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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen zur Verbesserung
der Qualität
des Samens der von männlichen
Individuen von Säugerarten
erzeugt wird, umfassend aber nicht beschränkt auf Menschen.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
nach oraler Aufnahme die Spermienqualität bei männlichen Säugetieren im Allgemeinen und
bei Männern
im Besonderen verbessert.
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Die
Zubereitungen und Zusammensetzungen der Erfindung können u.
a. dazu verwendet werden, die Voraussetzungen für eine schlechte Samenqualität bei männlichen
Individuen von Säugerarten,
umfassend aber nicht beschränkt
auf Menschen zu verhindern und/oder zu behandeln, wobei diese Phänomene,
wie eine niedrige Spermienrate, Abweichungen in der Morphologie
der Spermienzellen, niedrige Motilität der Spermienzellen oder im
Allgemeinen eine niedrige Spermienqualität umfasst, darauf aber nicht
beschränkt
ist.
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Unter
einem Aspekt von besonderem Interesse, sind die Zubereitungen und
Zusammensetzungen der Erfindung nützlich zur Verhinderung und/oder
zur Behandlung einer Voraussetzung, die im Allgemeinen als männliche
Subfertilität
bekannt ist, und unter der hier im Allgemeinen das Scheitern einer
Empfängnis
nach einjährigen
ungeschützten
Verkehr mit dem gleichen Partner verstanden wird und insbesondere
mit einer Spermienzahl von weniger als 20 Millionen Zellen/ml und
mit mehr als 30 Spermienzellen, die eine normale Morphologie aufweisen
und mehr als 50% Spermienzellen eine normale Motilität aufweisen.
Unter einem anderen Aspekt von besonderem Interesse können die
Zubereitungen und Zusammensetzungen der Erfindung dazu verwendet
werden, die Voraussetzungen einer schlechten Samenqualität, umfassend
aber nicht beschränkt
auf männliche
Subfertilität
zu verhindern und/oder zu behandeln, wie sie beispielsweise durch
eine Arzneimittelbehandlung verursacht werden oder damit zusammenhängen können.
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Unter
noch einem weiteren Aspekt von besonderem Interesse werden die Zubereitungen
und Zusammensetzungen der Erfindung bei der Tirzucht verwendet,
beispielsweise bei Zuchtprogrammen für die Viehhaltung und bei anderen
wirtschaftlich wichtigen Tieren, bei der Pferdezucht, bei der Haustierzucht
und/oder bei der Zucht von Zootieren.
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Noch
weitere Aspekte der Erfindung betreffen Verfahren zur Verbesserung
der Qualität
des Samens, der von männlichen
Individuen einer Säugerart
erzeugt wird, umfassend aber nicht beschränkt auf Menschen.
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Weitere
Aspekte der Erfindung sind aufgrund der nachstehenden Beschreibung
ersichtlich. Subfertilität
ist eine Krankheit, bei der eine relativ geringe Anzahl von Schwangerschaften
(Empfängnissen)
von einer bestimmten Anzahl von Kopulationen herrühren. Subfertilität ist in
der Gesellschaft ein großes
Problem. Mehr als 14% der Familien in vielen Ländern der westlichen Hemisphäre haben
Fruchtbarkeitsprobleme und es wurde berichtet, dass dieses Problem
in näherer
Zukunft immer mehr zunehmen wird, wenn die Abnahme der Spermienqualität, wie es
in den letzten Dezennien beobachtet wurde, extrapoliert wird. Ebenso
ist bei der Tierzucht die mangelnde Fruchtbarkeit ein Problem geworden.
Bei sehr intensiven Tierzuchtprogrammen, beispielsweise wie es bei
der Pferde-, Rinder- und Schweinezucht angewendet wird, hat eine
Zunahme der Spermienzahl einen offensichtlichen wirtschaftlichen
Vorteil.
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Subfertilitätsprobleme
müssen
von Erektions- oder Libidostörungen
unterschieden werden. Unseres Wissens nach wurde kein Zusammenhang
zwischen Libidostörungen
und mangelnder Fruchtbarkeit publiziert.
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Bei
männlichen
Spezies kann Subfertilität
von genetischen Störungen
herrühren,
von Störungen
des Hypophtalamus, von Hodendystopie, klinischen Störungen (Hodenkrebs,
Variocele), Samenzellenaplasie, medizinische Behandlung (Bestrahlung,
Behandlung mit Arzneimitteln, beispielsweise Sulphasalazin, Betablockern,
anabolischen Stereoiden), Unterernährung (Energie/Proteinmangel
oder spezifische Ernährung
wie beispielsweise Nahrung, die sehr reich an Pflanzenbestandteilen
ist), Diabetes und Umwelteinflüssen.
Männliche
Subfertilität
wird im Allgemeinen mit einer geringen Samenqualität in Verbindung
gebracht und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine verringerte Anzahl
von Spermienzellen pro Samenvolumen (Spermienzahl) und/oder mit
einer veränderten
Morphologie und Motilität
der Spermienzellen einhergeht.
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Im
Allgemeinen besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren
zur Verfügung
zu stellen, das die Qualität
des Samens, der von einem männlichen
Individuum einer Säugerart
erzeugt wird, zu verbessern und ebenfalls Zubereitungen und/oder
Zusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen, die in einem derartigen Verfahren verwendet werden können.
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Im
Stand der Technik wurden schon Versuche unternommen, um die Fruchtbarkeit
bei Tieren durch die Verabreichung von diätetischen Zubereitungen zu
verbessern.
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Die
ZA-A 994697 beschreibt eine Zusammensetzung zur Behandlung einer
erektilen Dysfunktion und Libidoverlust, die Folsäure und
Zink umfasst. Es wurde kein Vorschlag in dieser Anmeldung, in Bezug
auf die Verwendung einer derartigen Zusammensetzung in einem Verfahren
zur Verbesserung der Samenqualität
gemacht.
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Landau
B. et al., offenbaren in Experientia, 1978, 34(10), 1301–2, dass
die Verabreichung von 10 mg Folsäure über 30 Tage
nicht in einer Zunahme der Spermienzahl, der Motilität und des
DNA-Gehalts von Spermatozoen resultierte.
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Bentivoglio
et al. offenbaren in Fertil Steril 1993, 60(4), 698–701 mit
Titel "Folinic acid
in the treatment of human male infertility", dass die Verabreichung von 15 mg Folinsäure pro
Tag über
3 Monate die Anzahl der Spermatozoen erhöhte und die Fruchtbarkeit bei
Männern,
die an einem sogenannten rundzellenidiopatischen Syndrom litten,
erhöhte.
Die Autoren verweisen nicht auf die mögliche Wirkung von niedrigeren
Mengen an Folinsäure
oder anderen Folatquellen, noch auf die vorteilhaften Wirkungen,
die durch die Verabreichung von Zink erhalten werden können.
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Empfehlungen
für Folgte
beziehen sich typischerweise auf maximal 400 μg pro tägliche Dosis mit der Ausnahme
von schwangeren Frauen, die einen Nachweis von neuralen Eileiterschadens
in ihrer Eisprungphase hatten. Höhere
Mengen können
nur dann zugelassen werden, wenn sie unter medizinischer Aufsicht
verschrieben wurden. Es ist wünschenswerf,
die Dosierungen zu vermindern, um Risiken wie die Fehldiagnose von
Vitamin B12 Mangelerscheinungen bei Personen, die an Biermeranämie leiden,
zu vermeiden.
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In
Anbetracht der von der Dosierung abhängigen Beziehungen, die typischerweise
auf dem Gebiet der Pharmazie beobachtet werden, lehrt der Stand
der Technik dem Durchschnittsfachmann, dass es größtenteils fraglich
ist, ob die Abweichung von niedrigen Konzentrationen von Folat alleine
noch effizient bei der Verbesserung der Samenqualität ist.
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Die
Verwendung eines Komplexes von Zink mit einer Aminosäure im Allgemeinen
mit Aspartat oder mit Orotat zur Verbesserung der Libido wurde in
der WO 00/011396 berichtet. Wirkungen auf die Spermienqualität wurden
nicht offenbart. Blesbois E. und Mauger I. berichteten in Br. Poult.
Sci. 1989, 30 (3), 677–685, dass
eine Zinkkonzentration oberhalb 3 μg pro ml Aufbewahrungsmedium
die Befruchtungsfähigkeit
von spermatischem Geflügelplasma
reduzierte.
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Sprenger
et al. in Contributions to Nephrology (1984), 38, 103–28 offenbarten
die Wirkung von Zinksalzen auf sexuelle Dysfunktion. Es wurde auf
Folsäure
oder die Spermienqualität
nicht Bezug genommen. Die europäische
Patentanmeldung 0 194 710 offenbart die Verwendung eines Zinksalzes
von Fructose-1,6-disphosphat zur Behandlung von männlicher
Unfruchtbarkeit. Folsäure
wird nicht erwähnt.
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Die
europäische
Patentanmeldung 0 534 033 offenbart die Verwendung einer injizierten
Zubereitung von Zinkgluconat zur Verhinderung der Erzeugung, der
Reifung, der Motilität
und der Lebensdauer von Spermien. Die Lehre dieser europäischen Anmeldung
steht daher im Gegensatz zur Lehre der vorliegenden Anmeldung, bei
der Zink in Kombination mit Folsäure
verwendet wird, um die Erzeugung und/oder die Reifung und/oder die
Lebensdauer von Spermienzellen zu erhöhen. Ebenfalls ist gemäß der vorliegenden
Anmeldung eine orale Verabreichung bevorzugt.
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Tikkiwal
et al. offenbaren in Ind. J. Physiol. Pharmac., Vol. 31, Nr. 1,
January–March
1987, Seiten 30 ff., dass nach Verabreichung von 220 mg Zinksulfat
an männliche
Spezies die an idiopathischer Oligozoospermie leiden, dass die Spermienanzahl
und die Anzahl der Spermatozoen, die eine normale Morphologie aufweisen
und die Motilität
der Spermien deutlich zunahm. Es wird nicht darauf Bezug genommen,
dass eine zusätzliche
Wirkung erzielt werden könnte,
indem niedrige Dosierungen einer Folsäurequelle mit verabreicht werden.
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Ebenso
ist die Menge an Zinksulfat, die gemäß Tikkiwal et al. verabreicht
wird, sehr hoch, da die Verabreichung von Zinksalzen typischerweise
auf Mengen von maximal ungefähr
30 mg/Tag beschränkt
ist.
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Die
Forschergruppe von R. Steegers hat die veröffentlichte Literatur des Standes
der Technik aus Wong, W. Y., et al., Fertil. Steril. 73 (3), 2000,
S. 435–442)
mit dem Titel "Male
factor subfertility: possible causes and the impact of nutritional
factors" bearbeitet.
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Die
US 5,523,087 offenbart eine
pharmazeutische Zubereitung für
die orale Aufnahme und die Behandlung von sexuellen Dysfunktionen
von männlichen
Diabetikern in Bezug auf die Libido. Sie umfasst 45–60 Teile
Phytoöstrogen
(berechnet als freies Aglycon), 10–50 Teile Betasitosterol, 30–100 Teile
Damiana Extrakt von trockenen Blättern
und wahlweise bis zu 400 Teilen Phosphatidylcholin, 15 Teile Vitamin
A, 250 Teile Vitamin B1, 300 Teile Vitamin B6, 100 Teile Vitamin
E, 300 Teile Calcium, 750 Teile Magnesium und 100 Teile Zink.
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In
der internationalen Anmeldung WO 98-52555 wird offenbart, dass eine
Zubereitung, die N-Acetylzystein und wahlweise Vitamin C, E und
Zink als aktive Wirkstoffe umfasst, die Fruchtbarkeit bei männlichen Spezies
ebenfalls bei Fällen
von lokalen Entzündungen
und Leukospermie verbessert. Folsäure wird nicht in Betracht
gezogen.
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Es
wurde nun gefunden, dass die Qualität des Samens, der von einem
männlichen
Individuum einer Säugerart
erzeugt wird, durch die Verabreichung an das männliche Individuum von Zink
und Folsäure,
insbesondere in den nachstehend angegebenen Mengen verbessert werden
kann.
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Insbesondere
wurde gefunden, dass die Verabreichung von Zink und Folsäure in Kombination
miteinander die Samenqualität
sowohl bei subfertilen und fertilen Indivi duen verbessert und ebenso
dabei hilft, die Entwicklung von Subfertilität bei fruchtbaren Individuen
zu verhindern. Dies bedeutet, dass vorzugsweise die Erfindung nicht
nur bei fruchtbaren und subfertilen Individuen verwendet werden
kann, sondern ebenso bei männlichen
Individuen, von denen angenommen wird, dass sie subfertil sind und/oder
ein Risiko aufweisen, subfertil zu werden, d. h. ohne die Notwendigkeit
für vorherige
Tests, oder aber ganz allgemein bei männlichen Individuen von Paaren,
die ein Baby empfangen wollen.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur Verbesserung
der Qualität des
Samens, der von einem männlichen
Individuum einer Säugerart
erzeugt wird, wobei das Verfahren das Verabreichen einer Zusammensetzung
an das männliche
Individuum einer Säugerart
umfasst:
- – wenigstens
einer Quelle von Folsäure,
- – wenigstens
einer Zinkquelle,
- – wahlweise
eine oder weitere der folgenden Komponenten;
insbesondere
in den Mengen, die nachstehend angegeben sind und insbesondere in
Form einer Zubereitung oder Zusammensetzung, die eine Kombination
von wenigstens einer Quelle von Folsäure und von wenigstens einer
Zinkquelle enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von wenigstens
einer Quelle von Folsäure und
wenigstens einer Zinkquelle bei der Herstellung einer Zubereitung
oder Zusammensetzung zur Verbesserung der Qualität des Samens, der von einem
männlichen
Individuum einer Säugerart
erzeugt wird, umfassend aber nicht beschränkt auf ein menschliches Wesen.
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Weitere
Aspekte der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Die
Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen der Erfindung können insbesondere
Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen sein, die für eine orale
Verabreichung an ein männliches
Individuum einer Säugerart
beabsichtigt und/oder geeignet sind, umfassend aber nicht beschränkt auf
pharmazeutische oder Verterinärzuberei tungen
oder Zusammensetzungen und/oder Nahrungszusätze, d. h. für menschliche
Nahrung oder tierische Nahrung geeignet.
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Der
Begriff "eine Quelle
von Folsäure" bezieht sich auf
eine Verbindung, die für
die Verabreichung und insbesondere für die orale Verabreichung an
ein männliches
Individuum einer Säugerart
geeignet ist, und die bei derartigen Verabreichungen dem jeweiligen
Individuum Folsäure
zur Verfügung
stellt und/oder biologisch zugänglich
macht, d. h. so dass es zu erhöhten
Spiegeln von Folsäure
im Körper
dieses Säugetiers
kommt oder in wenigstens einem Teil davon, umfassend aber nicht
beschränkt
auf ein biologisches Fluid wie Blut, Plasma und/oder Samen (Flüssigkeit).
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Quellen
von Folsäure,
die von der vorliegenden Erfindung umfasst sind, sind Folsäure und
deren Salze, Folatverbindungen, oder wahlweise geeignete Analoga,
Vorläufer
und/oder Metaboliten von Folsäure
oder Folatverbindungen oder jede geeignete Kombination davon. Die
Quelle(n) von Folsäure
können
in geeigneter reduzierter oder oxidierter Form vorliegen, wie es
auch dem Durchschnittsfachmann klar ist.
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Einige
spezifische Beispiele von geeigneten Quellen an Folsäure umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Mono- oder Polyglutamatformen von Folsäure, Salzen und/oder Estern
von Folsäure
und/oder methylierten Derivaten von Folsäure, beispielsweise Folinsäure oder
5-Methyltetrahydrofolsäure
oder jede geeignete Kombination davon. Es ist bevorzugt, die reduzierte
Monoglutamatform zu verwenden.
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Der
Betriff "eine Zinkquelle" bezieht sich auf
eine Verbindung, die für
die Verabreichung und insbesondere für eine orale Verabreichung
an ein männliches
Individuum einer Säugerart
geeignet ist und die nach Verabreichung diesem Individuum Zink zur
Verfügung
stellt und/oder biologisch verfügbar
macht, insbesondere in Form von Zn2+-Ionen.
Geeignete Beispiele derartiger "biologisch
verfügbarer" Quellen von Zink
umfassen biologisch verfügbare
Zinksalze, umfassend aber nicht beschränkt auf Salze mit anorganischen
Anionen wie Chlorid, Carbonat und Sulfat, aber ebenso Zinksalze
mit organischen Anionen, wie Lactat, Glukonat, Fructosephosphate,
Orotate, Citrate, Malate, Pyruvate, etc. und Zinkkomplexen mit einem
organischen Molekül
wie eine Aminosäure,
oder eine zwei- oder dreizähnige
Verbindung oder jede geeignete Kombination davon.
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Es
ist bevorzugt, nichthygroskopische Zusätze mit Nahrungsreinheitsgrad
und mit guten organoleptischen Eigenschaften wie Zinksulfat oder
Zinkcitrat zu verwenden.
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Die
Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen können wahlweise ein oder weitere
Komponenten, die an sich bekannt sind, enthalten, umfassend aber
nicht begrenzt auf Komponenten, die selber schon biologische, pharmakologische
und/oder Veterinäraktivität aufweisen,
d. h. bei (oraler) Verabreichung an ein männliches Individuum einer Säugerart.
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Insbesondere
können
diese eine oder weiteren Bestandteile eine oder mehr Verbindungen
sein, die an sich schon bekannt sind, die bei (oraler) Verabreichung
ein männliches
Individuum einer Säugerart
eine gute Einwirkung auf die Fruchtbarkeit und/oder Spermienqualität eines
männlichen
Individuums einer Säugerart
aufweisen; und/oder können
ein oder mehrere Komponenten sein, die nach oraler Verabreichung
an ein männliches
Individuum einer Säugerart
weiter die Samenqualität
erhöhen,
verbessern und/oder erleichtern die qualitätsverbessernde Wirkung von
Zink- und Folsäure, die
erfindungsgemäß verabreicht
werden.
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Die
einen oder weiteren Komponenten, die verwendet werden, sollten vorzugsweise
für eine
(orale) Verabreichung an ein männliches
Individuum einer Säugerart
geeignet sein und sollten ebenso mit den anderen Bestandteilen der
Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen der Erfindung kompatibel
sein und insbesondere mit der wenigstens einen Zinkquelle und der
wenigstens einen Quelle von Folsäure,
die verwendet werden. Beispielsweise können die weiteren Komponenten
ein oder mehrere Verbindungen sein, die Spermatogenese unterstützen oder
jeden Teil und/oder den Weg der Spermatogenese, wie den sogenannte "Methylationsweg". Einige nicht beschränkende Beispiele
derartiger Verbindungen, umfassen sind aber nicht beschränkt auf:
- – Magnesium,
d. h. in Form einer biologisch verfügbaren Quelle von Magnesium
wie biologisch verfügbare Magnesiumsalze,
beispielsweise Magnesiumcitrat;
- – ein
oder mehrere Vitamine, und insbesondere Vitamin B2 und/oder Vitamin
B12;
- – eine
geeignete Quelle von Methylgruppen wie Methionin, Betain und/oder
Cholin, wobei das letztere beispielsweise in Form von Phosphatidylcholin
oder einer geeigneten Quelle davon wie Lecithin vorliegt,
- – ein
geeignetes Methylierungsmittel wie S-Adenosylmethionin (SAM); und,
sofern erforderlich,
- – eine
geeignete Quelle von Glucose;
oder jede geeignete Kombination
davon.
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Derartige
weitere Komponenten können
ebenso ein oder mehrere Verbindungen sein die die Spiegel von (reduzierten)
Glutathion in der Spermatazoe verbessern. Nicht einschränkende Beispiele
von derartigen Verbindungen sind Vitamin B6, das in Form eines stabilen
Pyridoxins oder als Derivat davon, wie beispielsweise Pydridoxal
oder Pyridoxamin vorliegen kann/oder verabreicht werden kann. Die
Verbesserung des Glutathionzustands in Spermatozoen ist zur Verbesserung
der Spermienqualität
wichtig, umfassend aber nicht beschränkt auf die Verbesserung der
Halbwertslebenszeit, ihrer Motilität und/oder Fähigkeit,
eine Eizelle zu befruchten.
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Andere
geeignete Komponenten zur Verwendung in den Zusammensetzungen und
Zubereitungen der Erfindung sind beispielsweise in Teilen des Standes
der Technik erwähnt
und insbesondere in der WO 99-03365.
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Die
Zusammensetzungen und Zubereitungen können ebenfalls eine geeignete
Kupferquelle enthalten, und insbesondere Cu2+-Ionen,
wie Kupfer(II)sulfat, Kupfer(II)carbonat oder Kupfer(II)citrat.
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Erfindungsgemäß werden
die Folsäurequelle,
die Zinkquelle und wahlweise die eine oder die weiteren Komponenten
einem männlichen
Individuum einer Säugerart
in einer derartigen Menge verabreicht, so dass nach einer derartigen
oralen Verabreichung ein nützlicher
Einfluss auf die Qualität
des Samens, der durch dieses Individuum erzeugt wird, am meisten
bevorzugt ohne jegliche negative Nebeneffekte und/oder Gesundheitsrisiken
für dieses
Individuum.
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Es
wurde gefunden, dass besonders geeignete Mengen für die Verabreichung
zwischen 0,1 und 6 mg pro Tag für
die wenigstens eine Quelle von Folsäure sind, in Kombination mit
zwischen 10 und 25 mg pro Tag für
die wenigstens eine Zinkquelle. Es versteht sich, dass die erwähnten Mengen
sich auf die Menge an Folsäure
an sich beziehen oder auf Zink an sich, das wirksam durch die Folsäurequelle
oder Zinkquelle zur Verfügung
gestellt wird. Weil die Bioverfügbarkeit
von Folaten beträchtlich
voneinander abweichen kann, sollte die Dosis der speziellen Folsäurequelle,
die verabreicht werden soll, in Bezug auf ihre biologische Zugänglichkeit korrigiert
werden, wie es einem Fachmann auch klar ist. Folate aus natürlichen
Quellen zeigen typischerweise eine niedrige Bioverfügbarkeit
aufgrund der verschiedenen Formen des Folats und/oder des Vorliegens
von Inhibitoren von Verfahren, die wesentlich für eine gute Bioverfügbarkeit
sind.
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Die
eine oder mehrere Verbindungen, wie sie vorstehend erwähnt wurden,
können
in geeigneten Mengen, die an sich bekannt sind, verabreicht werden,
beispielsweise wie es in der nachfolgenden Beschreibung angegeben
wird. Die Mengen, die wie vorstehend beschrieben, verabreicht werden,
sind für
Säuger
angegeben, die ein Körpergewicht
von ungefähr
70 kg aufweisen, bei Säugetieren/Wirbeltieren
die ein unterschiedliches Körpergewicht
in Bezug auf die vorstehenden Mengen haben, sollten die vorstehenden
Mengen in Bezug auf das Körpergewicht
korrigiert werden. Beispielsweise sollten bei einem Säugetier
von 350 kg die vorstehenden Mengen mit ungefähr dem Faktor 5 multipliziert
werden.
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Die
vorstehenden Mengen können
als einfache tägliche
Dosis oder als mehrere Dosen pro Tag verabreicht werden. Vorzugsweise
werden für
eine derartige Verabreichung die Folsäurequelle, die Zinkquelle und ein
oder mehreren Verbindungen im Wesentlichen simultan zur Verfügung gestellt/verabreicht
und insbesondere als Teil einer Einzelzubereitung oder Zusammensetzung
innerhalb des gleichen Ernährungsplans.
Obwohl es jedoch nicht bevorzugt ist, liegt es jedoch ebenfalls
im Umfang der Erfindung, dass die Quelle an Folsäure, die Quelle an Zink und
die eine oder mehreren Verbindungen getrennt voneinander verabreicht
werden, d. h. als Teil von getrennten Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen.
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Es
sollte ebenfalls festgehalten werden, dass jede vorstehend beschriebene
Verabreichung über
eine Periode von wenigstens 20 Tagen fortgesetzt werden muss, bevor
der positive Effekt auf die Qualität des Samens der von dem männlichen
Indivi duum erzeugt wird, erhalten wird. Insbesondere werden gute
Resultate erhalten, wenn die Verabreichung über wenigstens 40 Tage fortgesetzt
wird, wobei ein Minimum von 90 Tagen besonders bevorzugt ist.
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Die
Verabreichung der wenigstens einer Quelle an Folsäure sollte
die sigmaförmige
Reaktion auf die Dosis in Betracht ziehen. Diesbezüglich wurde
unerwarteterweise gefunden, dass die Verwendung einer Kombination
aus Zink und Folsäure
die Verabreichung der Quelle von Folsäure in niedrigen Mengen erlaubt,
verglichen mit der Verwendung von Folsäure alleine, wobei die Verabreichung
in üblichen
höheren
Dosen (d. h. von 10 mg oder mehr) nicht als wünschenswert erscheint.
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Die
Zusammensetzungen und/oder Zubereitungen der Erfindung enthalten
vorzugsweise die wenigstens eine Quelle von Folsäure, die wenigstens eine Zinkquelle
und wahlweise die ein oder mehreren weiteren Komponenten in Mengen,
die es ermöglichen,
dass die vorstehend erwähnten
Mengen in Form von einer oder mehreren Dosen pro Tag verabreicht
werden können.
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Daher
enthalten die Zubereitungen und/oder Zusammensetzungen vorzugsweise
die wenigstens eine Quelle von Folsäure in einer Menge von zwischen
0,5 und 8 mg und bevorzugt von zwischen 0,1 und 6 mg und enthalten
die wenigstens eine Zinkquelle in einer Menge von zwischen 5 und
50 mg und vorzugsweise von zwischen 10 und 25 mg. Die eine oder
mehreren weiteren Komponenten können
ebenfalls in geeigneten Mengen, wie sie beispielsweise nachstehend
angegeben sind, vorliegen.
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Vorzugsweise
sind die wenigstens eine Quelle von Folsäure, die wenigstens eine Zinkquelle
und wahlweise die eine oder weiteren Verbindungen in einer einheitlichen
Dosis enthalten. Einige besonders bevorzugte Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend beschrieben.
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Die
Zubereitungen oder Zusammensetzungen der Erfindung können in
jeder für
eine Verabreichung geeigneten Form vorliegen, und insbesondere für eine orale
Verabreichung an ein männliches
Individuum einer Säugerart,
umfassend aber nicht beschränkt
auf den Menschen. Daher können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beispielsweise in Form von:
- – einer
pharmazeutischen Zusammensetzung, geeignet für eine orale Verabreichung,
wie eine Tablette, Pulver, Kapsel, Tütchen, Sirup, Elixier; und/oder
- – eine
Veterinärzusammensetzung,
geeignet für
die (orale) Verabreichung an das gewünschte Säugetier; und/oder
- – ein
Additiv oder ein Ergänzungsmittel
für menschliches
oder tierisches Nahrungsmittel wie ein Konzentrat, Pulver, Sirup
oder eine Vormischung, die mit der menschlichen Nahrung oder der
tierischen Nahrung gemischt wird; und/oder
- – ein
Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel,
wie einen Block, ein gehärtetes
Nahrungsmittelprodukt wie Getreide, eine Sauce, eine Dessertsuppe,
etc. und/oder ein tierisches Nahrungsmittel.
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Die
Formulierung/Zubereitung derartiger Zubereitungen oder Zusammensetzungen
kann in einer an sich bekannten Weise durchgeführt werden, die im Allgemeinen
die Kombination der wenigstens einer Quelle von Folsäure, der
wenigstens einer Zinkquelle, wahlweise der einen oder mehreren weiteren
Komponenten untereinander umfasst und wahlweise die Kombination
mit einen oder mehreren akzeptablen Trägern, Exzipienten, Adjuvantien;
und/oder einem geeigneten Nahrungsmittel oder Nahrungsgrundstoff,
in Abhängigkeit
von den beabsichtigten endgültigen
Zubereitungen oder Zusammensetzungen wie es dem Durchschnittsfachmann auch
klar ist.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann in jede geeignete Verpackung, die für diesen Zweck geeignet ist,
eingehüllt
werden. Die Verpackungsform, die ausgewählt wird, hängt von der Verwendung ab und
der Art der Zubereitung. Eine Vielzahl von geeigneten Verpackungsmaterialien
sind schon bekannt.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann alternativ dazu die wenigstens eine Quelle von Folsäure, die
wenigstens eine Quelle an Zink und/oder die eine oder mehreren weiteren
Komponenten als Teil von getrennten Zusammensetzungen oder Zubereitungen
verabreicht werden, d. h. dass sich für die kombinierte Verwendung bei
der Verbesserung der Qualität
der Spermien verwendet werden, die von einem männlichen Individuum einer Säugerart
erzeugt werden.
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Derartige
getrennte Zubereitungen oder Zusammensetzungen können zusammen verpackt werden, d.
h. ein "kit of parts" zur Verfügung stellen
und ein derartiger Kit bildet einen weiteren Aspekt der Erfindung.
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Die
Zubereitungen und Zusammensetzungen der Erfindung können im
allgemeinen dazu verwendet werden, die Qualität des Samens zu verbessern,
der von einem männlichen
Individuum einer Säugerart
erzeugt wird, d. h. die Aussichten auf Reproduktion dieses männlichen
Individuums verbessern und/oder die Qualität des Samens, der durch dieses
männliche
Individuum erzeugt wird, zur Verfügung stellen.
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Beispielsweise
können
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
und/oder Zubereitungen an Menschen verabreicht werden; an wirtschaftlich
wichtige Tiere wie Rinder, Schafe, Schweine und Pferde; an Heimtiere
wie Katzen und Hunde; an Zootiere und/oder an andere Säugetiere,
die für
die Menschen aufgrund wirtschaftlicher oder anderer Zwecke gezüchtet werden.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können an sich an fruchtbare
menschliche Individuen verabreicht werden, an subfertile menschliche
Individuen, an männliche
Individuen, von denen angenommen wird, dass sie subfertil sind und/oder
an männliche
Individuen, die ein erhöhtes
Risiko subfertil zu werden, aufweisen, d. h. aufgrund einer Arzneimittelbehandlung,
einer Strahlentherapie, Störungen
im urogenitalen Bereich und/oder aufgrund anderer Faktoren, wie
aufgrund Umweltfaktoren und/oder weiteren Faktoren wie sie vorstehend
erwähnt
wurden.
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Bei
fruchtbaren männlichen
Individuen kann die Zunahme der Spermienzahl von Interesse sein,
um die Möglichkeit
einer schnellen Reproduktion zu erhöhen, was eine wirtschaftliche
vorteilhafte Wirkung bei der Tierzucht haben kann, aber es wird
ebenso von allgemeinem Vorteil für
menschliche Paare sein, die beispielsweise die Möglichkeit einer Schwangerschaft
erhöhen
wollen.
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Ebenso
kann die Erfindung bei fruchtbaren männlichen Individuen verwendet
werden, um Spermien mit einer erhöhten Qualität zur Verfügung zu stellen, d. h. beispielsweise
zur Verwendung bei Tierzuchtprogrammen, zur Verwendung bei Insemi nation,
IVF und anderen Fertilisierungstechniken und/oder wenn Sperma eingefroren
und über
längere
Zeiträume
gelagert wird.
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Bei
subfertilen männlichen
Individuen können
die Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden, um die Subfertilität zu behandeln,
d. h. wieder eine Fertilisation zu ermöglichen oder wenigstens die
Aussichten auf eine erfolgreiche Fertilisation zu verbessern.
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In
einer anderen vorteilhaften Anwendung können die Zusammensetzungen
und Zubereitungen der Erfindung an ein männliches Individuum einer Säugerart
verabreicht werden, und insbesondere an Menschen, ohne dass es a
priori bekannt ist, ob dieses männliche
Individuum fruchtbar oder subfertil ist. Beispielsweise kann bei
dieser Anwendung die Zusammensetzungen der Erfindung dem männlichen
Individuum eines Paares verabreicht werden, wenn die Befruchtung
verspätet
ist, d. h. aufgrund eines Tests und/oder als einen ersten Schritt,
bevor weitere Tests durchgeführt
werden. Dies ist sehr wichtig, da das Testen von Spermien extrem teuer
ist, und eine gewisse Last auf das betreffende Individuum lädt und weil
die Spezifität
und Genauigkeit der Testsysteme variieren kann und weil es Fluktuationen
der Spermienzahl und/oder der Spermienqualität geben kann.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können ebenfalls dazu verwendet
werden (d. h. prophylaktisch) bei männlichen Individuen von Paaren,
die gerne ein Baby haben wollen, d. h. um die Aussichten der Befruchtung
zu erhöhen
und/oder um jegliche Probleme mit der männlichen Fruchtbarkeit, die
vorliegen können,
vorbeugend zu verhindern und wieder ohne dass vorher Tests nötig sind.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können ebenfalls dazu verwendet
werden, die Auswirkungen der Fluktuation der Spermienzahl oder der
Spermienqualität
in einen bestimmten Zeitraum auf die Reproduktion entgegenzuwirken.
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Unter
noch einem weiteren wichtigen Aspekt, können die Zusammensetzungen
und/oder Zubereitungen prophylaktisch verwendet werden, um eine
Abnahme in der Spermienqualität
bei diesen risikobehafteten Individuen zu verhindern, beispielsweise
bei menschlichen Individuen, die einer Arzneimittelbehandlung unterworfen
sind oder werden und die in einer Arzneimittelbehandlung sind, einer
Strahlentherapie sind und Individuen, die an Störungen des urogenitalen Traktes
leiden und/oder anderen Störungen,
die die Auswirkung auf die Qualität haben, wie sie vorstehend
erwähnt
wurden.
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Die
Zusammensetzungen und/oder Zubereitungen der Erfindung können beispielsweise
dazu verwendet werden, die Spermienqualität, die durch Faktoren, wie
Unterernährung,
Umweltfaktoren und/oder Aussetzung an schädliche Substanzen zu verbessern.
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Die
Erfindung wird nun nachstehend detaillierter beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft eine pharmazeutische oder diätetische Zubereitung, die nach
oraler Aufnahme die Fruchtbarkeit erhöhen kann und die Spermienqualität bei menschlichen
Säugern
im Allgemeinen und bei Männern
insbesondere verbessern kann.
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Die
Zusammensetzungen der Zubereitungen sind durch das Vorliegen von
0,05–8
mg Folat und wahlweise 5 30 mg Zink und/oder weiteren Komponenten
gekennzeichnet. Die Zubereitungen können die Form eines Pulvers,
einer Flüssigkeit,
eines Blocks, eines härtbaren
Nahrungsmittels wie ein Getreide, eine Sauce, ein Dessert, eine
Suppe, etc. aufweisen. Die Zubereitung kann ein Ergänzungsmittel
sein, ein Konzentration, eine Vormischung oder das vollständige Nahrungsmittel.
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In
einem dritten Aspekt zielt die Erfindung darauf ab, Spermiengehalte
im Allgemeinen zu erhöhen. Die
Zunahme an Spermiengehalten bei fruchtbaren menschlichen Säugern ist
von Interesse, um weiterhin die Aussichten einer schnellen Reproduktion
zu erhöhen,
was einen geschäftlichen
Vorteil bei der Tierzucht haben kann, aber jedoch ebenfalls psychologische
und praktische Vorteile bei Männern
haben kann.
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Unter
einem vierten Aspekt zielt die Erfindung darauf, eine Zubereitung
zu entwickeln, die sowohl bei fruchtbaren und subfertilen männlichen
Spezies zur gleichen Zeit wirksam ist. Dies ist wichtig zur Vermeidung von
umfassenden Tests der Spermienqualität, wenn die Fruchtbarkeit verspätet ist.
Dies ist ebenfalls wichtig, da die Tests teuer sind und die Spezifität und die
Empfindlichkeit der Testsysteme variieren können. Es ist ebenfalls bekannt,
dass die Spermienmenge und die Spermienqualität eines Individuums über die
Zeit fluktuieren kann.
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Es
wurde gefunden, dass eine pharmazeutische oder diätetische
Zubereitung zur oralen Verwendung, die als tägliche Dosis 0,05–8 mg Folat
und wahlweise andere Komponenten, wie bioverfügbare Zinksalze umfasst, die
Fruchtbarkeit bei menschlichen Säugern
erhöht.
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Unter
pharmazeutischen Zubereitungen wird jedes Nahrungsmittelprodukt
verstanden, das für
eine orale Verabreichung geeignet ist. Derartige Zubereitungen können die
Form eines Pulvers, einer Flüssigkeit, eines
Blocks, eines gehärteten
Nahrungsprodukts wie eines Getreides, einer Sauce, einer Dessertsuppe,
etc. umfassen. Die Zubereitung kann ein Nahrungsergänzungsmittel
sein, ein Konzentration, eine Vormischung oder das ganze Nahrungsmittel.
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Die
ausgewählte
Verpackungsform hängt
von der Anwendung und der Art der Zubereitung ab und die Wahl dessen
ist an sich bekannt.
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Es
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Verbesserung
der Spermienqualität
bei menschlichen Tieren verwendet werden können. Die Verbesserung kann
bei schon fruchtbaren Tieren, aber ebenso in subfertilen Tieren,
insbesondere bei subfertilen Menschen, insbesondere bei subfertilen
Männern
erzielt werden.
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Das
vorliegende Produkt ist ebenfalls nützlich, wenn es während einer
Therapie mit speziellen Arzneimitteln oder Strahlung verwendet wird,
oder wenn bestimmte klinische Störungen
aufgetreten sind.
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Es
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Verbesserung
der Fruchtbarkeit bei menschlichen Tieren verwendet werden können. Die
Verbesserung kann bei schon fruchtbaren Tieren, aber ebenfalls bei
subfertilen Tieren erzielt werden, insbesondere bei subfertilen
Menschen, insbesondere bei subfertilen Männern.
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In
diesem Dokument wird Subferilität
bei Menschen definiert als die Voraussetzung, bei der die Spermienanzahl
weniger als 80 Millionen Spermienzellen pro Milliliter Samen beträgt. Das
Produkt ist ebenso wirksam bei subfertilen Männern, die weniger als 20 Millionen
Spermienzellen/ml Samen (WHO Klassifikation) aufweisen, und insbesondere
bei subfertilen Männern,
die weniger als 20 Millionen Spermienzellen/ml und mehr als 30%
Spermienzellen mit einer normalen Morphologie und mehr als 50% Spermienzellen
mit einer normalen Motilität
aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
umfassen Folat und Zink und wahlweise andere Verbindungen.
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Tabelle
1 zeigt die relative Wirksamkeit der Verabreichung von 5 mg Folsäure alleine
(als oxidiertes Monoglutamat), 15 mg Zink alleine (als 66 mg Zinksulfat)
und die Kombination von 5 mg Folsäure und 15 mg Zink während drei
Monaten sowohl bei fruchtbaren Männern
als auch bei subfertilen Männern
in Bezug auf die Spermienanzahl zu der ursprünglichen Situation, bevor die
Dosierung verabreicht wurde.
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Tabelle
1: Verbesserung in Prozent des Spermienzahl nach Verabreichung der
wirksamen Stoffe, verglichen mit der ursprünglichen Spermienzahl
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Die
Anzahl der +-Zeichen zeigt die Aktivität an, 0 bedeutet ungefähr neutral.
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Es
kann daher daraus geschlossen werden, dass die Verabreichung von
Folat alleine die Spermienzahl erhöht, insbesondere bei subfertilen
Männern.
Auf der anderen Seite erhöht
die Verabreichung von Zink die Spermienzahlen bei beiden Gruppen,
ebenso bei fruchtbaren Männern.
Im Falle von subfertilen Männern ruft
die kombinierte Verabreichung von Folat und Zink eine bedeutende
Verbesserung in Bezug auf Spermienzahl hervor, wobei diese Verbesserung
die Verbesserung überschreitet,
die beobachtet wird, wenn jede Komponente alleine verabreicht wird.
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Ohne
durch eine Theorie daran gebunden zu sein, wird angenommen, dass
ein richtiges Funktionieren des Methylierungswegs über eine
lange Zeit, vorzugsweise über
mehr als 2 Monate, wesentlich für
eine störungsfreie
Spermatogenese ist. Bis jetzt wurde im Stand der Technik noch keine
Beziehung zwischen der Fruchtbarkeit und dem Methylierungsverfahren
oder der Samenqualität
und der metabolischen Fähigkeit
des Methylierungsverfahrens hergestellt.
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Wie
es in der WO 99-03365 offenbart ist, können Methylierungswege durch
die Verabreichung von Magnesium, Vitamin B12 und einer Quelle von
Methylgruppen wie Methionin oder Betain und, falls notwendig, einer
Glucosequelle unterstützt
werden. Ebenso kann das Methylierungsmittel S-Adenosylmethionin
verwendet werden.
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Methylierungsverfahren
können
ebenfalls durch die Verabreichung von Vitamin B2 unterstützt werden.
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Es
wird beansprucht, dass die vorstehend erwähnten Komponenten, insbesondere
Magnesium und Vitamin B12 die Fruchtbarkeit von menschlichen Säugetieren
erhöhen.
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In
Spermatozoen treten relativ hohe Gehalte an reduziertem Glutathion
auf. Die Erfinder nehmen an, dass dies für das Überleben der Zelle während der
Lagerung wesentlich ist und während
der Zeit, bei das Spermium auf dem Weg zur Eizelle ist, wobei die
Glutathionspiegel hoch sein müssen.
Die WO 99-03365 offenbart, dass die Verabreichung von Vitamin B6
dabei helfen kann. Es wird beansprucht, dass die Verabreichung von mehr
als 1 mg Vitamin B6 pro täglicher
Dosis die Spermatozoenglutathionspiegel erhöht.
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In
dieser Anmeldung wird Folat dahingehend definiert, dass es die Komponenten
bedeutet, die nach oralen Verabreichungen in erhöhten Folsäurespiegel resultieren, d.
h. als erhöhte
Spiegel von 5-Methyltetrahydrofolat im Körper erscheinen.
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Geeignete
Quellen sind Folsäure
und Polyglutamatesterformen und methylierte Derivate oder andere Metaboliten
davon (wie Folinsäure
oder 5-Methyltetrahydrofolsäure)
sowohl in reduzierter wie auch oxidierter Form. Es ist bevorzugt,
die reduzierte Monoglutamatform zu verwenden.
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Weil
die Bioverfügbarkeit
von Folgten beträchtlich
abweichen kann, wird die Dosis, die verabreicht wird in Bezug auf
ihre Bioverfügbarkeit
korrigiert. Folgte aus natürli chen
Quellen zeigen typischerweise eine niedrige Bioverfügbarkeit
aufgrund der verschiedenen Formen des Folats und/oder der Gegenwart
von Inhibitoren von Verfahren, die wesentlich für eine gute Bioverfügbarkeit
sind.
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Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
sollten wenigstens 50 μg
Folat und vorzugsweise mehr als 200 μg und am meisten bevorzugt mehr
als 400 μg
pro tägliche
Dosis umfassen.
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Wenn
mehr als 300 μg
Folat verabreicht wird, ist es bevorzugt, eine reduzierte Form des
Folats zu verwenden, da die metabolische Kapazität, im speziellen Patienten/Tiere
nicht ausreichend sein kann, um das gesamte Folat im Plasma in der
reduzierten Form zu halten.
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Es
wurde gefunden, dass nicht mehr als 8 mg und vorzugsweise weniger
als 6 mg Folat für
eine wirksame Unterstützung
der Spermatogenese ohne schädliche
Nebeneffekte erforderlich sind. Die optimale Menge an Folat, die
verabreicht werden sollte, hängt
weiter von der Fusion anderer Verbindungen wie Vitamin B12 und synergistisch
wirkenden Komponenten wie Zink ab und die Geschwindigkeit mit der
man die Fruchtbarkeit verbessern möchte.
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Wenn
mehr als 400 μg
Folat pro täglicher
Dosis verabreicht wird, sollte ebenso Vitamin B12 in der Formulierung
in einer Menge von mehr als 1 μg
auf 400 μg
Folat enthalten sein und vorzugsweise mehr als 2 μg auf 400 μg Folat.
Diese Mengen wirken ebenfalls bei Patienten/Tieren synergistisch,
die an Unterernährung oder
urogenitalen Infektionen oder Krebs leiden.
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Um
die reduzierte Form von Folat während
der Lagerung und des Passierens des ersten Verdauungstraktes zu
erhalten, wird ein Typ der Produktformulierung und der Verpackung
gewählt,
der die Freisetzung einer hohen Menge der reduzierten Folsäure im proximalen
Teil des Dünndarms
ermöglicht.
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Es
wurde gefunden, dass die Wirkung von Folat auf die Spermienqualität erhöht wird,
wenn weitere Komponenten, insbesondere Zink während des gleichen Tages verabreicht
werden.
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Als
Quelle von Zinksalzen kann jede bioverfügbare Quelle von Zink verwendet
werden, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Zinksalzen und Zinkkomplexen, die mit
organischen Molekülen.
Die Quellen umfassen Salze mit anorganischen Anionen wie Chloride,
Carbonate und Sulfate, aber ebenso Zinksalze mit organischen Anionen
wie Lactate, Gluconate, Fructosephosphate, Orotate, Citrate, Malate,
Pyruvate, etc. und Komplexe von Zink mit einem organischen Molekül wie einer
Aminosäure,
oder zwei- oder dreizähnigen
Verbindungen.
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Es
ist bevorzugt, nichthygroskopische Bestandteile in Nahrungsmittelqualität mit guten
organoleptischen Eigenschaften wie Zinksulfat oder Zinkcitrat zu
verwenden.
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Zinksalze
oder Komplexe sollten in einer derartigen Menge vorliegen, dass
wenigstens 5 mg Zink einem Patienten mit ungefähr 70 kg verfügbar sind
und vorzugsweise mehr als 10 mg und am meisten bevorzugt mehr als
13 mg.
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Wenn
mehr als 13 mg Zink pro täglicher
Dosis verabreicht wird, ist es empfehlenswert, eine Kupferquelle
wie Kupfersulfat oder Carbonat mit einzuschließen, um metabolistische Ungleichgewichte
zu vermeiden. Das Verhältnis
von Zink zu Kupfer sollte im Bereich von 4–20 und vorzugsweise im Bereich
von 5–15
sein.
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Eine
weitere gute Wirkung kann erhalten werden, indem Magnesium in der
Zubereitung mit aufgenommen wird, beispielsweise in Form von Magnesiumcitrat.
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Magnesium
sollte in einer Menge von wenigstens 0,7 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag verabreicht werden.
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Um
Ungleichgewichte bei Mineralien zu vermeiden, sollte ebenso Calcium
enthalten sein, wenn Magnesium verabreicht wird und in einer Menge
von wenigstens 2 mg Calcium.
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S-Adenosylmethionin
(SAM) kann in einer Menge von 0,1–5 g, vorzugsweise 0,2–1 g verabreicht
werden.
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Vitamin
B12 wird vorzugsweise als Cyanocobalamin verabreicht, aber ebenso
können
andere Cobalamine verwendet werden.
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Vitamin
B6 kann als stabiles Pyridoxin oder als ein Derivat davon wie Pyridoxal
oder Pyridoxamin verabreicht werden.
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Von
Betain wird angenommen, dass es eine wichtige Komponente für die Verbesserung
der Qualität des
Samens von insbesondere der Gruppe von männlichen Individuen ist, die
einen ungleichgewichtigen Folatmetabolismus haben oder eine schnelle
Wiederherstellung der Spermienqualität erfordern, insbesondere bei subfertilen
Männern.
Es unterstützt
den Methylierungspfad derart, dass es vom Folatmetabolismus unabhängig ist.
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Betain
kann durch Cholin oder einer Quelle davon wie Phosphatidylcholin
oder Quellen davon wie Lecithin ersetzt werden.
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Betain
sollte in einer Menge von 0,5–20
g, insbesondere 1–10
g verabreicht werden. Die Menge von anderen Vorläufern kann berechnet werden,
indem äquimolare
Dosen verabreicht werden.
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Methionin
ist für
diejenigen Patienten notwendig, die an Subfertilität aufgrund
von Unterernährung
leiden.
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Methionin
kann als freie Aminosäure
oder als Methionin-reiches Peptid oder Protein wie Casein verabreicht
werden. Die Menge an Methionin, die täglich gebraucht wird, sollte
0,6–6
g und vorzugsweise 1,2–3 g
betragen.
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In
Tabelle 2 werden einige bevorzugte Zusammensetzungen der Zubereitungen
zusammengefasst.
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Tabelle
2: Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Zubereitungen. Die Mengen
sind in täglicher Dosis
angegeben, entweder in einer Zubereitung oder als eine kombinierte
Zubereitung.
- – Folat 0,05–8 mg; Zink
5–50 mg
- – bevorzugt:
Folat 0,1–6
mg; Zink 10–25
mg; Vitamin B12 > 1 μg
- – am
meisten bevorzugt: Folat 0,4–5,5
mg; Zink 13–25
mg; Vitamin B12 > 2 μg; Magnesium > 50 mg; Kupfer > 1 mg; Vitamin B6 > 1 mg; Methioninäquivalente > 0,3 mg; Betain > 0,3 mg
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Beispiele
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Beispiel I
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Eine
Tablette geeignet zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung wurde
unter Verwendung der nachstehenden Bestandteile hergestellt:
Folsäure | 600 μg |
Zinksulfat | 35
mg |
Cyanocobalamin | 2 μg |
Träger | |
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Beispiel II
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Eine
1 g Tablette wurde auf Basis von Trägern und Hilfsmitteln, die
an sich bekannt sind mit den nachstehenden aktiven Bestandteilen
gepresst:
Folsäure | 2
mg |
Zinksulfat | 66
mg |
Cyanocobalamin | 8 μg |
Magnesiumcarbonat | 200
mg |
Pyridoxin | 2
mg |
Vitamin
B2 | 1,6
mg |
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Beispiel III
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Eine
Pulver in Tütchenform
(10 g) wurde unter Verwendung der nachstehenden Bestandteile hergestellt:
Sojalecithin | 2
g |
Casein | 3
g |
Saccharose | 2
g |
Folsäure | 1
mg |
Cyanocobalamin | 10 μg |
Zinksulfat | 100
mg |
Magnesiumcarbonat | 200
mg |
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Anstelle
von 3 g Casein können
ebenso 1 g Casein und 2 g Betain verwendet werden.
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Beispiel IV
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Ein
Pulver in Tütchenform
(10 g) wurde unter Verwendung der nachstehenden Bestandteile hergestellt:
Sojalecithin | 1
g |
Casein | 1
g |
Betain | 2
g |
Saccharose | 2
g |
Methyltetrahydrofolat | 0,7
mg |
Cyanocobalamin | 10 μg |
Zinksulfat | 100
mg |
Magnesiumcarbonat | 200
mg |