DE60104485T2 - Pyrotechnischer Aktuator mit verformbarer Membran - Google Patents

Pyrotechnischer Aktuator mit verformbarer Membran Download PDF

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    • Y10T137/00Fluid handling
    • Y10T137/1624Destructible or deformable element controlled

Description

  • Gebiet der Technik
  • Diese Erfindung bezieht sich auf einen pyrotechnischen Aktuator mit verformbarer Membran, d.h. auf eine Vorrichtung, die ein externes Element, beispielsweise ein Ventil oder einen Zylinder, unter der Einwirkung von Gas unter hohem Druck, das von pyrotechnischen Mitteln erzeugt wird und auf eine verformbare Membran einwirkt, betätigen kann. Der pyrotechnische Aktuator kann in vielen Bereichen und insbesondere in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie eingesetzt werden, um Elemente unterschiedlicher Arten, wie Ventile, Zylinder etc. zu betätigen.
  • Stand der Technik
  • Wie im Dokument FR-A-2 561 743 dargestellt ist, umfasst ein pyrotechnischer Aktuator für gewöhnlich einen Körper, welcher in seinem Inneren einen Hohlraum umgrenzt, in den eine verformbare Membran eingebracht ist. Genauer gesagt, unterteilt die verformbare Membran den Hohlraum bzw. die Ausnehmung in zwei zueinander dichte Kammern. Eine erste dieser Kammern kommuniziert mit den pyrotechnischen Mitteln derart, dass deren Einsatz zur Folge hat, diese erste Kammer mit pyrotechnischem Verbrennungsgas unter hohem Druck zu füllen. Die zweite Kammer enthält ein Betätigungselement. Die Verformung der Membran, die durch den Einlass der Verbrennungsgase in die erste Kammer entsteht, bewirkt eine Verschiebung des Betätigungselements von der ersten Kammer weg. In dem Dokument FR-A-2 561 743, das einen zur Betätigung eines Ventils dienenden pyrotechnischen Aktuator beschreibt, bewirkt diese Verschiebung das Zerbrechen eines Teils, was das Öffnen oder das Schließen eines in den Körper des Aktuators integrierten und einen Teil eines Fluidkreislaufs bildenden Rohrs hervorruft.
  • Bei einem pyrotechnischen Aktuator dieses Typs befindet sich die Membran in einem nicht vorgespannten Zustand in Ruhestellung, was ihm allgemein eine im wesentlichen plane bzw. Flache Form gibt. Wenn pyrotechnische Verbrennungsgase in die erste Kammer eingelassen werden, verformt sich die Membran in Richtung auf die zweite Kammer hin. Um die Dichtheit zwischen den in die erste Kammer eingelassenen pyrotechnischen Verbrennungsgasen und dem Fluid des Kresilaufs zu gewährleisten, muss die Unversehrtheit der Membran bewahrt werden. Die Verformung der Membran muss also nur auf einem begrenzten Arbeitshub stattfinden. Zu diesem Zweck ist eine Anlagefläche in der zweiten Kammer derart vorgesehen, dass die Verformung der Membran im Inneren dieser zweiten Kammer begrenzt ist.
  • Diese Eigenschaft, die im Dokument FR-A-2 561-743 beschrieben ist, führt zur Begrenzung des Arbeitshubs des in der zweiten Kammer untergebrachten Betätigungselements. Es ist dieser Arbeitshub, welcher die Wirkung des Betätigungselements bestimmt. So definiert in dem beschriebenen Beispiel, bei dem der Aktuator zur Steuerung eines Ventils eingesetzt wird, der Arbeitshub des Betätigungsorgans die Dimensionen des durch das Steuerorgan bei Einsatz des Betätigers zu zerbrechenden Teils. Für einen Aktuator von gegebenen Dimensionen führt dies dazu, den Durchmesser des Rohrs, in dem das Fluid im Inneren des Ventils zirkuliert, zu begrenzen.
  • Um diesem Nachteil abzuhelfen, kann eine Vergrößerung des Arbeitshubs bei Zunahme des Durchmessers der Membran in Betracht gezogen werden. Dies führt jedoch sehr schnell dazu, den Aktuator in Dimension und Masse groß werden zu lassen. Dies ist im allgemeinen inakzeptabel, insbesondere bei den häufigsten Anwendungen dieser Aktuatoren, die in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie liegen.
  • Es ist auch aus dem Dokument SU-A-1 721 360 ein pyrotechnischer Aktuator mit verformbarer Membran bekannt, bei dem die Membran im Ruhezustand eine wellige Form aufweist, die durch Komprimieren der Membran zwischen einer Lochscheibe, die in die zur Aufnahme der pyrotechnischen Verbrennungsgase vorgesehenen ersten Kammer eingebracht ist, und einem in der zweiten Kammer untergebrachten Betätigungselement erhalten wird. Dieses Betätigungselement liegt hierbei über Dämpfungselemente an einer Wand der gegenüber der Membran plazierten zweiten Kammer an. Wenn die pyrotechnischen Mittel betätigt werden, dringen die Verbrennungsgase in die erste Kammer ein und stoßen das Betätigungselement gegen die vorgenannte Wand der zweiten Kammer, indem sie die Stoßdämpfelemente verformen. Am Ende seines Hubs wirkt das Betätigungselement auf eine Schließvorrichtung ein und zerstört eine Berstscheibe, über die diese Vorrichtung anfänglich mit dem Körper des Aktuators verbunden war. Eine Feder verschiebt anschließend die so freigegebene Schließvorrichtung, was das Öffnen eines Fluidkreislaufs bewirkt. Dieser Aktuator ist so gestaltet, dass er die Wirkungen des Stoßes bei Einsatz der pyrotechnischen Mittel begrenzt, so dass deren Zuverlässigkeit verbessert wird. Dieses Ergebnis wird durch Begrenzen des Arbeitshubs, der zur Steuerung der Öffnung des Fluidkreislaufs dient, erhalten, was der in der vorliegenden Erfindung gestellten Aufgabe zuwiderläuft.
  • Abriss der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist ein pyrotechnischer Aktuator mit verformbarer Membran, dessen originelle Konzeption es gestattet, den Arbeitshub des Betätigungselements und damit den Durchmesser des Rohrs, in dem das Fluid zirkuliert, wenn dieses Element das Öffnen oder das Schließen eines Ventils steuert, zu verdoppeln, ohne die Größe und die Masse des Aktuators zu steigern.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mittels eines pyrotechnischen Aktuators erfüllt, mit: einem Körper, der im Inneren eine Ausnehmung umgrenzt, und einer verformbaren Membran, welche die Ausnehmung abdichtend in zwei Kammern unterteilt, wobei eine der Kammern pyrotechnische Verbrennungsgase aufnehmen kann, um die Membran in eine Betätigungsposition zu bringen, die von einer die Verformung der Membran im Inneren der zweiten Kammer begrenzenden Anlagefläche festgelegt ist, wobei die zweite Kammer ein Steuerorgan aufweist, das von der Membran um eine einem Betätigungshub des Aktuators entsprechende Strecke verschoben werden kann, wenn die Verbrennungsgase in die erste Kammer eingelassen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran in Ruhestellung eine von der Anlagefläche entfernte Vorbelastungsposition einnimmt.
  • Bei der so definierten Erfindung bewirkt wegen der Tatsache, dass die Membran eine Vorbelastungsposition entfernt von der Anlagefläche einnimmt, wenn sich der Aktuator in Ruhestellung befindet, der Einsatz des Aktuators eine Verformung der Membran über eine größere Distanz gegenüber der Verformung der Membran durch einen pyrotechnischen Aktuator des Standes der Technik, ohne dass diese Verformung die Dichtheit der Membran gefährden würde. Auf diese Weise wird die Verschiebung des Elements, das durch den Aktuator betätigt werden muss, wesentlich verstärkt, und beispielsweise auch die Größe eines Rohrs, das von dem Aktuator durchtrennt werden soll, ohne die Größe und die Masse desselben zu steigern.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorbelastungsposition der Membran im wesentlichen symmetrisch in Bezug auf ihre Betätigungsposition. Der Arbeitshub wird dabei in Bezug auf einen vorbekannten pyrotechnischen Aktuator praktisch verdoppelt.
  • Vorzugsweise ist die Vorbelastungsposition der Membran durch ihr in-Anlage-halten am Steuerelement festgelegt, das normalerweise gegen ein Teil anliegt, das zerbrechen oder sich verschieben kann, wenn die Verbrennungsgase in die erste Kammer eingelassen werden.
  • Vorteilhafterweise bildet das vorgenannte Teil einen integralen Teil eines Fluidkreislaufs, so dass sein Zerbrechen eine Zustandsänderung dieses Kreislaufs bewirkt, d.h., je nach Fall sein Öffnen oder sein Schließen.
  • Vorzugsweise ist die Membran eben bzw. flach, wenn sie sich in einem nicht-vorbelasteten Zustand befindet.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • In folgenden wird anhand eines nicht-einschränkenden Beispiels eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der die einzige Figur eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen pyrotechnischen Aktuators ist.
  • Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
  • In der einzigen Figur bezeichnet die Bezugsziffer 10 allgemein den Körper eines pyrotechnischen Aktuators gemäß der Erfindung. In der hier dargestellten Ausführungsform, die ein keineswegs einschränkendes Beispiel ist, steuert der Aktuator das Öffnen eines Ventils 11, das in den Körper 10 integriert ist. Der Körper 10 wird hier beispielsweise aus drei Teilen 12,14 und 16 gebildet, die untereinander durch Verschweißen verbunden sind.
  • Der Körper 10 begrenzt im Inneren einen Hohlraum bzw. eine Ausnehmung 18. Diese Ausnehmung 18 ist in zwei Kammern 20 und 22 durch eine verformbare Membran 24 unterteilt. In der dargestellten Ausführungsform weist die verformbare Membran 24 die Form einer flachen Scheibe auf, wenn sie sich in einem nicht vorbelasteten Zustand befindet. Sie umfasst einen dicht zwischen den Teilen 12 und 14 des Körpers des Ventils 10 eingeschlossenen Außenumfangsrand 26. Infolgedessen trennt die verformbare Membran 24 die Kammern 20 und 22 auf dichte Weise.
  • Es ist anzumerken, dass im Ruhezustand die Membran 24 eine nicht-flache Form aufweisen kann, beispielsweise eine gewellte Form, ohne über den Rahmen der Erfindung hinauszugehen.
  • Die erste Kammer 20, die integral in dem Teil 12 des Körpers 10 ausgebildet ist, kann pyrotechnische Verbrennungsgase aufnehmen, die von einer oder mehreren pyrotechnischen Vorrichtungen erzeugt werden, wie beispielsweise die als nicht-einschränkendes Beispiel in der Figur dargestellten beiden Vorrichtungen 28. Die pyrotechnische(n) Vorrich tung(en) 28 kann/können direkt in dem Teil 12 angebracht sein, wie in der Figur dargestellt ist, oder außerhalb des Körpers 10 angeordnet und mit diesem über ein mit der Kammer 20 kommunizierendes Rohr verbunden sein. Jede pyrotechnische Vorrichtung 28 kann aus irgendeiner dem Fachmann bekannten Vorrichtung gebildet sein, die in der Lage ist, abrupt eine große Verbrennungsgasmenge unter hohem Druck im Inneren der Kammer 20 zu erzeugen. Infolgedessen fällt eine Beschreibung derselben weg.
  • In seinem an die Membran 24 angrenzenden Abschnitt bildet die erste Kammer 20 einen Hals verringerten Durchmessers, der auf die Achse der Membran 24 zentriert ist. Dieser Hals gestattet eine Entspannung der Verbrennungsgase, wenn diese mit der Membran in Kontakt kommen.
  • In ihrem zentralen Abschnitt, der sich auf der Seite der zweiten Kammer 22 befindet, umfasst die verformbare Membran 24 einen massiven zylindrischen Abschnitt 30, der in die Kammer 22 vorsteht. Ein Steuerelement 32, das hier die Form eines Stößels aufweist, ist in einem im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt der zweiten Kammer 22 untergebracht. Genauer gesagt liegt ein erstes Ende des Steuerelements 32 an der Endfläche des massiven zylindrischen Abschnitts 30 an, und das entgegengesetzte Ende des Steuerelements 32 liegt an einem zentralen Abschnitt 34 des dritten Teils 16 des Körpers 10 an. Gemäß der Erfindung, und wie in der Figur dargestellt ist, ist die oben beschriebene Anordnung derart, dass die Membran 24 in Ruhestellung eine Vorbelastungsposition entfernt von einer Anlagefläche 36 einnimmt, die in der zweiten Kammer 22 gegenüber der Membran 24 vorgesehen ist. Genauer gesagt ist die in Ruhestellung von der Membran 24 eingenommene Vorbelastungsposition derart, dass diese sich in Nähe einer Oberfläche 38 befindet, die am ersten Teil 12 des Körpers 10 in der ersten Kammer 20 gegenüber der Membran 24 ausgebildet ist.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die in der einzigen Figur dargestellt ist, ist die in der Figur dargestellte Vorbelastungsposition der Membran 24 im wesent lichen symmetrisch in Bezug auf eine Betätigungsposition der Membran. Die Betätigungsposition der Membran wird erreicht, wenn die Verbrennungsgase in die erste Kammer 20 eingelassen werden, d.h., wenn die Membran 24 zur Anlage an der Anlagefläche 36 kommt.
  • In der anhand eines Beispiels in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsform ist das dritte Teil 16 des Körpers 10 ein Teil von rohrförmiger Form, das einen Abschnitt eines Fluidkreislaufs bildet, dessen Strömung durch Betätigen des von dem Aktuator 10 gesteuerten Ventils 11 unterbrochen werden soll. Das Teil 16 durchsetzt zwei gegenüberliegende Wände des zweiten Teils 14 sowie die zweite Kammer 22 in einem Abschnitt derselben, der jenseits des Endes des Steuerelements 32 gelegen ist. Außerdem ist das dritte Teil 16 dicht an die gegenüberliegenden beiden Wände geschweißt, so dass die Umgrenzung der Kammer 22 beibehalten wird.
  • Der zentrale Abschnitt 34 des Teils 16, an dem das Steuerorgan 32 anliegt, ist derart gestaltet, dass es durch Abscheren zerbrechen kann, wenn das Steuerelement 32 aufgrund des Einleitens von Verbrennungsgasen in die erste Kammer 20 nach unten in der Figur verschoben wird. Zu diesem Zweck ist der zentrale Abschnitt 34 des dritten Teils 16 mit angrenzenden Abschnitten desselben über Sektionen 39 geringerer Dicke verbunden.
  • Die Funktionsweise des pyrotechnischen Aktuators gemäß der Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die einzige Figur beschrieben.
  • In Ruhestellung ist die Membran 24 entfernt von der Anlagefläche 36 vorbelastet. Wie bereits beschrieben wurde, wird diese Vorbelastung unter der Wirkung des Steuerelements erreicht, dessen entgegengesetzte Enden jeweils an dem mit der Membran 24 einstückigen, zylindrischen, massiven Abschnitt 30 und an dem zentralen Abschnitt 34 des Teils 16 anliegen. Wenn die pyrotechnische(n) Vorrichtung(en) 28 betätigt wird/werden, wird Verbrennungsgas abrupt in großer Menge und unter hohem Druck ins Innere der ersten Kammer 20 eingelassen. Unter der Wirkung dieses abrupten Druckanstiegs in der Kammer 20 verformt sich die Membran 24 zur Anlagefläche 36 hin, indem sie den massiven zylindrischen Abschnitt 30 und das Steuerelement 32 in die gleiche Richtung drückt bzw. stößt. Dies bewirkt eine Trennung durch Abscherung des zentralen Abschnitts 34 des dritten Teils 16 der an diese angrenzenden Abschnitte. Der dem dritten Teil 16 nächstgelegene Abschnitt des Steuerelements 32 dringt hierbei zwischen dessen aneinandergrenzenden Abschnitte ein, um den Platz des zentralen Teils 34 einzunehmen. Infolgedessen wird der durch das dritte Teil 16 hindurchgehende Fluidkreislauf unmittelbar geschlossen.
  • Bei dem pyrotechnischen Aktuator gemäß der Erfindung gestattet es die anfänglich auf die Membran 24 einwirkende Vorbelastung dieser sowie dem massiven zylindrischen Abschnitt 30 und dem Steuerelement 32, über eine erhöhte Verschiebedistanz zu verfügen. Tatsächlich verschiebt sich die Membran 24 hierbei zwischen ihrer Vorbelastungsposition entfernt von der Anlagefläche 36 und ihrer Betätigungsposition in Anlage an die Anlagefläche 36. Der Aktuator 10 ist derart gestaltet, dass die Verschiebedistanz der Membran 24 dem Betätigungshub des Ventils 11 entspricht. Mit anderen Worten ist die Verschiebung der Membran 24 gleich dem zum Öffnen oder zum Schließen des Ventils 11 notwendigen Hub (je nach dem betreffenden Ventiltyp).
  • Der Arbeitshub wird somit gegenüber demjenigen, über den ein vorbekannter pyrotechnischer Aktuator mit einer Membran 24 gleichen Durchmessers verfügt, praktisch verdoppelt. Beispielsweise ist es so möglich, ohne den Platzbedarf und die Masse des Aktuators zu steigern, einen Kreislauf zu unterbrechen, der praktisch einen doppelten Durchmesser gegenüber demjenigen aufweist, der von einem vorbekannten Aktuator hätte unterbrochen werden können.

Claims (5)

  1. Pyrotechnischer Aktuator mit einem Körper (10), der im Inneren eine Ausnehmung (18) umgrenzt, und einer verformbaren Membran, welche die Ausnehmung abdichtend in zwei Kammern (20,22) unterteilt, wobei eine (20) der Kammern pyrotechnische Verbrennungsgase aufnehmen kann, um die Membran (24) in eine Betätigungsposition zu bringen, die von einer die Verformung der Membran (24) im Inneren der zweiten Kammer (22) begrenzenden Anlagefläche (36) festgelegt ist, wobei die zweite Kammer (22) ein Steuerorgan (32) aufweist, das von der Membran (24) um eine einem Betätigungshub des Aktuators entsprechende Strecke verschoben werden kann, wenn die Verbrennungsgase in die erste Kammer (20) eingelassen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (24) in Ruhestellung eine von der Anlagefläche (36) entfernte Vorbelastungsposition einnimmt.
  2. Pyrotechnischer Aktuator nach Anspruch 1, wobei die Vorbelastungsposition der Membran (24) im wesentlichen symmetrisch in bezug auf ihre Betätigungsposition ist.
  3. Pyrotechnischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Vorbelastungsposition der Membran (24) dadurch festgelegt ist, dass deren Anschlag an dem Steuerorgan (32) aufrechterhalten wird, das normalerweise an einem Teil (34) anliegt, welches zerbrechen bzw. zerreißen oder sich verschieben kann, wenn die Verbrennungsgase in die erste Kammer (20) eingelassen werden.
  4. Pyrotechnischer Aktuator nach Anspruch 3, wobei das Teil (34) integraler Teil eines Fluidkreislaufs ist, so dass ein Zerbrechen bzw. Zerreißen eine Zustandsänderung des Kreislaufs bewirkt.
  5. Pyrotechnischer Aktuator nach einem der vorangeh enden Ansprüche, wobei die Membran (24) in einem nicht-vorbelasteten Zustand flach ist.
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