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Die
Erfindung betrifft einen teleskopischen Aufbau zum Anheben einer
Plattform und eine Hubarbeitsbühne,
die mit einem solchen Aufbau ausgerüstet ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung werden die Adjektive "unter, "über", "horizontal" und "vertikal" in Bezug auf die
Ausrichtungen der unterschiedlichen Bestandteile einer Arbeitsbühne verwendet,
die auf einer im wesentlichen horizontalen Oberfläche ruht.
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Es
ist bekannt, eine Hubarbeitbühne
mit einem Teleskopmast auszurüsten,
der sich in eine im wesentlichen vertikale Richtung von einem motorisierten
Chassis ab erstreckt, das über
Räder auf
dem Boden ruht. Ein solcher Mast ermöglicht ein Anheben des Bodens
der Plattform einer solchen Arbeitsbühne auf ungefähr 8 m.
Es ist gleichfalls bekannt, das obere Ende eines solchen Mastes
mit der Arbeitsbühne
mittels einer parallelogrammförmigen
Gelenkanordnung zu verbinden, die ermöglicht, eine zusätzliche
Höhe von
ungefähr
2 m zu gewinnen, wobei der Boden der Plattform damit ungefähr 10 m über dem
Grund angeordnet ist.
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Es
ist manchmal notwendig, in größeren Höhen als
10 m zu arbeiten und man muss daher auf andere Typen von Hubarbeitsbühnen zurückgreifen. Die
Anzahl der Segmente des Mastes kann nicht erhöht werden, ohne seinen Aufbau
zu komplizieren und merkbar seinen Durchmesser am Chassis zu vergrößern. Somit
ist es nicht wünschenswert,
die Nennhöhe
jedes der Segmente des Mastes zu erhöhen, da diese Nennhöhe die Minimalhöhe der Arbeitsbühne bestimmt,
d. h. ihre Höhe
in der abgesenkten Position der Plattform, wobei diese Höhe auf einem
so geringen Wert gehalten werden muss, wie möglich, um die Verwendung der
Arbeitsbühne
im Inneren von Geschäftsräumen oder
industriellen Örtlichkeiten
zu ermöglichen,
deren Türen
normierte Höhen
in der Größenordnung
von 2 m aufweisen.
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Es
ist aus der US-A-5,307,898 bekannt, zwei Masten an einer Arbeitsbühne vorzusehen,
wobei diese Maste durch ein Paar von Winkeln verbunden sind, die
jeweils an diesen Masten befestigt sind, was die relative Positionierung
der oberen Enden des ersten Mastes und unteren des zweiten Mastes
verlangt. Es resultiert daraus ein Verlust von nutzbarer Länge mindestens
eines dieser Masten oder ein relativ großer Platzaufwand der Arbeitsbühne in ihrem
zusammengefalteten Zustand.
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Es
sind diese Probleme, auf die insbesondere die Erfindung antworten
möchte,
indem ein neuer teleskopischer Aufbau vorgeschlagen wird, der in
der ausgefalteten Konfiguration das Erreichen von großen Höhen erlaubt,
während
er besonders kompakt in der durch die zusammengefaltete Position
vorgegebenen Höhe
ist und sein Durchmesser an seiner Montagezone an dem Chassis der
Arbeitsbühne nicht
merkbar in Bezug auf die bekannten Vorrichtungen erhöht wird.
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In
diesem Sinne betrifft die Erfindung einen teleskopischen Aufbau
zum Anheben einer Plattform für
eine Hubarbeitsbühne,
wobei dieser Aufbau umfasst: einen ersten Teleskop- oder Hauptmast,
der geeignet ist, über
einen Fuß an
einem Chassis dieser Arbeitsbühne
montiert zu werden und wobei er sich in eine erste Richtung erstreckt,
und mindestens einen zweiten Mast oder Hilfsmast, der sich in Bezug
auf die erste Richtung in eine im wesentlichen parallelen und versetzten
Richtung erstreckt, wobei dieser zweite Mast kinematisch mit einem
entgegengesetzt zum vorerwähnten
Fuß liegenden
Endbereich des ersten Mastes verbunden ist, wobei dieser zweite Mast
in der Lage ist, die Plattform zu tragen. Ein Verbindungsorgan zwischen
dem ersten und dem zweiten Mast ist an dem Endbereich des ersten
Mastes befestigt und bildet eine Hülse zum Verschieben und Führen des
zweiten Mastes in Längsrichtung.
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Mittels
der Erfindung verwendet man zwei Masten, von denen mindestens einer
teleskopisch ausgebildet ist und sich entsprechend zwei zueinander
parallelen Richtungen, d. h. praktisch entsprechend zwei benachbarten
Vertikalen erstreckt, wobei der erste Mast an dem Chassis montiert
ist und den zweiten Mast trägt,
der wiederum die Plattform trägt. Die
Anordnung in nebeneinander liegender Weise der zwei Masten erlaubt
eine Erhöhung
der gesamten auseinander gefalteten Höhe des Aufbaus, ohne die Höhe des zusammengefalteten
Hauptmastes noch seinen maximalen Durchmesser zu modifizieren. Die
Tatsache, dass das Verbindungsorgan eine Hülse zur Verschiebung des zweiten
Mastes bildet, erlaubt die Verwendung praktisch der gesamten Länge der
zwei Maste im auseinander gefalteten Zustand, wobei der zweite Mast
nicht die Gesamthöhe der
Arbeitsbühne
bezüglich
des ersten in dem zusammengefalteten Zustand erhöht.
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Entsprechend
vorteilhafter aber nicht notwendiger Aspekte der Erfindung, umfasst
der teleskopische Aufbau eines oder mehrerer der folgenden Merkmale:
- – Der
zweite Mast ist im Inneren dieser Hülse zwischen einer zurückgezogenen
Stellung, in der er sich nicht wesentlich über den Endbereich des ersten
Mastes in Bezug auf seinen Fuß hinauserstreckt,
und einer zweiten Stellung, in der er sich über diesen Endbereich hinaus
erstreckt, beweglich. Man kann darüber hinaus vorsehen, dass dieses
Verbindungsorgan den Endbereich des ersten Mastes überdeckt
und einen in Abhängigkeit
von der Geometrie der Karosserie einer Motorisierungsanordnung der
Arbeitsbühne
angepassten Rand umfasst, wobei der Rand sich bis zum unteren Rand
der Hülse
erstreckt.
- – Der
zweite Mast kann auch teleskopisch ausgebildet sein. In diesem Fall
schließt
er vorteilhafterweise einen Zylinder zur Einstellung seiner Länge ein.
Der teleskopische Charakter dieses zweiten Mastes ermöglicht ihm,
merkbar die ausgefaltete Höhe
der Anordnung zu erhöhen,
während
er besonders kompakt in der zusammengefalteten Position ist.
- – Die
Anordnung umfasst Mittel zur Einstellung der Position des zweiten
Mastes in Bezug auf den ersten parallel zu der ersten und zweiten
vorerwähnten
Richtung. Diese Einstellmittel können aus
einem Ket tenantrieb gebildet werden.
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Die
Erfindung betrifft gleichermaßen
eine Arbeitsbühne
mit einem Chassis, einer in der Höhe in Bezug auf dieses Chassis
beweglichen Plattform und einen teleskopischen Aufbau, wie er zuvor
beschrieben wurde, der auf diesem Chassis montiert ist und diese
Plattform trägt.
Eine solche Arbeitsbühne
ermöglicht
das Arbeiten in Höhen
größer als
10 m, während
sie besonders kompakt in der abgesenkten Stellung der Plattform
ist, was die Verwendung im Inneren von Gebäuden unter Durchführung durch
klassische Öffnungen
ermöglicht.
Vorteilhafterweise wird die Plattform durch eine parallelogrammförmige Gelenkstruktur
an einem Ende des zweiten Mastes getragen, das entgegengesetzt zum
Chassis angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird besser verstanden und andere Vorteile derselben werden
klarer im Lichte der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer
Hubarbeitsbühne
nach der Erfindung, die mit einem teleskopischen Aufbau entsprechend
der Erfindung ausgerüstet
ist, erscheinen, wobei die Beschreibung lediglich als beispielhaft
anzusehen ist und Bezug nimmt auf die beigefügte Zeichnung, in der:
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die 1 eine
Seitenansicht einer Arbeitsbühne
entsprechend der Erfindung in einem zusammengefalteten oder abgesenkten
Zustand der Plattform ist;
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die 2 eine
perspektivische Ansicht der Arbeitsbühne in der Anordnung nach 1 ist;
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die 3 eine
Seitenansicht, analog zur 1 aber in
kleinerem Maßstab,
der Arbeitsbühne in
dem ausgefalteten Zustand seines ersten Mastes ist;
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die 4 eine
Ansicht, analog zur 3 in einem kleineren Maßstab im
ausgefalteten Zustand der zwei teleskopischen Maste der Hubanordnung
ist und
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die 5 eine
perspektivische Ansicht der Arbeitsbühne in der Anordnung nach 4 ist.
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Die
in der 1 dargestellte Arbeitsbühne 1 umfasst ein
Chassis 2, das über
vier Räder 3 auf
der Oberfläche
S des Bodens ruht, von dem in der Folge der vorliegenden Beschreibung
angenommen wird, dass sie im wesentlichen horizontal ist.
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Das
Chassis 2 trägt
eine Anordnung 4, die einen nicht dargestellten Motor umfasst,
der den Antrieb von einigen der Räder 3 und die Steuerung
der vertikalen Verschiebung einer Plattform 5 erlaubt,
die einen Fußboden 6 und
ein Geländergitter 7 umfasst.
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Die
Arbeitsbühne 1 ist
mit einem teleskopischen Hauptmast 11 ausgerüstet, der
eine Veränderung
der Höhe
H des Fußbodens 6 in
Bezug auf den Boden oder Grund ermöglicht, wie es aus dem Vergleich
der 1 und 3 hervorgeht. Dieser Mast 11 besteht
aus 5 Elementen 111, 112, 113, 114 und 115 mit
im wesentlichen viereckigem Querschnitt, wobei der Querschnitt der
Elemente 111 bis 115 abnehmend ist und das Element 111 den
Fuß des
Mastes 11 bildet, während
das Element 115 davon den oberen Endbereich bildet.
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Ein
nicht dargestellter Zylinder ist im Inneren des Mastes 11 angeordnet
und ermöglicht
eine Steuerung der Verschiebung des Elementes 115 in Bezug auf
das Element 111, wobei es durch alle Zwischenpositionen zwischen
den Anordnungen der 1 und 3 hindurchläuft.
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Die
Mittelachse des Mastes 11 ist mit X11 bezeichnet,
wobei diese Achse im wesentlichen senkrecht zur Fläche S, d.
h. im wesentlichen vertikal ist.
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Ein
zweiter teleskopischer Mast 21 oder Hilfsmast ist an dem
Element 115 des Mastes 11 angeordnet. Dabei ist
die Hauptachse dieses zweiten Mastes mit X21 bezeichnet.
Die Achsen X11 und X21 sind
parallel und verschieden. Der Hilfsmast wird hauptsächlich aus
zwei Elementen 211 und 212 mit einem im wesentlichen
viereckigen Querschnitt gebildet, wobei das Element 212 in
das Innere des Elementes 211 einziehbar ist.
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Die
Verbindung zwischen den Masten 11 und 21 wird
dank eines Trägers 31 hergestellt,
der eine Kappe 311 umfasst, die auf dem oberen Ende 115a des
Elementes 115 befestigbar ist, und ein eine auf der Achse
X21 zentrierte Hülse bildendes Teil 312 umfasst,
dessen Innenquerschnitt an den Außenquerschnitt des Elementes 211 angepasst
ist, derart, dass es im Inneren des Teils 312 parallel
zur Achse X21 gleiten kann und durch dieses
Teil geführt
wird.
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Ein
zweiter Träger 32 umfasst
eine Kappe 321, die vorgesehen ist, um um das obere Ende 212a des
Elementes 212 angeordnet zu werden, und eine Platte 322,
an der die Stäbe
oder Balken 331 eines parallelogrammförmigen Systems 33 angelenkt
sind, an dessen Ende die Plattform 5 montiert ist.
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Die
Funktionsweise ist die folgende: In dem abgesenkten Zustand der
Plattform 5, wie es in den 1 und 2 dargestellt
ist, sind die Elemente 112 bis 115 im Inneren
des Elementes 111 aufgenommen, während das Element 212 im
Inneren des Elementes 211 aufgenommen ist. Das Element 212 wird
in dem Sinne in die abgesenkte Position in Bezug auf die Hülse 312 gebracht,
das das obere Ende zu 211a des Elementes 211 in
das Innenvolumen der Hülse 312 verschoben
wird.
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In
dieser Position weist die Arbeitsbühne 1 eine relativ
kleine Höhe
h in Bezug auf die Oberfläche S
auf. Die Größe der Elemente 111 bis 115, 211 bis 212 kann
abhängig
von der Höhe
des Chassis 2 gewählt
werden, damit die Höhe
h kleiner oder gleich 2 m ist.
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Wenn
die Plattform 5 angehoben werden soll, wird der Zylinder
des Mastes 11 aktiviert, damit dieser Mast eine Stellung
erreicht, die innerhalb denjenigen liegt, die in den 1 und 3 dargestellt sind.
Es ist somit möglich,
die Höhe
der Plattform 5 durch Änderung
der Orientierung des parallelogrammförmigen Systems 33 einzustellen,
wie es durch den Pfeil F1 in der 1 dargestellt
ist. Man kann somit eine Arbeithöhe
erreichen, die kleiner als oder ungefähr gleich 10 m ist.
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Wenn
eine größere Arbeitshöhe erreichen werden
muss, wird der Mast 21 im Inneren der Hülse 312 in Richtung
des Pfeils F2 der 4 verschoben, derart,
dass der größte Teil
des Elementes 211 über die
Hülse 312 hinausragt,
wobei dies nicht der Fall in der Position der 3 ist.
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Darüber hinaus
und soweit die notwendig ist, wird der Innenzylinder des Mastes 21 aktiviert,
um das Element 212 aus dem Element 211 herauszuschieben,
wie dies durch den Pfeil F3 dargestellt
ist.
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Mittels
der Bewegungen F2 und F3 erhält man einen
Gesamtgewinn an Höhe ΔH in der
Größenordnung
von 2 m in Bezug auf den Zustand der 3. Wie zuvor
ermöglicht
die Orientierung des Parallelogrammsystems 33 die Einstellung
der Höhe
der Plattform in Bezug auf den Boden, wobei dies durch den Pfeil
F4 dargestellt ist.
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Somit
erlaubt die Hubanordnung mit zwei Masten nach der vorliegenden Erfindung,
eine Höhe H
in der Anordnung nach 4 zu erhalten, die sehr viel
größer als
die der Anordnung nach 3 ist, ohne die Anzahl von Elementen
des Hauptmastes 11, ihren Querschnitt oder ihre Einheitslänge zu erhöhen, was
erlaubt, einen relativ geringen Wert hinsichtlich der Höhe h zu
erhalten, und in einem großen Ausmaß Elemente
mit klassischen Materialien für
die Herstellung des Hauptmastes 11 zu verwenden. Dieses
bietet bestimmte wirtschaftliche Vorteile, insbesondere aufgrund
der Tatsache der realisierten Abmessungseinsparung.
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Wie
dies insbesondere aus den 1 und 2 hervorgeht,
darf der Träger 31 nicht
mit der Anordnung 4 interferieren. Um dies zu tun, ist
der untere Rand 313 der Haube 311 so ausgebildet,
dass er im wesentlichen parallel zur Karosserie 41 der
Anordnung 4 in der Zone, in der die Elemente 31 und 4 benachbart
zueinander sind. Dieser Rand 313 erstreckt sich bis zum
Niveau des unteren Randes 314 der Hülse 312 derart, dass
die Zusammenfügung
zwischen den Teilen 311 und 312 über im wesentlichen die
gesamte Höhe
des Teils 312 stattfindet, was dem Träger 31 eine gute Steifigkeit
mitteilt.
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Die
Steuerung der Verschiebung des Mastes 21 in Bezug auf den
Träger 31 wird
mittels eines Kettenkraftübertragungsmechanismus
durchgeführt. Andere
Vorrichtungen zur Kraftübertragung
können verwendet
werden, insbesondere eine Kolbenzylinderanordnung oder ein Zahnstangensystem.
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Eine
Abwickelvorrichtung 8 ist an der Anordnung 4 befestigt
und ermöglicht
einem Kabel 9 zur Versorgung mit elektrischem Strom und/oder
mit Betätigungsfluid
bis zu den Motorisierungselementen zu laufen, die im oberen Teil
des Hauptmastes 11, im Inneren des Hilfsmastes 12 und/oder
an der Parallelogrammanordnung 3 vorgesehen sind.
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Die
Erfindung wurde mit einer Arbeitsbühne dargestellt, die mit einem
Hauptmast 11 und einem Hilfsmast 21 ausgerüstet ist.
Es kann allerdings ein dritter Mast, der einen zweiten Hilfsmast
darstellen würde,
am Ende des zweiten Mastes mit einem Verbindungsorgan installiert
werden, das dieselbe Funktion der Träger 31 aufweist, was
weiter ermöglichen würde, noch
die ausgefahrene Höhe
der Arbeitsbühne
zu erhöhen.
Es kann selbst eine Arbeitsbühne
mit mehr als 2 Hilfsmasten ins Auge gefasst werden.