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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der losen Lagerung
von Kunststoffvorformlingen in einem Container im Hinblick auf deren Handhabung
und Transport.
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Polyesterbehälter, wie
beispielsweise Flaschen aus PET (Polyethylenterephtalat) werden
auf bekannte Weise in zwei aufeinanderfolgenden Schritten hergestellt:
In einem ersten Schritt wird ein Vorformling aus Kunststoff durch
Spritzgießen
eines Thermoplasten oder mehrerer Thermoplaste in eine Form hergestellt;
in einem zweiten Schritt wird der Vorformling in einer Blasform
derart geblasen und gestreckt, daß der Behälter gebildet wird. Diese beiden Schritte
werden nicht notwendigerweise unmittelbar hintereinander durchgeführt, können sogar
an unterschiedlichen Produktionsorten durchgeführt werden. In diesem Fall
erweist es sich als notwendig, die Vorformlinge – im Hinblick auf deren Weiterbeförderung bis
zu der eventuell an einem anderen, von dem Ort der Herstellung der
Vorformlinge entfernten Produktionsort befindlichen Blasmaschine – an ihrem
Herstellungsort zu lagern.
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Ein
erstes bekanntes Lagerungsverfahren besteht darin, einen Container
mit losen Vorformlingen zu befüllen.
Dieser Container kann aus unterschiedlichen Materialien (Metall,
Karton etc.) hergestellt sein und kann vielfältige Formen und Abmessungen
haben. Die Vorformlinge werden von oben eingeführt, indem sie durch Schwerkraft
in den offenen Container hineinfallen. Um die mechanischen Stöße, welche
die Vorformen bei ihrem Einführen
in den Container erfahren, zu reduzieren, sind spezielle Ausstattungen
entwickelt worden, um die Fallhöhe der
Vorformlinge gegenüber
dem in dem Container gebildeten Haufen von Vorformlingen automatisch anzupassen,
so daß diese
Fallhöhe
begrenzt ist.
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Der
hauptsächliche
Nachteil dieses Verfahrens zur losen Lagerung ist eine schlechte
Ausnutzung des Lagervolumens des Containers, was durch eine geringe
Lagerungsdichte, d.h. eine geringe Anzahl von pro Volumeneinheit
gelagerten Vorformlingen zum Ausdruck kommt. In der Praxis wird überdies
beobachtet, daß sich
am oberen Teil des Haufens loser Vorformlinge eine konvexe Kuppel
bildet, die für
diese schlechte Ausnutzung des Lagervolumens charakteristisch ist.
Nun ist es aber aus offensichtlichen ökonomischen Gründen, die
in der Hauptsache mit den Kosten für den Transport der Vorformlinge
verbunden sind, selbstverständlich
vorzuziehen, daß die
Lagervolumen so gering wie möglich sind,
insbesondere in der Absicht, eine größere Anzahl von Vorformlingen
mit einer gegebenen Anzahl von Containern transportieren zu können.
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In
der Absicht, die Lagerungsdichte von Vorformlingen in einem Container
zu erhöhen,
ist bereits in der Vergangenheit vorgeschlagen worden, eine geordnete
Lagerung der Vorformlinge in Form einer Anhäufung von Vorformlingen zu
bewerkstelligen, wobei die Vorformlinge derart ausgerichtet sind,
daß die
Vorformlinge einer gegebenen Reihe in entgegengesetzter Richtung
zu den Vorformlingen einer benachbarten Reihe ausgerichtet sind.
Diese Lösung ist
insbesondere in dem in den Vereinigten Staaten erteilten Patent
US-A-5,555,706 beschrieben. Zwar ermöglicht diese Lösung, das
von den Vorformlingen in dem Container eingenommene Volumen im Vergleich
zu einer losen Lagerung zu optimieren. Sie weist jedoch den Nachteil
auf, daß sie
eine komplexe und kostspielige Spezialausstattung für das Ordnen der
Vorformlinge in dem Container benötigt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Lösung für die Lagerung von Vorformlingen
in einem Container vorzuschlagen, die ermöglicht, die Lagerungsdichte
(Anzahl von Vorformlingen pro Volumeneinheit) im Vergleich zu dem
bekannten Verfahren zur losen Lagerung zu erhöhen, und die einfacher anzuwenden
ist als die in dem vorgenannten Patent US-A-5,555,706 beschriebene
Lagerungsmethode.
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Dieses
Ziel wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Lagerung von
Vorformlingen in einem Container erreicht. Im Wesentlichen wird
gemäß der Erfindung
die Außenseite
der Vorformlinge derart behandelt, daß diese Außenseite gleitfähiger gemacht
wird, und die Vorformlinge werden lose in einem Container gelagert,
wobei die Außenseite
der Vorformlinge nach der Behandlung einen Reibbeiwert aufweist,
welcher gering genug ist, damit die Lagerungsdichte (Anzahl von
pro Volumeneinheit gelagerten Vorformlingen) deutlich größer ist
als die Lagerungsdichte, die unter den gleichen Bedingungen mit
unbehandelten Vorformlingen erzielt worden wäre.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung sind ein Verfahren zur Herstellung und Lagerung
von Kunststoffvorformlingen, ein Gerät für die Lagerung von Kunststoffvorformlingen
sowie eine Anlage zur Herstellung und Lagerung von Kunststoffvorformlingen.
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Weitere
Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden
Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
deutlicher hervorgehen; die Beschreibung ist als nicht einschränkend zu
verstehen und erfolgt unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
Gesamtansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Anlage
zur Herstellung und Lagerung von Kunststoffvorformlingen zeigt,
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2 eine
Vorderansicht des Behandlungsbehälters
und der Zerstäubungsdüse des Lagerungsgerätes der
Anlage der 2 zeigt,
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3 einen
aus der Spritzgießmaschine
der Anlage der 1 hervorgegangenen Kunststoffvorformling
zeigt und
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4 eine
schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Anlage
zur Herstellung und Lagerung von Kunststoffvorformlingen ist.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsvariante
einer Anlage zur Herstellung und Lagerung von Vorformen aus Polyester,
und beispielsweise aus PET, vom Typ derjenigen (P) wie sie in 3 dargestellt
ist, in einem Container (C). Üblicherweise
werden die Vorformen, die hergestellt und in einer Reihe in dem
Container (C) gelagert werden, anschließend bis zu einer Blasmaschine
befördert,
die ermöglicht, auf
an sich bekannte Weise Kunststoffflaschen durch Strecken und Blasen
der Vorformlinge in einer Blasform herzustellen. Befindet sich die
Blasmaschine an einem Industriestandort, der von dem Ort der Herstellung
der Vorformen entfernt ist, so werden die die Vorformlinge enthaltenden
Container (C) durch jedwedes bekannte Transportmittel transportiert,
wobei sie beispielsweise für
ihre Beförderung
auf der Straße
auf LKWs verladen werden.
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Nimmt
man Bezug auf 3, so weist eine Vorform (P) üblicherweise
eine im Allgemeinen rohrförmige
Form mit einer Mittelachse 1a auf, die an einem ersten
Ende 1b verschlossen und an dem gegenüberliegenden Ende 1c offen
ist. Die Vorform enthält
weiterhin einen Kragen 1d, der insbesondere ermöglicht,
sie in der Blasform in Position zu halten. In dem dargestellten
besonderen Beispiel ist in dem Abschnitt der Vorform, der oberhalb
des Kragens 1d liegt und der später den Hals der Flasche bildet,
eine Gewindesteigung 1e ausgebildet, die später das
Aufschrauben eines Deckels zum Verschließen der aus dem Vorformling
gebildeten Flasche ermöglicht.
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In
einer weiteren Variante könnte
der Vorformling jedoch auch keinen Gewindegang aufweisen, wobei
sein Flaschenhals beispielsweise im Bereich seines freien Randes
derart gestaltet ist, daß das
Aufbringen einer Kapsel mittels Kraft ermöglicht wird.
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In
Bezug auf 1 weist die Anlage zum Herstellen
und Lagern von Vorformlingen eine Spritzgießmaschine 2 für Kunststoffvorformlinge
auf, die mit einem Lagergerät 3,
das entsprechend einer bevorzugten, nachfolgend im Detail beschriebenen Ausführungsvariante
ausgebildet ist, in Reihe angeordnet ist.
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Die
Spritzgießmaschine 2 ist
an sich bekannt und wird daher in der vorliegenden Beschreibung nicht
im Einzelnen beschrieben. Sie verwendet in üblicher Weise eine Form mit
(n) Hohlräumen
und ermöglicht,
bei jedem Spritzgießzyklus
parallel einen Satz von (n) Kunststoffvorformlingen zu fertigen.
Je nachdem kann die Form eine größere oder
kleinere Anzahl (n) von Hohlräumen
aufweisen, wobei bekannt ist, daß je größer die Anzahl von Hohlräumen ist,
desto höher
die Produktionsleistung von Vorformlingen ist.
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Das
Lagerungsgerät 3 enthält einen
Förderer 4,
dessen stromaufwärtiges
Endteil 4a im Bereich des Ausgangs der Spritzgießmaschine 2 positioniert ist,
und ermöglicht
somit, die Sätze
von (n) Vorformlingen, die nacheinander aus der Maschine 2 am Ende
eines jeden Spritzgießzyklus
nach Öffnen
der Form ausgeworfen werden, aufzunehmen. Der Förderer 4 ermöglicht,
jeden Satz von (n) Vorformen nacheinander bis zu einer Ausstattung 5 zu
befördern,
die zwei Aufgaben hat: Die erste Aufgabe ist das Zerstäuben eines
Schmiermittels auf jeden Satz von (n) Vorformen; die zweite Aufgabe
besteht darin, das Einleiten eines jeden Satzes von (n) eingefetteten
Vorformen mittels Schwerkraft und im freien Fall in den Container
(C) zu ermöglichen,
wobei die Fallhöhe
der Vorformen einstellbar ist. Zu diesem Zweck weist die Ausstattung 5 einen
Behandlungsbehälter 6 auf,
unter dem ein Container (C) plaziert werden soll, wobei Mittel die
Zerstäubung
eines Schmiermittels auf einen Satz von vorübergehend in dem Behandlungsbehälter 6 enthaltenen
Vorformen ermöglichen.
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Insbesondere
ist der Behandlungsbehälter 6 im
oberen Teil offen, weist einen einziehbaren Boden auf, um das Fallen
der Vorformlinge zu ermöglichen, und
kann vertikal in der Position eingestellt werden (Einstellung der
Fallhöhe
H der Vorformlinge). In dem besonderen dargestellten Beispiel ist
dieser Behandlungsbehälter
von zwei Backen 6a, 6b gebildet, von denen wenigstens
eine 6b um eine im Wesentlichen horizontale Achse 7 schwenkbar
angebracht und mit einem Zylinder 8 ausgestattet ist, welcher
ermöglicht, sie
zwischen einer ersten (in 1 in durchgezogenen
Linien veranschaulichten) Position, in der sie mit der anderen Backe 6a einen
Behälter
mit geschlossenem Boden bildet, und einer zweiten (in 1 in punktierten
Linien gezeichneten) hochgeklappten Position, in welcher sie mit
der anderen Backe 6a einen Behälter 6 mit geöffnetem
Boden bildet, zu verschwenken. In einer weiteren Variante könnten beide Backen 6a, 6b für das Öffnen des
Bodens des Behälters 6 schwenkbar
angebracht sein.
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Das
stromabwärtige
Ende 4b des Förderers 4 ist
oberhalb des Behandlungsbehälters 6 und
senkrecht zu diesem positioniert, derart, daß die durch den Förderer 4 vom
Ausgang der Spritzgießmaschine 2 aus
beförderten
Vorformen, wenn sie am Ende des Förderers im Bereich des stromabwärtigen Endes 4b ankommen,
durch Schwerkraft aus dem Förderer 4 ausgetragen
werden und in den Behandlungsbehälter 6 fallen.
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Die
Mittel zum Zerstäuben
eines Schmiermittels auf den Satz von (n) Vorformen, die vorübergehend
in dem Behandlungsbehälter 6 enthalten
sind, weisen einen Zerstäubungskopf 9 (2)
auf, der zwei Zerstäubungsdüsen 9a und 9b enthält und der oberhalb
des Behandlungsbehälters 6 angebracht ist.
In einer anderen Variante könnte
der Zerstäubungskopf 9 lediglich
eine einzige Zerstäubungsdüse oder,
im Gegenteil, mehr als zwei Zerstäubungsdüsen enthalten. In dem veranschaulichten
Beispiel ist dieser Zerstäubungskopf 9 entlang
einer im Wesentlichen horizontalen Achse 10 schwenkbar
angebracht und ist im Wesentlichen senkrecht zur Mitte des Behandlungsbehälters 6 positioniert.
Dieser Kopf 9 ist mit einem Zylinder 11 ausgestattet,
welcher ermöglicht,
ihn um seine Rotationsachse 10 zu verschwenken, und welcher
derart gesteuert wird, daß der
Zerstäubungskopf 9 und
demzufolge die zwei Zerstäubungsdüsen 9a und 9b in
eine Hin- und Herdrehbewegung mit begrenztem Winkel (A) zwischen zwei
in 2 in durchgezogenen Linien bzw. in punktierten
Linien dargestellten Endstellungen versetzt werden. Der Rotationswinkel
(A) des Zerstäubungskopfes 9 ist
derart eingestellt, daß mit
den aus den Düsen 9a und 9b austretenden
Sprühstrahlen
ein Abtasten des gesamten Bodens des Behälters 6 vollzogen
werden kann.
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Die
Zerstäubungsdüsen 9a und 9b werden über jeweils
zwei flexible Zuführleitungen 12a und 12b,
die über
eine (nicht dargestellte) Pumpe an einen (nicht dargestellten) Schmierflüssigkeitsbehälter angeschlossen
sind, parallel mit einer unter Druck stehenden Schmierflüssigkeit
gespeist. Die Zylinder 8 und 11 sowie die Pumpe
für die
Speisung der Zerstäubungsdüse 9 werden
mittels eines (nicht dargestellten) programmierbaren Industrieautomaten
synchron mit der Taktzeit der Spritzgießmaschine 2 gesteuert,
um die Funktionsweise zu erzielen, die jetzt beschrieben wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
das mit Hilfe der Anlage der 1 durchgeführt wird,
läuft nach
einem iterativen Zyklus mit den nachfolgend beschriebenen, aufeinanderfolgenden
Schritten (a) bis (c) ab, wobei jeder Zyklus der Herstellung und
der Lagerung in Reihe eines Satzes von (n) Vorformlingen entspricht.
Während
der gesamten Dauer des Verfahrens befindet sich der Förderer 4 im
Dauerbetrieb, wobei sein Tisch mit einer vorbestimmten, im Wesentlichen
konstanten linearen Geschwindigkeit angetrieben wird. Vor dem Start
des ersten Zyklus wurde ein leerer, offener Container (C) unterhalb
des Behandlungsbehälters 6 angeordnet.
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(a) Herstellung und Transport
eines Satzes von (n) Vorformen
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Die
Spritzgießmaschine 2 fertigt
einen Satz von (n) Vorformlingen nach einem ihr eigenen Betriebszyklus.
Die (n) Vorformlinge werden am Ausgang der Spritzgießmaschine 2 nach
dem Öffnen
der Form auf dem Förderer 4 aufgenommen.
Die (n) Vorformlinge werden lose über den Förderer 4 mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit bis senkrecht zu dem Behandlungsbehälter 6 befördert, in
den sie schwerkraftbedingt hineinfallen. In diesem Stadium ist der
Boden des Behälters 6 geschlossen,
wobei sich die Backe 6b in der in 1 in durchgezogenen Linien
gezeichneten Position befindet.
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b) Behandlung (Einfetten)
des Satzes von (n) Vorformlingen
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Der
Zylinder 11 wird automatisch derart gesteuert, daß der Zerstäubungskopf 9 entsprechend der
vorbeschriebenen Hin- und Herbewegung verschwenkt wird, während parallel
die zwei Zerstäubungsdüsen 9a und 9b unter
Druck mit der unter Druck stehenden Schmierflüssigkeit gespeist werden. Auf
diese Weise wird eine Schmierflüssigkeit
auf den Satz von (n) Vorformen, die in dem Behälter 6 lose enthalten
sind, gesprüht.
Die Menge an Schmierflüssigkeit
ist einstellbar und hängt
von der Leistung der Zerstäubungspumpe
sowie von der Sprühdauer
ab, wobei sich die Zerstäubungsdüse, je nachdem, öfter oder
wenig oft zwischen ihren beiden Endstellungen hin- und herbewegen
kann. Das Auslösen
des Zerstäubungszyklus
kann periodisch und in Abhängigkeit
von der Dauer des Zyklus der Spritzgießmaschine 2 festgelegt
sein und/oder kann dadurch bedingt sein, daß ein Sensor das Vorhandensein
von Vorformlingen in dem Boden des Behandlungsbehälters 6 erfaßt.
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c) Fallen des Satzes von
(n) behandelten Vorformlingen in den Container (C)
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Sobald
der Zerstäubungsschritt
(b) beendet ist, wird der Zylinder 8 automatisch gesteuert,
um das Hochklappen der Backe 6b in ihre in 1 in
punktierten Linien gezeigte Position (Öffnen des Bodens des Behandlungsbehälters 6)
zu ermöglichen.
Der Satz von (n) in dem Behälter
enthaltenen Vorformlingen wird somit unmittelbar nach der Sprühbehandlung
schwerkraftbedingt ausgetragen, wobei die Vorformlinge in den geöffneten
Container (C) hineinfallen.
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Der
durch die obigen Schritte (a), (b) und (c) gebildete Zyklus wird
automatisch wiederholt, bis der Container mit einer vorbestimmten
Anzahl von Vorformen gefüllt
ist.
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Im
Laufe ihrer Lagerung in dem geöffneten Container
(C) häufen
sich die Vorformen in Form eines Stapels loser Vorformen an. Dank
des Zerstäubens
des Schmiermittels können
die Vorformen besser zueinander gleiten (wobei ihre Außenseite
einen geringeren Reibbeiwert aufweist). So stellt man in der Praxis
fest, daß die Vorformlinge
innerhalb des losen Stapels auf natürliche Weise dazu neigen, sich
dadurch, daß sie
aufeinander gleiten, derart zu positionieren und auszurichten, daß sie das
kleinstmögliche Volumen
einnehmen. Auf diese Weise wird die Lagerungsdichte (Anzahl von
Vorformen pro Volumeneinheit) verbessert. In der Praxis kommt dies – im Gegensatz
zu einem Stapel aus unbehandelten, losen Vorformen, dessen Oberfläche durch
eine konvexe Kuppelform gekennzeichnet ist – durch eine Selbsteinebnung
der Oberfläche
des Stapels aus losen Vorformen zum Ausdruck.
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In
einem zur Unterrichtung gegebenen und die Erfindung nicht einschränkenden
präzisen
Ausführungsbeispiel
wurde das unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebene
Herstellungs- und Lagerungsverfahren durchgeführt, indem auf die Vorformlinge
ein von einem Speisesilikonöl
in flüssigem Zustand
gebildetes Schmiermittel bei einer Temperatur von etwa 20°C aufgesprüht wurde.
Es handelte sich insbesondere um ein von der Gesellschaft RHODIA
CHIMIE unter der Handelsbezeichnung SILBIONE® OIL
70047 V350 in den Handel gebrachtes Silikonöl, das bei 25°C eine Viskosität von 350
mm2/s (+/– 5%) und eine Oberflächenspannung
bei 25°C von
annähernd
21,1 nN/m aufweist. Die Vorformlinge wurden aus PET spritzgegossen,
wiesen einen Außendurchmesser
d (3) von 28 mm und eine Länge l von 150 mm auf. Sie wurden
in aufeinanderfolgenden Sätzen
aus 48 Vorformlingen hergestellt. Bei jedem Satz aus 48 Vorformlingen
wurde etwa 0,27 g Silikonöl
in den Behälter
gesprüht.
Der verwendete Container wies einen achteckigen Querschnitt auf, dessen
acht Seiten eine Länge
von 300 mm, 740 mm, 300 mm, 550 mm, 300 mm, 740 mm, 300 mm bzw.
550 mm und jeweils eine Höhe
von 1 m aufwiesen, und wurde bis oben mit einer Anzahl von 6700 Vorformlingen
gefüllt.
Die Füllhöhe wurde
durch visuelle Kontrolle der Füllhöhe kontrolliert.
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Zum
Vergleich wurde ein identischer Container mit (nicht mit einem Schmiermittel
behandelten) PET-Vorformen unter den gleichen Lagerungsbedingungen
(Verwendung der Anlage der 1 mit der gleichen
Fallhöhe
der Vorformen und ohne Sprühen eines
Schmiermittels mittels der Zerstäubungsdüse) gefüllt. Die
Füllhöhe des Containers
war mit einer Anzahl von 5800 Vorformen erreicht. Diese Füllhöhe wurde
als erreicht betrachtet, wenn der höchste Punkt der Oberfläche (konvexe
Kuppel) des Stapels aus Vorformen die Füllhöhe des Containers erreichte.
Die Lagerungsdichte der behandelten Vorformen war demzufolge etwa
16% größer als diejenige,
welche unter denselben Bedingungen mit unbehandelten Vorformen erzielt
wurde.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Ausführung des
vorgenannten besonderen Beispiels mit Silikonöl beschränkt, sondern sie erstreckt
sich allgemeiner auf jedwede Behandlung zur Einfettung der gesamten
oder wenigstens eines Teils der Außenseite der Vorformlinge,
um einen Reibbeiwert dieser Außenseite
zu erhalten, der gering genug ist, um die Anzahl von in einem vorgegebenen
Volumen lose gelagerten Vorformlingen zu erhöhen. Vorzugsweise wird das Schmiermittel
derart ausgewählt
und auf die Vorformlinge aufgetragen, daß die Lagerungsdichte der Vorformlinge
um wenigstens 10% und vorzugsweise um wenigstens 15% größer ist
als die Lagerungsdichte, die unter den gleichen Bedingungen mit
unbehandelten Vorformlingen erzielt worden wäre.
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Unter
den weiteren Schmiermitteln, die eingesetzt werden können, können in
nicht erschöpfender
Weise Pflanzenöle
mit Emulgator vom Typ E322 genannt werden, die gewöhnlich in
der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden, oder aber eine Mischung
aus pflanzlichem Öl
und pflanzlichem Wachs, die einen Emulgator (E322) und wenigstens
ein Antioxidans (E306) enthält.
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Das
Auftragen des Schmiermittels erfolgt nicht notwendigerweise durch
Zerstäuben,
sondern dieses Mittel könnte
auch in einer anderen Variante dadurch aufgetragen werden, daß die Vorformen
in ein Schmiermittelbad eingetaucht werden oder aber dadurch, daß die Vorformen
mit Schmiermittel überzogen
werden.
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Weiterhin
kann die Behandlung zur Einfettung nicht an einem Satz von mehreren
Vorformlingen, sondern einzeln an jedem Vorformling, beispielsweise
mit Hilfe der Anlage der 4 vollzogen werden. Diese Anlage
enthält
eine Einheit 13 zur Herstellung von Vorformlingen durch
Spritzformen (Spritzgießmaschine,
die üblicherweise
eine Form mit einem Hohlraum oder mehreren Hohlräumen verwendet), die am Ausgang
mit einem Gerät 3' ausgestattet
ist, welches das Auftragen eines Schmiermittels auf die Vorformen
und die Lagerung der gefetteten Vorformlinge in einem Container
C ermöglicht. Dieses
Gerät 3' weist einen
Förderer 14 auf,
der ermöglicht,
die gefertigten Vorformlinge am Ausgang der Einheit 13 lose
bis zu einer Maschine 15 zum Ordnen der Vorformlinge, die
gemeinhin als „Unscrambler" bezeichnet wird,
zu befördern.
Diese Maschine 15, die im übrigen seitens des Fachmannes bekannt
ist, enthält
einen Rumpf (oder Behälter),
in den die Vorformlinge durch Schwerkraft lose eingebracht werden,
und liefert am Ausgang nacheinander die Vorformlinge, wobei jeder
Vorformling in eine vorbestimmte Position ausgerichtet ist (in dem
Beispiel der 4: Kragen nach oben). Am Ausgang
dieser Maschine 15 werden die Vorformlinge P einzeln und in
Reihe (die Transportrichtung ist durch den Pfeil D angezeigt) mittels
eines (an sich bekannten) Transportsystems 16 befördert, das
ermöglicht,
die Vorformlinge P unter Beibehalten der Ausrichtung eines jeden
Vorformlings einzeln bis zum Lagerungscontainer C zu transportieren.
Im Bereich dieses Transportsystems 16 ist eine Sprühdüse 18 (oder
eine Einheit aus Sprühdüsen) angebracht,
die mit einem Schmiermittel, wie zum Beispiel einem Silikonöl gespeist
wird. Diese Düse 18 ist
auf der Strecke der Vorformlinge P unterhalb der Ebene des Kragens 1d der
Vorformlinge P angeordnet. Im Betrieb wird jeder Vorformling P über das
Transportsystem 16 befördert und
läuft an
der Sprühdüse 18 vorbei,
indem es in die in 4 gezeigte Position ausgerichtet
ist. Die Sprühdüse 18 erzeugt
in Richtung eines jeden aufeinanderfolgenden Vorformlings einen
Sprühstrahl,
der ermöglicht,
die Außenfläche des
Körpers
des Vorformlings P lediglich in seinem Abschnitt einzufetten, der
sich unterhalb des Kragens 1d des Vorformlings P erstreckt.
Es kann sich um einen kontinuierlichen oder, ganz im Gegenteil,
um einen unterbrochenen Sprühstrahl
handeln, der durch einen Sensor ausgelöst wird, welcher das Vorhandensein
des einzufettenden Vorformlings erfaßt. Nach dem Einfetten wird jede
Vorform automatisch durch Schwerkraft aus dem Transportsystem 16 ausgetragen
und fällt
in den Container C hinein. Der hauptsächliche Vorteil der Variante
der 4 besteht darin, daß sie ermöglicht, das Eindringen des
Schmiermittels in die Vorformen zu vermeiden.
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Um
die Lagerungsdichte der in dem Container (C) enthaltenen eingefetteten
Vorformen der Varianten der 1 oder 4 weiter
zu erhöhen,
kann der Container (C) vorteilhafterweise auch mechanischen Stößen ausgesetzt
werden, indem man ihn in Vibration und/oder Schwingung versetzt,
was bewirkt, daß das
von den Vorformen in dem Container eingenommene Volumen verringert
wird. Zu diesem Zweck kann eine Rüttel- und/oder Schwingungsplattform
eingesetzt werden, auf welcher der Container (C) positioniert wird.
Ein Beispiel für
ein verwendbares Vibrationsgerät
ist vor allem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-9518043
beschrieben.