DE60103991T2

DE60103991T2 - Verbindungsvorrichtung

Info

Publication number: DE60103991T2
Application number: DE60103991T
Authority: DE
Inventors: N. Gunnar SVENDSEN
Original assignee: Unomedical AS
Current assignee: Unomedical AS
Priority date: 2000-04-06
Filing date: 2001-04-05
Publication date: 2005-08-25
Anticipated expiration: 2021-04-06
Also published as: US20100294275A1; US20030056787A1; WO2001076672A1; US7721738B2; EP1272244B1; EP1424093A1; ES2218403T3; DE60103991D1; ATE269737T1; TR200401571T4; EP1272244A1; US20050028818A1; EP1272244B9; DK1272244T3; AU2001246399A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur endotrachealen Beatmung eines Patienten von der im Oberbegriff zu Anspruch 1 beschriebenen Art. Der Verteiler kann von der Art sein, die zum Beispiel in WO 98/33536 und in der US-Patentschrift Nr. 5,487,381 beschrieben ist.
Es ist allgemein bekannt, das Ende eines Endotrachealtubus mit einem sich kegelförmig verjüngenden Steckverbindungsmittel zu gestalten, das in ein komplementär gestaltetes Aufnahmeverbindungsmittel am Verteiler eingesetzt wird, um eine dichtende Reibungsverbindung herzustellen. Um die Teile voneinander zu trennen, ist es nötig, eine Trennkraft in Achsenrichtung zu erzeugen. Diese Kraft wird typischerweise mittels eines Lösemittels in der Form einer keilförmigen Gabel erzeugt, die zwischen zwei vorspringende Flansche gezwängt wird, welche am Ende des Aufnahmeverbindungsmittels bzw. des Steckverbindungsmittels gelegen sind.
Es wurde jedoch herausgefunden, daß es bei Verwendung der keilförmigen Gabel in der Praxis für das Krankenhauspersonal schwierig ist, seitlich gerichtete Kräfte auf das Verbindungsmittel und somit auf den Endotrachealtubus, der in den Patienten eingeführt wurde, mit sich daraus ergebenden traumatischen Folgen für den Patienten zu vermeiden. Die Lösungen des Stands der Technik waren auch mit der Gefahr eines Verlorengehens der keilförmigen Gabel verbunden, was zu Versuchen des Krankenhauspersonals führte, die Verbindungsmittel händisch zu trennen, wodurch der Patient aufgrund von seitlich gerichteten Kräften, die durch das Krankenhauspersonal ausgeübt wurden, in einem noch größeren Umfang traumatisch beeinflußt wurde.
Die wie in Anspruch 1 definierte Erfindung löst die oben erwähnten Probleme mit dem Stand der Technik, indem sie si cherstellt, daß die Trennkraft jederzeit im Wesentlichen in die Achsenrichtung gerichtet ist und keine Krafteinflüsse quer zu den Verbindungsmitteln auftreten. Zusätzlich wird es möglich, zu vermeiden, daß das Lösemittel verloren wird.
Das Dokument EP-A-633 038 offenbart eine Verbindungsvorrichtung für medizinische Schläuche.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird auch bevorzugt, daß die Verbindungsmittel wie in Anspruch 2 gezeigt als Steck- bzw. Aufnahmeteil gestaltet sind. Vorzugsweise sind die Verbindungsmittel mit Eingriffsmitteln in der Form von komplementären kegelförmigen Flächen gestaltet, wodurch es möglich ist, eine reibende Verbindung in der herkömmlichen Weise als solche bereitzustellen. Nichts hindert die Eingriffsmittel jedoch daran, in einer anderen Weise gestaltet zu sein, um zum Beispiel durch Zusammenklammern der Eingriffsteile unter Ausnutzung der Elastizität der Aufbaumaterialien einen lösbare Verbindung bereitzustellen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen ausführlicher beschrieben werden. In den Zeichnungen
veranschaulicht 1 einen Teil eines Systems zur endotrachealen Beatmung eines Patienten;
veranschaulicht 2 einen Verteiler in einer perspektivischen Ansicht, der einen Teil der Verbindungsvorrichtung nach der Erfindung zeigt; und
ist 3 ein Querschnitt durch die Verbindungsvorrichtung nach der Erfindung ohne das Lösemittel.
Im Prinzip entspricht die Funktionalität des in 1 gezeigten Systems der Funktionalität zum Beispiel des in der dänischen Patentanmeldung Nr. 32/95 beschriebenen Systems. Das gezeigte System ist daher zum Durchführen der Beatmung wie auch der Absaugung eines Patienten geeignet und wird daher herkömmlich als ein "geschlossenes System" bezeichnet. Eine biegsame Umhüllung oder Schlauchverbindung 50 ist somit an ihrem ersten Ende 52 an die Ventilvorrichtung 200 und an ihrem gegenüberliegenden Ende 54 an einen Verteiler 100 angeschlossen. Das Ventilgehäuse 200 ist so gestaltet, daß es über eine Verbindung 5 an eine nicht gezeigte Saugvorrichtung zum Erzeugen eines unter dem Luftdruck liegenden Drucks im System angeschlossen ist.
Der Verteiler 100, der vorzugsweise durchsichtig ist, ist ebenfalls so gestaltet, daß er – über eine Verbindungsvorrichtung – an ein schlauchförmiges Element oder einen "Schlauch" zur endotrachealen Beatmung eines Patienten, d.h., einen Schlauch, der dazu gestaltet ist, mit dem Zweck des Aufrechterhaltens einer künstlichen Beatmung des Patienten in die Atemwege des Patienten eingeführt zu werden, angeschlossen werden kann. Zu diesem Zweck weist der Verteiler 100 eine Verbindungsvorrichtung auf, die in der Zeichnung durch das Bezugszeichen 300 bezeichnet ist und nachstehend ausführlicher beschrieben werden soll. Eine Öffnung in einem Beatmungsansatz 141 gestattet die Beatmung des Patienten mittels einer nicht gezeigten herkömmlichen Vorrichtung. Zu diesem Zweck ist der Beatmungsansatz 141 vorzugsweise mit einem Schraubengewinde zur Verbindung mit der Beatmungsvorrichtung gestaltet.
Außerdem umfaßt das System herkömmlicherweise einen Katheter 40, der sich in das Innere der Umhüllung 50 erstreckt und in die Atemwege des Patienten eingeführt werden kann, um Absonderungen herauszuziehen. An seinen ersten Ende 42 ist der Katheter 40 fest an die Ventilvorrichtung 200 angeschlossen, und an seinem gegenüberliegenden Ende 44 ist er verschiebbar im Verteiler 100 aufgenommen, wobei der Katheter – über eine Dichtung 104 – in Bezug auf die Umhüllung 50 abgedichtet ist, um zu verhindern, daß Fluide in die Umhüllung eindringen. Zudem verursacht die Dichtung 104, daß Absonderungen während des Zurückziehens des Katheters vom Patienten von der Außenseite des Katheters 40 abgekratzt werden. Man wird verstehen, daß das gegenüberliegende Ende 44 des Katheters einen Saugpunkt bildet, der, während die Umhüllung 50 gleichzeitig gefaltet wird, durch das Innere des Verteilers und in den nicht gezeigten Schlauch zur Beatmung des Patienten verschoben werden kann. Durch diese Bewegung wird das Ende 44 des Katheters somit zur rechten Seite in 1 befördert. Dadurch ist es möglich, ein regelmäßiges Absaugen von Absonderungen aus den Atemwegen des Patienten durchzuführen, indem die Bedienungsperson das System durch Betätigen eines Betätigungsknopfs 210, der im Ventilgehäuse 200 angeordnet ist, an die Saugvorrichtung anschließt.
Wie oben erwähnt weist der Verteiler 100 eine Verbindungsvorrichtung auf, die ein erstes Verbindungsmittel 300 einer Verbindungsvorrichtung 300, 330, 400 bildet. Dieses erste Verbindungsmittel ist in 2 deutlicher gezeigt, woraus sich auch zeigen wird, daß der Verteiler 100 eine durchgehende Achse A definiert. In der gezeigten Ausführungsform wird das Verbindungsmittel 300 durch eine gesonderte Rohrverbindung gebildet, die so gestaltet ist, daß sie fähig ist, über einen Eingriffsbereich 150 an der Außenseite des Verteilers 100, der sich entlang der Achse A erstreckt, in der Verlängerung des Verteilers 100 befestigt zu werden.
Das Verbindungsmittel 300 kann jedoch sehr gut einstückig mit dem Verteiler 300 geformt werden. Das Verbindungsmittel 300 weist einen sich innenliegend erstreckenden durchgehenden Kanal zur Belüftung und Absaugung des Patienten auf, und weist an seinem ersten Ende einen ersten zylinderförmigen Bereich 310 auf, der sich – über eine ringförmige Hochfläche 312, die sich rechtwinkelig zur Achse A erstreckt – in einen zylinderförmigen Bereich 315 fortsetzt, welcher mit einem Außengewinde 320 versehen ist.
In 3 ist die Verbindungsvorrichtung ausführlicher gezeigt. Links in der Zeichnung ist das Verbindungsmittel 300 gezeigt, das an der äußersten rechten Seite eine ringförmige Endkante 317 aufweist. Wie sich zeigen wird, weist der Kanal im zylinderförmigen Bereich 315 einen in einer Richtung vom Verteiler 100 weg gleichmäßig zunehmenden Innendurchmesser auf, wodurch es möglich ist, eine reibende Verbindung zwischen dem ersten Verbindungsmittel 300 und einem zweiten Verbindungsmittel 400 bereitzustellen, welches in 3 rechts gezeigt ist und einen Bereich 420 aufweist, der zum Bereich 315 komplementär ist.
Das zweite Verbindungsmittel ist wie gezeigt als ein zylinderförmiger Körper mit einem durchgehenden Kanal gestaltet, der sich wie der Kanal im ersten Verbindungsmittel 300 entlang der Achse A erstreckt. Ein sich verjüngender Bereich 420 des zweiten Verbindungsmittels 400 weist einen zunehmenden Außendurchmesser auf, der in Übereinstimmung mit der Veränderung im Innendurchmesser des Kanals innerhalb des Bereichs 315 im ersten Verbindungsmittel 300 reguliert ist. Wenn der Verteiler 100 an einen Endotrachealtubus angeschlossen werden soll, wird eine Verbindung der beiden Verbindungsmittel durchgeführt, um eine sehr abdichtende reibende Verbindung herzustellen. Die Verjüngung des Kanals innerhalb des Bereichs 315 und jene des Bereichs 420 kann innerhalb des bevorzugten Verhältnisses von etwa 1 zu 40 enthalten sein.
Das zweite Verbindungsmittel 400 umfaßt ebenfalls eine Hochfläche 430, die sich rechtwinkelig zur Achse A erstreckt, wobei die Hochfläche einen Übergang zwischen dem sich verjüngenden Bereich 420 und einem Kopfabschnitt 410 des Verbindungsmittels 400 bildet. Der Kopfabschnitt 410 kann entweder fest an das Ende eines Endotrachealtubus angeschlossen sein oder kann so gestaltet sein, daß er unmittelbar vor dem Einführen eines Endotrachealtubus in den Patienten fest an das Ende des Endotrachealtubus angeschlossen wird. Man wird verstehen, daß das erste Verbindungsmittel 300 im einschlägigen Fall ein Aufnahmeverbindungsmittel bildet, wohingegen das zweite Verbindungsmittel 400 ein Steckverbindungsmittel bildet.
Zusätzlich umfaßt die Verbindungsvorrichtung das in 2 gezeigte Lösemittel 350, das ein Innengewinde 360 aufweist, welches zur Zusammenwirkung mit dem Gewinde 320 gestaltet ist. Die Hochfläche 312 bildet eine erste Endposition für das Lösemittel 350, da das Ausmaß des Lösemittels 350 entlang der Achse A vorzugsweise höchstens dem Ausmaß des Gewindes 320 entlang der Achse A entspricht.
Wenn das zweite Verbindungsmittel 400 in das Verbindungsmittel 300 eingesetzt worden ist, stößt die Endkante 317 vorzugsweise gegen die Hochfläche 430. In diesem Zustand wird vorzugsweise ein bestimmter Abstand zwischen der Hochfläche 430 und dem Lösemittel 350, das auf den Bereich 315 geschraubt worden ist, vorhanden sein. Um fähig zu sein, in diesem Zustand eine Trennung der beiden Verbindungsmittel durchzuführen, wird das Lösemittel 350 eine geeignete An zahl von Malen gedreht, wobei das Mittel 350 verschoben und zum Auftreffen auf die Hochfläche 430 gebracht wird. Durch Vornahme eines weiteren händischen Drehens des Lösemittels 350 wird ein Krafteinfluß in Achsenrichtung auf das zweite Verbindungsmittel 400 erzeugt. Der Krafteinfluß ist in Übereinstimmung mit der Achse A gerichtet und wird verursachen, daß das zweite Verbindungsmittel 400 gelöst wird. Die Teilung der Gewinde 320, 360 kann gemäß den beteiligten Kräften einschließlich der Leichtigkeit, mit der der Benutzer fähig sein muß, das Lösemittel 350 zu drehen, um die beabsichtigte Trennung zu erreichen, gewählt werden.

Claims

System zur endotrachealen Beatmung eines Patienten, das einen Endotrachealtubus und einen Verteiler (100) umfasst, die so ausgestaltet sind, dass die Beatmung des Patienten mittels des Endotrachealtubus möglich ist, wobei der Endotrachealtubus und der Verteiler (100) jeder jeweilige Kupplungsmittel (300, 400) aufweisen, die sich entlang einer axialen Richtung (A) erstrecken und jeweilige Eingriffmittel (330, 420) aufweisen, wobei die Eingriffmittel (330, 420) so ausgestaltet sind, dass sie lösbar ineinander greifen, um eine lösbare Verbindung zwischen dem Endotrachealtubus und dem Verteiler (100) zu bewirken, wenn die Kupplungsmittel (300, 400) in der axialen Richtung (A) zusammenbewegt werden, wobei eines der Kupplungsmittel (300) in der axialen Richtung (A) ein Außengewinde (320) umfasst und das andere der Kupplungsmittel (400) eine Außenvorderseite mit Widerlager (430) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass – ein ringförmiges, drehbares Ausrückmittel (350) mit einem Innengewinde (360), das mit dem Außengewinde (320) zusammenwirkt, drehbar auf dem Außengewinde (320) des Kupplungsmittels (300) befestigt ist, und das Gewinde (320) so ausgestaltet ist, dass eine axiale Bewegung des Ausrückmittels (350) durch Drehung desselben aus einer ersten Position, bei der die Eingriffmittel (330, 420) ineinander greifen können, um den Endotrachealtubus mit dem Verteiler (100) zu verbinden, in eine zweite Position möglich ist, in der das Ausrückmittel (350) eine Kraft auf die Vorderseite mit Widerlager (430) entlang der Axialrichtung (A) ausübt, um die Eingriffmittel (330, 420) auszurücken.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Kupplungsmittel (400) als Einsteck-Tubuskupplungsmittel ausgestaltet ist, während das andere Kupplungsmittel (300) als Aufnahme-Tubuskupplungsmittel ausgestaltet ist.
System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass – das Einsteck-Kupplungsmittel (400) mit einer kegelstumpfförmigen Oberfläche ausgestaltet ist, die das Eingriffmittel (420) bildet; und – das Aufnahmekupplungsmittel (300) mit einer Oberfläche ausgestaltet ist, die zu der kegelstumpfförmigen Oberfläche komplementär ist, um das Eingriffmittel (330) des Aufnahme-Kupplungsmittels (300) zu bilden.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verteiler (100) das Kupplungsmittel (300) mit dem Außengewinde (320) aufweist.