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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue und nützliche mono- und diorganische,
gegebenenfalls substituierte aliphatische Aminsalze, Mono- und Diaminosäuresalze
und Mono- und Diaminosäureestersalze
des Combretastatin-A-4(CA4)-Phosphat-Arzneimittelprecursors, wobei diese
Salze eine größere Löslichkeit
als natives Combretastatin A-4 aufweisen und Combretastatin A-4
unter physiologischen Bedingungen schnell regenerieren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Krebs
wird als ernste und überall
verbreitete Krankheit betrachtet. Das National Cancer Institute schätzt, dass
allein in den Vereinigten Staaten eine von drei Personen während ihres
Lebens von Krebs betroffen sein wird. Überdies werden etwa 50% – 60% der
Personen, die von Krebs befallen sind, dieser Krankheit schließlich erliegen.
Seit der Gründung
des National Cancer Institutes in den frühen 70er Jahren, haben sich
daher die der Krebsforschung zugedachten Geldmittelmengen dramatisch
erhöht.
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Obwohl
Krebs im Allgemeinen als einzelne Krankheit betrachtet wird, umfasst
er tatsächlich
eine Familie von Krankheiten, wobei die normale Zelldifferenzierung
so modifiziert ist, dass sie anormal und unkontrolliert wird. Als
Folge hiervon proliferieren diese bösartigen Zellen rasch. Schließlich breiten
sich die Zellen aus oder metastasieren ausgehend von ihrem Ursprung
und besiedeln andere Organe, wobei sie ihren Wirt letztendlich töten. Aufgrund
der derzeit beobachteten großen
Vielfalt an Krebs, wurden zahlreiche Strategien entwickelt, um den
Krebs innerhalb des Körpers
zu zerstören.
Eine solche Methode verwendet cytotoxische Chemotherapeutika. Diese
Verbindungen werden denen, die an Krebs leiden, mit dem Ziel gegeben,
die bösartigen
Zellen zu zerstören,
während
die normalen, gesunden Zellen unbeeinträchtigt bleiben. Spezielle Beispiele
solcher Verbindungen umfassen 5-Fluoruracil, Cisplatin und Methotrexat.
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Combretastatin
A-4 wurde ursprünglich
isoliert aus dem Holz des Stammes des afrikanischen Baums Combretum
caffrum (Combretaceae) und es wurde herausgefunden, dass es ein
wirksamer Mikrotubuli-Assemblierungs-Inhibitor ist. Überdies
wurde herausgefunden, dass Combretastatin A-4 signifikant wirksam
gegenüber
den L1210 und P338 Lymphozytenleukämiezelllinien aus Ratten des
US National Cancer Institutes (NCI) ist. Zusätzlich wurde herausgefunden,
dass Combretastatin A-4 mit Combretastatin A-1, einer anderen aus
Combretum caffrum isolierten Verbindung, als Inhibitor der Colchicin-Bindung
an Tubulin konkurriert. Es wurde auch festgestellt, dass es die
VoLo, DLD-1 und HCT-15 Zelllinien des menschlichen Dickdarmkrebses (ED50 < 0.01
(μg/ml))
stark verlangsamt und dass es einer der stärkeren antimitotischen Wirkstoffe
ist, der unter den Combretum caffrum Bestandteilen gefunden wurde
(US-Patent 4,996,237).
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Daher
wurde geforscht, um die Effizienz des Combretastatin A-4 als Chemotherapeutikum
bei der Behandlung einer Vielzahl von menschlichem Krebs zu bestimmen.
Leider ist Combretastatin A-4 im Wesentlichen unlöslich in
Wasser. Diese Eigenschaft hat die Entwicklung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen umfassend Combretastatin A-4 bedeutend behindert.
Um seine Löslichkeit
ebenso wie seine Effizienz zu erhöhen, wurden Anstrengungen unternommen,
um Arzneimittelprecursorderivate des Combretastatin A-4 zu schaffen,
die Combretastatin A-4 unter physiologischen Bedingungen regenerieren.
Beispielsweise beschreiben Koji Ohsumi et al. die Synthese von Aminosäure-HCl-Arzneimittelprecursorn
eines Combretastatin-Analogons, wobei ein Aminosäuresalz an die Aminogruppe
eines Combretastatin-Derivats enthaltend eine basische Aminogruppe
angebracht wird [die Derivate werden in Ohsumi et al., Anti-Cancer
Drug Design, 14, 539 – 548
(1999) beschrieben]. Obwohl solche Arzneimittelprecursor verglichen
mit dem nativen Combretastatin A-4 eine erhöhte Löslichkeit aufweisen können, weisen
sie eine inhärente
Beschränkung
auf, dadurch, dass die Regenerierung von Combretastatin A-4 von
der endogenen Aminopeptidase im Blut eines Objekts, dem der Arzneimittelprecursor
verabreicht wird, abhängt.
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Die
freie Säure
des Combretastatin A-4-Phosphats („CA4P-freie Säure"), welche die folgende
Struktur hat:
liegt als ölige Masse
vor. Die CA4P-freie Säure
ist intrinsisch (per USP-Definition) bei 25°C in Wasser sehr leicht löslich, wobei
die Löslichkeit
in Wasser mit steigendem pH zunimmt. Sie hat zwei Säuregruppen
mit pK
s-Werten von 1.2 und 6.2, die der
Salzbildung zugänglich
sind. Da es aufgrund ihres physikalischen Zustands praktische Probleme
bei der Handhabung von CA4P-freier Säure gibt, ist die Ermittlung
einer kristallinen stabilen Salzform dieser Verbindung wünschenswert.
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Pettit
et al. beschreiben in „Antineoplastic
agents 393. Synthesis of the trans-isomer of combrestatin A-4 prodrug", Anti-cancer Drug
Design (1998), 13, 981 – 993,
die Synthese einer Reihe von Derivaten des Combretastatin A-4.
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WO
92/16486 beschreibt die Synthese von substituierten Diphenylethylenen
und Derivaten davon.
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Versuche
zur Derivatisierung von Combretastatin A-4 schlossen die Bildung
von Salzderivaten des Combretastatin A-4-Phosphats (Salzderivate
des „CA4P") ein. Spezielle
Beispiele solcher Salze werden in US-Patent 5,561,122 ausgeführt. Obwohl
diese Arzneimittelprecursorsalze höhere Löslichkeit besitzen als das native
Combretastatin A-4, können
sie auch inhärente
Nachteile aufweisen, wie Hygroskopizität.
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Hygroskopizität ist eines
von mehreren wichtigen Kriterien in der Auswahl eines Salzes. Siehe
K. Morris et al., „An
Integrated Approach to the Selection of Optimal Salt Form for a
New Drug Candidate",
Int. J. Pharm., 105, 209 – 217
(1994). Das Ausmaß der
Hygroskopizität
hat für
jegliche Arzneimittelsubstanz beträchtlichen Einfluss auf ihre
Handhabung und Stabilität
während
der Lebensdauer des Arzneimittelprodukts.
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Was
demgemäß benötigt wird
sind neue und nützliche
Combretastatin A-4-Arzneimittelprecursorsalze mit
vorteilhaften physiochemischen Eigenschaften, die die Löslichkeit
und bevorzugt die Wirksamkeit des Combretastatin A-4 bei der Behandlung
einer großen
Vielzahl von neoplastischen Störungen
erhöhen.
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Was
ebenso benötigt
wird, sind neue und nützliche
Combretastatin A-4-Arzneimittelprecursorsalze, welche
natives Combretastatin A-4 leicht in vivo regenerieren und keine
unerwünschten
und potentiell schädlichen
Nebenprodukte bei der Regeneration produzieren.
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Die
Zitierung jeglicher Referenzen sollte nicht als Eingeständnis angesehen
werden, dass eine solche Referenz „Stand der Technik" für die vorliegende
Anmeldung darstellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden neue und nützliche
mono- und diorganische, gegebenenfalls substituierte aliphatische
Aminsalze, Mono- und Diaminosäuresalze
und Mono- und Diaminosäureestersalze
von Combretastatin A-4-Phosphat-Arzneimittelprecursorn
bereitgestellt, wobei die Salze eine größere Löslichkeit aufweisen als natives
Combretastatin A-4 und Combretastatin A-4 rasch in vivo regenerieren.
Die vorliegende Erfindung stellt auch Verbindungen bereit, die deutlich
weniger hygroskopisch sind als bisher bekannte Combretastatin A-4-Arzneimittelprecursorsalze
(sie unterliegen beispielsweise bei Umgebungsbedingungen hinsichtlich
der Temperatur und Feuchtigkeit keinen wesentlichen Änderungen
in der physikalischen Form), die verbesserte Handhabung und Stabilität aufweisen
und die Lösungen
bei einem pH bilden können, welcher
den Schmerz an der Injektionsstelle minimiert oder eliminiert. Die
Verbindungen der Erfindung stellen somit beträchtliche Vorteile für die pharmazeutische
Anwendung bereit.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich weitgehend auf eine Verbindung
mit der allgemeinen Struktur der Formel I:
wobei eine der Gruppen -OR
1 oder -OR
2 -O
–QH
+ ist und die andere Hydroxyl oder -O
-QH
+ ist; und Q
- (A) ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches
organisches Amin ist enthaltend wenigstens ein Stickstoffatom, welches
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
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In
der gesamten Beschreibung ist Q, wenn sowohl -OR1 als
auch -OR2 -O–QH+ sind, bevorzugt identisch sowohl in der
-OR1 als auch in der -OR2 Gruppe.
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Wenn
Q der Definition (A) entspricht, ist ein bevorzugtes organisches
Amin, das hier Anwendung findet, ein Tromethamin (d.h. Tris(hydroxymethyl)aminomethan,
hier abgekürzt
als „TRIS").
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Tromethaminsalze
der Formel I werden durch die folgenden Formeln Ia und Ib illustriert,
welche die Mono-Tromethamin- bzw. Di-Tromethaminsalze der Formel
I repräsentieren:
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Das
Mono-Tromethaminsalz der Formel Ia ist bevorzugt.
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Wenn
Q der Definition (B) entspricht, findet jede Aminosäure mit
wenigstens zwei Stickstoffatomen hier Anwendung. Jeder der Stickstoffe
der Aminosäure
kann das quartäre
Ammoniumkation der Formel I bilden, beispielsweise jeder Stickstoff
an der Aminosäureseitenkette
oder der Stickstoff der α-Aminogruppe.
Aminosäuren,
die hier Anwendung finden, umfassen, sind aber sicherlich nicht
beschränkt
auf Ornithin, Histidin, Lysin, Arginin, Tryptophan, etc.
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Entspricht
Q der Definition (B), ist eine bevorzugte Aminosäure, die hier Anwendung findet,
Histidin. Es kann beispielsweise jeder der Stickstoffe der Imidazolgruppe
der Histidinseitenkette oder alternativ der Stickstoff der α-Aminogruppe
des Histidins das quartäre
Ammoniumkation der Formel I bilden. Wie leicht ersichtlich ist,
kann aufgrund der aromatischen Natur der Imidazolgruppe jeder der
Stickstoffe der Imidazolgruppe der Histidinseitenkette die Struktur
der Formel (I) bilden. Bevorzugte Mono-Histidinstrukturen der Formel
I werden durch die folgenden Formeln Ic oder Id illustriert:
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Entspricht
Q der Definition (C), findet jede Aminosäure hier Anwendung, wie, aber
nicht beschränkt auf
Glycin. Bevorzugte Ester sind Alkylester wie Methyl- oder Ethylester.
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Weiterhin
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung umfassend:
- (a) eine Verbindung
mit der allgemeinen Struktur der Formel I: wobei eine der Gruppen -OR1 oder -OR2 -O–QH+ ist und die andere Hydroxyl oder -O–QH+ ist; und Q
(A) ein gegebenenfalls
substituiertes aliphatisches organisches Amin ist enthaltend wenigstens
ein Stickstoffatom, welches zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation
QH+ bildet;
(B) eine Aminosäure enthaltend
wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
(C) eine Aminosäure enthaltend
ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen, ist; und
- (b) ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
davon.
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Spezielle
Beispiele für
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die in einer solchen pharmazeutischen
Zusammensetzung Anwendung finden, werden oben beschrieben. Überdies
findet jeder geeignete pharmazeutisch verträgliche Träger Anwendung in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Spezielle Beispiele
werden unten beschrieben. Ein spezielles Ausführungsbeispiel einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst eine Verbindung
der vorliegenden Erfindung, in der Tromethamin das organische Amin
ist und welche bevorzugt ein Tromethaminsalz mit der Struktur der
Formel Ia oder Ib, am meisten bevorzugt Ia, ist:
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Ein
anderes spezielles Ausführungsbeispiel
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst eine Verbindung der vorliegenden Erfindung, in der Histidin
die Aminosäure
ist und welche bevorzugt ein Mono-Histidinsalz mit der Struktur
der Formel Ic oder Id ist:
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Natürlich würde eine
solche pharmazeutische Zusammensetzung weiterhin einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
davon umfassen.
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Zusätzlich erstreckt
sich die vorliegende Erfindung weiterhin auf Zusammensetzungen umfassend
ein Salz der vorliegenden Erfindung. Insbesondere kann eine Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gebildet werden durch Mischen der Verbindungen,
umfassend:
- (a) eine CA4P-freie Säure mit
der Struktur:
- (b) eine Verbindung Q, wobei Q
(A) ein gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches organisches Amin ist enthaltend wenigstens ein Stickstoffatom,
welches zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bilden kann;
(B) eine Aminosäure enthaltend
wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
(C) eine Aminosäure enthaltend
ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
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Eine
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls weiterhin
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfassen.
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Überdies
kann, wenn Q der Definition (A) entspricht, jedes hier beschriebene
organische Amin in einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
Anwendung finden. Spezielle Beispiele umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Tromethamin, Diethanolamin, Glucamin, N-Methylglucamin, Ethylendiamin
und 2-(4-Imidazolyl)ethylamin. Wenn Q der Definition (B) entspricht,
findet jede Aminosäure
mit wenigstens zwei Stickstoffatomen in einer Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung Anwendung. Spezielle Beispiele umfassen Ornithin,
Histidin, Lysin, Arginin, Tryptophan, etc. Wenn Q der Definition
(C) entspricht, wird jeder Aminosäureester wie hier beschrieben
Anwendung in einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung finden.
Spezielle Beispiele umfassen Glycin.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Modulation
des Tumorwachstums oder der Metastasierung in einem Tier umfassend
die Verabreichung einer hierfür
wirksamen Menge einer Verbindung mit der generellen Struktur:
wobei eine der Gruppen -OR
1 oder -OR
2 -O
–QH
+ ist und die andere Hydroxyl oder -O
–QH
+ ist; und Q
- (A) ein
gegebenenfalls substituiertes aliphatisches organisches Amin enthaltend
wenigstens ein Stickstoffatom, welches zusammen mit einem Proton
ein quartäres
Ammoniumkation QH+ bildet;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
Verbindung, in der Tromethamin das organische Amin ist und welche
bevorzugt ein Tromethaminsalz mit der Struktur der Formel Ia oder
Ib, am meisten bevorzugt Ia, ist:
bei der
Herstellung eines Medikaments zur Modulation des Tumorwachstums
oder der Metastasierung in einem Tier.
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In
einem anderen speziellen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
Verbindung, in der Histidin die Aminosäure ist und welche bevorzugt
ein Mono-Histidinsalz mit der Struktur der Formel Ic oder Id ist:
bei der
Herstellung eines Medikaments Für
die Modulation des Tumorwachstums oder der Metastasierung in einem
Tier.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung neue und nützliche mono- und diorganische
gegebenenfalls substituierte aliphatische Aminsalze, Mono- und Diaminosäuresalze
und Mono- und Diaminosäureestersalze
eines Combretastatin A-4-Phosphat-Arzneimittelprecursors bereit, wobei
die Salze löslicher
in wässrigen Lösungen sind
als natives Combretastatin A-4. Somit kann die Wirksamkeit dieses
Arzneimittels erhöht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls mono- und diorganische gegebenenfalls
substituierte aliphatische Aminsalze, Mono- und Diaminosäuresalze
und Mono- und Diaminosäureestersalze
eines Combretastatin A-4-Phosphat-Arzneimittelprecursors bereit,
wobei die Salze Combretastatin A-4 leicht in vivo regenerieren und
bei der Dissoziation ein organisches Amin, eine Aminosäure oder
einen Aminosäureester
als physiologisch tolerierbares Nebenprodukt freisetzen.
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In
ihrem am meisten bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt die vorliegende
Erfindung das neue kristalline 1:1 Tromethaminsalz (TRIS) des antivaskulären Antitumorwirkstoffs
Combretastatin A-4-Phosphat-Arzneimittelprecursors mit der Struktur
der Formel Ia bereit. Diese Verbindung ist ein Phosphatester-Arzneimittelprecursorsalz,
wobei die Phosphateinheit unter physiologischen Bedingungen Dephosphorylierung
unterworfen ist, wobei die aktive Arzneimitteleinheit Combretastatin
A-4 erhalten wird (wie unten erwähnt
liegt die Olefingruppe, die die Phenyleinheiten des Kerns des Combretastatin
A-4 verbrückt,
in der cis-Konfiguration
vor; die Olefingruppe des bevorzugten Mono-TRIS-Salzes des Combretastatin
A-4-Phosphats liegt ähnlicherweise in
der cis-Konfiguration vor). Das 1:1 (Mono)TRIS-Salz des CA4P bildet
gute Eigenschaften im festen Zustand aus und ist unerwarteterweise
praktisch nicht hygroskopisch. Diese und andere günstige Eigenschaften
machen das TRIS-Salz
des CA4P zu einer bevorzugten Verbindung für pharmazeutische Dosierungsformulierungen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das Feuchtigkeits-Sorptions/-Desorptionsprofil des Mono-TRIS-Salzes
des CA4P (wie in Beispiel 1 hergestellt) bei 25°C. Die Daten wurden unter Verwendung
eines MB-300W Feuchtigkeitsgleichgewicht
VTI-Modells mit Werten für
die relative Feuchtigkeit von 10% – 90% in Inkrementen von 10%
erhalten. Die maximale Equilibrierungszeit bei jeder Feuchtigkeit
wurde auf 4 h festgesetzt.
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2 zeigt
die Pulverröntgendiffraktionsmuster
der Proben des Mono-TRIS-Salzes von CA4P (wie in Beispiel 1 hergestellt),
die in verschiedenen Lösungsmitteln
(Wasser, Isopropanol, Ethanol, Acetonitril und Aceton) aufgeschlämmt wurden,
ursprünglich
bei 70 – 75°C für 5 – 10 min.
und dann bei Raumtemperatur über Nacht.
Die Röntgendiffraktogramme wurden
aufgezeichnet unter Verwendung eines Rigaku-Modell Miniflex-Röntgendiffraktometers mit einer
Cu-Kα-Quelle
mit einer Scangeschwindigkeit von 1° pro Minute von 2° – 40° 2θ.
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3 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm (Modell DSC
2910, TA Instruments) des Mono-TRIS-Salzes des CA4P (wie in Beispiel
1 hergestellt), das unter Stickstoffstrom bei einer Aufheizrate
von 10° pro
Minute erhalten wurde.
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4 zeigt
das pH-Löslichkeitsprofil
des Mono-TRIS-Salzes des CA4P (wie in Beispiel 1 hergestellt) bei
25°C. Der
pH wurde mit Natriumhydroxid eingestellt.
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5 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm des Mono-L-Histidinsalzes des CA4P
(wie in Beispiel 3 hergestellt) (2.0900 mg Probengröße).
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6 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm des Mono-L-Histidinsalzes des CA4P
(wie in Beispiel 3 hergestellt).
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7 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm des Mono-L-Hisitindsalzes des CA4P
(wie in Beispiel 3 hergestellt).
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8 zeigt
die Pulverröntgendiffraktionsmuster
des Mono-L-Histindinsalzes des CA4P (wie in Beispiel 3 hergestellt).
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9 zeigt
die Pulverröntgendiffraktionsmuster
des Mono-L-Histidinsalzes des CA4P (wie in Beispiel 3 hergestellt).
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10 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm des wasserfreien
Mono-L-Histidinsalzes des CA4P (wie in Beispiel 3 hergestellt).
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11 zeigt
die Pulverröntgendiffraktionsmuster
des wasserfreien Mono-L-Histidinsalzes des CA4P (wie in Beispiel
3 hergestellt).
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12 zeigt
das Differentialscanningkalorimetrie (DSC)-Thermogramm des CA4P-Monoglycinmethylestersalzes
(wie in Beispiel 4 hergestellt).
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13 zeigt
die Pulverröntgendiffraktionsmuster
des CA4P-Monoglycinmethylestersalzes (wie in Beispiel 4 hergestellt).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass überraschend
und unerwartet mono- und diorganisches gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches Amin, Mono- und Diaminosäure und Mono- und Diaminosäureester
von Arzneimittelprecursorsalzen des Combretastatin A-4-Phosphats
gebildet werden können,
die eine erhöhte
Löslichkeit
in vivo relativ zu der Löslichkeit
des nativen Combretastatin A-4 aufweisen, unter physiologischen
Bedingungen leicht Combretastatin A-4 regenerieren und während der
Regeneration physiologisch verträgliche
organische Amine oder physiologisch verträgliche Aminosäuren oder
Aminosäureester
produzieren, die leicht in vivo metabolisiert werden können.
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Weitgefasst
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf eine Verbindung mit
der allgemeinen Formel:
wobei eine der Gruppen -OR
1 oder -OR
2 -O
-QH
+ ist und die
andere Hydroxyl oder -O
–QH
+ ist;
und Q
- (A) ein gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches organisches Amin enthaltend wenigstens ein Stickstoffatom,
welches zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
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Alle
Isomere der vorliegenden Verbindungen (beispielsweise solche, die
aufgrund von asymmetrischen Kohlenstoffen, wie bei verschiedenen
Substituenten, vorliegen können),
einschließlich
enantiomere Formen und diastereomere Formen, sollen innerhalb des
Schutzbereichs dieser Erfindung liegen. Individuelle Stereoisomere
der Verbindungen der Erfindung können
beispielsweise im Wesentlichen frei von anderen Isomeren sein (z.B.
als reines oder im Wesentlichen reines optisches Isomer mit einer
bestimmten Aktivität),
oder können
gemischt sein z.B. als Racemate oder mit allen anderen oder anderen
ausgewählten
Stereoisomeren. Die chiralen Zentren der vorliegenden Erfindung
können
die S- oder R-Konfiguration,
wie durch die IUPAC-Empfehlungen von 1974 definiert, aufweisen.
Die racemischen Formen können
getrennt werden durch physikalische Methoden, z.B. fraktionierende
Kristallisation, Trennung oder Kristallisation diastereomerer Derivate
oder Trennung durch chirale Säulenchromatographie.
Die einzelnen optischen Isomere können mit jedem geeigneten Verfahren
aus den Racematen erhalten werden. Die Olefingruppe, die die Phenyleinheiten des
Combretastatin A-4-Kerns verbrückt,
liegt in der cis-Konfiguration vor, welche die bevorzugte Konfiguration für Verbindungen
der vorliegenden Erfindung ist. Die Verwendung der Begriffe „Combretastatin
A-4" oder „CA4" als Bezeichnung
für oder
Teil der Bezeichnung für
eine Verbindung bezeichnet eine Verbindung in dieser cis-Konfiguration. Solvate,
wie Hydrate, der Verbindung der Formel I sind hier vorgesehen.
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In
der ganzen Beschreibung können
Gruppen und Substituenten gewählt
werden, um stabile Einheiten und Verbindungen bereitzustellen.
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Hier
als beispielhaft oder bevorzugt angegebene Ausführungsbeispiele sollen illustrierend
sein und nicht beschränkend.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung umfassend eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
und pharmazeutisch verträgliche
Träger
davon. Natürlich
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in jeder Form, wie als
Feststoff oder Lösung
(insbesondere wässrige
Lösung),
wie weiter unten beschrieben, eingesetzt werden. Die Verbindung
kann beispielsweise in einer lyophilisierten Form, allein oder mit
geeigneten Hilfsstoffen, erhalten und eingesetzt werden.
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In
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Modulation
des Tumorwachstums oder Metastasierung in einem Tier, umfassend
die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung mit der
allgemeinen Struktur der Formel I:
wobei eine der Gruppen -OR
1 oder -OR
2 -O
–QH
+ ist und die andere Hydroxyl oder -O
–QH
+ ist; und Q
- (A) ein
gegebenenfalls substituiertes aliphatisches organisches Amin enthaltend
wenigstens ein Stickstoffatom, welches zusammen mit einem Proton
ein quartäres
Ammoniumkation QH+ bildet;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
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Natürlich kann
eine Verbindung der vorliegenden Erfindung allein oder in einer
pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden.
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Die
Begriffe und Ausdrücke,
die hier verwendet werden, werden unten definiert und haben die
angegebenen Definitionen, wenn nicht anders angegeben.
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Wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe „Modulieren", „Modulierung" oder „Modulation" auf die Veränderung
der Geschwindigkeit, bei der ein bestimmter Prozess abläuft, Hemmung
eines bestimmten Prozesses, Umkehrung eines bestimmten Prozesses
und/oder Verhinderung der Einleitung eines bestimmten Prozesses.
Somit beinhaltet beispielsweise, wo der bestimmte Prozess Tumorwachstum
oder Metastasenbildung umfasst, „Modulation" des Prozesses Verringerung
der Geschwindigkeit, bei der Tumorwachstum und/oder Metastasenbildung
stattfindet, Hemmung des Tumorwachstums und/oder der Metastasenbildung, Umkehr
des Tumorwachstums und/oder der Metastasenbildung (einschließlich Tumorschrumpfung
und/oder Vernichtung) und/oder Verhinderung des Tumorwachstums und/oder
der Metastasenbildung, insbesondere in einem Objekt, das für einen
solchen Prozess anfällig
ist.
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Wie
hier verwendet, ist der Ausdruck „wirksame Menge" oder „Menge
wirksam hierfür" einer Verbindung,
die einem Tier verabreicht wird, die Menge, die ausreicht, um das
Tumorwachstum oder die Metastasenbildung in einem Tier zu modulieren.
Ein Fachmann kann leicht eine wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung bestimmen, die einem Tier verabreicht werden muss, beispielsweise
unter Verwendung von Routinetechniken. Beispielhafte Dosierungsmengen
für einen
erwachsenen Menschen betragen von etwa 0.05 bis etwa 1000 mg/kg
des Körpergewichts
an wirksamer Verbindung pro Tag, welche in einer einzelnen Dosis
(beispielsweise als Bolus oder als Infusion über die Zeit in oder unterhalb
der maximal tolerierten Dosis) verabreicht werden oder in der Form
von einzelnen aufgeteilten Dosen (z.B. als aufeinander folgende Dosierungen
unterhalb der maximal tolerierten Dosen), wie ein- bis viermal täglich. Es
ist offensichtlich, dass die spezifischen Dosishöhen und die Häufigkeit
der Dosierung für
jedes bestimmte Objekt variiert werden kann und von einer Reihe
von Faktoren abhängt,
einschließlich
der Wirksamkeit der speziellen eingesetzten Verbindung, der metabolischen
Stabilität
und der Wirkungsdauer der Verbindung, der Spezies, dem Alter, dem
Körpergewicht,
dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Geschlecht und der Ernährung des
Objekts, der Art und Zeit der Verabreichung, der Geschwindigkeit
der Ausscheidung, der Arzneimittelkombination und dem Ernst des
speziellen Zustands.
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Wie
hier verwendet, umfasst der Begriff „Tier" bevorzugt Objekte, wie Haustiere und
am meisten bevorzugt Menschen.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Arzneimittelprecursor" auf eine Precursorverbindung,
die der metabolischen Aktivierung in vivo unterliegt, um das wirksame
Arzneimittel zu produzieren. Somit wird beispielsweise eine Verbindung
der Erfindung, die einem Objekt verabreicht wurde, der metabolischen
Aktivierung unterliegen und Combretastatin A-4 aufgrund der Dissoziation
der Verbindung der vorliegenden Erfindung regenerieren, beispielsweise
durch die Wirkung der endogenen nicht-spezifischen Phosphatasen
im Plasma.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „organisches Amin" eine organische
(d.h. Kohlenstoff-enthaltende) Verbindung enthaltend wenigstens
eine primäre
(d.h. -NH
2), sekundäre (d.h. -NH-) oder tertiäre (d.h.
) Aminogruppe, die ein Phosphatsalz
in der Verbindung der Formel I der vorliegenden Erfindung bilden
kann. Wo mehr als eine primäre,
sekundäre
und/oder tertiäre
Aminogruppe in dem genannten organischen Amin enthalten ist, kann
jede solche Gruppe, die dazu in der Lage ist, die quartäre Ammoniumgruppe
QH
+ der Formel I bilden. Die vorliegende
Definition von „organisches
Amin" umfasst keine
Aminosäureverbindungen
(siehe die Provisional Anmeldung mit dem Titel „Combretastatin A-4-Phosphatmono-
und -diaminosäuresalz-Arzneimittelprecursor", eingereicht von
Venit als US-Anmeldung mit der Serien-Nr. 60/232,568 am 14. September
2000) noch bestimmte Verbindungen, wie sie in WO 99/35150 beschrieben
sind (Glucosamin, Piperazin, Piperidin, 6'-Methoxycinchonan-9-ol, Cinchonan-9-ol,
Pyrazol, Pyridin, Tetracyclin, Imidazol, Adenosin, Verapamil, Morpholin).
Das eingesetzte gegebenenfalls substituierte aliphatische organische
Amin ist bevorzugt eine physiologisch verträgliche Verbindung, ausgewählt aus
den folgenden Gruppen:
- (a) organische Amine
mit einem pKs größer als oder gleich 7, mehr
bevorzugt einem pKs größer als oder gleich 8;
- (b) organische Amine, wobei der Stickstoff, der das quartäre Ammoniumkation
QH+ in der Formel I bildet, an eine gegebenenfalls
substituierte aliphatische Gruppe gebunden ist (oder an zwei oder
drei solche gegebenenfalls substituierten aliphatischen Gruppen
im Falle der sekundären
bzw. tertiären
Amine). Die „aliphatische
Gruppe" ist ein
gerad- oder verzweigtkettiger, gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoff (z.B. Alkan, Alken oder Alkin) mit 1 – 20, bevorzugt
1 – 12,
mehr bevorzugt 1 – 6
Kohlenstoffatomen in der Kette. „Optionale Substituenten" sind bevorzugt ein
oder mehrere Substituenten, die ein organisches Amin bereitstellen,
welches, wenn es in der Formel I der vorliegenden Erfindung eingesetzt
wird, Phosphatsalze der Formel I ergibt, welche kristallin und praktisch
nicht hygroskopisch oder nicht hygroskopisch sind. Bevorzugte „optionale
Substituenten" umfassen
Hydroxyl-, Amino- (d.h. -NH2) oder Alkoxy-
(d.h. -O-Alkyl) Gruppen, am meisten bevorzugt eine oder mehrere
Hydroxylgruppen; und/oder
- (c) organische Amine, wobei der Stickstoff, der das quartäre Ammoniumkation
QH+ in der Formel I bildet, ein primäres Amin
ist, das an eine gegebenenfalls substituierte aliphatische Gruppe
gebunden ist, oder ein sekundäres
Amin, das an zwei gegebenenfalls substituierte aliphatische Gruppen
gebunden ist, wobei die bevorzugten optionalen Substituenten ein
oder mehrere Hydroxyl- oder Aminogruppen sind, am meisten bevorzugt
Hydroxylgruppen.
-
Natürlich kann
jedes gegebene organische Amin, das als bevorzugtes Amin zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung ausgewählt wird, die Eigenschaften
von zwei oder mehr Gruppen (a) bis (c), wie oben beschrieben, haben
(z.B. einen pKs größer als oder gleich 7 haben
und, wie in (c) beschrieben, ein gegebenenfalls substituiertes aliphatisches
Amin sein).
-
Jedes
so definierte organische Amin ist geeignet für die Verwendung in den Verbindungen
der Formel I der vorliegenden Erfindung, ebenso wie in den vorliegenden
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Verfahren. Der Begriff „organisches
Amin" umfasst Verbindungen
in Salzform mit anderen Säure-
und/oder Baseeinheiten (in denen z.B. eine Aminogruppe das Phosphatsalz
der Formel I bildet und eine andere Aminogruppe ein Salz mit einer
Säureeinheit
bildet). Somit kann der Rest des organischen Amins, das von den
Verbindungen der vorliegenden Erfindung umfasst wird, auch Salzeinheiten
enthalten.
-
Beispielhafte
organische Amine umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Tromethamin, Diethanolamin, Glucamin, N-Methylglucamin, Ethylendiamin
und 2-(4-Imidazolyl)ethylamin.
-
Ein
Combretastatin A-4-Phosphat-„monoorganisches
Amin"-Salz der Formel
I enthält
eine organische Aminogruppe Q als Teil von R1 oder
R2, wie oben definiert; ein Combretastatin
A-4-Phosphat „di-organisches Amin"-Salz der Formel
I enthält
zwei organische Aminogruppen Q, eine als Teil von R1 und
eine als Teil von R2, wie oben definiert. „Monoorganische
Amin"-Salze der
Formel I werden bevorzugt. Entsprechende Definitionen gelten für „Monoaminosäure", „Diaminosäure", „Monoaminosäureester" und „Diaminosäureester".
-
Jede
geeignete Aminosäure
kann hier zur Anwendung kommen, einschließlich zahlreicher natürlicher und
nicht natürlicher
Aminosäuren,
die Anwendung in einer Verbindung der vorliegenden Erfindung finden
können.
Spezielle Beispiele umfassen, sind aber sicherlich nicht beschränkt auf
Ornithin, Histidin, Lysin, Arginin und Tryptophan, um nur ein paar
zu nennen.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Aminosäure" auf eine Verbindung enthaltend eine
basische Aminogruppe (NH2) und eine saure
Carbonsäuregruppe
(COOH), einschließlich
solcher Verbindungen in zwitterionischer Form (in denen die Amino-
und Carbonsäuregruppen
zusammen ein Zwitterion oder ein internes Salz bilden) oder in Salzform
mit anderen sauren und/oder basischen Einheiten (in denen z.B. die
Aminosäure
eine Carbonsäuregruppe
zusätzlich
zu der α-COOH-Gruppe
enthält
und die erstere in Salzform mit einem Alkalimetall vorliegt). Somit
kann der Rest einer Aminosäure,
die in einer Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst ist,
auch Salzeinheiten enthalten. Der Begriff schließt nicht-natürliche ebenso
wie natürliche Aminosäuren ein,
wie α-Aminosäuren (insbesondere
L-Aminosäuren),
von denen viele Bausteine für
Proteine sind. Der Begriff „natürliche Aminosäuren" bezieht sich auf
die 20 Aminosäuren,
die in allen Proteinen üblich sind,
d.h. Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Serin, Threonin,
Cystein, Methionin, Asparagin, Glutamin, Phenylalanin, Tyrosin,
Tryptophan, Lysin, Arginin, Histidin, Aspartat und Glutamat. Der
Ausdruck „nicht-natürliche Aminosäuren" bezieht sich auf
Aminosäuren,
die im Allgemeinen nicht in allen Proteinen üblich sind, wie 4-Hydroxyprolin,
5-Hydroxylysin,
N-Methyllysin, γ-Carboxyglutamat,
Selencystein, Ornithin und Citrullin. Aminosäuren mit 2 oder mehr Stickstoffatomen
sind geeignet für
die Verwendung in den Verbindungen der Formel I der vorliegenden
Erfindung, wenn Q die Definition (B) aufweist, ebenso wie in den
vorliegenden pharmazeutischen Zusammensetzungen und Verfahren.
-
Wie
hier verwendet ist der Begriff „Seitenkette" in Bezug auf eine
Aminosäure
die Einheit einer Aminosäure,
welche bei jeder Aminosäure
unterschiedlich ist, insbesondere die Gruppe, die an das Kohlenstoffatom
gebunden ist, das die -NH2- und -COOH-Gruppen
einer Aminosäure
miteinander verbindet.
-
Wie
hier verwendete, bedeutet der Begriff „praktisch nicht hygroskopisch" in Bezug auf eine
Verbindung bevorzugt weniger als 1% Wassergewichtszunahme pro Verbindungsgewicht
(mehr bevorzugt weniger als 0.5% Wassergewichtszunahme pro Verbindungsgewicht),
gemessen unter den folgenden Bedingungen: Eine Temperatur von etwa
25°C, relative
Feuchtigkeiten von 20% – 95%
und bei Gleichgewichtsbedingungen (d.h. gemessen zu einer Zeit,
in der die Geschwindigkeiten von Feuchtigkeitssorption und -desorption
im Gleichgewicht sind) relativ zu der Messung bei 25°C und 0%
relativen Feuchtigkeitsbedingungen. Wie hier verwendet, bedeutet
der Begriff „nicht
hygroskopisch" in
Bezug auf eine Verbindung bevorzugt keine messbare Gewichtszunahme
pro Verbindungsgewicht, wie oben gemessen.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „Ester" in Bezug auf eine Aminosäure eine
Carbonsäuregruppe
(d.h. eine Gruppe -COOH) einer Aminosäure, die in der Form -COO(G)
vorliegt, in der G eine organische Einheit, wie eine unsubstituierte
oder substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-,
Aryl- oder heterocyclische Gruppe ist.
-
Bevorzugt
als Gruppen G sind C1-6-Alkylgruppen wie
Methyl oder Ethyl. Am meisten bevorzugt als Aminosäureester
sind C1-6-Alkylester des Glycins, wie Glycinmethylester
oder Glycinethylester.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Salz" auf eine Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die eine ionische Verbindung ist, z.B. mit einer ionischen
Bindung zwischen dem quartären
Stickstoff des organischen Amins, der Aminosäure oder der Aminosäureestereinheit
QH+ und der Phosphateinheit des Combretastatin
A-4-Phosphats.
-
Wie
hier verwendet, ist eine „ionische
Bindung" eine chemische
Bindung, die ausgebildet wird durch die elektrostatische Anziehung
zwischen positiven und negativen Ionen oder chemischen Strukturen.
Eine solche Bindung kann in wässriger
Lösung
leicht dissoziiert (oder ionisiert) werden. Die Lösung einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung in einem Lösungsmittel, insbesondere einem
wässrigen
Lösungsmittel,
ebenso wie die Lyophilisierung einer solchen Lösung sind Ausführungsbeispiele,
die in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „physiologisch verträglich" bei der Beschreibung
einer in vivo vorliegenden chemischen Spezies, wie einem organischen
Amin, Aminosäure
oder Aminosäureester auf
die Unfähigkeit
der chemischen Spezies, Nebenwirkungen auszulösen, die unter den Behandlungsbedingungen
des Tieres inakzeptabel sind. Bevorzugt verursachen „physiologisch
verträgliche" chemische Spezies keine
schädlichen
Nebenwirkungen.
-
Wie
oben erläutert,
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Modulierung
des Wachstums oder der Metastasenbildung von Tumoren, bevorzugt
festen Tumoren, unter Verwendung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung. Wie hier verwendet, können
die Begriffe „Tumor" oder „Tumorwachstum" austauschbar verwendet
werden und beziehen sich auf das anormale Wachstum von Gewebe, das
sich aus unkontrollierter progressiver Multiplikation von Zellen
ergibt und keiner physiologischen Funktion dient. Ein fester Tumor kann
bösartig
sein, z.B. dazu neigen zu metastasieren und lebensgefährlich sein,
oder gutartig. Beispiele für feste
Tumoren, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, umfassen Sarkome und
Karzinome wie, aber nicht beschränkt
auf: Fibrosarkome, Myxosarkome, Liposarkome, Chondrosarkome, Lymphome
wie Nicht-Hodgkin's Lymphome, osteogene
Sarkome, Chordome, esophageale Tumore, Angiosarkome, Osteosarkome,
Endothelsarkome, Lymphangiosarkome, Lymphangioendothelsarkome, Synoviome,
synoviale Sarkome, Mesotheliome, Ewing's Tumor, Leiomyosarkome, Rhabdomyosarkome,
Colonkarzinome, Colorektalkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Brustkrebs wie metastatischer Brustkrebs, Eierstockkrebs, Prostatakrebs,
Schuppenzellenkarzinome, Basalzellenkarzinome, Adenokarzinome, Adenokarzinome
des Dickdarms und Mastdarms, Schweißdrüsenkarzinome, Talgdrüsenkarzinome,
Papillenkarzinome, Papillenadenokarzinome, Cystadenokarzinome, Medullarkarzinome,
bronchogene Karzinome, Renalzellenkarzinome, Hepatome, Lebermetastasen,
Gallengangkarzinome, Choriokarzinome, Seminome, embryonale Karzinome,
Thyroidkarzinome, wie anaplastischer Thyroidkrebs, Medullarthyroidtumor, Wilms' Tumor, Cervicalkrebs,
Testiculartumor, Lungentumore wie nicht-kleinzellige Lungenkarzinome,
kleinzellige Lungenkarzinome, Blasenkarzinome, Epithelkarzinome,
Gliome, Astrocytome, Medulloblastome, Craniopharyngiome, Ependymome,
Pinealome, Hämangioblastome,
akustische Neurome, Oligodendrogliome, Meningiome, Melanome, Neuroblastome
und Retinoblastome.
-
Überdies
können
Tumore umfassend dysproliferative Veränderungen (wie Metaplasien
und Dysplasien) mit einer Verbindung oder einem Verfahren der vorliegenden
Erfindung in Epithelgeweben, wie denen im Cervix, Esophagus und
der Lunge, behandelt oder verhindert werden. Somit stellt die vorliegende
Erfindung eine Behandlung von Zuständen bereit, die für eine fortschreitende
Entwicklung von Neoplasien oder Krebs bekannt oder verdächtig sind,
insbesondere wo nicht-neoplastisches Zellwachstum bestehend aus
Hyperplasien, Metaplasien oder insbesondere Dysplasien aufgetreten
sind (für
eine Zusammenfassung solcher anormaler Wachstumszustände siehe
Robbins und Angell, 1976, Basic Pathology, 2. Aufl., W.B. Saunders
Co., Philadelphia, S. 68 – 79).
Hyperplasie ist eine Form der kontrollierten Zellproliferation,
die mit einem Anstieg der Zellenzahl in einem Gewebe oder Organ
ohne besondere Veränderung
in der Struktur oder Funktion einhergeht. Als nur ein Beispiel geht
die endometriale Hyperplasie oft dem endometrialen Krebs voran.
Metaplasie ist eine Form des kontrollierten Zellwachstums, bei dem
ein Typ adulter oder volldifferenzierter Zellen einen anderen Typ
adulter Zellen substituiert. Metaplasie kann in Epithel- oder Bindegewebszellen
auftreten. Die atypische Metaplasie schließt ein etwas gestörtes metaplastisches
Epithel mit ein. Dysplasie ist häufig
ein Vorläufer
von Krebs und wird hauptsächlich
im Epithel gefunden; Sie ist die gestörteste Form des nicht-neoplastischen
Zellwachstums und geht mit einem Verlust der individuellen Zelleinheitlichkeit
und der architektonischen Orientierung der Zellen einher. Dysplastische
Zellen haben oft anormal lange tiefgefärbte Kerne und bilden Pleomorphismus
aus. Dyplasie tritt charakteristischerweise auf, wo eine chronische
Reizung oder Entzündung vorliegt
und wird oft im Cervix, den Atemwegen, der Mundhöhle und der Gallenblase gefunden.
Für eine
Zusammenfassung solcher Störungen
siehe Fishman et al., 1985, Medicine, 2. Aufl., J.B. Lippincott
Co., Philadelphia.
-
Andere
Beispiele für
Tumore, die gutartig sind, und mit einer Verbindung oder einem Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, umfassen arteriovenöse (AV)
Missbildungen, insbesondere an intracranialen Stellen, und Myoleome.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind ebenso nützlich im
Verfahren zur Behandlung von nicht bösartigen vaskulären proliferativen
Störungen,
wie Maculadegeneration, Psoriasis und Restenose, und im Allgemeinen
in der Behandlung von Entzündungskrankheiten,
die durch vaskuläre
Proliferation gekennzeichnet sind. Solche Erkrankungen und Störungen werden
beschrieben in WO 00/48606.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung der vorliegenden Erfindung,
wie oben beschrieben, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
davon. Der Ausdruck „pharmazeutisch
verträglich" bezieht sich auf
molekulare Einheiten und Zusammensetzungen, die physiologisch verträglich sind
und bevorzugt typischerweise keine allergische oder ähnliche
ungünstige
Reaktion wie Magenverstimmung, Benommenheit und Ähnliches hervorrufen, wenn
sie einem Menschen verabreicht werden. Bevorzugt bedeutet der Begriff „pharmazeutisch
verträglich", wie hier verwendet,
genehmigt durch eine Regulierungsbehörde einer Bundes- oder Staatsregierung
oder aufgeführt in
der US Pharmacopoeia oder anderen allgemein anerkannten Pharmacopoeias
zur Verwendung in Tieren und insbesondere in Menschen. Der Begriff „Träger" bezieht sich auf
ein Verdünnungsmittel,
Hilfsmittel, Bindemittel oder eine Bindemittellösung, mit der die Verbindung
verabreicht wird. Solche pharmazeutischen Träger können sterile Flüssigkeiten
wie Wasser und Öle
sein umfassend solche, die Erdöl-,
tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs sind, wie
Erdnussöl,
Sojaöl,
Mineralöl,
Sesamöl,
Alkohole, z.B. Ethanol, Propanol, Polyethylenglykol, Propylenglykol,
Sorbitol, Glycerin, etc., Cremophor und ähnliche, einschließlich Mischungen
davon. Wasser oder wässrige
Salzlösungen
und wässrige
Dextrose- und Glycerinlösungen
werden bevorzugt als Träger
verwendet, insbesondere für
Injektionslösungen.
Geeignete pharmazeutische Träger werden
beschrieben in "Remington's Pharmaceutical
Sciences" von E.W.
Martin.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
zur Verwendung für
Injektionen oder zur oralen, pulmonaren, nasalen, transdermalen,
Okularen oder anderen Formen der Verabreichung verwendet werden.
Im Allgemeinen sind durch die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen umfasst,
die wirksame Mengen einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
zusammen mit beispielsweise pharmazeutisch verträglichen Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln, Lösungsvermittlern,
Emulgatoren, Hilfsmitteln und/oder anderen Trägern umfassen. Solche Zusammensetzungen
umfassen Verdünnungsmittel mit
unterschiedlichem Puffergehalt (z.B. TRIS oder andere Amine, Carbonate,
Phosphate, Aminosäuren,
z.B. Glycinamid-Hydrochlorid (insbesondere im physiologischen pH-Bereich),
N-Glycylglycin, Natrium- oder Kaliumphosphat (zweibasig, dreibasig),
etc. oder TRIS-HCl oder -Acetat), pH und Ionenstärke; Additive, wie Tenside
und Solubilisierungsmittel (z.B. oberflächenaktive Stoffe wie Pluronics,
Tween 20, Tween 80 (Polysorbat 80), Cremophor, Polyole wie Polyethylenglykol,
Propylenglykol, etc.), Antioxidantien (z.B. Ascorbinsäure, Natriumhydrogensulfit),
Konservierungsmittel (z.B. Thimersol, Benzylalkohol, Parabene, etc.)
und Füllmittel
(z.B. Zucker wie Sucrose, Lactose, Mannit, Polymere wie Polyvinylpyrrolidone
oder Dextran, etc.); und/oder Einschluß des Materials in partikuläre Zubereitungen
polymerer Verbindungen wie Polymilchsäure, Polyglykolsäure, etc.,
oder in Liposome. Hyaluronsäure
kann ebenfalls verwendet werden. Solche Zusammensetzungen können eingesetzt
werden, um den physikalischen Zustand, die Stabilität, die Geschwindigkeit
der in vivo Freisetzung und Geschwindigkeit der in vivo Clearance
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung zu beeinflussen. Siehe
z.B. Remington's
Pharmaceutical Sciences, 18. Aufl. (1990, Mack Publishing Co., Easton,
PA 18042) S. 1435 – 1712.
Die Zusammensetzungen können
z.B. in flüssiger
Form oder in getrockneter pulvriger Form, wie in einer lyophilisierten
Form, hergestellt werden. Besondere Verfahren zur Verabreichung
solcher Zusammensetzungen werden unten beschrieben.
-
Die
pH-Einstellung kann wie gewünscht
eingesetzt werden. Es ist bevorzugt – beispielsweise um die Löslichkeit
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung zu erhöhen, dass
der pH von pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassend diese Verbindungen
auf einen pH größer als
7, bevorzugter auf einen pH größer als
8 (wie auf einen pH von etwa 8.5), eingestellt wird.
-
Für CA4P-Arzneimittelprecursorsalze,
wie die der Formel I der vorliegenden Erfindung, findet die Bildung
des aktiven ursprünglichen
(CA4) bei geringerem pH statt. Die vorliegenden Erfinder haben herausgefunden,
dass die Zugabe eines Puffers/pH-Wert-Regulierungsmittels einen pH-Abfall
während
des Einfrierens verhindert, so dass eine stabilere lyophile Formulierung
bereitgestellt wird. Es wurde weiterhin überraschenderweise herausgefunden,
dass für
lyophile Formulierungen von CA4P-Arzneimittelprecursorsalzen, wie
die der Formel I der vorliegenden Erfindung, die pH-Regulierung
unter Verwendung von Natriumhydroxid als pH-Regulierungsmittel in
der Bildung des aktiven ursprünglichen
(cis) CA4P (welches in Wasser minimal löslich ist und unerwünschte Teilchen
in einer wässrigen
Lösung
bilden kann) resultiert und dass die Verwendung eines anderen pH-Regulierungsmittels
als Natriumhydroxid die Bildung von CA4 verringern kann. Die Verwendung
von TRIS als pH-Regulierungsmittel und Puffer verringert beispielsweise
die Bildung des aktiven ursprünglichen
(cis) CA4 im Vergleich zu der Verwendung von Natriumhydroxid zur
pH-Regulierung und ist somit besonders bevorzugt für die Verwendung
in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung. Es wurde beispielsweise
bei Verbindungen der Formel I, in denen Q entweder TRIS oder Histidin
ist, beobachtet, dass Lyophile, die unter Verwendung von NaOH als
pH-Regulierungsmittel hergestellt wurden, bei der Lagerung Hydrolyse
zur ursprünglichen
cis-CA4 zeigten, während
die pH-Einstellung unter Verwendung eines geeigneten Puffermittels,
das nicht NaOH war, z.B. TRIS, die Bildung der unlöslichen
Stammverbindung verringerte. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft daher pharmazeutische lyophile Zusammensetzungen
(bevorzugt hergestellt aus pH-regulierten Lösungen) umfassend eine Verbindung
der vorliegenden Erfindung und ein anderes pH-Regulierungsmittel
als Natriumhydroxid, bevorzugt umfassend eine organische Base wie
eine Aminosäure
oder ein organisches Amin insbesondere TRIS als pH- Regulierungsmittel.
Während
somit die Verwendung von Natriumhydroxid in lyophilen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist, ist eine solche Verwendung
weniger bevorzugt z.B. für
pharmazeutische Zusammensetzungen, die intravenös verabreicht werden, wo Feststoffbildung
unerwünscht
ist.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, z.B. Lösungen
(insbesondere wässrige
Lösungen,
z.B. in Konzentrationen von 15 mg/ml, 30 mg/ml und 60 mg/ml) können ebenfalls
hergestellt werden und umfassen eine Verbindung der vorliegenden
Erfindung und ein pH-Regulierungsmittelumfassend
Natriumhydroxid, bevorzugt umfassend eine organische Base wie eine
Aminosäure
wie Arginin, Glycin oder ein organisches Amin, z.B. Ethanolamin,
insbesondere TRIS, als pH-Regulierungsmittel. Die Stabilität der wässrigen
Lösung
steigt, wenn der pH der Formulierung von pH 9.0 auf pH 10.5 ansteigt.
Die Stabilität
der Lösung
ist auch besser bei höheren
Ionenstärken.
Beispielsweise kann eine Lösungsformulierung
mit NaOH als pH-Regulierungsmittel bei pH 10 vergleichbare Stabilität aufweisen
wie die lyophilisierte Formulierung, die mit TRIS als Puffermittel bei
pH 8.5 hergestellt wurde.
-
Es
wird bevorzugt Lichtschutz für
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eingesetzt.
-
Verfahren
zur Modulierung des Tumorwachstums oder der Metastasenbildung
-
Combretastatin
A-4 ist ein sehr potentes antimitotisches Mittel, das aus dem Stammholz
des Combretum caffrum stammt und eine wirksame Toxizität gegenüber einer
großen
Vielzahl an menschlichen Krebszelllinien zeigt. Folglich kann die
Verabreichung einer Verbindung oder pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung an ein Objekt das Tumorwachstum und/oder
die Metastasenbildung in dem Objekt verringern oder alternativ,
falls das Objekt keine detektierbare Metastasenbildung oder Tumorwachstum
aufweist, die Metastasenbildung und/oder das Tumorwachstum verhindern.
Natürlich
kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung allein oder mit
einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
verabreicht werden.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung unter anderem die Verwendung
einer effektiven Menge an mono- oder diorganischem gegebenenfalls
substituiertem aliphatischem Amin-Combretastatin A-4-Phosphat-Arzneimittelprecursorsalz
der vorliegenden Erfindung, das Combretastatin A-4 in vivo schnell
regeneriert, zur Herstellung eines Medikaments für die Modulation des Tumorwachstums
oder der Metastasenbildung. Wie oben erläutert, bezieht sich der Ausdruck „wirksame
Menge", wie er hier
verwendet wird, auf die einem Objekt verabreichte Verbindungsmenge
der vorliegenden Erfindung, die ausreichend ist, um das Tumorwachstum
oder die Metastasenbildung zu modulieren, so dass das Tumorwachstum
oder die Metastasenbildung in einem Tier verringert wird oder alternativ,
dass die Bildung des Tumorwachstums in einem Tier, das keine Tumorbildung vor
der Verabreichung aufwies, verhindert wird. Der Fachmann kann die
zu verabreichende wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung leicht, beispielsweise unter Verwendung von Routinetechniken, bestimmen.
-
Überdies
werden zahlreiche Mittel zur Verabreichung einer Verbindung der
vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen. Insbesondere kann eine
Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung parenteral, transmucosal, z.B. oral, nasal oder rektal
oder transdermal eingeführt
werden. Bevorzugt ist die Verabreichung parenteral, z.B. über intravenöse Injektion,
auch einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf intraarterielle, intramuskuläre,
intradermale, subkutane, intraperitoneale, intraventrikulare und intracraniale
Verabreichung. Die Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung
kann beispielsweise per Injektion in den/die Tumor(e), die behandelt
werden, eingeführt
werden oder in Gewebe, die die/den Tumor(e) umgeben. „Mucosale
Penetrationsbeschleuniger" bezieht
sich auf ein Reagens, das die Geschwindigkeit oder Leichtigkeit
der transmucosalen Penetration einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung erhöht, wie,
aber nicht beschränkt
auf Gallensalz, Fettsäure,
oberflächenaktive
Substanz oder Alkohol. In speziellen Ausführungsformen kann der Permeationsbeschleuniger
Natriumcholat, Natriumdodecylsulfat, Natriumdeoxycholat, Taurodeoxycholat,
Natriumglycocholat, Dimethylsulfoxid oder Ethanol sein. Geeignete
Penetrationsbeschleuniger umfassen auch Glycyrrhetinsäure (US-Patent
Nr. 5,112,804 von Kowarski) und Polysorbat-80, letzteres bevorzugt
in Kombination mit einem nicht ionischen Tensid, wie Nonoxynol-9,
Laureth-9, Poloxamer-124, Octoxynol-9 oder Lauramid-DEA (europäisches Patent
EP 0 242 643 B1 von
Stoltz).
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann eine Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung in einem Vesikel abgegeben werden, insbesondere
einem Liposom [siehe Langer, Science 249: 1527 – 1533 (1990); Treat et al.,
in Liposomes in the Therapy of Infectious Disease and Cancer, Lopez-Berestein
und Fidler (Hrsg.), Liss: New York, S. 353 – 365 (1989); Lopez-Berestein,
ibid., S. 317 – 327;
siehe allgemein ibid.].
-
In
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
kann eine solche Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung
in einem System mit kontrollierter Freisetzung abgegeben werden,
wie z.B. unter Verwendung einer intravenösen Infusion, einer implantierbaren
osmotischen Pumpe, einem transdermalen Pflaster, Liposomen oder
anderen Verabreichungsformen. In einem speziellen Ausführungsbeispiel
kann eine Pumpe verwendet werden [siehe oben, Langer; Sefton, CRC
Crit. Ref. Biomed. Eng. 14: 201 (1987); Buchwald et al., Surgery
88: 507 (1980); Sandek et al., N. Engl. J. Med. 321: 574 (1989)].
In einem anderen Ausführungsbeispiel
können
polymere Materialien verwendet warden [siehe Medical Applications
of Controlled Release, Langer und Wise (Hrsg.), CRC Press: Boca
Raton, Florida (1974); Controlled Drug Bioavailability, Drug Product Design
and Performance, Smolen und Ball(Hrsg.), Wiley: New York (1984);
Ranger und Peppas, J. Macromol. Sci. Rev. Macromol. Chem. 23: 61
(1983); siehe auch Levy et al., Science 228: 190 (1985); During
et al., Ann. Neurol. 25: 351 (1989); Howard et al., J. Neurosurg.
71: 105 (1989)]. In noch einem anderen Ausführungsbeispiel kann ein System
mit kontrollierter Freisetzung in der Nähe des Zielgewebes des Objekts
platziert werden, so dass nur ein Bruchteil der systemischen Dosis
erforderlich ist [siehe z.B. Goodson in Medical Applications of
Controlled Release, siehe oben, Band 2, S. 115 – 138 (1984)]. Bevorzugt wird
eine Vorrichtung mit kontrollierter Freisetzung in einem Tier in
der Umgebung der Stelle unzureichender Immunaktivierung oder eines
Tumors eingeführt.
Andere Systeme kontrollierter Freisetzung werden in der Zusammenfassung
von Langer [Science 249: 1527 – 1533
(1990)] diskutiert.
-
Parenterale
Verabreichung
-
Wie
oben erklärt,
kann eine Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
einem Objekt parenteral verabreicht werden und so die Verabreichung über den
Gastrointestinaltrakt eines Objekts vermieden werden. Spezielle
parenterale Verabreichungstechniken, die hier Anwendung finden können, umfassen,
sind aber sicherlich nicht beschränkt auf intravenöse (Bolus
oder Infusion) Injektionen, intraperitoneale Injektionen, subkutane
Injektionen, intramuskuläre
Injektionen oder Katheterisierung, um nur ein paar zu nennen. Beispielhafte
Zusammensetzungen für
die parenterale Verabreichung umfassen injizierbare Lösungen oder
Suspensionen, welche beispielsweise geeignete nicht toxische, parenteral
verträgliche
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
enthalten können
wie Mannit, 1,3-Butandiol, Wasser, gepufferte wässrige Systeme, Ringer's Lösung, eine
isotonische Natriumchloridlösung
oder andere geeignete Dispergierungs- oder Benetzungs- oder Suspendierungsmittel
umfasend synthetische Mono- oder
Diglyceride und Fettsäuren umfassend Ölsäure, Alkohole
und/oder Cremophor. Die pH-Einstellung
kann nach Wunsch eingesetzt werden.
-
Nasale Abgabe
-
Nasale
oder transmucosale Abgabe einer Verbindung oder einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls in Erwägung gezogen.
Die nasale Abgabe gestattet die Passage einer solchen Verbindung
in den Blutstrom direkt nach der Verabreichung einer effektiven
Menge der Verbindung an die Nase ohne die Notwendigkeit der Ablagerung
des Produkts in der Lunge. Formulierungen für die nasale Abgabe umfassen
solche mit Dextran oder Cyclodextrin ebenso wie mit anderen Polymeren,
wie Polyvinylpyrrolidone, Methylcellulose oder andere Cellulosen.
-
Für die nasale
Verabreichung ist eine nützliche
Vorrichtung eine kleine, harte Flasche, an der ein Maßdosissprayer
angebracht ist. In einem Ausführungsbeispiel
wird die Maßdosis
durch Ziehen einer Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in eine Kammer eines definierten Volumens
abgegeben, welche eine Öffnung
aufweist, die so dimensioniert ist, dass eine Aerosolformulierung durch
Bildung eines Sprays aerosolisiert wird, wenn eine Flüssigkeit
in der Kammer zusammengepresst wird. Die Kammer wird zusammengepresst,
um die Verbindung oder die pharmazeutische Zusammensetzung zu verabreichen.
In einem speziellen Ausführungsbeispiel
ist die Kammer eine Kolbenanordnung. Solche Vorrichtungen sind kommerziell
erhältlich.
-
Alternativ
kann eine zusammendrückbare
Kunststoffflasche mit einer Öffnung
oder einem Loch, das so dimensioniert ist, dass eine Aerosolformulierung
aerosolisiert wird, verwendet werden. Aerosolisierung findet statt,
wenn die Flasche zusammengedrückt
wird. Die Öffnung
befindet sich üblicherweise
an der Oberseite der Flasche und die Oberseite läuft im Allgemeinen spitz zu,
so dass sie für
eine wirksame Verabreichung der Aerosolformulierung teilweise in
die Nasalwege passt. Bevorzugt stellt der Naseninhalator eine abgemessene Menge
der Aerosolformulierung zur Verabreichung einer Maßdosis einer
Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung bereit.
-
Zur
transmucosalen Abgabe ist auch die Verwendung eines Permeationsbeschleunigers
eingeschlossen.
-
Pulmonare
Verabreichung
-
Ebenfalls
hier eingeschlossen ist die pulmonare Abgabe einer Verbindung oder
pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Eine
Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann während
des Inhalierens an die Lungen eines Säugetieres abgegeben werden
und geht durch die Lungenepithelauskleidung in den Blutstrom über. Andere
Berichte hierüber
umfassen Adjei et al., [Pharmaceutical Research, 7: 565 – 569 (1990);
Adjei et al., International Journal of Pharmaceutics, 63: 135 – 144 (1990)
(Leuprolidacetat); Braquet et al., Journal of Cardiovascular Pharmacology,
13 (Suppl. 5): 143 – 146
(1989) (Endothelin-1); Hubbard et al., Annals of Internal Medicine,
Band III, S. 206 – 212
(1989) (αl-Antitrypsin);
Smith et al., J. Clin. Invest. 84: 1145 – 1146 (1989) (α-1-Proteinase);
Oswein et al., "Aerosolization
of Proteins", Proceedings
of Symposium on Respiratory Drug Delivery II, Keystone, Colorado,
März (1990)
(rekombinantes menschliches Wachstumshormon); Debs et al., J. Immunol.
140: 3482 – 3488
(1988) (Interferon-γ und
Tumornecrosefaktor alpha), Platz et al., US-Patent Nr. 5,284,656
(Granulocytenkolonie-stimulierender Faktor)]. Ein Verfahren und
eine Zusammensetzung zur pulmonaren Abgabe von Arzneimitteln für eine systemische
Wirkung wird beschrieben in US-Patent Nr. 5,451,569, erteilt am
19. September 1995 an Wong et al.
-
In
Erwägung
gezogen für
die Verwendung in der Ausführung
dieser Erfindung werden eine große Anzahl von mechanischen
Vorrichtungen, die zur pulmonaren Abgabe von therapeutischen Produkten
gestaltet wurden, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Vernebler, Maßdosisinhalatoren
und Pulverinhalatoren, die dem Fachmann alle vertraut sind. Hinsichtlich
der Konstruktion der Abgabevorrichtung kann jede Form der Aerosolisierung,
die im Stand der Technik bekannt ist, in der Ausführung der
Erfindung verwendet werden, einschließlich aber nicht beschränkt auf
Sprayflaschen, Vernebelung, Atomisierung oder Pumpaerosolisierung
einer flüssigen
Formulierung und Aerosolisierung einer trockenen Pulverformulierung.
-
Einige
spezifische Beispiele kommerziell erhältlicher Vorrichtungen, die
für die
Ausführung
dieser Erfindung geeignet sind, sind der Ultravent Vernebler, hergestellt
von Mallinckrodt, Inc., St. Louis, Missouri; Der Acorn II Vernebler,
hergestellt von Marquest Medical Products, Englewood, Colorado;
der Ventolin Maßdosisinhalator,
hergestellt von Glaxo Inc., Research Triangle Park, North Carolina;
und der Spinhaler Pulverinhalator, hergestellt von Fisons Corp.,
Bedford, Massachusetts.
-
All
solche Vorrichtungen erfordern die Verwendung von Formulierungen,
die zur Dispergierung pharmazeutischer Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung geeignet sind. Typischerweise ist jede Formulierung spezifisch
hinsichtlich des Typs der eingesetzten Vorrichtung und kann die
Verwendung eines geeigneten Treibmittels zusätzlich zu den üblichen
in der Therapie hilfreichen Verdünnungsmitteln,
Hilfsmitteln und/oder anderen Trägern
einschließen.
Ebenso ist die Verwendung von Liposomen, Mikrokapseln oder Mikrospheren,
Einschlusskomplexen oder anderen Trägertypen eingeschlossen. Chemisch
modifizierte pharmazeutische Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
auch in Abhängigkeit
von dem Typ der chemischen Modifikation oder dem Typ der eingesetzten
Vorrichtung in verschiedenen Formulierungen hergestellt werden.
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Formulierungen,
die zur Verwendung mit einem Vernebler, sei es ein Strahl- oder
Ultraschallvernebler, geeignet sind, umfassen typischerweise eine
Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, die in Wasser in einer Konzentration von etwa 0.1 – 25 mg
an biologisch wirksamen Bestandteilen pro ml der Lösung gelöst sind.
Die Formulierung kann auch einen Puffer und einen einfachen Zucker
umfassen (z.B. für
die Stabilisierung und Regulierung des osmotischen Drucks einer
pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung). Die Verneblerformulierung
kann auch ein Tensid enthalten, um die oberflächeninduzierte Aggregation
einer Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung, die durch Atomisierung der Lösung bei
der Bildung des Aerosols verursacht wird, zu verringern oder zu
verhindern.
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Formulierungen
zur Verwendung mit einer Maßdosisinhalatorvorrichtung
umfassen im Allgemeinen z.B. ein fein verteiltes Pulver enthaltend
eine Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, die mit Hilfe eines Tensids in einem Treibmittel suspendiert
ist. Das Treibmittel kann jedes geeignete Material, das für diesen
Zweck eingesetzt wird, sein, wie ein Chlorfluorkohlenstoff, ein
Chlorfluorkohlenwasserstoff, ein Fluorkohlenwasserstoff oder ein
Kohlenwasserstoff, umfassend Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan,
Dichlortetrafluorethanol und 1,1,1,2-Tetrafluorethan oder Kombinationen davon. Geeignete
Tenside umfassen Sorbitantrioleat und Sojalecithin. Ölsäure kann
ebenfalls nützlich
als Tensid sein.
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Die
flüssigen
Aerosolformulierungen enthalten eine Verbindung oder eine pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung und ein Dispergiermittel
in einem physiologisch verträglichen
Verdünnungsmittel.
Die Trockenpulver-Aerosolformulierungen der vorliegenden Erfindung
können
eine fein verteilte feste Form einer Verbindung oder pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten und ein Dispergiermittel.
Sowohl bei der Flüssig-
als auch der Trockenpulver-Aerosolformulierung muss die Formulierung
aerosolisiert werden. Das heißt
sie muss zerlegt werden in flüssige
oder feste Partikel, um sicherzustellen, dass die aerosolisierte
Dosis tatsächlich
die Schleimhäute
der nasalen Wege oder der Lunge erreicht. Der Begriff „Aerosolpartikel" wird hier verwendet,
um die Flüssigkeit
oder den Festkörper,
die zur nasalen oder pulmonaren Verabreichung geeignet sind, d.h.
die die Schleimhäute
erreichen, zu beschreiben. Andere Überlegungen schließen die
Konstruktion von Abgabevorrichtungen, zusätzlichen Komponenten in der Formulierung
und Partikeleigenschaften ein. Diese Aspekte der nasalen oder pulmonaren
Verabreichung eines Arzneimittels sind im Stand der Technik bekannt
und die Veränderung
von Formulierungen, Aerosolisationsmitteln und der Konstruktion
von Abgabevorrichtungen können
von einem Fachmann leicht bewerkstelligt werden.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel
ist der massemittlere dynamische Durchmesser 5 Mikrometer oder weniger,
um sicherzustellen, dass die Arzneimittelpartikel die Lungenalveolen
erreichen (Wearley, L.L., 1991, 1991, Crit. Rev. in Ther. Drug Carrier
Systems 8: 333).
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Wie
oben angemerkt, ist in einem speziellen Aspekt der Erfindung die
Vorrichtung zur Aerosolisierung ein Maßdosisinhalator. Ein Maßdosisinhalator
stellt eher eine bestimmte Dosis bei der Verabreichung bereit als
eine variable Dosis, je nach Verabreichung. Ein solcher Maßdosisinhalator
kann entweder mit einer Flüssig- oder
mit einer Trockenpulver-Aerosolformulierung
verwendet werden. Maßdosisinhalatoren
sind im Stand der Technik bekannt.
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Oft
erfordert die Aerosolisierung einer Flüssig- oder Trockenpulverformulierung
zur Inhalation in die Lunge ein Treibmittel. Das Treibmittel kann
jedes allgemein im Stand der Technik verwendetes Treibmittel sein. Spezielle
nicht beschränkende
Beispiele solcher geeigneter Treibmittel sind ein Chlorfluorkohlenstoff,
ein Fluorkohlenwasserstoff, ein Chlorfluorkohlenwasserstoff oder
ein Kohlenwasserstoff, umfassend Trifluormethan, Dichlordifluormethan,
Dichlortetrafluorethanol und 1,1,1,2-Tetrafluorethan oder Kombinationen
davon.
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Aerosolabgabesysteme,
wie der Druckmaßdosisinhalator
und der Trockenpulverinhalator werden offenbart in Newman, S. P.,
Aerosols and the Lung, Clarke, S. W. und Davia, D., Hrsg., S. 197-22,
und können in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Flüssige Aerosolformulierungen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt flüssige
Aerosolformulierungen und Dosierungsformen einer Verbindung oder
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
bereit. Im Allgemeinen enthalten solche Dosierungsformen eine Verbindung
oder pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in einem pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmittel.
Pharmazeutisch verträgliche-Verdünnungsmittel
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf steriles Wasser, Salzlösung,
gepufferte Salzlösung, Dextroselösung und ähnliche.
In einem speziellen Ausführungsbeispiel
ist ein Verdünnungsmittel,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, oder die
pharmazeutische Formulierung der vorliegenden Erfindung phosphatgepufferte
Salzlösung
oder eine gepufferte Salzlösung
mit einem pH in einem Bereich von im Allgemeinen zwischen 7.0 – 8.0 oder
Wasser.
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Die
flüssige
Aerosolformulierung der vorliegenden Erfindung kann als optionale
Bestandteile pharmazeutisch verträgliche Träger, Verdünnungsmittel, Lösungsvermittler
oder Emulgatoren, oberflächenaktive
Substanzen und Bindemittel enthalten.
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Die
Formulierungen des vorliegenden Ausführungsbeispiels können auch
andere Mittel enthalten, die zum Halten des pH-Werts, der Lösungsstabilisierung
oder zur Regulierung des osmotischen Drucks von Nutzen sind. Beispiele
solcher Mittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Salze wie Natriumchlorid
oder Kaliumchlorid, und Kohlenwasserstoffe wie Glucose, Galactose
oder Mannose, und ähnliche.
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Aerosoltrockenpulverformulierungen
-
Es
wird auch in Erwägung
gezogen, dass die vorliegende Aerosolformulierung als Trockenpulverformulierung
hergestellt werden kann, umfassend eine fein verteilte Pulverform
einer Verbindung oder pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung und ein Dispergiermittel.
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Formulierungen
zur Dispergierung aus einer Pulverinhalatorvorrichtung können ein
fein verteiltes trockenes Pulver, enthaltend eine Verbindung oder
eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfassen und können
ebenfalls einen Füllstoff
wie Lactose, Sorbitol, Sucrose oder Mannit einschließen, in
Mengen, die die Dispergierung des Pulvers aus der Vorrichtung erleichtern,
z.B. 50 bis 90 Gew.-% der Formulierung. Eine Verbindung oder pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sollte am vorteilhaftesten
in Teilchenform mit einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger
als 10 Mikrometer, am meisten bevorzugt 0.5 bis 5 Mikrometer für die effektivste
Abgabe an die distale Lunge hergestellt werden.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Trockenpulverformulierung ein fein verteiltes Trockenpulver
umfassen, enthaltend eine Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, ein Dispergiermittel und auch einen
Füllstoff.
Füllstoffe,
die in Verbindung mit der vorliegenden Formulierung von Nutzen sind,
umfassen solche Mittel wie Lactose, Sorbitol, Sucrose oder Mannit,
in Mengen, die die Dispergierung des Pulvers aus der Vorrichtung
erleichtern.
-
Transdermale
Verabreichung
-
Es
sind verschiedene und zahlreiche Verfahren zur transdermalen Verabreichung
eines Arzneimittels im Stand der Technik bekannt, z.B. über ein
transdermales Pflaster. Transdermale Pflaster werden beispielsweise
beschrieben in US-Patent Nr. 5,407,713, erteilt am 18. April 1995
an Rolando et al.; US-Patent Nr. 5,352,456, erteilt am 4. Oktober
1994 an Fallon et al.; US-Patent Nr. 5,332,213, erteilt am 9. August
1994 an D'Angelo
et al.; US-Patent
Nr. 5,336,168, erteilt am 9. August 1994 an Sibalis; US-Patent Nr.
5,290,561, erteilt am 1. März
1994 an Farhadieh et al.; US-Patent Nr. 5,254,346, erteilt am 19.
Oktober 1993 an Tucker et al.; US-Patent Nr. 5,164,189, erteilt
am 17. November 1992 an Berger et al.; US-Patent Nr. 5,163,899, erteilt am 17.
November 1992 an Sibalis; US-Patent Nr. 5,088,977 und 5,087,240,
beide erteilt am 18. Februar 1992 an Sibalis; US-Patent Nr. 5,008,110,
erteilt am 16. April 1991 an Benecke et al. und US-Patent Nr. 4,921,475,
erteilt am 1. Mai 1990 an Sibalis.
-
Es
ist leicht zu verstehen, dass die transdermale Route der Verabreichung
beschleunigt werden kann durch die Verwendung von dermalen Penetrationsbeschleunigern,
z.B. solche Beschleuniger, wie in US-Patent Nr. 5,164,189 (siehe
oben), US-Patent Nr. 5,008,110 (siehe oben) und US-Patent Nr. 4,879,119,
erteilt am 7. November 1989 an Aruga et al., beschrieben.
-
Überdies
kann eine Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung topisch verabreicht werden. Beispielsweise
kann eine Verbindung mit einem Salbenträger vermischt werden, so dass
eine Zusammensetzung gebildet wird, die auf die Haut gerieben werden
kann. Alternativ kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
in einem Lösungsmittel,
von dem bekannt ist, dass es die Haut durchdringt, gelöst werden.
-
Ein
spezielles Beispiel für
ein solches Lösungsmittel
ist Dimethylsulfoxid (DMSO). Gelformulierungen werden ebenso in
Erwägung
gezogen.
-
Orale Abgabe
-
In
Erwägung
gezogen zur Verwendung werden orale feste Dosierungsformen, die
allgemein beschrieben werden in Remington's Pharmaceutical Sciences, 18th Aufl.,
1990 (Mack Publishing Co. Easton PA 18042) in Kapitel 89. Feste
Dosierungsformen umfassen z.B. Tabletten, Kapseln, Pillen, Dragees
oder Pastillen, Cachets oder Kügelchen.
Ebenfalls kann liposomale oder proteinoide Verkapselung verwendet
werden, um eine Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zu formulieren (beispielsweise als proteinoide
Mikrospheren, beschrieben in US-Patent Nr. 4,925,673). Es kann liposomale Verkapselung
verwendet werden und die Liposomen können mit verschiedenen Polymeren
derivatisiert werden (z.B. US-Patent Nr. 5,013,556). Eine Beschreibung
möglicher
fester Dosierungsformen zur therapeutischen Verwendung wird in Marshall,
K. in: Modern Pharmaceutics, herausgegeben von G. S. Banker und
C. T. Rhodes, Kapitel 10, 1979, gegeben. Die Formulierung kann umfassen
eine Verbindung oder eine pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung und inerte Bestandteile, welche Schutz gegen das Magenmilieu
und die Freisetzung des biologisch aktiven Materials im Darm gestatten.
-
Ebenso
werden insbesondere orale Dosierungsformen einer Verbindung der
vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen, in denen die Verbindung
chemisch so modifiziert sein kann, dass die orale Abgabe des Derivats
wirksam ist. Im Allgemeinen besteht die in Betracht gezogene chemische
Modifizierung in der Anbringung wenigstens einer Einheit an das
Komponentenmolekül
selbst, wobei die Einheit (a) die Hemmung der Proteolyse und (b)
die Aufnahme in den Blutstrom aus dem Magen oder Darm gestattet.
Ebenso erwünscht
ist die Zunahme der Gesamtstabilität einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung und die Zunahme der Kreislaufzeit im Körper. Beispiele für solche
Einheiten umfassen: Polyethylenglykol, Copolymere aus Ethylenglykol und
Propylenglykol, Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und Polyprolin. Abuchowski und Davis, 1981, "Soluble Polymer-Enzyme
Adducts" in: Enzymes
as Drugs, Hocenberg und Roberts, Hrsg., Wiley-Interscience, New
York, NY, S. 367 – 383;
Newmark et al., 1982, J. Appl. Biochem. 4: 185 – 189. Andere Polymere, die
verwendet werden könnten,
sind Poly-1,3-dioxolan und Poly-1,3,6-tioxocan. Bevorzugt für die pharmazeutische
Verwendung sind wie oben angegeben Polyethylenglykoleinheiten.
-
Für eine Verbindung
der vorliegenden Erfindung kann der Ort der Freisetzung der Magen
sein, der Dünndarm
(der Duodenum, der Jejunum oder der Ileum) oder der Dickdarm. Der
Fachmann kann Formulierungen herstellen, die sich im Magen nicht
auflösen,
aber eine Verbindung der vorliegenden Erfindung im Duodenum oder
anderswo im Darm freisetzen. Bevorzugt wird die Freisetzung die
schädlichen
Effekte des Magenmilieus umgehen, entweder durch Schutz der Verbindung
oder durch Freisetzung des biologisch aktiven Materials jenseits
der Magenmilieus wie im Darm.
-
Um
vollständige
gastrische Resistenz sicherzustellen, ist eine Beschichtung, die
für einen
pH von wenigstens 5.0 undurchlässig
ist, wesentlich. Beispiele für
die gängigeren
inerten Bestandteile, die als enterische Beschichtungen verwendet
werden, sind Celluloseacetattrimellitat (CAT), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
(HPMCP), HPMCP 50, HPMCP 55, Polyvinylacetatphthalat (PVAP), Eudragit
L30D, Aquateric, Celluloseacetatphthalat (CAP), Eudragit L, Eudragit
S und Schellack. Diese Beschichtungen können als gemischte Filme verwendet
werden.
-
Es
kann auch eine Beschichtung oder Mischung aus Beschichtungen auf
Tabletten verwendet werden, die nicht zum Schutz gegen den Magen
vorgesehen sind. Dies kann umfassen Zuckerbeschichtungen oder Beschichtungen,
die die Tablette leichter schluckbar machen. Kapseln können zur
Abgabe von trockenem Therapeutikum, d.h. Pulver, aus einer harten
Schale (wie Gelatine) bestehen; für flüssige Formen kann eine weiche
Gelatinehülle
verwendet werden. Das Hüllenmaterial
von Cachets kann dicke Stärke
oder anderes essbares Papier sein. Für Pillen, Pastillen, geformte
Tabletten oder Tablettentriturate können Feuchtmassentechniken
verwendet werden.
-
Eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise in der
Formulierung als feine Multi-Partikel in der Form von Granulat oder
Kügelchen
einer Teilchengröße von etwa
1 mm umfasst sein. Die Formulierung des Materials zur Verabreichung
als Kapsel könnte
auch als Pulver, leicht gepresste Zapfen oder sogar als Tabletten
vorliegen. Ebenfalls kann eine Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung durch Verpressen hergestellt werden.
-
Farbstoffe
und Geschmacksstoffe können
alle eingeschlossen sein. Beispielsweise kann die Verbindung formuliert
werden (wie durch Liposom- oder Mikrospherenverkapselung) und dann
in einem essbaren Produkt enthalten sein, wie einem gekühlten Getränk enthaltend
Farbstoffe und Geschmackstoffe.
-
Man
kann das Volumen einer Verbindung der vorliegenden Erfindung oder
einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit einem inerten Material
verdünnen
oder erhöhen.
Diese Verdünnungsmittel
können
umfassen Kohlenhydrate, insbesondere Mannit, α-Lactose, wasserfreie Lactose,
Cellulose, Sucrose, modifizierte Dextrane und Stärke. Bestimmte anorganische
Salze können
ebenfalls als Füllstoffe
verwendet werden, umfassend Calciumtriphosphat, Magnesiumcarbonat
und Natriumchlorid. Einige kommerziell erhältliche Verdünnungsmittel
sind Fast-Flo, Emdex, STA-Rx 1500, Emcompress und Avicell.
-
Es
können
Sprengmittel in der Formulierung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einer festen Dosierungsform umfasst
sein. Materialien, die als Sprengmittel verwendet werden, umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Stärke
umfassend das kommerzielle Sprengmittel Explotab basierend auf Stärke. Natriumstärkeglykolat,
Amberlite, Natriumcarboxymethylcellulose, Ultramylopectin, Natriumalginat,
Gelatine, Orangenschale, saure Carboxymethylcellulose, natürlicher
Schwamm und Bentonit können
alle verwendet werden. Eine andere Form der Sprengmittel sind die
unlöslichen
kationischen Austauscherharze. Gepulverte Gummis können als
Sprengmittel und als Bindemittel verwendet werden und diese können gepulverte
Gummis wie Agar, Karaya oder Tragacanth umfassen. Algensäure und
ihr Natriumsalz sind ebenfalls als Sprengmittel von Nutzen.
-
Es
können
Bindemittel dazu verwendet werden, eine Verbindung oder pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zusammenzuhalten, um
eine harte Tablette zu bilden und sie umfassen Materialien aus natürlichen
Produkten wie Akazia, Tragacanth, Stärke und Gelatine. Andere umfassen
Methylcellulose (MC), Ethylcellulose (EC) und Carboxymethylcellulose
(CMC). Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC) können
beide in alkoholischen Lösungen
verwendet werden, um das Therapeutikum zu granulieren.
-
Es
kann ein Antifriktionsmittel in der Formulierung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein,
um Verkleben während
des Formulierungsprozesses zu verhindern. Es können Schmiermittel als Schicht
zwischen dem Therapeutikum und der Formwand verwendet werden und
diese können
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Stearinsäure
umfassend ihre Magnesium- und Calciumsalze, Polytetrafluorethylen
(PTFE), flüssiges
Paraffin, pflanzliche Öle
und Wachse. Lösliche
Schmiermittel können
ebenfalls verwendet werden, wie Natriumlaurylsulfat, Magnesiumlaurylsulfat,
Polyethylenglykol verschiedener molekularer Gewichte, Carbowax 4000
und 6000.
-
Es
können
Gleitmittel, die die Fließeigenschaften
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung während der Formulierung verbessern
können
und die Umordnung während
der Verpressung unterstützen,
zugegeben werden. Die Gleitmittel können Stärke, Talk, pyrogenes Siliciumdioxid
und Silicoaluminat umfassen.
-
Hilfsstoffe,
die potentiell die Aufnahme einer oral verabreichten Verbindung
der vorliegenden Erfindung, beschleunigen, sind beispielsweise die
Fettsäuren, Ölsäure, Linolsäure und
Linolensäure.
-
Es
können
orale Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung wünschenswert
sein. Das Arzneimittel könnte
in eine inerte Matrix eingebettet sein, welche die Freisetzung entweder
durch Diffusion oder Auswaschmechanismen erlaubt, z.B. Gummis. Langsam
degenerierende Matrizes können
ebenfalls in die Formulierung eingeschlossen sein. Einige enterische
Beschichtungen haben ebenfalls eine verzögerte Freisetzungswirkung.
-
Eine
weitere Form einer kontrollierten Freisetzung einer Verbindung der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, basierend auf dem therapeutischen
System Oros (Alza Corp.), d.h. das Arzneimittel ist in einer semipermeablen
Membran eingeschlossen, in welche Wasser eindringen kann und die
das Arzneimittel durch eine einzige kleine Öffnung aufgrund von osmotischen
Effekten herausdrückt.
-
Es
können
andere Beschichtungen für
die Formulierung verwendet werden. Diese umfassen eine Reihe von
Zuckern, welche in einem Dragierkessel angewendet werden könnten. Eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung könnte auch in einer filmbeschichteten
Tablette vorliegen und die Materialien, die in diesem Beispiel verwendet
werden, können
beispielsweise eingeteilt werden in zwei Gruppen. Die erste sind
die nicht-enterischen Materialien und umfassen Methylcellulose,
Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Povidon und die Polyethylenglykole. Die zweite Gruppe umfasst die
enterischen Materialien, die im Allgemeinen Ester der Phthalsäure sind.
-
Es
kann eine Materialmischung zur Bereitstellung der optimalen Filmbeschichtung
verwendet werden. Die Filmbeschichtung kann in einem Pan-Coater
oder in einem Fließbett
oder durch Pressbeschichtung durchgeführt werden.
-
Herstellungsverfahren
-
Verbindungen
der Formel I, wie oben beschrieben, können in jedem geeigneten Verfahren
hergestellt werden, beispielsweise durch Inkontaktbringen der gewünschten
Verbindung Q (insbesondere organisches gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches Amin, Aminosäure
oder Aminosäureester)
mit der freien Säure
des Combretastatin A-4-Phosphats („CA4P-freie Säure"), welches die folgende
Struktur hat:
in relativen Mengen, die
ausreichen, um ein mono- oder diorganisches Aminsalz, Mono- oder
Diaminosäuresalz
oder Mono- oder Diaminosäureestersalz
der Formel I der vorliegenden Erfindung zu erhalten (z.B. 1:1 molares
Verhältnis,
um ein 1:1 monoorganisches Aminsalz oder Monoaminosäuresalz
zu erhalten, oder ein molarer Überschuss
an organischem Amin in einem geeigneten Lösungsmittel (z.B. einem Lösungsmittel,
das für einen
wünschenswerten
pK
s ausgewählt wird), um ein diorganisches
Aminsalz zu erhalten). CA4P-freie Säure kann beispielsweise erhalten
werden aus CA4P-Dinatriumsalz, wie in den unten genannten Beispielen
beschrieben. Die Verbindung Q wie ein organisches Amin oder eine
Aminosäure
und CA4P-freie Säure
können z.B.
in einem geeigneten Lösungsmittel
(bevorzugt einem C
1-C
6-Alkohol wie
Isopropanol oder eine wässrige Mischungen
davon) in Kontakt gebracht werden, bevorzugt gefolgt von der Isolierung
der Verbindung der Formel I als kristalline Verbindung durch Mittel
wie Filtration. Der Begriff „Lösungsmittel" umfasst ein einzelnes
Lösungsmittel
oder Mischungen zweier oder mehrerer Lösungsmittel, die mischbare
oder zweiphasige Lösungsmittelmischungen
bilden. Wo gewünscht,
kann die Verbindung Q in der Form eines Salzes zugegeben werden, bevorzugt
eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes, wie in den Beispielen unten beschrieben.
-
Somit
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung mit einer allgemeinen Struktur der Formel I:
in der eine der Gruppen von
-OR
1 oder -OR
2 -O
–QH
+ ist und die andere Hydroxyl oder -O
–QH
+ ist; und Q
- (A) ein
gegebenenfalls substituiertes aliphatisches organisches Amin enthaltend
wenigstens einen Stickstoff, welcher zusammen mit einem Proton ein
quartäres
Kation QH+ bildet;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
-
Ein
solches Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst den Schritt
des Inkontaktbringens einer CA4P-freien Säure mit der Struktur:
mit einer Verbindung Q in
einem Lösungsmittel,
wobei Q
- (A) ein gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches organisches Amin enthaltend wenigstens ein Stickstoffatom,
welches zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bilden kann;
- (B) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
- (C) eine Aminosäure
enthaltend wenigstens ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines
der Stickstoffatome zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation
QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
-
Gegebenenfalls
kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung, die mit einem hier
beschriebenen Verfahren hergestellt wird, in kristalliner Form aus
dem Lösungsmittel
ausgefällt
werden.
-
Zusätzlich erstreckt
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung mit einer allgemeinen Struktur der Formel I:
wie oben beschrieben, umfassend
die Schritte des Inkontaktbringens der CA4P-freien Säure mit
einer bevorzugten Verbindung Q (wie Histidin, einem Glycin-C
1-6-Alkylester oder am meisten bevorzugt
Tromethamin) in dem Lösungsmittel
und anschließende
Isolierung des resultierenden CA4P-Histidin, -Glycin-C
1-6-Alkylester oder
am meisten bevorzugt Tromethamin-Salzes in kristalliner Form aus
dem Lösungsmittel.
Natürlich
können, wie
oben erläutert,
zahlreiche Lösungsmittel
Anwendung in einem Verfahren der vorliegenden Erfindung finden.
Spezielle Beispiele umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
C
1-C
6-Alkohole wie Isopropanol
oder wässrige
Mischungen davon. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung liefert ein Verfahren wie hier beschrieben die Verbindung
CA4P-Mono-Tromethamin („Mono-TRIS-Salz
des CA4P" oder „CA4P-Mono-TRIS-Salz"). In einem anderen
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung liefert ein Verfahren wie hier beschrieben
die Verbindung CA4P-Mono-L-Histidin.
-
Mischungen
einer Verbindung Q (gegebenenfalls substituiertes aliphatisches
organisches Amin, Aminosäure
oder Aminosäureester)
und CA4P-freie Säure,
bevorzugt in einer Lösung,
wie einer wässrigen
Lösung werden
ebenfalls als Ausführungsbeispiele
der Erfindung betrachtet. Somit stellt die vorliegende Erfindung weiterhin
Zusammensetzungen bereit, die durch Mischen von Verbindungen gebildet
werden, umfassend:
- (a) CA4P-freie Säure mit
der Struktur: und
- (b) eine Verbindung Q, wobei Q
(A) ein gegebenenfalls substituiertes
aliphatisches organisches Amin enthaltend wenigstens ein Stickstoffatom,
welches zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bilden kann;
(B) eine Aminosäure enthaltend
wenigstens zwei Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet; oder
(C) eine Aminosäure enthaltend
ein oder mehrere Stickstoffatome, wobei eines der Stickstoffatome
zusammen mit einem Proton ein quartäres Ammoniumkation QH+ bildet und wobei weiterhin alle Carbonsäuregruppen
der Aminosäure
in der Form von Estern vorliegen,
ist.
-
Gegebenenfalls
kann eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weiterhin einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfassen.
-
BEISPIEL 1
-
CA4P-Arzneimittelprecursor-Mono-Tromethaminsalz
-
In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein CA4P-Mono-Tromethaminsalz als ein nicht beschränkendes
Beispiel einer Verbindung der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Mit den hier beschriebenen Informationen kann ein Fachmann leicht
eine Vielzahl an CA4P-Arzneimittelprecursor mono- oder diorganischen
gegebenenfalls substituierten aliphatischen Aminsalzen herstellen,
wie durch Zugabe des gewünschten gegebenenfalls
substituierten aliphatischen organischen Amins zu der CA4P-freien
Säure durch ein
Verfahren analog zu dem, das im Folgenden beschrieben wird, wobei
all diese durch die vorliegende Erfindung und die anhängenden
Ansprüche
eingeschlossen sind.
-
Reagenzien
und Verfahren
-
Alle
Reagenzien und Chemikalien wurden aus kommerziellen Quellen erhalten
und ohne weitere Reinigung eingesetzt: Tris(hydroxymethyl)aminomethan
(TRIS) (Aldrich Chemical Co. als 99.9+% gekennzeichnet, Lot # 01404PU),
Isopropylalkohol (B&J
Brand, hochreiner Lösungsmittelgrad).
Mehrkern-NMR-Spektren wurden aufgenommen auf einem Bruker DRX 400
Spektrometer. Die chemischen
1H und
13C NMR Verschiebungen werden in ppm relativ
zu Tetramethylsilan angegeben. (Die chemischen
13C
NMR Verschiebungen wurden bestimmt unter Verwendung von Methanol
(„MeOH") als externem Standard).
Die
13C NMR-Spektren wurden mit entkoppelten Protonen
{
1H} angefertigt. Die 2D-NMR-Experimente
(HMQC (Heteronuclear Multiple Quantum Correlation Spectroscopy,
ein inverses chemisches Verschiebungskorrelationsexperiment zur
Bestimmung, welche
1H des Moleküls an welchem
13C-Kern (oder anderen X-Kernen) gebunden
sind)); und HMBC (Heteronuclear Multiple Bond Correlation Spectroscopy,
eine modifizierte Version der HMQC, geeignet zur Bestimmung von
weit entfernten
1H-
13C-Bindungen,
ebenso wie der Struktur und den
1H- und
13C-Zuordnungen des Moleküls) wurden durchgeführt, um
die Zuordnung der
1H und
13C
NMR-Signale zu der Struktur zu erleichtern. „CA4P-Dinatriumsalz" ist die Verbindung
mit der folgenden Struktur:
(siehe
das oben erwähnte
US-Patent Nr. 5,561,122).
-
CA4P-Mono-Tromethaminsalz
-
Wässrige IPA
TRIS Lösung
(0.19 M). Es wurde eine 0.19 M TRIS Lösung durch Lösen von
1.61 g TRIS (13.3 mmol) in 7 ml deionisiertem Wasser hergestellt
und 63 ml Isopropylalkohol („IPA") zu der resultierenden wässrigen
Lösung
(10% Wasser in IPA) zugegeben.
-
CA4P
freie Säure
Stammlösung
in Isopropylalkohol (0.19 M). CA4P-Dinatriumsalz (12.15 g, 27.6 mmol)
wurden in 70 ml deionisiertem Wasser gelöst. Es wurden Ethylacetat (250
ml) und eine gesättigte
wässrige
Natriumchloridlösung
(150 ml) unter schnellem Rühren
zu der resultierenden Lösung
zugegeben. Es bildete sich ein weißer Kuchen. Es wurde eine Lösung von
0.5 N Salzsäure
(325 ml) portionsweise zur Lösung des
Kuchens zugegeben (der End-pH der wässrigen Lösung war ca. 1 (pH-Papier)).
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
(3 × 200
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Lösungsmittelverdampfung
(Rotavapor, Wasserbadtemperatur = 40°C) ergaben einen dicken Film
von CA4P-freier Säure,
welcher in 100 ml IPA gelöst
wurde. Die Konzentration der resultierenden Lösung wurde unter Verwendung
der folgenden Titrationsmethode mit 1H NMR
auf 0.19 M bestimmt: 45 μl
L-Histidinlösung
(0.17 M) und 30 μl
CA4P-freie Säure-Lösung wurden in eine 4-ml HPLC-Phiole
pipettiert. Die Lösungsmittel
wurden unter Verwendung des Rotavapor zur Trockne eingedampft. Der
Feststoff wurde in 0.7 ml D2O gelöst und mit 1H NMR analysiert, was ein 1: 0.75 Verhältnis von
Histidin zu CA4P-freier Säure
ergab. Es wurde eine Gesamtmenge von 19 mmol an CA4P-freier Säure erhalten
(69% Ausbeute).
-
CA4P-Mono-TRIS-Salz.
Ein 200 ml Rundkolben wurde mit 70 ml der CA4P-freien Säure-Lösung, wie oben hergestellt
(0.19 M, 13.3 mmol), befüllt.
Es wurden 70 ml der wässrigen
IPA-TRIS-Lösung,
wie oben hergestellt (0.19 M, 13.3 mmol), portionsweise zu der CA4P-freien Säure-Lösung unter
schnellem Rühren
zugegeben. Die resultierende weiße Aufschlämmung wurde bei Raumtemperatur
für 18
h (über
Nacht) gerührt,
gefolgt von Kühlen
bei 0°C
(Eisbad) für
30 min. Der kristalline Feststoff wurde durch Abnutschen durch ein
Whatman # 54 Filterpapier isoliert, mit kaltem Isopropylalkohol
gewaschen und in einem Luftstrom für 5 h und anschließend im
Vakuum (Vakuumexsikkator) für
113 h getrocknet, was 7.01 g des CA4P-Mono-TRIS-Salzes als weißen Feststoff
ergab. Die Ergebnisse der 1H NMR-Analyse
zeigten, dass das Endprodukt IPA als Lösungsmittelrest (ca. 0.9 Gew.-%)
enthielt (13.4 mmol, quantitative Ausbeute). Das CA4P-Mono-TRIS-Salz
hat die Struktur der Formel Ia, in der die Olefingruppe, die die
Phenyleinheiten des Kerns verbrückt,
in der cis-Konfiguration
vorliegt, wie in dem Combretastatin A-4-Phosphatausgangsmaterial.
-
Charakterisierung des
CA4P-Mono-TRIS-Salzes
-
NMR- und Elementaranalyse
-
- 1H NMR (400 MHz, D2O) δ 3.52 (s,
6H, C(15)H3 und C(17)H3),
3.56 (s, 6H, C(20)H2, C(21)H2,
C(22)H2), 3.59 (s, 3H, C(16)H3),
3.67 (s, 3H, C(18)H3), 6.38 (d, J = 11.7
Hz, 1H, C(8)H), 6.46 (d, J = 11.7 Hz, 1H, C(7)H), 6.48 (s, 2H, C(10)H
und C(14)H), 6.79 (d, J = 8.8 Hz, 1H, C(3)H), 6.85 (breit d, J =
8.8 Hz, 1H, C(4)H), 7.06 (breit s, 1H, C(6)H); 13C
NMR (100 MHz, {1H}, D2O) δ 56.9 (2C,
C15, C17), 57.0 (C18), 60.3 (3 C, C20, C21, C22), 62.0 (C16), 62.4
(C19), 107.5 (2C, C10, C14), 113.9 (C3), 122.6 (d, JPC =
3.1 Hz, C6), 125.9 (C4), 130.0 (C8), 130.8 (C7), 131.2 (C5), 134.7
(C9), 136.8 (C12), 142.2 (d, JPC = 7.7 Hz,
C1), 150.6 (d, JPC = 6.1 Hz, C2), 153.2 (2C,
C11 und C13). Anal. ber. für
C22H32NO11P: C, 51.06; H, 6.23; N, 2.70; P, 5.98.
Gefunden: C, 51.07; H, 6.39; N, 2.58; P, 5.93.
-
-
Hygroskopizität
-
Es
wurde gefunden, dass das Mono-TRIS-Salz des CA4P dieses Beispiels
bei 25°C
unter Umgebungs- und hohen Feuchtigkeitsbedingungen praktisch nicht
hygroskopisch ist. Dies war ein unerwartetes Ergebnis; weil andere
Salzformen der CA4P-freien Säure
unter ähnlichen
Bedingungen hygroskopisch sind. Das Feuchtigkeitssorptionsprofil
des Mono-TRIS-Salzes
des CA4P wird in 1 dargestellt. Die variable
relative Feuchtigkeitsröntgendiffrations-(„RH-XRD")-Experimente haben
gezeigt, dass das Pulvermuster bei verschiedenen Feuchtigkeiten
bei 25°C
unverändert
bleibt.
-
Polymorphismus
-
Einkristallröntgenuntersuchungen
des CA4P-Mono-TRIS-Salzes dieses Beispiels zeigen, dass es eine
achirale reine Form ist (N-1), welche keinerlei Lösungsmittelstellen
enthält,
und dass es eine zentrosymmetrische monokline Kristallstruktur aufweist.
Das simulierte Pulvermuster, welches aus den verfeinerten Atomparametern
in der monoklinen Einkristallstruktur bei Raumtemperatur erhalten
wurde, stimmt mit dem beobachteten Pulvermuster überein. Es wurde gefunden,
dass verschiedene Chargen des aus IPA/Wasser hergestellten Mono-TRIS-Salzes auf Basis
von 1H NMR, Differentialscanningkalorimetrie
(DSC), Thermogravimetrie (TGA) und Pulverröntgendiffraktion (p-XRD) reproduzierbar
sind. Das CA4P-Mono-TRIS-Salz
wurde in den verschiedenen unterschiedlichen Lösungsmitteln wie Ethanol, Isopropanol,
Aceton, Acetonitril und Wasser aufgeschlämmt, zunächst bei 70 bis 75°C für 5 bis
10 min und anschließend
bei Raumtemperatur über
Nacht. Die resultierenden festen Phasen wurden mit DSC, TGA und
p-XRD analysiert. Keine der aufgeschlämmten Proben zeigte die Gegenwart
irgendeines Solvats, weder in der Aufschlämmung noch im trockenen Zustand. Es
gab keine Unterschiede in den DSC-Thermogrammen und den p-XRD-Mustern
(siehe 2) in irgendeiner dieser Proben, verglichen mit
dem „Ist" Material. Das zeigt,
dass diese N-1-Form
eine relativ stabile einzelne polymorphe Form ist.
-
Andere physikochemische
Eigenschaften
-
Das
DSC-Thermogramm des CA4P-Mono-TRIS-Salzes zeigte eine einzige Schmelzendotherme
bei 196°C
(3). Die Thermogravimetrieanalyse zeigte keinerlei
Gewichtsverlust unterhalb von 150°C
aufgrund von Verflüchtigung.
Die wässrige
Gleichgewichtslöslichkeit
des CA4P-Mono-TRIS-Salzes bei 25°C
wurde bestimmt als 3.37 mg/ml (pH 4.8). Die Löslichkeit in Wasser steigt
mit einem pH-Anstieg und erreicht einen Wert von 191 mg/ml bei einem
pH von 8.2. Dies ist besonders nützlich
zur Herstellung einer Dosierungsform der Verbindung dieses Beispiels
in einem pH-Bereich von 8 – 9
(umfassend, aber nicht beschränkt
auf Lösungen, die
einem Patienten direkt verabreicht werden („Ready-to-Use Lösungen") oder Ansatzlösungen für die Lyophilisation) zur intravenösen Verabreichung.
Das pH-Löslichkeitsprofil
des CA4P-Mono-TRIS-Salzes wird in 4 dargestellt.
Das Mono-TRIS-Salz zeigt auch gute chemische Stabilität im festen
Zustand, wenn es Umgebungs- und erhöhten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
ausgesetzt ist.
-
Das
Mono-TRIS-Salz des CA4P dieses Beispiels hat somit exzellente physikochemische
Eigenschaften für
die Verwendung in einer pharmazeutischen Formulierung, die beispielsweise
entweder zur oralen oder parenteralen Verabreichung vorgesehen ist.
Im Gegensatz zu anderen Salzformen des CA4P, die hier nicht berücksichtigt
werden, zeigte das Mono-TRIS-Salz unerwartet überlegene Eigenschaften im
festen Zustand, insbesondere praktisch nicht hygroskopisches Verhalten.
Dies war besonders überraschend
in Anbetracht des Wasserlöslichkeitsgrades
des TRIS an sich.
-
CA4P-Mono-Tromethamin-Salz
(Scale-up)
-
CA4P
freie Säure-Lösung in
IPA. Ein 121 Dreihalsrundkolben wurde mit einem mechanischen Rührer und
einem zusätzlichen
Trichter ausgestattet. Es wurde eine Lösung des CA4P-Dinatriumsalzes
(99.92 g, 0.227 mol) in 1.5 1 deionisiertem Wasser und Ethylacetat
(2.01) zu dem Kolben zugegeben. Eine Salzsäurelösung (0.5 N, 950 ml, 0.475
mol) wurde langsam unter raschem Rühren über einen zusätzlichen
Trichter zugegeben (der End-pH der wässrigen Phase war ca. 1 (pH-Papier)).
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
(5 × 1.61)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet.
Das Ethylacetat wurde am Rotationsverdampfer abgedampft und bildete
ein dickes Öl, welches
in IPA (800 ml) gelöst
wurde.
-
CA4P-Mono-TRIS-Salz.
Eine TRIS-Lösung
(25.0 g, 0.206 mol) in 800 ml deionisiertem Wasser wurde in einen
12 1 Dreihalsrundkolben gefüllt.
Es wurde CA4P-freie Säure-Lösung in
IPA, wie oben hergestellt, langsam unter raschem Rühren über einen
zusätzlichen
Trichter zugegeben. Nach der Zugabe wurde die resultierende Lösung mit
CA4P-Mono-TRIS-Salz geimpft und mechanisch bei RT für 1 h gerührt. Dann
wurde langsam mehr IPA (2.01) zu der Aufschlämmung zugegeben und das Rühren wurde
für weitere
1 h fortgesetzt. Der kristalline weiße Feststoff wurde durch Abnutschen
isoliert, mit IPA (800 ml) gewaschen und im Vakuumofen bei etwa
40°C für 4 Tage
getrocknet, was 101.55 g des CA4P-Mono-TRIS-Salzes ergab. Die Ergebnisse der 1H NMR-Analyse des Endproduktes zeigte, dass
es IPA (0.4 Gew.-%) als Lösungsmittelrest
enthielt (0.196 mol, 86% Gesamtausbeute). Analyse berechnet für C22H32NO11P:
C, 51.06; H, 6.23; N, 2.70; P, 5.98. Gefunden: C, 50.95; H, 6.14;
N, 2.69; P, 5.82.
-
BEISPIEL 2
-
CA4P-Arzneimittelprecursor-Mono-Tromethaminsalz
-
TRIS-Formulierung
-
Wässrige Lösungs- und
lyophile (d.h. gefriergetrocknete) pharmazeutische Zusammensetzungen
der Verbindung des Beispiels 1 (CA4P-Mono-TRIS-Salz) wurden wie
folgt hergestellt.
-
Eine
wässrige
Lösung
der Verbindung des Beispiels 1 wurde durch Lösen der Verbindung in Wasser für Injektionszwecke,
USP, bis zu einer Konzentration von 60 mg/ml unter Zugabe einer
ausreichenden Menge an TRIS (Tromethaminbase), um einen pH von 8.5
zu erhalten, erhalten. Das Lösen
wurde unter Lichtschutz durchgeführt.
-
Daraufhin
wurde ein Lyophil durch das folgende Verfahren erhalten. Die oben
gebildete Lösung
wurde durch einen geeigneten 0.2 μm
Sterilisationsfilter gefiltert und zu gleichen Mengen in sterile
Glasphiolen verteilt. Die Lösung
wurde einem Virtis-Lyophilisator bei -35°C unter Hochvakuum über einen
Zeitraum von 24 bis 72 Stunden lyophilisiert und dann weiter bei
5°C unter
Hochvakuum für
24 – 48
h getrocknet, was ein Lyophil ergab.
-
Es
können
andere pharmazeutische Zusammensetzungen, die die Verbindung des
Beispiels 1 enthalten, gemäß diesem
Verfahren hergestellt werden. Es können beispielsweise, wie oben
beschrieben, Füllmittel (z.B.
Aminosäuren
wie Arginin oder Lysin, Zucker wie Sucrose, Lactose, Mannit, Polymere
wie Polyvinylpyrrolidone oder Dextran, etc.) oder andere Bindemittel
zu der obigen Lösung
zugegeben werden.
-
Es
wurde beispielsweise eine wässrige
Lösung
der Verbindung des Beispiels 1 durch Lösen der Verbindung in Wasser
für Injektionszwecke,
USP, bis zu einer Konzentration von 30 mg/ml unter Zugabe eines geeigneten
Füllmittels
wie Mannit, Dextran oder Kombinationen davon bis zu einer Konzentration
von 100 mg/ml und einer ausreichenden Menge von TRIS (Tromethaminbase),
um einen pH von 8.6 zu erhalten, erhalten. Das Lösen wurde unter Lichtschutz
durchgeführt.
-
Ein
Lyophil wurde daraufhin durch das folgende Verfahren erhalten. Die
oben gebildete Lösung
wurde durch einen geeigneten 0.2 μm
Sterilisationsfilter filtriert und zu gleichen Teilen in sterile
Glasphiolen verteilt. Die Lösung
wurde in einem Virtis-Lyophilisator bei -10°C unter mittlerem Vakuum über einen
Zeitraum von 24 bis 72 Stunden lyophilisiert und anschließend weiter
bei 5°C
unter Hochvakuum für
24 bis 48 Stunden getrocknet, was ein Lyophil ergab.
-
Wie
oben erläutert,
kann jedes geeignete gegebenenfalls substituierte aliphatische organische
Amin umfassend, aber nicht beschränkt auf Diethanolamin, Glucamin,
N-Methylglucamin, Ethylendiamin und 2-(4-Imidazolyl)ethylamin leicht
gegen Tromethamin in den oben beschriebenen Beispielen ausgetauscht
werden, um eine Verbindung oder Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung herzustellen. Zusammensetzungen, in denen Q eine andere
Definition in der Formel I hat, können auf ähnliche Weise gebildet werden.
-
BEISPIEL 3
-
CA4P-Mono-L-Hisitidinsalzarzneimittelprecursor
-
In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein CA4P-Mono-L-Histidinsalz als ein nicht beschränkendes
Beispiel für
eine Verbindung der vorliegenden Erfindung beschrieben. Mit der
hier beschriebenen Information kann ein Fachmann leicht eine Vielzahl
von CA4P-Mono- oder Diaminosäuresalz-Arzneimittelprecursorn
herstellen, wie durch Zugabe der gewünschten Aminosäure zu CA4P-freier
Säure durch ein
Verfahren analog dem im Folgenden beschriebenen, wobei alle durch
die vorliegende Erfindung und die angehängten Ansprüche eingeschlossen sind.
-
Reagenzien und Verfahren
-
Die
folgenden Reagenzien und Chemikalien wurden aus kommerziellen Quellen
erhalten und ohne weitere Reinigung verwendet: L-Histidin (Aldrich
Chemical Co., gekennzeichnet als 98%, Lot # 04821JR), Methanol-
und Isopropylalkohol (B&J
Brund, hochreiner Lösungsmittelgrad). „CA4P Dinatriumsalz" ist die Verbindung
mit der folgenden Struktur:
(Siehe
oben genanntes US-Patent Nr. 5,561,122).
-
Mehrkern-NMR-Spektren
wurden auf Bruker DPX 300 und DRX 400 Spektrometern aufgenommen. Die
chemischen 1H und 13C
NMR Verschiebungen werden in ppm relativ zu Tetramethylsilan angegeben
(die chemischen 13C NMR Verschiebungen wurden
bestimmt unter Verwendung von Methanol als externem Standard). Die
chemischen 31P NMR Verschiebungen werden
in ppm relativ zu 85% H3PO4 (externer
Standard) angegeben. Die 13C und 31P NMR-Spektren wurden mit entkoppelten
Protonen {1H} angefertigt. Die 2D-NMR-Experimente (HMQC
und HMBC) wurden durchgeführt,
um die Zuordnung der 1H und 13C
NMR-Signale zu den Strukturen zu erleichtern. DSC wurde durchgeführt auf
einem DSC/2920 Differentialscanningkalorimeter, TA Instruments.
-
Hydratisiertes CA4P-Mono-L-Hisitidinsalz
-
Wässrige L-Histidin-Stammlösung (0.2
M). L-Histidin (0.3167 g, 2.0 mmol) wurde in 10 ml deionisiertem
Wasser zur Bildung einer 0.2 M Lösung
gelöst.
-
CA4P
freie Säure-Stammlösung in
Methanol (0.6 M). CA4P-Dinatriumsalz (1.9194 g) wurde in 5.0 ml deionisiertem
Wasser gelöst.
Es wurde eine gesättigte
wässrige
Natriumchloridlösung
(40 ml) zu der resultierenden Lösung
zugegeben. Es fiel ein weißer
Feststoff aus. Es wurde Ethylacetat (50 ml) zugegeben, und die resultierende
Aufschlämmung
wurde magnetisch gerührt
und mit einer Lösung
von 0.5 N Salzsäure
angesäuert,
bis die zweiphasige Mischung klar wurde (die wässrige Phase war sauer (pH-Papier)).
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
(2 × 50
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und über Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Lösungsmittelabdampfung
(Rotavapor, Wasserbadtemperatur = 37°C) ergaben einen dicken Film
von CA4P-freier Säure,
welcher mit 10 ml Methanol aufgenommen wurde. Das Methanol wurde
mit dem Rotationsverdampfer abgezogen (37°C) und ergab einen gebrochen
weißen
Schaum (1.52 g), welcher wieder in MeOH (4.79 ml) aufgelöst wurde,
was eine Lösung
mit einer erwarteten Konzentration von 0.8 M ergab.
-
Die
oben bestimmte Konzentration wurde weiterhin bestätigt, indem
100 μl einer
0.2 M Histidinlösung (20 μmol) mit
25 μl CA4P-freier
Säure-Lösung vermischt
wurde. Die Lösungsmittel
der resultierenden Lösung wurden über den
Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft. Der Feststoff wurde
mit 1H NMR analysiert und zeigte ein 1 :
0.75 mol Verhältnis
von Histidin : CA4P-freier Säure.
Daher wurde die Konzentration der CA4P-freien Säure als 0.6 M berechnet. (Dieses
Ergebnis deutete an, dass der Schaum der CA4P-freien Säure Lösungsmittel
enthielt.)
-
Hydratisiertes
CA4P-Mono-L-Histidinsalz. Zu einer 4 ml HPLC-Phiole wurden L-Histidin
(900 μl,
0.2 M, 180 μmol),
CA4P-freie Säure
(300 μl,
0.6 M, 180 μl)
und Isopropylalkohol (1.0 ml) zugegeben. Die resultierende Lösung wurde
zur Verringerung des Volumens auf ca. 1.5 ml am Rotationsverdampfer
eingedampft (Wasserbadtemperatur = 39 – 40°C). Es wurden weitere 1.0 ml
Isopropylalkohol zugegeben, und das Volumen weiter reduziert auf
ca. 1.5 ml. Es wurde ein kleiner Kristall in der Lösung beobachtet.
Der Eindampfprozess wurde angehalten und die Phiole versiegelt und
bei Raumtemperatur 5 h stehengelassen. Der kristalline Feststoff wurde
durch Abnutschen durch ein Whatman # 54 Filterpapier isoliert, mit
Isopropylalkohol (ca. 2 ml) gewaschen und in einem Stickstoffstrom über Nacht
getrocknet, was 82.7 mg CA4P-Mono-L-Histidin als weißen Feststoff
ergab. Der erhaltene CA4P-Mono-L-Histidinsalz-Arzneimittelprecursor
war ein kristalliner Feststoff; eine Karl Fisher Analyse des Feststoff
zeigte, dass der Wassergehalt 4.66% betrug, dessen Berechnung einen kristallinen
Feststoff, der mit 1.5 Wassermolekülen pro Salzmolekül hydratisiert
ist, ergab (143 μmol,
79% Ausbeute):
1H NMR (300 MHz, D2O) δ 3.33
(d, J = 6.59 Hz, 2H, C(21)H2), 3.67 (s,
6H, C(15)H3 und C(17)H3),
3.74 (s, 3H, C(16)H3), 3.82 (s, 3H, C(18)H3), 4.01 (t, J = 6.50 Hz, 1H, C(20)H), 6.53
(d, J = 12.25 Hz, 1H, C(8)H), 6.62 (d, J = 12.25 Hz, 1H, C(7)H),
6.62 (s, 2H, C(10)H und C(14)H), 6.94 (d, J = 8.00 Hz, 1H, C(3)H),
7.01 (d, J = 8.00 Hz; 1H, C(4)H), 7.21 (s, 1H, C(6)H), 7.37 (s,
1H, C(23)H, 8.63 (s, 1H, C(24)H); 13C NMR
(100 MHz, {1H}, D2O) δ 26.12 (C21),
53.93 (C20), 56.26 (2C, C15, C17), 56.35 (C18), 61.32 (C16), 106.86
(2C, C10, C14), 113.26 (C3), 118.03 (C23), 122.04 (d, JPC =
2.3 Hz, C6), 125.52 (C4), 127.80 (C22). 129.40 (C8), 130.05 (C7),
130.57 (C5), 133.99 (C9), 134.34 (C24), 136.18 (C12), 141.37 (d,
JPC = 6.90 Hz, C1), 150.01 (d, JPC = 4.60 Hz, C2), 152.52 (2C, C11 und C13),
172.87 (C19); 31P NMR (121 MHz, {1H}, D2O) δ -2.61 (s).
Anal. ber. für C24H30N3O10P·1.5
H2O: C, 49.83; H, 5.75; N, 7.26. Gefunden:
C, 50.13; H, 5.78; N, 7.26.
-
Die
Karl Fisher Analyse und Elementaranalyse des Produkts dieses Verfahrens
zeigten, dass das kristalline Salz ein Sesquihydrat ist. Die DSC-Analyse
zeigte eine vorherrschende kristalline Form mit Schmelzendotherme
bei 158.6°C
(siehe 5). Die Pulverröntgendaten, die für dieses
Material erhalten wurden, werden in 8, obere
Abbildung, gezeigt.
-
Unterschiede
im Polymorphismus wurden bei Raumtemperatur als Funktion der Mmole
der CA4P-freien Säure
relativ zu dem Gesamtvolumen der Kristallisationsmischung beobachtet.
In dem obigen Verfahren wurden 0.2 mmol CA4P-freie Säure pro
ml Gesamtvolumen der Kristallisationsmischung eingesetzt. Änderungen
des obigen Verfahrens, wobei 0.03 mmol der CA4P-freien Säure pro
ml des Gesamtvolumens der Kristallisationsmischung eingesetzt wurden,
lieferten eine CA4P-Mono-L-Histidinsalzform mit 1.8 Molekülen Wasser pro
Molekül
Salz (siehe 6, Probengröße 3.8500 mg; die DSC-Analyse
zeigte eine kristalline Form mit einer Schmelzendotherme bei 184.9°C. Die 1H NMR-Analyse zeigte das Verhältnis von
CA4P : Histidin = 1 : 1). Die erhaltenen Pulverröntgendaten für dieses
Material werden in 8, untere Abbildung, gezeigt.
Eine andere Änderung
des obigen Verfahrens, wobei 0.07 mmol der CA4P-freien Säure pro
ml des Gesamtvolumens der Kristallisationsmischung eingesetzt wurden,
lieferte eine Mischung von CA4P-Mono-L-Histidinsalzformen, wobei
eine 1.5 Moleküle
Wasser pro Molekül
Salz aufwies und die andere 1.8 Moleküle Wasser pro Molekül Salz (siehe 7,
Probengröße 4.4500
mg; die Karl Fisher Analyse und Elementaranalyse dieser Mischung
zeigten, dass das kristalline Salz ein Sesquihydrat ist. Die DSC-Analyse
zeigte zwei kristalline Formen. Die Endothermen sind ähnlich denen
der 5 bzw. 6. Die für dieses Material erhaltenen
Pulverröntgendaten
werden in 9 gezeigt. Die DSC-Daten und
Pulverröntgendaten
zeigten, dass die obigen 1.5 : 1 und 1.8 : 1 (Wasser Salz)-Formen
zwei unterschiedliche kristalline Formen sind. Wie ebenfalls oben
angemerkt, wird eine Mischung dieser beiden Formen leicht gebildet.
Durch Keimbildung kann jede Form in einem reinen Zustand hergestellt
werden.
-
Die
CA4P-Mono-L-Histidin-Hemiheptahydrat-Salzform kann auch in Gegenwart
von Wasser erhalten werden. Diese Form jedoch wandelt sich zur CA4P-Mono-L-Histidin-Sesquihydrat-Salzform um.
-
Wie
oben erläutert,
kann eine Reihe von natürlichen
oder nicht natürlichen
Aminosäuren
einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Ornithin, Lysin, Arginin und Tryptophan leicht gegen Histidin
in der oben erläuterten Beschreibung
zur Herstellung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung ausgetauscht
werden.
-
Hydratisiertes CA4P-Mono-L-Histidinsalz
(Scale-up)
-
Wässrige L-Histidin-Stammlösung (0.2
M). L-Histidin (1.90 g, 12.0 mmol) wurde in 60 ml deionisiertem Wasser
gelöst,
um eine 0.2 M Lösung
zu bilden. (Diese Lösung
kann auch in situ hergestellt werden.)
-
CA4P
freie Säure-Stammlösung in
Isopropylalkohol (IPA) (0.17 M). CA4P-freie Säure kann auf folgende Weise
hergestellt werden. Das Säureäquivalent
kann auf 2.1 verringert werden; die Zugabe von Natriumchlorid ist
nicht notwendig. Das folgende Verfahren ist beispielhaft: CA4P-Dinatriumsalz
(8.94 g, 20.3 mmol) wurde in 50 ml deionisiertem Wasser gelöst. Es wurden
Ethylacetat (200 ml) und eine wässrige
gesättigte
Natriumchloridlösung
(100 ml) unter raschem Rühren
zu der resultierenden Lösung
zugegeben. Es bildete sich ein weißer Kuchen. Es wurde eine Lösung aus
0.5 N Salzsäure
(220 ml) portionsweise zugegeben, um den Kuchen aufzulösen (der
End-pH der wässrigen
Phase war ca. 1 (pH-Papier)).
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
(1 × 200
ml und dann 2 × 150
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und über Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Lösungsmittelabdampfung
(Rotavapor, Wasserbadtemperatur = 40°C) ergaben einen dicken Film
CA4P-freier Säure,
welcher in 100 ml IPA gelöst
wurde. Die Konzentration der resultierenden Lösung wurde durch 1H
NMR als 0.17 M bestimmt.
-
Um
die oben bestimmte Konzentration zu bestätigen, wurden 60 μl Histidinlösung (0.2
M) und 70 μl CA4P-freie
Säure-Lösung in
eine 4 ml HPLC-Phiole pipettiert. Die Lösungsmittel wurden am Rotationsverdampfer
bis zur Trockne eingedampft. Der Feststoff wurde in 0.7 ml D2O gelöst
und mit 1H NMR analysiert, was ein 1 : 1
Verhältnis
von Histidin : CA4P-freier Säure
ergab. Es wurde eine Gesamtmenge von 17 mmol CA4P-freier Säure erhalten
(84% Ausbeute).
-
Hydratisiertes
CA4P-Mono-L-Histidinsalz (Scale-up). Ein 250 ml Rundkolben wurde
mit 70.6 ml CA4P-freie Säure-Lösung (0.17
M, 12.0 mmol) und 50 ml IPA befüllt.
Es wurde eine Lösung
von L-Histidin (60 ml, 0.2 M, 12.0 mmol) portionsweise unter schnellem
Rühren
zu der CA4P-freien Säure-Lösung zugegeben. Die
resultierende weiße
Aufschlämmung
wurde bei 40°C
für 30
min und bei Raumtemperatur für
3 h gerührt, gefolgt
von Kühlen
bei 0°C
(Eisbad) für
1 h. Der kristalline Feststoff wurde durch Abnutschen durch ein
Whatman # 54 Filterpapier isoliert, mit kaltem Isopropylalkohol
gewaschen und in vacuo (Vakuumexsikkator) für 88 h getrocknet, was 6.07
g CA4P-Mono-L-Histidin als weißen
Feststoff ergab. Eine Karl Fisher Analyse des Feststoffs zeigte,
dass der Wassergehalt 4.48% betrug, aus dem ein kristalliner Feststoff,
der mit 1.5 Wassermolekülen
pro Salzmolekül
hydratisiert ist, berechnet wurde (10.5 mmol, 87% Ausbeute): 1H NMR (300 MHz, D2O) δ 3.32 (d,
J = 6.6 Hz, 2H, C(21)H2), 3.68 (s, 6H, C(15)H3 und C(17)H3), 3.74
(s, 3H, C(16)H3), 3.82 (s, 3H, C(18)H3), 4.00 (t, J = 6.6 Hz, 1H, C(20)H), 6.53
(d, J = 12.1 Hz, 1H, C(8)H), 6.62 (d, J = 12.1 Hz, 1H, C(7)H), 6.64
(s, 2H, C(10)H und C(14)H), 6.95 (d, J = 8.3 Hz, 1H, C(3)H), 7.02
(d, J = 8.3 Hz, 1H, C(4)H), 7.20 (breit s, 1H, C(6)H), 7.36 (breit
s, 1H, C(23)H, 8.62 (d, J = 1.3 Hz, 1H, C(24)H); 13C
NMR (100 MHz, {1H}, D2O) δ 26.11 (C21),
53.92 (C20), 56.22 (2C, C 15, C 17), 56.32 (C 18), 61.28 (C 16),
106.82 (2C, C 10, C 14), 113.20 (C3), 118.03 (C23), 122.01 (d, JPC = 2.3 Hz, C6), 125.48 (C4), 127.78 (C22),
129.38 (C8), 129.97 (C7), 130.54 (C5), 133.92 (C9), 134.31 (C24),
136.16 (C12), 141.38 (d, JPC = 6.1 Hz, C1),
149.98 (d, JPC = 5.4 Hz, C2), 152.48 (2C,
C 11 und C 13), 172.86 (C 19). Anal. ber. für C24H30N3O10P·1.5 H2O: C, 49.82; H, 5.75; N, 7.26; P, 5.35.
Gefunden: C, 49.92; H, 5.84; N, 7.26; P, 5.44. Weiterhin wurde unter
Verwendung der Differentialscanningkalorimetrie bestimmt, dass die
erhaltene Verbindung eine Haupt-Endotherme bei 158°C und eine
kleinere Endotherme bei 174°C
aufweist.
-
Jede
geeignete natürliche
oder nicht-natürliche
Aminosäure
kann leicht in diesem Verfahren ausgetauscht werden, um andere Verbindungen
der vorliegenden Erfindung herzustellen.
-
Wird
CA4P-Mono-L-Histidinsalz bei Raumtemperatur kristallisiert, wird/werden
im Allgemeinen Hydrat(e) erhalten. Die Durchführung des Kristallisiationsprozesses
bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur, insbesondere größer als
70°C, ermöglicht den
Erhalt des wasserfreien Salzes. Histidinsalzhydrate können zu der
wasserfreien kristallinen Form umgewandelt werden (insbesondere
der, die bei 210°C
schmilzt), beispielsweise durch Aufschlämmen einer Hydratform in einem
Lösungsmittel
wie Ethanol, Methanol, Isopropanol oder Aceton, bei einer Temperatur
wie 40°C
(z.B. für
2 Tage), gefolgt von Filtration, Waschen und Trocknen im Vakuum
bei einer Temperatur von beispielsweise 45°C (z.B. über Nacht). Die wasserfreie
Form, welche praktisch nicht hygroskopisch ist, wird bevorzugt.
-
Wasserfreies CA4P-Mono-L-Histidinsalz
-
Ein
200 ml Rundkolben wurde mit L-Histidin (0.2620 g, 1.65 mmol) und
16.5 ml deionisiertem Wasser befüllt.
Die erhaltene Lösung
wurde unter magnetischem Rühren
auf 74 – 76°C (Ölbadtemperatur)
erhitzt. Eine Lösung
von CA4P-freier Säure
(8.7 ml, 0.19 M in IPA, 1.65 mmol) wurde hinzugegeben, gefolgt von
Isopropylalkohol (90 ml). Die resultierende Lösung wurde in ca. 1 min milchig.
Das Rühren
wurde bei 75 – 76°C für 2 h fortgesetzt
und dann bei Raumtemperatur für
1 h. Der kristalline nadelförmige
Feststoff wurde durch Abnutschen durch ein Whatman # 4 Filterpapier
isoliert und in einem Luftstrom (Saugen) über Nacht (19.5 h) und in einem
Vakuumexsikkator für
24 h getrocknet, was 0.7788 g CA4P-Mono-L-Histidin als weißen Feststoff
ergab (1.41 mmol, 86% Ausbeute): Schmp. 211.49 °C (DSC); 1H
NMR (400 MHz, D2O) δ 3.30 (d, J = 6.5 Hz, 2H, H-21),
3.65 (s, 6H, H-15 und H-17), 3.72 (s, 3H, H-16), 3.80 (s, 3H, H-18),
3.99 (t, J = 6.5 Hz, 1H, H-20), 6.50 (d, J = 12.3 Hz, 1H, H-8),
6.59 (d, J = 12.3 Hz, 1H, H-7), 6.60 (s, 2H, H-10 und H-14), 6.92
(d, J = 8.5 Hz, 1H, H-3), 6.97 (breit d, J = 8.5 Hz, 1H, H-4), 7.19
(breit s, 1H, H-6), 7.33 (breit s, 1H, H-23), 8.58 (breit s, 1H,
H-24); 13C NMR (100 MHz, {1H},
D2O) δ 27.11
(C-21), 54.88 (C-20), 57.17 (2C, C-15 und C-17), 57.24 (C-18), 62.24 (C-16),
107.77 (2C, C-10 und C-14), 114.17 (C-3), 118.90 (C-23), 122.93
(d, JPC = 2.3 Hz, C-6), 126.40 (C-4), 128.88
(C-22), 130.29 (C-8),
131.00 (C-7), 131.47 (C-5), 134.93 (C-9), 135.32 (C-24), 137.08
(C-12), 142.31 (d, JPC = 6.1 Hz, C-1), 150.91
(d, JPC = 4.6 Hz, C-2), 153.45 (2C, C-11
und C-13), 173.84 (C-19). Anal. Ber. für C24H30N3O10P:
C, 52.27; H, 5.48; N, 7.62; P, 5.61. Gefunden: C, 52.03; H, 5.43;
N, 7.57; P, 5.57.
-
Wasserfreies CA4P-Mono-L-Histidinsalz
(Scale-up)
-
Ein
2000 ml Dreihalskolben wurde ausgestattet mit einem mechanischen
Rührer,
einem zusätzlichen 500
ml Trichter und einem Thermoelement, das mit einem Therm-O-Watch
L7-1100SA/28T verbunden
war, der einen Heizmantel steuerte. Es wurde L-Histidin (3.42 g,
21.6 mmol) zu dem Kolben zugegeben, gefolgt von 216 ml deionisiertem
Wasser. Die resultierende Lösung
wurde unter Rühren
auf 74 – 80°C erhitzt.
Es wurde CA4P-freie Säure
(120 ml, 0.18 M in IPA, 21.6 mmol) zugegeben, gefolgt von IPA (1176
ml) über
den zusätzlichen
Trichter in einer Geschwindigkeit, dass die Lösungstemperatur bei 73 – 74°C. gehalten
wurde (14 min). Nach der Zugabe des IPA wurde die erhaltene klare
Lösung
mit wasserfreiem CA4P-Mono-L-Histidinsalz (in Spuren) geimpft. Die
Lösungstemperatur
wurde auf 80°C
erhöht
und die Kristallisation fand ca. 3 min nach dem Impfen statt. Die
Temperatur fiel langsam über
30 min auf 74°C
und wurde für
weitere 1.5 h bei 73 – 74°C gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde langsam in 3.5 h auf 31 °C abkühlen gelassen.
Der nadelförmige
kristalline Feststoff wurde über
ein Whatman # 4 Filterpapier abgenutscht, mit IPA gewaschen (100
ml) und in einem Luftstrom (Saugen) über Nacht (16 h) und in einem
Vakuumexsikkator für
21.5 h getrocknet, was 10.11 g wasserfreies CA4P-Mono-L-Histidinsalz als
weißen
Feststoff ergab (18.3 mmol, 85% Ausbeute): Schmp. 213.65 °C; (DSC); 1H NMR (400 MHz, D2O) δ 3.30 (d,
J = 6.5 Hz, 2H, H-21), 3.65 (s, 6H, H-I5 und H-17), 3.72 (s, 3H, H-I6), 3.80 (s, 3H,
H-18), 3.99 (t, J = 6.5 Hz, 1H, H-20), 6.49 (d, J = 12.0 Hz, 1H,
H-8), 6.58 (d, J = 12.0 Hz, 1H, H-7), 6.59 (s, 2H, H-10 und H-14),
6.91 (d, J = 8.5 Hz, 1H, H-3), 6.97 (dd, J = 8.3, 1.7 Hz, 1H, H-4), 7.19
(breit t, J = 1.7 Hz, 1H, H-6), 7.34 (breit s, 1H, H-23). 8.60 (d,
J = 1.4 Hz, 1H, H-24); 13C NMR (100 MHz, {1H}, D2O) δ 27.07 (C-21),
54.86 (C-20), 57.18 (2C, C-15 und C-17), 57.26 (C-18), 62.24 (C-16),
107.78 (2C, C-10 und C-14), 114.18 (C-3), 118.94 (C-23), 122.95
(d, JPC = 2.3 Hz, C-6), 126.43 (C-4), 128.79
(C-22), 130.31 (C-8),
130.98 (C-7), 131.49 (C-5), 134.91 (C-9), 135.29 (C-24), 137.10
(C-12), 142.31 (d, JPC = 6.9 Hz, C-1), 150.92
(d, JPC = 4.6 Hz, C-2), 153.45 (2C, C-11
und C-13), 173.82 (C-19). Anal. ber. für C24H30N3O10P:
C, 52.27; H, 5.48; N, 7.62; P, 5.61. Gefunden: C, 52.23; H, 5.35;
N, 7.60; P, 5.55.
-
Das
wasserfreie CA4P-Mono-L-Histidinsalz kann reproduzierbar als einzelne
kristalline Form hergestellt werden. 10 zeigt
das DSC (Probengröße 2.3600
mg); 11 zeigt die Pulverröntgendaten für dieses Material.
-
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung des cis-CA4P-Monoglycinmethylestersalzes
-
Das
folgende Verfahren zur Herstellung des CA4P-Monoglycinmethylesters
aus CA4P-Dinatrium
ist vorteilhaft. Das Verfahren setzt Glycinmethylesterhydrochlorid
direkt in Gegenwart von N,N-Diisopropylethylamin ein, wobei eine
erhöhte
Stabilität
verglichen mit der Herstellung unter Einsatz der freien Base des
Glycinmethylesters bereitgestellt wird. Weiterhin wird die Herstellung
der CA4P-freien Säure
bedeutend verbessert – es
wird bei der Neutralisation konzentrierte Schwefelsäure eingesetzt
(eher als beispielsweise verdünnte Salzsäure) (daraus
resultierend wird beispielsweise die Verwendung von Ethylacetat
für die
Extraktion und die anschließende
Verdampfung eliminiert). Die Bildung von trans-CA4P-freier Säure wird
in diesem verbesserten Verfahren vermieden.
-
Reagenzien
und Verfahren
-
Die
folgenden Reagenzien und Chemikalien wurden aus kommerziellen Quellen
erhalten und ohne weitere Reinigung verwendet: Isopropylalkohol
(IPA) (B&J Brund,
hochreiner Lösungsmittelgrad),
Schwefelsäure
(EM Science, 95 – 98%,
Lot # 35310), Glycinmethylester-Hydrochlorid
(Aldrich Chemical Co., als 99% gekennzeichnet, Lot # 03214MU), N,N-Diisopropylethylamin
(Aldrich Chemical Co., als 99.5% gekennzeichnet, Lot # 02819 ER).
-
Mehrkern-NMR-Spektren
wurden auf einem Bruker DRX 400 Spektrometer aufgenommen. Die chemischen 1H und 13C NMR Verschiebungen
werden in ppm relativ zu Tetramethylsilan angegeben (die chemischen 13C NMR Verschiebungen wurden bestimmt unter
Verwendung von MeOH als externem Standard). Die 2D-NMR-Experimente
[HMQC (Heteronuclear Multiple Quantum Correlation Spectroscopy,
ein inverses chemisches Verschiebungskorrelationsexperiment zur
Bestimmung welches 1H des Moleküls an welche 13C-Kerne (oder andere X-Kerne) gebunden
ist)]; und HMBC (Heteronuclear Multiple Bond Correlation Spectroscopy, eine
modifizierte Version von HMQC, die dazu geeignet ist 1H – 13C Bindungen über lange Distanz zu bestimmen,
ebenso wie die Struktur und 1H und 13C-Zuordnungen
des Moleküls))
wurden durchgeführt,
um die Zuordnung der 1H und 13C
NMR-Signale zu der
Struktur zu erleichtern. Differentialscanningkalorimetrie (DSC) wurde
auf einem DSC 2920 Differentialscanningkalorimeter, TA Instruments,
durchgeführt.
-
Cis-CA4P-Monoglycinmethylestersalz
-
Ein
100 ml Rundkolben wurde mit cis-CA4P-Dinatriumsalz (2.866 g, 6.51
mmol) und IPA (30 ml) befüllt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde magnetisch bei Raumtemperatur gerührt. Eine Lösung von Schwefelsäure (0.365
ml, 6.51 mmol) in IPA (60 ml) wurde portionsweise zu der Aufschlämmung zugegeben. Die
Mischung wurde fortwährend
für etwa
10 min gerührt
und unter Verwendung eines Whatman # 1 Filterpapiers abgenutscht.
Der Feststoff (Na
2SO
4,
welches in IPA unlöslich
ist) wurde mit IPA (10 ml) gewaschen. Das Filtrat und Waschwasser,
welche CA4P-freie Säure
enthielten, wurden in einem anderen 100 ml Rundkolben vereinigt.
Glycinmethylesterhydrochlorid (0.826 g, 6.51 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin
(1.254 ml, 7.16 mmol) wurden zu der vereinigten Lösung zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde in einem Ölbad unter magnetischem Rühren erhitzt.
Bei 60°C
wurde die Mischung zu einer klaren Lösung. Bei 65°C wurde die
Lösung
eine Aufschlämmung.
Bei 78°C
löste sich
die Aufschlämmung
und ergab eine klare Lösung.
Das Erhitzen wurde beendet und die Lösung wurde langsam im Ölbad abkühlen gelassen.
Bei 60°C
wurde der Keim des cis-CA4P-Monoglycinmethylestersalzes zu der Lösung zugegeben,
so dass eine Aufschlämmung
gebildet wurde. Das Rühren
wurde von 60°C
bis Raumtemperatur für
etwa 1 h und dann bei Raumtemperatur über Nacht fortgesetzt. Der
weiße
kristalline Feststoff wurde durch Abnutschen unter Verwendung eines
Whatman # 1 Filterpapiers isoliert und mit IPA (3 × 10 ml)
gewaschen und in einem Luftstrom für 6 h getrocknet, was 2.609
g des cis-CA4P-Monoglycinmethylestersalzes ergab (5.38 mmol, 82.6%
Ausbeute): HPLC Analyse, 100 % cis-CA4P; Schmp. 136.40 °C (DSC);
1H NMR (400 MHz, D
2O) δ 3.52 (s,
6H, H15 und H-17), 3.61 (s, 3H, H-16), 3.71 (s, 3H, H-18), 3.77
(s, 3H, H-21), 3.87 (s, 2H, H-20), 6.26 (d, J = 12.1 Hz, 1H, H-8),
6.42 (s, 2H, H-10 und H-14), 6.43 (d, J = 12.1 Hz, 1H, H-7), 6.70
(d, J = 8.8 Hz, 1H, H-3), 6.79 (breit d, J = 8.8 Hz, 1H, H-4), 7.16
(breit s, 1H, H-6);
13C NMR (100 MHz, {
1H}, D
2O) δ 41.27 (C-20),
54.58 (C-21), 56.99 (2C, C-15, und C-17), 57.21 (C-18), 62.09 (C-16),
107.60 (2C, C-10 und C-14), 113.89 (C-3), 122.98 (C-6), 126.22 (C-4),
130.25 (C-8), 130.69 (C-7), 131.37 (C-5), 134.61 (C-9), 137.09 (C-12),
142.42 (d,
2J
PC =
6.9 Hz, C-1), 150.89 (d,
3J
PC =
4.6 Hz, C-2), 153.33 (2C, C-11 und C-13), 169.95 (C-19). Anal. ber.
für C
21H
28NO
10P:
C, 51.96; H, 5.81; N, 2.88; P, 6.38. Gefunden: C, 51.74; H, 5.79;
N, 2.87; P, 6.30.
(Anmerkung:
Nummerierungssysteme, wie oben angegeben und wo immer hier solche
Nummerierungssysteme angegeben werden, dienen lediglich der Erleichterung
und müssen
nicht mit der IUPAC-Nomenklatur übereinstimmen.)
-
Das
DSC dieses cis-CA4P-Monoglycinmethylestersalzes (Probengröße: 3.7400
mg) wird in 12 gezeigt; 13 zeigt
die Pulverröntgendaten
für dieses
Material (2 Chargen).
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung des Glycinethylestersalzes
der CA4P-freien Säure
-
Ethylacetat
(2 ml), CA4P-Isopropanollösung
(150 mikrol einer 0.42 M Lösung,
63 mikromol) und Glycinethylestermethyl-tert-butyletherlösung (800
mikrol einer 0.08 M Lösung,
64 mikromol) wurden zu einer HPLC-Phiole zugegeben und heftig für ~3 Minuten
geschüttelt.
Die resultierende klare Lösung
wurde geimpft mit einem Tropfen einer Aufschlämmung aus einem anderen Experiment
und die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Es bildete sich ein weißer Feststoff,
der, basierend auf einer mikroskopischen Begutachtung nicht kristallin
zu sein schien, so dass die Mischung für drei weitere Tage bei Raumtemperatur
stehengelassen wurde. Es wurde Methyl-tert-butylether (1 ml) zugegeben
und die Mischung wurde für etwa
10 min gerührt.
Die mikroskopische Überprüfung der
resultierenden Mischung zeigte an, dass der Feststoff in kristalline
Nadeln übergegangen
war. Die Nadeln wurden durch Vakuumfiltration isoliert und getrocknet, so
dass das Glycinethylestersalz von CA4P erhalten wurde (22.4 mg,
66 M% Ausbeute). Die Protonen-NMR-Analyse
zeigte, dass das Verhältnis
von Glycinethylester zu CA4P 1.7 : 1 betrug. 1H
NMR-Daten für CA4P-Glycinethylester:
1H NMR (300 MHz, D2O) δ 1.20 (t,
J = 7.2 Hz, 3H, CH3), 3.60 (s, 6H, H-15
und H-17), 3.66 (s, 3H, H-16), 3.74 (s, 3H, H-18), 3.79 (s, 2H,
CH2N), 4.21 (q, J = 7.2 Hz, 2H, CH2CH3, 6.44 (d, J
= 12.2 Hz, 1H, H-8), 6.55 (d, J = 12.2 Hz; 1H, H-7), 6.57 (s, 2H,
H-10 und H-14), 6.80 (d, J = 8.7 Hz, 1H, H-3), 6.85 (breit d, J
= 8.7 Hz, 1H, H-4), 7.23 (breit s, 1H, H-6).