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Die
Erfindung betrifft ein vorderes Halteelement für einen Schuh an einem Ski.
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Genauer
gesagt betrifft die Erfindung ein Halteelement mit asymmetrischer
Auslösung,
d. h. dessen Parameter zur Freigabe des Schuhs in jeder Richtung
verschieden sind, in der der Schuh die Halte-Klemmbacke beansprucht.
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In
bekannter Weise umfasst ein vorderes Halteelement eine Halte-Klemmbacke,
die mittels einer elastischen Rückstellvorrichtung
in einer auf dem Ski zentralen Stellung gehalten wird. Die Klemmbacke
kann sich in Antwort auf von dem Schuh ausgeübten Beanspruchungen beiderseits
seitlich aus dieser ausgerichteten Stellung begeben, bis sie die
Freigabe des Schuhs ermöglicht.
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Man
weiß außerdem,
dass das Knie eines Skifahrers eine größere Beintorsionsbeanspruchung aushält, wenn
der Fuß nach
außen
gedrückt
wird, während
das Knie hingegen empfindlicher ist, wenn der Fuß zum anderen Fuß gedrückt wird.
Diese Torsionsbeanspruchungen haben seitliche Kraftwirkungen zur
Folge, die auf die Vorderseite des Schuhs in der Klemmbacke ausgeübt werden.
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Um
dem Rechnung zu tragen, hat man Konstruktionen für ein vorderes Halteelement
mit asymmetrischer Auslösung
vorgeschlagen. Derartige Konstruktionen wurden insbesondere in den
Patentanmeldungen Nr. FR 1 503 847, FR 1 503 848, FR 1 503 849 oder
auch
EP 785 002 ,
EP 785 003 ,
EP 807 454 offenbart.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neue Art der Konstruktion
eines vorderen Halteelementes für
einen Schuh vorzuschlagen, welcher eine asymmetrische Funktionsweise
bzgl. der seitlichen Auslösung
hat.
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Diese
neue Ausführungsform
findet Anwendung bei einer Konstruktion mit Widerlager, die Ankerkonstruktion
heißt.
In der Sprache der Erfindung ist ein solcher Anker ein bewegliches
Verbindungselement, welches zwischen der Halte-Klemmbacke und ihrer Rückstellfeder
angeordnet ist, welche in Abstützung
gegen zwei Widerlager gehalten ist, die beiderseits der Linie der
Wirkung der Feder angeordnet sind, und die von der Halte-Klemmbacke
in eine Bewegung bezogen auf das eine oder andere dieser beiden
Widerlager in Abhängigkeit
von seiner Verschiebungsrichtung mitgeführt wird.
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Ein
Mechanismus der Rückstellung
mit Anker ist beispielsweise in der Patentanmeldung
US 5,199,736 oder
EP 271 694 oder auch der
DE 196 35 681 beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Halteelement
umfasst einen Körper
und eine Halte-Klemmbacke,
die im Verhältnis
zu einer mittleren Längs-
und Vertikalebene insgesamt symmetrisch sind, wobei die Backe beiderseits
einer zentralen Stellung beweglich ist, in Richtung welcher sie
durch eine in dem Körper
aufgenommene Rückstellfeder
zurückgestellt
ist, wobei die Rückstellfeder
an der Klemmbacke durch einen Anker verbunden ist, der zwei seitliche Äste, eine zentrale
Zugstange und eine zentrale Gabel mit zwei Zähnen aufweist, wobei die Feder
mit der zentralen Zugstange verbunden ist und die Äste des
Ankers in Abstützung
gegen zwei Halteklötze,
welche mit dem Körper
fest verbunden sind, hält,
wobei die Klemmbacke einen Mittenstift aufweist, der zwischen den zwei
Zähnen
der Gabel eingeführt
ist, und der die Gabel während
ihrer seitlichen Verstellung bewegt.
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Es
ist gekennzeichnet durch die Tatsache, dass zumindest eines der
Elemente des Ankers, welches die Äste, die Zugstange und die
Gabel sind, asymmetrisch im Verhältnis
zur mittleren Längs-
und Vertikalebene ist, die durch den Körper und die Backe definiert
wird.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Beschreibung und die Zeichnungen
in der beigefügten
Anlage besser ersichtlich.
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1 ist
eine Ansicht eines Halteelements gemäß einer ersten Ausführungsform
von oben im teilweisen Schnitt.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Ankers aus 1.
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3, 4 und 5 stellen
Abwandlungen der Bildung des Ankers dar.
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6 ist
eine Seitenansicht und im Schnitt eine Patrone für die elastische Rückstellung
gemäß einer
Abwandlung der Umsetzung der Erfindung.
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7 ist
eine Ansicht der Patrone aus 3 von oben
im teilweisen Schnitt.
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8 und 9 stellen
auf dieselbe Weise eine Rückstellpatrone
gemäß einer
weiteren Abwandlungsart dar.
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Die
1 stellt
zur Veranschaulichung der Erfindung eine Haltepatrone
1 dar,
die in ihrem wesentlichen Teil aus der bereits zitierten Patentanmeldung
EP 271 694 bekannt ist.
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Dieses
Element umfasst einen Körper 2 und eine
Klemmbacke 3, die bezogen auf eine mittlere vertikale Ebene
symmetrisch sind, die man in der Ebene der 1 strichliniert
eingetragen hat.
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Das
Halteelement wird nach hinten von einer Abstützplatte 6 verlängert, die
dazu vorgesehen ist, den Schuh aufzunehmen. Die Backe 3 umfasst hauptsächlich zwei
seitliche Flügel 8 und 9.
Die Flügel
sind am Ende der Äste 10 und 11 angebracht,
die an der Vorderseite des Körpers
um im Wesentlichen vertikale Achsen 12 und 13 angelenkt
sind. Die Flügel
sind ihrerseits um Achsen 14 und 15 angelenkt angebracht,
werden von den Ästen 10 und 11 gehalten
und von einem Querglied, das sich zwischen den Flügeln erstreckt,
in Abstand zueinander gehalten. Die von dem Körper in seinem zwischen den
Achsen 12 und 13 gelegenen Abschnitt, den beiden Ästen 10 und 11 und
dem Querglied 17 gebildete Gesamtheit bildet ein verformbares
Viereck, das sich infolge einer Verstellung der Klemmbacke beiderseits
einer zentralen Stellung, die an der vertikalen mittleren Ebene, wie
sie zuvor definiert wurde, ausgerichtet ist, verformen kann.
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Jeder
Flügel
ist übrigens
bezogen auf das Querglied mittels eines Nockenmechanismus verriegelt,
der den Flügel
jenseits einer vorbestimmten Verformung des Vierecks freigibt. Dieser
Mechanismus ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Es
ist eine elastische Rückstellvorrichtung vorgesehen,
um die Klemmbacke in ihre zentrale Stellung zurück zu überführen.
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Gemäß 1 umfasst
dieser Mechanismus eine Zugfeder 20.
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Das
vordere Ende ist in einer auf eine Schraube 22, die im
Körper 2 gehalten
ist, geschraubte Mutter 21 eingehängt. Das andere Ende der Feder
ist in einen Anker 24 eingehängt, der die Verbindung mit
der Klemmbacke gewährleistet.
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Der
Anker ist insbesondere in 2 sichtbar. Er
umfasst zwei seitliche Äste 25 und 26,
eine zentrale Zugstange 27, die zur Feder hin ausgerichtet
ist, und eine zentrale Gabel 28, die zur anderen Seite
in Richtung der Klemmbacke hin ausgerichtet ist.
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Wie
es in 1 sichtbar ist, ist die Feder 20 in einer
Aufnahme 30 des Ankers eingehängt, welche sich in der Zugstange
befindet. Unter der Wirkung der Spannung der Feder werden die beiden Äste 25 und 26 gegen
zwei Halteklötze 32, 33 gehalten,
welche mit dem Körper
fest verbunden sind. Schließlich
ist ein Mittenstift 35, der mit dem Querglied 17 fest
verbunden ist, zwischen die beiden Zähne der Gabel 28 eingeführt.
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Der
Anker 24 wird aus jedem geeigneten Material, insbesondere
aus Metall, gebildet.
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Die
Funktionsweise ist die folgende. Wenn ein Flügel der Klemmbacke einer seitlichen
Beanspruchung unterworfen ist, verschiebt sich das Querglied seitlich,
wobei seine Verstellung von den Ästen 10 und 11 gesteuert
wird. Das Querglied führt
den Anker mit sich, wobei er einen der Äste dazu zwingt, sich um seinen
Halteklotz herum zu bewegen. Der andere Ast hingegen verlässt die
Abstützung
an seinem Halteklotz. Wenn die Beanspruchung nachlässt, oder
wenn der Schuh freigegeben wird, führt die Feder die Klemmbacke
wieder in die zentrierte Stellung zurück.
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Das
Halteelement 1 hat eine asymmetrische Funktionsweise, d.
h. dass die Klemmbacke eine von der Feder ausgeübte Rückstellkraft überwinden muss,
die auf der einen Seite größer ist
als auf der anderen.
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Um
diese Wirkung zu erzielen, wird eines der Elemente des Ankers asymmetrisch
gestaltet.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform,
wie sie in den 1 und 2 veranschaulicht
ist, sind die beiden Äste 25 und 26 des
Ankers asymmetrisch, und die beiden Halteklötze haben gegenüber einer mittleren
Längs-
und Vertikalebene nicht-symmetrische
Stellungen, damit der Anker, je nach Klotz, um den herum er sich
bewegt, seinen Zug auf die Feder mit unterschiedlichen Hebelarmen
ausüben
kann.
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Die 1 und 2 zeigen
hierzu Äste 25 und 26 und
Klötze 32 und 33,
die sich in unterschiedlichem Abstand von der mittleren Längs- und
Vertikalebene befinden.
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In
der in 3 dargestellten Abwandlung sind die Äste 25' und 26' des Ankers
gemäß einer Längsrichtung
zueinander versetzt. Die Halteklötze sind
in entspre chender Weise in dem Körper
versetzt. Indem man so arbeitet, arbeitet man hauptsächlich am
Hebelarm, mit dem das Querglied der Klemmbacke den Anker mit führt.
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Man
könnte
auch eine seitliche Versetzung mit einer Schrägversetzung kombinieren.
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In
Anbetracht dieser Unterschiede betreffend den Hebelarm bewegt die
Klemmbacke den Anker auf der einen Seite leichter als auf der anderen.
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Gemäß einer
in 3 dargestellten Ausführungsform hat einer der Zähne der
Gabel eine Form, die nicht symmetrisch zu der des anderen Zahns
ist. Daher hat gemäß 4 der
Zahn 28a eine Basis, die von der mittleren Längsebene
weiter entfernt ist als sein Ende. In der zentralen Stellung der
Klemmbacke beansprucht der Stift 35 das Ende des Zahns.
Je weiter sich der Anker um einen Klotz herum bewegt, desto mehr
beansprucht der Stift die Basis des Zahns.
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Gemäß dieser
Abwandlung erhält
man für dieselbe
größenordnungsmäßige Versetzung
der Klemmbacke auf der einen und auf der anderen Seite der mittleren
Ebene verschiedene Größenordnungen,
was die kreisförmige
Bewegung des Ankers um den einen oder anderen der Klötze angeht,
und daher rührt
eine Variation der von der Feder ausgeübten Rückstellkraft.
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Gemäß der in 5 veranschaulichten
Abwandlung arbeitet man mit der Form der Aussparung für das Einhängen der
Feder. Die Aussparung 30' ist hier
in Form eines Schlitzes dargestellt, der sich längs einer insgesamt transversalen
Richtung in der mittleren Längsebene
erstreckt. Das Ende der Feder verschiebt sich mit der Drehung des
Ankers in dem Schlitz. Die beiden Teile 30'a und 30'b sind bezogen auf die mittlere
Ebene nicht symmetrisch, damit die Feder je nach Richtung der Verstellung
der Klemmbacke in unterschiedlicher Weise zieht.
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Natürlich könnte man
zwei oder mehrere der unterschiedlichen Ausführungsformen, die beschrieben
wurden, beschreiben.
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Die 6 und 7 stellen
eine Rückstellpatrone 40 dar,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine interessante Anwendung
findet.
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Diese
Patrone umfasst einen Käfig 41,
der beispielsweise aus durch Biegen geformten Blech gebildet ist.
Der Käfig
hat zwei Oberflächen,
eine obere und eine untere. Die Klötze 42 und 43 sind
an diesen Oberflächen
angebracht, beispielsweise sind sie an ihren Enden gefalzt. Die
Feder 44, die Einhängmutter 45 und
die Schraube 46 sind im Inneren des Käfigs angebracht. Der Anker 48 wird
von der Feder gegen die beiden Klötze 42 und 43 in
Abstützung
gebracht.
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Die
so realisierte Patrone ist asymmetrisch, wobei der Anker und die
Klötze
gemäß einer
der zuvor beschriebenen Varianten realisiert sind.
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Diese
Patrone bildet eine selbständige
Untereinheit, d. h. sie wird unabhängig vom Rest des Halteelements
gebildet. Sie ist dazu vorgesehen, in dem Körper angeordnet zu werden und
beim vollständigen
Zusammenbau des Elements den Stift des Querglieds zwischen den Zähnen der
Gabel aufzunehmen.
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Der
Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass sie auch wieder auseinander
gebaut werden kann. Mit einer einzigen Patrone dieser Art, die aus denselben
Bauteilen zusammengesetzt ist, kann man zwei unterschiedliche Modelle
von Halteelementen realisieren, wie sie vorgesehen sind, um jeweils
zu rechten und linken Schuhen zu gehören. Um die Asymmetrie der
Funktionsweise dieser Patrone umzukehren, genügt es in der Tat, die relativen
Stellungen der oberen und unteren Oberflächen des Käfigs zu vertauschen.
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In
vorteilhafter Weise hat man in jeder der Flächen einen Schlitz 49, 50 vorgesehen.
Die Stellung der Einhakmutter wird durch den Schlitz der Oberfläche, die nach
oben gelegen ist, und durch ein geeignetes Fenster im Körper hindurch
sichtbar gemacht. Es ist daher möglich,
den Zustand, wie die Feder eingänglich
gespannt ist, für
die beiden Montagearten zu überprüfen. Die 8 und 9 beziehen sich
auf eine weitere Ausführungsform
des Ankers.
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Die
Rückstellfeder
ist eine komprimierbare Feder, die sich an einem Ende gegen eine
auf eine Schraube 54, deren Kopf gegen die Wand eines Käfigs 56 oder
auch direkt gegen den Körper
anliegt, geschraubte Mutter abstützt.
Das andere Ende der Feder stützt
sich an einem Kolben 55 ab, der den Anker 56 gegen
zwei Halteklötze 57 und 58 zurückdrückt.
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Der
Kolben ist mit dem Anker um eine Drehachse 60 herum verbunden,
welche eine Lochung des Ankers durchdringt.
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Wie
im vorhergehenden Fall hat der Anker zwei Äste 63 und 64,
die sich in Abstützung
gegen die Klötze 57 und 58 befinden,
und die dazu geeignet sind, sich um den einen oder den anderen herum
zu bewegen. Da die Feder eine Druckfeder ist, sind die Äste des
Ankers in der anderen Richtung ausgerichtet. Die Zugstange ist von
dem zentralen 65, nach vorne weisenden Abschnitt des Ankers
gebildet, der von der Drehachse 60 durchdrungen wird. Nach
vorne hat der Anker eine Gabel mit zwei Zähnen, die dazu bestimmt sind,
einen Stift der Klemmbacke oder ein anderes entsprechendes Element
aufzunehmen.
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Wie
im vorigen Fall ist die Funktionsweise der so gebildeten Untereinheit
asymmetrisch gemacht, indem der Anker, was seine Äste und
die Gabel betrifft, asymmetrisch gebildet ist.
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Wie
bei der vorigen Ausführungsform
kann die Untereinheit in einem Käfig 68 angebracht
sein, um so eine eigenständige
und auseinanderbaubare Patrone zu bilden.
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Natürlich ist
die vorliegende Beschreibung nur beispielhaft gegeben worden, und
man könnte andere
Umsetzungen der Erfindung einsetzen, ohne den Rahmen derselben zu
verlassen.