,
kontaktiert, wobei Letzere durch die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht
und die Hauptphase mit aufrechterhaltener Luftdichtigkeit abgedichtet
wird.
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Alternativ
dazu kann die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht die Innenwandoberfläche, die dem
Durchgangsloch des Dichtungselements gegenüberliegt, kontaktieren, um
Letzeres durch die Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht und die
Hauptphase mit aufrechterhaltener Luftdichtigkeit abzudichten. In
diesen Fällen
ist das Metallelement 7 mit der Hauptphase verbunden, ohne
sich durch den Verbindungsabschnitt zu erstrecken. Die 20 und 21 veranschaulichen
derartige Ausführungsformen.
-
In
der Ausführungsform
aus 20 ist ein erstes Dichtungselement 37 im
Inneren der Innenoberfläche 38b in
der Nähe
einer Stirnfläche 38c der
keramischen Entladungsröhre 38 einer
Hochdruckentladungslampe eingeführt.
Die Außenoberfläche 38a der
keramischen Entladungsröhre 38 erstreckt
sich geradeaus in die Längsrichtung
dieser. Die Dicke der Entladungsröhre 38 ist im Wesentlichen
gleichmäßig. Ein
zweites zylindrisches Dichtungselement 39 ist in den Innenraum
des ersten Dichtungselements 37 eingeführt. Die Dichtungselemente 37 und 39 sind
so wie die zuvor beschriebenen Dichtungselemente aus einem Keramik-
oder Cermetmaterial hergestellt. Der Verbindungsabschnitt 6D der
Erfindung ist im Inneren des zweiten Dichtungselements 39 ausgebildet.
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Bei
der Ausbildung des Verbindungsabschnitts 6D wird eine poröse Knochenstruktur
in das Dichtungselement 39 eingeführt. Vorzugsweise sind bereit
zuvor ein Metallelement und eine Metallachse 27, hergestellt aus
Molybdän,
mit der Knochenstruktur verbunden worden. Sind der Außendurchmesser
der porösen
Knochenstruktur und der Innendurchmesser der Innenwandoberfläche 39a des
Dichtungselements 39 auf exakt den gleichen Wert eingestellt
worden, ist es aufgrund des nicht vorhandenen dimensionalen Spalts
gegebenenfalls nicht möglich,
die poröse
Knochenstruktur einzuführen.
Vorzugsweise ist ein Spalt von 0,05 bis 0,10 mm bereitgestellt.
Beim Einführen
der porösen
Knochenstruktur und Schmelzen eines Keramikmaterials auf der Knochenstruktur
wird das Keramikmaterial in die poröse Knochenstruktur hinein imprägniert,
um die Hauptphase 14D zu bilden, und eine Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13D bildet
sich im Spalt zwischen der Knochenstruktur und dem Dichtungselement 39.
-
Folglich
wird das Durchgangsloch 46 des Dichtungselements 39 durch
die Hauptphase 14D im Wesentlichen abgedichtet und die
Keramikzusammensetzungs-Zwischenschicht 13D im
Spalt zwischen der Hauptphase 14D und der Innenwandoberfläche 39a des
Dichtungselements 39 ausgebildet. Die Achse 27 wird mit
der dem Innenraum 17 gegenüberliegen Oberfläche der
Hauptphase 14D verbunden, während ein Metallelement 35 mit
der Außenoberfläche der
Hauptphase 14D verbunden wird.
-
Zudem
wird eine Keramikzusammensetzungsschicht 45 im Spalt zwischen
dem Metallelement 35 und dem Dichtungselement 39 ausgebildet.
-
In
der in 21 dargestellten Ausführungsform
ist, wie bereits in 20 gezeigt, der erfindungsgemäße Verbindungsabschnitt 6E innerhalb
einer Öffnung 40 des
Endabschnitts 1a der Entladungsröhre 1 ausgebildet.
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Bei
der Ausbildung des Verbindungsabschnitts 6E wird eine poröse Knochenstruktur
in die innere Öffnung 40 des
Endabschnitts 1a der Entladungsröhre 1 eingeführt. Ein
Metallelement 35 und eine Metallachse 27 sind
bereits zuvor mit der Knochenstruk tur verbunden worden. Ein Spalt
von vorzugsweise 0,05 bis 0,10 mm ist zwischen der Außenoberfläche der
Knochenstruktur und der Innenoberfläche 1b der Entladungsröhre 1 bereitgestellt.
Beim Einführen
der porösen
Knochenstruktur und Schmelzen eines Keramikmaterials auf der Knochenstruktur
wird das geschmolzene Keramikmaterial in die poröse Knochenstruktur hinein imprägniert, um
die Hauptphase 14E zu bilden, und eine Glaszwischenschicht 13E bildet
sich im Spalt zwischen der Hauptphase 14E und der Entladungsröhre 1.
-
Die
Beziehung zwischen dem Spalt zwischen der Außenoberfläche der Knochenstruktur und
der Innenoberfläche
der Entladungsröhre,
der Einführung
des Elektrodensystems (die Einfachheit des Einführens) und die Füllung der
Keramikzusammensetzung in der porösen Knochenstruktur sind im
Folgenden dargestellt. Tabelle
3
- :
- hervorragend
- O:
- gut
- Δ:
- mittelmäßig
-
Beträgt der Spalt
0,03 mm, ist die Außenoberfläche der
Knochenstruktur in Kontakt mit der Innenoberfläche der Entladungsröhre, sodass
die Knochenstruktur beschädigt
werden kann, wenn das Elektrodensystem in seine Einführungsrichtung
geneigt wird. Im Gegensatz dazu wird bei einer Spaltgröße von 0,12
mm die Keramikzusammensetzung nicht in die Knochenstruktur eingefüllt, wodurch
die Keramikzusammensetzung gegebenenfalls nach unten fließt.
-
Nun
wird das am meisten bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Hochdruckentladungslampen
gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Wird ein Dichtungselement verwendet,
so wird das pulverförmige
Rohmaterial (vorzugsweise Aluminiumoxidpulver) des Dichtungselements
zu einem Formkörper des
Dichtungselements, vorzugsweise in der Gestalt eines Rings, geformt.
In diesem Stadium ist es bevorzugt, durch eine Zerstäubungstrockner
granulierte Körnchen
mit einem Druck von 196 bis 294 MPa (2.000 bis 3.000 kp/cm2) presszuformen. Der erhaltene, geformte
Körper
kann bevorzugt einer Entparaffinierung und Kalzinierung unterzogen
werden, um einen kalzinierten Körper
zu erhalten, der daraufhin bei einer Temperatur zwischen 1.600 und
1.900 °C
unter reduzierender Atmosphäre
mit einem Taupunkt von –15
bis 15 °C
fertig gesintert wird.
-
Der
Entparaffinierungsvorgang wird vorzugsweise bei einer Temperatur
von 600 bis 800 °C
durchgeführt,
während
der Kalzinierungsvorgang vorzugsweise bei einer Temperatur von 1.200
bis 1.400 °C
unter einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre durchgeführt wird. Die Kalzinierung
kann dem Formkörper
des Dichtungselements eines gewissen Grad an Festigkeit verleihen
und die Handhabe des Dichtungselements erleichtern. Eine Austiefung
kann beispielsweise maschinell ausgebildet werden.
-
Zudem
wird Metallpulver formuliert, zerkleinert, getrocknet und mit einem
zugesetzten Bindemittel, etwa Ethylcellulose, Acrylharz oder dergleichen
gemahlen, um eine Paste zu erhalten, die dann auf die Außenoberfläche des
Endabschnitts des Metallelements aufgebracht und bei einer Temperatur
von 20 bis 60 °C
getrocknet wird. Der erhaltene kalzinierte Körper wird daraufhin bei einer
Temperatur von 1.200 bis 1.700 °C
unter reduzierender oder inerter Atmosphäre mit einem Taupunkt von 20
bis 50 °C
gesintert.
-
Weiters
wird der Hauptkörper
einer keramischen Entladungsröhre
geformt, entparaffiniert und kalziniert, um einen kalzinierten Körper der
keramischen Entladungsröhre
zu erhalten. Ein vorgesinterte Körper
des Dichtungselements wird in den Endabschnitt des erhaltenen kalzinierten
Körpers
eingeführt,
an einer vorbestimmten Posi tion angeordnet und bei einer Temperatur
von 1.600 bis 1.900 °C
unter reduzierender Atmosphäre
mit einem Taupunkt von –15
bis 15 °C
fertig gesintert, um eine keramische Entladungsröhre zu erhalten.
-
Des
Weiteren wird Pulver oder Fritte zu einer vorbestimmten Keramikzusammensetzung
vorformuliert, zerkleinert, mit einem zugesetzten Bindemittel, wie
etwa Polyvinylalkohol oder dergleichen, granuliert, pressgeformt
und entparaffiniert, um ein Formmaterial zu erhalten.
-
Alternativ
dazu wird Pulver oder Fritte für
ein Keramikmaterial geschmolzen und verfestigt, um einen Festkörper zu
erhalten, der dann zerkleinert, mit einem zugesetzten Bindemittel
granuliert, pressgeformt und entparaffiniert wird. In diesem Fall
sind der Zusatz von 3 bis 5 Gew.-% eines Bindemittels zum Pulver,
die Pressformung unter einem Druck von 1 bis 5 Tonnen, die Entparaffinierung
bei etwa 700 °C
und die Kalzinierung bei einer Temperatur von 1.000 bis 1.200 °C bevorzugt.
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Eine
derartige Entladungsröhre,
Dichtungselement, Metallelement, poröse Knochenstruktur und Formmaterial
werden nun wie in 1 dargestellt zusammengefügt und unter
nichtoxidierender Atmosphäre auf
eine Temperatur von 1.000 bis 1.600 °C erhitzt.
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Die
unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 beschriebene
keramische Entladungslampe wurde mithilfe des obigen Verfahren hergestellt.
Die keramische Entladungsröhre
und das Dichtungselement wurden aus Aluminiumoxid-Keramik gefertigt
und ein aus Molybdän
hergestelltes Rohr als Metallelement verwendet. Als poröse Knochenstruktur
wurde Molybdänpulver
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 3 μm und als Bindemittel Ethylcellulose
verwendet. Das Molybdänpulver
wies eine Klopfdichte von 2,9 g/cm3 auf.
Die Zusammensetzung der imprägnierten
Keramikphase und der Keramikzwischenschicht bestand aus 20 Gew.-% Dysprosiumoxid,
17 Gew.-% Lanthanoxid, 35 Gew.-% Aluminiumoxid, 20 Gew.-% Yttriumoxid
und 8 Gew.-% Siliciumdioxid. In der erhaltenen Verbundschicht betrug
die Kristallinität
des diese bildenden Keramikmaterials 80 %.
-
Die
keramische Entladungsröhre
wurde einem Temperaturwechselbeanspruchungstest unterzogen. Hier
wurde im Besonderen die Temperatur pro Zyklus zunächst 15
Minuten lang bei Raumtemperatur gehalten, in der Folge auf 1.050 °C angehoben,
bei 1.050 °C
5 Minuten lang gehalten und schlussendlich wieder auf Raumtemperatur
gesenkt. 1.000 solcher Temperaturwechselzyklen wurden durchgeführt. Danach
wurde ein Helium-Lecktest durchgeführt, um das Auslecken von Helium
zu überprüfen. Die
Leckrate war geringer als 10–5 Pa·cm3·s (10–10 atm·cm3·s).
-
850 °C ist die
normalerweise verwendete Temperatur, während 1.050 °C eine Überlastungstemperatur ist.
Beständigkeit
gegenüber
Letzterer bedeutet, dass die Entladungsröhre ein Startergas und eine
ionisierbare, Licht emittierende Substanz über einen langeren Zeitraum
sicher in sich halten kann, und zwar selbst dann, wenn das Gas und
die Substanz unter einem höheren
Druck als ein Normalwert in die Entladungsröhre eingeführt wird.
-
Nebenbei
bemerkt handelt es sich bei den 4 und 5 um
von einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommene Fotos, welche die
Grenzfläche
zwischen der Innenoberfläche
eines Metallelements 7 und einem Dichtungselement 4 dieser
Ausführungsform
zeigen.
-
Dem
obigen Verfahren entsprechend wurde eine weiter Hochdruckentladungslampe
hergestellt. Allerdings umfasste die Zusammensetzung des Keramikmaterials
47 Gew.-% Dysprosiumoxid, 48 Gew.-% Aluminiumoxid, 1 Gew.-% Yttriumoxid
und 4 Gew.-% Siliciumdioxid. In der erhaltenen Verbundschicht betrug
die Kristallinität
des die imprägnierte
Keramikphase und die Keramikzwischenschicht bildenden Keramikmaterials 90
%.
-
Die
keramische Entladungsröhre
wurde einem Temperaturwechselbeanspruchungstest unterzogen. Hier
wurde die Temperatur pro Zyklus zunächst 15 Minuten lang bei Raumtemperatur
gehalten, in der Folge auf 1.050 °C
angehoben, bei 1.050 °C
5 Minuten lang gehalten und schlussendlich wieder auf Raumtemperatur
gesenkt. 1.000 solcher Temperaturwechselzyklen wurden durchgeführt. Danach
wurde ein Helium- Lecktest durchgeführt, um
das Auslecken von Helium zu überprüfen. Die
Leckrate war geringer als 10–5 Pa·cm3·s (10–10 atm·cm3·s).
-
Wird
kein Dichtungselement in der Hochdruckentladungslampe verwendet,
so wird zunächst
der Hauptkörper
der keramischen Entladungsröhre
geformt, um einen geformten Körper
zu erhalten, der dann entparaffiniert, kalziniert und fertig gesintert
wird. Zudem wird auf die oben beschriebene Weise ein Metallpulver hergestellt,
auf die Oberfläche
eines Metallelements aufgetragen oder aufgedruckt und einer Wärmebehandlung
unterzogen, um eine poröse
Knochenstruktur zu erhalten. Nachdem die Entladungsröhre und
das Metallelement zusammengefügt
wurden und das oben beschriebene Material fix angeordnet wurde,
wird das ganze so wie zuvor beschrieben wärmebehandelt, um eine Hochdruckentladungslampe
zu erhalten.
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Der
erfindungsgemäße Verbundkörper und
das Verbindungsverfahren können,
abgesehen von Hochdruckentladungslampen, auch auf eine Vielzahl
anderer Strukturkörper
angewendet werden, beispielsweise auf eine Vakuum-Schaltvorrichtung,
die einen leitenden Abschnitt oder Anschluss aufweist, dessen Luftdichtigkeit
bei hohen Temperaturen von etwa 900 °C unabdingbar gewährleistet
sein muss.
-
In
jüngster
Zeit entwickelte sich auf internationaler Ebene die Anforderung
der Verwendung von Hochdruck-Xenongas in Hochdruckentladungslampen
anstelle von Quecksilber. Durch die Festigkeit bei hohen Temperaturen,
die mit der Hochdruckentladungslampe gemäß der Erfindung erzielt werden
kann, ist es möglich,
dem Anstieg des Innendrucks, der bei der Zündung einer Hochdruckentladungslampe,
die kein Quecksilber enthält,
entsteht, standzuhalten. Demzufolge kann die Hochdruckentladungslampe
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur auf Lampen für
allgemeine Beleuchtungszwecke, sondern auch auf Scheinwerfer für Fahrzeuge
angewendet werden.