DE60101240T2

DE60101240T2 - Selbstkalibrierendes System und Verfahren zum Steuern einer hydraulischen Vorrichtung

Info

Publication number: DE60101240T2
Application number: DE60101240T
Authority: DE
Inventors: James Clifton Novi Potter; Larry Paul Franklin Bennett
Original assignee: Eaton Corp
Current assignee: Eaton Corp
Priority date: 2000-04-27
Filing date: 2001-04-21
Publication date: 2004-09-09
Anticipated expiration: 2021-04-22
Also published as: JP2002021806A; MXPA01004228A; EP1150031A1; DE60101240D1; CA2345280C; US6341552B1; ATE254730T1; ES2210058T3; KR20010098914A; CA2345280A1; AU3874801A; EP1150031B1; AU773739B2

Description

Technischer Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein selbstkalibrierendes System und Verfahren zum Steuern einer hydraulisch betätigten Vorrichtung und mehr im Einzelnen auf ein selbstkalibrierendes System und Verfahren zum Steuern eines Aktuators, der bei einem automatischen Leistungsgetriebe verwendet wird.
2. Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
Hydraulisch betätigte Vorrichtungen oder Aktuatoren werden in einer Vielfalt von Einsatzfällen benutzt, einschließlich aber nicht beschränkt auf Kraftfahrzeuganwendungen. So werden z. B. hydraulische Aktuatoren in automatischen Leistungsgetreiben und hilfskraftunterstützten Servolenksystemen eingesetzt. Neuerdings hergestellte Kraftfahrzeuge verwenden ein elektronisches Steuer/(Regel)-modul (ECM), das oft mit zusätzlichen elektronischen Steuermodulen, wie einen Getriebesteuermodul (TCM), zum Zwecke der Schaltsteuerung des Getriebes zusammenarbeitet. Das TCM kann in das ECM integriert oder als getrennte Einheit außerhalb des Getriebes in dem Fahrzeug angeordnet sein. Einige Hersteller beabsichtigen das TCM in dem Getriebe unterzubringen.
Ein ECM und ein TCM enthalten Mikroprozessoren mit programmierbarer Steuerlogik und können in einer Vielfalt von Kombinationen von Hardware und/oder Software Schal tungskomponenten in an sich bekannter Art implementiert sein, um verschiedene Kraftfahrzeugsysteme oder Untersysteme, die im Zusammenwirken mit hydraulisch betätigten Vorrichtungen arbeiten, zu steuern. Wenn ein TCM ein Befehlssignal erhält, den hydraulischen Fluiddruck für einen Aktuator einzustellen, sendet der TCM ein Stromsignal an ein elektrisch betätigtes Hydraulikventil. In Abhängigkeit davon stellt das Hydraulikventil den Druck zur hydraulischen Steuerung einer Vorrichtung, wie eines Kupplungskolbens, ein.
Gegenwärtig werden die TCMs unabhängig von den hydraulischen Komponenten hergestellt für deren Steuerung sie bestimmt sind. Die TCMs werden mit engen Toleranzen des Strom-Ausgangswertes ausgelegt, während die hydraulischen Komponenten kalibriert sind, um ein jeweils gewünschtes hydraulisches Ausgangsdruckband (Toleranzfeld) für einen gegebenen Eingangsstrom zu erzielen. Selbst bei den engen Toleranzen variiert der hydraulische Ausgangsdruck aber von Getriebevorrichtung zu Getriebevorrichtung beträchtlich. Wird die Stromsignaltoleranz zu der hydraulischen Drucktoleranz der Vorrichtung hinzugefügt, so kann sich ein beträchtlicher Unterschied zwischen dem befohlenen Druck und dem tatsächlichen Druck am Ausgang ergeben. Der gleiche, zwei verschiedenen TCMs zugeführte elektrische Befehl für einen gewünschten Druck kann verschiedene hydraulische Drücke an dem jeweiligen Ausgang ergeben.
Die US-A 4,781,080 beschreibt eine Druckregelvorrichtung zum Regeln des Steueröldruckes in einem automatischen Kraftfahrzeuggetriebe. Der Druck wird kontinuierlich in einer geschlossenen Regelschleife geregelt.
Die DE 198 06 544 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen und Einstellen der Arbeitskennlinie eines Steuer ventils zur Verwendung bei Spritzgussmaschinen. Der einem vorgegebenen Druck zugeordnete erwartete Stromwert wird aus einer gespeicherten Liste von Werten einer Arbeitskennlinie des Ventils ausgelesen und dem Ventilsolenoiden zugeführt. Der sich ergebende tatsächliche Druck wird gemessen und außerdem wird der zugehörige Strom aus der Liste abgelesen. Die Differenz zwischen den Strömen wird im Sinne einer linearen Extrapolation dem erwarteten Strom zugefügt oder von diesem abgezogen. Der sich ergebende Strom ist wirklich eine Funktion des vorgegebenen Drucks und wird in dem Speicher zum Einstellen der Arbeitskennlinie des Ventils gespeichert.
Die US-A-6,022,293 offenbart eine Regelung des hydraulischen Leitungsdrucks in einem automatischen Kraftfahrzeuggetriebe. Im Falle des Auftretens von Fehlern ist eine Steuerung vorgesehen.
Demgemäß besteht ein Bedürfnis nach einem System zur Steuerung einer hydraulischen Vorrichtung, das sich automatisch selbst kalibriert. Das selbstkalibrierende System und Verfahren liefert mit Vorzug eine konstante Rückkopplung, um den Hydraulikkreis so einzustellen, dass Toleranzen und Verschleißerscheinungen verringert und sogar eliminiert werden. Auf diese Weise stellen das System und das Verfahren sicher, dass der tatsächliche Druck ziemlich nahe bei dem jeweils gewünschten Druck liegt.
Kurze Zusammenfassung der Erfindung
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum automatischen Kalibrieren eines hydraulischen Steuersystems zu schaffen.
Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin ein selbstkalibrierendes System zur Steuerung einer hydraulisch betätigten Vorrichtung zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin ein selbst kalibrierendes System zur Steuerung einer hydraulisch betätigten Vorrichtung zur Verwendung in einem automatischem Leistungsgetriebe zu schaffen.
Die vorgenannten und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden mit einem Verfahren gelöst, das ein hydraulisches Steuersystem automatisch kalibriert und das die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren weist die Schritte auf:
Bereitstellen einer Hydraulikfluiddruckquelle und Zuführen des Fluiddrucks zu dem Einlass eines elektrisch betätigten Drucksteuerventils, Verbinden des Ausgangs des Drucksteuerventils mit einem hydraulisch betätigten Aktuator, Vorsehen einer Steuereinrichtung mit Steuerlogik und Speicher, Verbinden der Steuereinrichtung mit dem Drucksteuerventil, elektrische Erregung des Drucksteuerventils mit einem Steuersignal der Steuereinrichtung und Übertragung eines gesteuerten Hydraulikfluiddrucks durch den Ventilauslass zu dem Aktuator, Erfassen des Druckwertes des Hydraulikfluiddrucks und Übermittlung eines dafür kennzeichnenden Signals bei einem vorbestimmten Sollwertpegel zu dem Speicher der Steuereinrichtung und Speichern desselben in dem Speicher, Messen eines Wertes des Stromes zu dem Drucksteuerventil, der erforderlich ist, damit der Fluiddruck den Sollwertpegel erreicht, Vergleichen des gemessenen Stromes mit einem voreingestellten Wert des Stromes als Funktion des Drucksignals und Nachjustieren des Steuersignals auf der Basis des Stromvergleichs, um das hydraulische Steuersystem automatisch zu kalibrieren.
Das erfindungsgemäße selbstkalibrierende System zur Steuerung einer hydraulisch betätigten Vorrichtung enthält einen hydraulisch betätigten Aktuator, eine mit dem Aktuator verbundene Pumpe, die eine Hydraulikfluiddruckquelle bildet, ein elektrisch betätigtes Drucksteuerventil, das zwischen der Pumpe und dem Aktuator angeordnet und fluidmäßig dazwischen geschaltet ist, wobei das Steuerventil Hydraulikfluid mit einem Zuführeingangsdruck aufnehmen und das Hydraulikfluid am Ventilausgang mit einem Steuerdruck abgeben kann, eine Steuereinrichtung mit einer Steuerlogik und einem Speicher, die mit dem Drucksteuerventil in Verbindung steht, wobei durch die Steuereinrichtung ein Steuersignal zur Betätigung des Drucksteuerventils abgebbar ist, ein Drucksensor zum Erfassen des hydraulischen Fluiddrucks, der zwischen dem Drucksteuerventilausgang und dem hydraulisch betätigten Aktuator angeordnet ist, wobei der Drucksensor mit der Steuereinrichtung in Verbindung steht und an die Steuereinrichtung ein Signal abgeben kann, wenn der erfasste Druck einen vorbestimmten Pegel erreicht, die Steuereinrichtung das Signal in dem Speicher speichern und dem Drucksteuerventil einen sich aus dem Steuersignal ergebenden Strom zu messen kann und die Steuereinrichtung den gemessenen Strom mit einem kalibrierten Stromwert als Funktion des Drucks vergleichen kann, wobei die Steuereinrichtung basierend auf dem Vergleich, das Steuersignal nachstellen kann.
Die verschiedenen neuen Merkmale, die die Erfindung kennzeichnen, sind im Einzelnen in den beigefügten und einen Teil dieser Offenbarung bildenden Patentansprüche dargelegt. Zum besseren Verständnis der Erfindung, deren Vorteile im Betrieb und der durch ihre Verwendung erreichten speziellen Vorteile wird auf die beigefügte Zeichnung und Beschreibung Bezug genommen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben bzw. veranschaulicht ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
1 ist eine schematisch Darstellung des hydraulischen Steuersystems gemäß der Erfindung,
2 ist ein Blockdiagramm verschiedener wesentlicher Komponenten des erfindungsgemäßen Systems;
3 ist ein Diagramm einer typischen Familie von Druckkennlinien bei einem umgekehrt proportionalen Magnetventil in Kilo Pascal (kPA) über dem Ausgangsstrom des Getriebesteuermoduls in Milliampere (mA) und
4 ist ein Diagramm einer typischen Familie von Druckkennlinien bei einem proportionalen Magnetventil in Kilo Pascal (kPA) über dem Ausgangsstrom des Getriebesteuermoduls in Milliampere (mA).
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Bezugnehmend auf die Figuren, die die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen und in denen in den verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszeichen jeweils gleiche oder ähnliche Merkmale bezeichnen und insbesondere zunächst auf 1, ist dort ein Schema eines erfindungsgemäßen, selbstkalibrierenden Systems (allgemein mit 10 bezeichnet) zum Steuern einer hydraulisch betätigten Vorrichtung dargestellt. Eine Pumpe 12, die unmittelbar von einem Kraftfahrzeugmotor angetrieben sein kann, erhält Hydraulikfluid aus einem Vorratsbehälter 14 und liefert das Hydraulikfluid unter Druck über eine Leitung 16 in den Einlass 18 eines elektrisch betätigten Drucksteuerventils 20 etwa eines Magnetventils mit proportionaler oder umgekehrt proportionaler Kennlinie (VFS). Ein Auslass 22 des Steuerventils 20 ist über eine Leitung 26 an eine hydraulisch betätigte Vorrichtung, bspw. einen hydraulisch betätigten Aktuator 24, angeschlossen. Ein Druckregelventil 28 ist vorzugsweise mit der Leitung 16 verbunden, um den Hydraulikfluiddruck von der Pumpe 12 zu regeln und einen konstanten Hydraulikfluiddruck dem Einlass 18 des Steuerventils 20 zuzuleiten. In der Leitung 26 ist ein Druckschalter 30 zwischen dem Steuerventil 20 und dem hydraulischen Aktuator 24 angeordnet. Der Druckschalter 30 ist über eine Leitung 34 mit einem Steuergerät 32 verbunden und kommuniziert mit dem Steuergerät 32, wenn der Fluiddruck einen Sollwert oder einen vorbestimmten Pegel erreicht. Das Steuergerät 32 kommuniziert mit dem Steuerventil 20 über eine Leitung 36, um dem Steuerventil 20 mitzuteilen, wenn an dem Auslass 22 ein gesteuerter Fluiddruck angefordert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das System zur Verwendung in einem automatischen Kraftfahrzeugleistungsgetriebe ausgelegt. Die Pumpe 12 ist typischerweise in dem automatischen Getriebe angeordnet und von dem mit verschiedenen Motordrehzahlen (UPM) laufenden Motor angetrieben. Der Vorratsbehälter 14 liefert Automatgetriebefluid zu der Pumpe 12. Der Druckregler 28 regelt den Fluiddruck so ein, dass das Fluid dem Einlass 18 des hydraulischen Steuerventils 20 mit ziemlich konstantem Druck zugeführt wird. Der Regler 28 ist typischerweise in dem Getriebe angeordnet. Das Steuerventil 20 ist ein elektrisch betätigtes Drucksteuerventil, etwa ein Magnetventil mit veränderlicher Stellkraft (VFS = variable force solenoid), das entweder ein Magnetventil mit umgekehrt proportionaler Kennlinie oder ein Magnetventil mit direkt proportionaler Kennlinie sein kann. Geeignete Ventile mit varia bler Stellkraft (VFS) zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind in den US-Patentschriften 5,853,028; 5,513,832 und 4,947,893 geoffenbart, die alle auf den Inhaber der vorliegenden Erfindung lauten. Die US-Patentschrift 5,513,673, die auch auf den Inhaber der vorliegenden Erfindung lautet, beschreibt ein elektrisch moduliertes Druckregelventil mit einem Magnetventil mit proportionaler oder umgekehrt proportionaler Kennlinie (VFS), das zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
Wie bereits früher erwähnt, weist ein Kraftfahrzeugsteuersystem ein elektrisches Steuermodul, wie ein Motorsteuer(regel)-Modul (ECM) auf und verfügt außerdem in der Regel über zusätzliche elektronische Steuermodule zur Steuerung eines Getriebesteuermoduls (TCM). Das Motor-(ECM) und das Getriebesteuermodul können in einem einzigen elektronischen Steuermodul vereinigt sein, sind aber häufiger getrennte Einheiten. Bei der vorliegenden Erfindung ist die Steuereinrichtung 32 vorzugsweise ein TCM und typischerweise außerhalb des Gehäuses des automatischen Getriebes angeordnet. Das TCM 32 kann aber auch ggfs. in dem Getriebegehäuse untergebracht sein.
Bezugnehmend nun auf 2 wird, wenn das TCM 32 entweder von Hand von dem Fahrer oder automatisch von dem (nicht dargestellten) ECM einen Schaltbefehl oder einen Druckbefehl erhält, über die Leitung 38 ein Steuersignal zu einem darin vorgesehenen Stromtreiber 40 ausgesandt. Der Treiber 40 sendet ein Treiberstromsignal über die Leitung 42 zu dem elektrisch betätigten Drucksteuerventil 20. Wie bereits früher erwähnt, ist das Steuerventil 20 vorzugsweise eine Dreiwege-Magnetventil mit proportionaler oder umgekehrt proportionaler Kennlinie (VFS). Das Steuerventil 20 erzeugt in Abhängigkeit von dem Treiberstromsignal einen gewünschten oder angesteuerten Fluiddruck. Bei den heute gebräuchlichen, elektrisch betätigten Steuerventilen erhält das Steuerventil 20 das Stromsignal von der Steuereinrichtung (Controller) 32 und stellt den Hydraulikfluiddruck entweder proportional oder umgekehrt proportional zu dem Strom auf einen erwarteten Wert ein.
Wenn der Hydraulikfluiddruck in der Leitung 26 einen vorbestimmten oder Sollwertpegel erreicht, erfasst der Druckschalter 30 den Druck, ändert seinen Zustand und übermittelt diese Information an den TCM 32. 2 veranschaulicht die Übertragung des Signals durch die gestrichelte Linie 34 zu dem TCM 32. Der Druckschalter 30 ist vorzugsweise so aufgebaut, wie dies in der US-Patentschrift 5,728,986 beschrieben ist. Dieses Patent lautet auf den Inhaber der vorliegenden Erfindung. Das TCM 32 speichert das Signal von dem Druckschalter 30 in einem Speicher 44. Das TCM 32 misst oder berechnet sodann den Treiberstrom, der notwendig ist, um eine Auslösung des Druckschalters 30 herbeizuführen und vergleicht den gemessenen Strom mit dem vorher als Funktion des Drucks kalibrierten Stromwert. Der TCM 32 stellt sodann sein Steuersignal auf der Grundlage dieses Vergleiches nach, wozu er die programmierbare Logik des Mikroprozessors 46 verwendet. Das nachgestellte Steuersignal wird dann in dem Speicher 44 gespeichert.
3 ist ein Diagramm einer Anzahl von Druckkennlinien für verschiedene umgekehrt proportionale Steuerventile. Der Ausgangsdruck ist in Kilo Pascal (kPA) über dem Ausgangsstrom in Milliamperes (mA) des Getriebesteuermoduls angegeben. Die gestrichelte Linie gibt an, wo der Druckschalter 30 seinen Zustand ändert oder auslöst. Wie klar zu ersehen, liegt der Sollwert des Druckschalters auf einem linearen Teil der Kennlinie. 4 ist ein ähnliches Diagramm, jedoch von verschiedenen direkt proportionalen, hydraulischen Steuerventilen. In ähnlicher Weise gibt die ge strichelte Linie den Bereich an, in dem der Druckschalter seinen Zustand ändert. Die 3, 4 zeigen, dass das erfindungsgemäße System mit einer großen Vielfalt beider Bauweisen von Steuerventilen arbeiten kann.
Wenn der Druckschalter auslöst, erfasst das TCM 32 den an diesem Punkt dem Steuerventil 20 zugeführten Strom. Dieser Stromwert wird in dem Speicher gespeichert und dazu verwendet den vorher kalibrierten für einen Druckbefehl erforderlichen Strom nachzujustieren. Basierend auf der in den 3, 4 dargestellten Kennlinienfamilie nimmt die Kalibrierkurve eine konstante Steigung an.
Die mathematische Nachstellung bei der Kalibrierung geschieht nach der folgenden Gleichung:
wobei:
I_max = maximaler Strom
Z_Schalter = der Strom, bei dem der Druckschalter seinen Zustand ändert
P_max = maximaler Druck
P_Schalter = der Druck bei dem der Druckschalter seinen Zustand ändert.
Zusätzlich zu dem selbstkalibrierenden hydraulischen Steuersystem bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zum automatischen Kalibrieren eines hydraulischen Steuersystems.
Die vorliegende Erfindung verwendet mit Vorteil einen genau messenden und präzisen Druckschalter 30, der bei dem jeweils gewünschten Sollwertdruck, bspw. bei einer Automatikgetriebeanwendung bei 18 psi (pounds per square inch), auslöst. Im Gegensatz zu anderen bekannten Bord-Diagnoseanwendungen bei Kraftfahrzeugen, die eine Druckschalter einsetzen, verwendet die vorliegende Erfindung einen Druckschalter, der präzise ist und eine Messwertrückführung (Rückkopplung) zu dem Getriebesteuermodul 32 liefert. Dies unterscheidet sich von bekannten Bord-Diagnoseanwendungen. Das erfindungsgemäße Getriebesteuermodul erfasst den an dem Auslöse- oder Sollwertpunkt abgegebenen Strom. Der Speicher 44 speichert den Stromwert an diesem Punkt und vergleicht den Punkt mit dem vorkalibrierten Strom, der diesem Druck und dieser Temperatur zugeordnet ist. Die programmierbare Logik des TCM justiert oder kalibriert den Strom, der zum Erreichen eines speziellen Druckes erforderlich ist. Die vorliegende Erfindung erfasst den Fluiddruck mit dem in der US-Patentschrift 5,728,986 beschriebenen Druckschalter ziemlich genau und schafft eine Rückkopplung zu dem Steuergerät, um die Kalibrierkurve auf den neuesten Stand zu bringen.
Die vorliegende Erfindung bewirkt ein Selbstkalibrieren der Steuereinrichtung (Controller), so dass diese ziemlich genau mit dem hydraulischen Steuerventil arbeitet. Dies lässt die Notwendigkeit entfallen, diese Komponenten vor dem Zusammenbau zu dem Fertigprodukt, etwa einem Getriebe, „abzustimmen". Außerdem fährt das Steuergerät, wenn die Subkomponenten im Laufe der Zeit verschleißen, damit fort nachzustellen und den Verschleiß zu kompensieren. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass die vorliegende Erfindung größere Toleranzen für die Komponenten zulässt, weil das selbstkalibrierende Merkmal der vorliegenden Erfindung die Toleranzen ausgleicht.
Wenngleich eine spezielle Ausführungsform der Erfin dung im Einzelnen dargestellt und beschrieben wurde, um die Anwendung der Prinzipien der Erfindung zu veranschaulichen, so versteht sich doch, dass die Erfindung auch anders verwirklicht werden kann ohne von diesen Prinzipien abzuweichen.

Claims

Verfahren zum automatischen Kalibrieren eines hydraulischen Steuersystems, das die Schritte aufweist: a) Bereitstellen einer Hydraulikfluidruckquelle; b) Zuführen des Hydraulikfluiddrucks zum Einlass (18) eines elektrisch betätigten Drucksteuerventils (20); c) Verbinden des Auslasses (22) des Drucksteuerventils (20) mit einem hydraulisch betätigten Aktuator (24); d) Bereitstellen einer Steuereinrichtung (32) mit einer Steuerlogik und einem Speicher; e) Verbinden der Steuereinrichtung (32) mit dem Drucksteuerventil (20); f) Erregen des Drucksteuerventils (20) mit einem Steuersignal der Steuereinrichtung (32) und Zuführen eines gesteuerten Hydraulikfluiddrucks durch den Ventilauslass (22) zu dem hydraulisch betätigten Aktuator (24); gekennzeichnet durch die Schritte: g) Erfassen des Druckwertes des gesteuerten Hydraulikfluiddrucks und bei einem vorbestimmten Sollwertpegel des Drucks, Abgeben eines den Umstand, dass der Sollwertpegel erreicht wurde angebenden Signals an den Speicher der Steuereinrichtung (32) und Speichern desselben in dem Speicher; h) Messen eines Stromwerts zu dem Drucksteuerventil (20), der erforderlich ist, damit der Hydraulikfluiddruck den Sollwertpegel erreicht; i) Vergleichen des gemessenen Stroms mit einem als Funktion des Drucks vorgegebenen Wert des Stroms; und j) Nachjustieren des Steuersignals basierend auf einem Vergleich des gemessenen Stromes mit dem vorgegebenen Stromwert, um das hydraulische Steuersystem automatisch zu kalibrieren.
Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt des Erfassens des Druckwerts das Anordnen eines Druckschalters (30) in einer Leitung (26) zwischen dem Auslass (22) des Drucksteuerventils (20) und dem hydraulisch betätigten Aktuator (24) enthält.
Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt des Erregens des Drucksteuerventils (20) die elektromagnetische Betätigung des Drucksteuerventils (20) enthält.
Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt des Verbindens der Hydraulikfluidquelle mit einem elektrisch betätigten Drucksteuerventil (20) den Anschluss der Quelle an den Einlass eines druckentlasteten Schieberventils enthält.
Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt des Verbindens der Hydraulikfluidquelle mit dem Einlass (18) eines elektrisch betätigten Drucksteuerventils (20) die Verbindung des Einlasses (18) mit einem Druckregelventil enthält.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Verbindens des Auslasses (22) des Drucksteuerventils (20) das Verbinden des Auslasses (22) mit einem hydraulischen Aktuator (24) in einem automatischen Leistungsgetriebe umfasst.
Selbstkalibrierendes System zur Steuerung einer hydraulisch betätigten Vorrichtung, das aufweist: a) einen hydraulisch betätigten Aktuator (24) b) eine Pumpe (12), die mit dem Aktuator verbunden ist, um eine Hydraulikfluiddruckquelle zu schaffen; c) ein elektrisch betätigtes Drucksteuerventil (20), das zwischen der Pumpe (12) und dem Aktuator (24) angeordnet und fluidmäßig mit diesen verbunden ist, wobei das Steuerventil (20) Hydraulikfluid mit einem Zufuhrdruck aufnehmen und das Hydraulikfluid mit einem Steuerdruck an dem Steuerventilauslass (22) abgeben kann; d) einer Steuereinrichtung (32) mit einer Steuerlogik und einem Speicher, die mit dem Drucksteuerventil (20) in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung (32) ein Steuersignal zur Betätigung des Drucksteuerventils (20) zum Erreichen eines gewünschten Fluiddruckes abgeben kann; e) einen Druckfühler zum Erfassen des Hydraulikfluiddrucks, wobei der Druckfühler zwischen dem Drucksteuerventilauslass (22) und dem hydraulisch betätigten Aktuator (24) angeordnet ist (und) der Drucksensor mit der Steuereinrichtung (32) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet dass: f) der Drucksensor ein Signal an die Steuereinrichtung (32) abgeben kann, wenn der erfasste Druck einen vorbestimmten Pegel erreicht; g) die Steuereinrichtung (32) Mittel zum Abspeichern des Signals in dem Speicher und zum Messen eines Stromwerts aufweist, den das Drucksteuerventil (20) benötigt, um Hydraulikfluid mit dem gewünschten Fluiddruck abzugeben; h) die Steuereinrichtung (32) außerdem Mittel zum Vergleichen des gemessenen Stroms mit einem als Funktion des Druckes kalibrierten Wert des Stromes aufweist, wobei die Steuereinrichtung (32) das Steuersignal basierend auf einem Vergleich des gemessenen Stroms mit dem kalibrierten Strom nachjustieren kann.
System gemäß Anspruch 7, bei dem der Drucksensor einen Druckschalter (30) aufweist.
System gemäß Anspruch 7, bei dem das Drucksteuerventil (20) einen druckentlasteten Ventilschieber aufweist.
System gemäß Anspruch 7, bei dem der Aktuator (24) einen Kupplungsaktuator aufweist.
System gemäß Anspruch 7, bei dem die hydraulisch betätigte Vorrichtung ein automatisches Leistungsgetriebe aufweist.
System gemäß Anspruch 11, bei dem die Steuereinrichtung (32) ein Getriebesteuermodul aufweist.
System gemäß Anspruch 12, bei dem das Drucksteuerventil (20) ein Magnetventil mit proportionaler oder umgekehrt proportionaler Kennlinie (VFS) aufweist.
System gemäß Anspruch 13, bei dem das Magnetventil mit proportionaler oder umgekehrt proportionaler Kennlinie ein Drei-Wege-Ventil aufweist.
System gemäß Anspruch 14, das außerdem ein Druckregelventil (28) aufweist, welches mit der Pumpe (12) verbunden ist, um den von dieser abgegebenen Hydraulikfluiddruck zu regeln.