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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Transferieren eines
Wagens, welcher ein in einer Metallblech-Bearbeitungsmaschine zu
bearbeitendes Metallblech transferiert, dies gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 8 zur Durchführung
des oben erwähnten
Verfahrens.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Metallblech-Bearbeitungsmaschinen,
bei welchen einzelne Metallblechstücke manipuliert werden, um zu
einer gewünschten
Form bearbeitet zu werden. Als allgemeine Regel sind die bearbeiteten
Gegenstände
aus verschiedenen Metalllegierungen hergestellte Metallblechstücke, die
eine Grösse
von beispielsweise 1250 × 2500
mm oder 1500 × 3000
mm aufweisen. Typischerweise variiert die Dicke der Metallblechstücke von
0.5 mm bis zu 3.5 mm, wobei diese im Allgemeinen jeweils als so
genannte Dünnbleche
und die Bearbeitungsmaschinen als Dünnblech-Bearbeitungsmaschinen bezeichnet werden. Typische
Bearbeitungsarten an Metallblechstücken mit Metallblech-Bearbeitungsmaschinen
schliessen beispielsweise Stanzen, Winkelschneiden, Gewindeschneiden
oder das Nieten ein.
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Das
US Patent 4,658,682 offenbart eine automatische Metallblech-Bearbeitungsmaschine.
Diese Art von Metallblech-Bearbeitungsmaschine weist typischerweise
einen Rahmen, einen ersten Wagen, welcher sich relativ zum Rahmen
bewegt, sowie einen zweiten Wagen, welcher im ersten Wagen montiert
ist und welcher sich in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung
dieses ersten Wagens bewegt. Dieser zweite Wagen weist Befestigungsmittel auf,
um das zu bearbeitende Metallblechstück am Wagen zu befestigen.
Durch eine Wagenanordnung bestehend aus einem ersten und einem zweiten
Wagen ist es möglich,
das Metallblechstück
in einer Ebene X, Y zu bewegen, welche im Wesentlichen parallel zur
Hauptebene des Metallblechstücks
relativ zur verwendeten Bearbeitungsvorrichtung ist, wobei diese,
zum Beispiel, eine Stanzvorrichtung oder eine Schneidevorrichtung
ist.
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Moderne
Metallblech-Bearbeitungsmaschinen werden mittels einer numerischen
Computersteuerung gesteuert. Im Speicher eines Steuerzentrums ist
ein Bearbeitungsprogramm gespeichert, welche die Metallblech-Bearbeitungsmaschine
automatisch durch das Steuerzentrum gesteuert durchführt. Das
Steuerzentrum (oder daran angeschlossene untergeordnete Systeme)
erhält
Informationen, wie etwa die für
die Steuerung der verschiedenen Stellantriebe und Antriebe erforderlichen
Stellungs- oder Positionsdaten, von verschiedenen Messsystemen und/oder
Sensoren, welche an der Metallblech-Bearbeitungsmaschine angeschlossen
sind. Vorrichtungen für
die automatische Steuerung von Metallblech-Bearbeitungsmaschinen
sowie ebenfalls damit verbundene Funktionen sind im Fachgebiet selber
wohl bekannt, und sie werden deshalb in diesem Zusammenhang nicht
näher beschrieben.
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Die
automatische numerische Steuerung von Metallblech-Bearbeitungsmaschinen
macht es möglich,
die Betriebsgeschwindigkeit von Bearbeitungsvorrichtungen zu erhöhen und
dadurch die Produktivität
zu verbessern. Die Zeit für
die Bearbeitung eines Metallblechstücks wird reduziert, dies einerseits
durch eine Beschleunigung der Bewegung des Metallblechstücks zwischen
und/oder während
den Bearbeitungsverfahren, und andererseits indem die Bearbeitungsverfahren
schneller durchgeführt
werden. Die vorliegende Erfindung ist auf die erste Möglichkeit
ausgerichtet, um den Betrieb von Metallblech-Bearbeitungsmaschinen
effizienter zu gestalten.
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Wie
vorher erwähnt,
wird das zu bearbeitende Metallblechstück auf der Ebene X, Y bewegt,
indem die Wagenanordnung bestehend aus einem ersten Wagen und dem
mit diesem verbundenen zweiten Wagen verwendet wird. Beide Wagen
dieser Wagenanordnung werden traditionell mechanisch bewegt, indem
ein Antriebsmechanismus verwendet wird, welcher beispielsweise mittels
einer Kugelumlaufschraube oder einem Zahnstangenmechanismus betrieben
wird. Bewegungsmechanismen, die mit einem Kettenband oder einem
Zahnriemen betrieben werden, sind ebenfalls bekannt. Ein Problem
mit den oben beschriebenen mechanischen Lösungen bei modernen Metallblech-Bearbeitungsmaschinen
ist es, einen Bewegungsmechanismus zu konstruieren, welcher sowohl
eine hohe Bewegungsgeschwindigkeit wie auch eine gute Positionierungsgenauigkeit aufweist.
Durch die Kombination beispielsweise eines mittels einer Kugelumlaufschraube
betriebenen Bewegungsmechanismus mit einem separaten Positionierungssystem
für die
Angabe der Position des Wagens, welches, zum Beispiel, gemäss einem
optischen Prinzip funktioniert, ist es möglich, eine gute Positionierungsgenauigkeit
zu erreichen, wodurch auch eine gute Bearbeitungspräzision resultiert,
die Bewegungsgeschwindigkeit wird indessen auf einer tieferen Ebene
liegen. In entsprechender Weise ist es möglich, mittels Zahnstangenmechanismen
bessere Bewegungsgeschwindigkeiten zu erreichen, aber in diesem
Fall ist es viel schwieriger, eine gute Positionierungsgenauigkeit
zu erreichen.
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Bei
den neuesten Metallblech-Bearbeitungsmaschinen werden lineare Servomotoren
verwendet, welche eine hohe Bewegungsgeschwindigkeit und gleichzeitig
eine gute Positionierungsgenauigkeit ermöglichen, wenn sie, beispielsweise,
in Verbindung mit einem separaten präzisen, zum Beispiel, optischen
Positionierungssystem verwendet werden. Die mit linearen Servomotoren
erreichbaren maximalen Bewegungsgeschwindigkeiten sind in der Grössenordnung
von 3 bis 5 m/s und die maximalen Beschleunigungen in der Grössenordung
von 20 bis 40 m/s2.
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Praktische
Ausführungsformen
haben jedoch demonstriert, dass obwohl lineare Servomotoren an sich
eine schnelle Bewegung der Wagen und eines in einer Wagenanordnung
zu bearbeitenden Metallblechstücks möglich machen,
dies insbesondere zwischen Bearbeitungsphasen, werden in den Strukturen
der bewegten Wagenanordnung durch die hohen Beschleunigungen und
Verzögerungen
der bewegten Massen Deformationen erzeugt, wodurch die verwendbaren
Bewegungsgeschwindigkeiten beschränkt werden. In einer Situation
beispielsweise, bei welcher der zweite Wagen zusammen mit einem im
Wesentlichen auf einer Seite darauf befestigten Metallblechstück transferiert
wird, indem der erste Wagen schnell von einer Position in eine andere
bewegt wird, verursacht eine derartig exzentrische Last bedeutende
Kräfte
in den Strukturen der Wagenanordnung, welche diese Struktur einer
Belastung aussetzen und sie dadurch verbiegen/verdrehen. Wenn die
Bewegung der Wagenanordnung plötzlich
gestoppt wird, entsteht in den Strukturen eine Schwingung, welche
die für
die Bearbeitung erforderliche hohe Positionierungsgenauigkeit beeinträchtigt.
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Eine
unerwünschte
Verbiegung/Verdrehung in den Strukturen der Wagenanordnung, die
durch die oben erwähnte
exzentrische Last verursacht wird, ist ebenfalls bei anderen Lösungen als
solchen mit linearen Servomotoren vorhanden, wenn es das Ziel ist,
die Bewegungsgeschwindigkeiten und die Bewegungsbahnen der Wagenanordnung
wesentlich zu erhöhen.
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Nach
dem bekannten Stand der Technik gibt es eine Technik, um die durch
die Verbiegung/Verdrehung der oben erwähnten Strukturen erzeugten
Probleme zu verringern, wobei ein Wagen der Wagenanordnung durch
die Verwendung von zwei Stellantrieben anstatt nur eines einzigen
parallel in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Wagens bewegt wird,
beispielsweise durch die Verwendung von zwei Kugelreihen-Stellantrieben.
So wird, zum Beispiel, der zweite Wagen der Wagenanordnung dazu
veranlasst, sich relativ zum ersten Wagen getragen durch zwei parallele
Stellantriebe zu bewegen, wobei diese Stellantriebe gesteuert werden,
indem Positionierungsdaten von einem Positionssensor verwendet werden.
Durch die oben beschriebene Duplizierung der für die Bewegung des Wagens erforderlichen Stellantriebe
leiten diese Stellantriebe bei einer Beschleunigung oder Verzögerung des
Wagens die Kräfte
zu zwei Stellen des Wagens und dadurch werden die Momentkräfte im Wagen
verringert. Diese Lösung
reduziert zu einem gewissen Grad die Verdrehungstendenz in Strukturen.
Bei einer solchen Lösung
gemäss
dem bekannten Stand der Technik werden beide Stellantriebe in einer
gemeinsam identischen Weise gesteuert, indem die Information von
einem gemeinsamen Positionssensor verwendet wird, das heisst, beide
Stellantriebe werden mittels einer einzigen Steuereinheit gesteuert,
wobei diese Steuereinheit beiden Stellantrieben die gleichen Steuerbefehle
erteilt. Bei der Verwendung von Stellantrieben mit Kugelumlaufschrauben
wird beispielsweise die Kraft eines einzigen Antriebsmotors mechanisch an
zwei parallele Kugelumlaufschrauben übertragen, welch infolgedessen
sich beide mit der gleichen Geschwindigkeit drehen.
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Es
ist möglich,
in Betracht zu ziehen, das Problem der Deformation von Strukturen
durch eine genügende
Verstärkung
und Versteifung der Strukturen der Wagenanordnung zu eliminieren.
Wenn jedoch beispielsweise die Strukturen des zweiten Wagens verstärkt werden,
der sich zusammen mit dem erstem Wagen bewegt, indem die Massen
dieser Struktur wesentlich vergrössert
werden, wird dies andererseits zur Folge haben, dass die gesamte
Situation komplizierter wird, weil die gesamten bewegten Massen
grösser
werden. Darüber
hinaus führt
dies zu einer Erhöhung
der Herstellungskosten von Metallblech-Bearbeitungsmaschinen, weil
für die
Fabrikation von robusteren Strukturen mehr Material erforderlich
ist, und in entsprechender Weise die Bewegung einer schwereren Wagenanordnung
Antriebsmotoren mit höheren
Leistungen, schwerere Linearservoantriebe usw. erfordert.
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Es
ist der primäre
Zweck der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren für die Bewegung
eines Wagens in einer Wagenanordnung für das Transferieren eines zu
bearbeitenden Metallblechstücks vorzusehen,
bei welchem die oben beschriebenen Probleme zu einem bedeutenden
Grad vermindert werden, wenn dieser Wagen schnell bewegt wird, wobei grosse
Beschleunigungen und Verzögerungen vorhanden
sind. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Verfahren gemäss der Erfindung
in erster Linie gekennzeichnet durch das, welches im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 dargelegt wird.
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Es
ist ebenfalls ein Ziel dieser Erfindung, eine Vorrichtung vorzusehen,
welche das oben erwähnte
Verfahren verwirklicht. Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist ihrerseits
in erster Linie gekennzeichnet durch das, welches im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 8 dargelegt wird.
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Die
Erfindung gründet
im Wesentlichen auf der Idee, dass ein Wagen, welcher zur Wagenanordnung
der Metallblech-Bearbeitungsmaschine gehört, mittels zwei oder einer
Vielzahl von parallelen und getrennt gesteuerten Stellantrieben
auf eine solche Weise bewegt wird, dass jeder Stellantrieb gemäss den Messdaten
bezüglich
der Position gesteuert wird, welche von seinem eigenen, getrennten
Positionierungssystem geliefert werden. Dies macht die Feststellung
sowie die aktive Kompensation eines Positionierungsfehlers bezüglich der
Position dieses Wagens möglich,
d.h., eine Kompensation der Verdrehung, welche in einer Ebene stattfindet,
die im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Wagens ist.
Die Kompensation der Verdrehung erfolgt in einer solchen Weise,
dass separate auf dem Wagen montierte Stellantriebe jeweils einzeln
auf den Positionsfehler reagieren, wobei dieser Positionsfehler
die Differenz zwischen dem Messwert der echten Position, welcher
durch das für
jeden Stellantrieb getrennte Positionierungssystem geliefert wird, und
dem vom Steuerzentrum der Metallblech-Bearbeitungsmaschine gelieferten
Steuerwert ist.
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Ein
bedeutender Vorteil der Erfindung gegenüber dem bekannten Stand der
Technik ist die Tatsache, dass sie es möglich macht, die Metallblech-Bearbeitungsmaschine
zusammen mit ihrer Wagenanordnung mit einer leichteren Struktur
als zuvor zu konstruieren, sowie dass es indessen ebenfalls ermöglicht wird,
eine vorzügliche
Positionierungsgenauigkeit zu erreichen, wodurch das Resultat der
Bearbeitung von hoher Qualität
ist. Durch die Verwendung von leichteren Strukturen werden bei der Herstellung
von Metallblech-Bearbeitungsmaschinen beträchtliche Kosteneinsparungen
erreicht.
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Weil
die Wagenanordnung leichtere Strukturen aufweist, ist es möglich, die
Bewegung des zu bearbeitenden Metallblechstücks zwischen und/oder während den
Bearbeitungsphasen weiter zu beschleunigen, wodurch es wiederum
möglich
wird, die Kapazität
und die Produktivität
der Metallblech-Bearbeitungsmaschine bei der Produktion zu erhöhen.
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Des
Weiteren macht die Lösung
gemäss
der Erfindung es möglich,
auf effiziente Art und Weise solche Stellungs- und/oder Positionsfehler
des Wagens zu kompensieren, welche an einer Bewegungsachse der Wagenanordnung
durch die Bewegung der Wagenanordnung in einer zweiten Bewegungsachse
der Wagenanordnung verursacht wird. Das heisst also, dass es möglich ist,
dass eine schnelle Bewegung des ersten Wagens zu einem Positionsfehler
am zweiten in diesem montierten Wagen führt (und daher auch am darauf
befestigten zu bearbeitenden Metallblechstück), und dies sogar dann, wenn der
Steuerwert der Position des zweiten Wagens während dieser Bewegung als Voreinstellwert
beibehalten wird, das heisst also, das Ziel ist es, den Wagen nicht
zu bewegen. Gemäss
der Erfindung ist es jedoch möglich,
die Verdrehung bei der Position des zweiten Wagens während der
Bewegung des ersten Wagens aktiv zu kompensieren.
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Vorteilhafterweise
werden die parallel und getrennt gesteuerten Stellantriebe des Wagens
gemäss
der Lösung
dieser Erfindung durch lineare Servomotoren realisiert. Ein Vorteil
von linearen Servomotoren ist ihre Geschwindigkeit, welche eine schnelle
Reaktion möglich
macht, wenn eine aufkommende Verdrehung des Wagens festgestellt
wird, wodurch die Verdrehung, noch bevor sie ein bedeutendes Ausmass
erreicht hat, wirksam in einem frühen Stadium kompensiert wird.
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Die
folgende detailliertere Beschreibung der Erfindung mit Beispielen
wird für
Fachleute auf diesem Gebiet klarer vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sowie auch die mittels der Erfindung im Vergleich zum
Stand der Technik erreichbaren Vorteile illustrieren.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die beigelegten
Zeichnungen in näheren Einzelheiten
beschrieben, bei welchen
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1 in
schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Erfindung in
einer Ansicht von oben zeigt,
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2 in
schematischer Darstellung in einer Ansicht von oben die auf den
Wagen einwirkenden Kräfte
illustriert,
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3 in
einer verminderten Seitenansicht die wesentlichen Teile des linearen
Servomotors darstellt,
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4 ein
Steuersystem illustriert, welches das Verfahren gemäss der Erfindung
realisiert, und
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5 in
schematischer Darstellung eine andere Ausführungsform der Erfindung in
einer Ansicht von oben zeigt.
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Es
ist offensichtlich, dass die Ausführungsformen der Erfindung
nicht ausschliesslich auf die im Folgenden vorgestellten Beispiele
beschränkt
sind, sondern dass sie innerhalb der erfinderischen Aspekte der
untenstehend darzulegenden Patentansprüche variieren.
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1 illustriert
in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung in einer Ansicht von oben. 1 zeigt
in einer verringerten Ansicht jene wesentlichen Teile der Wagenanordnung
der Metallblech-Bearbeitungsmaschine, welche eine Bewegung des zu
bearbeitenden Metallblechstücks
relativ zur Bearbeitungsvorrichtung der Metallblech-Bearbeitungsmaschine
möglich
machen.
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Die
Metallblech-Bearbeitungsmaschine von 1 weist,
auf einem Rahmen 10 montiert, typischerweise auf dem unteren
Teil des Rahmens, einen ersten Wagen 11 auf, welcher ausgelegt
ist, um im Rahmen 10 an Führungen oder etwas ähnlichem entlang
in einer Richtung Y relativ zum Rahmen zu bewegt zu werden. Ein
zweiter Wagen 12 ist dazu ausgelegt, um an Führungen
oder etwas ähnlichem im
ersten Wagen entlang in einer Richtung X bewegt zu werden, wobei
diese Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des ersten Wagens 11 verläuft. Im zweiten
Wagen 12 befinden sich gesicherte Befestigungsmittel 13,
um den Kantenteil des zu bearbeitenden Metallblechstücks 14 an
diesem Wagen 12 zu befestigen. Das zu bearbeitende Metallblechstück 14 ist
mittels der aus dem ersten Wagen 11 und dem zweiten Wagen 12 bestehenden
Wagenanordnung in einer Ebene X, Y entlang der Hauptebene des Metallblechstücks 14 relativ
zur Metallblech-Bearbeitungsmaschine 15 bewegbar. Die Metallblech-Bearbeitungsmaschine 15 kann
zum Beispiel eine Stanzvorrichtung, ein Winkelschneider, eine Gewindeschneidevorrichtung
oder ein Nietgerät
sein. Typischerweise ist das zu bearbeitende Metallblechstück 14 dazu vorgesehen,
um von unten auf einem Bearbeitungstisch oder etwas ähnlichem
(in 1 nicht dargestellt) entlang einer Oberfläche dieses
Bearbeitungstisches getragen zu werden, auf welcher das Metallblechstück 14 mittels
der oben beschriebenen Wagenanordnung bewegt wird.
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In 1 ist
der erste Wagen 11 gemäss
der Erfindung so angeordnet, dass er durch zwei parallele und unabhängig voneinander
gesteuerte Stellantriebe 16a, 17a bewegt wird,
wobei beide von diesen Stellantrieben auf der Grundlage von individuellen Positionierungsdaten
gesteuert werden, welche von einem Positionierungssystem 16b, 17b geliefert
werden, das für
jeden Stellantrieb jeweils getrennt ist. Mit anderen Worten, der
Stellantrieb 16a wird durch vom Positionierungssystem 16b erhaltenen
Positionierungsdaten gesteuert, und der Stellantrieb 17a wird in
entsprechender Weise durch vom Positionierungssystem 17b erhaltenen
Daten gesteuert. Zwecks Übersichtlichkeit
sind in 1 die getrennten Führungen
oder ähnliches
nicht dargestellt, welche möglicherweise
zum Tragen des Wagens 11 verwendet werden.
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In 1 ist
der zweite Wagen 12 so angeordnet, dass er entlang den
Führungen
oder ähnlichem
des ersten Wagens (in 1 nicht dargestellt) unter Verwendung
eines Stellantriebs gemäss
dem Stand der Technik bewegt wird, mit anderen Worten, mittels eines
Stellantriebs 18a, welcher durch die Verwendung des Positionierungssystems 18b gesteuert
wird. Es ist für
Fachleute auf diesem Gebiet natürlich
offensichtlich, dass das Verfahren gemäss der Erfindung auch für die Bewegung
des zweiten Wagens 12 verwendbar ist, da jedoch die relativ
geringen Kräfte,
welche eine Verdrehung im Wagen 12 verursachen, in der
Wagenanordnung von 1 zu diesem zweiten Wagen geleitet
werden, ist der Nutzen der Erfindung in dieser Situation auch weniger beträchtlich.
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Es
ist vorzuziehen, dass der Stellantrieb 16a und der Stellantrieb 17a in 1 jeweils
mittels eines separaten linearen Servomotors ausgeführt werden, der
Betrieb von welchem im unten stehenden Text in näheren Einzelheiten beschrieben
wird. Es ist natürlich
offensichtlich, dass die Erfindung nicht allein auf die Verwendung
von linearen Servomotoren beschränkt
ist, sondern dass der Stellantrieb 16a und der Stellantrieb 17a ebenfalls
auf irgendeine andere Art ausführbar
sind, welche für
den Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich ist. Diese schliessen Mechanismen
ein, welche, beispielsweise, durch eine Kugelumlaufschraube, durch
eine Zahnstange, eine Kette oder einen Zahnriemen betrieben werden.
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Es
ist von Vorteil, dass das Positionierungssystem 16b und
das Positionierungssystem 17b mittels eines auf optischer
Grundlage betriebenen Sensors ausgeführt werden, eines so genannten
optischen Messstrahls. Eine hervorragende Präzision der Messung und der
Positionierung wird erreicht, wenn ein optischer Messstrahl dieser
Art verwendet wird, welcher als solcher in diesem Fachgebiet sehr wohl
bekannt ist. Nichtsdestotrotz ist die Erfindung in dieser Hinsicht
nicht allein auf die Verwendung von Positionierungssystemen/Sensoren
beschränkt,
welche auf optischen Prinzipien beruhen, sondern es ist möglich, jede
andere Lösung
anzuwenden, welche Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung in näheren Einzelheiten mit Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschrieben.
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In 1 wird
das zu bearbeitende Metallblechstück 14 innerhalb eines
rechteckigen Bewegungsbereiches durch die Wagenanordnung bewegt, welche
aus dem ersten Wagen 11 und dem zweiten Wagen 12 besteht,
wobei die äussersten
Positionen des Metallblechstücks 14 in
den diagonalen Ecken dieses Bewegungsbereichs in der 1 mit
den Bezugszeichen A und B bezeichnet sind. Das Metallblechstück 14 in
der Position B, der erste Wagen 11 und der zweite Wagen 12 sind
in 1 mit gestrichelten Linien dargestellt. Positionen
C und D sind ebenfalls in 1 bezeichnet,
diese entsprechen den beiden anderen Ecken des oben erwähnten Bewegungsbereiches.
Zwecks Übersichtlichkeit
ist das Metallblechstück 14 in
den Positionen C oder D in 1 nicht
separat dargestellt.
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Sowie
der zweite Wagen 12 in 1 von der Position
A entlang des Wagens 11 gegen die Position C bewegt wird,
verursacht die Masse dieses zweiten Wagens 12 zusammen
mit der Masse des daran befestigten Metallblechstücks 14,
welche kombinierte Masse relativ zum Wagen 11 und seinem
Träger
exzentrisch ist, verdrehende Kräfte
im Träger
zwischen dem ersten Wagen 11 und dem Rahmen 10.
Diese verdrehenden Kräfte
haben die Tendenz, den ersten Wagen 11 relativ zum Rahmen 10 zu
verdrehen.
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Die 2 illustriert
mit näheren
Einzelheiten die Wirkung der oben erwähnten Drehkräfte auf
die Stellantriebe 16a und 17a des ersten Wagens 11.
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In 2 hängt die
Grösse
und die Richtung der Verdrehungskräfte 21, 22,
welche den ersten Wagen in der Ebene X, Y relativ zum Rahmen 10 und den
Stellantrieben 16a, 17a verdrehen, unter anderem
von den folgenden Umständen
ab:
- – dem
Abstand zwischen dem zweiten Wagen 12 und dem Auflagepunkt
des Wagens 11 auf dem Rahmen 10, mit anderen Worten,
der Länge
des auf diese Art und Weise entwickelten „Momentarmes",
- – dem
Bewegungszustand des zweiten Wagens 12, mit anderen Worten,
ob die Bewegung des zweiten Wagens 12 beschleunigend, verzögernd oder
gleichmässig
ist,
- – der
kombinierten Masse des zweiten Wagens 12 und des darauf
befestigten Metallbleckstücks 14, sowie
der Position von deren Massenschwerpunkt relativ zur Längsachse
des Wagens 11.
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Gemäss der Erfindung
ist es nun möglich, die
verdrehenden Kräfte 21, 22,
welche den Wagen 11 verdrehen, wie folgt zu kompensieren.
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Zuerst
betrachtet wird eine Situation, bei welcher der Steuerwert, welcher
durch das numerische Steuerzentrum der Metallblech-Bearbeitungsmaschine
an die Stellantriebe 16a und 17a abgegeben wird, ein
Voreinstellungswert ist, mit anderen Worten, das Ziel ist es, die
Position des ersten Wagens 11 wie voreingestellt, beziehungsweise
unverändert
beizubehalten. In diesem Fall jedoch, wenn die verdrehenden Kräfte 21, 22,
welche durch die Bewegung des zweiten Wagens 12 werden,
die Tendenz aufweisen, den ersten Wagen 11 relativ zum
Rahmen 10 zu verdrehen, stellen das Positionierungssystem 16b des
Stellantriebes 16a im Messpunkt 16c sowie auf
entsprechende Weise das Positionierungssystem 17b des Stellantriebes 17a im
Messpunkt 17c fest, dass die echten Positionswerte von
den oben erwähnten
des Steuerzentrums abweichen. Infolgedessen tendieren die individuellen
und voneinander getrennten Steuereinheiten der Stellantriebe 16a und 17a dazu,
jeweils die Differenz zwischen der gemessenen, echten Differenz
zwischen den Positionswerten und dem oben aufgeführten Steuerwert für die Position
zu eliminieren. Dies führt
dazu, dass die Stellantriebe 16a und 17a auf eine
solche Art und Weise gesteuert werden, dass die Stellantriebe Gegenkräfte 23, 24 relativ
zum Rahmen 10 ausüben,
um dadurch die Wirkung der verdrehenden Kräfte 21, 22 zu
kompensieren.
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Bei
einer Situation, in welcher der erste Wagen 11 in der Richtung
Y transferiert wird, gibt das numerische Steuerzentrum der Metallblech-Bearbeitungsmaschine
den Stellantrieben 16a, 17a dauernd ändernde
Steuerwerte für
die Position ein. Folglich haben die unabhängigen Steuereinheiten der
Stellantriebe 16a und 17a die Tendenz, die Differenz
zwischen diesem Steuerwert und den durch die Positionierungssysteme 16b und 17b gemessenen
Positionswerten zu eliminieren, wobei der erste Wagen 11 unter
Verwendung der Stellantriebe 16a, 17a auf eine Art
und Weise bewegt wird, welche der Änderung des Positionswertes
entspricht. Auf eine der oben beschriebenen entsprechenden Art und
Weise wird es möglich,
dass auch die Steuereinheiten der Stellantriebe 16a und 17a auf
die Verdrehung des ersten Wagens 11 reagieren, welche Verdrehung
durch die Bewegung des zweiten Wagens 12 in Bezug auf den ersten
Wagen 11 verursacht wird. Die oben dargelegte Situation
ereignet sich beispielsweise wenn in 1 die Bewegung
diagonal von der Position A in die Position B erfolgt, wobei beide
Wagen der Wagenanordnung gleichzeitig bewegt werden.
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In
der 1 ist es ebenfalls möglich, dass die Verdrehung
des Wagens 11 in Bezug auf den Rahmen 10 durch
eine Situation verursacht wird, bei welcher nur der erste Wagen 11 in
Bezug auf den Rahmen 10 bewegt wird, ohne dass der zweite
Wagen 12 sich relativ zum ersten Wagen 11 bewegt. Eine
solche Situation wird beispielsweise verursacht, wenn die Bewegung
von der Position A in die Position D erfolgt, wobei der zweite Wagen 12 und
das auf diesem befestigte Metallblechstück 14 sich in einer exzentrischen
Lage in Bezug auf den Rahmen 10 befinden.
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In 2 sind
die Stellantriebe 16a und 17a also durch lineare
Servomotoren realisiert dargestellt. Die 3 illustriert
in einer verringerten Ansicht und in schematischer Darstellung die
wesentlichen Teile für
den Betrieb eines linearen Servomotors. Der lineare Servomotor ist
ein bürstenloser
Elektromotor, bei welchem ein Rotor 31 ausgelegt ist, um
mittels eines Magnetfeldes, welches durch einen in die im durch
Führungen
getragenen Rotor 31 eingeschlossenen Spulen eingespeisten
elektrischen Stromes erzeugt wird (in 3 nicht
dargestellt), entlang einer durch Dauermagneten 32 gebildeten
Bahn bewegt zu werden. Zwischen dem Rotor 31 und den Dauermagneten 32 befindet
sich ein kleiner Luftspalt, typischerweise von der Grössenordnung
von 1 mm, welcher, während
die oben erwähnten
Führungen
den Rotor 31 in einem vorbestimmten Abstand von der durch
die Dauermagneten 32 gebildeten Bahn halten, konstant bleibt.
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Bei
der Verwendung gemäss
der Erfindung ist ein Vorteil von linearen Servomotoren ihre Geschwindigkeit,
welche eine schnelle Reaktion möglich
macht, sobald eine angehende Verdrehung des Wagens festgestellt
wird, wodurch es ermöglicht wird,
die Verdrehung in einem frühen
Zeitpunkt zu kompensieren, also noch bevor diese eine beträchtliche
Grösse
erreicht hat.
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Die 4 illustriert
in schematischer Darstellung ein Steuersystem, welches unter Verwendung des
Verfahrens gemäss
der Erfindung zur Steuerung der Stellantriebe 16a und 17a eingesetzt
wird.
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Das
Steuersystem weist ein Steuerzentrum 41 der Metallblech-Bearbeitungsmaschine
und individuelle, getrennte Steuereinheiten 16 und 17 für die Stellantriebe 16a und 17a auf.
Sowie das Steuerzentrum 41 einen Steuerwert S einer Position
eingibt, geben die Steuereinheiten 16, 17 den
Stellantrieben 16a und 17a, welche vorzugsweise
lineare Servomotoren sind, getrennte Steuerwerte D16,
D17 ein. Unter dem Einfluss dieser Steuerwerte
werden die Stellantriebe 16a und 17a auf eine solche
Weise bewegt, dass die Differenzen S – M16 = Δ16 und
S – M17 = Δ17 zwischen den Messwerten der Position M16, M17 und dem Steuerwert
S auf ein Minimum reduziert werden. Wenn der Wagen 11 sich
in einer gewünschten
Position S befindet, erreichen die Differenzwerte Δ16, Δ17 beide
den Wert Null. As Folge davon erreichen die Steuerwerte D16, D17 ebenfalls
den Wert Null. Wenn die Differenzwerte Δ16 und Δ17 Null
sind, weiss das Steuerzentrum 41, dass sich der Wagen 11 in
der gewünschten
Position befindet.
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In
einer Situation, bei welcher der Steuerwert S konstant ist, das
heisst also, dass die Position des Wagens 11 konstant gehalten
wird, wobei jedoch Kräfte
auf den Wagen 11 einwirken, welche diesen in einer Ebene
parallel mit der Bewegungsrichtung des Wagens 11 verdrehen,
wird dies als eine Änderung festgestellt,
bei welcher dieser Differenzwert Δ16 oder Δ17 oder beide nicht mehr Null sind. Um daher
diese Verdrehung des Wagens 11 zu kompensieren, tendieren
die Steuereinheiten 16 oder 17 oder beide unabhängig voneinander
dazu, die Differenzwerte auf Null zu bringen, indem ein geeigneter
Steuerwert D16, D17 für diesen
Zweck verwendet wird.
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Wenn
der Wagen 11 von einer Position in eine andere bewegt wird,
gibt das Steuerzentrum 41 kontinuierlich ändernde
Steuerwerte S für
die Position den Steuereinheiten 16 und 17 ein.
Wenn also die Differenzwerte Δ16 und Δ17 sich kontinuierlich von Null unterscheiden,
wird den Steuerwerten D16, D17 der Stellantriebe 16a und 17a ebenfalls
ein Wert, der sich von Null unterscheidet, gegeben, damit der Wagen 11 in
eine gewünschte
Richtung bewegt wird. In dieser Situation ist es möglich, die
Verdrehung des Wagens 11 festzustellen, und zwar durch
die Tatsache, dass die Differenzwerte Δ16 und Δ17 nicht
gleich sind, das heisst also, Δ = Δ16 – Δ17 ≠ 0. Als Folge
davon erhalten die Stellantriebe 16a und 17a Steuersignale D16 und D17, welche
nicht gleich sind, wodurch die Verdrehung des Wagens 11 kompensiert
wird.
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Durch
die Überwachung
der Differenz Δ = Δ16 – Δ17,
der Differenzwerte ist das Steuerzentrum 41 in der Lage,
die Grösse
der Verdrehung des Wagens 11 festzustellen. Es ist ebenfalls
möglich,
der Differenz Δ der
Differenzwerte einen Maximalwert zu geben, und dass, wenn dieser überschritten
wird, das Steuerzentrum 41 die Änderungsrate des Steuerwerts
S der Position verringert, mit anderen Worten, die Beschleunigung
oder die Verzögerung
des Wagens 11 wird reduziert, wodurch die auf die Strukturen
der Wagenanordnung wirkende Belastung entsprechend verringert wird.
Dies macht es beispielsweise möglich,
dass, wenn die Menge oder die Position der am Wagen 12 befestigten
Masse (die Position des Wagens 12 und die Masse/Grösse des
auf diesem befestigten Metallblechstücks 14) eine solche
ist, dass die Verdrehungstendenz des Wagens 11 gering ist,
es möglich
ist, den Wagen 11 mit höheren
Beschleunigungen und Verzögerungen
zu bewegen, dies im Gegensatz zu einer Situation, bei welcher durch
die Menge und die Position der zu bewegenden Masse erzeugten Kräfte zu einer
grossen Verdrehung des Wagens 11 führen.
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5 illustriert
in schematischer Darstellung eine Ansicht von oben der Erfindung
mit einer anderen Wagenanordnung, angewendet in einer Metallblech-Bearbeitungsmaschine.
Die Metallblech-Bearbeitungsmaschine von 5 weist
montiert auf dem Rahmen 10 auf dem oberen Teil des Rahmens
einen ersten Wagen 11 auf, der dazu ausgelegt ist, entlang von
Führungen
oder etwas ähnlichem
im Rahmen 10 in einer Richtung X in Bezug auf den Rahmen 10 bewegt
zu werden. Ein zweiter Wagen 12 ist dazu ausgelegt, entlang
den Führungen
oder etwas ähnlichem des
ersten Wagens 11 in einer Richtung Y bewegt zu werden.
Angebracht im zweiten Wagen 12 sind Befestigungsmittel 13,
um das zu bearbeitende Metallblechstück 14 an diesem Wagen 12 festzumachen.
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Auf
eine Art und Weise, welche der in 1 dargestellten
Metallblech-Bearbeitungsmaschine entspricht,
wird das zu bearbeitende Metallblechstück 14 in 5 innerhalb
eines senkrechten Bewegungsbereiches durch die Wagenanordnung bestehend
aus dem ersten Wagen 11 und dem zweiten Wagen 12 bewegt,
um dadurch das zu bearbeitende Metallblechstück mittels der Metallblech-Bearbeitungsmaschine 15 zu
bearbeiten. Die Bezugsbuchstaben A bis D in 5 bezeichnen
die äussersten Positionen
des Metallblechstücks 14 in
den verschiedenen Ecken dieses Bewegungsbereiches.
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Das
Verfahren gemäss
der Erfindung ist in der Metallblech-Bearbeitungsmaschine des in 5 illustrierten
Typs anwendbar, um sowohl den ersten Wagen 11 wie auch
den zweiten Wagen 12 zu bewegen. Für die Bewegung des ersten Wagens
werden in 5 zwei unabhängig voneinander gesteuerte
Stellantriebe 16a und 17a verwendet, welche unter
Benützung
der Messdaten von den Positionierungssystemen 16b und 17b gesteuert
werden. Auf entsprechende Art und Weise werden für die Bewegung des zweiten
Wagens zwei unabhängig
voneinander gesteuerte Stellantriebe 18a und 19a verwendet,
welche unter Benützung
der Messdaten von den Positionierungssystemen 18b und 19b gesteuert
werden.
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Das
Verfahren gemäss
der Erfindung ist vorzugsweise anwendbar in der Situation von 5, dies
insbesondere für
die Bewegung der zweiten Wagen 12 (Stellantriebe 18a und 19a),
dies weil die Struktur des zweiten Wagens und die Führungen, welche
den Wagen tragen, vorteilhafterweise so leichtgewichtig wie möglich sein
sollten, wenn sie zusammen mit dem ersten Wagen 11 bewegt
werden. Um den ersten Wagen 11 zu tragen, ist es möglich, dass
der Rahmen 10 und die daran befestigten Führungen
oder etwas ähnliches,
welche den Wagen tragen, falls erforderlich als sehr starr (und
aus diesem Grunde als sehr schwer) gebaut werden, weil sie nicht
bewegte Teile der Metallblech-Bearbeitungsmaschine sind und weil
damit ihr Gewicht die Bewegung der Wagenanordnung nicht direkt beeinflusst.
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Es
ist natürlich
offensichtlich auch möglich, dass
ein Wagen ebenfalls mehr als zwei parallele Stellantriebe aufweist.
Infolgedessen sollten mindestens zwei von diesen Stellantrieben
gemäss
der Erfindung gesteuert werden, damit die Verdrehung des Wagens
gehemmt, bzw., kompensiert wird, vorzugsweise jedoch werden alle
Stellantriebe gemäss
der Erfindung gesteuert, nämlich
unabhängig
voneinander und getrennt voneinander mit eigenen Steuereinheiten.
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Es
wird natürlich
für jeden
Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung
sich nicht auf die oben erwähnte
Bearbeitung von Metallblechstücken
beschränkt,
sondern dass es ebenfalls möglich
ist, sie auf die Bearbeitung von aus anderen Werkstoffen hergestellten
Blättern oder
dünnen
Platten anzuwenden, sie also etwa auch auf die Bearbeitung von Platten
aus Kunststoff und Bakelit anzuwenden.
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Des
Weiteren ist es natürlich
für jeden
Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich, dass durch die Kombination
auf verschiedene Art und Weise der Betriebsarten und der Vorrichtungsstrukturen,
die oben dargelegt worden sind, es möglich ist, verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung gemäss
dem Rahmen dieser Erfindung vorzusehen. Aus diesem Grunde dürfen die
oben stehend dargelegten Beispiele nicht so betrachtet werden, als
dass sie die Erfindung irgendwie einschränken, sondern dass es möglich ist,
die Ausführungsformen
der Erfindung frei innerhalb des Rahmens dieser Erfindung, welche durch
die beigefügten
Patentansprüche
definiert ist, zu variieren.