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TECHNISCHES
GEBIET UND GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Auskleidung zur Wiedernutzbarmachung eines
unterirdischen Rohrleitungssystems und insbesondere einen streckbaren
Stoff, der eine verbesserte Festigkeit und Steifigkeit für solche
Wiedernutzbarmachungen bereitstellt. Diese Erfindung betrifft auch
ein Verfahren zur Herstellung beispielsweise eines streckbaren Stoffes. Die
Erfindung ist bei der Instandsetzung und Wiedernutzbarmachung von
Rohrleitungssystemen, die beschädigt
sind und/oder sich zersetzt haben, verwendbar.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Unterirdische
Rohrleitungssysteme sind zur Beförderung
von Flüssigkeiten
und Gasen zu Wohnstätten
und Geschäftslokalen
unerlässlich.
Versorgungsunternehmen verwenden diese Rohrleitungssysteme normalerweise
für Abwasserkanäle, Wasser,
Gas und andere Anwendungen. Solche Rohrleitungssysteme werden mehrere
Fuß unter
der Erde installiert, weshalb der Zugang zu den Rohrleitungssystemen
begrenzt ist.
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Unterirdische
Rohre erleiden zyklische Belastungen, vorzeitige Abnutzung, Korrosion,
Porosität
und Umgebungsgrund- oder
-erdbewegungen. Diese Faktoren tragen zur allgemeinen Zersetzung der
Rohre bei. Oft entwickeln die Rohre beschädigte oder geschwächte Bereiche,
die eine Instandsetzung erforderlich machen.
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Um
die Dienstleistungen, die durch das unterirdische Rohrleitungssystem
ermöglicht
werden, aufrechtzuerhalten, müssen
alle Risse oder undichten Stellen unverzüglich erkannt und in Stand
gesetzt werden. Solch eine Instandsetzung erfordert im Allgemeinen
die Ersetzung eines langen Stücks
des Rohres, da die Instandsetzung eines kleinen Teilstücks des
Rohres durch Schweißen,
Ausbessern oder anderweitig für
gewöhnlich
nicht zufrieden stellend und schwierig oder sogar unmöglich ist,
da der Rohrdurchmesser den Zugang von Personen unter sicheren Bedingungen
unmöglich
macht. Im Falle eines unterirdischen Rohres ist die Ersetzung des
Rohres schwierig, teuer und zeitraubend.
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Eine
Lösung
zur Instandsetzung von unterirdischen Rohren ist, das Rohr in Stand
zu setzen, während
es noch in Position ist. Es wurden In-situ-Rohrinstandsetzungsverfahren
entwickelt. Einige Verfahren umfassen die Einführung einer biegsamen Verstärkungsauskleidung
in das beschädigte
Rohr. Die Auskleidung weist normalerweise einen Außendurchmesser
auf, der im Wesentlichen derselbe wie der Innendurchmesser des beschädigten Rohres
ist. Die Auskleidung wird unter Druck gesetzt, so dass sie sich
die Innenwand des beschädigten
Rohres entlang fest andrückt.
Die expandierte Auskleidung wird dann ausgehärtet, um eine neue, starre
Auskleidung oder Oberfläche
innerhalb des Originalrohres zu bilden.
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Es
gibt mehrere Arten von Verstärkungen oder
Verstärkungsauskleidungen.
Einige Auskleidungen werden aus einem Polyestermaterial hergestellt. Andere
Auskleidungen verwenden Fasern, die mit einem Kunstharz imprägniert werden.
Fasermatten werden alternativerweise als das Material für eine Auskleidung
verwendet. Einige Verstärkungsauskleidungen
umfassen Glasfasern für
Halt und Festigkeit, da Glasfasern eine hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweisen,
während
sie immer noch eine gute Dehnungsfestigkeit besitzen.
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Einige
Auskleidungen werden nach ihrer Installation verfestigt oder ausgehärtet. Diese
Auskleidungen werden als Auskleidungen mit „Vor-Ort-Ausärtung" (CIPP für engl.
cured-in-place) bezeichnet. Das Harz in einer Auskleidung mit Vor-Ort-Aushärtung verbindet
sich oder verklebt mit den Glas- oder anderen Verstärkungsfasern,
nachdem es ausgehärtet
ist. Aufgrund der Bindung zwischen dem Harz und den Fasern wird
auch das Harz streckfester, wenn axiale oder radiale Lasten auf
die ausgehärtete
Auskleidung angelegt werden. Demnach wird das ausgehärtete Harz
durch die Fasern verstärkt,
so lange sich die Bindung zwischen dem Harz und den Glasfasern nicht
löst.
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Die
Auskleidungen werden normalerweise in Umgebungen installiert, die
ständig
Wasser und anderen korrosiven Materialien ausgesetzt sind. Insbesondere
Abwasserkanalrohrleitungen entwickeln infolge der Gegenwart von
anaeroben Bakterien Wasserstoffsulfid, das durch Oxidation verdünnte Schwefelsäure in Schmutzwasser
entwickelt. Diese Auskleidungen sind auch veränderlichen Temperaturen und Strömungsbedingungen
ausgesetzt.
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Die
Auskleidung, die in ein Rohr eingeführt wird, sollte eine gute
Flexibilität
aufweisen, um sich vor dem Aushärten
zu strecken und an den Wirtsrohrdurchmesser anzupassen, und muss
nach dem Aushärten
gute Festigkeitscharakteristiken und eine geeignete Steifigkeit
aufweisen, um Bodensenkungen oder Bodenbewegungen standzuhalten,
insbesondere wenn das Wirtsrohr seine erforderliche strukturelle Integrität verloren
hat.
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Es
können
mehrere verschiedene Materialien als eine Auskleidung zum Verstärken eines
Rohres verwendet werden. Ein Beispiel für ein bekanntes Verstärkungsmaterial
wird im US-Pat.
Nr. 5,535,786 to Makela et al. („Makela") offenbart. Makela offenbart ein Material
zum Verstärken
eines Durchflusskanals. Das Material umfasst einen gewirkten Stoff 5 und
eine Filzschicht 6, die miteinander verbunden sind. Der
Stoff 5 und die Schicht 6 können mit einem Harz imprägniert werden.
Wie in 5 von Makela dargestellt, umfasst der Stoff 5 Filamente 3,
die sich für
radiale Festigkeit in der Umfangsrichtung des Kanals erstrecken.
Der Stoff 5 umfasst auch ein Garn 1, das mit Schlingen 2 ausgebildet
ist. Der Stoff 5 ist ein Interlock- oder Doppelwirkstoff,
bei dem sich die Verstärkungsfilamente
in einer zueinander parallelen Beziehung durch die Schlingen 2 erstrecken.
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Ein
anders Beispiel für
eine Verstärkungsauskleidung
wird im US-Pat. Nr. 5,868,169 to Catallo („Catallo") dargestellt. Catallo offenbart einen
rohrförmigen
Auskleidungsschlauch zur Wiedernutzbarmachung eines Rohres. Der
Auskleidungsschlauch 1 umfasst Schichten aus Harz absorbierendem
Material 2 und 4, eine Verstärkungsfaserschicht 3 und
eine äußere Deckschicht 5.
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Catallo
offenbart mehrere Ausführungsformen
des Auskleidungsschlauches. Wie in 1 von Catallo
dargestellt, umfasst die Verstärkungsfaserschicht 3 Längsfasern 31 und
radiale Fasern 32. Eine zweite Ausführungsform, die in 2 dargestellt
ist, umfasst beabstandete radiale Fasern 34, welche durch
einen größeren Abstand
als die Fasern 32 voneinander getrennt sind. In 3 sind
die Fasern in der Schicht 3 in einem sich kreuzenden spiralförmigen Muster
ausgerichtet. Schließlich
umfasst die Schicht 3 in 4 unregelmäßig ausgerichtete
Fasern 40, die durch eine kreuzschraffierte Näherei 42 zusammengehalten
werden. Die unregelmäßig ausgerichteten
Fasern 40 bilden eine Matte aus geschnittenen Strängen.
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Ein
anderes Beispiel für
eine Verstärkungsauskleidung
wird im US-Pat. Nr. 3,996,967 to Takada („Takada") dargestellt. Takada offenbart eine
Verstärkungsmatrix 3,
welche Fasern 1, die sich der Länge nach erstrecken, und periphere
Fasern 2 umfasst, wie in 1 von
Takada dargestellt. Die Fasern 1 sind Glasfasern, welche
ein geringes Dehnungsvermögen
aufweisen. Die peripheren Fasern 2 weisen eine hohe, nicht
rückbildbare
Dehnung auf und können
ein ungestrecktes Polyester sein. Die Fasern 2 sind nicht
rückbildbar,
um die Form der Auskleidung beizubehalten, sobald sich die Auskleidung
verfestigt hat.
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Es
besteht ein Bedarf an einem wirtschaftlichen Verstärkungsmaterial,
das flexibel ist, um sich an verschiedene Anwendungen anzupassen. Ähnlich besteht
ein Bedarf an einer Verstärkungsauskleidung,
die eine Ringzug- und
-biegefestigkeit, sowie eine Ringbiegesteifigkeit bereitstellt,
während
sie in ihrer Umfangsrichtung streckbar ist, um in den Innendurchmesser
des Wirtsrohres zu passen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Nachteile des Standes der Technik werden durch den gemäß Patentanspruch
1 offenbarten Stoff, die gemäß Patentanspruch
14 offenbarte Verstärkungsauskleidung
und das gemäß Patentanspruch
22 offenbarte Verfahren zur Herstellung der Auskleidung überwunden.
Die Auskleidung umfasst ein Stoffmaterial mit einer ersten und einer
zweiten Trägerschicht.
Jede der Schichten umfasst Verstärkungsfasern.
Die erste und die zweite Trägerschicht sind
in verschiedenen Richtungen ausgerichtet, um der Auskleidung in
diesen Richtungen einen Halt zu verschaffen.
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Die
Auskleidung umfasst ein Nähmaterial, das
verwendet wird, um die erste und die zweite Trägerschicht miteinander zu verbinden.
Das Nähmaterial
ist vorzugsweise ein elastisches Garn.
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Eine
der Trägerschichten
umfasst lange, geschnittene Stränge,
die parallel zueinander ausgerichtet sind. Die langen, geschnittenen
Stränge
werden so ausgerichtet, dass sie in der Umfangsrichtung der fertigen
Verstärkungsauskleidung
sind. Die langen, geschnittenen Fasern können kontinuierlich oder nur
entlang von Abschnitten der Breite des Stoffes verteilt werden.
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Die
offenbarten Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung umfassen
alternative Prozesse, durch welche die Auskleidung hergestellt werden kann.
Der Stoff wird in der Form einer Endlosrolle hergestellt. Ein Verfahren
bezieht das Wickeln der Rolle in einem spiralförmigen Muster um einen unbeweglichen
Dorn ein. Ein anderes Verfahren bezieht das Montieren von mehreren
Rollen peripher um einen Dorn ein. Die Rollen werden so montiert,
dass Streifen von Stoff von jeder Rolle einen Abschnitt von benachbarten
Stoffstreifen überlappen,
um eine kontinuierliche Auskleidungsoberfläche auf dem Dorn bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1A und 1B sind
schematische Ansichten von zwei Installationen einer Verstärkungsauskleidung,
welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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2 ist
eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Stoffes, welcher
die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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3 ist
eine Draufsicht einer alternativen Ausrichtung des Stoffes von 2.
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4 ist
eine Seitenansicht des Stoffes von 2 im Querschnitt.
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5 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt einer alternativen Ausführungsform
eines Stoffes, welcher die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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6 ist
eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform eines Stoffes, welcher
die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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7 ist
eine Draufsicht einer anderen alternativen Ausführungsform eines Stoffes, welcher
die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Rolle des Stoffes von 7.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
einer Rolle von Stoff von 3.
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10 ist
eine schematische Ansicht, die ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
einer Verstärkungsauskleidung
veranschaulicht, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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11 ist
eine schematische, auseinander gezogene Querschnittansicht einer
Verstärkungsauskleidung,
die mit dem Stoff von 2 hergestellt ist.
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12A und 12B sind
schematische, auseinander gezogene Querschnittansichten einer Verstärkungsauskleidung,
die mit dem Stoff von 6 hergestellt ist.
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13 ist
eine schematische, auseinander gezogene Querschnittansicht einer
Verstärkungsauskleidung,
die mit dem Stoff von 7 hergestellt ist.
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14 ist
eine schematische Ansicht, die ein alternatives Verfahren zur Herstellung
einer Verstärkungsauskleidung
veranschaulicht, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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15 ist
eine schematische Querschnittansicht einer Verstärkungsauskleidung, die mit
dem Stoff von 9 hergestellt ist.
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16 bis 18 sind
perspektivische Ansichten von mehreren Ausführungsformen von Auskleidungen,
welche die Prinzipien der Erfindung verkörpern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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In 1A und 1B ist
in herkömmliches Rohrleitungssystem
dargestellt. Das Rohrleitungssystem 10 ist in der Erde
installiert. Das Rohrleitungssystem 10 umfasst ein Rohr 12 und
mehrere Öffnungen 16.
Die Öffnungen 16 sind
so bemessen, dass sie an regelmäßigen Stellen
entlang der Länge
des Rohrleitungssystems 10 den Zugang zum Rohr 12 ermöglichen.
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Das
Rohr 12 weist eine beschädigte Region 14 auf.
Die beschädigte
Region 14 kann Risse oder eine geschwächte oder verdünnte Region
umfassen. Das Rohr 12 hängt
in einer geschwächten
oder dünnen
Region normalerweise durch.
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Ein
Rohr 12 kann durch eine Vielfalt von Kräften beschädigt werden, welche Umwelt-
und Umgebungsbedingungen, Abnutzung oder korrosives Material im
Rohrleitungssystem, sowie externe Belastung, Porosität und wachsende
Wurzeln umfassen. Das Rohr 12 wird vorzugsweise in Stand
gesetzt und wieder nutzbar gemacht, um die Verwendbarkeit und die
Funktionsfähigkeit
des Rohrleitungssystems zu gewährleisten.
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Eine
Möglichkeit,
dass ein Rohrleitungssystem in Stand gesetzt werden kann, ist, eine
Verstärkungsauskleidung
in der beschädigten
Region des Rohres einzuführen.
Die Verstärkungsauskleidung stellt
normalerweise einen Halt in der radialen Richtung bereit, um jegliches
Durchhängen
des Rohres zu verhindern und alle Risse im Rohr abzudecken und abzudichten.
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Verstärkungsauskleidungen
weisen normalerweise eine Reihe von Verstärkungselementen auf, die in
der Umfangsrichtung, welche senkrecht zur Längesachse der Auskleidung ist,
ausgerichtet sind. Diese Verstärkungselemente
werden um den Umfang der Auskleidung angeordnet und verleihen der Auskleidung
radiale Festigkeit und Steifigkeit, nachdem die Auskleidung ausgehärtet ist
und sich verfestigt hat. Die Verstärkungselemente sind normalerweise
Fadenelemente, wie beispielsweise Glasfasern.
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Die
Verstärkungsauskleidung
stellt auch einen Halt in ihrer Längsrichtung bereit. Die Auskleidung
kann Verstärkungselemente
aufweisen, die entlang ihrer Längsachse
ausgerichtet sind. Diese Verstärkungselemente
sind normalerweise Fadenelemente, wie beispielsweise Glasfasern.
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Die
Verstärkungsauskleidung
sollte in der radialen Richtung vor dem Aushärten flexibel sein und sollte
nach dem Aushärten
Steifigkeit bereitstellen. Die Flexibilität in der radialen Richtung
erlaubt es der Verstärkungsauskleidung,
radial zu expandieren, um sich gegen die Innenwand des beschädigten Rohres zu
drücken.
Beschädigte
Regionen eines Rohres können
verschiedene Querschnittsformen und Konturen aufweisen. Demgemäß kann die
Verstärkungsauskleidung
keine kontinuierlichen Innen- und Außendurchmesser entlang ihrer Länge aufweisen, wenn die Auskleidung
positioniert und ausgehärtet wird.
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Glasfasern
weisen ein verhältnismäßig geringes
Dehnungsvermögen
auf. Demgemäß weist eine
Verstärkungsauskleidung
mit Endlosglasfasern, die in der radialen Richtung der Auskleidung
ausgerichtet sind, eine begrenzte Fähigkeit auf, sich in der radialen
Richtung zu erstrecken.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines Verstärkungsstoffes,
der in der Kettfaden-, Schuss- oder in beiden Richtungen streckbar
ist. Der Stoff ist nach seiner Transformation in eine Schlauchform
leicht in ein Wirtsrohr einzuführen
und leicht aufzublähen,
um sich dem Durchmesser des beschädigten Rohres anzupassen.
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Eine
Auskleidung, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, umfasst
einen Stoff mit Endlosfasern, die entlang der Länge der Auskleidung ausgerichtet
sind, und diskontinuierliche Fasern, die im Wesentlichen senkrecht
zur Länge
der Auskleidung ausgerichtet sind. Die verschiedenen Fasern werden miteinander
verbunden, um den Stoff zu bilden. Die diskontinuierlichen Fasern
stellen Flexibilität
und Ringfestigkeit in der radialen oder Umfangsrichtung der Auskleidung
bereit. Die Auskleidung wird durch Überlappen von Stoffstreifen
gebildet. Die Streifen können
spiralförmig
gewickelt oder peripher gewickelt werden oder Längsstreifen sein.
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Nach
Aufzeigen dieser allgemeinen Prinzipien werden nun im Folgenden
ausgewählte
Realisierungen dieser Prinzipien in gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
dargelegt.
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Eine
Auskleidung zum Verstärken
eines rohrförmigen
Elements, wie beispielsweise eines Rohres, welche die Prinzipien
der Erfindung verkörpert,
ist in 1 bis 18 veranschaulicht.
Wie in 2 bis 4 dargestellt, umfasst der Stoff 100 eine
erste Trägerschicht 110 und
eine zweite Trägerschicht 120.
Die Trägerschichten 110, 120 sind
durch Nähelemente 130 miteinander
verbunden.
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Der
Stoff 100 ist als ein Endlosstreifen von Material ausgebildet.
Die verschiedenen Ausrichtungen der Trägerschichten 110 und 120 sind
in 2 und 3 dargestellt, in welchen die
Breite des Stoffes in Abhängigkeit
von der Ausrichtung des Stoffes in Endlosform durch „W" veranschaulicht
ist.
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Die
erste Trägerschicht 110 umfasst
Fadenelemente oder Fasern 112, welche sich im Wesentlichen
in derselben Richtung erstrecken. Die Fasern 112 erstrecken
sich in der Richtung des Pfeils „L", welcher die Längsrichtung einer fertigen
Verstärkungsauskleidung
darstellt. Demgemäß ver leihen
die Fasern 112 der Auskleidung in dieser Richtung Festigkeit.
In Abhängigkeit
vom Stoffprozess können
die Fasern 112 Endlosfasern sein, welche auf einer oder beiden
Seiten des Stoffes auf die Breite zu- oder abgeschnitten werden,
wie in 2 dargestellt, oder auf einer oder beiden Seiten
einfach umgebogen und gefaltet werden. Alternativerweise können die
Fasern 112 entlang der Länge des Stoffes endlos sein
und über
die Stoffbreite angeordnet werden, wie in 3 dargestellt.
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Die
zweite Trägerschicht 120 umfasst
Fadenelemente oder Fasern 122, die im Wesentlichen in derselben
Richtung zueinander angeordnet sind. Wie in 2 dargestellt,
erstrecken sich die Fasern 122 in einer Richtung, die im
Wesentlichen senkrecht zu den Fasern 112 ist.
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Vorzugsweise
sind die Fasern 112 und 122 Glasfasern, wie beispielsweise
E- oder ECR-Glasfasern. Alternativerweise können die Fasern Glasfasern,
Zellstofffasern, Baumwoll-, Polyethylen-, Polypropylen-, Polyester-,
Aramid- und Kohlenstofffasern vom Typ S-2 umfassen.
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Die
Fasern 122 sind lange, geschnittene Fasern und werden in
im Wesentlichen parallelen Linien verteilt, wie in 2 dargestellt.
In einer fertigen Verstärkungsauskleidung
erstrecken sich die Fasern 122 vorzugsweise in der Peripherie-
oder Umfangsrichtung der Auskleidung, welche in 2 und 3 durch
den Pfeil „P" veranschaulicht
ist. Die Ausrichtungen der Fasern der ersten Schicht 110 und
der zweiten Schicht 120 erzeugen ein Kreuzschraffierungsmuster,
das der Verstärkungsauskleidung
in der radialen und in der Umfangsrichtung Halt verleiht.
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Die
Trägerschichten 110, 120 werden
durch Nähelemente 130 miteinander
verbunden, wie in 4 dargestellt. Die Nähelemente 130 werden durch
die Schichten 110, 120 genäht oder gewebt, um sie aneinander
zu befestigen.
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Die
Nähelemente 130 sind
flexibel, um die Streckung und Biegsamkeit des Stoffes 100 zu
verbessern. Vorzugsweise werden die Elemente 130 aus einem
elastischen oder kautschukartigen Material hergestellt. Alternativerweise
können
die Elemente 130 ein ungestrecktes Polyestergarn oder ein
anderes Material, das gestreckt werden kann, sein.
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Der
Stoff umfasst auch ein Harzmaterial, das durch die Zuführung von
Energie ausgehärtet
wird. Das Harzmaterial kann auf die Glasfasern vor dem Wickeln zu
einer Röhre
aufgetragen werden. Alternativerweise kann die Röhre selbst auf einmal imprägniert werden.
Das Harzmaterial härtet
aus und verbindet sich mit den Fasern, um der Auskleidung Festigkeit
zu verleihen. Das Harzmaterial ist vorzugsweise ein ungesättigtes
Polyesterharz, das modifiziert ist oder nicht, oder ein Vinylesterharz.
Das Harzmaterial kann jedoch auch ein wärmehärtbares Epoxidharz sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Stoff 100 eine dritte Trägerschicht 140 umfassen, wie
in 5 dargestellt. Vorzugsweise ist die Schicht 140 eine
Schicht aus geschnittenen Fasern, die unregelmäßig ausgerichtet und in Form
einer Matte angeordnet sind. Die Schicht 140 wird mit der
ersten und der zweiten Schicht 110, 120 durch
Nähelemente 130 verbunden,
wie zuvor beschrieben. Die Schicht 140 kann auf jeder Seite
der Schicht 120 sein. Die Schicht 140 kann auch
zwischen der Schicht 110 und der Schicht 120 angeordnet
werden.
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Alternative
Ausführungsformen
von Stoffen, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpern, sind in 6 und 7 dargestellt.
Die zweite Trägerschicht 120 kann über die
ganze Breite des Stoffes oder einen Abschnitt der Breite „W" verteilt werden.
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In 6 sind
die Fasern 122 in der zweiten Trägerschicht 120 über einen
Teil der Breite des Stoffes 102 verteilt. Konkret sind
die Fasern 122 über
ungefähr
die Hälfte
der Breite des Stoffes verteilt.
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Wie
im Folgenden ausführlicher
beschrieben, bestimmt die Verteilung der Fasern 122 die
Position der Fasern 122 in der fertigen Verstärkungsauskleidung.
Wenn die Auskleidung hergestellt wird, überlappen aufeinander folgende
Schichten des Stoffes einander. Demgemäß können die Fasern 122 so
angeordnet werden, dass sie auf einer Außenfläche der Auskleidung entlang
des Umfangs der Auskleidung sind.
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Eine
alternative Ausführungsform
eines Stoffes für
eine Verstärkungsauskleidung
ist in 7 dargestellt. Ähnlich der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
sind die Fasern 122 in der zweiten Trägerschicht 120 über einen
Teil der Breite des Stoffes 104 verteilt.
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Zur
Vereinfachung der Erörterung
und des Verständnisses
der Faserverteilung in dieser Ausführungsform wird der Stoff 104 in
drei Teile geteilt: Seitenabschnitte 150, 152 und
einen Mittelabschnitt 154. Die Fasern 122 sind
in jedem der Seitenabschnitte 150, 152 in im Wesentlichen
parallelen Linien verteilt, wie dargestellt. Die Bedeutung dieser
Verteilung wird in Bezug auf die folgende Beschreibung der Herstellung
der Auskleidung ersichtlich.
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Im
Allgemeinen ist die Dicke des Mittelabschnitts 154 geringer
als die der Seitenabschnitte 150, 152, welche
die Fasern 122 enthalten. Um den Dickenunterschied auszugleichen,
umfasst der Mittelabschnitt 154 unregelmäßig ausgerichtete,
geschnittene Glasfasern und/oder ein Füllmaterial. Das Füllmaterial 156 ist
im Stoff eingebettet und wird durch die Trägerschichten in Position gehalten.
Das Füllmaterial 156 wird
in Mittelabschnitt 154 eingebunden, um die Dicke des Mittelabschnitts 154 zu
vergrößern.
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Eine
Vielfalt von Materialien kann als Füllmaterial 156 verwendet
werden. Einige Beispiele umfassen: Harz; Calciumcarbonat; Glasperlen
oder -bläschen,
welche nicht unbedingt geschmolzen werden müssen; expandierte oder nicht
expandierte Hohlperlen, wie durch Expancel® (angeboten
durch Kemanord AB, Schweden) geliefert, und eine Recyclingmischung
aus Glas und Harz, welche eine mit Recyclingglas verstärkte Kunststoffverbindung,
wie beispielsweise zerkleinerte Teile einer Bahnmaterialverbindung
(SMC für
engl. sheet material compound), umfasst. Die Hohlperlen sind kleine
kugelförmige
Polymerschalen, die ein Gas einschließen. Wenn das Gas erwärmt wird,
steigt sein Druck und die Schale erweicht und expandiert. Für Auskleidungen,
die durch UV-Strahlung ausgehärtet
werden, ist das Füllmaterial
vorzugsweise so durchscheinend als möglich, zum Beispiel Bläschen, Hohlperlen
oder geschnittene Glasfasern. Alternativerweise kann das Füllmaterial
ein vorgefertigtes Material, wie beispielsweise ein Vlies- oder
Filzmaterial, umfassen, wobei ein Beispiel eine Bahn aus solch einem
Material umfasst, das aus Polyesterfilz hergestellt ist, der zwischen
den Trägerschichten
angeordnet wird, wobei die Schichten zusammengenäht werden, wie zuvor beschrieben.
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Jeder
Stoff wird als eine flache Endlosbahn gebildet und in Form einer
Rolle angehäuft.
Die Ausrichtungen der Trägerschichten
im Stoff werden durch das Verfahren bestimmt, durch welches die Auskleidung
hergestellt wird. Vorzugsweise sind die geschnittenen Fasern 122 im
Wesentlichen in der Umfangsrichtung der fertigen Auskleidung ausgerichtet.
Demgemäß steht
die Ausrichtung der Fasern 122 bei der Formung des Stoffes
mit der jeweiligen Ausrichtung der Stoffrolle während der Formung der Auskleidung
in Beziehung.
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Eine
Rolle, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, ist in 8 dargestellt.
Die Rolle 160 ist ein Endlos stoff 104, der eine
erste und eine zweite Trägerschicht 110, 120 und
Nähelemente
umfasst, wie zuvor beschrieben.
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Die
Rolle 160 umfasst Fasern 112, die entlang der
Längsachse
der Rolle ausgerichtet sind. Die Fasern 112 sind Fasern,
die sich im Wesentlichen über
die ganze Breite des Stoffes erstrecken. Die Rolle 160 umfasst
auch lange, aber diskontinuierliche Fasern 122, die im
Wesentlichen senkrecht zu den Fasern 112 ausgerichtet sind.
Der Stoff 104, der in 8 veranschaulicht
ist, ist für
den Stoff repräsentativ,
der in Verbindung mit vorstehender 7 erörtert wurde.
Für den
Handwerker ist zu erkennen, dass die Rolle 160 mit jeder
der drei Ausführungsformen
von Stoff, die in 2 bis 7 veranschaulicht werden,
gebildet werden kann.
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Eine
alternative Rolle, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, ist
in 9 dargestellt. Die Rolle 162 umfasst ähnlich der
Rolle 160 einen Endlosstoff. Die Ausrichtung der Fasern 112 und 122 sind jedoch
geändert.
Die Fasern 112 sind in einer Richtung senkrecht zur Längsachse
der Rolle 162 ausgerichtet. Die Fasern 122 sind über die
Breite des Stoffes 100 ausgerichtet, wie durch den Pfeil „W" dargestellt.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Verstärkungsauskleidung, welche die
Prinzipien der Erfindung verkörpert,
ist in 10 dargestellt. In diesem Verfahren
wird der Stoff 104 von einer Rolle einem Formungssystem
zugeführt.
Wie für
den Handwerker zu erkennen ist, ist das Wickelverfahren, das in 10 veranschaulicht
ist, ein herkömmliches
Herstellungsverfahren. Ein Beispiel für dieses Wickelverfahren, das
im Folgenden ausführlicher
erklärt
wird, wird im US-Pat. Nr. 5,798,013 to Brandenburger offenbart.
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Das
Formungssystem 40 umfasst einen Dorn 42, der in
Position fixiert ist. Der Dorn 42 weist eine Längsachse 44 und
eine Außenfläche 46 auf. Ein
Schicht von Film 48, vorzugsweise ein harzhaltiger, wasserdichter
und harzimprägnierter
thermoplastischer Film, ist auf die Außenfläche 46 des Dornes
aufgetragen.
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Die
Rolle 160 wird in der Richtung des Pfeils „B" in 10 peripher
um den Dorn 42 gedreht. Der Stoff 104 wird in
einem spiralförmigen
Muster auf den Film 48 auf dem Dorn 42 gelegt,
wobei aufeinander folgende Schichten einen Abschnitt der vorhergehenden
Schichten überlappen
und in der Richtung der Längsachse
des Dornes vorgeschoben werden.
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Für dieses
Verfahren kann der Stoff jede der drei Ausführungsformen sein, die zuvor
erörtert
wurden. Nur der Einfachheit halber ist der Stoff in 10 repräsentativ
für den
Stoff 104, der in 7 dargestellt
ist.
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Als
ein Beispiel ist die Art und Weise, wie aufeinander folgende Schichten
von Stoff einander überlappen,
in 11 bis 13 dargestellt.
Jede der Auskleidungen, die in 11 bis 13 dargestellt sind,
ist unter Verwendung des Verfahrens, das in 10 dargestellt
ist, hergestellt. Es sind Seitenansichten der Verstärkungsauskleidungen
im Querschnitt dargestellt.
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Zur
Vereinfachung der Erörterung
der Beziehungen zwischen den Schichten sind einige einzelne Schichten
getrennt. Wie für
den Handwerker zu erkennen ist, sind die Schichten in der fertigen
Verstärkungsauskleidung
miteinander in Kontakt. Der Begriff „Schicht" wird verwendet, um sich auf die Menge
von Stoff zu beziehen, die während
einer Umdrehung einer Rolle um den Dorn auf dem Dorn angeordnet wird.
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Ein
Abschnitt einer Auskleidung ist in 11 dargestellt.
Die Auskleidung 170 umfasst zahlreiche Schichten von Stoff
entlang ihrer Länge,
welche die Schichten 172, 174 und 176 umfassen.
Die Ausrichtung der Längsachse
der Auskleidung ist als „L" dargestellt.
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In
der ersten Ausführungsform
des Stoffes 100 sind die Fasern 122 entlang der
Breite des Stoffes verteilt. Aufeinander folgende Schichten von
Stoff überlappen
vorzugsweise wenigstens eine der vorhergehenden Schichten, um eine
kontinuierliche Verstärkungsauskleidungsoberfläche bereitzustellen. Vorzugsweise überlappt
die Schicht 174 ungefähr
die Hälfte
der Schicht 172. Ähnlich überlappt
die Schicht 176 ungefähr
die Hälfte
der Schicht 174. Die resultierende Auskleidung 170 weist
zwei Schichten von langen, geschnittenen Fasern entlang der Länge der Auskleidung 170 auf.
Eine Auskleidung kann so gewickelt werden, dass kleinere Teilstücke des
Stoffes überlappt
werden, wie beispielsweise ein Drittel oder ein Viertel der Stoffbreite,
um eine Auskleidung mit mehreren Schichten zu bilden.
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Ein
Abschnitt einer anderen Auskleidung ist in 12A dargestellt.
Die Auskleidung 180 umfasst die Schichten 182, 184 und 186 und
eine Längsachse „L". In dieser Ausführungsform
ist der Stoff 102 repräsentativ
für den
Stoff, der in 6 veranschaulicht ist. Der Stoff 102 umfasst
Fasern 122, welche nur über
einen Teil der Breite des Stoffes verteilt sind.
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Die
Schicht 184 wird so auf die Schicht 182 gelegt,
dass der Abschnitt der Schicht 184 mit den Fasern 122 den
Abschnitt der Schicht 182 ohne die Fasern 122 abdeckt.
Die Schicht 186 wird auf ähnliche Weise auf einen Teil
der Schicht 184 gelegt. Die resultierende Verstärkungsauskleidung 180 weist eine
Außenfläche auf,
die zweimal die Dicke einer einzigen Schicht von Stoff ist.
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Die
resultierende Auskleidung 180 hat eine einzige Schicht
von Fasern 122 kontinuierlich auf der Außenfläche der
Auskleidung 180 entlang ihrer Länge. Diese Struktur schaltet
jegliches Überlappen
von Fasern 122 zwischen aufeinander folgenden Schichten
aus.
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Die
Menge von Schichtüberlappung
kann sich ändern,
um eine Auskleidung mit mehreren Schichten von Fasern 122 zu
bilden, welche die Fasern 122 in anderen Schichten abdecken,
wie in 12B dargestellt.
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Ein
Abschnitt einer anderen Auskleidung ist in 13 dargestellt.
Die Auskleidung 190 umfasst die Schichten 192, 194 und 196 und
eine Längsachse „L". In dieser Ausführungsform
ist der Stoff 104 repräsentativ
für den
Stoff, der in 7 dargestellt ist. Der Stoff 104 umfasst
Fasern 122, die in den Seitenabschnitten 150, 152 des
Stoffes verteilt sind.
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Die
Schicht 194 wird so auf der Schicht 192 angeordnet,
dass der Seitenabschnitt 150 und der Mittelabschnitt 154 der
Schicht 194 den Mittelabschnitt 154 beziehungsweise
den Seitenabschnitt 152 der Schicht 192 abdecken.
Die Schicht 196 wird auf ähnliche Weise auf der Schicht 196 angeordnet.
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Die
resultierende Verstärkungsauskleidung 190 weist
eine Außenfläche auf,
die dreimal die Dicke einer einzigen Schicht von Stoff ist. Da die
Schichten 192, 194, 196 Füllmaterial 156 umfassen,
erleichtert die einheitliche Dicke des Stoffes das Überlappen
der Schichten, wie in 13 dargestellt.
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Beispiele
für Verstärkungsauskleidungen, die
durch das Verfahren von 10 hergestellt
sind, sind in 16 und 17 veranschaulicht.
Jede der Auskleidungen umfasst eine Reihe von überlappenden Stoffstreifen.
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Die
Ausrichtungen von aufeinander folgenden Stoffschichten in der Auskleidung
werden durch die relative Bewegung zwischen den Rollen und der geformten
Auskleidung bestimmt. Die Distanz, die sich die Rolle oder die Auskleidung
die Längsachse „L" der Auskleidung
axial entlang bewegen, wenn die Rolle eine Stoffschicht anordnet,
bestimmt den Wicklungswinkel der Schichten. Wenn zum Beispiel die Auskleidung
axial vorrückt,
während
sich eine Rolle um die Auskleidung dreht, wird die Stoffschicht
in einem Winkel „C" in Bezug auf eine
Ebene senkrecht zur Längsachse „L" angeordnet.
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Die
Auskleidung 164, die in 16 veranschaulicht
ist, ist ohne Vorrücken
der Auskleidung oder der Rollen, wenn die Rolle Stoff auf den Dorn
wickelt, hergestellt. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Schichten
der Auskleidung 166 in einem Winkel „C" angeordnet, wie in 17 veranschaulicht.
Wie für
den Handwerker zu erkennen ist, sind die Fasern 122 in
einer im Allgemeinen peripheren Richtung der Auskleidung ausgerichtet.
Die Abweichung von der Umfangsrichtung der Auskleidung 166 wird
durch den Wicklungswinkel „C", den Dorndurchmesser,
die Breite des Stoffes und die Menge von Stoffüberlappung bestimmt. Die Änderung
eines oder mehrerer dieser Parameter beeinflusst den Wicklungswinkel „C.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung einer Verstärkungsauskleidung,
welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, ist in 14 dargestellt.
In diesem Verfahren wird der Stoff 100 einem Formungssystem
von mehreren Rollen gleichzeitig zugeführt. Für den Handwerker ist zu erkennen,
dass dies ebenfalls ein herkömmliches
Verfahren ist.
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Das
Formungssystem 40 umfasst einen Tragdorn 42 mit
einer Schicht von Film 48, der auf seiner Außenfläche 46 angeordnet
ist.
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Mehrere
Stücke
von Stoff 100 werden zu einer entsprechenden Anzahl von
Rollen 162 geformt. Jede Rolle 162 wird in einer
Position um den Umfang des Dornes 42 montiert. Die Rollen 162 werden
mit einer Tragvorrichtung verbunden, welche die Rollen 162 befähigt, sich
abzuwickeln und den Stoff entlang der Richtung der Längsachse
des Dornes 42 abzulegen, wie durch den Handwerker zu erkennen
ist. Die Rollen 162 werden so positioniert, dass benachbarte Stoffstreifen
einander überlappen,
wie dargestellt.
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Ein
Abschnitt einer Auskleidung, welche durch das alternative Verfahren
gebildet ist, ist in 15 dargestellt. Der Abschnitt
ist eine Endansicht einer Auskleidung mit zwei Trägerschichten
im Querschnitt. Die Auskleidung 200 umfasst zahlreiche Stoffschichten,
welche die Streifen 202, 204 umfassen. Die Streifen 202, 204 werden überlappt,
um eine kontinuierliche, abgeschlossene Auskleidung bereitzustellen.
Die Streifen 202, 204 umfassen Fasern 122,
welche in der Umfangsrichtung der Auskleidung ausgerichtet sind,
die durch den Pfeil „P" dargestellt ist.
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Ein
Beispiel für
eine Auskleidung, welche durch das Herstellungsverfahren von 14 gebildet ist,
ist in 18 veranschaulicht. Die Auskleidung 168 umfasst
eine Reihe von parallelen Stoffstreifen, die in der Richtung entlang
der Längsachse „L" der Auskleidung
ausgerichtet sind.
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Eine
Verstärkungsauskleidung
kann durch mehrere Verfahren in einem beschädigten Rohr installiert werden.
Beispielhafte herkömmliche
Installationsverfahren sind in 1A und 1B dargestellt und
sind für
den Handwerker zu erkennen. Die Verfahren, die in 1A und 1B veranschaulicht sind,
werden üblicherweise
als „Inversions-" oder „Reversions-" beziehungsweise „Vor-Ort-Winde-" (WIP für engl.
winch-in-place)
oder „Durchwinde"-Verfahren bezeichnet.
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Der
Einfachheit halber wird nur das „Inversionsverfahren" beschrieben. In
dem Verfahren, das in 1A veranschaulicht ist, wird
eine Verstärkungsauskleidung
unter Verwendung eines Installationssystems in ein unterirdisches
Rohr 12 eingeführt.
Das Installationssystem umfasst eine Führungsröhre 32, die mit einem
Kranz 34 verbunden ist. Die Führungsröhre 32 wird so in
einer Zugangsöffnung 16 angeordnet,
dass der Kranz 34 in der Nähe des beschädigen Rohres 12 positioniert
wird. Die Auskleidung 106 wird so in die Führungsröhre 32 eingeführt, dass
ihre Außenfläche, die
gegen das Wirtsrohr gelegt wird, als eine Innenfläche innerhalb
der Führungsröhre dient. Zum
Beispiel wird die Auskleidung 106 von innen nach außen umgekrempelt,
ganz wie eine umgedrehte Socke. Ein Medium, wie beispielsweise komprimiertes
Gas oder eine Flüssigkeit,
wird in die Führungsröhre 32 eingeführt, um
die Auskleidung 106 in das Innere des beschädigten Rohres
vorzuschieben. Wenn das Medium die Auskleidung füllt, kehrt die Auskleidung
in eine Betriebsposition oder -konfiguration zurück.
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Infolge
ihrer Umfangsflexibilität
oder -streckbarkeit expandiert die Verstärkungsauskleidung 106 derart,
dass sich ihre Außenfläche gegen
die Innenwand des Wirtsrohres 12 drückt. Die Auskleidung 106 erstreckt
sich entlang des beschädigten
Bereichs des Rohres und wird expandiert, um in den Innenumfang des
Rohres 12 einzugreifen.
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Die
Auskleidung 106 wird dann durch Zuführen der geeigneten Art von
Energie zum Aushärten des
energiehärtenden
Harzes ausgehärtet
oder verfestigt. Die bevorzugte Aushärtungsenergie ist UV-Strahlung,
obwohl ein bestimmtes Maß an
Aushärtung
auch durch Wärme
eingeleitet werden kann. Die Auskleidung wird vorzugsweise ausgehärtet, nachdem
sie vollständig
installiert ist. Wie jedoch für den
Handwerker zu erkennen ist, kann die Auskleidung auch ausgehärtet werden,
wenn sie installiert wird. Die verschiedenen Arten von Energie,
die das Harz aushärten
können,
umfassen: Ultraschallenergie, Wärme
durch Strahlung, Konvektion oder Ableitung.
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Die
folgenden Abmessungsbereiche werden für einen beispielhaften Stoff
für eine
Verstärkungsauskleidung,
welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, bereitgestellt:
Tex
von langen, geschnittenen Fasern = 300 bis 9.600 cm (1.650 bis 51,7
Ertrag)
Länge
von langen, geschnittenen Fasern = 5 bis 30 cm (2 bis 12 Zoll)
Stoffbreite
= 10 bis 250 cm (4 bis 100 Zoll)
Durchmesser der verstärkten Auskleidung
= 10 bis 160 cm (4 bis 64 Zoll)
Stoffdicke = 0,05 bis 0,5 cm
(0,02 bis 0,2 Zoll)
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Für den Handwerker
ist zu erkennen, dass es viele mögliche Änderungen
der konkreten Ausführungsform,
die zuvor beschrieben wurde, gibt, die mit den Prinzipien der Erfindung
im Einklang stehen würden.
Zum Beispiel kann das Ausmaß,
bis zu welchem die Fasern in der ersten und der zweiten Trägerschicht über die
Breite der Verstärkungsauskleidung verteilt
werden, variieren.
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Die
Menge von Überlappung
zwischen aufeinander folgenden Schichten des Stoffes kann geändert werden,
um die Position der langen, geschnittenen Fasern und die Dicke der
resultierenden Verstärkungsauskleidung
zu steuern.
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Die
Länge der
langen, geschnittenen Fasern und die Beabstandung zwischen Linien
dieser Fasern können
geändert
werden, um die Festigkeit der Auskleidung einzustellen. Für einen
Fachmann ist zu erkennen, dass die Fasern während der Herstellung der Trägerschicht
normalerweise in einer überlappenden
Art und Weise gelegt werden, obwohl die Fasern im Wesentlichen ausgerichtet
sind, wie hierin beschreiben. Die Ausrichtungsänderung während der Herstellung bedeutet
nor malerweise, das die Fasern einander überlappen können, und der Begriff „Beabstandung" umfasst daher zum
Zwecke dieser Beschreibung solch eine Überlappung.
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Statt
die Auskleidung umzukrempeln, kann die Auskleidung durch Ziehen
der Auskleidung durch das Rohr bis zu ihrer gewünschten Stelle und anschließendes Aufblähen der
Auskleidung mit einem Medium, wie beispielsweise Druckluft, in das
beschädigte
Rohr eingeführt
werden.
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Die
Stränge
quer zu den langen, geschnittenen Rovings können endlos oder diskontinuierlich sein.
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Der
Winkel, in welchem der Stoff auf den Dorn gewickelt wird, kann verstellt
werden, um die Dicke der resultierenden Auskleidung zu ändern.
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Die
Dicke jeder Trägerschicht
kann geändert werden,
um die Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften der Auskleidung
zu verbessern. Die Dicke der Schichten wird durch die Glasart, die
Quantitäten und
das Tex bestimmt. Ähnlich
können
mehrere, entweder identische oder voneinander verschiedene Stoffschichten übereinander
liegen, um die Auskleidungsenddicke und die gewünschte Auskleidungskonstruktion
zu erhalten.
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Die
Auskleidung kann einen Oberflächenschleier,
wie beispielsweise einen dünnen
Glasschleier oder einen Polyesterfaserschleier, aufweisen.