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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft sulfonierte Polymere eines Aminotriazins
und eines Aldehyds, Verfahren zur Herstellung dieser Polymere und
Verfahren der Verwendung dieser Polymere als Entwässerungshilfen
bei der Papierherstellung.
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Von
einer Vielfalt organischer und anorganischer Materialien ist bekannt,
dass sie als Entwässerungshilfen
bei der Papierherstellung nützlich
sind, siehe z.B. M.Norell, K.Johansson und M.Persson, "Retention and Drainage", in Papermaking
Chemistry, Hersg. L.Neimo, Tappi Press, 1999, S. 43 bis 77. Zum
Beispiel werden bei der Papierherstellung häufig organische Polymere verwendet,
um die Retention und/oder die Entwässerung zu erhöhen, siehe
z.B. US-5,567,277 und die darin erörterten Bezugsquellen. Ionische
organische Polymer-Mikrokügelchen,
die für
ausgezeichnete Retentions-/Entwässerungseigenschaften
sorgen, sind in US-5,167,766; US-5,171,808 und US-5,274,055 offenbart.
Anorganische Materialien, z.B. Alaun, Kieselgel und Bentonit, können allein
oder in Kombination mit organischen Polymeren verwendet werden,
siehe z.B. US-5,31,783 und die dort zitierten Bezugsquellen. Es
verbleibt jedoch ein Bedarf an zusätzlichen Produkten, um die
Papierherstellung zu verbessern.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, dass für die Kondensationsreaktion
zwischen einem Aminotriazin, z.B. Melamin, einem Aldehyd, z.B. Formaldehyd,
und einem Sulfit, z.B. aus Natriumbisulfit, durch Variieren der
Reaktionsbedingungen, z.B. pH-Wert, Druck, Temperatur, Zeit, Anteile
der Reaktionspartner usw., eine Vielzahl an Reaktionsprodukten erzeugt
werden kann. Während
der letzten 60 Jahre sind viele Beispiele solcher Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte
und – verfahren
beschrieben worden, siehe z.B. US-2,407,599; US-2,412,855; US-2,730,516;
US-2,863,842; US-2,949,396; US-3,941,734; US-3,985,696; US-4,430,469;
US-4,677,159; US-4,820,766; US-5,071,945; US-5,424,390; US-5,789,526
und EP-0 277 633 A2. Das Molekulargewicht der Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte
wird häufig
durch verschiedene Verfahren erhöht
oder "verbessert", z.B. "Säureverbesserung" oder "Aminotriazinverbesserung". Die Säureverbesserung
findet statt, wenn das Molekulargewicht eines Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukts
unter sauren Bedingungen erhöht
wird, ohne Verwendung zusätzlichen
Aminotriazins. Aminotriazinverbesserung, z.B. Melaminverbesserung,
findet statt, wenn das Molekulargewicht eines Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukts
durch Reaktion mit zusätzlichem Aminotriazin,
z.B. Melamin, erhöht
wird. Viele der oben zitierten Bezugsquellen offenbaren säureverbesserte
Kondensationsprodukte; Beispiele melaminverbesserter Kondensationsprodukte
sind in US-5,989,391 und WO 96/34027 offenbart. Das folgende Reaktionsschema
veranschaulicht zum Beispiel einiges der Chemie, von der man annimmt,
dass sie bekannten Prozessen zur Herstellung säureverbesserter sulfonierter
Melamin-Formaldehyd-Polymere
unterliegt, siehe z.B. US-4,430,469:
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Die
Verwendung säureverbesserter
Kondensationsprodukte als Zementadditive ist wohlbekannt und Produkte,
von denen man annimmt, dass sie säureverbessert sind, sind kommerziell
erhältlich.
Man nimmt an, dass säureverbesserte
Kondensationsprodukte allgemein anionisch sind, so dass sie, wenn
sie auf den Partikeln adsorbiert sind, welche die nasse Zementmischung
bilden, bewirken, dass die Partikel negativ geladen werden und daher
einander abstoßen,
siehe z.B. S.M.Lahalih u.a., "Water-Soluble
Sulfonated Amino-Formaldehyde Resins II Characteristics As Dispersing
Agents", J.Appl.Polym.Sci.,
33, 2997–3004
(1987), und die darin zitierten Bezugsquellen. Einige Bezüge erwähnen Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte
mit Bezug auf die Papierherstellung, siehe z.B. US-2,407,599; US-2,863,842;
US-2,949,396; US-4,181,567 und US-4,840,705; ebenso wie
JP 02014096 und
JP 07189178 . Die betreffenden Erfinder
jedoch haben Proben kommerziell erhältlicher Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte
ausgewertet und haben herausgefunden, dass sie im Allgemeinen minderwertige
Entwässerungseigenschaften
bieten. Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte werden
auch als nützlich
zur Behandlung von Erdöl-Bohrschlamm
angesehen, siehe z.B. US-2,730,516, und zur Verbesserung der Qualität von Baumaterialien,
die anorganische Bindemittel enthalten, siehe z.B. US-4,430,469.
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Neueste
Berichte haben gezeigt, dass die Retentions-/Entwässerungs-Eigenschaften von
melaminverbesserten Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukten
denen der säureverbesserten
Produkte überlegen
ist. Zum Beispiel wurden in WO 96/34027 und US-5,969,391 unter Verwendung
eines melaminverbesserten Kondensationsproduktes eine bessere Retention
und eine bessere Entwässerung
als bei einem säureverbesserten
Produkt berichtet. Die betreffenden Erfinder haben jedoch herausgefunden,
dass die Eigenschaften dieser melaminverbesserten Kondensationsprodukte
denen kommerziell erhältlicher
Retentions-/Entwässerungshilfen allgemein
unterlegen sind. Es verbleibt daher das Problem, dass Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukte
benötigt
werden, welche Retentions- und/oder
Entwässerungseigenschaften
bei der Papierherstellung liefern können, welche sich den Eigenschaften
vorhandener Retentions-/Entwässerungshilfen
annähern
oder diese übertreffen.
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Überraschenderweise
haben wir nun entdeckt, dass bestimmte neue wässrige Zusammensetzungen, bestehend
aus einem sulfonierten Polymer eines Aminotriazins und eines Aldehyds,
eine überlegene
Entwässerung
bei der Papierherstellung bieten, verglichen mit Aminotriazin/Aldehyd/Sulfit-Kondensationsprodukten, die
im Stand der Technik bekannt sind. Die vorliegende Erfindung stellt
daher neue wässrige
Zusammensetzungen, Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen
und Verfahren der Verwendung dieser Zusammensetzungen, um eine überlegene
Entwässerung
bei der Papierherstellung zu bieten, bereit.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine wässrige Zusammensetzung bereitgestellt,
die ein sulfoniertes Polymer eines Aminotriazins und eines Aldehyds
umfasst, wobei die Zusammensetzung eine Gesamt-Feststoffkonzentration im Bereich von
etwa 15 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% aufweist, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, und einen Delta-Trübungswert größer als
Null, wobei der Delta-Trübungswert
bestimmt wird durch (1) Messen der Trübung der Zusammensetzung bei
25 °C, um einen
ersten Trübungswert
zu erhalten, (2) Verdünnen
der Zusammensetzung mit ausreichend Wasser, um eine zweite Zusammensetzung
mit einer Gesamt-Feststoffkonzenttration
von 2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der zweiten Zusammensetzung,
zu erhalten, (3) Messen der Trübung
der zweiten Zusammensetzung bei 25 °C, um einen zweiten Trübungswert
zu erhalten, und (4) Subtrahieren des ersten Trübungswertes vom zweiten Trübungswert.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, umfassend (a) Erwärmen und
Bewegen eines ersten Gemisches, das hergestellt ist durch Vermischen
von Wasser, Aminotriazin, Aldehyd, einer ersten Base und eines Sulfits
in einem Molverhältnis
Aminotriazin:Aldehyd von etwa 1:2,9 bis etwa 1:3,4 und einem Molverhältnis Sulfit:Aminotriazin
von etwa 0, 9 bis etwa 1, 1, wobei die erste Base in einer Menge
vorliegt, die ausreichend ist, das erste Gemisch mit einem pH-Wert
im Bereich von etwa 10 bis etwa 13 zu versehen, bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 60 °C
bis etwa 80 °C
für etwa
1 bis etwa 2 Stunden, (b) Vermischen von Säure mit dem ersten Gemisch,
um ein zweites Gemisch mit einem pH-Wert im Bereich von etwa 3 bis
etwa 4 zu erzeugen, (c) Bewegen des zweiten Gemisches bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 50 °C bis etwa 70 °C, bis das
zweite Gemisch eine Volumenviskosität von etwa 15.000 mPa·s oder
größer aufweist,
(d) Hinzufügen
einer zweiten Base zu dem zweiten Gemisch unter Bewegen in ausreichender
Menge, um ein drittes Gemisch mit einem pH-Wert von etwa 7 bis etwa
10 zu bilden, (e) Erwärmen
und Bewegen des dritten Gemisches bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 85 °C bis
etwa 95 °C
für etwa
15 bis etwa 30 Minuten, und (f) Abkühlen des dritten Gemisches
auf Umgebungstemperatur.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Papierherstellung
bereitgestellt, umfassend (i) Bereitstellen einer wässrigen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, (ii) Bereitstellen einer
ersten Pulpeschlämme,
(iii) Vermischen der Zusammensetzung mit der ersten Pulpeschlämme, um
eine zweite Pulpeschlämme
zu bilden, und (iv) Entwässern
der zweiten Pulpeschlämme,
um einen Bogen zu bilden.
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Diese
und andere Ausführungsformen
werden im Folgenden detaillierter beschrieben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
wässrigen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen sulfonierte
Polymere eines Aminotriazins und eines Aldehyds. Diese Zusammensetzungen
können
durch die Kondensation eines Aminotriazins und eines Aldehyds in
Anwesenheit eines Sulfits in Wasser unter den Bedingungen gebildet
werden, die unten detaillierter beschrieben werden. Das Aminotriazin
enthält
im Allgemeinen wenigstens zwei Aminogruppen, z.B. Diaminotriazin
oder Triaminotriazin, obwohl auch Gemische benutzt werden können, die
geringe Mengen eines Aminotriazins enthalten, welches nur eine Aminogruppe
enthält,
z.B. Monoaminotriazin. Ein bevorzugtes Aminotriazin ist Melamin.
Aldehyde, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind z.B. Acetaldehyd
und Formaldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, insbesondere wässriges
Formaldehyd, welches 4 Gew.-% oder mehr Methanol enthält, basierend
auf dem Gesamtgewicht.
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Sulfit
ist ein Ion und kann HSO3 – oder
SO3 2– sein. Bequeme Sulfitquellen
sind Sulfitsalze wie Natriumsulfit (Na2SO3) oder Kaliumsulfit (K2SO3), vorzugsweise Natriumhydrogensulfit (NaHSO3) oder Kaliumhydrogensulfit (KHSO3), insbesondere Natriummetabisulfit (Na2S2O5).
Sulfitsalze werden typischerweise in den Mengen verwendet, die erforderlich
sind, um Sulfit in den benötigten
Mengen bereitzustellen. Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung
sind Sulfit und Sulfitsalz Sulfonierungsmittel, weil es die Wirkung
des Sulfits ist, das Polymer zu sulfonieren, so dass alle anderen
Sulfonierungsmittel, die das Polymer sulfonieren können, ebenfalls
verwendet werden können.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen vorzugsweise
einen pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis etwa 10 auf, insbesondere
etwa 8 bis etwa 10. Alle hier erörterten
pH-Werte können
unter Verwendung eines pH-Meters
gemessen werden, wie unten in den Beispielen beschrieben. Die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise farblos oder blassblau.
Eine bevorzugte Farbe ist häufig ein
positiver Indikator der physikalischen Stabilität der Zusammensetzung und/oder
ein Indikator dafür,
dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung richtig durchgeführt worden
ist, weil beobachtet wurde, dass farblose oder blassblaue Zusammensetzungen
bevorzugte Eigenschaften bieten, z.B. bessere Eigenschaften als Zusammensetzungen
mit einer roten Farbe, wie unten in den Beispielen gezeigt. Die Farbe
der Zusammensetzung wird ohne die Zugabe irgendwelcher farbverändernder
Fremdsubstanzen ermittelt.
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"Gesamtfeststoff" ist der Gewichtsprozentsatz
der wässrigen
Zusammensetzung, basierend auf dem Gesamtgewicht, der sich beim
Erhitzen auf konstantes Gewicht bei 105 °C nicht verflüchtigt.
In vielen Fällen ist
die einzige flüchtige
Substanz Wasser, so dass der Gesamtfeststoff oft der Gewichtsprozentsatz
der wässrigen
Zusammensetzung ist, basierend auf dem Gesamtgewicht, der nicht
Wasser ist. Die Gesamtfeststoffkonzentration der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung variiert über einen breiten Bereich von
etwa 15 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, vorzugsweise in dem Bereich von
etwa 17 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung. Die Gesamtfeststoffkonzentration kann gemessen werden
durch thermogravimetrische Analyse bei 105 °C auf konstantes Gewicht oder
kann aus der Natur der Verfahrensbedingungen bekannt sein.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen einen Delta-Trübungswert
größer als Null
auf, vorzugsweise größer als
etwa 10, insbesondere größer als
etwa 30, wobei der Delta-Trübungswert ermittelt
wird durch (1) Messen der Trübung
der Zusammensetzung bei 25 °C,
um einen ersten Trübungswert zu
erhalten, (2) Verdünnen
der Zusammensetzung mit ausreichend Wasser, um eine zweite Zusammensetzung
mit einer Gesamt-Feststoffkonzenttration
von 2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der zweiten Zusammensetzung,
zu erhalten, (3) Messen der Trübung
der zweiten Zusammensetzung bei 25 °C, um einen zweiten Trübungswert
zu erhalten, und (4) Subtrahieren des ersten Trübungswertes vom zweiten Trübungswert.
Die Trübung
der Zusammensetzung kann durch bekannte Techniken in Nephelometrischen
Trübungseinheiten
(Nephelometric Turbidity Units, NTU) gemessen werden, wie unten
in den Beispielen beschrieben.
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Eine
Zusammensetzung weist einen Delta-Trübungswert von größer als
Null auf, wenn die Zusammensetzung trüber wird, wenn sie mit ausreichend
Wasser verdünnt
wird, um eine zweite Zusammensetzung mit einer Gesamtfeststoffkonzentration
von 2 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der zweiten Zusammensetzung,
zu ergeben. Die betreffenden Erfinder haben entdeckt, dass Zusammensetzungen
mit einem Delta-Trübungswert
größer als
Null, vorzugsweise größer als
etwa 10, insbesondere größer als
etwa 30, im Allgemeinen bessere Eigenschaften liefern als Zusammensetzungen
mit einer geringeren Delta-Trübung, z.B. einen
Wert kleiner als Null, wie unten in den Beispielen gezeigt. Das
Aufweisen eines Delta-Trübungswertes größer als
Null kann ein positiver Indikator der physikalischen oder chemischen
Stabilität
der Zusammensetzung oder ein Indikator dafür sein, dass das Verfahren
der vorliegenden Erfindung richtig durchgeführt wurde.
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Die
Volumenviskosität
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann über einen
breiten Bereich variieren, vorzugsweise etwa 5.000 mPa·s oder
weniger, insbesondere weniger als 250 mPa·s, am besten etwa 200 mPa·s oder
weniger, vorzugsweise etwa 30 mPa·s oder größer, insbesondere etwa 50 mPa·s oder
größer, am
besten etwa 60 mPa·s
oder größer. Alle
hier erörterten
Werte der Volumenviskosität
können gemessen
werden wie unten in den Beispielen beschrieben.
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Die
unten beschriebenen Verfahren können
angewendet werden, um die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
vorzubereiten. Die Verfahren der vorliegenden Erfindung können in
den Schritten (a) bis (f) durchgeführt werden, wie unten ausgeführt wird.
Die verschiedenen Komponenten des Verfahrens, z.B. Wasser, Aminotriazin,
Aldehyd, Sulfit, Base usw. werden im Allgemeinen in ausreichenden
Mengen verwendet, um gemäß den unten
beschriebenen Anteilen der Komponenten Zusammensetzungen mit den
oben beschriebenen Gesamtfeststoffspiegeln zu ergeben.
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Schritt
(a) umfasst das Erwärmen
und Bewegen eines ersten Gemisches, das gebildet ist durch Vermischen
von Wasser, Aminotriazin, Aldehyd, einer ersten Base und eines Sulfits
in einem Molverhältnis
Aminotriazin:Aldehyd von etwa 1:2,9 bis etwa 1:3,4 und einem Molverhältnis Sulfit:Aminotriazin
von etwa 0,9 bis etwa 1,1, wobei die erste Base in einer Menge vorliegt,
die ausreichend ist, das erste Gemisch mit einem pH-Wert im Bereich
von etwa 10 bis etwa 13 zu versehen, vorzugsweise etwa 11 bis etwa
12. Das Aminotriazin, der Aldehyd und das Sulfit können wie
die oben beschriebenen sein. Die erste Base kann irgendeine Base sein,
vorzugsweise Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
die in einer ausreichenden Menge hinzugefügt werden kann, um das erste
Gemisch mit einem pH-Wert im Bereich von etwa 10 bis etwa 13 zu
versehen, vorzugsweise etwa 11 bis etwa 12. Die Komponenten, z.B.
Wasser, Aminotriazin, Aldehyd, erste Base und Sulfit, können alle
einzeln zugegeben werden, in Stufen oder alle zusammen. Vorzugsweise wird
das Sulfit in Form der entsprechenden Menge an Sulfitsalz zugegeben und
wird vorzugsweise nicht mehr als 10 Minuten nach den anderen Komponenten
zugegeben. Am besten wird das Sulfit zusammen mit den anderen Komponenten
zugegeben. Das erste Gemisch wird im Allgemeinen bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 60 °C
bis etwa 80 °C
für etwa
1 bis etwa 2 Stunden erwärmt
und bewegt. Eine zu starke Erwärmung
wird vorzugsweise vermieden.
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Schritt
(b) umfasst das Vermischen von Säure
mit dem ersten Gemisch, um ein zweites Gemisch mit einem pH-Wert
im Bereich von etwa 3 bis etwa 4 zu erzeugen. Die Säure ist
vorzugsweise eine anorganische Säure,
insbesondere Salzsäure,
schweflige Säure,
Phosphorsäure
oder phosphorige Säure,
am besten Schwefelsäure.
Die Säure
ist vorzugsweise eine wässrige
Lösung,
am besten eine 15-25%ige
Lösung
in Wasser, in Gewichtsprozent basierend auf dem Gesamtgewicht. Die
Menge an zugemischter Säure
kann ermittelt werden, indem die Säure langsam hinzugefügt wird,
während
man den pH-Wert überwacht,
so dass das zweite Gemisch einen pH-Wert von etwa 3 bis etwa 4 aufweist,
vorzugsweise etwa 3,1 bis etwa 3,7.
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Schritt
(c) umfasst das Bewegen des zweiten Gemisches bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 50 °C
bis etwa 70 °C,
bis das zweite Gemisch eine Volumenviskosität von etwa 15.000 mPa·s oder
größer aufweist,
vorzugsweise etwa 20.000 mPa·s
oder größer. Da
ein effizientes Bewegen bevorzugt wird, wird das Bewegen im Allgemeinen
fortgesetzt, bis die Volumenviskosität etwa 50.000 mPa·s oder
weniger, vorzugsweise 40.000 mPa·s oder weniger, beträgt.
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Schritt
(d) umfasst das Hinzufügen
einer zweiten Base zu dem zweiten Gemisch unter Bewegen in ausreichender
Menge, um ein drittes Gemisch mit einem pH-Wert von etwa 7 bis etwa
10 zu bilden, vorzugsweise etwa 8 bis etwa 10. Die zweite Base kann
irgendeine Base sein, vorzugsweise Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid
oder Kaliumhydroxid, die in einer ausreichenden Menge hinzugefügt werden
kann, um das dritte Gemisch mit einem pH-Wert im Bereich von etwa
7 bis etwa 10 zu versehen, vorzugsweise etwa 8 bis etwa 10. Die
Menge der zweiten Base kann ermittelt werden durch langsames Hinzufügen der
zweiten Base, während
man den pH-Wert überwacht,
bis der gewünschte
pH-Wert erreicht ist. Die Base wird vorzugsweise in Form einer wässrigen
Lösung
hinzugefügt,
am besten in einer 15-25%igen
wässrigen
Lösung,
in Gewichtsprozent auf Basis des Gesamtgewichts. Vorzugsweise wird
die zweite Base langsam und unter effizientem Mischen dem zweiten
Gemisch hinzugefügt,
so dass die Zusammensetzung, die durch das Verfahren erzeugt wird,
im wesentlichen farblos oder blassblau ist. Wenn die zweite Base
zu schnell oder unter unzulänglichem Mischen
hinzugefügt
wird, kann die Zusammensetzung, die durch das Verfahren gebildet
wird, eine weniger wünschenswerte
rote Farbe aufweisen. Zusammensetzungen mit einer roten Farbe weisen
im Allgemeinen einen niedrigen Delta-Trübungswert auf und können sogar
einen Delta-Trübungswert
kleiner als Null aufweisen. Wenn die zweite Base ohne Bewegen hinzugefügt wird,
kann das Endprodukt nicht den gewünschten positiven Delta-Trübungswert
aufweisen. Schritt (e) umfasst das Erwärmen und Bewegen des dritten
Gemisches bei einer Temperatur im Bereich von etwa 85 °C bis etwa
95 °C für etwa 10
bis etwa 45 Minuten, vorzugsweise etwa 15 bis etwa 30 Minuten. Wenn
Schritt (e) ohne Bewegen durchgeführt wird, kann das Endprodukt
nicht den gewünschten
positiven Delta-Trübungswert
aufweisen. Schritt (f) umfasst das Abkühlen des dritten Gemisches auf
Umgebungstemperatur.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können als Retentions- und/oder
Entwässerungshilfen
bei der Papierherstellung verwendet werden, vorzugsweise als Entwässerungshilfen.
Die vorliegenden Verfahren zur Herstellung von Papier umfassen die
Schritte (i), (ii), (iii) und (iv) wie im Folgenden beschrieben.
Schritt (i) umfasst das Bereitstellen einer Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung wie hierin beschrieben, vorzugsweise eine
bevorzugte Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wie hierin
beschrieben. Schritt (ii) des vorliegenden Verfahrens umfasst das
Bereitstellen einer ersten Pulpeschlämme. In der kommerziellen Praxis
der Papierherstellung kann eine Pulpeschlämme 0,3 bis 1,5 Gew.-% an Cellulosefasern,
Veredlern und Füllstoffen
umfassen, basierend auf dem Gesamtgewicht, der Rest ist Wasser.
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Schritt
(iii) des vorliegenden Verfahrens umfasst das Vermischen der Zusammensetzung,
die in Schritt (i) bereitgestellt wurde, mit der ersten Pulpeschlämme, um
eine zweite Pulpeschlämme
zu bilden. In der kommerziellen Praxis der Papierherstellung wird
das Vermischen vorzugsweise durchgeführt durch Hinzufügen der Zusammensetzung
zu der ersten Pulpeschlämme
vor dem Stoffauflaufkasten der Papiermaschine. Am besten wird die
Zusammensetzung mit Wasser verdünnt,
bevor sie mit der ersten Pulpeschlämme vermischt wird. Andere
herkömmliche
Papieradditive können
ebenfalls mit der ersten oder zweiten Pulpeschlämme vermischt werden, vorzugsweise
Alaun und/oder kationisches Polyacrylamid. Die Menge der Zusammensetzung
der Erfindung, die mit der Pulpeschlämme vermischt wird, kann über einen
breiten Bereich von etwa 0,01 bis etwa 5 Pfund/Tonne trockener Schlämme variieren,
vorzugsweise von etwa 0,25 bis etwa 2 Pfund/Tonne trockener Schlämme, und
wird vorzugsweise in einer Menge verwendet, die ausreicht, um die
Retention und/oder die Entwässerung
zu verbessern. Die Eigenschaften als Entwässerungshilfe können gemessen
werden wie unten in den Beispielen beschrieben. Schritt (iv) des
vorliegenden Verfahrens umfasst das Entwässern der zweiten Pulpeschlämme, um
einen Bogen zu bilden. In der kommerziellen Praxis der Papierherstellung
erfolgt das Entwässern
in verschiedenen Stufen, z.B. in der Formzone, der Vakuumzone und
in den Pressen- und Trockenpartien.
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Unter
Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen können in Papierherstellungsverfahren eine
verbesserte Entwässerungsbildung
und größere Retentionswerte
für Veredler
und Füllstoffe
erhalten werden. Die vorliegenden Zusammensetzungen können wie
unten erörtert
in Verbindung mit anderen Materialien einem herkömmlichen Papierbrei hinzugefügt werden
wie üblichen
chemischen Zellstoffbreien, zum Beispiel gebleichtem oder ungebleichtem
Sulfat- oder Sulfitzellstoffbrei, mechanischem Zellstoffbrei wie
Holzschliff, thermomechanischem Zellstoffbrei, Refinerholzstoff
mit chemisch-thermischer Vorbehandlung oder Recycling-Zellstoffbrei wie
entfärbtem
Abfall und allen Mischungen davon. Der Papierbrei und das endgültige Papier können im
Wesentlichen ungefüllt
oder gefüllt
sein, wobei Mengen von bis zu etwa 50 % Füllstoff, basierend auf dem Trockengewicht
des Papierbreis, oder bis zu etwa 40 %, basierend auf dem Trockengewicht
des Papiers, beispielhaft sind. Wenn ein Füllstoff benutzt wird, kann
jeder herkömmliche
Füllstoff
wie Calciumcarbonat, Ton, Titandioxid oder Talkum oder eine Kombination
vorliegen. Der Füllstoff
kann, wenn er vorliegt, vor oder nach der Zugabe der vorliegenden
Zusammensetzungen in den Papierbrei eingebracht werden. Es können auch
andere Standardadditive der Papierherstellung hinzugefügt werden
wie Terpentinleim, synthetischer Leim wie Alkenylbernsteinsäureanhydrid
(ASA) und Alkylketen-Dimer (AKD), Alaun, Festigkeitsadditive, Aktivierungsmittel,
polymere Koagulationsmittel wie kationische Polymere niedrigen Molekulargewichts,
Farbstofffixiermittel usw. und andere Materialien, die im Papierherstellungsverfahren
wünschenswert
sind.
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Wenn
man kationische Polymere hohen Molekulargewichts oder Polysaccharide
und die vorliegenden Zusammensetzungen benutzt, ist die bevorzugte
Reihenfolge der Zugabe kationisches Polymer hohen Molekulargewichts
und dann die vorliegenden Zusammensetzungen. In einigen Fällen kann
jedoch die umgekehrte Reihenfolge angewendet werden. Wenn sowohl
ein kationisches Polysaccharid wie Stärke als auch ein kationisches
Polymer benutzt werden, können
sie einzeln oder zusammen und in jeder Reihenfolge hinzugefügt werden.
Außerdem
kann ihre individuelle Zugabe an mehr als einem Punkt erfolgen.
Die vorliegenden Zusammensetzungen können vor irgendwelchen kationischen
Komponenten oder nach diesen hinzugefügt werden, wobei das letztere
das bevorzugte Verfahren ist. Es kann auch eine aufgeteilte Zugabe
vorgenommen werden. Die bevorzugte Praxis ist es, ein kationisches
Polysaccharid vor einem kationischem Polymer hohen Molekulargewichts
zuzugeben. Die Stoffmischung kann bereits kationische Stärke, Alaun,
kationische (oder anionische oder sowohl kationische als auch anionische)
Polymere eines Molekulargewichts gleich oder geringer als 100.000,
Natriumaluminat und basische Aluminiumsalze (z.B. Polyaluminiumchlorid
und/oder -sulfat) aufweisen, und ihre Spiegel können variiert werden, um die
Reaktion der Stoffmischung zu verbessern. Weitere Punkte sind jene,
die typischerweise bei dualen Retentions- & Entwässerungssystemen benutzt werden
(Vorgebläsepumpe
oder Vorsieb für
eine Komponente und Vor- oder Nachsieb für eine andere). Das Zugeben
der letzten Komponente vor der Gebläsepumpe kann jedoch in einigen
Fällen
gerechtfertigt sein. Andere Zugabeaspekte, die praktisch sind, können angewendet
werden, wenn bessere Eigenschaften oder eine größere Bequemlichkeit erhalten
werden. Die Dickstoffzugabe einer Komponente ist ebenfalls möglich, obwohl
eine Dünnstoffzugabe
bevorzugt wird. Die Dickstoffzugabe und/oder aufgeteilte Dick- und
Dünnstoffzugabe
von kationischer Stärke
wird jedoch routinemäßig durchgeführt, und
diese Zugabemodalitäten
sind bei der Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen ebenso
anwendbar. Weitere Aspekte werden durch die Praktikabilität bestimmt
und durch das mögliche
Erfordernis, mehr oder weniger Scherbeanspruchung auf das behandelte
System anzuwenden, um eine gute Vermischung und Verteilung innerhalb
der Pulpeschlämme
sicherzustellen.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch für andere Anwendungen nützlich sein,
z.B. als Zementadditiv, für
die Behandlung von Mineralschlämmen, z.B.
die Entwässerung,
und als Dispergiermittel oder Flotationshilfe bei der Mineralverarbeitung,
z.B. der Aufbereitung eines Mineralerzes. Die vorliegenden Zusammensetzungen
können
vermischt werden mit Mineralschlämmen
in Dosierungen, die ausreichend sind, um die Entwässerung
oder Flotation zu verbessern, vorzugsweise in einer Dosierung von
etwa 1 bis etwa 100 Gramm je Tonne trockenen Schlamms für Entwässerungsanwendungen
und in einer Aufbereitungsdosierung von etwa 25 bis etwa 200 Gramm
je Tonne trockenen Schlamms für
Flotationsanwendungen. Die resultierenden Schlämme können dann in der allgemeinen
Art und Weise, wie sie dem Fachmann bekannt ist, entwässert werden
oder einer Flotation unterzogen werden. Die vorliegenden Zusammensetzungen
sind insbesondere nützlich
für schwierig
zu behandelnde mineralische Sulfid- und Nichtsulfiderze, bei denen
schädliche
Schlämme
ein Problem sind. Sie sind auch dort nützlich, wo der pH-Wert des
Mineralschlamms kleiner als etwa 5 ist, und als Bohrschlämme.
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Alle
hierin erwähnten
Patente und Patentanmeldungen werden hiermit durch Bezugnahme hierin
mit aufgenommen. Solange nicht anders erwähnt, sind alle Prozentsätze Gewichtsprozente,
basierend auf dem Gesamtgewicht. Die folgenden Beispiele werden
zu Zwecken der Veranschaulichung angeführt und begrenzen den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung in keiner weise.
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BEISPIELE
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UNTERSUCHUNGSMETHODEN
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Die
folgenden Untersuchungsmethoden wurden über alle Beispiele hinweg angewendet,
solange nicht anders erwähnt:
Die
Gesamtfeststoffe wurden thermogravimetrisch unter Verwendung eines
kommerziell erhältlichen
Mikrowellen-Feststoffofens
(AVC 80, CEM Corporation of Matthews, NC) gemessen, und der pH-Wert
wurde mit einem kommerziell erhältlichen
pH-Meter (American Porta/pH 3, American Scientific Products of McGaw
Park, IL) gemessen, das gemäß den Anweisungen
des Herstellers verwendet und kalibriert wurde. Die Volumenviskosität des Endproduktes
wurde unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Drehrohr-Viskometers
(Brookfield DV-III Rheometer, Spindel LV-1 bei 30 rpm) gemessen.
Die Volumenviskosität
während
des Verfahrens (Verfahrensviskosität) wurde gemessen unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
Drehrohr-Viskometers (Brookfield DV-III Rheometer, Spindel LV-4
bei 6 rpm) durch Ziehen einer 200mL-Probe und Messen der Volumenviskosität innerhalb
von 30 bis 50 Sekunden, also etwa bei Verfahrenstemperatur. Volumenviskositätswerte
sind in den SI-Einheiten Millipascal-Sekunden (mPa·s) angegeben.
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Die
Delta-Trübungswerte
(in Nephelometrischen Trübungseinheiten,
NTU) der Zusammensetzungen der Erfindung wurden unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
90°-Reflexions-Turbidimeters
(Hach 2100P Turbidimeter) wie folgt gemessen: Das Turbidimeter wurde wie
vom Hersteller empfohlen kalibriert. Eine erste Probe der Zusammensetzung
wurde in eine Küvette
gefügt,
die mit dem Turbidimeter geliefert wird, und die Trübung der
ersten Zusammensetzung wurde ermittelt und als erster Trübungswert
aufgezeichnet. Die erste Zusammensetzung wurde dann mit ausreichend
destilliertem Wasser verdünnt
und gerührt,
um eine zweite Zusammensetzung mit einem Gesamtfeststoff von 2 %
zu ergeben. Die Trübung
der zweiten Zusammensetzung wurde dann ermittelt und als zweiter
Trübungswert
aufgezeichnet. Die Delta-Trübung
wurde dann durch Subtrahieren des ersten Trübungswertes vom zweiten Trübungswert
errechnet.
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Die
Entwässerung
ist eine Messung der Zeit, die von Wasser benötigt wird, um von dem Papierbrei abzulaufen,
und wird hier als 10X-Entwässerung
angegeben (K.Britt, TAPPI 63(4), S.67 (1980)). Die vorliegenden
Zusammensetzungen und Vergleichsprodukte wurden durch das folgende
Entwässerungs-Untersuchungsverfahren
auf ihre Fähigkeit
untersucht, als Entwässerungshilfen
zu fungieren: Ein Papierbrei von gebleichtem 70/30-Hartholz/Weichholz-Kraftzellstoffbrei
wurde erhalten und, wenn nötig,
verdünnt,
um einen Test-Papierbrei mit einer Konsistenz (Gew.-% Feststoffe)
von etwa 0,3 bis etwa 0,5 %, einem pH-Wert von etwa 4,5 und einem
Alaungehalt von 1 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht des Papierbreis,
bereitzustellen. Derselbe Test-Papierbrei wurde verwendet, als eine
Entwässerungshilfe
mit einer anderen verglichen wurde, weil Vergleiche unter Verwendung
verschiedener Test-Papierbreie nicht aussagekräftig sein können. Unter Verwendung eines
Messzylinders wurden 1000 mL Test-Papierbrei in ein lamelliertes
Britt-Becherglas gegeben und bei 1000 rpm gerührt. Eine Dosis kationischen Polyacrylamids
wurde hinzugefügt,
30 Sekunden später
gefolgt von der Entwässerungshilfe.
Nach 15 Sekunden wurde das Rühren
beendet und mit der Entwässerung
begonnen. Die 10X-Entwässerungszeit
ist die Zeit (unten in Sekunden angegeben), um 900 mL Wasser aufzusammeln,
die Konsistenz des Papierbreis in dem Becherglas wird also um einen
Faktor von 10 erhöht.
Ein geringerer Wert der 10X-Entwässerung
bedeutet eine schnellere Entwässerung,
also bessere Eigenschaften als Entwässerungshilfe.
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BEISPIEL 1
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In
eine Kunstharzflasche, ausgerüstet
mit einem Rührer
und einem Verflüssiger
wurden 63,07 Gramm (g) Melamin, 122 g einer 37%igen Formaldehydlösung (enthaltend
etwa 4,6 Gew.-% Methanol) und 28,47 g destillierten Wassers gegeben.
Die Flasche wurde auf etwa 60 bis 63 °C erwärmt, und 10,95 g einer ersten 20%igen
Natriumhydroxidlösung
wurden unter Rühren
hinzugefügt.
Der pH-Wert betrug etwa 11. Innerhalb weniger Minuten klarte der
Inhalt der Flasche auf, und 159,2 g einer 30%igen Metabisulfitlösung wurden
hinzugefügt.
Die Flasche wurde für
80 bis 90 Minuten unter Rühren
auf etwa 75 °C
erwärmt.
Die Temperatur überschritt
nicht 80 °C.
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Etwa
320 g destillierten Wassers wurden dann unter Rühren in die Flasche gegeben,
wodurch der Inhalt auf etwa 65 °C
abgekühlt
wurde, gefolgt von etwa 88,95 g einer 20%igen Schwefelsäurelösung unter
Rühren.
Der pH-Wert betrug etwa 3,3 und die Verfahrens-Volumenviskosität betrug
etwa 5 bis 10 mPa·s.
Die Temperatur wurde unter Rühren
für etwa 140
Minuten auf etwa 65 °C
gehalten, bis die Verfahrensviskosität etwa 31.000 mPa·s erreichte.
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Etwa
67,25 g einer zweiten 20%igen Natriumhydroxidlösung wurde dann hinzugefügt und für etwa 20 Minuten
gerührt.
Die Kunstharzflasche wurde dann unter gründlichem Mischen auf etwa 90 °C erwärmt und unter
Rühren
für etwa
20 Minuten gehalten, dann auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das
Produkt, eine Zusammensetzung, die ein sulfoniertes Polymer aus
Melamin und Formaldehyd enthielt, wies eine Volumenviskosität von etwa
150 mPa·s
auf, einen Feststoffspiegel von etwa 20 %, einen pH-Wert von etwa
8 und eine Delta-Trübung
von etwa 100 NTU. Das Produkt war nahezu wasserklar mit einer leicht
blauen Tönung.
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BEISPIEL 2
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Eine
Probe der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wurde gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erzeugt, außer dass der Feststoffspiegel
27 %, die Volumenviskosität
117 mPa·s
und der Delta-Trübungswert
30,7 NTU betrugen. Das Produkt war nahezu wasserklar mit einer leicht
blauen Tönung.
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BEISPIELE 3 BIS 4C
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Eine
Probe sulfonierten Melaminkondensats wurde kommerziell unter dem
Handelsnamen Melvis F200® erworben (verkörpert vermutlich
das Material, das gemäß US-5,789,526 hergestellt
wurde). Diese kommerzielle Probe wies einen negativen Delta-Trübungswert
von -142 NTU auf und eine Volumenviskosität von 2711 mPa·s (Brookfield
LV-3 bei 30 rpm
und 23 °C).
Die Eigenschaften dieser kommerziellen Probe wurden mit der Zusammensetzung
aus Beispiel 2 in Dosierungen von 0,5, 1,0 und 2,0 lb/Tonne unter
Anwendung des oben beschriebenen Entwässerungs-Untersuchungsverfahrens verglichen,
und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 dargestellt. Diese Ergebnisse
zeigen, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, welche
einen positiven Delta-Trübungswert
aufwiesen, verglichen mit einem kommerziellen sulfonierten Melaminprodukt,
welches einen negativen Delta-Trübungswert
aufwies, eine überlegene
Entwässerung
boten.
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BEISPIEL 5
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Eine
Probe der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wurde gemäß des in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens erzeugt, außer dass der Feststoffspiegel
etwa 29 %, die Volumenviskosität
277 mPa·s und
der Delta-Trübungswert
73,3 NTU betrug. Das Produkt war nahezu wasserklar mit einer leicht
blauen Tönung.
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BEISPIELE 6 BIS 7C
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Eine
Probe eines sulfonierten Melamin-Formaldehyd-Polykondensats wurde kommerziell unter
dem Handelsnamen Meiment F15® erworben (verkörpert vermutlich
das Material, das gemäß US-3,941,734
oder US-3,985,696 hergestellt wurde). Diese kommerzielle Probe wies
einen Delta-Trübungswert
von –3,86
NTU auf und eine Volumenviskosität
von 3 mPa·s
(Brookfield LV-3 bei 30 rpm und 23 °C). Die Eigenschaften dieser kommerziellen
Probe wurden mit der Zusammensetzung aus Beispiel 5 in Dosierungen
von 0,5, 1,0 und 1,5 lb/Tonne unter Anwendung des oben beschriebenen
Entwässerungs-Untersuchungsverfahrens
verglichen, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 2 dargestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung, welche einen positiven Delta-Trübungswert aufwiesen, verglichen
mit einem kommerziellen sulfonierten Melaminprodukt, welches einen
negativen Delta-Trübungswert
aufwies, eine überlegene
Entwässerung
boten.
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BEISPIEL 8C
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Es
wurde dem Verfahren aus Beispiel 1 gefolgt, außer dass an Stelle des Zugebens
der zweiten Base (20%ige Natriumhydroxidlösung) und Rührens vor dem Erwärmen auf
etwa 90 °C
der Inhalt erwärmt
wurde, als die Natriumhydroxidlösung
zugegeben wurde. Das resultierende Produkt wies eine rote Farbe
und einen Delta-Trübungswert
von –0,4
NTU auf.
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BEISPIELE 9 BIS l0C
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Die
Eigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel 8C wurden mit den
Eigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel 2 in Dosierungen
von 0,5, 1,0 und 1,5 lb/Tonne unter Anwendung des oben beschriebenen
Entwässerungs-Untersuchungsverfahrens
verglichen, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 3 dargestellt.
Diese Ergebnisse zeigen den nachteiligen Effekt davon, die zweite
Base nicht unter Bewegen vor dem Erwärmen zuzugeben.
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BEISPIELE 11 BIS 12C
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Eine
Probe kommerziell erhältlichen
Melamin-Formaldehyd-Harzes
wurde von Cytec Industries, Inc. unter dem Handelsnamen PARAMEL-HE®-Harz
erworben. Dieses kommerzielle Harz ist nicht sulfoniert. Diese kommerzielle
Probe wies einen Delta-Trübungswert
von 30,7 auf. Die Eigenschaften dieser kommerziellen Probe wurden
mit den Eigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel 2 in Dosierungen
von 0,5, 1,0 und 2,0 lb/Tonne unter Anwendung des oben beschriebenen
Entwässerungs-Untersuchungsverfahrens
verglichen, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 4 dargestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung, welche sulfoniert sind und einen positiven Delta-Trübungswert
aufweisen, verglichen mit einem kommerziellen Melamin-Formaldehyd-Produkt,
welches ebenfalls einen positiven Delta-Trübungswert aufwies, aber nicht
sulfoniert war, eine überlegene
Entwässerung
boten.
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BEISPIELE 13 BIS 14C
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Eine
Probe eines kommerziell erhältlichen
Mikrokügelchen-Polymers wurde von
Cytec Industries, Inc. unter dem Handelsnamen POLYFLEX CP.3® erworben.
Dieses kommerzielle Produkt ist kein sulfoniertes Polymer eines
Aminotriazins und eines Aldehyds. Die Eigenschaften dieser kommerziellen
Probe wurden mit den Eigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel
2 in Dosierungen von 0,5, 1,0 und 2,0 lb/Tonne unter Anwendung des
oben beschriebenen Entwässerungs-Untersuchungsverfahrens
verglichen, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 5 dargestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung,
verglichen mit einer kommerziellen Entwässerungshilfe des Standes der
Technik, eine überlegene Entwässerung
bieten.
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BEISPIELE 15C BIS 17C
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Drei
melaminverbesserte sulfonierte Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
wurden gemäß den Präparationsbeispielen
(D1), (D2) und (D3) aus WO 96/34027 und entsprechend US-5.989.391
erzeugt. Die Delta-Trübungswerte
dieser drei Proben wurden gemessen wie oben beschrieben und sind
unten in Tabelle 6 dargestellt. Keine der drei Proben wies einen
positiven Delta-Trübheitswert
auf.
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BEISPIELE 18 BIS 20C
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Die
Entwässerungseigenschaften
der melaminverbesserten sulfonierten Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
die in den Beispielen 16C und 17C erzeugt wurden, wurden mit den
Eigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel 5 in einer Dosierung
von 2,0 lb/Tonne verglichen. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle
7 dargestellt und zeigen, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verglichen mit melaminverbesserten Produkten überlegene
Entwässerungseigenschaften
bieten.
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