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Die
Erfindung betrifft allgemein automatisierte industrielle Materialverarbeitung
und insbesondere ein automatisiertes Verfahren zum Trennen eines Formoberteils
und eines Formunterteils einer Kontaktlinsenform nach der darin
erfolgten Bildung von Kontaktlinsen sowie eine zugehörige Vorrichtung. Die
Erfindung ist auch auf auf ähnliche
Weise geformte Werkstücke
anderen Typs, so beispielsweise auf intraokulare Linsen, anwendbar.
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Das
statische Gussformen von Kontaktlinsen ist bekannt. Man ziehe hierzu
beispielsweise das US-Patent 5,466,147, erteilt an Bausch & Lomb Incorporated,
heran, das hiermit zur Offenbarung der vorliegenden Schrift hinzugenommen
wird. Eine einteilige Formeinheit umfasst ein Formunterteil mit
einer konkaven optischen Fläche
und ein Formoberteil mit einer konvexen optischen Fläche. Das
Formunterteil und das Formoberteil sind komplementär geformt
und derart zusammensetzbar, dass zwischen der jeweiligen konkaven
und konvexen optischen Fläche
des Formunterteils beziehungsweise des Formoberteils ein Linsenformhohlraum
ausgebildet wird.
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Der
grundlegende Vorgang des Gussformens einer Linse läuft wie
folgt. Eine bestimmte Menge eines Flüssiglinsenmaterials (Monomer)
wird in das Formunterteil gegeben, woraufhin das Formoberteil auf
das Formunterteil derart aufgesetzt wird, dass deren konkave und
konvexe Flächen
zueinander weisen, um einen linsenförmigen Formhohlraum zu bilden.
Das Ensemble aus Formunterteil und Formoberteil bildet eine einteilige
Formeinheit, die (beispielsweise durch Wärmestrahlung oder UV-Strahlung)
einem Aushärtzyklus
unterworfen wird, wodurch eine Polymerisierung des Linsenmaterials
in dem Formhohlraum bewirkt wird. Sobald das Linsenmaterial ausgehärtet ist,
müssen
das Formoberteil und das Formunterteil voneinander getrennt werden,
um die ausgehärtete
Linse freizulegen. Die Trennung der Formteile muss derart ausgeführt werden,
dass die empfindliche Linse nicht beschädigt wird. Sobald die Linse
in dem Formhohlraum polymerisiert ist, entsteht eine reibungsbedingte
Bindung zwischen der Linse und einem eventuellen Linsengrat und
den gegenüberliegenden
konkaven und konvexen Formflächen.
Aus diesem Grund muss die Trennung des Formoberteils von dem Formunterteil unter Einwirkung
einer Kraft erfolgen, die ausreichend groß ist, um die Anhaftbindung
der Linse und des Linsengrates an den gegenüberliegenden Formflächen zu
lösen,
jedoch nicht so stark oder willkürlich groß, dass
die optischen Flächen
der Linse durch den Trennvorgang Schaden nehmen. Sollte die Linse dennoch
eingerissen oder auf andere Weise während des Formtrennvorgangs
beschädigt
werden, so muss die Linse ausgesondert werden, wodurch der Produktionsausstoß sinkt
und die Herstellungskosten steigen.
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Zu
den aus dem Stand der Technik bekannten Beispielen für Verfahren
zur mechanischen Formtrennung zählt
das Abhebeln des Formoberteils von dem Formunterteil unter Einsatz
eines Mechanismus vom Hebeltyp zwischen den beiden Formteilen. Man
ziehe hierzu beispielsweise das US-Patent 5,693,268, erteilt an
Johnson & Johnson
Vision Products, Inc., heran, in dem ein länglicher Keil beschrieben wird,
der an entgegengesetzten Seiten der Form zwischen den Außenflanschen
des Formoberteils und des Formunterteils angesetzt wird. Die Formeinheit
und der Keil sind relativ zueinander versetzt, wodurch das Formoberteil
von dem Formunterteil allmählich
abgehebelt wird. Das Patent US5,693,268 beschreibt darüber hinaus
einen Wärmegradienten zwischen
der Formoberteilhälfte
und der Linse, was den Vorgang der Trennung der Linse von der Form unterstützt. Weitere ähnliche
Verfahren aus dem Stand der Technik sind in dem US-Patent 5,693,268 aufgeführt und
werden hiermit zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schrift hinzugenommen.
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Ein ähnliches
Ergebnis kann durch Einwirken einer Klemm- oder Quetschkraft auf
den Formkörper
erhalten werden. Für
den Fall eines Formoberteils und eines Formunterteils wirkt die
Quetschkraft entweder auf eines der beiden Formteile oder auf beide
Formteile ein, wodurch eine Relativbewegung zwischen den Formteilen
bewirkt wird, die die Trennung des Formunterteils von dem Formoberteil unterstützt.
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Ein
weiterer Faktor, der in diesem Zusammenhang Berücksichtigung finden muss, betrifft
die Frage, wie gut die vorgeschlagene Formtrennvorrichtung und das
zugehörige
Verfahren in einer automatisierten Hochgeschwindigkeitsumgebung
eingesetzt werden können,
da diese Frage eine sehr kritische Kosten-Nutzen-Rechnung in der
derzeit hochgradig wettbewerbsintensiven Kontaktlinsenindustrie
darstellt. Bei vielen der vorstehend erläuterten Verfahren aus dem Stand
der Technik sinkt die Möglichkeit,
auf den Vorgang der Trennung fortwährend Einfluss zu nehmen, sobald
diese Verfahren in einer automatisierten Hochgeschwindigkeitsfertigungsstraße eingesetzt
werden.
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Es
besteht daher Bedarf an einer Vorrichtung sowie an einem Verfahren
zum Trennen von Linsenformteilen zum Zwecke der Freilegung der darin
befindlichen ausgehärteten
Linse, wobei das Verfahren und die Vorrichtung auch in einer automatisierten Hochgeschwindigkeitsfertigungsumgebung
stabil und beständig
funktionieren sollen.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die im Stand der Technik auftretenden Probleme bei Formtrenneinheiten
durch Bereitstellen einer Vorrichtung zum auf eine die Linse nicht
beschädigende
Weise erfolgenden Trennen einer Kontaktlinsenformeinheit nach Anspruch
15 und durch Bereitstellen eines zugehörigen Verfahrens nach Anspruch
1, wobei das Verfahren und die Vorrichtung in einer automatisierten Hochgeschwindigkeitsfertigungsstraße eingesetzt werden
können.
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Insbesondere
umfasst die vorliegende Erfindung ein in der Produktionslinie angeordnetes
Fertigungsmodul, das betätigt
werden kann, um eine zugeführte
Anordnung aus Kontaktlinsenformeinheiten mit jeweils einer ausgehärteten Linse
darin aufzunehmen, das Formoberteil von dem Formunterteil jeder
Formeinheit zu trennen, und die getrennten Formteile mit der vorzugsweise
in einem der Formteile verbleibenden Linse abzugeben, damit eine
weitere Verarbeitung derselben erfolgen kann.
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Vor
dem Eintritt in das Formtrennmodul werden die Formeinheiten einem
Aushärtvorgang
unterzogen, bei dem das Linsenmaterial ausgehärtet wird. Die Formeinheiten
sind auf einer Formplatte oder einem anderen geeigneten Träger angeordnet,
wobei die Formeinheiten in einer vorbestimmten Anordnung darauf
angeordnet sind. Sobald der Aushärtvorgang beendet
ist, wird die Platte in das Formtrennmodul verbracht, das die Platte
mit den darauf befindlichen Formeinheiten zu einer ersten Station
in dem Modul verbringt. An der ersten Station ist eine Formtrenneinheit
vorgesehen, die ein oder mehrere Schlagelemente aufweist, die betätigt werden
können,
um gegen jede Formeinheit entlang ihres Außenumfanges zu schlagen, wobei
dieser Schlag vorzugsweise nicht auf die optischen Formflächen wirkt.
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Die
Formeinheit umfasst üblicherweise
einen Formhohlraum, der zwischen einer Formoberteilfläche in einem
ersten Formteil und einer Formunterteilfläche in einem zweiten Formteil
ausgebildet ist. Das erste Formteil umfasst ein Muldenelement mit
einer Basis, die von einer ringförmigen
Wand umgeben ist. Die konvexe Formoberteilfläche ist mittig auf der Basis
und in einem Abstand von der ringförmigen Wand ausgebildet, sodass
ein ringförmiger
Muldenbereich zwischen der ringförmigen
Wand und der Formoberteilfläche
entsteht. Das zweite Formteil weist ebenfalls Muldenform auf, da
dessen Basis von einer ringförmigen
Wand umgeben ist. Die konkave Formunterteilfläche ist mittig in dem Basisbereich
ausgebildet und durch einen flachen ringförmigen Bereich von der ringförmigen Wand
beabstandet. Die ringförmige Wand
des zweiten Formteils ist derart angeordnet, dass ein enger Gleitsitz
innerhalb der ringförmigen Wand
des ersten Formteils verwirklicht ist. Auf diese Weise können die
beiden Formteile derart zusammengebracht werden, dass sie eine Kolben-und-Zylinder-Vorrichtung
bilden, in der die beiden Formteile relativ zueinander verschoben
werden können,
um die Form zu öffnen
oder zu schließen.
Die Formoberteilfläche
ist derart angeordnet, dass sie in die Mulde des ersten Formteils
hinein weist, wohingegen die Formunterteilfläche aus der Mulde des zweiten Formteils
heraus weist, sodass bei einem Zusammensetzen der beiden Formteile,
wie gezeigt, ein Formhohlraum zwischen der Formoberteilfläche und der
Formunterteilfläche
entsteht. Die ringförmige Wand
des ersten Formteils weist am Ende der ringförmigen Wand und in einer Entfernung
von der Basis einen ringförmigen
Flansch auf. Entsprechend weist die ringförmige Wand des zweiten Formteils
am Ende der ringförmigen
Wand und in einer Entfernung von der Basis einen ringförmigen Flansch
auf.
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Üblicherweise
wird ein wenig zu viel Monomer in den Linsenhohlraum des Formunterteils
eingefüllt,
um sicherzustellen, dass das Monomer in ausreichender Menge zur
Bildung der Linse vorhanden ist. Als Ergebnis dieser Vorgehensweise
bildet sich ein Linsengrat im Umfangsbereich der optischen Flächen der
Linse. Es ist wichtig, auf vorbestimmte Weise den Grat von der Linse
zu trennen. Vorzugsweise erfolgt die Trennung des Grates von der
Linse während
der Trennung der Formeinheiten, wobei die Linse in dem Formunterteil
und der Grat in dem Formoberteil gehalten werden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Formeinheit während
der Trennung derart angeordnet, dass das Formunterteil (zweites
Formteil) zuoberst befindlich ist. Die Formeinheit kann mittels des
ringförmigen
Flansches des Formoberteils (erstes Form teil) an einer Platte gehalten
sein, und/oder die Basis des ersten Formteils kann an einer Fläche gehalten
sein. Das Schlagelement schlägt
an einer Mehrzahl beabstandeter Stellen um den Flansch herum gegen
den ringförmigen
Flansch des Formunterteils, um die Trennung der Formeinheiten zu
bewirken. Man hat herausgefunden, dass durch ein auf diese Weise
erfolgendes Schlagen gegen den ringförmigen Flansch die Trennung
der Formeinheiten erfolgt, ohne dass die Linse beschädigt wird,
wobei die Linse in dem Formunterteil und der Gratring lose in dem
Formoberteil gehalten werden, sodass letzterer einfach entfernt
werden kann. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgen die
Schläge
gegen den ringförmigen
Flansch nacheinander an vier gleichmäßig beabstandeten Stellen um
den vollen 360°-Umfang
herum während
zweier Durchgänge,
das heißt,
das Schlagelement kann zwei Umläufe um
den Flansch herum ausführen
und bei jedem Umlauf gegen vier Stellen schlagen.
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Die
Schlagkraft sollte ausreichend groß bemessen sein, um die Formeinheiten
zu trennen, und liegt im Allgemeinen in einem Bereich von 12 bis
25 N, vorzugsweise von 20 bis 25 N, was von der jeweiligen Konstruktion
der Form abhängt.
Die Dauer des Schlages sollte vergleichsweise kurz sein, so beispielsweise
zwischen 50 und 150 Millisekunden, wobei sich eine Dauer von ungefähr 80 Millisekunden als
wirkungsvoll erwiesen hat.
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Die
Verarbeitungsvorgänge
nach diesem Schritt können
je nach Bedarf variieren. So können als
weitere Verarbeitung beispielsweise eine Flüssig- oder Trockenstation zur
Freilegung der Linse (aus dem Formteil, in dem die Linse gehalten
ist) und/oder eine Verbringung der Linse in eine Versandverpackung
erfolgen. Die Linse muss darüber
hinaus einer Wässerung
(Hydration) unterzogen werden. Schließlich müssen auch flüchtige Stoffe
und nicht ausgehärtete
in der Linse verbliebene Oligomere entfernt werden (Extraktion).
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird,
sobald die Trennung der Platte der Formeinheiten an der ersten Station
innerhalb des Trennmoduls erfolgt ist, die Platte anschließend innerhalb
des Moduls zu einer zweiten Station verbracht, die eine Aufnehm-und-Absetz-Einheit
aufweist, die betätigt
werden kann, um das Formunterteil von dem zugehörigen Formoberteil jeder Formeinheit
abzuheben und anschließend
das Formunterteil auf einer geeignet geformten Formunterteilpalette
abzusetzen. In dem Fall, in dem das Formoberteil nachfolgend noch
verwendet werden soll, so beispielsweise beim Extrahieren und/oder
bei der Hydration, oder als Behältnis
für die
Endverpackung der Kontaktlinse (siehe beispielsweise US-Patent 5,573,108,
erteilt an Hamilton et al.), werden die Formoberteile anschließend von
der Formplatte abgenommen und auf einer geeignet ausgestalteten
Formoberteilplatte abgesetzt, die neben der Formunterteilplatte
angeordnet ist. Sollen die Formoberteile in dem nachgeordneten Verarbeitungsvorgang
nicht weiterverwendet werden, so kann an diesem Punkt deren Aussonderung
erfolgen. Umgekehrt muss für
den Fall, dass das Formoberteil nachfolgend noch verwendet werden
soll, der Grat in dem Formoberteil entfernt werden, was beispielsweise
durch einen Sog (Vakuum) erfolgt, der vorteilhafterweise in dem
Trennmodul erzeugt wird.
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Anschließend werden
die Palette, die die Formunterteile mit den darin gehaltenen Linsen
enthält,
und die Palette mit den Formoberteilen von dem Trennmodul abgegeben,
damit je nach Bedarf eine weitere Verarbeitung erfolgen kann. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine optische Prüfung
der Formunterteile und der darin enthaltenen Linsen durchgeführt, wenn
diese das Trennmodul verlassen, wodurch sichergestellt wird, dass
die Linsen nicht beschädigt
worden sind, und dass sie wie gewünscht in dem Formunterteil
gehalten werden. Auf entsprechende Weise können auch die Formoberteile
an diesem Punkt einer Prüfung
dahingehend unterzogen werden, ob die Linsengrate auch richtig entfernt
wurden.
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Es
ist einsichtig, dass sich in Abhängigkeit von
der Konstruktion der Form die Reihenfolge, in der die Formteile
von der Aufnehm-und-Absetz-Einheit behandelt werden, ändern kann. Änderungen
können
darüber
hinaus auch diesbezüglich
gegeben sein, welche Formhälfte
die Linse und welche den Grat hält.
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1A ist
eine Querschnittsansicht eines Formoberteils und eines Formunterteils,
die beabstandet voneinander angeordnet sind.
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1B ist
eine Querschnittsansicht einer geformten Kontaktlinse.
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2 ist
eine Ansicht entsprechend 1A, wobei
das Formoberteil und das Formunterteil auf vorbestimmte Weise zusammengesetzt
sind.
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3 ist
eine Skizzenansicht einer Aushärtplatte,
die während
des Aushärtens
der Kontaktlinsen zum Einsatz kommt.
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4 ist
eine Skizzenansicht einer Abdeckplatte, die während des Aushärtens und
der Formtrennung zum Einsatz kommt.
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5 ist
eine Querschnittsansicht, die die Positionierung der Formeinheiten
auf der Aushärtplatte
von 3 zeigt, wobei die Abdeckplatte von 4 über den
Formen angeordnet ist.
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6 ist
eine Querschnittsansicht einer Formeinheit, die auf die Abdeckplatte
umgedreht wurde, sodass eine Verwendung in dem Formtrennmodul erfolgen
kann.
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7 ist
eine Skizzenansicht des Formtrennmoduls entsprechend einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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8A und 8B sind
Skizzenansichten einer Formunterteilpalette für Kontaktlinsen von oben und
von unten.
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8C und 8D sind
Skizzenansichten einer Formoberteilpalette für Kontaktlinsen von oben und
von unten.
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9A ist
eine Seitenansicht einer Formspaltungseinheit des Moduls, wobei
einige Elemente im Schnitt und einige Elemente fragmentiert gezeigt sind.
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9B ist
eine Ansicht entsprechend 9A, wobei
die Spaltkolben in einer abgesenkten Stellung gezeigt sind, in der
sie gegen die Formen schlagen.
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9C ist
eine skizzenartige Draufsicht auf ein umgedrehtes Formunterteil,
das ein bevorzugtes Formschlagmuster des Spaltkolbens zeigt.
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10A bis 10C sind
Seitenansichten der Aufnehm-und-Absetz-Einheit des Moduls in verschiedenen
Betriebszuständen,
wobei einige Elemente im Schnitt und einige fragmentiert dargestellt sind.
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10D ist eine vergrößerte und fragmentierte Ansicht
eines Aufnehmerkopfes gemäß 10A bis 10C.
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11A bis 11G sind
skizzenartige Draufsichten, die den Betrieb der Aufnehm-und-Absetz-Einheit zwischen
zwei Stationen des Formtrennmoduls zeigen.
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12A ist eine fragmentierte Seitenansicht eines
Mechanismus zum Vorrücken
und Indexieren der Formpalette.
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12B ist eine vergrößerte und fragmentierte Querschnittsansicht
des Vakuumsoges, durch den der Linsengrat von den Formoberteilen
entfernt wird.
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12C ist eine vergrößerte fragmentierte Querschnittsansicht
eines Formunterteils und einer daran anhaftenden Linse in einer Öffnung der
Formunterteilpalette.
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13 ist
eine fragmentierte skizzenartige Draufsicht auf die Abgabestation
des Formtrennmoduls.
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14 ist
eine Seitenansicht eines Formpalettenmagazinlagers.
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15 ist
eine Seitenansicht einer Formoberteilpalette, einer Formunterteilpalette
und einer Dummy-Palette, die auf vorbestimmte Weise zusammengesetzt
sind.
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16 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 16–16 von 15.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand lediglich eines von vielen möglichen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung beschrieben und dargestellt. Es ist daher einsichtig,
dass Abwandlungen an den begleitenden Vorgängen, in Verbindung mit denen die
Erfindung nachstehend beschrieben wird, in Abhängigkeit von dem jeweils eingesetzten
Kontaktlinsenformvorgang vorgenommen werden können. So können beispielsweise Änderun gen
vorgenommen werden, um einer bestimmten Konstruktion der Form, einem
bestimmten Aushärtverfahren
und/oder bestimmten vorgeordneten oder nachgeordneten Vorgängen, so
beispielsweise der Linsenaushärtung, der
Linsenfreilegung, der Wässerung,
der Sterilisierung und der Verpackung, Rechnung zu tragen.
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In 1 und 2 der
Zeichnung ist eine Kontaktlinsenformeinheit 10 aus dem
Stand der Technik mit einem Formunterteil 12 und einem
komplementären
Formoberteil 14 gezeigt, die konkave beziehungsweise konvexe
optische Flächen 12a und 14a aufweisen.
Zum Formen einer Linse wird eine bestimmte Menge eines flüssigen Linsenbildungsmaterials 16 (beispielsweise
eines Monomers) in das Formunterteil gegeben, woraufhin das Formoberteil auf.
dem Formunterteil aufgesetzt wird, sodass ein linsenförmiger Formhohlraum 18 entsteht,
der durch die zwei zueinander weisenden optischen Formflächen 12a, 14a (2)
begrenzt ist. Das Formunterteil 12 und das Formoberteil 14 werden üblicherweise in
Spritzgussverfahren hergestellt, wobei als Kunststoff beispielsweise
Polypropylen, Polystyrol oder Polyvinylchlorid Verwendung finden,
und wobei diese Verwendung üblicherweise
nur einmal erfolgt, was durch die Zersetzung der optischen Flächen nach
der darin erfolgten Formung einer Linse bedingt ist. Die Menge des
in das Formunterteil 12 gegebenen Monomers ist ausreichend
dafür,
dass ein geringfügiges Überfließen des
Monomers nach Aufsetzen des Formoberteils 14 auf das Formunterteil
erfolgt, wodurch das vollständige
Füllen
des Hohlraums 18 bis zu dem Umfang, an dem die Linsenkante
ausgebildet wird, sichergestellt ist. Nach dem vollständigen Aufsetzen
des Formoberteils auf dem Formunterteil fließt das überschüssige Monomer radial aus dem Formhohlraum
heraus nach außen.
Nach dem Aushärten
bildet das überschüssige Monomer
einen ringförmigen
Gratring 17, der im Stand der Technik gemeinhin als Monomerring
bezeichnet wird.
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Sobald
die Formeinheit 10 gefüllt
und, wie in 2 gezeigt, mit einer Abdeckung
versehen ist, wird sie einem Aushärtzyklus unterzogen, während welchem
eine Polymerisierung des Monomers innerhalb des Formhohlraums 18 erfolgt.
Typische Aushärtverfahren
für Kontaktlinsen
sind die Aushärtung durch
UV-Strahlung und/oder Wärme
(beispielsweise in einem Ofen). In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind die Formeinheiten 10 in einer Anordnung auf einer
Aushärtplatte 20,
siehe 3, befindlich. Die Aushärtplatte 20 umfasst
eine Mehrzahl gleichmäßig beabstandeter
kreisförmiger
Vertiefungen 22 an der Oberfläche, die darüber hinaus
in der Mitte jeder Vertiefung 22 mit einem konzentrischen Durchgangsloch 24 kleinen
Durchmessers versehen ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in der Platte 20 insgesamt 36 Vertiefungen/Durchgangslöcher in
einer 6×6-Anordnung
ausgebildet, sodass jeweils die Aufnahme von 36 Formeinheiten 10 erfolgen
kann. Es ist einsichtig, dass eine beliebige andere geeignete Anzahl
und Anordnung der Formen möglich
ist. Der Durchmesser jeder Vertiefung 22 ist geringfügig größer als
der Außendurchmesser des
kreisförmigen
Flansches 12b des Formunterteils 12, sodass ein
stabiles Aufsetzen der Formeinheit 10 auf der zugehörigen Vertiefung 22 an
der Aushärtplatte 20 gewährleistet
ist. Die Durchgangslöcher 24 schaffen
einen offenen Zugang für
das Aushärtmedium,
sodass dieses von unterhalb der Platte 20 zu der Formeinheit 10 gelangen
kann.
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Bei
Verwendung eines Wärmeaushärtverfahrens
zur Polymerisierung wird die Aushärtplatte 20 mit den
darauf befindlichen gefüllten
Formeinheiten 10 in einen Ofen verbracht, der derart programmiert
ist, dass er entsprechend einem vorbestimmten Aushärtprofil
arbeitet, bei dem die Temperatur in Abhängigkeit von der Zeit variiert.
Ein geeignetes Aushärtprofil
kann ein Fachmann entsprechend der Form wie auch entsprechend dem
Typ des Monomeers einfach bestimmen. Es kann darüber hinaus durch Versuch und
Irrtum ohne gezieltes Experimentieren ermittelt werden. In dem Ofen
können
sich Konvektionsströme
bilden, die ein Verrutschen des Formoberteils relativ zu dem Formunterteil
der Formeinheit bewirken können.
So ist beispielsweise in 2 an der Formeinheit 10 zu
ersehen, dass die Seitenwände 12c, 14c des
Formunterteils 12 und des Formoberteils 14 geringfügig voneinander
beabstandet sind. Die Konvektionsströme in dem Ofen können ein
Flattern („Fluttering") beziehungsweise
eine Radialbewegung des Formoberteils 14 auf dem Formunterteil 12 und
relativ zu diesem bewirken. Diese Art der unbeabsichtigten Bewegung
des Formunterteils während des
Wärmeaushärtens kann
zu einer Beschädigung der
Linse während
der Aushärtung
führen.
Um dies zu verhindern, ist eine Abdeckplatte 26 mit einer
Reihe von Durchgangslöchern 28 vorgesehen,
wobei die Durchgangslöcher 28 beabstandet
sind, um in Ausrichtung mit den Vertiefungen 22 in der
Aushärtplatte 20 zu
gelangen. Darüber
hinaus weisen die Durchgangslöcher 26 einen
Durchmesser auf, der geringfügig
größer als
der Außendurchmesser
der Formoberteilwand 14c ist, sodass die Abdeckplatte 26 über den
Formeinheiten 10 an der Aushärtplatte 20 angeordnet
werden kann, wobei sich die Formoberteile 14 durch die
Durchgangslöcher 28 in
der Abdeckplatte 26 (siehe 4 und 5)
erstrecken. Der Durchmesser der Durchgangslöcher 28 kann daher
so gewählt
werden, dass die Radialbewegung („Flattern") der Formoberteile 14 während des
Wärmeaushärtens der
Formeinheiten 10 eingeschränkt wird.
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Die
Abdeckplatte 26 kann während
des Formtrennvorganges auch wie folgt vorteilhaft eingesetzt werden.
Sobald das Aushärten
beendet ist, werden die Aushärtplatte 20 und
die zugehörigen
Formeinheiten 10 sowie die Abdeckplatte 26 als
Ganzes zu einem Formtrennmodul verbracht, das nachstehend noch beschrieben
wird. Um die Formeinheiten 10 für den Eintritt in das Formtrennmodul
vorzubereiten, werden die Aushärtplatte 20 mit
den zugehörigen Formeinheiten
und die Abdeckplatte 26 als Ganzes, wie in 6 gezeigt,
umgedreht, sodass die Formoberteile 14 nunmehr von einem
Element getragen werden, das in dem Ofen die „Abdeck"-Platte 26 darstellte und nunmehr
als „Form"-Platte 26' für den Formtrennvorgang dient.
Aus Gründen
der Klarheit wird die Abdeckplatte 26 bei ihrer Verwendung
während
des Aushärtvorganges
auch als solche bezeichnet, wohingegen sie bei ihrer Verwendung
während des
Formtrennvorganges als Formplatte 26' bezeichnet wird. Sobald der Vorgang
des Aushärtens
beendet ist, und die Formeinheiten 10 umgedreht worden sind,
damit sie nunmehr auf der Formplatte 26', wie in 6 gezeigt,
ruhen, kann die Aushärtplatte 20 entfernt
und zu einem Aushärtplattendrehlager
zurückverbracht
werden.
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Nachstehend
wird das Formtrennmodul näher
erklärt,
das in der Ansicht von 7 dargestellt ist. Es folgt
zunächst
eine kurze Übersicht über das Modul
als Ganzes, worauf eine eingehende Beschreibung desselben folgt.
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Allgemein
treten die auf der zugehörigen Formplatte 26', wie in 6 gezeigt,
angeordneten Formeinheiten 10 entweder durch manuelle Betätigung oder
durch einen Antriebsmechanismus in das Formtrennmodul ein, und zwar
an einer Stelle, die mit dem Bezugszeichen 30 versehen
ist. Die gegenüberliegenden
Kanten 28a und 28b der Platte 26' werden von
einem Paar paralleler Führungsschienen 31a, 31b in
Eingriff genommen, die die Platte 26' für ihren Durchlauf durch die
erste Station des Moduls geeignet ausrichten. Die Platte 26' wird zu einer
ersten mit 32 bezeichneten Station verbracht, in der eine Einrichtung
zum Lösen
der Haftung zwischen dem Formunterteil 12 und dem Formoberteil 14 jeder
Formeinheit 10 auf der Platte 26' vorgesehen ist. Die Platte 26' mit den darauf
befindlichen Formeinheiten 10 wird sodann zu einer zweiten
mit 34 bezeichneten Station verbracht, in der eine Aufnehm-und-Absetz-Einheit
vorgesehen ist, die betätigt
werden kann, um das oberste Formunterteil 12 von dem zugehörigen Formoberteil 14 abzuheben
und die Formunterteile 12 zu einer Formunterteilpalette 36 zu verbringen.
Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
verbleibt die Linse 16' während dieses
Zeitraumes an der optischen Fläche 12a des
Formunterteils, wobei ein eventueller Linsengrat 17 an
dem zugehörigen
Formoberteil 14 verbleibt. Dies kann selbstverständlich in
Abhängigkeit
vom Typ der verwendeten Form variieren. Sobald die Formunterteile 12 abgehoben
und zu der Formunterteilpalette 36 verbracht worden sind,
hebt die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 die Formoberteile 14 ab
und setzt sie auf einer Formoberteilpalette 38 ab, die
vorzugsweise neben der Formunterteilpalette 36 befindlich
ist. Die Formunterteilpalette 36 und die Formoberteilpalette 38 werden
sodann weiter befördert,
sodass sie das Trennmodul verlassen können. Sollte bei dem jeweils
verwendeten Vorgang zur Linsenbildung eine Verwendung der Formoberteile 14 bei
einem nachgeordneten Fertigungsvorgang vorgesehen sein, so kann
ein Sog 40 (Vakuum) eingesetzt werden, um den Linsengrat 17 von
den Formoberteilen 14 zu entfernen, bevor der Austritt
der Formoberteilpalette 38 aus dem Trennmodul erfolgt.
Darüber
hinaus kann eine Prüfung
der Linsen am Ausgang erfolgen, und zwar beispielsweise unter Einsatz
von Lichtpanelen 42a, 42b, über die die Formunterteilpaletten 36 beziehungsweise
die Formoberteilpaletten 38 verbracht werden. Das Vorstehende
ist ein kurzer Überblick über das
Trennmodul. Sobald die Formunterteilpaletten 36 und die
Formoberteilpaletten 38 das Modul verlassen haben, werden
sie zu nachgeordneten Verarbeitungsvorgängen verbracht, so beispielsweise
zur Linsenwässerung
(Hydration), Extraktion oder Verpackung, was in Abhängigkeit
von dem jeweils eingesetzten Formvorgang erfolgt.
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Nachstehend
folgt eine detaillierte Erklärung bestimmter
Aspekte des Formtrennmoduls. Wie in 7 gezeigt
ist, ist ein Formplatteneingabemechanismus vorgesehen, der ein Paar
beabstandeter paralleler Führungsschienen 31a, 31b umfasst,
die entlang der Außenflächen jeweils
mit einer Nut versehen sind, um einen Gleiteingriff der gegenüberliegenden Seitenkanten 28a, 28b der
Formplatte 26' zu
ermöglichen.
Eine Schubplatte 46 ist gleitend an einer Schiene 48 angebracht
und kann betätigt
werden, um sich hin zu der Platte 26' zu bewegen, die durch einen Eingriff
mit einer Stange 50 verschoben wird, die wiederum an der
Innenwand der Schubplatte 46 angebracht ist. Die Formplatte 26' wird vollständig in
die Führungsschienen 31a, 31b eingeschoben,
nachdem eine weitere Vorwärtsbewegung
der Schubplatte 46 dadurch verhindert wird, dass die Platte 46 an der
Vorderkante 52 der Fläche,
an der die Schiene 48 angebracht ist, anschlägt. Ein Näherungssensor 54 ist
in der Nähe
der Vorderkante der Führungsschiene 36a vorgesehen,
um zu erfassen, wann die Schubplatte 46 die Platte 26' vollständig in
die Führungsschienen 31a, 31b eingeschoben
hat. Bei Betätigung des
Näherungssensors 54 wird
ein Signal an eine (nicht gezeigte) Computersteuerung übertragen,
die durch Arretieren der Schubplatte 46 in ihrer Stellung und
Vorrücken
der Platte 26' zu
einer ersten Station 32 innerhalb des Moduls reagiert.
Das Arretieren der Schubplatte 46 dient einem Sicherheitsaspekt,
da es einem Bediener ein unbeabsichtigtes Betätigen der beweglichen Elemente
verwehrt.
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Eine
Plattenvorrückeinrichtung
kann die Form einer länglichen
Stange 33 aufweisen, die sich entlang einer Führungsschiene 31b erstreckt
und einen oder mehrere sich seitlich erstreckende Zapfen 31a bis 31c für einen
Eingriff mit der nacheilenden Kante 28c der Formplatte 26' in Abhängigkeit
von von der Computersteuerung empfangenen Signalen aufweist. Ein
Vorwärtshub
der Stange 33 (hin zu der Station 34) wirkt derart,
dass eine Ineingriffnahme der seitlichen Zapfen 33a bis 33c mit
der nacheilenden Kante 28c der zugehörigen Formplatte 26' erfolgt. Obwohl
in der Zeichnung nicht dargestellt, ist darüber hinaus eine geeignete Verbindungseinrichtung
vorgesehen, um die seitlichen Zapfen 33a bis 33c über den
Platten 26' und
weg davon während des
Rückhubs
der Stange 33 zu halten. Auf diese Weise erfolgt ein automatisches
Indexieren und Vorrücken
einer Mehrzahl von Platten 26' durch die Hin- und Herbewegung
der Stange 33 in Abhängigkeit
von Signalen, die von dem Sensor 54 stammen. Weitere Sensoren
können
gegebenenfalls am Ort jedes seitlichen Zapfens 33a bis 33c vorgesehen
sein, sodass eine genauere Steuerung des Vorrückens der Platten 26' durch das Modul
erfolgen kann.
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Die
erste Station 32 umfasst eine Einrichtung zum Lösen der
Bindung zwischen dem Formunterteil 12 und dem Formoberteil 14 der
Formeinheit 10. Die Bindung zwischen dem Formoberteil 14 und
dem Formunterteil 12 kann als hafttechnische und mechanische
Bindung in dem Sinne verstanden werden, dass der Vorgang der Polymerisierung
bewirkt, dass das Monomer an den gegenüberliegenden Formflächen anhaftet.
Wie in 7 sowie 9A bis 9C gezeigt
ist, ist eine Formspaltungseinheit 56 vorgesehen, die von
der Schiene 58 in Überkopfbeziehung
zu der Formplatte 26' getragen
wird, die darunter ruht. Die Formspaltungseinheit 56 kann
derart betätigt
werden, dass eine Schlagkraft gegen die Formeinheiten 10 wirkt,
wobei die Kraft ausreichend ist, um die von dem Aushärtzyklus
herrührende
und zwischen dem Formunterteil 12 und dem Formoberteil 14 wirkende
Bindung zu lösen.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die Formschlagelemente die Form einer Anordnung von Kolben 60 auf, die
betätigt
werden können,
um sich hin zu der Platte 26' zu
erstrecken und gegen einen jeweiligen Formsatz 10 auf der
Platte 26' zu
schlagen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel schlägt der Kolben 60 gegen
das Formunterteil 12 der entsprechenden Formeinheit 10,
und zwar ein oder mehrere Male sowie um die untere Flanschwand 12b herum.
Durch das Schlagen gegen die untere Flanschwand 12b wird
ein Schlagen gegen die optischen Formflächen 12a, 14a der
Formteile vermieden, wodurch die Wahrscheinlichkeit verringert wird,
dass die Linse 16' durch
die Wirkung des Kolbens 60 beschädigt wird. Obwohl die Schlagkraft
von der jeweils verwendeten Konstruktion der Form sowie von den
jeweils eingesetzten Materialien abhängt, hat man herausgefunden,
dass eine Schlagkraft in einem Bereich von ungefähr 15 bis 25 N ausreicht, um
die Bindung zwischen dem Formunterteil und dem Formoberteil zu lösen, wobei
diese Kraft jedoch nicht stark genug ist, um eine Beschädigung der
Linse zu verursachen. Diese Schlagkraft ist für eine Konstruktion der Form ähnlich derjenigen
geeignet, die in der Zeichnung dargestellt ist, wobei hier Polypropylen
als Formmaterial Verwendung findet. Es ist jedoch einsichtig, dass
die bei einer bestimmten Anwendung aufzuwendende Schlagkraft von
dem Formmaterial und der Geometrie abhängt und durch Probekräfte für jeden
verwendeten Formtyp ausgetestet werden muss, um die Nennschlagkraft
für den
jeweils eingesetzten speziellen Herstellungsvorgang zu ermitteln.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel schlägt jeder
Kolben 60 insgesamt viermal in gleichmäßigen Abständen um den vollständigen 360°-Umfang der
unteren Flanschwand 12c (siehe 9C) herum
gegen das zugehörige
Formunterteil 12. Es ist daher vorzuziehen, wenn der Kolben 60 einen
zweiten Umlauf um den Unterteilflansch 12C herum ausführt, um
eine vollständige
Trennung der Bindung zwischen dem Formunterteil 12 und
dem Formoberteil 14 (acht Schläge insgesamt) zu gewährleisten. Die
Dauer jedes Schlages hängt
vom Typ der verwendeten Form ab. Bei dem gezeigten und beschriebenen
Ausführungsbeispiel
hat man herausgefunden, das ein Schlag von 80 Millisekunden ausreichend
ist, wobei jedoch einsichtig ist, dass ein anderer Herstellungsvorgang
ein weiteres Austesten der benötigten
Zeit erfordert, um die Nennschlagdauer zu ermitteln.
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Die
Kolben 60 sind derart angebracht, dass sie sich von einer
unteren Platte 62 nach unten erstrecken, wobei die untere
Platte 62 an einer oberen Platte 64 angebracht
ist, die wiederum an einer Überkopfschiene 58 in
dem Modul angebracht ist. Die untere Platte 62 und die
obere Platte 64 können
miteinander über
ein verstellbares Element 66 verbunden sein, sodass eine
Verstellung der Position der unteren Platte relativ zu der Position
der oberen Platte, die stationär
bleibt, möglich
wird, da die obere Platte an der Überkopfschiene 58 befestigt
ist. Während
die obere Platte 64 stationär bleibt, kann die untere Platte 62 mit
den darauf getragenen Kolben 60 in eine Position relativ
zu der „Ruhe"-Position der Formplatte 26' und den darauf
befindlichen Formeinheiten 10 verstellt werden. Es wird
bevorzugt, wenn die Kolben 60 im Wesentlichen senkrecht
(normal) auf den Formunterteilflansch 12C schlagen.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
eine Hilfsträgerplatte 61 an
der Station 32 unterhalb der Formspaltungseinheit 56 vorgesehen, über der
die Platte 26' läuft und
in einer Ruhestellung verbleibt. In dieser Position trägt die Hilfsplatte 61 die Formeinheiten 10,
sodass ein stabiles Halten während
des Spaltvorgangs im Vergleich zu demjenigen Zustand erfolgen kann,
in dem lediglich eine Platte 26' als Trägereinrichtung Verwendung findet.
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Wie
vorstehend beschrieben, wird vorgezogen, wenn eine Anordnung aus
Kolben 60 vorgesehen ist, damit mehrere Formeinheiten 10 gleichzeitig gehandhabt
werden können.
Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kolben 60 in einer
6×6-Anordnung
für insgesamt
36 Kolben vorgesehen. Es ist einsichtig, dass eine beliebige Anzahl von
Kolben im Sinne der vorliegenden Erfindung je nach Bedarf zum Einsatz
kommen kann. Für
den Fall einer Mehrzahl von Kolben kann eine Kolbenausrichtplatte
entsprechend der mit 68 bezeichneten Verwendung finden, bei der
sich die Kolben 60 durch entsprechende Durchgangslöcher 69 hindurcherstrecken,
die in der Platte 68 vorgesehen sind.
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Sobald
die Kolben 60 die Dichtverbindung zwischen dem Formoberteil 12 und
dem zugehörigen Formunterteil 14,
wie vorstehend beschrieben, gelöst haben,
wird die Platte 26' zu
der zweiten Station 34 in dem Modul verbracht, in der das
Formunterteil 12 und das Formoberteil 14 von der
Platte 26' entfernt und
jeweils auf einer entsprechenden Formunterteilpalette 36 und
einer Formoberteilpalette 38 positioniert werden. Eine
Auf nehm-und-Absetz-Einheit 70 ist an der Station 34 vorgesehen
und an einer Überkopfschiene 72 derart
angebracht, dass sie zwischen der Station 34 und der Station 35 hin- und herwandern kann,
an der die Formunterteilpalette 36 und die Formoberteilpalette 38 aufgereiht
sind und darauf warten, jeweils mit einem zugehörigen Formunterteil 12 oder
Formoberteil 14 bestückt
zu werden.
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Wie
in 10A bis 10C gezeigt,
umfasst die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 einen oder mehrere
Aufnehmerköpfe 74,
die mit einer Vakuumleitung 71 verbunden und vorzugsweise
in einem Feld angeordnet sind. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 ist über einen
Linearbetätiger 73 vertikal
bewegbar, der sich entlang der vertikalen Achse „V" derart bewegt, dass jeder Aufnehmerkopf 74 über einer
zugehörigen
Formeinheit 10 abgesenkt werden kann, damit zu diesem Zeitpunkt
durch die Vakuumwirkung jedes Aufnehmerkopfes 74 das zugehörige Formunterteil 12 (siehe 10B) in Eingriff genommen werden kann. Jeder Aufnehmerkopf 74 kann
mit einer weichen und flexiblen Abdeckung versehen sein, um damit
einen Schutz gegen jede Art von Beschädigung an den Formteilen 12, 14 und
den zugehörigen
Linsen 16' zu
verhindern, wobei die Abdeckung beispielsweise ein weicher Gummistopfen 74', wie in 10A bis 10C zeigt,
ist.
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Es
ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Formteile 10 zunächst mittig
auszurichten und sodann die Formoberteile 14 an der Platte 26' zu halten, wenn
die zugehörigen
Formunterteile 12 von den Aufnehmerköpfen 74 in Eingriff
genommen und angehoben werden. In dem in 10A bis 10C gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Formoberteile 14 an
der Platte 26' über eine
zweite Anordnung von Betätiger-/Vakuumköpfen 76 gehalten,
die sich von der unteren Platte 26' nach oben erstrecken, um mit dem
jeweiligen Formoberteil 14 in Eingriff zu treten. Vor der
Aufnahme des Formunterteils 12 üben die Betätiger-/Vakuumköpfe 76 eine
leichte Vibrationskraft auf das in Eingriff genommene Formoberteil 14 aus,
wodurch eine geeignete mittige Ausrichtung der Formteile 10 zum
Zwecke einer nachfolgenden Aufnahme des Formunterteils durch die über Kopf
befindlichen Vakuumköpfe 74 erfolgen
kann. Der Betätigung
der Formteile 10 schließt sich unmittelbar das Ausüben einer
Saugkraft durch die Köpfe 76 auf
die Formunterteile 14 an. 6 macht
deutlich, dass das Ausüben
einer Saugkraft auf das Formoberteil 14 von einer Position
unterhalb der Platte 26' derart
erfolgt, dass der Formoberteilflansch 14b in einem Bereich
gegen die Platte 26' gezwungen
wird, der ein jeweiliges Durchgangsloch 28 umgibt, durch
das sich der Zentralkörper
des Formoberteils 14 erstreckt. Zu demjenigen Zeitpunkt,
zu dem sich die über
Kopf befindlichen Aufnehmerköpfe 74 senken
und mit dem jeweiligen Formunterteil 12 in Eingriff treten,
treten die unteren Vakuumköpfe 76 mit dem
jeweiligen Formoberteil 14 in Eingriff, wodurch die Formoberteile 14 an
der Platte 26' (10B) gehalten werden. Wie in 10C gezeigt ist, wird die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 anschließend erneut
nach oben gehoben, wobei die Aufnehmerköpfe 74 ein jeweiliges
Formunterteil 12 darauf halten, und wobei die Vakuumköpfe 76 die
jeweiligen Formoberteile 14 an der Platte 26' halten. Die
unteren Vakuumköpfe 76 können freigegeben
und eingezogen werden, sobald die Formunterteile 12 von
ihren zugehörigen
Formoberteilen 14 deutlich abgehoben worden sind, wobei
letztere an der Platte 26' verbleiben.
Es wird vorgezogen, wenn die Anzahl der Vakuumköpfe 76 gleich der
Anzahl der Aufnehmerköpfe 74 ist.
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Anhand 11A bis 11G wird
nachstehend ein voller Zyklus des Aufnehm-und-Absetz-Vorganges beschrieben. 11A zeigt die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 an
der Station 34, an der die Platte 26' aus Formteilen 10 aus
der Formspaltungsstation 32 herausgelangt. Beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel
gleiten die gegenüberliegenden
Seitenkanten 28a, 28b der Formplatte 26' in die mit
Nuten versehenen Trägerzapfen 33a und 33b und
treten mit diesen in Eingriff, wobei die Zapfen entlang zweier senkrechter
Achsen x-y in einer horizontalen Ebene unabhängig von den zu der Station 34 führenden
Trägerschienen
bewegt werden können.
Diese Bewegung ermöglicht,
dass die Trägerzapfen 33a, 33b die
vier einzelnen Anordnungen aus neun an der Platte 26' befindlichen
Formsätzen 10 an
die Aufnehmerkopfeinheit 70 weiterreichen, was nachstehend
eingehend beschrieben wird.
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Da
die Formunterteile 12 in der Station 34 an der
Oberseite der Formoberteile 14 angeordnet sind, werden
zunächst
die Formunterteile 12 aufgenommen. Der Aufnehm-und-Absetz-Kopf 70 ist
in Stellung und auf die Aufnehmerköpfe 74 über den
jeweiligen Formunterteilen 12 ausgerichtet. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit
wird derart betätigt,
dass ein Absenken und Aufnehmen der Formunterteile 12 erfolgt.
Sobald dies beendet ist, wandert die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 entlang
der über
Kopf befindlichen Schiene 72, wobei die Formunterteile 12 von
den zugehörigen
Aufnehmerköpfen 74 gegriffen werden,
hin zur dritten Station 35 in dem Modul, an der die Formunterteilpaletten 36 und
die Formoberteilpaletten 38 (11B)
aufgereiht sind. Die Aufnehm-und-Absetz- Einheit 70 hält in einer
Lage über der
Formunterteilpalette 36 an, wobei die Aufnehmerköpfe 74 auf
das jeweilige Durchgangsloch 36' in der Formunterteilpalette 36 ausgerichtet
sind. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 senkt sich, woraufhin
ein Vakuum 71 einwirkt, durch das die Formunterteile 12 in
den zugehörigen
Löchern 36' der Formunterteilpalette 36 (11C) abgesetzt werden.
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Sobald
die Formunterteile 12 auf der Formunterteilpalette 36 abgesetzt
worden sind, wird die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 angehoben
und wandert in Gegenrichtung entlang der Schiene 72 zu der
Station 34 zurück,
um nunmehr die Formoberteile 14, von denen die zugehörigen Formunterteile 12 vorher
entfernt und, wie vorstehend beschrieben (11C und 11D), auf der Formunterteilpalette 35 abgelegt
worden sind, aufzunehmen. Es ist einsichtig, dass die unteren Vakuumköpfe 76 zu
diesem Zeitpunkt nicht betätigt
sind. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 bewegt sich erneut
hin zu der Station 35, wobei die Formoberteile 14 von
den zugehörigen Aufnehmerköpfen 74 greifend
gehalten sind, und hält sodann
in einer Stellung über
der Formoberteilpalette 38 an. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 wird
abgesenkt, woraufhin erneut ein Vakuum 71 wirkt, durch
das die Formoberteile 14 in das zugehörige Durchgangsloch 38' der Formoberteilpalette 38 (11 F)
fallen. Dies beendet einen vollen Arbeitszyklus der Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70.
Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 wiederholt diesen Vorgang
während
der Fertigung unablässig.
Dies bedeutet, dass, wie in 11G gezeigt,
die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 zu der Station 34 zurückkehrt,
um eine weitere Anordnung von Formunterteilen 12 aufzunehmen.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
kann die Anzahl der Formeinheiten 10, die von der Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 gehandhabt
werden, genauso wie die Anzahl der Aufnehmerköpfe 76 je nach Bedarf
variieren. Die Erfindung wurde anhand lediglich einer möglichen
Anordnung gezeigt und beschrieben. Bei dem beschriebenen und gezeigten
Ausführungsbeispiel ist
eine 6×6-Anordnung
von 36 Formeinheiten 10 auf der Formplatte 26' angeordnet,
wobei neun Aufnehmerköpfe 76 in
einer 3×3-Anordnung
befindlich sind. Die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 führt insgesamt acht
Durchläufe
aus, um sämtliche
Formunterteile 12 und Formoberteile 14 von einer
einzigen Formplatte 26' zu
entfernen. Alternativ kann die Gesamtzahl der Aufnehmerköpfe 76 gleich
der Anzahl der Formeinheiten 10 auf einer einzigen Formplatte 26' sein. Darüber hinaus können
die Aufnehmerköpfe 76 gegebenenfalls
derart betätigt
werden, dass sie alle Formunterteile 12 von einer einzigen
Platte 26' abheben,
bevor die Aufnehmerköpfe 76 die
Formoberteile 14 aufnehmen. Es ist einsichtig, dass die
spezielle Anordnung sowie die speziellen Aufnahmemuster, die bei den
Formeinheiten und Aufnehmerköpfen
Verwendung finden, mit Blick auf den erfindungsgemäßen Vorgang
nicht kritisch sind und je nach Bedarf variiert werden können.
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In
demjenigen Fall, in dem mehrere Anordnungen von Formsätzen an
einer einzigen Platte 26' für eine Aufnahme
durch eine anzahlmäßig gleiche Anordnung
von Aufnehmerköpfen
vorhanden sind, wird bevorzugt, wenn der Aufnehmerkopf 70 in
demjenigen Zustand, in dem er die Formteile aufgenommen hat und
trägt,
zu keinem Zeitpunkt über
den Formsätzen
läuft,
die noch von der Formplatte 26' abgenommen werden müssen. Hierdurch
wird der Möglichkeit
vorgebeugt, dass ein loser Linsengrat von dem Aufnehmerkopf und
ein in Eingriff genommenes Formteil herunterfallen und die noch
aufzunehmenden Formsätze
verunreinigen. Aus diesem Grund nimmt, wie in 11A bis 11 G gezeigt,
der Aufnehmerkopf 70 Formsätze zunächst von der rechten Seite
der Platte 26' auf,
bevor er Formsätze
von der linken Seite der Platte 26' aufnimmt.
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Sobald
die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 die Formunterteile 12 und
die Formoberteile 14 auf den zugehörigen Formunterteilpaletten 36 und
Formoberteilpaletten 38, wie vorstehend beschrieben, abgesetzt
hat, kann die leere Formplatte 26' aus dem Modul entfernt werden,
indem sie unter Wirkung der Stange 33 zu einem Magazin 27 verbracht
wird, in dem die leeren Formplatten 26' gestapelt werden (7).
Sobald ein Magazin 27 voll ist, kann es zurück zu dem
Aushärtplattendrehlager
gebracht werden.
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An
der Station 35 werden die Formunterteilpalette 36 und
die Formoberteilpalette 38, die mit Formunterteilen 12 beziehungsweise
Formoberteilen 14 bestückt
worden sind, innerhalb des Moduls vorgerückt und durch leere Paletten 36, 38 aus
der Reihe für
die nachfolgende Bestückung
der Formteile 12, 14 durch die Aufnehm-und-Absetz-Einheit 70 ersetzt.
Leere Paletten 36, 38 können von den Magazinen 36a beziehungsweise 38a automatisch
mittels eines (nicht gezeigten) pneumatischen Betätigers abgegeben
werden. Eine Einrichtung zum Vorrücken der Formunterteilpaletten 36 und
der Formoberteilpaletten 38 innerhalb des Moduls kann beispielsweise die
in 12A gezeigte Form aufweisen und eine Platte 80 mit
einem oder mehreren Fingern 82 umfassen, die derart angeordnet
und ausgelegt sind, dass sie mit einem zusammenwirkenden Element
an der jeweiligen Palette lösbar
in Eingriff treten können, wobei
das Element beispielsweise eine kanalartige Ausnehmung 37 sein
kann, die zwischen benachbarten Durchgangslöchern 36', 38' auf der unteren
Fläche 36b, 38b (siehe
auch 8A und 8B) ausgebildet
sein kann. Die Platte 80 kann an einem Betätiger 84 angebracht
sein, der betätigt
werden kann, um die Platte 80 derart zu bewegen, dass die
Finger 82 abwechselnd in die Ausnehmungen 37 hinein
und aus diesen heraus bewegt werden, während die Palette entlang der
Fertigungsstraße
hin zu der Ausgabestation 41 läuft. Das horizontale Ausmaß der Bewegung
der Platte 80 ist ausreichend, um mit den führenden
Ausnehmungen 37 der nächsten
Palette in Eingriff zu treten, die von den Magazinen 36a, 38a ausgegeben
wird, weshalb das Ganze derart wirkt, dass ein automatisches Vorrücken leerer
Paletten in der Reihe aus den Magazinen 36a, 38a erfolgen kann.
Es können
selbstverständlich
auch andere einem Fachmann bekannte Lösungen zum Vorrücken der
Paletten innerhalb des Moduls (beispielsweise Fördersysteme) verwendet werden.
Fotoelektrische Sensoren (ebenfalls nicht gezeigt) sind in der Nähe der Platte 80 angeordnet,
um die Positionen der Formoberteilpaletten und der Formunterteilpaletten zu
erfassen, wodurch sichergestellt wird, dass sie in der richtigen
Stellung sind, um die Formteile von dem Aufnehmerkopf 70 aufzunehmen.
Wird eine Lücke (keine
Palette oder eine nicht weit genug vorgerückte Palette) festgestellt,
so wird ein Signal dahingehend gesendet, dass der pneumatische Betätiger und
die Platte 80 betätigt
werden, damit sie zusammenwirken, um die Paletten in ihre richtigen
Positionen zu bringen.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
wird bevorzugt, wenn die ausgehärteten
Linsen 60' in
dem Formunterteil 12 verbleiben, während die Linsengrate 17 in den
zugehörigen
Formoberteilen 14 verbleiben. Dies kann durch eine Ausgestaltung
der Formteile entsprechend der Darstellung in der Zeichnung verwirklicht
werden, in der die konkave optische Fläche 12a des Formunterteils 12 mit
größerer Wahrscheinlichkeit
die Linse 16' hält, als
dies bei der konvexen optischen Fläche 14a des Formoberteils
der Fall ist, bei der es wiederum wahrscheinlicher ist, dass sie
die Linse 16' zugunsten
des Formunterteils 12 freigibt. Andere bevorzugte Verfahren
zum Halten der Linse 16' an
einer bestimmten Formfläche
sind einem Fachmann bekannt. Darunter fallen beispielsweise das
chemische und/oder elektrische Einwirken auf eine der Formflächen, oder
auch in die Formstation eingebaute mechanische Elemente, die ein
Verbleiben des ausgehärteten
Linsenmaterials daran bewirken.
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Für den Fall,
dass gewünscht
ist, dass ein Formoberteil 14 bei nachfolgenden Vorgängen (beispielsweise
während
einer Wässerung)
erneut gebraucht wird, muss der Linsengrat 17 davon entfernt werden.
Aus diesem Grund ist, wie in 12A und 12B gezeigt, ein Vakuumschlauch 86 mit
einem Lufteinlass 87 vorgesehen, unter dem die Formoberteilpaletten 38 durchlaufen,
wenn sie zu der Ausgabestation 41 wandern, wo ein Ansaugen
und Entfernen des Grates 17 von dem zugehörigen Formoberteil 14 erfolgt.
Vor dem Ansaugen können
zur Sicherstellung, dass der Grad vollständig von dem Formteil 14 zum
Zwecke des Ansaugens gelöst
wurde, (in 12B nicht gezeigte) Betätigerkolben ähnlich (abgesehen
vom Vakuum) den Betätiger-/Vakuumkolben 76,
die an der Station 34 Verwendung finden, zum Einsatz kommen,
um die Formteile 14 von der darunterliegenden Palette 38 anzuheben,
in Eingriff zu nehmen und zu betätigen.
Sobald der Grad 17 von dem Formoberteil abgesaugt ist,
wandert die Formoberteilpalette 38 weiter zu der Ausgabestation 41, wobei
die Formoberteile gratfrei sind. Um ein Ansaugen der Formoberteile 14 durch
das Vakuum 86 zu verhindern, ist ein Schirm 88 vorgesehen,
der Öffnungen 90 aufweist,
die mit den Formoberteilen 14 in Ausrichtung befindlich
sind, wenn die Formoberteilpalette 38 darunter entlang
läuft.
Der Durchmesser der Öffnungen 90 ist
groß genug,
um ein Ansaugen des Grates 17 zu dem Vakuum 86 hin
zu ermöglichen,
jedoch noch klein genug, um ein Ansaugen des Formoberteils 14 zu
verhindern. Der Schirm 88 kann mit einer keilförmigen führenden
Kante 88' versehen sein,
durch die bewirkt wird, dass beliebige Formteile 14, die
in Bezug auf ein zugehöriges
Palettenloch 38' verkippt
in eine Ruhestellung gelangt sind, in das Durchgangsloch 38' zurückgeschoben
werden, wenn sie unter dem Schirm 88 hindurchlaufen.
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Die
Formunterteilpaletten 36 und die Formoberteilpaletten 38 werden,
wie in 13 gezeigt, zu der Ausgabestation 41 verbracht.
Wie vorstehend ausgeführt,
kann eine Prüfung
der Formunterteile 12 und/oder der Formoberteile 14 an
dieser Station 41 ausgeführt werden, bevor die Palette
und die zugehörigen
Formteile 12, 14 einer nachgeordneten Verarbeitung
zugeführt
werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind Lichtpanele 42a, 42b vorgesehen, über denen
die Paletten 36, 38 an der Ausgabestation 41 entlanglaufen,
und durch die eine optische Prüfung
der Formteile vorgenommen werden kann. Diese Prüfung kann in einer einfachen
optischen Prüfung
auf kosmetische Linsendefekte bestehen, sie kann jedoch auch als
auf bekannte Weise erfolgende maschinelle Prüfung vorgenommen werden, bei
der je nach Bedarf genauer gemessene Linsenparameter ermittelt werden.
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Sobald
die Paletten die Station 41 verlassen haben, werden sie
je nach Bedarf für
eine weitere nachfolgende Verarbeitung vorbereitet. So können die
Paletten beispielsweise entweder einzeln oder zusammen in einem
Magazin gestapelt werden. Bei dem in den Figuren beschriebenen und
gezeigten Ausführungsbeispiel
wird das Formoberteil 14 während der Wässerung der Linsen 16' verwendet,
die, wie vorstehend ausgeführt,
zu diesem Zeitpunkt an dem jeweiligen Formunterteil 12 befindlich
sind. Auf diese Weise können
die Formunterteilpaletten und die Formoberteilpaletten zusammen
gestapelt werden, sodass die Linse 16' zwischen dem Formunterteil und
dem Formoberteil, wie in 16 gezeigt,
eingeschlossen ist. Um ein Verrutschen der Formunterteile 12 aus
der Formunterteilpalette 36 zu verhindern, kann eine dritte
Dummy-Palette 39 gegen die Formunterteilpalette, wie in 15 und 16 gezeigt,
gestapelt sein. Eine Stapeleinheit umfasst daher eine Formoberteilpalette 36,
eine Formunterteilpalette 38 und eine Dummy-Palette 39,
die anschließend
in ein Magazinlager 100 eingeführt werden. Nach der Wässerung
löst sich
die Linse 16' von
dem zugehörigen
Formunterteil 12.