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Beschreibung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz
eines zentralisierten optischen WDM-Ringnetzwerks, das Datenflüsse im verbundenen
Modus, insbesondere ATM-Flüsse,
transportiert.
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Sie
ist anwendbar auf das Gebiet des Schutzes und der Instandhaltung
von optischen WDM-(Wavelength Division Multiplex, Wellenlängenmultiplex)-Ringnetzwerken.
Die einzigen Annahmen, die gemacht werden, sind einerseits, dass
das optische WDM-Ringnetzwerk zentralisiert ist, und andererseits,
dass es Datenflüsse
im verbundenen Modus transportiert.
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In
einem zentralisierten optischen WDM-Netzwerk, auch als optische
Schleife bezeichnet, ist die Übertragung
des optischen Signals unidirektional. In der Folge werden die Ausdrücke "stromaufwärts", und "stromabwärts", "vorhergehend" und "nachfolgend", "benachbart", "vorhergehen" und "nachfolgen" in Bezug auf die Übertragungsrichtung der
Informationen in der optischen Schleife verwendet. In den Figuren
ist die Übertragungsrichtung
der Informationen in der optischen Schleife durch Pfeile an der
oder den betreffenden optischen Fasern gekennzeichnet.
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Der
verbundene Modus bedeutet, dass eine Verbindung (logische Verknüpfung im
verbundenen Modus) zwischen dem Sender und dem Empfänger vor
der Übertragung
eines Datenflusses etabliert sein muss. Sobald die Verbindung etabliert
ist, nehmen die übertragenen
Dateneinheiten alle den gleichen Weg durch das Netzwerk (den Weg
der Verbindung) und kommen am Empfänger in der Reihenfolge ihrer Sendung
durch den Sender an.
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Die
Anwendungen von optischen WDM-Netzwerken sind vielfältig: MAN-Netze
(nach dem englischen "Metropolitan
Area Network"), ATM-Backbone-Netzwerke
(nach dem englischen "Asynchronous
Transfer Mode",
mit der Bedeutung „asynchroner
Transfermodus"),
IP-Netzwerke (nach dem englischen "Internet Protocol") etc. Gegenwärtig richtet sich die Entwicklung
auf Netze einer neuen Generation, die als NGN-Netze (nach dem englischen "Next Generation Network") bezeichnet werden.
Das NGN-Netzwerk ist ein Paketnetzwerk, das im Laufe der Zeit die
anderen Netzwerke ersetzen und dabei die Interoperabilität mit den
anderen existierenden Netzwerken gewährleisten wird. Die Architektur
eines NGN-Netzwerks könnte
sich auf optische WDM-Ringnetzwerke, insbesondere zentralisierte
optische WDM-Netzwerke, zum Anschließen der Flüsse der diversen Zugangsnetze
stützen.
Das Prinzip einer optischen Schleife ist bereits Gegenstand zahlreicher
Untersuchungen gewesen, wie etwa die des europäischen Projektes METON (nach dem
englischen "METropolitan
Optical Network").
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Die
optische Infrastruktur einer optischen Schleife ist gebildet durch
zwei Fasern: eine Hauptfaser für
die unidirektionale Übertragung
von Information in Form eines optischen Signals und die andere für den Schutz.
Diese Fasern verbinden einen zentralen Knoten und sekundäre Knoten.
Ein Abschnitt der optischen Infrastruktur, der zwei benachbarte
Knoten verbindet, wird als Arterie bezeichnet.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man unter Schutz des Netzwerks
eine Technik, die es erlaubt, den Bruch einer Arterie auszugleichen,
um die Kontinuität
des Dienstes zu sichern, während
eine Wartungsoperation zum Reparieren der beschädigten Arterie abgewartet wird.
Diese Technik beruht darin, die Hauptfaser auf die Schutzfaser umzuschalten,
um die Struktur eines alle Knoten des Netzwerks verbindenden optischen
Ringes wieder herzustellen. In diesem Fall sagt man, dass der Ring
rekonfigurierbar ist. Dies kann durch eine geeignete Steuerung von
optischen Schaltern geschehen, die an den Enden der beschädigten Arterie angeordnet
sind. Zu diesem Zweck umfasst jeder Knoten des Netzwerks zwei optische
Schalter, von denen der eine stromaufwärts und der andere stromabwärts von
optischen Multiplex- und Demultiplexmitteln des betreffenden Knotens
angeordnet ist. Ein Steuerprotokoll der optischen Schalter erlaubt
es, die optische Umschaltung von der Hauptfaser auf die Schutzfaser
zu etablieren oder nicht zu etablieren.
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Im
Stand der Technik beruht dieses Steuerprotokoll zum Beispiel auf
einem zentralisierten Verwaltungssystem. Im Allgemeinen beruht ein
solches Protokoll auf der Verwendung einer oder mehrerer spezifischer
Wellenlängen,
die zur Überwachung
des Netzwerks dienen. Dies führt
jedoch zu einer Überdimensionierung
des Netzwerks und erfordert die Einführung von zusätzlichen
optoelektronischen Komponenten in das Netzwerk, was dessen Kosten
erhöht.
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Das
Dokument US-A-6 088 141 lehrt so ein Steuerprotokoll, das auf dem
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines optischen Signals in
Höhe eines
Netzknotens basiert.
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In
jüngerer
Zeit hat sich der Schutz der optischen WDM-Ringnetze zu einer Technik
der Übermodulierung
des elektrischen Informationssignals mit niedriger Frequenz unter
Erzeugung einer Überrate orientiert.
Diese Technik hat den Vorteil, weniger wellenlängenverbrauchend als die vorhergehende
zu sein, hat aber den Nachteil, dass sie noch kostspielig und wenig
zuverlässig
ist.
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Ziel
der Erfindung ist, den Schutz eines zentralisierten optischen WDM-Ringnetzwerks,
das Datenflüsse
im verbundenen Modus transportiert, zu verbessern, um die oben erwähnten Nachteile
des Standes der Technik zu lindern.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung ein Verfahren vor zum Schutz eines zentralisierten WDM-Ringnetzwerks,
welches Datenflüsse
im verbundenen Modus befördert
und eine optische Hauptfaser für
die unidirektionale Übertragung
von Informationen in Form eines optischen Signals und eine optische
Schutzfaser umfasst, welche einen zentralen Knoten und sekundäre Knoten
verbinden, welches darin beruht, optische Schalter zu steuern, um die
optische Hauptfaser auf die optische Schutzfaser im Falle eines
Arterienbruches umzuschalten, wobei ein stromaufwärtiger optischer
Schalter und ein stromabwärtiger
optischer Schalter eines jeden festgelegten Knotens nach einem Steuerprotokoll
in Abhängigkeit
von einer ersten Information über
den Zustand des optischen Trägers
und von zweiten Informationen über
den Zustand von logischen Referenzverbindungen zwischen den festgelegten
Knoten des Netzes gesteuert wird.
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Vorteilhafterweise
werden die erste Information und/oder die zweiten Informationen
an dem festgelegten Knoten aufgefangen.
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Somit
wird das Steuerprotokoll vorteilhafterweise an dem festgelegten
Knoten ausgeführt.
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Das
erfindungsgemäße verwendet
an jedem festgelegten Knoten ein Protokoll zur Steuerung der optischen
Schalter dieses Knotens. Ein solches Protokoll bewirkt eine Verwaltung
des Schutzes, die auf der Ebene der Knoten verteilt ist, anstatt
zentralisiert zu sein. Es erübrigt
sich so die Nutzung von spezifischen Wellenlängen und einer Übermodulation
des Informationssignals. Außerdem
kann ein zentralisiertes Verwaltungssystem entfallen. Die Kosten
der Instandhaltung des Netzes sind gering.
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Die
erste Information umfasst vorzugsweise eine binäre Information betreffend den
Empfang oder Nicht-Empfang eines opti schen Signals durch den festgelegten
Knoten über
die optische Hauptfaser.
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Die
logischen Referenzverbindungen umfassen vorzugsweise eine erste
logische Verbindung zwischen dem festgelegten Knoten und ihm selbst und
eine zweite logische Verbindung zwischen dem festgelegten Knoten
und dem in dem Ring in Bezug auf die Übertragungsrichtung des optischen
Signals auf der optischen Hauptfaser nachfolgenden Knoten.
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Wenn
das Netz ATM-Datenflüsse
befördert, sind
die logischen Referenzverbindungen virtuelle ATM-Kanäle oder
virtuelle ATM-Pfade.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch aus der Lektüre der nachfolgenden
Beschreibung. Diese hat rein veranschaulichenden Charakter und ist
zu lesen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, von denen
zeigen:
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1:
die Topologie einer optischen Schleife;
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2:
die Topologie einer optischen Schleife nach einer Rekonfiguration
infolge eines Arterienbruches;
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3a bis 3c:
die Topologie einer optischen Schleife in drei festgelegten Ebenen
in Abwesenheit eines Arterienbruches;
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4a bis 4c:
mit den Schemata der 3a bis 3c vergleichbare
Schemata in Anwesenheit eines Arterienbruches;
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5:
ein Schema, das den Inhalt von an jedem Knoten der optischen Schleife
in Gegenwart eines Arterienbruches gespeicherten Zustandstabellen beschreibt;
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6:
das Schema einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an
einem sekundären
Knoten;
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7:
das Schema einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am
zentralen Knoten;
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8:
das ITU-T-Modell für
die Architektur der ATM-Netze.
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1 lehrt
die Topologie einer optischen Schleife. Unter dem Gesichtspunkt
der materiellen Infrastruktur umfasst die optische Schleife ein
Paar 10 von optischen Fasern, darunter eine Hauptfaser 10a für die unidirektionale Übertragung
von Informationen in Form eines optischen Signals und eine (in 1 nicht
sichtbare) Schutzfaser. Diese optischen Fasern verbinden einen Hauptknoten
So und Sekundärknoten
S1 bis SN in einer
Ringstruktur. Ein Abschnitt der optischen Schleife, der zwei benachbarte Knoten
verbindet, wird als Arterie bezeichnet. Unter einem logischen Gesichtspunkt
kann das Netz teilweise oder vollständig durch logische Verknüpfungen im
verbundenen Modus, auch als logische Verbindungen bezeichnet, vermascht
sein. Der zentrale Knoten und die sekundären Knoten können nämlich auf
einer materiellen Infrastruktur in Form eines optischen Ringes durch
logische Verbindungen 20 verbunden sein, die jeweils zwei
spezifischen Wellenlängen
zugeordnet sind (einer für
jede Kommunikationsrichtung).
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In
der nachfolgenden Beschreibung einer Ausgestaltung befördert das
Netz ATM-Flüsse.
Die logischen Verbindungen sind dann virtuelle ATM-Kanäle (VC nach
englisch "Virtual
Channel") oder vorzugsweise
virtuelle ATM-Pfade(VP nach englisch "Virtual Path"). Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diesen Typ von logischen Verbindungen beschränkt. Das Netz kann nämlich auch
IP-Flüsse
(nach englisch „Internet
Protocol") befördern. Bekannte
Netze, die IP-Flüsse
befördern,
beruhen zum Beispiel auf Protokollen wie TCP-IP (nach englisch "Transmission Control
Protocol/Internet Protocol"),
das den zuverlässigen
Zustellungsdienst im verbundenen IP-Modus definiert und das gegenwärtig am
weitesten verbreitet ist, PPP/IP (nach englisch "Point-To-Point Protocol/Internet Protocol"), das ein Punkt-zu-Punkt-Protokoll
auf IP ist, oder auch L2TP/IP (nach englisch "Level 2 Tunneling Protocol/Internet
Protocol"), das die
Aggregierung von mehreren PPP-Verbindungen erlaubt. Die übertragenen
Dateneinheiten sind dann IP-Pakete anstelle von ATM-Zellen. Der
Fachmann erkennt, dass die Erfindung in keiner Weise auf diese Beispiele
beschränkt
ist. Sie ist insbesondere anwendbar auf jedes Netzwerk, das Datenflüsse im verbundenen
Modus transportiert und für
das eine logische Verbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger vor
der Übertragung
der Dateneinheiten gebildet wird.
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Der
Hauptknoten So umfasst:
- – eine Verbindungs- und Schalteinrichtung 19 wie etwa
einen ATM-Mischer/Vermittler in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Diese Einrichtung kann ferner ggf. an ein anderes Netz angeschlossen
sein; und
- – Mittel
zum optischen Multiplexieren und Demultiplexieren. Letztere umfassen:
- – einen
optischen Multiplexer 15, der an einem ersten Ende 11 der
optischen Hauptfaser 10a der optischen Schleife stromabwärts von
der Einrichtung 19 angeordnet ist und Transponder mit einer elektrisch/optischen
Schnittstelle wie etwa einer SDH-Schnittstelle (nach englisch "Synchronous Digital
Hierarchy") oder
einer zellenbasierten Schnittstelle (englisch "cell-based") umfasst;
- – einen
optischen Demultiplexer 17, der an dem anderen Ende 12 der
optischen Hauptfaser 10a der optischen Schleife 10 stromaufwärts von
der Einrichtung 19 angeordnet ist und P optische Filter
umfasst, die jeweils an eine Fotodiode mit dem gleichen Typ von
elektrisch/optischer Schnittstelle wie für den optischen Multiplexer 15 gekoppelt sind.
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Die
Zahl P ist eine ganze Zahl, die die Zahl der Wellenlängen bezeichnet,
die von den Multiplex- und Demultiplexmitteln der Einrichtung 19 unterstützt werden.
Die Zahl P ist wenigstens gleich N.
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Jeder
sekundäre
Knoten S1 bis SN umfasst
- – eine
Verbindungseinrichtung wie etwa einen ATM-Mischer in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel,
wo das Netz ATM-Flüsse
transportiert; und
- – optische
Demultiplex-/Multiplexmittel.
Letztere sind gebildet durch
einen Multiplexer mit optischem Add und Drop, im Folgenden als OADM
bezeichnet, dessen Funktion es ist, eine Wellenlänge unter anderen in der optischen Hauptfaser 10a ohne
elektronische Rückumwandlung
der in dieser in Form eines optischen Signals übertragenen Informationen zu
extrahieren und einzufügen.
Der OADM umfasst:
- – ein
optisches Filter, das eine festgelegte Wellenlänge unter P verschiedenen Wellenlängen selektiert;
- – einen
Transponder mit einer elektrischen Eingangsschnittstelle wie etwa
insbesondere einer SDH-Schnittstelle, einer zellenbasierten Schnittstelle
(englisch "cell-based"), einer "Fast Ethernet"- oder "Giga Ethernet"-Schnittstelle und
mit einer optischen Ausgangsschnittstelle.
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Wegen
des zwangsläufigen
Durchganges durch den zentralen Knoten So mit elektronischer Rückumwandlung
des optischen Signals an diesem Knoten erfolgt eine Übertragung
zwischen zwei beliebigen sekundären
Knoten einer gleichen optischen Schleife mit Hilfe von zwei spezifischen
Wellenlängen:
eine für
die logische Verbindung zwischen dem sekundären Senderknoten und dem zentralen
Knoten und die andere für
die logische Verbindung zwischen dem zentralen Knoten und dem sekundären Empfängerknoten.
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Da
jeder sekundäre
Knoten Si, wobei i ein Index zwischen den
ganzen Zahlen 0 und N ist, gegen die Vermittlungseinrichtung 19 des
Hauptknotens S0 über eine spezifische Wellenlänge konvergiert,
ist die Topologie eines zentralisierten optischen WDM-Ringnetzwerks
das eines virtuellen Sternes auf Wellenlängenebene (sichtbar in 3b)
auf einer Ring-Infrastruktur auf der optischen Ebene (sichtbar in 3a).
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Ferner
umfasst, wie das Schema der 2 zeigt,
jeder Knoten Si des Netzes (zentraler Knoten und
sekundäre
Knoten) einen stromaufwärtigen
optischen Schalter 21 und einen stromabwärtigen optischen
Schalter 22, die jeweils stromaufwärts und stromabwärts von
den Multiplex- und Demultiplexmitteln des Knotens angeordnet sind.
Es handelt sich zum Beispiel um optische Schalter wie etwa diejenigen,
die in den FDDI-Netzwerken (nach englisch "Fiber Distributed Data Interface") verwendet werden.
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In
einer offenen Position, die ihre Default-Position ist, isolieren
die optischen Schalter die optische Hauptfaser 10a von
der optischen Schutzfaser 10b. An einem sich in einer geschlossenen
Position befindenden stromabwärtigen
Schalter 22 wird das in der Hauptfaser 10a übertragene
optische Signal in die Schutzfaser 10b gesendet. An einem
stromaufwärtigen
optischen Schalter 21, der sich in der geschlossenen Position
befindet, wird das in der Schutzfaser 10b übertragene
Signal auf die Hauptfaser 10a (unter Berücksichtigung
der Übertragungsrichtung
des optischen Signals in letzterer) gesendet.
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Die
optischen Schalter können
nach einem Steuerprotokoll so gesteuert werden, dass sie in der geschlossenen
Position die Hauptfaser 10a zur Schutzfaser 10b umschalten.
Erfindungsgemäß empfängt man
an jedem Knoten ausreichende Informationen, um die Hauptfaser mit
Hilfe eines der optischen Schalter des Knotens auf die Schutzfaser
umzuschalten oder nicht umzuschalten. Deshalb wird das Steuerprotokoll
der optischen Schalter an jedem festgelegten Knoten ausgeführt. Mit
anderen Worten ist das Steuerprotokoll gemäß der Erfindung nicht ein Protokoll,
das auf einem zentralisierten Verwaltungssystem basiert, wie die
Protokolle des Standes der Technik, sondern ein lokales Protokoll.
Dieses Protokoll gewährleistet
die Steuerung der zwei optischen Schalter des Knotens unabhängig von
dem, was für die
anderen Knoten geschieht.
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In
Analogie zu anderen informationsverarbeitenden Systemen kann man
sagen, dass die Intelligenz auf jeden der Knoten verteilt ist, um
den Schutz des Netzwerks in seiner Gesamtheit zu ermöglichen.
Die Ausführung
des Protokolls an jedem Knoten des Netzwerks gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
bewirkt einen Schutz der Gesamtheit des Netzwerks. Jeder Knoten
verfügt über Hardware- und
Softwaremittel, die zu dieser Ausführung erforderlich sind. Diese
Mittel werden später
beschrieben.
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In
dem Schema der 2 wird die optische Schleife
nach einem Arterienbruch zwischen den Knoten SN_1 und SN rekonfiguriert.
Der Klarheit wegen ist die beschädigte
Arterie nicht dargestellt. Die Rekonfiguration beruht darin, den
stromabwärtigen optischen
Schalter 22 des Knotens SN_1 und den stromaufwärtigen optischen Schalter 21 des
Knotens SN zu schließen, um an diesen Punkten des
Netzwerks die optische Hauptfaser 10a auf die optische Schutzfaser 10b umzuschalten.
Auf diese Weise kann die Übertragung
des optischen Signals zwischen den Knoten SN–1 und
SN, die nicht über die optische Hauptfaser 10a der
beschädigten
Arterie erfolgen kann, über
die genannten optischen Schalter und die Schutzfaser 10b auf
dem komplementären
Weg (das heißt,
indem die Runde über
die anderen Knoten gemacht wird), in gewisser Weise in Gegenrichtung
zur Übertragungsrichtung
des optischen Signals auf der Hauptfaser 10a, erfolgen.
In der Fig. ist die Übertragungsrichtung
auf jeder der Fasern 10a und 10b durch einen Pfeil
angegeben. So wird die Struktur eines Ringes, der alle Knoten verbindet,
wieder hergestellt, was die Kontinuität des Dienstes gewährleistet.
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Die
Ausführung
des Steuerprotokolls der Schalter macht es erforderlich, dass bestimmte
Informationen an jedem Knoten verfügbar sind. Bevor diese Informationen
definiert werden, ist es zweckmäßig, den
Zustand der Verbindungen zwischen den Knoten des Netzwerks vor und
nach einem Arterienbruch zu beschreiben. In jedem Fall wird das,
was geschieht, auf drei verschiedenen Ebenen betrachtet, einer optischen
Ebene, einer Wellenlängenebene und
einer logischen Ebene.
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In
den 3a bis 3c ist
schematisch die Topologie einer optischen Schleife jeweils auf der
optischen Ebene, der Wellenlängenebene
und der logischen Ebene in Abwesenheit eines Arterienbruches dargestellt.
In den 4a bis 4c sind
diese Topologien im Fall eines Arterienbruches zwischen den Knoten
SN_1 und SN dargestellt. In den Figuren ist dieser
Arterienbruch symbolisiert durch ein Kreuz in 4a.
Per Konvention symbolisieren die geraden Linien, die die Knoten
auf der Wellenlängenebene und
der logischen Ebene verbinden, eine bidirektionale Übertragung
zwischen den Knoten. Wenn diese Striche Pfeile sind, symbolisieren
sie jedoch eine unidirektionale Übertragung
(in Richtung des Pfeils) zwischen diesen Knoten. Es sei daran erinnert,
dass eine bidirektionale Übertragung
zwischen zwei Knoten des Netzwerks zwei Wellenlängen erfordert, eine für jede Übertragungsrichtung.
Außerdem
sei daran erinnert, dass die Übertragung
auf der optischen Ebene unidirektional ist, da es sich um ein zentralisiertes
optisches WDM-Ringnetzwerk handelt (in den 3a und 4a ist
die Übertragungsrichtung durch
einen Pfeil symbolisiert).
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In
dem in 3c dargestellten Beispiel definieren
die logischen Verbindungen 20 zwischen den Knoten des Netzwerks
S0 bis SN eine vollständige Vermaschung
des Netzwerks. Dies ist jedoch nicht obligatorisch. Die Erfindung
erfordert nämlich
nur eine teilweise Vermaschung des Netzwerks, da sie auf der Berücksichtung
von Informationen über
den Zustand von logischen Referenzverbindungen, in der Folge und
in den Figuren mit VPi/i, VPi/i+1 und
VPN/O (für
1 i N) bezeichnet, beruht, die zwischen festgelegten Knoten des
Netzwerks etabliert sind. Eine andere Information wird berücksichtigt.
Es handelt sich um eine in der Folge und in den Figuren mit Po bezeichnete
Information über
den Zustand des optischen Trägers.
Vorzugsweise werden diese Informationen an dem entsprechenden festgelegten
Knoten Si aufgefangen. Vorzugsweise umfasst
die Information Po eine binäre
Information betreffend den Empfang oder Nicht-Empfang eines optischen Signals durch
den Knoten Si über die optische Hauptfaser 10a.
Die logischen Referenzverbindungen umfassen eine erste logische
Verbindung zwischen dem Knoten Si und ihm
selbst und eine zweite logische Verbindung zwischen dem Knoten Si und dem in dem Ring in Bezug auf die Übertragungsrichtung
des optischen Signals auf der optischen Hauptfaser 10a nachfolgenden Knoten
Si+1. Diese Informationen werden vorzugsweise
in Form von binären
Variablen in einer Zustandstabelle Ti aufgezeichnet,
die in einem Speicher einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gespeichert ist.
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In 5 ist
symbolisch der Zustand der Steuertabellen T0 bis
TN der Knoten S0 bis
SN in dem oben betrachteten Fall eines Arterienbruches
zwischen den Knoten SN–1, und SN dargestellt.
Es sei daran erinnert, dass dieser Bruch zur Schließung des stromaufwärtigen optischen
Schalters 21 des Knotens SN und
des stromabwärtigen
optischen Schalters 22 des Knotens SN_1 führen
muss, um die Rekonfiguration des Netzwerks zu gewährleisten
(siehe 2). Wie man in 5 sehen
kann, ist die Variable Po in der Tabelle TN nicht
mehr markiert (Po = 0), sie ist es aber noch in den anderen Tabellen.
Insbesondere sieht man, dass sie immer noch in der Tabelle T0 markiert ist, weil der Knoten S0 ein optisches Signal bei der zu dem Knoten
SN gehörenden
Wellenlänge empfängt (siehe 4b).
Mit anderen Worten zeigt die Tatsache, dass die Variable Po in der
festgelegten Tabelle TN nicht mehr markiert
ist, eindeutig an, dass der Bruch an der Arterie zwischen dem Knoten
SN–1 und
dem Knoten SN stattgefunden hat. Diese Information
wird von dem am Knoten SN eingesetzten erfindungsgemäßen Protokoll
verwendet, um die Schließung
des stromaufwärtigen
optischen Schalters 21 dieses Knotens zu steuern. Es ist
jedoch zu verstehen, dass die von der Variable Po der Tabelle TN–1 gegebene
Information nicht ausreichend ist, damit das am Knoten SN–1 eingesetzte
erfindungsgemäße Protokoll
die Schließung
des stromabwärtigen
optischen Schalters 22 dieses Knotens steuert. Nur die Berücksichtigung
der aus der logischen Ebene, das heißt der ATM-Client-Schicht im hier beschriebenen Beispiel,
hervorgehenden Information ermöglicht
es diesem Protokoll, über
die hierfür
notwendigen Informationen zu verfügen. Man stellt nämlich fest,
dass die Tabelle TN–1 die einzige Tabelle
ist, in der die Variable VPN–1/N–1 nicht mehr markiert
ist, wohingegen die Variable VPN/N–1 es
immer noch ist. Diese Konfiguration dieser Variablen gibt eindeutig
an, dass der Arterienbruch stromabwärts vom Knoten SN–1 liegt.
Deswegen bewirkt das am Knoten SN–1 eingesetzte
erfindungsgemäße Protokoll
die Schließung
des stromabwärtigen
optischen Schalters 22 dieses Knotens, wenn diese Konfiguration
der Steuertabelle TN–1 erkannt wird.
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Im
allgemeinen Fall umfasst das an jedem Knoten Si der
optischen Schleife eingesetzte Steuerprotokoll die Schritte, die
nun beschrieben werden. Diese Beschreibung gilt für alle Knoten
der optischen Schleife (Hauptknoten oder Sekundärknoten). Es ist jedoch zu
erkennen, dass es manchmal aus Gründen der Schreibweise nötig ist,
den Fall des Knotens SN von dem der anderen
Knoten Si für 0≤i≤N–1 zu unterscheiden, obwohl
das Steuerprotokoll, das eingesetzt wird, das gleiche ist wie das,
das an allen anderen Knoten eingesetzt wird.
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Zunächst wird
eine logische Referenzverbindung, hier ein virtueller ATM-Kanal
(VC ATM) oder ein virtueller ATM-Pfad (VP ATM) zwischen dem betrachteten
Knoten Si (für 0≤i≤N) und diesem selbst etabliert
(hierunter wird selbstverständlich
eine Ver bindung durch das Netzwerk verstanden). Ebenfalls wird eine
zweite logische Referenzverbindung, zum Beispiel von gleicher Art
wie die vorhergehende, zwischen dem betrachteten Sekundärknoten
Si (für 1≤i≤N) und dem
vorhergehenden Knoten Si–1 der optischen Schleife
oder, in Bezug auf den zentralen Knoten So, zwischen diesem letzteren
und dem ihm in der optischen Schleife vorangehenden Sekundärknoten
SN etabliert.
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In
einem Speicher der Verwaltungseinheit wird dann der notwendige Speicherplatz
zugeteilt, um eine Zustandstabelle Ti zu
speichern, die drei jeweils mit Po, VPi/i und
VPi+1/i für die Sekundärknoten Si (0≤i≤N–1) oder
VP0/N für
den Knoten SN bezeichnete Variablen enthält. Diese
drei Variablen werden initialisiert, indem sie gekennzeichnet werden
(Po=1; VPi/i=1; und VPi+1/i=1
für die
Tabelle Ti mit 0≤i≤N–1 oder VP0/N=1
für die
Tabelle TN des Knotens SN).
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Die
Variable Po gibt das Fehlen (Po=0) oder das Vorhandensein (Po=1)
eines auf der Hauptfaser 10a an dem betrachteten Knoten
Si empfangenen optischen Signals an, unabhängig von
der (oder den) Wellenlänge(n)
dieses Signals. Die Variable VPi/i (für 0≤i≤N) gibt den
Normalzustand (VPi/i=1) oder die Störung (VPi/i=0) der ersten logischen Referenzverbindung
an. Die Variable VPi+1/i (für 0≤i≤N–1) oder
die Variable VP0/N gibt entsprechend den
Normalzustand (VPi+1/i=1 oder V0/N=1)
oder die Störung
(VPi+1/i=0 oder VP0/N=0)
der zweiten logischen Referenzverbindung an.
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In
dem allgemeinen Fall wird der Zustand der besagten ersten und zweiten
logischen Referenzverbindung bestimmt, indem kontinuierlich vorgegebene Informationen
(zum Beispiel eine Folge von logischen Werten 1 oder 0) über diese
Verbindungen übertragen
werden. Die von diesen logischen Referenzverbindungen am betreffenden
Knoten empfangenen Informationen werden überwacht. Wenn keine Information
empfangen wird oder die empfan genen Informationen von den erwarteten
Informationen abweichen, ist die Verbindung gestört. In diesem Fall wird der
Wert der entsprechenden Variablen in der Zustandtabelle Ti verändert.
Wie man sieht, genügt es
in dem betrachteten Beispiel von durch VC ATM oder VP ATM gebildeten
Verbindungen, eine ATM-Verwaltungszelle zu senden, deren Informationsfeld
ggf. leer sein kann, weil der Empfang oder Nicht-Empfang einer Zelle,
die den der Adresse des Senders entsprechenden Identifikator VCI
oder VPI enthält,
unabhängig
vom Inhalt des Informationsfeldes dieser Verwaltungszelle genügt, um den
Zustand des entsprechenden VC ATM oder VP ATM zu charakterisieren.
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Parallel
wird die optische Leistung des am betreffenden Knoten Si empfangenen
optischen Signals untersucht. Solange ein optisches Signal empfangen
wird (unabhängig
von seiner Wellenlänge),
ist der Wert der Variablen Po gleich 1 (Po=1). Sobald jedoch die
empfangene optische Leistung 0 ist, ist der Wert der Variablen Po
gleich 0 (Po=0), weil dies bedeutet, dass keine Wellenlänge mehr
empfangen wird.
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Steuersignale
CTRL1 und CTRL2 (logische elektrische Signale) werden erzeugt und
an jeweilige Steuereingänge
des stromaufwärtigen
optischen Schalters 21. und des stromabwärtigen optischen Schalters 22 angelegt.
In einem Beispiel ist jeder optische Schalter in der offenen Position,
wenn das an seinem Steuereingang empfangene Steuersignal im logischen
Zustand 0 ist, und er ist in seiner geschlossenen Position, wenn
dieses Signal im logischen Zustand 1 ist. Defaultmäßig sind
die Signale CTRL1 und CTRL2 im logischen Zustand 0.
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Die
eventuelle Schließung
des stromaufwärtigen
optischen Schalters 21 und des stromabwärtigen optischen Schalters 22 wird
mit Hilfe der zwei Steuersignale (der elektrischen Signale) CTRL1
bzw. CTRL2 folgendermaßen
gesteuert:
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An den Knoten Si für
0≤i≤N–1:
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- – wenn
Po=1, VPi/i=0 und VPi+1/i=1
ist, so bedeutet dies, dass der Bruch zwischen den Knoten Si und Si+1 liegt,
und dann wird das Signal CTRL2 auf den logischen Zustand 1 gesetzt
(CTRL2=1), was den stromabwärtigen
optischen Schalter 22 des Knotens Si schließt, während der
stromaufwärtige
optische Schalter 21 dieses Knotens offen bleibt;
- – wenn
Po=0 ist, so bedeutet dies, dass der Bruch vor dem Knoten Si liegt,
das heißt,
dass er zwischen dem Knoten Si–1
und Si liegt, in welchem Falle das Steuersignal CTRL1 auf den logischen Zustand
1 gesetzt wird (CTRL1=1), wodurch der stromaufwärtige optische Schalter 21 des
Knotens Si geschlossen wird, während
der stromabwärtige
optische Schalter 22 dieses Knotens offen bleibt;
- – in
allen anderen Fällen
geschieht nichts.
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Am Knoten SN:
-
- – wenn
Po=1, VPN/ N=0 und
VP0/i=1 ist, so bedeutet dies, dass der
Bruch zwischen den Knoten SN und S0 liegt, und dann wird das Signal CTRL2 auf
den logischen Zustand 1 gesetzt (CTRL2=1), wodurch der stromabwärtige optische
Schalter 22 des Knotens SN geschlossen
wird, während
der stromaufwärtige
optische Schalter 21 dieses Knotens offen bleibt;
- – wenn
Po=0 ist, so liegt dies daran, dass der Bruch vor dem Knoten SN, also zwischen den Knoten SN–1 und
SN liegt, und dann wird das Steuersignal
CTRL1 auf den Zustand logisch 1 gesetzt (CTRL1=1), wodurch der stromaufwärtige optische
Schalter 21 des Knotens SN geschlossen wird,
während
der stromabwärtige
optische Schalter 22 dieses Knotens offen bleibt;
- – in
allen anderen Fällen
geschieht nichts.
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In
bestimmten Anwendungen kann es nötig sein,
zusätzliche
Informationen zu berücksichtigen, um
anderen Ereignissen als einem Arterienbruch Rechnung zu tragen,
die Ursache der Störung
einer logischen Referenzverbindung sein können. Ein solches Ereignis
ist zum Beispiel die Störung
eines ATM-Schalters.
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In 6 und 7,
in denen die gleichen Elemente die gleichen Bezugszeichen tragen,
ist das Schema einer Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen
Steuerprotokolls jeweils an einem Sekundärknoten Si (1≤i≤N) und dem
zentralen Knoten So dargestellt. Tatsächlich unterscheiden sich diese
zwei Vorrichtungen nur durch die Art der Netzwerkausstattung und
die optischen Multiplex- und Demultiplexmittel des Knotens.
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In 6 umfasst
jeder Sekundärknoten
eine Verbindungseinrichtung 16 wie etwa in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
einen ATM-Mischer und optische Multiplex-/Demultiplexmittel 18 wie
etwa einen OADM.
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Die
Einrichtung 16 ist an einen oder mehrere Anwenderendgeräte 200 angeschlossen.
Der OADM 18 umfasst einen optischen Einfügungskanal
und einen optischen Entnahmekanal, die jeweils bei einer festen
Wellenlänge
arbeiten, die für
den Knoten und die Richtung der Kommunikation mit dem zentralen Knoten
spezifisch sind. Diese Kanäle
umfassen jeweils einen optischen Koppler 81 und ein optisches Filter 91,
die an die Hauptfaser 10a zwischen dem stromaufwärtigen optischen
Schalter 21 und dem stromabwärtigen optischen Schalter 22 gekoppelt sind.
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Die
optische Eingangsfaser des optischen Kopplers 81 des Einfügungskanals
ist an den Ausgang eines Transponders 61 über eine
optische Schnittstelle 42 angeschlossen. Ein solcher Transponder
ist zum Beispiel ein Laser, der eingerichtet ist, um ein optisches
Signal bei einer ersten festgelegten Wellenlänge zu senden, welche die dem
festgelegten Knoten und der Kommunikationsrichtung (von dem betreffenden
Sekundärknoten
zum zentralen Knoten) zugeordnete Wellenlänge ist. Dieser Transponder 61 empfängt die
zu sendenden Daten von der Netzwerkeinrichtung 16 über eine
Schnittstelle 41 wie etwa eine SDH-Schnittstelle. Eine
zellenbasierte Schnittstelle ist ebenfalls geeignet.
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Das
optische Filter 91 hat die Funktion, eine zweite festgelegte
Wellenlänge
zu selektieren, die für den
festgelegten Knoten und die Kommunikationsrichtung (von dem zentralen
Knoten zum betreffenden Sekundärknoten)
spezifisch ist. Der Ausgang des optischen Filters 91 ist
an den Eingang eines Fotodetektors 51 wie etwa einer Fotodiode über eine optische
Schnittstelle 71 gekoppelt. Die Funktion des Fotodetektors 51 ist,
die optisch/elektrische Wandlung der aus der Hauptfaser 10a extrahierten
Daten durchzuführen.
Die extrahierten Daten werden dann in elektrischer Form an die Netzwerkeinrichtung 16 über eine
elektrische Schnittstelle 13 wie etwa eine zellenbasierte
Schnittstelle oder eine SDH-Schnittstelle gesendet.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung eine Verwaltungseinheit 100, die in der
Lage ist, ein Steuersignal CTRL1, das an einen Steuereingang des
stromaufwärtigen
optischen Schalters 21 angelegt wird, und ein Steuersignal
CTRL2 zu liefern, das an einen Steuereingang des stromabwärtigen optischen
Schalters 22 angelegt wird. Die Vorrichtung umfasst ferner
Mittel zum Erfassen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins
eines optischen Signals auf der optischen Hauptfaser 10a stromaufwärts vom
festgelegten Knoten. Diese Mittel umfassen zum Beispiel eine Fotodiode 101,
die zwischen dem Schalter 21 und dem Schalter 22 (allerdings stromaufwärts vom
Koppler 81) an die Faser 10a gekoppelt ist. Einer
vorteilhaften Abweichung zufolge sind diese Mittel in das optische
Filter 71 integriert. Die auf dem Markt verfügbaren optischen
Filter umfassen nämlich
im Allgemeinen einen logischen Ausgang, dessen logischer Zustand
das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von optischer Energie
am Eingang des Filters angibt. In allen Fällen erzeugen diese Mittel
eine das Vorhan densein oder Nichtvorhandensein eines optischen Signals
in der Faser 10a in Höhe
des festgelegten Knotens betreffende binäre Information. Diese Information
wird an einen Eingang der Verwaltungseinheit geliefert, und ihr
binärer
Wert wird in der Variablen Po der Zustandstabelle Ti gespeichert.
Die Verwaltungseinheit 100 ist ferner mit der Einrichtung 16 zur
Verwaltung der ersten und der zweiten logischen Referenzverbindung
gemäß der Erfindung
verbunden. Das erfindungsgemäße Steuerprotokoll
wird in der Verwaltungseinheit 100 in Form eines angepassten
Softwareprogramms eingesetzt.
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In 7 umfasst
die Vorrichtung zur Durchführung
des Protokolls gemäß der Erfindung
am zentralen Knoten So die gleichen Mittel wie mit Bezug auf 6 beschrieben.
Nur die Netzwerkeinrichtung und die Multiplex- und Demultiplexeinrichtungen
sind spezifisch für
den zentralen Knoten und verschieden von denen der in 6 dargestellten
Sekundärknoten.
Die Einrichtung 16 der 6 ist nämlich in 7 durch
die Verbindungs- und Vermittlungseinrichtung 19 ersetzt,
die in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch einen ATM-Mischer/Vermittler gebildet ist. Außerdem sind
die oben mit Bezug auf 1 vorgestellten Multiplexmittel 15 des
zentralen Knotens S0 hier durch einen optischen
Multiplexer 80 gebildet. Der optische Multiplexer 80 ist
wie der Koppler 81 angeschlossen, hat aber P optische Eingangsfasern anstelle
einer einzigen. Diese Eingänge
sind an den Ausgang einer Transponderbank 60 mit P Transpondern,
einem für
jede Wellenlänge, über jeweilige
optische Schnittstellen 45 gekoppelt. Die Eingänge dieser
Transponder 60 sind an Ausgänge der Einrichtung 19 über geeignete
elektrische Schnittstellen 40 angeschlossen, um die auf
der optischen Faser 10a zu übertragenden Daten zu empfangen.
Diese Schnittstellen 40 sind zum Beispiel SDH-Schnittstellen
oder zellenbasierte Schnittstellen. Die Transponder 60 haben
die Aufgabe, die elektrisch-/optische Wandlung der zu über tragenden
Daten vorzunehmen. Es handelt sich zum Beispiel um Laser, die bei jeweiligen
Wellenlängen
arbeiten.
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Die
optischen Demultiplexmittel 17 (oben mit Bezug auf 1 dargestellt)
umfassen einen optischen Demultiplexer 90, der wie das
optische Filter 91 der 6 angeschlossen
ist, aber P optische Ausgangsfasern anstelle einer einzigen umfasst.
Diese Ausgänge
sind an den Eingang einer Bank von Fotodetektoren 50 wie
etwa Fotodioden, die einen Fotodetektor für jede Wellenlänge umfasst, über jeweilige optische
Schnittstellen 70 angeschlossen. Die Ausgänge der
Fotodetektoren 50 sind an die Einrichtung 19 über angepasste
elektrische Schnittstellen 30 angeschlossen, um dieser
Einrichtung in Form von elektrischen Signalen die in optischer Form
auf der optischen Faser 10a übertragenen Daten zu liefern. Diese
Schnittstellen sind zum Beispiel SDH-Schnittstellen oder zellenbasierte
Schnittstellen.
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Mit
anderen Worten erfüllen
die Multiplexmittel 15 der Vorrichtung der 7 eine ähnliche
Funktion wie der Einfügungskanal 61–81 des
OADM 18 der 6, und die Demultiplexmittel 17 der
Vorrichtung der 7 erfüllen eine Funktion ähnlich derjenigen
des Entnahmekanals 51–91 des
OADM 18 aus 6, allerdings für P Wellenlängen anstatt
einer einzigen.
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Die
Erfindung ist anhand eines nicht einschränkenden Beispiels eines Netzwerks
beschrieben worden, das ATM-Datenflüsse befördert. Tatsächlich ist die ATM-Technik
(nach dem englischen "Asynchronous
Transfer Mode"),
die auf dem asynchronen Zeitmultiplex (ATDM nach dem englischen "Asynchronous Time
Division Multiplex")
und der Zellenvermittlung basiert, der Übertragungsmodus der Netzwerke
der Zukunft. Die Information wird von als Zellen bezeichneten Dateneinheiten
befördert,
deren Größe festgelegt
ist. Die 8 zeigt das Modell der UIT-T
(Union Internationale des Telecommunications – Standardisation du secteur
des Telecommunications) für
die Architektur der Netzwerke mit Zellenvermittlung. Dies ist ein
Modell mit drei Schichten. Die niedrigste Schicht ist die physikalische
Schicht. Sie betrifft die Protokolle auf physikalischer Ebene, die von
dem physikalischen Träger
(hier ist der Träger eine
optische Faser) abhängen.
Sie gewährleistet
einen Zellenübertragungsdienst
auf dem physikalischen Träger.
Die zweite Schicht oder ATM-Schicht ist die des eigentlichen ATM.
Sie verwaltet den Transport der Zelle von einem Ende zum anderen.
Sie ist allen Diensten gemeinsam. Die dritte Schicht ist die ATM-Anpassungsschicht
oder AAL (nach dem englischen "ATM
Adaptation Layer"),
die sich mit der Anbindung an die höheren Schichten befasst, welche die
beim Benutzer angesiedelten Protokollschichten sind. Das UIT-T-Modell
unterscheidet auf Anwenderseite die Verwaltungsebene und die Steuerebene. Die
Anwenderebene betrifft die Übertragung
der Daten der Anwender. Die Verwaltungsebene bietet Verwaltungsfunktionen,
die die Betriebsmittel und Parameter der Protokolle betreffen. Sie
befasst sich mit den OAM-Flüssen
(nach dem englischen "Operation And
Maintenance") jeder
Schicht. Die Steuerebene des UIT-T-Modells ist die der Signalisierungsprotokolle,
die zum Eröffnen,
Aufrechterhalten und Freigeben der ATM-Verbindungen notwendig sind.
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8 erlaubt
es, ein Merkmal der Erfindung zu zeigen, nämlich, dass das Steuerprotokoll
der optischen Schalter an jedem Knoten des Netzwerks in Abhängigkeit
von einer Information, die von der physikalischen Schicht kommt,
einerseits und von aus der ATM-Schicht kommenden Informationen andererseits
eingesetzt wird. Die erste Information betrifft den Zustand des
optischen Trägers
(festgelegt zum Beispiel durch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
eines optischen Signals auf den physikalischen Träger stromaufwärts vom
betrachteten Knoten). Die zweiten Informationen betreffen den Zustand
der logischen Referenzverbindungen.