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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Formungsmaschinen
und insbesondere auf eine Spritzgießmaschine, die einen einzigen
elektrischen Motor anwendet, um sowohl einen Hydraulikmotor zum
Laden eines Akkumulators als auch Antriebsmittel, beispielsweise
eine Zuführschnecke und/oder
ein Formschließmittel,
anzutreiben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine hat während des
Ablaufes eines Normalzyklus im Verfahren im wesentlichen zwei Funktionen;
nämlich das
Einspritzen und das Extrudieren. Bei einer hin- und hergehenden
Standardschnecken-Spritzgießmaschine
wird die Extrudierfunktion ausgeführt, indem die Schnecke gedreht
wird und die Kunststoffschmelze allmählich gegen das vordere Ende
der Schnecke bewegt, wodurch ein Druck bzw. eine Kraft erzeugt wird,
welcher die Schnecke nach hinten in ihre Voreinspritzposition bewegt,
wenn sich die Schmelze ansammelt. Wenn eine ausreichende Materialmenge
angesammelt ist („ein
Schuß"), wird die Schnecke
rasch nach vorwärts
bewegt (ohne Drehung), um die Schmelze geradewegs in die Form zu spritzen,
wodurch die Einspritzfunktion erfüllt wird. Die Verfahrenserfordernisse
zum Spritzgießen
von kommerziell signifikanten Kunststoffmaterialien umfassen Spritzgießdrücke von
zumindest 100 MPa (15.000 psi) und häufig bis zu 200 MPa (30.000
psi).
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Die
Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine kann auch als ein „Zweistufen"-System bezeichnet
werden, bei welchem die Extrudier- und die Einspritzfunktionen von
separaten Maschinenelementen ausgeführt werden. In einem Zweistufen-Einspritzsystem
wird die Extrudier- und die Plastifizierfunktion noch immer von
einer Zuführschnecke
in einer erhitzten Trommel ausgeführt, doch wird das gesamte
oder ein Teil der Kunststoffschmelze in einen Schmelzenakkumulator
abgelenkt, statt direkt in die Form befördert zu werden. Der Schmelzenakkumulator
wird nachher betrieben, um die Einspritzfunktion zu vollführen oder
zumindest zu dieser beizutragen. Die Vorteile einer zweistufigen
Einspritzeinheit sind eine gleichmäßigere Plastifizierung des
Materials, eine reduzierte Abnützung
der Schnecke und der Trommel und das Potential für höhere Einspritzdrücke. Der Hauptnachteil
sind höhere
Kosten.
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Sowohl
die Einspritz- als auch die Extrudierfunktion erfordern eine zugeordnete
Antriebsvorrichtung in der Einspritzeinheit. Bei den Hydraulikmaschinen
nach dem Stand der Technik, wie sie in der
US 3 734 667 beschrieben sind, wird
die Einspritzfunktion typischerweise durch einen Hydraulikzylinder
ausgeführt,
während
die Drehung der Zuführschnecke
für den
Extrudierschritt normalerweise von einem Hydraulikmotor vorgenommen
wird. In jüngerer
Zeit sind elektrische Motoren kombiniert mit mechanischen Systemen
als direkte Antriebsquelle in der Einspritzeinheit angewendet worden.
Einige elektrische Systeme nach dem Stand der Technik haben separate
Motoren für
jede Funktion verwendet; d.h. einen Motor für die Drehung der Zuführschnecke
und einen zweiten Motor in Kombination mit einem Mechanismus, wie
einer Kugelumlaufspindel, zum Umwandeln der Drehbewegung in eine
Linearbewegung, die für
das Einspritzen erforderlich ist. Andere „Hybrid"maschinen nach dem Stand der Technik
haben einen elektrischen Motor zum Drehen der Zuführschnecke
verwendet, während
die übrigen
Funktionen der Maschine hydraulisch angetrieben sind, wobei die
Energie durch einen elektrischen Motor bereitgestellt wird, der
einen oder mehrere Hydraulikmotoren antreibt.
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Während die „Hybrid"maschine einige Vorteile
sowohl von der elektrischen Maschine (bessere Steuerung der Schneckendrehung)
als auch von der hydraulischen Maschine (geringere Gesamtkosten) aufweist,
verbleibt Raum für
Verbesserung. Insbesondere ist ein Potential für ein wirtschaftlicheres System
vorhanden, weil eine Überschußkapazität bei den
elektrischen Motoren vorhanden ist, welche die Schnecke drehen.
Dieser Motor wird nur während
eines Teilens des Zyklus verwendet, wenn das thermoplastische Material
(plastifizierte Material) extrudiert wird, um einen Schuß aufzubauen.
Da der Motor und die zugeordnete Regelung relativ hohe Kosten haben,
ist es erwünscht,
die Anwendung dieses Motors zu maximieren. Überdies sind für Spritzgießmaschinen
mit Regelmotoren, die derzeit verfügbar sind, die Motoren entweder
spezifischen Achsen zugeordnet (wie mit elektromechanischen Systemen),
oder sie werden auf standardhydraulische Schaltkreise angewendet,
was redundant ist, so daß keine
wirtschaftliche Kontrolle durch die Verwendung eines Regelmotors
und -antriebs erzielt wird.
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Dementsprechend
ist typischerweise, wie dies bei der Anwendung neuer Technologien
auf bestehende Produkte der Fall ist, der Versuch unternommen worden,
die Ausführung
der früheren
Einspritzsystemtechnologie zu maximieren, um die Gefahr zu begrenzen
und Produktidentität
beizubehalten. Dies ist besonders beim Entwurf von elektrischen
Spritzgießma schinen
der Fall, bei denen die hydraulische Bewegungssteuerung durch eine
elektromechanische Bewegungssteuerung ersetzt worden ist. Als Ergebnis
dieser begrenzten Konstruktionsänderung
sind wesentliche Vorteile der elektrischen Antriebsmotoren mit variabler
Antriebsgeschwindigkeit in ihrer Anwendung auf das Spritzgießen nicht
realisiert worden.
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Es
ist eingeführte
Praxis, daß das
einfache Ersetzen von hydraulischen Antriebsketten durch elektromechanische
Antriebsketten eine signifikante meßbare Verbesserung hinsichtlich
Wiederholbarkeit, Stabilität
und Genauigkeit der Antriebsvorrichtung bietet. Dies ist ein Ergebnis
der Reduktion der Anzahl von Komponenten in der Antriebskette, das Eliminieren
von inhärenten
Variationen im Hydraulikfluid als Funktion der Temperatur, Viskositätsänderungen
infolge chemischen Zusammenbruches des Öls selbst, allfällige Erhöhung der
Verunreinigungskonzentration usw. Während jedoch das einfache Ersetzen
der hydraulischen Antriebskettenkomponenten mit servoelektrischen/mechanischen
Komponenten die erwünschte
Leistungsverbesserung bringt, ist das volle Potential an Verbesserung
noch nicht realisiert worden.
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Eine
andere Überlegung
ist jene, daß die
Bodenfläche,
die von einer Spritzgießmaschine
eingenommen wird, ein zunehmend wichtigeres Kriterium geworden ist.
Da die Ressourcen, die früher
in Anlagen vorhanden waren, für
andere Zwecke verwendet werden, um die Produktivität zu erhöhen, ist
die Länge,
die Breite und die Höhe
einer Maschine eine zunehmend wichtige Überlegung bei konkurrierenden Maschinendesigns
geworden.
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Neben
dem Erfordernis zu erhöhter
Kapazität
in elektrischen Einspritzeinheiten besteht ein Potential für Verbesserung
hinsichtlich Haltbarkeit, Wiederholbarkeit, Stabilität und Genauigkeit
der Antriebsvorrichtung sowie eine Reduktion der Gesamtlänge der
Maschine, wenn ein Weg gefunden werden kann, um die Hindernisse
zu überwinden,
die durch die begrenzte Anwendung von elektromechanischer Technologie
auf hin- und hergehende Schneckeneinspritzeinheiten gegeben sind.
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Auf ähnliche
Weise besteht das Erfordernis für
ein verbessertes energiewirksames System, wenn eine Schließ- oder
Klemmeinheit einer Spritzgießmaschine
betrieben wird, bei welcher zwei Hälften gegeneinander und voneinander
weg bewegbar sind, um die Spritzgießform zu öffnen und zu schließen. Bei
dieser Anordnung muß die
Spritzgießform einer
relativ großen
Schließkraft
während
des Spritzgießzyklus
unterworfen werden. Der Stand der Technik bewegt sich um Vorrichtungen
herum, die eine vollkommen hydraulische Betätigung sowohl des Langhubabschnittes
beim Öffnen
und Schließen
der Form als auch zum Aufbringen der Schließkraft vorsehen. Kürzlich sind
elektrische Motoren für
den langen Öffnungs-
und Schließhub
verwendet worden, und Hydraulikdruck ist angewendet worden, um eine große Klemmkraft
während
des Spritzgießzyklus
aufzubringen. Der Stand der Technik hat jedoch kein kompaktes energiewirksames
Antriebssystem bereitgestellt, das sowohl elektrische Motoren als
auch hydraulische Motoren anwendet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Antriebsvorrichtung
zu schaffen, welche die Anwendung eines einzigen optimierten elektrischen
Motors ermöglicht,
um die verschiedenen Maschinenelemente einer Spritzgießmaschine
mit Energie zu versorgen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine vereinfachte
Vorrichtung zu schaffen, welche sowohl eine Extruderschnecke als
auch gleichzeitig einen hydraulischen Motor antreibt.
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Noch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einspritzeinheit
für eine
Spritzgießmaschine zu
schaffen, die weniger Komponenten aufweist und verläßlicher
und leichter zu warten ist.
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Ein
noch anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
wirksames Antriebssystem für
eine Spritzgießmaschine
zu schaffen, die einen elektrischen Motor anwendet, um eine Extruderschnecke
anzutreiben, und einen hydraulischen Motor, welcher gleichzeitig
einen hydraulischen Akkumulator lädt, wobei die Ladung des Akkumulators dazu
verwendet wird, der Schnecke während
des Spritzgießzyklus
einen Hub zu erteilen.
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Ein
noch weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein wirksames
Antriebssystem für
eine Spritzgießmaschine
zu schaffen, welches einen elektrischen Motor anwendet, um eine
Extruderschnecke anzutreiben, und einen hydraulischen Motor, um
einen Akkumulator zu laden. Eine Kupplung ist zwischen dem elektrischen
Motor und der Schnecke vorgesehen und gestattet es, daß der elektrische
Motor den hydraulischen Motor auch während des Spritzgießzyklus
kontinuierlich antreibt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein wirksames
Antriebssystem für
eine Spritzgießmaschine
zu schaffen, das einen elektrischen Motor anwendet, um die Formhälften zu schließen, während gleichzeitig
ein Akkumulator geladen wird, und weiches die Ladung des Akkumulators
dazu verwendet, um eine Klemmkraft während des Einspritz-/Formungszyklus aufzubringen.
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Gemäß diesen
Zielen ist ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung auf eine hybridartige Spritzgießmaschine
gerichtet, deren Extruderschnecke und Hydraulikmotor von einem optimierten elektrischen
Regelmotor mit variabler Geschwindigkeit gleichzeitig während des
Plastifiziervorganges angetrieben werden. Während des Plastifiziervorganges
lädt der
hydraulische Motor einen hydraulischen Akkumulator. Wenn ausreichend
Kunststoff extrudiert ist und die erforderliche Schußgröße erzeugt
worden ist, wird die Ladung in dem Akkumulator dazu verwendet, entweder
die Schnecke oder einen gesonderten Kolben zum Einspritzen der Schmelze
in die Formhohlräume
zu beaufschlagen.
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Gegebenenfalls
ist zwischen dem elektrischen Motor und der Extruderschnecke eine
Kupplung vorgesehen, wodurch dem elektrischen Motor ermöglicht wird,
den Akkumulator kontinuierlich zu laden, indem der hydraulische
Motor angetrieben wird. Die Kupplung wird betätigt, um die Extruderschnecke zu
trennen, sobald die erforderliche Schußgröße erzeugt worden ist, wodurch
die Drehung der Schnecke stillgesetzt und es der Schnecke ermöglicht wird,
von einem Kolben für
ihren Hub beaufschlagt zu werden, der durch die Ladung in dem Akkumulator
angetrieben wird, all dies, während
der elektrische Motor den Akkumulator kontinuierlich lädt.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein separater elektrischer Motor
auf der Klemmseite der Spritzgießmaschine vorgesehen. Der elektrische
Motor ist an einem mechanischen Antriebsmittel befestigt, um die
Form zu öffnen
und zu schließen.
An dem elektrischen Motor ist auch ein hydraulischer Motor befestigt,
welcher einen gesonderten Akkumulator lädt. Wenn der elektrische Motor
die Form schließt,
treibt er auch den hydraulischen Motor an, welcher den Akkumulator
lädt. Sobald
die Form vollständig
geschlossen ist, wird die Ladung in dem Akkumulator dazu verwendet,
eine große
Klemmkraft auf die Form aufzubringen, die für den Einspritz-/Formungszyklus
erforderlich ist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist fakultativ ein Kupplungsmechanismus zwischen dem elektrischen
Motor und dem mechanischen Antriebsmittel vorgesehen, so daß der elektrische
Motor den hydraulischen Motor kontinuierlich antreibt und den Akkumulator
lädt, selbst,
wenn die Form vollständig
geschlossen ist. Die Kupplung wird betätigt, sobald die Form vollständig geschlossen
ist, derart, daß das
Antriebsmittel von dem elektrischen Motor getrennt wird, wodurch
es dem elektrischen Motor ermöglicht wird,
den hydraulischen Motor weiter anzutreiben und damit den Akkumulator
zu laden.
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Das
Vorsehen eines einzigen elektrischen Motors, der für die gegebene
Lasten optimiert ist, ergibt ein einfacheres und billigeres Antriebssystem. Ähnlich kann
der separate hydraulische Motor optimiert werden, um den Akkumulator
zu laden, wie dies für
verschiedene Spritzgießmaschinengrößen erforderlich
sein kann. Zusätzlich
wird die Gesamtmaschinenwirksamkeit erhöht, indem der elektrische Motor dazu
verwendet wird, zwei gleichzeitige Funktionen zu erfüllen. Das
Hinzufügen
der Kupplung gestattet es dem elektrischen Motor, den Akkumulator
kontinuierlich zu laden, was zu kürzeren Zykluszeiten sowie zu
einer Erhöhung
der Gesamtmaschinenwirksamkeit führt.
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Insgesamt
schafft die vorliegende Erfindung ein einzigartiges hybrides Antriebssystem
für eine Spritzgießmaschine,
das es ermöglicht,
die verschiedenen Antriebskomponenten zu optimieren, und ein wirksames
Antriebssystem sowohl für
die Extruderschnecke als auch für
den Klemmechanismus schafft.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird an Hand der detaillierten Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen besser verständlich, in denen zeigen:
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1 eine
vereinfachte Ansicht einer schubartigen Schneckeneinheit eines Einspritzsystems einer
Spritzgießmaschine
mit der zugeordneten Antriebsvorrichtung für die Verlagerung und/oder
Betätigungskraft;
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2 eine
vereinfachte vergrößerte Ansicht, teilweise
im Schnitt, der verbesserten zweistufigen Einspritzvorrichtung einer
Spritzgießmaschine;
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3 ein
vereinfachtes hydraulisches Schema der Einspritzeinheit der vorliegenden
Erfindung;
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4 ein
vereinfachtes Schema einer verbesserten Klemmeinheit einer Spritzgießmaschine, welche
das verbesserte Antriebssystem enthält.
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IN DEN FIGUREN
VERWENDETE BEZUGSZEICHEN
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- 12
- elektrischer
Motor
- 14
- bewegbare
Platte
- 16
- hydraulischer
Motor
- 18
- erster
Antriebsriemen
- 20
- zweiter
Antriebsriemen
- 22
- Kolbenanordnung
- 24
- hydraulischer
Akkumulator
- 26
- erste
feststehende Platte
- 28
- zweite
feststehende Platte
- 29
- Extruderanordnung
- 30
- Trichter
- 34
- Heizeinrichtung
- 36
- Zuführschnecke
- 38
- Extrudergehäuse
- 40
- Auslaß
- 42
- Basis
- 46
- Hydraulikventil
- 48
- Führungsträger
- 50
- Leitung
- 52
- Schmelzenakkumulator
- 54
- Vorrat
- 56
- Rückschlagventil
- 58
- Kupplungsmechanismus
- 59
- Trommel
- 60
- erste
stationäre
Platte
- 62
- zweite
stationäre
Platte
- 64
- Transmissionsmittel
- 66
- bewegbare
Formhälfte
- 68
- Spannstangen
- 70
- stationäre Formhälfte
- 72
- bewegbare
Platte
- 74
- Antriebsmittel
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzeinheit für eine Spritzgießmaschine;
als solche wird sie im Kontext einer typischen Maschine beschrieben.
Da der allgemeine Aufbau und die Betriebsweise von Spritzgießmaschinen
gut bekannt ist, werden jene Aspekte der Vorrichtung, die verschieden
von den bekannten sind oder eine neue Anwendung hinsichtlich der
Spritzgießmaschinen
erfahren, hauptsächlich
hervorgehoben.
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1 zeigt
den Grundaufbau einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine
mit einer einstufigen schubartigen Schneckeneinheit 10,
die auf einer Basis 42 montiert ist. Die Extruderanordnung 29 weist
ein Extrudergehäuse 38,
einen Trichter 30 für die
Zufuhr von festem Kunststoff und eine drehbare und verlagerbare
schubartige Zuführschnecke 36 auf.
In Wärmeverbindung
mit dem Gehäuse 38 ist eine
Heizeinrichtung 34 vorgesehen, welche die Schmelze zum
Einspritzen über
einen Auslaß 40 in geschmolzenem
Zustand hält.
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Die
Vorrichtung nach 1 hat mehrere parallele Führungsträger 48,
zwei feststehende Platten 26, 28 und eine bewegbare
Platte 14. Die Platte 14 ist entlang der Führungsträger 48 durch
eine Kolbenanordnung 22 bewegbar. Auf der Platte 14 ist
ein elektrischer Motor 12 montiert, der durch einen ersten
Antriebsriemen oder andere Transmissionsmittel 18 mit der
Zuführschnecke 36 verbunden
ist. Auf der Platte 14 ist auch ein hydraulischer Motor 16 montiert,
der durch die Zuführschnecke 36 über einen
zweiten Antriebsriemen oder andere Transmissionsmittel 20 angetrieben
ist. Bei dieser Anordnung kann der Leser leicht verstehen, daß der elektrische
Motor 12 Energie sowohl der Zuführschnecke 36 als
auch dem hydraulischen Motor 16 gleichzeitig zuführt. Es
sei bemerkt, daß die
Anordnung des hydraulischen Motors 16 leicht verändert werden
könnte,
so daß er
direkt von dem elektrischen Motor 12 angetrieben sein könnte.
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Ein
Vorrat 54 steht mit dem hydraulischen Motor 16 in
Verbindung, um Hydraulikfluid zuzuführen, und ein hydraulischer
Akkumulator 24 über
ein Hydraulikventil 46, wobei der elektrische Motor 12 den
hydraulischen Motor 16 antreibt, der seinerseits den hydraulischen
Akkumulator 24 lädt,
was zur Speicherung von Energie innerhalb des Akkumulators 24 führt.
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Zwischen
der feststehenden Platte 26 und der bewegbaren Platte 14 ist
eine Kolbenanordnung 22 operativ befestigt. Die Kolbenanordnung 22 wird während des
Einspritzvorganges in Richtung „B" durch die gespeicherte Energie im Akkumulator 24 ausgefahren.
Die Kolbenanordnung 22 wird durch die Kraft der Schmelze
zurückgezogen,
wenn diese sich an der Vorderseite der Zuführschnecke 36 ansammelt.
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Um
die Spritzgießform
(nicht gezeigt) mit Kunststoffschmelze zu beaufschlagen oder zu
füllen, wird
der elektrische Motor 12 stillgesetzt, und die Kolbenanordnung 22 wird
selektiv durch das Hydraulikventil 46 betätigt, welches
die gespeicherte Hydraulikenergie in dem Ak kumulator 24 dazu
ausnützt,
um die Kolbenanordnung 22 in Richtung „B" auszufahren. Die schubartige Zuführschnecke 36 wird
dann in dem Gehäuse 38 durch
die Platte 14 vorgeschoben, welche das Schmelzenmaterial
durch den Auslaß 40 einspritzt.
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Alternativ
ist ein fakultativer Kupplungsmechanismus 58 vorgesehen,
derart, daß der
elektrische Motor 12 während
des Einspritzzyklus von der Zuführschnecke 36 getrennt
werden kann. Diese Anordnung gestattet dem elektrischen Motor 12,
den hydraulischen Motor 16 kontinuierlich anzutreiben und den
hydraulischen Akkumulator 24 zu laden.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit einer Spritzgießmaschine 100 verwendet.
Die allgemeine Konfiguration der Formungsmaschine 100 umfaßt eine
zweistufige elektrische/hydraulische Einspritzeinheit, die an einem
langgestreckten Träger
oder einer Basis 42 montiert ist. Die Komponenten der Einspritzeinheit 100 sind
speziell ausgebildet, um die Antriebstechnologie des elektrischen
Motors in einer Zweistufen-Einspritzeinheit zu implementieren. Vorzugsweise
sind die primären
Elemente eine elektrisch angetriebene Extruderanordnung 29 und
ein Schmelzenakkumulator 52. Die Extruderanordnung 29 ist
dazu bestimmt, kontinuierlich Material zu plastifizieren und hat
deshalb keine hin- und hergehende Zuführschnecke 36. Falls
erwünscht,
können
die Konzepte der vorliegenden Erfindung jedoch auch auf ein Zweistufen-Einspritzsystem mit
einer hin- und hergehenden Zuführschnecke, wie
der bereits beschriebenen und in 1 gezeigten,
angewendet werden.
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Es
ist im Stand der Technik allgemein bekannt, daß Material einem Extruder auf
irgendeine zweckmäßige Weise,
wie durch einen Trichter 30, zugeführt werden kann. Die Drehenergie
für die
Zuführschnecke 36 wird
ebenfalls auf konventionelle Weise bereitgestellt, wie durch einen
elektrischen Motor 12, der mit einem Riemen oder einer
anderen Transmissionseinrichtung verbunden ist, weicher die Schnecke 36 antreibt.
Da die Bewegung der Zuführschnecke 36 nur
eine Drehbewegung ist, wird das Antriebssystem gegenüber Einspritzeinheiten,
die eine Schnecke haben, welche auch hin- und herbewegt werden muß, stark
vereinfacht.
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Der
Schmelzenakkumulator 52 ist im wesentlichen ein variabler
Vorratsraum, der durch eine zylindrische Trommel 59 und
eine Kolbenanordnung 22 gebildet wird, welche linear innerhalb
der Trommel 59 hin- und herbewegt wird. Die relative Größe der Trommel 59 und
der Kolbenanordnung 22 sowie des Hubes des Kolbens 22 variieren
entsprechend der Schmelzenmenge, die zum Füllen der Form erforderlich
ist. An der Verengung des Schmelzenakkumulators 52 ist
es erwünscht,
die Endform der Trommel 59 und des Kolbens 22 derart
zu konfi gurieren, daß die Menge
an Harz, die in der Trommel 59 bleibt, wenn der Kolben 22 voll
ausgefahren ist, minimiert wird.
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Der
Auslaß der
Zuführschnecke 36 ist
mit dem Akkumulator 52 über
eine geeignete Leitung 50 verbunden. An einem zweckmäßigen Punkt
zwischen der Zuführschnecke 36 und
dem Einlaß zu dem
Schmelzenakkumulator 52 ist ein Kugelrückschlagventil 56 oder
eine andere geeignete Rückschlagvorrichtung
vorgesehen, um die Richtung der Strömung durch die Leitung 50 zu
steuern. Wenn der hydraulische Akkumulator 24 aktiviert
wird, um Kunststoff in den Formhohlraum einzuspritzen und den Druck
während
des Packens und Haltens aufrechtzuerhalten, verhindert das Rückschlagventil 56 einen
Rückstrom
der Schmelze in die Zuführschnecke 36 infolge
der Druckdifferenz. Der Auslaß des Schmelzenakkumulators 52 ist
mit der Spritzgießform
(nicht gezeigt) über
einen geeigneten Auslaß 40 verbunden.
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Der
Kolben 22 des Schmelzenakkumulators 52 wird vorzugsweise
selektiv durch das hydraulische Ventil 46 betätigt, welches
die gespeicherte Energie in dem hydraulischen Akkumulator 24 zum
Ausfahren des Kolbens 22 verwendet.
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Der
elektrische Motor 12 ist mit dem hydraulischen Motor 16 über Transmissionsmittel,
wie Riemen 18 und 20, verbunden. Wenn der elektrische Motor
die Zuführschnecke 36 antreibt,
treibt er auch den hydraulischen Motor 16 an, wobei der
hydraulische Motor 16 den Akkumulator 24 lädt. Die
gespeicherte hydraulische Energie im Akkumulator 24 wird dann
verwendet, um den Kolben 22 zu beaufschlagen und die Schmelze
in den Auslaß 40 zu
spritzen.
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Der
Betrieb der Spritzgießmaschine 100, einschließlich der
zweistufigen Einspritzeinheit der vorliegenden Erfindung, wird nun
beschrieben. Die Zuführschnecke 36 wird
innerhalb des Extrudergehäuses 38 durch
den Extrudermotor 12 gedreht, um mit dem Plastifizieren
des Materials zu beginnen, das als Kunststoffschmelze dem Schmelzenakkumulator 52 zugeführt wird.
Die Drehung der Schnecke 36 baut Druck am Ende der Zuführschnecke 36 auf,
bewegt das Kugelrückschlagventil 56 (im Öffnungssinn) und
bewirkt, daß das
Material durch die Leitung 50 und in den Schmelzenakkumulator 52 strömt. Wenn der
Druck der Kunststoffschmelze eine bestimmte Höhe erreicht, beginnt diese,
den Kolben 22 nach hinten zu drücken.
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Die
Extrudierfunktion wird beendet und die Drehung der Zuführschnecke 36 stillgesetzt,
wenn sich eine ausreichende Charge von Kunststoffschmelze im Schmelzenakkumulator 52 vor
dem Kolben 22 angesammelt hat, wie dies erforderlich ist,
um den Hohlraum der Form zu füllen.
An diesem Punkt wird das hydraulische Ventil 46 betätigt, um
Druck aufzubringen und die Strömung
zum Einlaß des
Kolbens 22 zu veranlassen. Die Vorwärtsbewegung des Kolbens 22 bewirkt,
daß die
angesammelte Kunststoffschmelze durch den Auslaß 40 in den Formhohlraum
gedrückt
wird. Der Einspritzdruck, der durch die Bewegung des Kolbens 22 erzeugt
wird, bewegt das Rückschlagventil 56 in
die Position, die verhindert, daß geschmolzenes Harz in das
Extrudergehäuse 38 transferiert
wird.
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Zwischen
dem elektrischen Motor 12 und der Zuführschnecke 36 ist
fakultativ ein Kupplungsmechanismus 58 vorgesehen, derart,
daß der
elektrische Motor 12 von der Zuführschnecke 36 getrennt werden
kann, was es gestattet, daß der
elektrische Motor 12 den hydraulischen Motor 16 kontinuierlich antreibt
und den hydraulischen Akkumulator 24 lädt. Der Kupplungsmechanismus 58 gestattet
deshalb, daß der
elektrische Motor 12 weiterläuft und den Akkumulator 24 während des
Einspritzzyklus lädt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist ein vereinfachtes hydraulisches
Schema der vorliegenden Erfindung gezeigt. Wie vorher erörtert, wird
der hydraulische Akkumulator 24 selektiv durch ein hydraulisches
Zweiwegeventil 46 mit vier Öffnungen betätigt. Das
Ventil ist in seinem normalen Zustand federbelastet, damit der hydraulische
Motor 16 den Akkumulator 24 laden kann, und gestattet
einen Rückfluß von Hydraulikfluid
aus dem Kolben 22 zu einem Ölvorrat 54, wenn der
Kolben 22 während
des Extrusionsprozesses zurückgezogen
wird. Wenn das Ventil 46 betätigt ist, leitet es die hydraulische
Strömung
aus dem Akkumulator 24 zum Kolben 22, welcher
die Schmelze in den Schmelzenhohlraum einspritzt (nicht gezeigt).
Das Ventil 46 kann ein solenoid- oder servogesteuertes
Ventil sein, wobei das bevorzugte Ausführungsbeispiel ein Servoventil
ist, daß es
gestattet, eine sehr kleingliedrige Einstellung des Zeit-Druckprofiles
vorzunehmen, das dem Kolben 22 während des Einspritzens übermittelt
wird.
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In 4 ist
ein verbessertes Spritzgießklemmsystem
200 allgemein dargestellt. Die Verwendung von vielen gleichartigen
energiewirksamen Prinzipien, wie vorstehend erörtert, bedeutet, daß ein elektrischer
Motor 12 an einer Basis (nicht gezeigt) befestigt ist,
der über
Transmissionsmittel 64 in Verbindung mit einem Antriebsmittel 74 steht.
Auf dem Antriebsmittel 74 ist ein fakultativer Kupplungsmechanismus 58 für den wahlweisen
Eingriff des Antriebsmittels 74 mit dem elektrischen Motor 12 montiert.
Am distalen Ende einer Vielzahl von Spannstangen 68 ist
starr eine erste stationäre
Platte 60 befestigt. Am anderen distalen Ende der Vielzahl
von Spannstangen 68 ist eine zweite stationäre Platte 62 befestigt.
Zwischen der ersten und der zweiten stationären Platte und geführt von
der Vielzahl von Spannstangen 68 ist eine bewegbare Platte 72 angeordnet.
Die bewegbare Platte 72 steht mit dem Antriebs mittel 74 in
Verbindung, so daß die
Drehung des Antriebsmittels 74 die bewegbare Platte 72 zu
einer Translationsbewegung bezüglich
der stationären Platte
entlang der Längsachse
der Vielzahl von Spannstangen 68 verursacht.
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Mechanisch
verbunden mit dem elektrischen Motor 12 ist ein hydraulischer
Motor 16. Der hydraulische Motor 16 steht mit
einem hydraulischen Akkumulator 24 über ein hydraulisches Ventil 46 in
Fluidverbindung. Wenn der elektrische Motor 12 den hydraulischen
Motor 16 antreibt, werden Druck und Fluid aus einem Vorrat 54 wahlweise über das
Hydraulikventil 46 dem hydraulischen Akkumulator 24 zur Energiespeicherung
zugeführt.
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An
der bewegbaren Platte 72 ist starr eine bewegbare Formhälfte 66 befestigt.
An der ersten stationären
Platte 60 ist starr eine stationäre Formhälfte 70 befestigt.
Wenn die Antriebsmittel 74 die bewegbare Platte 72 bewegen,
wird die bewegbare Formhälfte 66 zu
einer Translation veranlaßt,
um die Form zu öffnen
und dadurch zu ermöglichen,
daß ein fertiggestellter
Kunststoffteil aus der Form ausgestoßen wird.
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Der
hydraulische Akkumulator 24 kommuniziert selektiv mit einer
Kolbenanordnung 22 über
das hydraulische Ventil 46. Die hydraulische Kolbenanordnung 22 ist
operativ zwischen einer der stationären Platten 60 oder 62 und
der bewegbaren Platte 72 montiert. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist
die Kolbenanordnung 22 ein einziger wirksamer Hydraulikkolben,
der an der stationären
Platte 62 montiert ist.
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Bei
der Anordnung, die in 4 gezeigt ist, erfüllt der
elektrische Motor 12 zwei Funktionen, eine Funktion zum Öffnen und
Schließen
der Formhälften 66 und 70.
Während
dieser Funktion ist der fakultative Kupplungsmechanismus 58 in
Eingriff und gestattet, daß der
elektrische Motor 12 die Antriebsmittel 74 aktiviert.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Antriebsmittel vom Typ einer Kugelumlaufspindel. Die zweite
Funktion des elektrischen Motors 12 besteht darin, den
hydraulischen Motor 16 anzutreiben, der den Akkumulator 24 zur
Energiespeicherung lädt.
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Sobald
die Formhälften
durch die Antriebsmittel 74 vollständig zusammengebracht und in
Vorbereitung für
den Einspritzzyklus sind, beaufschlagen Druck und Fluid, die im
Akkumulator 24 gespeichert sind, die Kolbenanordnung 22 über das
hydraulische Ventil 46. Der der Kolbenanordnung 22 von dem
Akkumulator 24 zugeführte
Druck ist erforderlich, um die beiden Formhälften 66 und 70 eng
aneinanderzuhalten und um dem Einspritzdruck zu widerstehen, der
bestrebt ist, die Formhälften
zu öffnen. Sobald
der geformte Teil eingespritzt ist, wird nach einer vorbestimmten
Verweilzeit, die es dem geformten Teil gestattet, sich abzu kühlen, der
Druck auf die Kolbenanordnung 22 über das hydraulische Ventil 46 aufgehoben.
Zu diesem Zeitpunkt kommuniziert der elektrische Motor 12 mit
dem Antriebsmittel 74, um die Form zu öffnen und den fertiggestellten
Formteil aus den Formhohlräumen
auszustoßen.
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Während die
Erfindung detaillierter gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel,
das in den angeschlossenen Zeichnungen gezeigt ist, beschrieben
worden ist, und während
das bevorzugte Ausführungsbeispiel
detaillierter beschrieben worden ist, besteht keine Absicht, die
Erfindung auf dieses Detail zu beschränken. Im Gegenteil ist beabsichtigt,
alle Modifikationen, Abwandlungen und Äquivalente abzudecken, die
in den Schutzbereich der angeschlossenen Ansprüche fallen. Obzwar die Antriebskupplungen
allgemein als Riemen und Antriebsscheiben beschrieben sind, könnten beispielsweise
andere mechanische Kupplungen, wie geeignete Getriebe, verwendet
werden, um die gleiche Funktion auszuführen.