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Die
Erfindung betrifft ein Druckventil für eine hydraulische
Anlage, insbesondere für ein Hochdruck-Kraftstoffsystem,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Druckventile
zur Steuerung des Druckmitteldruckes in einer hydraulischen Anlage
sind bekannt. Es sind verschiedene Arten von Druckventilen, wie
beispielsweise Druckbegrenzungsventile oder Druckregelventile bekannt.
Bei den bekannten Druckventilen wirkt ein Elektromagnet über
einen Anker direkt, seltener indirekt über eine Druckfeder
auf ein Ventil. Dieses Steuerelement des Ventils ist überwiegend
als Sitzkegel, seltener als Längsschieber oder Düsen-Prallplattensystem
ausgebildet. Es kann die auf das Steuerelement ausgeübte
Magnetkraft – und damit der Druckmitteldruck in der hydraulischen
Anlage – durch Verändern des Eingangsstromes variiert
werden, ohne dass der elektromagnetische Wandler einen Hub ausführt.
Der Wandler wirkt als elektromagnetische Feder.
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Die
DE 43 05 789 A1 beschreibt
ein Druckventil für eine hydraulische Anlage, bei dem in
einem Ventilgehäuse ein elektromagnetischer Wandler, bestehend
aus einer Magnetspule, in deren Inneres ein Polstück hineinragt
und einen Magnetanker betätigt. Der Magnetanker ist fest
mit einem Stößel verbunden, der eine Kugel mit
einer Schließkraft auf eine Druckmittelöffnung
drückt. Der Stößel und die Kugel bilden
ein Steuerelement eines Sitzventils in dem Druckventil. Das Druckventil
weist eine elastische Dichtung in Form eines O-Ringes auf, der in
eine Umfangsnut um das Ventilgehäuse gelegt ist und das
Druckventil gegen ein Bauteil der hydraulischen Anlage, wie etwa
ein Pumpengehäuse, abdichten soll. Solche O-Ringe neigen
beim Verschrauben des Druckventils in der hydraulischen Anlage zu
verkanten und undicht zu sein. Zudem ist ein mehrfaches Aus- und
Einschrauben des Druckventils mit ein und demselben O-Ring nicht
möglich, da dieser sich in eingebautem Zustand meist dauerhaft
verformt und eine Dichtwirkung beim Wiedereinbau des Druckventils,
etwa nach einer Reparatur dessen, nicht sicher gegeben ist.
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Aus
der
DE 198 22 671
A1 ist zu der Figurenbeschreibung der
2 bekannt,
dass eine Beißkante vorgesehen werden kann, die eine plastische
Verformung in dem anderen, als Anlagematerial dienenden Körper,
gegenüber dem abzudichten ist, hervorrufen soll. Die Beißkante
ist zum Außenumfang ansteigend und in der Form einer spitzen,
umlaufenden Erhöhung gestaltet, so dass sie sich einseitig
plastisch verformend eingräbt. Durch die sich in dem plastisch
verformten Material eingegrabene Beißkante lässt
sich zunächst eine hydraulisch dichte Verbindung des vorgeschlagenen
Druckbegrenzungsventils schaffen, jedoch sieht sich ein Monteur
im Reparaturfall der gleichen Schwierigkeit ausgesetzt wie bei der
Verwendung eines Ventils nach
DE 43 05 789 A1 , nämlich der beschränkten
Anzahl von Ein- und Ausschraubvorgängen. Im ungünstigsten
Fall führt es zu der Situation, dass nicht nur das Druckregelventil
zu tauschen ist, sondern auch das aufnehmende Bauteil, das nämlich
in einer Ausgestaltung die deutlich wertvollere Dieselhochdruckpumpe
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Druckventil zu schaffen,
dessen Ventilgehäuse auch nach mehrfachem Aus- und Einbau
gegenüber einer hydraulischen Anlage sicher und einfach
abgedichtet ist. Hierbei wird die hydraulische Anlage mit hohen
Drücken betrieben, insbesondere in einem Druckbereich der 1600
bar überschreiten kann, wie zum Beispiel einem Druckbereich
mit einem Regelbetriebsdruck von 2000 bar oder sogar 2200 bar.
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Die
Aufgabe wird mit einem Druckventil mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Dadurch
dass die statische Dichtung durch einen, die Druckmittelöffnung
an dem Ventilgehäuse und/oder das Ventilgehäuse
im Bereich der Druckmittelöffnung umschließenden
Umfangswulst gebildet ist, der eine größere Härte
als das Bauteil der hydraulischen Anlage, auf dem er zu liegen kommt,
hat, ist ein Druckventil gegeben, das auch nach mehrfachem Aus-
und Einschrauben sicher gegenüber der hydraulischen Anlage
abgedichtet ist. Der Umfangswulst kommt dabei bevorzugt in axialer
Richtung des Druckventils auf der hydraulischen Anlage zu liegen
und verformt seine Auflagefläche an der hydraulischen Anlage
elastisch und plastisch. Zudem lässt sich auf diese Weise
ein radialspannungsarmer Einbau des Druckventils ermöglichen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird von einer statischen Dichtung
in Anlehnung an statische Drücke gesprochen. Hierzu im
Gegensatz steht eine dynamische Dichtung, die durch hydraulische
Druckgefälle ihre Dichtwirkung erzeugt.
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Bevorzugte
Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es
ist zweckmäßig den Umfangswulst an einem gehärteten
Boden des Ventilgehäuses anzuordnen, wobei der Boden bevorzugt
als separates Bauteil des Ventilgehäuses gebildet ist und
fest mit ihm verbunden ist. Gleichwohl kann der Umfangswulst einstückig
mit dem Ventilgehäuse gebildet werden. Benachbart zu dem Umfangswulst
können konische Flächen – etwa ein Einlasskegel
an der Druckmittelöffnung – angeordnet sein. Die
konische Flächen sind vorteilhafter Weise konzentrisch
gestaltet.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Druckventils
ist der Umfangswulst etwa 1 bis 3 mm breit und weist einen teilkreisförmigen
Querschnitt auf. Seine größte Höhe beträgt
bevorzugt etwa 1/30 bis 1/100 seiner Breite.
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Das
Druckventil eignet sich beispielsweise zum Einschrauben in ein Gehäuse
einer Hochdruckpumpe für Dieselkraftstoff. Das Druckventil
kann als kraft- oder lagegesteuertes Proportional-Druckregelventil
oder Proportional-Druckbegrenzungsventil ausgebildet sein, wobei
der Magnet direkt auf das Steuerelement oder indirekt über
eine Druckfeder auf das Steuerelement wirkt. Der Boden des Ventilgehäuses
oder das einstückig gebildete Ventilgehäuse kann
im Bereich der Druckmittelöffnung aus einem randschichtgehärteten
Vergütungsstahl bestehen.
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Zu
dem Steuerelement kann eine Kugel oder ein andersartig geformter
Wälzkörper zum Verschluss der Druckmittelöffnung
gehören.
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Das
Druckventil eignet sich beispielsweise zum Einsatz als Druckregelventil
in einer Common-Rail-Kraftstoffeinspritzanlage einer Brennkraftmaschine
eines Fahrzeugs.
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Das
Druckventil ist an einem seiner Enden so gestaltet, dass der Umfangswulst
zusammen mit dem hierzu zurückversetzten Boden, das heisst,
der Boden ist zum Umfangswulst innenliegend, eine von der Druckmittelöffnung
durchsetzte Wanne bildet, deren Material eine einheitlich gleiche
Oberflächenhärte aufweist.
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Das
Druckventil hat einen Boden. Der Boden ist horizontal verlaufend.
Er erstreckt sich über eine Ebene, aus der sich der Umfangswulst
gleichmäßig gewölbt und achsensymmetrisch
zu seiner Mitte erhebt.
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Der
Boden läuft unter einem kleineren Winkel als 25° ansteigend
auf einen Dichtabschnitt zu. Mit dem Winkel wird der Steigwinkel
bezeichnet. Der Steigwinkel bildet sich aus einer Tangente, die
auf den Umfangwulst gezogen wird. Der Umfangswulst erzeugt mittels
seines Radienbereichs eine statische Dichtung. Es wird so eine sehr
flache Dichtung erzeugt.
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In
dem Boden ist ein Dichtabschnitt vorhanden ist, der einen Radienbereich
umfasst, wobei der Radienbereich mittensymmetrisch gestaltet ist.
So werden einseitige Kerbeinwirkungen auf dem weiteren Bauteil, den
Pressverband schaffenden Bauteil, vermieden.
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Der
Radienbereich wird durch tangential zu bildende Schrägen
seitlich begrenzt, die bis zu jeweiligen Dichtlinien auf jeder Seite
des Radienbereichs reichen.
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An
eine Dichtlinie schließt sich ein Auslaufbereich an, der
einen Übergangsbereich zwischen einem anzuschließenden
Bauteilkanal und einem Steuerzulauftrichter darstellt. Der Auslaufbereich
ist als flacher, sich zwischenschiebender Hohlraum am Ende des Bauteilkanals
des weiteren Bauteils und des Bodens gestaltet. Der Auslaufbereich
trägt zur Herstellbarkeit des niedrigen Radienbereichs
bei.
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Die
Schrägen werden durch Tangenten gebildet, die in ihrer
Steigung gegenüber einer durch die höchste Erhebung
des Ventils geführte Horizontalen unter zwei Winkeln verlaufen,
die zueinander eine maximale Winkelabweichung von 10° haben.
Diese geometrischen Abmessungen erzeugen einen flachen Boden.
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Ein
Ausführungsbeispiel ist nachfolgend anhand der Zeichnung
gezeigt. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Druckregelventils,
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2 einen
teilweisen, perspektivischen Längsschnitt durch das Druckregelventil
in 1,
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3 einen
perspektivischen Längsschnitt durch einen Boden mit Sitzventil
des Druckregelventils in 1,
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4 einen
schematischen Längsschnitt durch den Boden des Druckregelventils
in 1,
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5 einen
schematischen Längsschnitt durch den Boden eines weiteren
Druckregelventils im verbauten Zustand innerhalb eines hydraulischen
Druckerzeugers wie einer Dieselhochdruckpumpe,
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6 einen
Längsschnitt mit konstruktiven Angaben des Bodens eines
Druckregelventils nach 5.
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In 1 ist
in einer perspektivischen Ansicht ein als Druckregelventil 11 gebildetes
Druckventil 1 für eine Common-Rail-Kraftstoffeinspritzanlage
eines Personenkraftwagens gezeigt. Das Druckregelventil 11 ist mit
einem zylindrischen Ventilgehäuse 2 gebildet,
das zum Ein- und Ausschrauben des Druckregelventils 11 in
ein als Pumpengehäuse einer Hochdruckpumpe gebildetes Bauteil 7 der
hydraulischen Anlage einen Außensechskant 13 etwa
in der axialen Mitte des Druckregelventils 11 aufweist.
Durch den Außensechskant 13 kann ein entsprechender
Schraubaufsatz oder Maulschlüssel an dem Druckventil 1 umfänglich,
also seitlings, angreifen, so dass das Druckventil 1 in
das Bauteil 7 in axialer Richtung entsprechend der Ganghöhe
eines Schraubgewindes hingetrieben werden kann. Das Ventil 1 hat
ein Gewinde 20, das als Außengewinde gestaltet
ist. Durch das Gewinde wird mit dem Bauteil 7 eine mechanisch
feste Verbindung zwischen Ventil 1 und Bauteil 7 hergestellt.
Bei einer Reparatur oder einem Austausch des Ventils 1 von
dem Bauteil 7, der das Trägerbauteil darstellt,
kann das Ventil 1 durch einfache Schraubbewegungen ein-
und ausgebracht werden. Das Gewinde 20 dichtet das unter
Umgebungsdruck oder einem niedrigem Druck stehenden Fluid, den Treibstoff wie
Diesel, gegenüber der Umwelt ab. Der Hochdruckbereich,
gekennzeichnet durch P in der 5, wird
durch die integrierte Dichtung abgedichtet. Das als Druckregelventil 11 arbeitende
Druckventil 1 muss in seinem Gewinde 20 so ausgelegt
sein, dass das Fluid, das hinter dem Steuerelement 12 (siehe 3)
auftritt und dessen Druck am Arbeitsanschluss A schon nahezu vollständig
abgebaut ist, zuverlässig zurückgehalten werden
kann und daher keine Leckagen auftreten. Somit ist die Ganghöhe
des Gewindes 20 durch die Eindrehbewegungshöhe
der Dichtung im Berührungsbereich des Umfangswulsts 8 zu
bestimmen, nicht jedoch durch den Druckunterschied über
das Gewinde 20 zwischen dem Arbeitsanschluss A und der
Umgebung. Das Ventilgehäuse 2, aus dem sich der
Außensechskant 13 herausbildet, hat an seinem
einen Ende eine Montageöffnung 14, die durch einen
Deckel mit Steckeranschluss selbst im eingeschraubten Zustand verschließbar
ist. An seinem anderen Ende hat das Ventil 1 eine Druckmittelöffnung 5 in
einem Boden 9, die von einer statischen Dichtung 6 umrundet
ist.
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Wie 2 in
einem teilweisen perspektivischen Längsschnitt durch das
Druckregelventil 11 zeigt, ist in dem Ventilgehäuse 2 über
eine axiale Montageöffnung 14 ein elektromagnetischer
Wandler 3 zur Betätigung eines Steuerelements 4 eingesetzt.
Das Steuerelement 4 ist mit einem als Flachanker gebildeten
Anker 15 des elektromagnetischen Wandlers 3 fest
verbunden. Das Steuerelement 4 ist als Kolben oder Stößel 16 und
mit an dessen, dem Anker 15 gegenüberliegenden
axialen Ende 17 mit einem Wälzkörper – einem
kugelförmigen Steuerelement 12 – versehen,
das von ihm auf eine konisch sich ins Ventilinnere erweiternde Druckmittelöffnung 5 gepresst
ist (vgl. 3). Das Gewinde 20 des
Ventils 1 zusammen mit dem ihn umschließenden
Bauteil 7 (siehe 5) stellt
die letzte hydraulische Barriere zur Umgebung dar. Diese hydraulische
Barriere sichert einen deutlich niedrigeren Druck gegenüber
dem Umgebungsdruck ab.
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Das
in 3 dargestellte untere Ende des Ventils 1 wird
durch den in dem Gehäuse 2 eingesetzten Boden 9 abgeschlossen.
Der Boden 9 ist ein plattenartiges, flaches Bauteil mit
einer Druckmittelöffnung 5, die wie ein längliches
Rohr mit einem Einlaufbereich, der eine konische Fläche 10 hat,
gestaltet ist. Das längliche Rohr ist beidseitig am Ende
konisch aufgeweitet. Gleichseitig zur breiten Seite einer der konischen
Flächen 10, die an der äußeren
Seite des Druckregelventils 11 vorhanden ist, ist ein Umfangswulst 8 vorgesehen,
der eine statische Dichtung 6 darstellt. Die statische
Dichtung 6 dichtet den sich an der Druckmittelöffnung 5 anschließenden
Rail bzw. das sich anschließende Bauteil 7 (siehe 5)
ab. Der Boden 9 bietet darüber hinaus eine Vertiefung
für das kugelförmige Steuerelement 12,
das durch das weitere Steuerelement 4 in Form eines Stößels 16 in
die Schließlage gedrückt werden kann. Somit ist
der rotationssymmetrische Boden 9 auf einer Seite mit einer
Vertiefung für ein Kugelsitzventil als Ventilsitz versehen
und auf der anderen Seite mit einem Umfangswulst 8, der
Teil der statischen Dichtung 6 ist. Das Ende 17 des
Stößels 16 ist angeschrägt,
um die Kugel des Steuerelements 12 leichter zentrieren
zu können, während in der geöffneten
Stellung das Fluid mit geringerem hydraulischen Widerstand ablaufen
kann.
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Wie 4 in
einem schematischen Längsschnitt durch den Ventilsitz aufnehmenden
Boden 9 des Ventilgehäuses 2 (siehe 3)
zeigt, weist das Druckregelventil 11 eine statische Dichtung 6 zu
dem Bauteil 7 der hydraulischen Anlage (Hochdruckpumpengehäuse)
auf, die aus einem im Querschnitt ballig gebildeten Umfangswulst 8 um
die Druckmittelöffnung 5 gebildet ist. Der in
dem Ausführungsbeispiel gezeigte Umfangswulst 8 ragt über
die äußere axiale Stirnfläche des Bodens 9 mit
einer maximalen Höhe h, die etwa 1/30 bis 1/100 seiner
Breite b beträgt. Seine Breite b beträgt beispielsweise
etwa 1 bis 3 mm. Der Umfangswulst 8 ist mit einem trapezförmigen
Querschnitt gebildet und aus demselben gehärteten Metallwerkstoff
wie der Boden 9. Alternativ kann der Umfangswulst 8 aus
einem teilkreisförmigen Querschnitt gebildet sein. Der
Boden 9 und der Umfangswulst 8 sind aus einem
härteren Material als das Bauteil 7 der hydraulischen
Anlage, in dem er unter Bildung eines Pressverbands zu liegen kommt.
Der Umfangswulst 8 verformt, nach einer Ausgestaltung, beim
Einschrauben des Ventilgehäuses 2 in das Bauteil 7 der
hydraulischen Anlage dieses (geringfügig) plastisch und
ist in der Lage den Hochdruck in der hydraulischen Anlage auf 1/2000
bis 1/2500 abzubauen. Der Druckabbau kann dabei über die
Breite b des Umfangswulsts 8 linear erfolgen. Im inneren
des Umfangswulsts 8 befindet sich eine konische Fläche 10 der
einzigen hochdruckseitigen Druckmittelöffnung, die mehrfachgestuft-
durch Winkeländerungen von Steigungstangenten – ausgestaltet
sein kann. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Umfangswulst 8 mit
einer so geringen Höhe h ausgestattet, dass der elastische
Verformungsanteil in dem Bauteil 7 überwiegt.
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In
der 5 sieht man in der linken Seite das Ende mit einer
entsprechenden Aufnahmeöffnung eines Bauteils 7,
wie einer Dieselhochdruckpumpe, in die das Ventil 1 einzusetzen
ist.
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Zwar
ist das technische Phänomen der erfindungsgemäßen
Dichtwirkung nicht vollständig hydraulisch von den Erfindern
durchdrungen, jedoch erscheint die Erklärung der vorteilhaften
Nutzung der Adhäsion des abzudichtenden Treibstoffs, wie
zum Beispiel Diesel oder Benzin, im Auslaufbereich 21 als
interessanter Erklärungsansatz.
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Der
Auslaufbereich 21 ist schmalwandig und langgestreckt gestaltet.
Er wird durch einen nur mit geringer Höhe ausgestatteten
Radienbereich 25 begrenzt. Die Ventilsitzplatte 30,
die gleichzeitig der Boden 9 für das Ventil 1 ist,
bietet auf der dem Stößel 16 zugewandten
Seite eine Ausnehmung, vorzugsweise konische Ausnehmung, für
das kugelförmige Steuerelement 12 des Kugelverschlusselements.
Das kugelförmige Steuerelement 12 kann im verschlossenen
Zustand des Ventils 1 den Steuerzulauf 28, der
die Ventilsitzplatte 30 durchdringt, hydraulisch dicht,
selbst bei Drücken von mehr als 1600 bar, verschließen.
Der Steuerzulauf 28 wird auf der zum Bauteilkanal 31 zugewandten
Seite durch den Steuerzulauftrichter 29 aufgeweitet. Der
Steuerzulauftrichter 29 hat die – in 3 näher
dargestellte – konische Fläche 10. Der
Umfangswulst 8 ist so dimensioniert, dass er im Zusammenwirken
mit einem Bauteil 7 einen Dichtabschnitt 22 aufweist.
Der Dichtabschnitt 22 bildet sich durch den Radienbereich 25.
Der Druckanschluss P befindet sich somit ungefähr in der Mitte
des Ventils 1 an dessen Boden 9, während
der Arbeitsanschluss A die Rückströmungsrichtung
für das Fluid des Ventils 1 bietet. Der unter
Hochdruck stehende Druckanschluss P wird von der Rücklaufleitung
in Umfangsrichtung begrenzt. Der Auslaufbereich 21 schafft
eine Wanne 18 am Boden 9 bzw. an der Ventilsitzplatte 30.
Die Wanne 18 erstreckt sich über einen breiteren
Durchmesser als der Bauteilkanal 31. Der Bauteilkanal 31 ist
schmäler als die seitlich von der Umfangswulst 8 begrenzten
Wanne 18. Das Gewinde 20 schließt sich
oberhalb, das bedeutet, jenseits von Arbeitsanschluss A und Druckanschluss
P, an den Arbeitsanschluss A an. Das Gewinde 20 übernimmt
haltende und dichtende Funktionen des Ventils 1 mit dem
Bauteil 7. Für die sichere Funktion des Ventils 1 ist
eine gute Abdichtung des Hochdruckbereichs und daher des Druckanschlusses
P von besonderem Interesse. In einer in 5 dargestellten
Schnittansicht ist zu sehen, dass mit verschiedenen Steigungen arbeitend
eine punktuelle Verengung, startend von der Breite der Wanne 18 über
den hierzu schmäleren Steuerzulauftrichter 29,
zum kugelförmigen Steuerelement 12 erfolgt. Der
Bauteilkanal 31 wird durch die Wanne 18 aufgeweitet,
woran sich der Steuerzulauftrichter 29 in engerem Durchmesser,
wiederum anschließt. Steuerzulauftrichter 29 und
Durchmesser des Bauteilkanals 31 sind im Schnittbereich
ihrer axialen Verlängerungen nahezu oder tatsächlich
gleich groß. Das bedeutet, die Durchmesser des Bauteilkanals 31 und
des Steuerzulauftrichters 29 an seiner breitesten Stelle
weichen maximal 10% von einander ab.
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In
der 6 wird der Boden des Ventils nach 5 mit
konstruktiven Angaben zur Dimensionierung, Konstruktion und den
Abmessungen dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße statische Dichtung 6,
die einstückig, zusammenhängend, aus dem gleichen Material
gefertigt mit dem Boden 9 des Ventils 1 ausgebildet
ist, ermöglicht ein wiederholtes Ein- und Ausschrauben
des Druckregelventils ohne Undichtigkeit in Kauf nehmen zu müssen.
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Das
Ventil 1 wird hydraulisch durch die Ventilsitzplatte 30 begrenzt,
die die Trennschicht zwischen dem anschließenden Rail oder
einem Kanal in der Hochdruckpumpe und dem Ventil 1 darstellt.
Der Umfangswulst 8 ist symmetrisch gestaltet und weist
somit eine Mitte 19 auf. Die Mitte 19 liegt auf
halber Strecke innerhalb der Erhöhung des Umfangswulsts 8.
Der Umfangswulst 8 ist gewölbt. Er hat einen inneren
Bereich, der ein Radienbereich 25 ist. Der Radienbereich 25 bestimmt
im Wesentlichen die Breite b des Umfangswulsts 8. Der Radienbereich 25 stellt
die äußere Begrenzung des hydraulischen Durchmessers
a des Ventils 1 an der Ventilsitzplatte 30 dar.
Der Dichtabschnitt 22 erstreckt von einer ersten Dichtlinie,
einer inneren Dichtlinie 27, bis zu einer zweiten Dichtlinie,
einer äußeren Dichtlinie 28. Die Dichtlinien
sind gleichzeitig die Begrenzungen des Radienbereichs 25.
An die Dichtlinien 26, 27 können Tangenten 23, 24 gelegt
werden. Der Auslaufbereich 21 fällt an seinem äußeren
Rand mit der Innentangente 24 zusammen. Die Innentangente 24 hat
zu der durch die Mitte 19 des Umfangswulsts 8 gelegten
Horizontalen, ebenfalls eine Tangente, einen Winkel d. Ein ähnlicher Winkel
c bildet sich zwischen Außentangente 23 und der
Verlängerung der durch die Mitte 19 des Umfangswulsts 8 geführten
Horizontalen. Der Winkel d ist kleiner als der Winkel c. Der Winkel
d und der Winkel c weichen nicht mehr als 10° von einander
ab. Die Winkel c, d sind ungefähr im gleichen Wertebereich,
das bedeutet zwischen 3° und 25°. Zwischen den
beiden Tangenten 23, 24 bildet sich Radius R des
Dichtabschnitts 22 heraus. Der Radius R sorgt für
eine in Bezug auf die Mitte 19 des Umfangswulsts 8 bezogene
Symmetrie des Dichtabschnitts 22. An den Auslaufbereich 21 schließt
sich der Steuerzulauftrichter 29 an, der in den Steuerzulauf 28 mündet.
Der Auslaufbereich 21 wird durch den Steuerzulauftrichter 29 durchbrochen.
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Der
im Vergleich zum Bauteilkanal aufgeweitete Auslaufbereich sorgt
für eine Oberflächenbenetzung der Ventilsitzplatte
und des zugehörigen Abschnitts des Bauteils 7,
der der benetzten Fläche gegenüber liegt. Die
statische Dichtung bildet sich – unter anderem – aus
einem Umfangswulst und dem daran anschließenden Auslaufbereich.
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Statt
eine plastische, tiefe, einkerbende, bleibende Veränderung
des, in der Regel sogar wertvolleren Bauteils
7 wie Hochdruckpumpe,
durch den ersten Zusammenbau hervorzurufen, schafft ein Ventil
1 nach
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
eine hydraulische Dichtigkeit für unter Hochdruck stehende
Fluide, wie zum Beispiel Diesel, bei vergleichsweise geringer, einstückig
integrierter Dichtungshöhe, unter anderem durch den sich
an die Dichtung anschließenden Auslaufbereich
21. BEZUGSZEICHENLISTE:
1 | Druckventil |
2 | Ventilgehäuse |
3 | Wandler,
elektromagnetisch |
4 | Steuerelement |
5 | Druckmittelöffnung |
6 | Dichtung,
statisch |
7 | Bauteil |
8 | Umfangswulst |
9 | Boden,
v. 2 |
10 | Fläche,
konisch |
11 | Druckregelventil |
12 | Steuerelement,
kugelförmig |
13 | Außensechskant |
14 | Montageöffnung |
15 | Anker |
16 | Stößel |
17 | Ende,
v. 16 |
18 | Wanne |
19 | Mitte
des Umfangswulsts |
20 | Gewinde,
insbesondere Außengewinde |
21 | Auslaufbereich |
22 | Dichtabschnitt |
23 | Außentangente |
24 | Innentangente |
25 | Radienbereich |
26 | Erste
Dichtlinie, insbesondere innere Dichtlinie |
27 | Zweite
Dichtlinie, insbesondere äußere Dichtlinie |
28 | Steuerzulauf,
insbesondere des Druckanschlusses |
29 | Steuerzulauftrichter |
30 | Ventilsitzplatte |
31 | Bauteilkanal |
a | Hydraulischer
Außendurchmesser |
b | Breite,
v. 8 |
c | Zulaufwinkel |
d | Auslaufwinkel |
e | Zwischentangentenwinkel |
h | Höhe,
v. 8 |
A | Arbeitsanschluss |
P | Druckanschluss |
R | Radius
des Dichtabschnitts |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4305789
A1 [0003, 0004]
- - DE 19822671 A1 [0004]