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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von Carotinoiden, insbesondere β-Carotin,
aus Submerskulturen von Mucor-Pilzen der Gattung Blakeslea. Es werden
ein Fermentationsverfahren, das den Erhalt einer Erhöhung der
Herstellung von β-Carotin
und dessen relativer Konzentration in Bezug auf andere Carotinoide,
bezogen auf die Einarbeitung in das Kulturmedium Sojalecithin, ermöglicht,
sowie eine Strategie einer definierten pH-Wert-Regelung während der
Fermentation offenbart.
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Auf
vergleichbare Weise offenbart die vorliegende Erfindung ein optimiertes
Verfahren zur Reinigung und Isolierung von kristallinem β-Carotin
mit hoher Reinheit aus der Fermentation zuvor erhaltener Kulturflüssigkeit
mittels einer Vereinfachung des Reinigungsverfahrens und einer Erhöhung der
isolierten Ausbeute unter Verwendung von Lösungsmitteln, die als "natürlich" betrachtet werden,
und/oder denjenigen, die in Klasse III der ICH (International Conference
of Harmonization) eingeschlossen sind.
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Stand der
Technik
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Carotinoide
sind häufig
in Gemüsepflanzen,
der Hauptquelle, aus der sie erhalten wurden, vorhanden. Sie sind
aufgrund ihrer Eigenschaften als Antioxidantien und als Vorstufen
für Vitamin
A Gegenstand zahlreicher Untersuchungen gewesen. Sie stellen die
umfangreichste Gruppe von natürlichen
Pigmenten dar, die in der Natur existieren. Sie werden in der Industrie
als Nahrungsmittelzusatzstoffe und farbgebende Mittel in Margarinen, Ölen, Saucen,
Suppen etc. verwendet. (L. Ninet und J. Renaut, 1979, in: N. J.
Peppler, D. Perlman (Hrsg.) Microbial Technology, 2. Aufl., Band
1, Academic Press, NY, S. 529 – 544).
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Bei
den Carotinoiden handelt es sich um Isoprenoide, die eine charakteristische
Polyenkette aus konjugierten Doppelbindungen enthalten, die von
einer Kondensation zweier Geranylgeranyl-Vorstufen stammen (Pfander
(1992). Meth. Enzimol.). Es handelt sich dabei um zwei Gruppen von
Pigmenten: Carotinen und deren oxidierte Derivate, die Xanthophylle.
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Die
empirische Molekularformel von β-Carotin
ist C40H56, die
Molmasse ist 536,85, und es weist die nachfolgend dargestellte Formel
auf:
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Die
Herstellung von β-Carotin
als Verbindung mit hoher Reinheit ist an eine Reaktion der klassischen chemischen
Synthese gebunden gewesen, deren Verfahren heutzutage Gegenstand
einer Kontroverse sind, weil alternative, von natürlichen
Quellen ausgehende, unter Fermentation erfolgende oder von Naturstoffen
mit Extraktionsverfahren, bei denen weniger drastische Lösungsmittel
und Reaktionsbedingungen eingesetzt werden, ausgehende Wege für vorteilhafter
gehalten werden.
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Carotinoide
und andere Terpenderivat-Komponenten im Allgemeinen und β-Carotin im besonderen können aus
natürlichen
Quellen, ob von pflanzlichen Produkten wie der Tomate und der Karotte,
in denen sie in sehr kleinen Prozentwerten vorkommen, oder ausgehend
von Kulturen ausgewählter Algen,
Pilze etc., in denen sich der Anteil dieser Komponenten erhöhen kann,
erhalten werden.
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Verfahren
zum Erhalt von Ölharzen,
die reich an Carotinoiden und β-Carotin
sind, aus Pflanzen, Ölen oder
Algen sind in verschiedenen Patenten beschrieben.
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In
den meisten Fällen
ist bei den beschriebenen Extraktionsverfahren eine Stufe des Mahlens/Extrudierens
der Frucht erforderlich, um die Extraktion des Lösungsmittels und die Freisetzung
des intrazellulären, an β-Carotin
reichen Gehalts zu erleichtern.
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Das
Extraktionsverfahren für
diese Komponenten sollte die relativ geringe Konzentration und deren spezielle
Ansammlung in intrazellulären
Agglomeraten berücksichtigen.
Als Ergebnis sind für
die Extraktion von β-Carotin
geeignete Verfahren erforderlich, die eine Löslichmachung des Produkts entweder
durch eine Penetration der Zellwände
oder durch ein vorheriges Zerreißen der Zellwände unter
Freisetzung des intrazellulären
Inhalts ermöglichen.
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Die
in
US 3 268 606 ,
US 2 959 522 beschriebenen
Verfahren nutzen halogenierte Lösungsmittel
wie Dichlormethan, Chloroform etc. oder aromatische Kohlenwasserstoffe:
Benzol, Toluol etc., die Probleme einer inhärenten Toxizität aufweisen,
was bedeutet, dass sie in die Gruppen I und II des Guide for Residual
Solvents of Use in Pharmaceutical or Food Application eingeschlossen
sind, wonach es empfehlenswert ist, diejenigen zu verwenden, die
zur Gruppe der Klasse III gehören.
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Bei
den meisten der Verfahren zur Extraktion von β-Carotin aus Algen werden Öle verwendet.
Diese Verfahren sind nicht zum Erhalt von β-Carotin in kristalliner Form,
sondern stattdessen zum Erhalt von Ölextrakten wie denjenigen geeignet,
die in den U.S.-Patenten 4 680 314,
US
4 713 398 , US 5 019 668,
US
5 378 369 beschrieben sind, wobei β-Carotin löslich gemacht und als solches
vertrieben wird.
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Die
Verwendung von überkritischem
CO2 ist durch die geringe Löslichkeit
von β-Carotin
eingeschränkt. Die
Verwendung anderer Lösungsmittel
unter Druck unter überkritischen
Bedingungen oder als verflüssigte Gase
ist in Betracht gezogen worden. Beispiele umfassen Propan oder Ethylen,
in denen die Löslichkeit
höher ist.
Trotzdem würde
die Verwendung dieser Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel die Verwendung
von β-Carotin in
der Lebensmittelindustrie erschweren.
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Alternativ
kann β-Carotin
aus der Fermentationsflüssigkeit
bestimmter Mucor-Pilze
wie Phycomyces, Blakeslea etc. erhalten werden, die gegenüber den
oben erwähnten
natürlichen
Quellen den Vorteil einer erhöhten
Konzentration dieser Verbindung in Bezug auf die Menge an trockener
Biomasse sowie einer möglichen
Erhöhung
der Erzeugung durch die Verwendung von superproduzierenden Stämmen, die
durch klassische Mutagenesetechniken oder mittels Molekularbiologie
erhalten werden, oder mittels einer Optimierung des Fermentationsverfahrens
unter Verwendung komplexer Rohstoffe, bestimmter Induktoren der
Erzeugung oder Inhibitoren der Erzeugung anderer, strukturell verwandter
Carotinoide, wodurch deren Erzeugung vermieden wird, aufweisen.
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Bei
jedem der Verfahren zur Herstellung von β-Carotin mit dem Pilz B. trispora
werden Mischkulturen verwendet, weil viel höhere Ausbeuten an β-Carotin als bei der
Verwendung von einzelnen Kulturen der Stämme (+) und (–) erhalten
werden (A. Ciegler, 1965, Advan. Appl. Microbiol. 7: 19) und
US 5 422 247 .
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Dem
Fermentationsmedium von β-Carotin
sind als Ersatz für β-Ionon, ein
chemisches Stimulans des Biosynthese-Stoffwechselwegs, dem Fermentationsmedium
von β-Carotin,
Zitronenpulver zugegeben worden [A. Ciegler, 1965, Adv. Appl. Microbiol,
7, 1 – 34].
Die Zugabe von zuvor mit Alkali behandelten Zitronenderivaten ermöglichte
eine Erhöhung
des Gehalts an β-Carotin auf 1,7 g/l
[Upjohn Co., 1965. Niederländisches Patent
65/00 788].
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Eine
analytische Studie, die auf die Identifizierung des stimulierenden
Faktors oder der stimulierenden Faktoren der Erzeugung von in Zitronenpulvern
enthaltenem β-Carotin
abzielte, ergab, dass neben einer kleinen Menge an Äpfelsäure sowie
einer dritten, nicht identifizierten Säure, deren Rf demjenigen von
Gluconsäure
oder 2-Ketogluconsäure ähnlich ist,
Citronensäure
die Hauptkomponente ist. Diese Studie kam zu dem Schluss, dass die
Funktion von Citronensäure
bei der Erhöhung
der Erzeugung nicht spezifisch ist und dass sie als Vorstufe früher Metaboliten
im Biosynthese-Stoffwechselweg dienen könnte. Darüber hinaus wurden 42 % Kohlenhydrate
gefunden, von denen es sich bei 50 % um Saccharose und beim Rest
um reduzierende Zucker handelte (Glucose und Fruktose) [Z. Pazola,
A. Ciegler, H. N. Hall, 1996. Nature 5043:1367 – 1368].
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Bei
Lecithinen handelt es sich um Verbindungen mit einer Glycerophosphatidylcholin-Struktur,
die in allen lebenden Organismen (Pflanzen und Tieren) vorkommen
und signifikante Bestandteile von Nerven- und Gehirngewebe darstellen.
Sie sind farblose Substanzen mit einem öligen Griff, die bei etwa 60 °C schmelzen und
sich beim Erwärmen
knapp über
100 °C zersetzen.
Das Lecithinmolekül
besteht aus einer Mischung von Diglyceriden von Stearinsäure, Palmitinsäure und Ölsäure, die
an den Cholinester von Phosphorsäure
gebunden sind. Weil das Molekül
von dipolarer Beschaffenheit ist, wird es als Tensid und essbares
Emulgiermittel natürlichen
Ursprungs extensiv verwendet und in der allgemeinen Nahrungsmittelindustrie
(Schokolade, Margarine etc.), Diätetik,
der pharmazeutischen Industrie und der Kosmetikindustrie extensiv
eingesetzt [T. E. Furia (Hrsg.) CRC Handbook of Food Additives,
2. Aufl., Cleveland: The Chemical Rubber Co., 1972. 879]. Kommerziell
erhältliches
Lecithin stammt hauptsächlich
von Sojabohnen und wird als Nebenprodukt bei der Herstellung von
Sojabohnenöl
erhalten, obwohl es auch aus Zuckermais und anderen pflanzlichen
Samen erhalten werden kann [G. G. Hawley, The Condensed Chemical
Dictionary. 9. Auflage. New York: Van Nostrand Reinhold Co., 1977.
509]. Sojalecithin enthält
11,7 % Palmitinsäure,
55 % Linolensäure,
5,5 % C20-C22-Säuren
(einschließlich
Arachidonsäure)
[The Merck Index. 9. Aufl., Rahway, New Jersey: Merck & Co., Inc., 1976. 712].
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Die
Auswirkung von Sojalecithin auf die Fermentierung ist hauptsächlich in
Bezug auf seine Verwendung in Futtermitteln als Phospholipid-Zusatz
und die Auswirkung auf die Fermentation von Rumen, mit einer Wirkung
auf die Verdaulichkeit von Fetten und Serumstriglycerid und Cholesterin-Konzentrationen bei
Kälbern und
Schafen (T. C. Jenkins, T. Jiménez
und D. I. Cross (1989) "Influence
of phospholipids on ruminal fermentation in vitro and on nutrient
digestion and serum lipids in sheep" J. Anim Sci 67(2): 529 – 537; T.
C. Jenkins und N. Fotouhi (1990) "Effects of lecithin and corn oil on
site of digestion, ruminal fermentation and microbial protein synthesis
in sheep", J. Anim.
Sci. 68(2): 460 – 466;
T. C. Jenkins (1990) "Nutrient
digestion, ruminal fermentation and plasma lipids in steers fed
combinations of hydrogenated fat and lecithin" J. Dairy Sci., 73(10): 2934 – 2939)
sowie bei der Milcherzeugung in Kühen (S. F. Abel-Caines, R.
J. Grant und M. Morrison (1998) "Effect
of soybean hulls, soy lecithin and soapstock mixtures on ruminal
fermentation and milk composition in dairy cows" J. Dairy Sci. 81(2): 462 – 470) untersucht
worden.
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Bei
der Erzeugung von Mildiomycin mittels einer Fermentation von Actinomycetes
wurde in einigen Fällen
nach der Einarbeitung von Komponenten mit N-Methyl-Beschaffenheit (insbesondere
Trimethylammoniumgruppen), unter anderem Cholin, Betain, Lecithin,
Tetramethylammonium etc. oder von Naturstoffen, die reich an diesen
Verbindungen sind, oder sogar von einer Kombination von beiden zur
Vermeidung einer möglichen Überdosis
anderer Komponenten des fraglichen Naturstoffs in das Kulturmedium
eine beträchtliche
Erhöhung
der Produktion gefunden [
US 4
334 022 ].
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Andere
in den 80-er Jahren entwickelte Patente betreffen die Einarbeitung
von Lecithin zur Begünstigung
des Fermentationsvorgangs in fettfreien Sojabohnenschalen mit dem
Ziel, deren Verarbeitungs- und Aufschlussleichtigkeit [JP 58116648]
sowie ihre aktivierende Wirkung auf die Kultur von in der Lebensmittelbearbeitung
verwendeten Mikroorganismen [
DE
3546511 ;
EP 0 223 161 ]
zu verbessern. Andererseits ist die emulgierende Beschaffenheit
dieser Verbindung bei Anwendungen zur Eliminierung von Ölen durch
Mikroben [
DE 149056 ]
oder bei der enzymatischen Behandlung von organischen Abflüssen aus
Abfällen
[
EP 0 421 223 ] und bei
der Bildung von Kompost aus Rückständen mit
einem hohen Fettgehalt [
JP 7033570 ]
erwogen worden.
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In
einer Anmeldung jüngeren
Datums ist Lecithin auch zur Verbesserung des Kulturmediums des
Pilzes Lagenidium giganteum verwendet worden, wodurch ein stärkeres Wachstum
und auch eine höhere
Effektivität
als biologisches Mückenbekämpfungsmittel
aus dem unter solchen Bedingungen inkubierten Pilz ermöglicht [WO
98/58049].
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In
US 2 959 521 wird β-Carotin
durch das Kultivieren von B. trispora in einem Lecithin als Antioxidans enthaltenden
Nährmedium
hergestellt, wodurch die Erzeugung von β-Carotin stimuliert wird.
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Bei
der Herstellung von β-Carotin
durch die Fermentierung von Blakeslea trispora ist die Verwendung einiger
Tenside (wie Span 20, Sorbitanmonolaurat, SIGMA) zur Verstärkung der
Produktion durch das Zulassen eines dispersen Wachstums des Myzels
beschrieben worden (Kim Seon-Won, Seo Weon-Taek und Young-Hoon Park
(1997) "Enhanced
production of β-carotene
from Blakeslea trispora with Span 20" Biotechnology Letters 19(6): 561 – 562).
Eine Wirkung auf das Verhältnis
des Gehalts an erzeugtem β-Carotin
in Bezug auf andere, ebenfalls in den Kulturen von Blakeslea trispora
vorhandenen Carotinen (γ-Carotin, β-zea-Carotin
etc.) wird jedoch nicht beschrieben.
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Die
bis heute beschriebenen Verfahren zum Erhalt von β-Carotin
aus Fermentationsflüssigkeiten
implizieren gewöhnlich
eine Extraktionsstufe und aufeinander folgende Kristallisationen
und Umkristallisationen und sogar Stufen einer chromatographischen
Reinigung, die aufgrund der Beschaffenheit dieser Substanzen, der
niedrigen Löslichkeit
dieser Substanzen, einen hohen Lösungsmittelverbrauch
bedingen (
US 53 105 54 ;
EP 0 242 148 ,
US 3 369 974 , Biochemistry and Molecular
Biology International, 39, 1077 – 1084 (1996)), und oft sind
die Reinheiten des erhaltenen Produkts übermäßig gering.
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Darüber hinaus
erschweren die normalerweise verwendeten Lösungsmittel Dichlormethan,
Chloroform, Hexan, Benzol oder Toluol aufgrund ihrer Toxizität die Verwendung
des erhaltenen β-Carotins
in der Nahrungsmittelindustrie, obwohl eine Extraktion von β-Carotin
kürzlich
in
US 5 714 658 mittels
eines flüssigen
organischen Extraktionsmittels, das einen Essigsäureester von C
1-C
4-Alkoholen umfasste, erreicht wurde.
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Wenn
Kristalle von β-Carotin
direkt durch Kristallisation des organischen Extrakts aus einer
Fermentationsflüssigkeit über eine
direkte Verdampfung des Lösungsmittels
erhalten werden, weisen die erhaltenen Kristalle im Vergleich zu
synthetischem β-Carotin
nicht die erforderliche Reinheit auf, und mehrere Stufen einer Umkristallisation
und/oder Reinigung mit einem anschließenden Lösungsmittelverbrauch, einer
Komplexität des
Verfahrens und Produktverlusten sind erforderlich, was zu niedrigen
isolierten Ausbeuten führt.
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Kürzlich ist
die Herstellung von Kristallen von β-Carotin im Patent PCT WO 98/03480 über ein
aufeinander folgendes Waschen mit Wasser oder Alkoholen mit einer
niedrigen Molmasse ausgehend von einem Ethylacetat-Extrakt, der
durch eine Extraktion der Biomasse aus einer Fermentationsflüssigkeit
erhalten wurde, beschrieben worden, wobei, obwohl hoch reine β-Carotin-Kristalle erhalten
wurden, ein hoher Verbrauch von Lösungsmitteln wie Ethylacetat
und Ethanol, aufeinander folgende Wasch- und Kristallisationsstufen
erforderlich sind, wodurch sehr geringe isolierte Ausbeuten des
Produkts verursacht werden. In WO98/50574 wird ein Schritt der Entfernung
von Lipiden aus einer Biomasse von B. trispora zur Erzeugung von β-Carotin mit
einer Reinheit von 93,9 % mittels eines niederen Alkohols offenbart.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einer Erhöhung der
Produktion von β-Carotin
in einem Fermentationsverfahren mit Mucor-Pilzen (Blakeslea, Phycomyces
etc.), insbesondere Blakeslea trispora, durch die Kultur des Pilzes
in einem Fermentationsmedium, das variable Mengen an Lecithin, insbesondere Sojalecithin,
enthält,
unter Anwendung einer definierten Strategie zur Regelung des pH-Wertes
während
der Fermentation.
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Auf
vergleichbare Weise wird in dieser Erfindung die Herstellung von
kristallinem β-Carotin
mit hoher Reinheit aus einer Fermentationsflüssigkeit unter Verwendung von
als natürlich
betrachteten Lösungsmitteln beschrieben.
Natürliche
Lösungsmittel
sind diejenigen, die einerseits toxikologisch unwirksam sind, oder
diejenigen, die in Klasse III der ICH-Richtlinien (International
Conference of Harmonization) eingeschlossen sind.
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Allgemein
betrachtet umfasst das Verfahren die folgenden Stufen:
- 0) Fermentation in einem Kulturmedium mit Lecithin und unter
vorbestimmten Bedingungen einer pH-Regelung
- 1) Abtrennung der nassen Biomasse von der natürlichen
Quelle der Biosynthese (zum Beispiel der Fermentationsflüssigkeit)
- 2) Reinigung der nassen Biomasse durch eine Behandlung mit Alkohol
- 3) Abtrennung der gereinigten Biomasse vom Alkohol
- 4) Konditionierung der gereinigten Biomasse durch deren Trocknen
und Zerkleinern oder Zerreißen
- 5) Fest-Flüssig-Extraktion
von β-Carotinoiden
mit einem organischen Lösungsmittel
- 6) Konzentration des angereicherten Extrakts
- 7) Ausfällung/Kristallisation
durch die Zugabe von Alkohol
- 8) Filtration
- 9) Trocknung
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Das
hier beschriebene Verfahren ermöglicht
die Gewinnung von kristallinem β-Carotin mit einer
Reinheit von mehr als 90 %, vorzugsweise mehr als 95 % und noch
mehr bevorzugt von mehr als 98 %.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Erhöhung der
Produktion von β-Carotin
in einem Fermentationsverfahren mit Mucor-Pilzen (Blakeslea, Choanephora
oder Phymomyces, insbesondere Blakeslea trispora. Die Erfindung
besteht aus der Kultivierung des Pilzes B. trispora in einem Fermentationsmedium,
das Nebenprodukte enthält,
die von der Manipulation von Zitrusfrüchten, insbesondere Zitruspulvern, stammen,
die mittels eines Verfahrens der Eliminierung von Pektinen durch
eine Behandlung mit Calciumhydroxid und anschließende Behandlungen einer pH-Wert-Änderung
und eines Waschens zum Konzentrieren bestimmter Komponenten, die
die Erzeugung von β-Carotin
induzieren, erhalten wurden. Von Zitruspulvern können Pulver, die zum Beispiel
von Orangen, Grapefruit, der Mandarine etc. stammen, und bei jeder
davon die verschiedenen Sorten, zum Beispiel Navel, Naveline, Clementine,
Washington, Valencia-late etc., verwendet werden.
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Einerseits
besteht die Erfindung darin, dass das Kulturmedium auch Sojalecithin
enthält,
und andererseits in der Anwendung einer definierten Strategie zur
Regelung des pH-Wertes während
der Fermentation. Die vereinigte Wirkung dieser Variablen ermöglicht eine
Erhöhung
der Erzeugung von β-Carotin
und der relativen Konzentration davon mit Hinsicht auf andere als
Nebenprodukte anfallende Carotinoide.
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Die
zur Fermentation verwendeten Organismen können isolierte (+)- oder (–)-Stämme oder
eine Mischung der (+)- und (–)-Stämme von
Mucor-Pilzen oder insbesondere von B. trispora oder anderen, β-Carotin superproduzierenden
Mutanten von B. trispora, sein. Mehrere Mischungen von (+)- und
(–)-Stämmen des
Pilzes können
beim Fermentationsverfahren der Erfindung verwendet werden.
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Das
Fermentationsverfahren kann in jedem Kulturmedium durchgeführt werden,
das ein oder mehrere Quellen für
Kohlenstoff, eine oder mehrere Quellen für Stickstoff, Mineralsalze,
Thiamin und variable Anteile von Zitruspulvern aus einer einzigen
Zitrusquelle und eine einzige Sorte oder Mischungen von Pulvern
verschiedener Zitrusfrüchte
und/oder Sorten und Sojalecithin in variablen Anteilen, die von
0,1 % bis 10 % und vorzugsweise von 0,5 % bis 5 % und noch mehr
bevorzugt von 0,5 % bis 1,5 % reichen, enthalten.
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Die
Kohlenstoffquellen, die als einzelne oder komplexe Nährstoffe
verwendet werden können,
umfassen Kohlenhydrate oder Fette wie Dextrine, zum Beispiel Stärken, Glucose,
Saccharose, Fruktose, tierische und pflanzliche Öle. Von den Stickstoffquellen
können
organische und anorganische Quellen, wie zum Beispiel Sojabohnenschalen,
Maisstärke,
Maismehl, lösliche
Destillate, Hefeextrakt, Baumwollmehl, Peptone, Casein oder Ammoniumsulfat
verwendet werden. Die Mineralsalze, die zum Kulturmedium gegeben
werden können, umfassen
Phosphate, Sulfate, Chloride von einwertigen Kationen wie Natrium,
Kalium oder Ammonium oder zweiwertigen Kationen wie Calcium oder
Magnesium. Die Anteile der Nährstoffe
werden als Funktion der Wachstumsanforderungen der Mikroorganismen
und der Produktionsgrade bestimmt.
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Die
Fermentation wird unter aeroben Bedingungen und in einer submersen
Kultur durchgeführt.
Die Fermentationstemperatur reicht von 20 °C bis 32 °C, obwohl der Bereich zwischen
25 °C und
28 °C bevorzugt ist.
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Der
pH-Wert der Kultur entwickelt sich in den ersten Stunden, in denen
ein anfängliches
Wachstum des Pilzes im Fermenter erfolgt, frei. Dann wird der pH-Wert
mittels der Zugabe von Säure
und/oder Alkali innerhalb des Bereichs von 6,5 – 7,2 geregelt, wobei 6,7 – 6,9 bevorzugt
ist. Der Beginn der pH-Wert-Regelung hängt von
der Entwicklung des Wachstums ab, erfolgt gewöhnlich aber nach einer Fermentation
von 12 – 50 h,
vorzugsweise zwischen 24 und 36 h.
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Die
Einarbeitung von Lecithin in das Medium begünstigt aufgrund der amphipatischen
Beschaffenheit dieses Moleküls
die Emulgierung von Ölen
im Kulturmedium, die in diesem in hohen Konzentrationen gefunden
werden, wie dies bei Fermentationsmedien von β-Carotin oft der Fall ist. Diese
Maßnahme
begünstigt
einerseits die Nutzung des Öls
durch den Mikroorganismus, und andererseits ist überraschend gefunden worden,
dass sie den Carotinogenese-Pfad
aktiviert, indem die Transformation von γ-Carotin in β-Carotin begünstigt wird, wodurch die Bildung
dieser letzteren Substanz und ihre relative Konzentration mit Bezug
auf andere Carotinoide, insbesondere γ-Carotin, verstärkt wird,
und führt
so zu einer beträchtlichen
Verminderung des Vorhandenseins dieser Substanz im Endprodukt, wodurch
die Reinheit des Alltrans-β-Carotins
erhöht
wird.
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Darüber hinaus
ist diese Wirkung verstärkt,
wenn eine geeignete pH-Wert-Regelung
während
der Fermentation durchgeführt
wird, sodass eine Einstellung des pH-Wertes nach einer Fermentation
von 24 – 36
h die Reduktion von γ-Carotin
auf eine sogar noch deutlichere Weise begünstigt, wodurch die relative
Konzentration der β-Form
erhöht
wird.
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Das
Vorhandensein von γ-Carotin
in den Fermentaionsflüssigkeiten
von Mucor-Pilzen
in Kulturen in der stationären
Phase ist bereits beschrieben worden (F. J. Murillo, S. Torres-Martinez,
C. M. Aragon und E. Carda-Olmedo (1981) "Substrate transfer in carotene biosynthesis
in Phycomyces" Eur.
J. Biochem. 119(3): 511 – 516;
R. Candau, E. R. Bejarano, E. Carda-Olmedo (1991) "In vivo channelling
of substrates in an enzyme aggregate for beta-carotene biosynthesis" Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 88(11): 4936 – 4940;
P. D. Fraser, M. J. Ruiz-Hidalgo, M. A. Lopez-Matas, M. I. Alvarez,
A. P. Eslava und P. M Bramley (1996) "Carotenoid biosynthesis in wild type
and mutant strains of Mucor circinelloides" Biochim Biophys Acta 1289(2): 203 – 208).
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Dieses
Vorhandensein ist auch in Blakeslea trispora (B. J. Mehta und E.
Carda-Olmedo (1999) "Lycopene
cyclization in Blakeslea trispora" Mycoscience 40(3) 307 – 310) beschrieben
worden. In beiden Fällen sind
diese hemmenden Wirkungen für
einige Substanzen wie Nicotin, 2-(4-Chlorphenylthio)triethylamin, α-Picolin
und Imidazol auf die Bildung von β-Catotin
beschrieben worden, wobei jedoch die Akkumulation von Lycopin-γ-Carotin
aufgrund der Blockierung von Lycopincyclase begünstigt wird. Zuvor sind jedoch
keine Verfahren beschrieben worden, die auf die Verminderung des
Gehalts an γ-Carotin
unter Erhöhung
der Erzeugung von β-Carotin
und damit der Reinheit des erhaltenen Endprodukts bei der Fermentation
von B. trispora abzielen.
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Diese
Wirkung der Verminderung des Gehalts von γ-Carotin in den Fermentationsflüssigkeiten
von Blakeslea trispora, ein Ergebnis der vorliegenden Erfindung,
ist in dem Sinne wichtig, als sie die Einhaltung der Spezifikationen,
die sowohl auf dem Niveau der Pharmakopöe als auch für die Nahrungsmittelindustrie
für ein
Endprodukt aufgestellt wurden, für
das eine Reinheit von β-Carotin von wenigstens
96 % im Endprodukt erforderlich ist, ermöglicht.
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Aufgrund
des Merkmals, dass die mittels der Fermentation biosynthetisierte
Carotinkomponente intrazellulär
vorliegt, impliziert das Verfahren zur Isolierung aus der gemäß dem vorliegenden
Verfahren hergestellten Kulturflüssigkeit
die Trennung der Biomasse von der Flüssigkeit mit dem Ziel, die
Verluste in der Flüssigkeit ohne
Biomasse zu eliminieren oder zu vermindern.
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Diese
Trennung kann mittels der etablierten Verfahren A) der Filtration
unter Verwendung der gegenwärtigen
Filtertechnologien, entweder mit Streifen, Rotation oder Pressen
etc., in denen die durch das Filtermaterial gebildete Barriere die
Biomasse abtrennt und ein Passieren der Flüssigkeit ohne die Biomasse
ermöglicht,
oder B) der Zentrifugation erfolgen, wobei unter Ausnutzung der
Dichteunterschiede zwischen der Flüssigkeit und der Biomasse (gewöhnlich höher) eine
Vorrichtung wie eine Zentrifuge, eine Dekantiervorrichtung oder Ähnliches
verwendet wird, wobei die schwere Phase konzentriert und mit der
geringstmöglichen
Menge an Biomasse von der flüssigen
Phase abgetrennt wird. Eine der Aufgaben dieser Erfindung besteht
in einer Verminderung von Verlusten und einer Optimierung der Ausbeute
einer jeden jeweiligen Phase, wodurch die größte Menge an Biomasse mit dem
höchsten
Gehalt an trockenem Rückstand
und eine Eliminierung der größten Menge
der Fermentationsflüssigkeit
erreicht werden.
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Das
resultierende nasse Myzel enthält
mehr als 95 % der bei der Fermentation erzeugten Carotinoide, vorzugsweise
mehr als 97 % und noch mehr bevorzugt mehr als 99 %. Der Carotinoidgehalt
der wässrigen Phase
beträgt
daher weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 3 % und noch mehr
bevorzugt weniger als 1 %.
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Dieser
nasse Myzelfeststoff würde
mittels anschließender
Schritte die Abtrennung von β-Carotin
ermöglichen,
aber der Befund, dass er in Bezug auf die Fermentation einen relativ
hohen Prozentwert an einer lipophilen Komponente zwischen 15 und
20 % (Fettsäuren
und Öle)
beibehält
und dass in nachfolgenden Schritten Reinigungsprobleme entstehen,
führt aufgrund
dieses Problems zur Einführung
einer Reinigungsstufe der Biomasse.
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Diese
Reinigungsstufe impliziert eine Resuspension der Biomasse mit einer
Menge an Alkohol, Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder
jedem anderen Alkohol, in dem die Löslichkeit von β-Carotin
sehr niedrig ist, oder Mischungen davon, in geeigneten Anteilen,
um die maximale Reinigung der Lipidkomponenten zu erreichen, in
anderen Worten wird das nasse Myzel mit einer von 1 ml/g bis 10
ml/g nasses Myzel reichenden Alkoholmenge resuspendiert. Die Temperatur
der Resuspension reicht von Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des
Alkohols. Die Kontaktzeit reicht von 5 min bis 24 h. Die so hergestellte
Alkohol-Resuspension wird filtriert oder zentrifugiert, sodass der
Feststoffgehalt im Filtrat oder Überstand
praktisch Null beträgt.
Das resultierende nasse Myzel, das Alkohol und Wasser in verschiedenen
Anteilen enthält,
enthält
mehr als 93 %, vorzugsweise mehr als 95 % und noch mehr bevorzugt
mehr als 97 % der bei der Fermentation erzeugten Carotinoide.
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In
der resultierenden Mischung von Flüssigkeitsrückständen mit Alkohol beträgt der Carotinoidgehalt weniger
als 2 %, vorzugsweise weniger als 1 %. Durch diese Behandlung mit
Alkohol ist es möglich,
eine Reihe von alkohollöslichen
lipophilen Substanzen, die als Funktion der Merkmale der verwendeten
Flüssigkeit
variieren, zu eliminieren, wodurch eine vorherige, extrem wichtige
Reinigung erfolgt, die den Erhalt eines kristallinen Endprodukts
mit hoher Reinheit ermöglicht.
Darüber
hinaus erleichtert die Eliminierung eines veränderlichen Anteils von Wasser
aus dem anfänglichen,
nassen Myzel das Trocknungsverfahren beträchtlich.
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Als
Alternative zum Satz dieser beiden Stufen zur Trennung der Biomasse
und Reinigung durch Resuspension wird die Möglichkeit einer direkten Vermischung
der geernteten Flüssigkeit
mit Alkohol in Volumenanteilen von 1:0,5 und 1:5 (Flüssigkeit/Alkohol)
und bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und derjenigen des
Siedepunkts der Mischung, vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und
50 °C, in
Betracht gezogen, wobei durch das Halten für eine Mindestkontaktzeit ein
Reinigungseffekt erhalten wird, der zu dem beschriebenen äquivalent
ist, wodurch das Verfahren durch das Weglassen des Vorgangs der
Fest/Flüssig-Trennung vereinfacht
wird.
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Die
Tatsache, dass das Carotinoidprodukt intrazellulär vorliegt, impliziert, dass
für die
gereinigte Biomasse eine Konditionierung durch Trocknen und Mahlen,
Trocknen und Zerkleinerung oder nur Zerkleinerung der Biomasse erforderlich
ist, wodurch ein Vermischen mit Lösungsmitteln begünstigt und
eine Extraktion erleichtert werden.
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Das
dehydratisierte, gereinigte Myzel wird getrocknet. Das Trocknen
kann unter Verwendung normaler Verfahren in festen Chargen oder
kontinuierlich erfolgen. Die Trockentemperatur reicht von Raumtemperatur bis
150 °C,
sollte vorzugsweise nicht 60 °C übersteigen
und sollte noch mehr bevorzugt niedriger als 50 °C sein. Die Trockendauer hängt von
der verwendeten Temperatur ab und reicht von 1 h bis 72 h. Aufgrund
der möglichen
Zersetzung dieser Carotinoide durch Oxidation durch atmosphärischen
Sauerstoff ist es üblich,
diesen Trocknungsvorgang in Abwesenheit von Sauerstoff entweder
in einer Stickstoffatmosphäre
oder wenigstens unter Vakuum durchzuführen.
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Um
einen guten Zugang des Lösungsmittels
zu dem zu extrahierenden Carotinoid zu ermöglichen, muss am Myzel ein
vorheriger Zerreißvorgang
so durchgeführt
werden, dass die spezifische Kontaktoberfläche maximiert wird. Die optimale
Teilchengröße für das trockene
und zerrissene Myzel sollte weniger als 3 mm, vorzugsweise weniger
als 1 mm und noch mehr bevorzugt weniger als 0,5 mm betragen.
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Die
Zerkleinerung der Biomasse kann mit herkömmlichen Mitteln am trockenen
Produkt erfolgen, zum Beispiel unter Verwendung von mechanischen
Mahlvorrichtungen mit rotierenden oder festen Teilen, Stampfer, Siebe
etc., durch das Passieren durch rotierende Zylinder, durch Aneinanderpressen
oder durch einen Schnelltrocknungstyp in einer Strahlmühlenvorrichtung,
bei der das nasse Produkt einem Strom von zirkulierendem Gas bei
hoher Temperatur unter Minimierung der Verweilzeit zugeführt wird,
um eine Verdampfung des Gehalts an flüssigen Komponenten zu erreichen,
und einem aufgrund der Dichteunterschiede des Produkts erfolgenden
Transport zu einem Zyklon, wo es isoliert wird.
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Während der
Trockenzeit und dem während
des Trocknens zurückgelegten
Weg erfolgt ein Homogenisierungseffekt, weil die Teilchen mit den
Wandungen zusammenstoßen.
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Zur
Extraktion von β-Carotin
aus dem gemäß der Beschreibung
hier konditionierten Myzel können
verschiedene organische Lösungsmittel
verwendet werden. Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Lösungsmittel
mit Lebensmittelqualität,
die als natürlich
betrachtet werden, wie Acylester, vorzugsweise Ethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Isobutylester, oder Mischungen davon, die eine
vernünftig
hohe Löslichkeit
für die Carotinoidverbindungen
mit ihrer Verträglichkeit
als Lösungsmittel
vereinigen, wie Lösungsmittel,
die in die Gruppe der Klasse III der ICH eingeschlossen sind. Diese
Lösungsmittel
sind sowohl in Spanien als auch innerhalb der europäischen Gemeinschaft
sowohl für
pharmazeutische als auch für
Lebensmittelanwendungen zulässig
(RDL 12/04/96 und RDL 16/10/96).
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Die
Extraktionstemperatur variiert zwischen Raumtemperatur und derjenigen
des Siedepunkts des Lösungsmittels,
vorzugsweise zwischen 50 °C
und 80 °C.
Die Extraktionszeit stellt das Minimum dar, das zum Erreichen einer
Löslichmachung
erforderlich ist, und beträgt
zwischen 1 s und 1 h, vorzugsweise zwischen 1 min und 15 min. Die
Menge des verwendeten Lösungsmittels
hängt von
der Temperatur und dem Gehalt des Myzels an Carotinoiden ab und
reicht zwischen 5 ml/g bis 20 ml/g. Die Anzahl der Extraktionen
variiert von 1 bis 3. Die Anzahl der extrahierten Carotinoide ist
größer als
85 %, vorzugsweise größer als
90 % und noch mehr bevorzugt größer als
95 %.
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Sobald
der an Carotinoiden reiche Extrakt erhalten wurde, muss er zu einem
bestimmten Volumen konzentriert werden. Die Endkonzentration an
Carotinoiden im Lösungsmittel
nach dem Konzentrieren variiert vorzugsweise zwischen 10 und 40
g/l. Die Konzentrationstemperatur sollte weniger als 80 °C, vorzugsweise weniger
als 70 °C
und noch mehr bevorzugt weniger als 50 °C betragen. Die Konzentrationszeit
sollte weniger als 1 h, vorzugsweise weniger als 30 min und noch
mehr bevorzugt weniger als 15 min betragen.
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Sobald
der Extrakt auf das erforderliche Volumen konzentriert wurde, wird
es notwendig, ein Carotinoide unlöslich machendes Mittel, insbesondere
einen Alkohol und noch spezieller wasserfreies Methanol, Ethanol,
Isopropanol oder jeden anderen Alkohol, in dem die Löslichkeit
von β-Carotin
gering ist, in Anteilen zwischen 1/1 und 6/1 mit Bezug auf das Lösungsmittelvolumen
nach der Konzentration, zuzugeben, wodurch sich die Ausbeute an
kristallinem β-Carotin beträchtlich
erhöht.
Die Zugabe des Alkohols hat auch eine reinigende Wirkung, wodurch
ein reineres Produkt isoliert wird, als wenn er nicht zugegeben
wird. Die Kristallisationszeit variiert zwischen 15 min und 24 h,
vorzugsweise wischen 1 h und 12 h und noch mehr bevorzugt zwischen
3 und 8 h. Die Kristallisationstemperatur sollte weniger als 25 °C, vorzugsweise
weniger als 5 °C
betragen.
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Die
Abtrennung der Kristalle von den Kristallisationswässern kann
mittels Filtration oder Zentrifugation erfolgen, wobei die die Kristalle
umgebenden Kristallisationswässer,
durch denselben Alkohol verdrängt
werden, der zu ihrer Unlöslichmachung
verwendet wurde.
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Die
erhaltenen Kristalle werden unter Vakuum bei Raumtemperatur für wenigstens
1 h getrocknet, bis ein Restgehalt an Lösungsmittel gemäß der durch
die Gesetzgebung festgelegten Spezifikationen der Höchstkonzentration
erreicht und im Fall von β-Carotin
ein Trocknungsverlust von <0,2
% eingehalten wird.
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Die
Reinheit der erhaltenen Kristalle an β-Carotin entspricht einem mittels
Spektrophotometrie unter Ablesung der Absorption bei 455 nm und
Auflösung
in Cyclohexan (E1% 1 cm = 2500) gemäß dem spektrophotometrischen
Verfahren der U.S.-P, EP, BP bestimmten Titer von mehr als 90 %,
vorzugsweise mehr als 95 % und noch mehr bevorzugt von mehr als
98 %, wobei der Gehalt an anderen Carotinoiden weniger als 4 %, vorzugsweise
weniger als 2 % beträgt.
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Auf
vergleichbare Weise kann das erhaltene kristalline Produkt als solches
oder als bildender Bestandteil von Formulierungen, in denen der
Anteil von β-Carotin zwischen
1 und 85 % variiert, ein Vermischen mit verschiedenen Trägermitteln
oder Verbindungen, wie Sojabohnenöl, Maisöl, Olivenöl etc., mit verschiedenen Reinheitsgraden
und vergesellschaftet mit einem Antioxidans des Tocopheroltyps,
gehandhabt und vertrieben werden. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Verfügbarmachung
einer Formulierung von in Wasser dispergierbaren Carotinoiden, die
etwa 1 bis 25 Gew.-Teile eines trockenen Pulvers von Carotinoiden
enthalten, die in einer Stärkematrix
mit Lebensmittelqualität
dispergiert sind, die β-Carotin
im Pulver eingeschlossen in einem stabilen Zustand im Pulver verkapselt
verfügbar
macht. Es können
verschiedene Stärketypen
verwendet werden.
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Das
Produkt der vorliegenden Erfindung sind feste, in Wasser dispergierbare
Formulierungen von β-Carotin.
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Die
bevorzugten eingesetzten Stärken
sind modifizierte Maisstärken
mit Nahrungsmittelqualität
mit hoher Molmasse, die eine einfache Emulgierung der organischen
Phase in Wasser ermöglichen.
Nach der Abtrennung des Lösungsmittels
erfüllt
die Dispersion den Farbbereich von β-Carotin. Diese modifizierte
Nahrungsmittelstärke
erzeugt keine ausreichende Wiederdispergierbarkeit des trockenen
Pulvers. Somit wird auch eine weitere Stärke zugegeben. Die zweite Varietät ist eine
Mischung von Stärken
mit Nahrungsmittelqualität mit
verschiedenen Molmassen in einem Bereich von 1000 – 700 000,
wobei dieser zweite Stärketyp
eine gute Dispergierbarkeit des Endprodukts gewährleistet.
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Weil β-Carotin
oxidationsempfindlich ist, können
Antioxidantien in dem die β-Carotine enthaltenden Lösungsmittel
gelöst
werden, um die Stabilität
gegenüber
einer Verschlechterung zu intensivieren. In der vorliegenden Erfindung
kann jedes in Nahrungsmitteln zugelassene Antioxidans einschließlich u.a. α-Tocopherol natürlichen
oder synthetischen Ursprungs verwendet werden. Die Konzentration
des Antioxidans muss zum Schutz der β-Carotine ausreichen und 0,1
bis 0,3 der Menge an β-Carotin
betragen. Ascorbylpalmitat kann aufgrund der synergetischen antioxidierenden
Wirkung der Assoziation der beiden Antioxidantien ebenfalls zur Formulierung
gegeben werden.
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Das
Verfahren dieser Erfindung ist insbesondere zur Isolierung von kristallinem β-Carotin
aus einer mikrobiellen Quelle, vorzugsweise Algen, Pilzen oder Hefen,
noch mehr bevorzugt aus Pilzen der Ordnung Mucor und noch mehr bevorzugt
aus B. trispora anwendbar.
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Die
extreme Reinheit, die in den mittels der vorliegenden Methodik und
unter Verwendung von als natürlich
betrachteten Lösungsmitteln
erhaltenen Kristallen erreicht wird, bedeutet, dass diese Kristalle
in der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen Industrie oder
der Kosmetikindustrie anwendbar sind.
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Beispiel 1
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Die
Zugabe von Sojalecithin zum Kulturmedium vermindert den Gehalt an γ-Carotin, wenn es
in einem Kolben fermentiert wird.
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Es
wird ein Impfmedium hergestellt, dass pro Liter Folgendes enthält: 23 g
Sojabohnenschalen, 47 g Maismehl, 0,5 g Monokaliumphosphat, 0,002
g Thiaminhydrochlorid. Sein Anfangs-pH-Wert beträgt 6,3. 67 oder 100 ml des
Mediums werden auf 500-ml-Erlenmeyer-Kolben aufgeteilt. Nach der
Sterilisierung werden sie mit Suspensionen von Sporen des (+)-Stamms
von B. trispora und des (–)-Stamms
von B. trispora in getrennten Kolben beimpft und bei 25 °C für 48 h inkubiert.
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Es
wird ein Basis-Fermentationsmedium hergestellt, das pro Liter Folgendes
enthält:
44 g Sojabohnenschalen, 19 g Maismehl, 10 g Orangenpulver, 0,002 g
Thiaminhydrochlorid, 100 g Pflanzenöl. Das Sojalecithin enthaltende
Kulturmedium wird gemäß der obigen
Beschreibung hergestellt und mit 1 % Lecithin versetzt. Der pH-Wert
wird auf 6,3 eingestellt. 20-ml-Portionen des Mediums werden auf
250-ml-Erlenmeyer-Kolben verteilt.
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Zur
Fermentation von β-Carotin
werden die das Fermentationsmedium enthaltenden Kolben mit 10 % der
Mischkultur der Stämme
B. trispora (+) und B. trispora (–) inokuliert. Alle Kolben
werden bei 25 °C
in einem mit 250 U./min betriebenen Rundschüttler inkubiert. Nach einer
48-stündigen
Fermentation wird β-Ionon
in einem Verhältnis
von 1 ml pro Liter Kulturmedium in die Kolben gegeben, und das Myzel
wird am 6. Tag der Fermentation isoliert.
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Die
Extraktion von β-Carotin
wird unter Anwendung eines beliebigen beschriebenen Verfahrens zum Zerreißen von
Zellen durchgeführt,
das die Freisetzung des intrazellulären Inhalts ermöglicht.
Es wird in jedem Lösungsmittel
löslich
gemacht, in dem es löslich
ist, wie zum Beispiel Aceton. Seine Konzentration kann mittels Spektrophotometrie
ermittelt werden, wobei die Verwendung von Flüssigchromatographie (HPLC)
unter Verwendung eines beliebigen in der Literatur beschriebenen
Verfahrens jedoch bevorzugt ist.
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Durch
die Zugabe von Sojalecithin wird die Erzeugung von β-Carotin
um 5 % verstärkt
und die Erzeugung von γ-Carotin
um 60 % vermindert (siehe 1). Dieses
Experiment zeigt, dass Lecithin eine Erhöhung der Erzeugung von β-Carotin
ermöglicht
und auch bei der Herstellung eines reineren Produkts hilft.
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Beispiel 2.
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Durch
die Einarbeitung von Lecithin in das Kulturmedium wird die Erzeugung
von β-Carotin
erhöht
und die relative Konzentration von γ-Carotin in einem Pilotfermenter
vermindert. Wenn dies mit der Regelung des pH-Wertes kombiniert
wird, ist die Wirkung auf die Erzeugung von γ-Carotin sogar noch größer.
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Es
wird ein Impfmedium hergestellt, das pro Liter Folgendes enthält: 23 g
Sojabohnenhüllen,
47 g Maismehl, 0,5 g Monokaliumphosphat, 0,002 g Thiaminhydrochlorid.
Sein Anfangs-pH-Wert beträgt
6,3. Das Medium wird auf 2000-ml-Erlenmeyerkolben aufgeteilt, wobei
sich 500 ml in jedem Kolben befinden. Nach der Sterilisation werden
diese mit Suspensionen von Sporen des (+)-Stamms B. trispora und
des (–)-Stamms
B. trispora in getrennten Kolben beimpft und für 48 h bei 25 °C unter Rundschütteln mit
einer Drehzahl von 250 U./min und einer Exzentrizität von 5
cm inkubiert.
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Jeder
der Stämme
wird unter sterilen Bedingungen in einen Zwischen-Wachstumstank mit
einem Kulturmedium mit der folgenden Zusammensetzung pro Liter überführt: 29
g Pharmamedia, 47 g Maismehl, 0,5 g Monokaliumphosphat, 0,002 g
Thiaminhydrochlorid, 1 g Schaumverhinderungsmittel. Sein Anfangs-pH-Wert beträgt 6,0.
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Nach
einem Inkubieren für
36 – 48
h wird eine Mischung des (+)- und des (–)-Stamms angefertigt, und 10 % der Mischung
wird zum Säen
des Grundfermentationsmediums verwendet, dessen Zusammensetzung pro
Liter wie folgt ist: 50 g Sojabohnenhüllen, 25 g Maismehl, 15 g Orangenpulver,
0,5 g Monokaliumdihydrogenphosphat, 0,28 g Isoniazid, 0,002 g Thiaminhydrochlorid,
80 g pflanzliches Öl,
0,175 g Schaumverhinderungsmittel. Dieses Kulturmedium wird durch
1 % Sojalecithin ergänzt.
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Die
Fermentation wird bei einer Temperatur von 25 – 28 °C mit variablem Rühren zwischen
150 und 250 U./min und einer Belüftung
von 1 – 1,5
v/v/m verifiziert. Die pH-Wert-Regelung erfolgt mit Ammoniak oder Schwefelsäure, wobei
in Abhängigkeit
vom Test zwei verschiedene Bedingungen aufrecht erhalten werden: ohne
pH-Wert-Regelung mit einem Bereich zwischen 6,5 und 7,5 oder mit
einer Regelung bei 6,8 ± 0,1
nach einer Fermentation von 36 h. Zwischen der 40. und der 50. Stunde
der Fermentation werden 10 g/l einer 10%igen Lösung von β-Ionon in pflanzlichem Öl zugegeben.
Zwischen der 50. und der 60. Stunde werden 10 g/l einer 2,5-%igen
Lösung
von Ethoxyquin in pflanzlichem Öl
zugegeben.
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Die
Fermentation wird auf 100 – 140
h ausgedehnt, wonach die Erzeugung von β-Carotin untersucht wird: Die
Extraktion von β-Carotin
erfolgt durch jedes im Zusammenhang mit dem Zerreißen von
Zellen beschriebenen Verfahren, das die Freisetzung des intrazellulären Inhalts
ermöglicht.
Es wird in einem beliebigen Lösungsmittel,
in dem es löslich
ist, zum Beispiel Aceton, löslich
gemacht. Seine Konzentration kann durch spektrophotometrische Mittel
bestimmt werden, wobei die Verwendung von Flüssigchromatographie (HPLC) unter
Verwendung eines beliebigen der in der Literatur beschriebenen Verfahren
aber bevorzugt ist.
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Die
Ergebnisse der mit dem Kulturmedium mit und ohne Lecithin und den
beiden oben erwähnten
Bedingungen der pH-Wert-Regelung durchgeführten Tests sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt:
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Diese
Daten zeigen klar, dass die Einarbeitung von Lecithin in das Kulturmedium
die Erzeugung von β-Carotin
erhöht
(5%ige Erhöhung)
und die relative Konzentration von γ-Carotin vermindert (um 43 %).
Bei einer Kombination mit einer Regelung des pH-Wertes ist die Auswirkung
auf die Erzeugung von γ-Carotin sogar noch
höher (63
%).
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Beispiel 3
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Drei
Liter einer Fermentationsflüssigkeit
werden geerntet. Der Titer der Flüssigkeit beträgt 6 g β-Carotin
pro Liter. Die Biomasse dieser Flüssigkeit wird mittels einer
Büchner-Filtration
isoliert, wodurch 1000 g nasse Biomasse erhalten werden. Die nasse
Biomasse wird in 3 l azeotropem Isopropanol 85/15 resuspendiert und
30 min lang geschüttelt.
Die gereinigte Biomasse wird nochmals durch Büchner-Filtration isoliert.
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Diese
Biomasse wird in einem Ofen unter Vakuum bei einer Temperatur von
weniger als 45 °C
für 18 h
getrocknet, bis der Gehalt an restlichen Lösungsmitteln im Bereich von
1 – 2
% liegt. Insgesamt 270 g trockene Biomasse werden erhalten und gereinigt,
wobei der Gehalt an β-Carotin
einer Reinheit von 6,5 % entspricht.
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Die
trockene Biomasse wird in einer Hammermühle und mit einem 1-mm-Sieb
gemahlen, wodurch ein Feststoff mit derselben spezifischen Reinheit
erhalten wird, und konditioniert, um eine Lösungsmittelextraktion zu ermöglichen.
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Die
Extraktion erfolgt, indem 270 g der gemahlenen Biomasse mit 4500
ml Isobutylacetat bei 70 °C vermischt
werden, wobei das Rühren
für 5 min
fortgesetzt wird. Die verarmte Biomasse wird vom reichen Lösungsmittel
abgetrennt, indem sie durch eine Filterplatte filtriert wird. Die
verarmte Biomasse wird mit 500 ml warmem Isobutylacetat über dem
Filter selbst gewaschen, und die beiden Lösungsmittel werden vermischt. Die
Gesamtmenge an reichem Isobutylacetat wird unter Vakuum konzentriert,
wobei die Temperatur auf 45 °C gehalten
wird, bis das Volumen auf 700 ml vermindert ist, wobei ein Teil
des β-Carotins
an diesem Punkt kristallisiert ist. Zur Vervollständigung
der Kristallisation und zum Erhalt eines reineren β-Carotins
werden 2100 ml Isopropanol zugegeben. Die Mischung wird für 3 h zwischen
0 und 5 °C
unter Schütteln
gehalten. Sie wird durch einen Büchner-Trichter
filtriert, wobei die Kristalle mit 25 ml Isopropanol über dem
Büchner-Trichter
gewaschen werden. Die Kristalle werden isoliert und getrocknet,
wodurch 14 g Kristalle von β-Carotin
mit einer Reinheit von 96 %, gemessen mittels Spektrophotometrie,
erhalten werden.
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Beispiel 4
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Etwa
500 l Fermentationsflüssigkeit
mit einem β-Carotin-Titer
von etwa 5,5 g/l werden geerntet. Sie wird direkt mit 1500 l 85–15 azeotropem
Isopropanol mit Wasser vermischt, und die Mischung wird auf 40 °C erwärmt. Nach
einem 30-minütigen
Rühren
wird die Biomasse mittels Zentrifugation mit einer Dekantiervorrichtung
von der Flüssigkeit
abgetrennt. Etwa 180 kg gereinigte, nasse Biomasse werden isoliert.
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Diese
Biomasse wird in einem Rotationstrockner unter Vakuum getrocknet,
bis ein Gehalt an restlichem Lösungsmittel
im Bereich von 1 – 2
% erreicht ist. Die Temperatur muss weniger als 45 °C betragen,
und die Zeit muss im Bereich von 12 – 24 h liegen. Es werden 45
kg trockene Biomasse mit einem Gehalt an β-Carotin erhalten, der einem
spezifischen Gehalt von 5,9 %, einer geringfügig niedrigeren Reinheit, äquivalent
ist.
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Die
trockene Biomasse wird in einer Hammermühle mit einem 1-mm-Sieb gemahlen,
wodurch ein Feststoff mit derselben spezifischen Reinheit erhalten
wird, und konditioniert, wodurch die Extraktion mit dem Lösungsmittel
ermöglicht
wird.
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Als
Alternative wird die nasse Biomasse in einem Schnell-Turbotrockner
(Strahlmühlentyp)
getrocknet, wobei der Mahlschritt in diesem Fall nicht erforderlich
ist.
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Die
Extraktion wird durchgeführt,
indem 45 kg des gemahlenen Feststoffs mit 800 l Isobutylacetat bei 70 °C vermischt
werden, wobei das Schütteln
für 15
min beibehalten wird. Die verarmte Biomasse wird vom reichen Lösungsmittel
durch eine Zentrifugation mit einer Dekantiervorrichtung abgetrennt.
Die Gesamtmenge an Isobutylacetat wird unter Vakuum konzentriert,
wobei die Temperatur unter 45 °C
gehalten wird, bis das Volumen auf 110 l vermindert ist, wobei ein
Teil des β-Carotins
an diesem Punkt kristallisiert ist. Zur Vervollständigung
der Kristallisation von β-Carotin
werden 330 l Isopropanol zugegeben. Die Mischung wird bei 0 – 5 °C für 3 h weiter
geschüttelt,
während
sie abkühlt.
Sie wird durch einen Büchner-Trichter
filtriert, wobei die Kristalle von β-Carotin isoliert werden, und
diese werden getrocknet. 2,1 kg Produkt mit einer Reinheit von 96
%, gemessen mittels Spektrophotometrie, werden erhalten.
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Beschreibung von Figur
1
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- A: Prozentuale Produktion von β-Carotin
mit Lecithin (rechte Spalte) oder ohne Lecithin (linke Spalte).
- B: Prozentuale Produktion von γ-Carotin mit Lecithin (rechte
Spalte) oder ohne Lecithin (linke Spalte).