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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung betrifft die Technik
der Übertragung
auf Echtzeit eingeschränkter
Informationen über
Internetprotokoll-Netze (IP-Netze) und insbesondere die Identifizierung
besonderer Ströme
auf Echtzeit eingeschränkter
Informationen, wie Video, das unter Verwendung der Motion-Pictures-Expert-Group-2-Codierung
(MPEG-2-Codierung) codiert wird, so dass diese eine entsprechende
Verarbeitung erfahren können.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Ein Problem bei der Technik der Übertragung von
Paketen, die auf Echtzeit eingeschränkte Informationen enthalten, über Internetprotokoll-Netze (IP-Netze)
ist die Notwendigkeit, jeder Art von Information die richtige Verarbeitung
zu bieten. Dazu ist es notwendig, an jedem Punkt, an dem das Paket verarbeitet
wird, die Art von Information zu kennen, die in jedem Paket enthalten
ist, während
es durch das Netz geleitet wird. Insbesondere Video, wie die Verwendung
eines durch Motion-Pictures-Expert-Group-2 (MPEG-2) codierten Videos,
kann ausgelassenen Paketen nicht Stand halten. Daher ist es bei
der Verarbeitung von Strömen
von Paketen, die MPEG-2-Video enthalten, notwendig, jeglichen MPEG-2-Videoströmen Priorität gegenüber anderen Strömen zu geben,
die weniger empfindlich, oder unempfindlich, gegenüber ausgelassenen
Paketen sind.
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Techniken nach dem Stand der Technik
geben Paketen auf der Basis vordefinierter Kriterien Priorität, ohne
tatsächlich,
z. B. durch Untersuchen des Inhaltes des Pakets, sicherzustellen,
dass die Pakete tatsächlich
MPEG-2-Video enthalten. Zum Beispiel kann ein Paketfluss definiert
werden und es wird angenommen, dass alle Pakete in diesem Fluss MPEG-2-Pakete
sind, und Pakete aus diesem Fluss werden so behandelt, als ob sie MPEG-2-Pakete
enthalten, ohne auf ihren tatsächlichen
Inhalt Rücksicht zu
nehmen. Ein Fluss wird häufig
durch Spezifizieren der Quellen- und Ziel-IP-Adressen für den Fluss
oder durch Spezifizieren seiner Quellen/Zielanschlussadressen definiert.
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Eine andere Technik nach dem Stand
der Technik, die verwendet wird, um Paketen Priorität zu verleihen,
beruht auf dem sogenannten "type-of-service"-Byte (TOS-Byte), das Teil des
IP-Paket-Anfangsblocks ist. Das TOS kann zur Anzeige einer groben
Prioritätsverleihung
verwendet werden, so dass zum Beispiel angenommen wird, dass ein
beliebiges Paket mit entweder einem vordefinierten Wert im TOS-Byte
oder einem Wert im TOS-Byte,
der zumindest ein vordefinierter Wert ist, MPEG-2-Video enthält, und es wird entsprechend
behandelt.
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Da diese Techniken nach dem Stand
der Technik den Inhalt des Pakets nicht wirklich untersuchen, um
sicher zu sein, dass es MPEG-2-Video enthält, ist es möglich, dass
Pakete, die kein MPEG-2-Video enthalten, so verarbeitet werden,
als enthielten sie MPEG-2-Video. Vorausgesetzt, es ist genügend Bandbreite
in dem Verarbeitungssystem vorhanden, ist die Verarbeitung dieser Nicht-MPEG-2-Pakete,
das heißt,
dieser Schein-MPEG-2-Pakete,
als wären
sie tatsächlich MPEG-2-Pakete,
kein Problem. Angesichts der begrenzten Bandbreite jedoch – und welches
System hat keine begrenzte Bandbreite – verbraucht die Verarbeitung
dieser Schein-MPEG-2-Pakete als nicht auszulassende, tatsächliche
MPEG-2-Pakete unnötig
Systembetriebsmittel. Ferner können
diese Anordnungen zur Prioritätsverleihung
nach dem Stand der Technik von einem skrupellosen Benutzer missbraucht
werden, der seinen Fluss, oder sein TOS-Byte, so einstellt, dass
die Sendung eines MPEG-2-Videos angezeigt wird, wenn dies in Wirklichkeit
nicht der Fall ist.
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Zusätzlich erfordert die Einrichtung
der Flüsse
in einem IP-Netz – die
Flüsse
sind eine statische Kon figuration, die unveränderliche Anschlüsse spezifiziert – eine Verwaltung
und/oder Rekonfiguration immer dann, wenn ein Fluss geändert werden
muss, d. h., a) wenn in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung einer der
Punkte geändert
wird, b) wenn eine neue Verbindung hergestellt wird oder c) dergleichen.
Es ist zu beachten, dass jede Schalt- oder Verarbeitungseinheit,
durch welche ein MPEG-2-Videostrom fließt, mit der neuen Flussidentifizierungsinformation
aktualisiert werden muss, sobald ein Fluss geändert werden muss. Aus der
daraus resultierenden heftigen Flussbewegung ergibt sich eine konstante
administrative Belastung.
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Ein weiteres Problem, das bei Anordnungen nach
dem Stand der Technik entsteht, die das TOS-Byte zur Definition
eines Flusses verwenden, der MPEG-2-Video enthalten soll, ist die
Notwendigkeit für
alle Schalt- und Verarbeitungseinheiten, durch welche der Fluss
strömt,
sich auf einen gemeinsamen TOS-Byte-Wert oder Satz von Werten zu einigen,
der auf ein MPEG-2-Video hinweist. Andernfalls könnten einige Schalt- oder Verarbeitungseinheiten
die MPEG-2-Pakete nicht richtig handhaben, z. B. auslassen. In der
Praxis ist es schwierig, eine solche Übereinstimmung zu erreichen,
insbesondere wenn sich der Fluss über mehrere Netze bewegt.
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A. PURI, T. Chen: "Multimedia Systems, Standards,
and networks" (Kapitel
18) März
2000 (2000-03), MARCEL DEKKER XP002183848 ISBN: 082479303X, lehrt
den Versand und die Steuerung von MPEG-4-Inhalt über IP-Netze. Der Inhalt eines Paketstromes
wird durch die Verwendung von Anfangsblock-Bits identifiziert.
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WO-A-98/18233 lehrt eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Ermitteln des Synchronisationsmusters eines
paketierten Bitstroms unveränderlicher
Länge,
z. B. eines MPEG-2-Transportstroms. Dies wird unter Verwendung eines
Histogramms erreicht, welches das Auftreten des Synchronisationsmusters
zeigt.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung
sind in den unabhängigen
Ansprüchen dargelegt.
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Wir haben erkannt, dass die Probleme
nach dem Stand der Technik gemäß den Prinzipien
der Erfindung behoben werden können,
indem tatsächlich bestimmt
wird, dass ein Paket MPEG-2-Video enthält, anstatt vordefinierte Ströme oder
Prioritätsniveaus
zu verwenden, von welchen angenommen wird, dass sie eine derartige
Information enthalten, wie dies nach dem Stand der Technik erfolgt.
Insbesondere werden gemäß einem
Aspekt der Erfindung die "Synchronisationsbytes" des MPEG-2-Stroms
innerhalb der IP-Paketnutzinformationen gesucht, und wenn ein Muster
gefunden wird, das auf die Synchronisationsbytes hinweist, werden
die Synchronisationsbytes identifiziert und es wird festgestellt,
dass das Paket MPEG-2-Video enthält.
Das Synchronisationsbyte wurde im MPEG-2 für die drahtlose Aussendung
definiert, so dass ein Fernsehempfänger imstande ist, die MPEG-2-Transportstrompakete
zu synchronisieren. Es ist zu beachten, dass das MPEG-2-Video, z.
B. die MPEG-2-Transportstrompakete, in Echtzeitprotokoll-Paketen
("real time protocol" – RTP) eingefügt sein
kann oder nicht, bevor es in die IP-Pakete eingefügt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Internetprotokoll-Paket (IP-Paket) der allgemeinen Art, für das eine
Bestimmung, ob es MPEG-2-Video
enthält
oder nicht, nur auf der Basis der IP-Datennutzinformationen des Pakets gemäß den Prinzipien
der Erfindung durchgeführt
wird;
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2 eine
erweitere Version eines Abschnittes des in 1 dargestellten Pakets; und
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3 ein
beispielhaftes Verfahren in Form eines Flussdiagramms zur Verarbeitung
eines IP-Pakets gemäß den Prinzipien
der Erfindung, um zu bestimmen, ob es MPEG-2-Video enthält.
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Ausführliche
Beschreibung
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Im Folgenden werden nur die Prinzipien
der Erfindung veranschaulicht. Es versteht sich daher, dass der
Fachmann imstande ist, verschiedene Anordnungen zu entwickeln, die,
obwohl sie hier nicht ausdrücklich
beschrieben oder dargestellt sind, die Prinzipien der Erfindung
verkörpern
und in deren Wesen und Schutzumfang enthalten sind. Ferner sollen alle
hierin genannten Beispiele und hypothetischen Aussagen prinzipiell
ausdrücklich
pädagogischen Zwecken
dienen, um dem Leser die Prinzipien der Erfindung und die Konzepte,
die von dem bzw. den Erfindern zur Förderung der Technik beigetragen werden,
besser verständlich
zu machen, und sind so zu verstehen, dass sie in keiner Weise auf
solche spezifisch genannten Beispiele und Hypothesen begrenzt sind.
Ferner sollen alle Angaben hierin, die Prinzipien, Aspekte und Ausführungsformen
der Erfindung betreffen, wie auch spezifische Beispiele derselben,
sowohl deren Konstruktions- als auch Funktionsäquivalente umfassen. Zusätzlich ist
beabsichtigt, dass solche Äquivalente
sowohl gegenwärtig
bekannte Äquivalente
als auch in der Zukunft entwickelte Äquivalente umfassen, d. h.,
beliebige entwickelte Elemente, welche dieselbe Funktion ausführen, unabhängig von
der Konstruktion.
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Somit ist zum Beispiel für den Fachmann
offensichtlich, dass die vorliegenden Blockdiagramme Konzeptansichten
einer veranschaulichenden Schaltung darstellen, welche die Prinzipien
der Erfindung verkörpert.
Ebenso ver steht sich, dass schematische Darstellungen, Flussdiagramme,
Zustandsübergangsdiagramme,
Pseudocode und dergleichen verschiedene Prozesse darstellen, die
im Wesentlichen in einem computerlesbaren Medium dargestellt und somit
von einem Computer oder Prozessor ausgeführt werden können, gleich,
ob ein solcher Computer oder Prozessor ausdrücklich dargestellt ist oder nicht.
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Die Funktionen der verschiedenen
Elemente, die in den Figuren dargestellt sind, einschließlich Funktionsblöcken, die
als "Prozessoren" gekennzeichnet sind,
können
durch die Verwendung zweckbestimmter Hardware wie auch Hardware,
die zur Ausführung
von Software imstande ist, in Verbindung mit geeigneter Software
bereitgestellt werden. Wenn die Funktionen von einem Prozessor bereitgestellt werden,
können
sie von einem einzigen zweckbestimmten Prozessor, von einem einzigen
gemeinsam benützten
Prozessor oder von mehreren einzelnen Prozessoren, von welchen einige
gemeinsam benützt
werden, bereitgestellt werden. Ferner sollte die ausdrückliche
Verwendung des Begriffs "Prozessor" oder "Steuerung" nicht so ausgelegt
werden, dass sie sich explizit auf Hardware bezieht, die in der
Lage ist, Software auszuführen,
und kann implizit, ohne Einschränkung,
Digitalsignalprozessor-Hardware (DSP-Hardware), Nur-Lese-Speicher
("read-only memory" – ROM) zum Speichern der Software,
Direktzugriffsspeicher ("random
access memory" – RAM) und
nichtflüchtige
Speicherung umfassen. Er kann auch andere Hardware, herkömmliche und/oder
kundenspezifische, enthalten sein. Ebenso sind in den Figuren dargestellte
Schalter nur konzeptionell. Ihre Funktion kann durch den Betrieb
einer Programmlogik, durch zweckbestimmte Logik, durch die Wechselwirkung
von Programmsteuerung und zweckbestimmter Logik oder sogar manuell
ausgeführt
werden, wobei die besondere Technik von dem Ausführenden gewählt werden kann, wie aus dem Zusammenhang
deutlicher hervorgeht.
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In den vorliegenden Ansprüchen soll
ein beliebiges Element, das als Mittel zur Ausführung einer bestimmten Funktion
angegeben ist, jegliche Möglichkeit
der Ausführung
dieser Funktion beinhalten, einschließlich zum Beispiel a) eine
Kombination aus Schaltungselementen, die diese Funktion ausführen, oder
b) Software in beliebiger Form, somit einschließlich Firmware, Microcode oder
dergleichen, kombiniert mit der richtigen Schaltungsanordnung zur
Ausführung
dieser Software zur Durchführung
der Funktion. Die Erfindung, wie durch diese Ansprüche definiert,
beruht auf der Tatsache, dass die Funktionalitäten, die von den verschiedenen
genannten Mitteln bereitgestellt werden, wie in den Ansprüchen verlangt
wird, kombiniert und zusammengebracht werden. Der Antragsteller
betrachtet daher jegliches Mittel, das diese Funktionalitäten bereitstellen
kann, als äquivalent
zu den hier gezeigten.
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Falls nicht ausdrücklich hier angegeben, sind die
Zeichnungen nicht maßstabgetreu.
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1 zeigt
ein Internetprotokoll-Paket (IP-Paket) 101 der allgemeinen
Art, für
das eine Bestimmung auf der Basis nur der IP-Datennutzinformationen
des Pakets gemäß der Prinzipien
der Erfindung durchgeführt
werden kann, ob es MPEG-2-Video enthält oder nicht. Insbesondere
wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Suche nach den "Synchronisationsbytes" des MPEG-2-Stroms in den IP-Paket-Datennutzinformationen
des Pakets 101 durchgeführt.
Wenn ein Muster gefunden wird, das auf die Synchronisationsbytes
hinweist, wird bestimmt, dass das Paket MPEG-2-Video enthält. Andernfalls
wird bestimmt, dass das Paket Informationen enthält, die nicht MPEG-2-Video
sind.
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Das Paket 101 hat eine Reihe
von Anfangsblöcken,
die den IP-Datennutzinformationen 111 vorangehen. Insbe sondere
enthält
das Paket 101 einen IP-Anfangsblock 105, der 20
Bytes lang ist, und einen unzuverlässigen Datagramm-Protokoll/Übertragungssteuerungs-Protokoll-Anfangsblock ("unreliable datagram
protocol/transmission control protocol" – UDP/TCP-Anfangsblock)
107, der 8 Bytes lang ist. Es ist zu beachten, dass normalerweise
der IP-Anfangsblock 105 und der UDP/TCP-Anfangsblock 107 auf herkömmliche
Weise zusammengruppiert sind und als Anfangsblock für das IP-Paket
bezeichnet werden. Sie sind der Deutlichkeit halber und nur aus pädagogischen
Gründen
in 1 unabhängig dargestellt.
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Es ist zu beachten, dass das IP-Paket 101, wie
dargestellt, ein UDP-Paket ist. Der Grund ist, dass in Bezug auf
dieses Schreiben UDP normalerweise für ein Echtzeit-Streaming verwendet
wird, da TCP eine Ende-zu-Ende-Verbindung
benötigt.
Somit wird die Erfindung hier in Bezug auf UDP-Pakete im IP beschrieben.
Der Fachmann weiß jedoch
sofort, wie die Prinzipien der Erfindung bei TCP-Paketen anzuwenden
sind.
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Dem UDP/TCP-Anfangsblock 109 folgen IP-Datennutzinformationen 111.
Die Anzahl von Bytes, die in den IP-Datennutzinformationen 111 enthalten
sind, ist flexibel, von 0 aufwärts,
obwohl gewisse Übertragungsanordnungen,
wie Ethernet, andere Grenzen setzen könnten. Ein wahlweiser Echtzeitprotokoll-Anfangsblock
(RTP-Anfangsblock) 109, falls vorhanden, ist 12 Bytes lang
und liegt innerhalb der IP-Datennutzinformationen 111.
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2 zeigt
eine erweiterte Version von IP-Datennutzinformationen 111,
die, da das Paket 101 ein UDP-Paket ist, UDP-Datennutzinformationen sind. 2 zeigt ein Beispiel, in
dem UDP-Datennutzinformationen 111 MPEG-2-Video befördern. Wie
angeführt,
kann der RTP-Anfangsblock 109 dem MPEG-2-Video in den UDP-Datennutzinformationen 111 vorangehen.
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In Übereinstimmung mit jeglichen
festgesetzten Größeneinschränkungen
können
die UDP-Datennutzinformationen 111 jede beliebige Anzahl
von MPEG-2-Transportstrompaketen 201 befördern. Jedes
der MPEG-2-Transportstrompakete 201 ist 188 Bytes lang.
Aufgrund der Definition der MPEG-2-Transportschicht ist das erste
Byte jedes der MPEG-2-Transportstrompakete 201 immer ein sogenanntes "Synchronisationsbyte" 203, das einen Wert
von 0×47
hat.
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Gemäß den Prinzipien der Erfindung
ist es aufgrund der regelmäßigen Beabstandung
des Synchronisationsbytes möglich,
die UDP-Datennutzinformationen 111 auf die Gegenwart des
erwarteten Musters des MPEG-2-Videos zu durchsuchen, d. h., eines
Musters mit einem Synchronisationsbyte als das erste Byte der UDP-Datennutzinformationen 111 – nach einem
beliebigen wahlweisen RTP-Anfangsblock – und danach mit einem Synchronisationsbyte an
jeder Byteposition in den UDP-Datennutzinformationen 111,
die ein Vielfaches von 188 sind. Obwohl das Auffinden eines Synchronisationsbytes
als das erste Byte der UDP-Datennutzinformationen 111 nach
einem beliebigen wahlweisen RTP-Anfangsblock einen starken Hinweis
darauf liefert, dass das IP-Paket MPEG-2-Video enthält, und angenommen wird, dass
bei UDP-Datennutzinformationen
mit einer Länge
von 188, von welchen das erste Byte den Wert eines Synchronisationsbytes
hat, das Paket MPEG-2-Video enthält,
sollte vorzugsweise jede mögliche
Position des Synchronisationsbytes geprüft werden. Der Grund ist, dass
das Vertrauensniveau, dass tatsächlich
MPEG-2-Video gefunden
wurde, deutlich steigt, wenn jede Position tatsächlich einen Synchronisationsbyte-Wert
enthält.
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Falls die meisten der erwarteten
Positionen ein Synchronisationsbyte enthalten, aber eine oder mehrere
nicht, liegt es im Ermessen des Ausführenden beim Entwickeln oder
Konfigurieren des Systems, ob das Paket als ein Paket mit MPEG-2-Video ausgewiesen
wird oder nicht. Wenn zum Beispiel nur eine Position, an welcher
ein Synchronisationsbyte zu erwarten wäre, kein Synchronisationsbyte
war, und das IP-Paket als einen Übertragungsfehler
aufweisend angezeigt wurde, könnte
der Ausführende entscheiden,
dass das System das Paket weiterhin so behandelt, als enthielte
es MPEG-2-Video.
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3 zeigt
einen beispielhaften Prozess in Form eines Flussdiagramms zur Verarbeitung
eines IP-Pakets gemäß den Prinzipien
der Erfindung, um festzustellen, ob es MPEG-2-Video enthält. Der
Prozess beginnt in Schritt 301, wenn ein IP-Paket empfangen wird.
Danach wird in Schritt 303 das Paket so verarbeitet, dass ein Pointer
vorhanden ist, der auf die UDP-Datennutzinformationen in dem Paket
zeigt, d. h., ein Pointer zur Anzeige innerhalb des Pakets wird
inkrementiert, um auf die UDP-Datennutzinformationen zu zeigen.
Danach prüft
ein bedingter Programmverzweigungspunkt 305, um festzustellen,
ob die Länge
der UDP-Datennutzinformationen ein Vielfaches von 188 ist. Wenn
das Testergebnis in Schritt 305 JA ist, was darauf hinweist, dass
kein RTP-Anfangsblock
vorhanden ist und dass die Länge
der UDP-Datennutzinformationen
einem Vielfachen der Länge
eines MPEG-2-Transportstrompakets entspricht, fährt die Steuerung mit dem bedingten
Programmverzweigungspunkt 307 fort, der prüft, um festzustellen,
ob das Byte der UDP-Datennutzinformationen, auf welches der Pointer
zeigt, den Wert eines Synchronisationsbytes hat, z. B 0×47.
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Wenn das Testergebnis in Schritt
307 JA ist, fährt
die Steuerung mit Schritt 309 fort, in dem der Pointer 188 Bytes
inkrementiert wird, d. h., die Länge eines
MPEG-2-Transportstrompakets.
Dies sollte dazu führen,
dass der Pointer entweder a) auf den Beginn des nächsten MPEG-2-Transportstrompakets
zeigt oder auf das Ende der UDP-Datennutzinformationen,
das auch das Ende des Pakets ist, vorausgesetzt die UDP-Datennutzinformationen
enthalten tatsächlich
MPEG-2-Video, oder b) nur auf ein zufälliges Byte, wenn die UDP-Datennutzinformationen nicht
tatsächlich
lich MPEG-2-Video enthalten. Danach fährt die Steuerung mit dem bedingten
Programmverzweigungspunkt 311 fort, der prüft, um festzustellen,
ob das Ende des IP-Pakets erreicht worden ist. Wenn das Testergebnis
in Schritt 311 NEIN ist, was darauf hinweist, dass noch zusätzliche Abschnitte
der UDP-Datennutzinformationen zu verarbeiten sind, kehrt die Steuerung
zu Schritt 307 zurück,
um den Rest des Pakets wie zuvor beschrieben zu verarbeiten. Wenn
das Testergebnis in Schritt 311 JA ist, fährt die Steuerung mit Schritt
313 fort, und das IP-Paket wird als ein Paket mit MPEG-2-Video gemäß einem
Aspekt der Erfindung ausgewiesen. Es kann dann entsprechend weiterverarbeitet
werden. Das Verfahren endet in Schritt 315.
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Wenn das Testergebnis in Schritt
307 NEIN ist, was darauf hinweist, dass entweder das erste Byte
oder ein anderes Byte an einer Position von einem Vielfachen von
188 nicht den Wert eines Synchronisationsbytes hat, fährt die
Steuerung mit Schritt 315 fort und der Prozess wird beendet.
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Wenn das Testergebnis in Schritt 305 NEIN ist,
fährt die
Steuerung mit dem bedingten Programmverzweigungspunkt 317 fort,
der prüft,
um festzustellen, ob die Länge
der UDP-Datennutzinformationen gleich einem Vielfachen von 188 plus
der Länge
des RTP-Anfangsblocks ist. Wenn das Testergebnis in Schritt 317 JA
ist, was darauf hinweist, dass die UDP-Datennutzinformationen einen
RTP-Anfangsblock und danach MPEG-2-Transportstrompakete enthalten
können,
fährt die
Steuerung mit dem bedingten Programmverzweigungspunkt 319 fort, der
prüft,
um festzustellen, ob die ersten Bytes der UDP-Datennutzinformationen, deren Länge einem RTP-Anfangsblock
entspricht, die Eigenschaften eines RTP-Anfangs- blocks haben, z. B. einen Videoindikator
an der Stelle haben, wo das Feld vom Typ der Nutzinformationen erwartet
wird. Insbesondere ist das Feld vom Typ der Nutzinformationen 7 Bits,
wobei die Definition für
MPEG-2-Transportstromdaten 0×21
ist.
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Wenn das Testergebnis in Schritt
319 NEIN ist, was darauf hinweist, dass kein RTP-Anfangsblock vorhanden
ist oder der Anfangsblock auf kein Video hinweist, fährt die
Steuerung mit Schritt 315 fort und der Prozess wird beendet,
ohne das IP-Paket als ein Paket mit MPEG-2-Video auszuweisen. Wenn das
Testergebnis in Schritt 319 JA ist, was darauf hinweist,
dass ein RTP-Anfangsblock
für Video
gefunden wurde, fährt
die Steuerung mit Schritt 321 fort, in dem der Pointer inkrementiert
wird, um auf das erste Byte nach dem RTP-Anfangsblock zu zeigen. Die Steuerung
fährt dann
mit dem bedingten Programmverzweigungspunkt 307 fort und
der Prozess wird wie zuvor beschrieben fortgesetzt.
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Wenn das Testergebnis in Schritt 317 NEIN ist,
was darauf hinweist, dass das IP-Paket keine ganze Anzahl von MPEG-2-Videotransportstrompaketen
enthält,
fährt die
Steuerung mit Schritt 323 fort, in dem eine Zählervariable
COUNT, die als Versatz in den UDP-Datennutzinformationen verwendet
wird, auf 0 gesetzt wird. Danach prüft der bedingte Programmverzweigungspunkt 325,
um festzustellen, ob COUNT gleich der Summe von 188 und der Länge eines
RTP-Anfangsblocks ist. Wenn das Testergebnis in Schritt 325 JA
ist, was darauf hinweist, dass alle Positionen, die möglicherweise
ein Synchronisationsbyte eines ersten MPEG-2-Videotransportstrompakets in den UDP-Datennutzinformationen
enthalten, getestet wurden und sich nicht als Synchronisationsbyte
erwiesen haben, wird der Prozess in Schritt 315 beendet,
d. h., das Paket wird nicht als ein Paket mit MPEG-2-Video ausgewiesen.
Wenn das Testergebnis in Schritt 325 NEIN ist, was darauf hinweist, dass
nicht alle Positionen, die möglicherweise
ein Synchronisationsbyte eines ersten MPEG-2-Videotransportstrompakets
in den UDP-Datennutzinformationen
enthalten, getestet wurden, fährt
die Steuerung mit dem bedingten Programmverzweigungspunkt 327 fort,
in dem ein anderer Pointer PACKTPT auf den Wert von COUNT eingestellt
wird.
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Danach wird in Schritt 329 das
Byte in den UDP-Datennutzinformationen, auf das PACKTPT zeigt, geprüft, um festzustellen,
ob es den Wert eines Synchronisationsbytes hat. Wenn das Testergebnis in
Schritt 329 NEIN ist, was darauf hinweist, dass das Byte,
auf das gegenwärtig
PACKTPT zeigt, kein Synchronisationsbyte ist, fährt die Steuerung mit Schritt 331
fort, in dem COUNT inkrementiert wird, so dass auf das nächste Byte
in den UDP-Datennutzinformationen gezeigt wird. Die Steuerung geht
dann zu Schritt 325 zurück
und der Prozess wird wie zuvor beschrieben fortgesetzt.
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Wenn das Testergebnis in Schritt
329 JA ist, was darauf hinweist, dass das Byte, auf das gegenwärtig PACKTPT
zeigt, tatsächlich
den Wert eines Synchronisationsbytes hat, fährt die Steuerung mit dem bedingten
Programmverzweigungspunkt 333 fort, der prüft, um festzustellen,
ob die verbleibende Anzahl von Bytes in dem Paket ab der Stelle,
auf die COUNT zeigt, weniger als 188 ist. Wenn das Testergebnis
in Schritt 333 JA ist, was darauf hinweist, dass kein ganzes
MPEG-2-Videotransportstrompaket
in den UDP-Datennutzinformationen
enthalten sein kann, fährt
die Steuerung mit Schritt 315 fort und der Prozess wird
beendet, d. h., das Paket wird nicht als ein Paket mit MPEG-2-Video
ausgewiesen. Wenn das Testergebnis in Schritt 333 NEIN
ist, was darauf hinweist, dass ein ganzes MPEG-2-Videotransportstrompaket
in den UDP-Datennutzinformationen
enthalten sein könnte,
fährt die
Steuerung mit Schritt 335 fort, in dem PACKTPT um 188 inkrementiert
wird.
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An diesem Punkt, wenn die UDP-Datennutzinformationen
tatsächlich
MPEG-2-Video enthalten und das Byte, auf das gegenwärtig COUNT
zeigt, ein Synchronisationsbyte ist, sollte das Byte, auf das PACKTPT
zeigt, auch den Wert eines Synchronisationsbytes haben oder sich
an oder hinter dem Ende des Pakets befinden. Zu diesem Zweck prüft der bedingte
Programmverzweigungspunkt 337, um festzustellen, ob das
Ende des Pakets erreicht oder überschritten
wurde. Wenn das Testergebnis in Schritt 337 NEIN ist, was
darauf hinweist, dass PACKTPT auf ein Byte in den UDP-Datennutzinformationen zeigt,
geht die Steuerung zu Schritt 329 zurück und der Prozess wird wie
zuvor beschrieben fortgesetzt. Wenn das Testergebnis in Schritt 337 JA
ist, was darauf hinweist, dass PACKTPT auf das Ende oder darüber hinaus
zeigt, fährt
die Steuerung mit Schritt 313 fort und der Prozess wird
wie zuvor beschrieben fortgesetzt.
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Es ist zu beachten, dass die vorliegende
Besprechung in Bezug auf das IP sich auf die IP-Version 4 bezieht,
die im Wesentlichen universell in der Anwendung zum Zeitpunkt der
Verfassung dieser Anmeldung ist. Der Fachmann ist sofort imstande,
die Prinzipien der Erfindung auf später entwickelte IP-Versionen,
wie die vorgeschlagene Version 6, anzuwenden, sollte eine
implementiert werden.