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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen den Bereich von Multimediapräsentation bzw. Mehrmedienpräsentation und insbesondere ein Verfahren zur Präsentation von Medienobjekten eines Mehrmediendokuments bzw. Multimediadokuments in einer Einrichtung zum Präsentieren solcher Dokumente sowie ein entsprechendes System und darin verwendetes Computerprogrammprodukt.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Multimediapräsentationen setzen sich im allgemeinen zusammen aus einer Vielzahl von Medienobjekten unterschiedlicher Arten wie zum Beispiel Standbilder, Audio, Video, Text etc. Die Medienobjekte können in zwei Kategorien klassifiziert sein, statische und dynamische Medienobjekte. Dynamische Medienobjekte, wie zum Beispiel Audio und Video sind natürlich einer Zeitdauer zugeordnet im Gegensatz zu statischen Medienobjekten wie zum Beispiel Standbildern und Text. Ein Multimediapräsentationsdokument definiert den gegenseitigen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Medienobjekten der Präsentation, d. h. wann die Präsentation jedes Medienobjektes durchgeführt werden soll. Das Präsentationsdokument kann auch den gegenseitigen räumlichen Zusammenhang zwischen den Objekten definieren, d. h. das sichtbare Layout, aber sicherlich ist dies nur anwendbar auf Medienobjekte, die visuell anzeigbar sind.
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Wenn die Medienobjekte in von einer Einrichtung, die zum Durchführen der Präsentation davon gedacht ist, fern angeordneten Speichervorrichtungen gespeichert sind, müssen die Medienobjekte von der Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung rechtzeitig zur Präsentation übertragen werden. Normalerweise holt die Präsentationseinrichtung die Medienobjekte, sobald es möglich wird oder in Intervallen. Jedoch geht die vorangegangene Methode mit großen Datenpuffern in der Präsentationseinrichtung einher, was nachteilig ist, speziell bei kleinen Mobilpräsentationseinrichtungen, in denen Speicher kostbar ist. Das Holen der Medienobjekte in Intervallen führt zu Unterbrechungen in der Präsentation, wenn die Medienobjekte nicht rechtzeitig ankommen. Der Grund hierfür kann beispielsweise Überlastung der Netzinfrastruktur sein, die die Speichervorrichtung und die Präsentationseinrichtung verbindet oder dass die Speichervorrichtung nicht auf Anfragen zum Holen von Medienobjekten reagiert.
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Des Weiteren offenbart
US 6,173,317 B1 ein Verfahren zur Flussübermittlung und zur Anzeige von Videodaten. Der Datenfluss wird zur Übertragung über ein Netzwerk mit synchronisierten Anmerkungen versehen.
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Aus der
US 6,128,668 ist ferner eine wahlweise Umformung von Multimediaobjekten bekannt und aus der
WO 01/22725 A1 ein System zur Handhabung von verteilten und personalisierten Mediendaten auf Abruf.
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RESÜMEE DER ERFINDUNG
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Präsentation von Medienobjekten eines Multimediapräsentationsdokumentes bereitzustellen, welche verbessert ist in Bezug auf das Holen der Medienobjekte von der entfernt angeordneten Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung.
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Das obige Ziel wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Verfahren zur Präsentation von Medienobjekten eines Multimediapräsentationsdokumentes in einer Einrichtung zur Präsentation solcher Dokumente, wobei die Medienobjekte in einer Speichervorrichtung gespeichert sind, welche fern von der Einrichtung angeordnet ist und an eine Netzinfrastruktur angeschlossen ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Versehen des Multimediapräsentationsdokumentes mit Metadaten bezüglich Eigenschaften der Medienobjekte;
Verarbeiten der Metadaten in der Präsentationseinrichtung;
Bestimmen, wann jedes der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur zu holen ist, basierend auf der Verarbeitung;
Holen der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zu den bestimmten Zeitpunkten und Präsentieren der geholten Medienobjekte in der Präsentationseinrichtung.
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Die aus der Verarbeitung der Metadaten erhaltene Information ermöglicht eine verbesserte Planung, wann Medienobjekte zu der Präsentationseinrichtung zu holen sind. Dies bringt eine Verringerung der Puffererfordernisse in der Präsentationseinrichtung mit sich und Unterbrechungen in den Multimediapräsentationen werden weitgehend vermieden. Die verringerten Puffererfordernisse ermöglichen ein Cachen von mehr Medienobjekten in der Präsentationseinrichtung. Die verbesserte Planung, wann Medienobjekte zu holen sind und die Möglichkeit der Verwendung eines größeren Abschnittes der Speichervorrichtung in der Präsentationseinrichtung zum Cachen von Medienobjekten erleichtern es der Präsentationseinrichtung, die Präsentation der Medienobjekte synchronisiert zu halten, d. h. den gegenseitigen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Objekten beizubehalten, wie durch das Präsentationsdokument spezifiziert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Präsentation der Medienobjekte in der Präsentationseinrichtung basierend auf der Verarbeitung synchronisiert. Demnach liefert die Verarbeitung der Metadaten der Präsentationseinrichtung Information bezüglich der Medienobjekte, welche die Einrichtung in die Lage versetzt, die Präsentation der Medienobjekte zu synchronisieren, selbst wenn einige Medienobjekte fehlen oder nicht rechtzeitig zu ihrer Präsentation ankommen.
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Gemäß einen ferneren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Multimediapräsentationssystem, das ein Multimediapräsentationsdokument einschließlich Bezugnahmen zu Medienobjekten umfasst, einer Einrichtung zur Präsentation solcher Dokumente, sowie eine fern von der Einrichtung angeordnete und an eine Netzinfrastruktur angeschlossene Speichervorrichtung für die Medienobjekte, in welchem System
das Multimediapräsentationsdokument Metadaten bezüglich Eigenschaften der Medienobjekte umfasst; und
die Präsentationseinrichtung eingerichtet ist zum Verarbeiten der Metadaten und zum Bestimmen, wann jedes der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur geholt werden soll, basierend auf der Verarbeitung.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch Vorsehen eines Multimediapräsentationsdokuments zur Verwendung mit einem Computerprogrammprodukt in einer Multimediapräsentationseinrichtung, wobei das Dokument Bezugnahmen auf Medienobjekte einschließt, die in Speichervorrichtungen gespeichert sind, welche fern von der Einrichtung angeordnet sind und an eine Netzinfrastruktur angeschlossen sind, umfassend
Metadaten bezüglich Eigenschaften der Medienobjekte, die zu verwenden sind zum Bestimmen, wann jedes der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur zu holen ist.
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Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher einer Multimediapräsentationseinrichtung zur Präsentation eines Dokuments in Übereinstimmung mit dem vorhergehenden Absatz ladbar ist, wobei das Produkt Software umfasst zum Veranlassen der Präsentationseinrichtung
zu bestimmen, wann jedes der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zur Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur zu holen ist, basierend auf den Metadaten,
wenn das Produkt auf der Präsentationseinrichtung abläuft.
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Gemäß einem ferneren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch eine Multimediapräsentationseinrichtung zur Präsentation eines Dokumentes in Übereinstimmung mit dem vorletzten Absatz oben, mit einem Computerprogrammprodukt darin aufgezeichnet, wobei das Produkt die Einrichtung veranlasst,
zu bestimmen, wann jedes der Medienobjekte von der Speichervorrichtung zu der Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur zu holen ist, basierend auf den Metadaten.
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Fernere Vorteile sowie vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den beiliegenden Patentansprüchen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen folgt nachstehend eine spezifische Beschreibung von als Beispiele herangezogenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung und es zeigt:
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1 ein Multimediapräsentationssystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ein Multimediapräsentationssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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3 mit Hilfe eines Ablaufdiagramms ein Verfahren zum Präsentieren von Medienobjekten in Übereinstimmung mit der Erfindung; und
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4 mit Hilfe eines Ablaufdiagramms ein anderes Verfahren zum Präsentieren von Medienobjekten in Übereinstimmung mit der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 zeigt schematisch ein Multimediapräsentationssystem in Übereinstimmung mit einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Eine Netzinfrastruktur 103 ist in dem System enthalten. Die Netzinfrastruktur 103 kann von irgendeiner geeigneten Art sein, aber umfasst vorzugsweise ein Übertragungssteuerprotokoll/Internetprotokoll-Netz (TCP/IP-Netz) wie zum Beispiel das Internet. Wie in 1 gezeigt, sind ein oder mehr Medienserver 101 mit der Netzinfrastruktur 103 verbunden. Jeder Server 101 kann beispielsweise einen oder mehrere Prozessoren umfassen, Langzeit- und Kurzzeitspeichervorrichtungen, Kommunikationsvorrichtungen, Anwendungsprogramme etc. zum Zwecke des Bereitstellens von Medieninhalt. Der Medieninhalt wird als eine Vielzahl separater Medienobjekte bereitgestellt in Form von Dateien, die beispielsweise Audio-Clips, Video-Clips, Standbilder und Text repräsentieren. Die Medienobjekte sind in Speichervorrichtungen 102 auf Servern 101 gespeichert und demnach über die Netzinfrastruktur 103 zugreifbar.
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Zudem umfasst das System ein Multimediapräsentationsdokument, das schematisch mit 104 gekennzeichnet ist, welches Bezugnahmen zu einer Vielzahl von Medienobjekten enthält und die Präsentation definiert. Das Dokument 104 kann den gegenseitigen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zwischen den Medienobjekten beschreiben sowie, wie unterschiedliche Medienobjekte zu präsentieren sind, welche Eingabe/Ausgabe-Einrichtungen zur Präsentation davon zu benutzen sind etc. Mit anderen Worten, das Dokument spezifiziert die Präsentation bezüglich wann, wo und wie die Medienobjekte des Präsentationsdokumentes zu präsentieren sind. Die Medienobjekte sind in einem Präsentationsdokument mit Hilfe einer Bezugnahme dazu enthalten, beispielsweise über einen einförmigen Resourcenlokalisierer (URL bzw. uniform resource locator), der den Ort der Speichervorrichtung identifiziert, in welcher die jeweiligen Medienobjekte gespeichert sind. Die Identifikation kann erreicht werden durch die URL, die beispielsweise eine Internetprotokolladresse bzw. IP-Adresse oder einen Domain-Namen eines Servers 101 enthält und den Pfadnamen zu einer Datei auf diesem Server. Das Präsentationsdokument kann beispielsweise mit Hilfe der synchronisierten Multimedienintegrationssprache (SMIL bzw. synchronized multimedia integration language) implemtiert sein, die von dem World Wide Web Consortium (W3C) entworfen worden ist. SMIL ist eine Sprache ähnlich zu HTML und ist gut geeignet zum Erstellen von Multimediapräsentationen.
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Mit 105 ist eine in dem System enthalte Präsentationseinrichtung gekennzeichnet. Die Einrichtung 105 kann irgendeine mobile oder stationäre Einheit sein, die in der Lage ist, Präsentationen von Multimediapräsentationsdokumenten, wie sie oben diskutiert worden sind, durchzuführen und kann einen oder mehrere Prozessoren umfassen, Kurzzeit- und Langzeitspeichervorrichtungen, Kommunikationsvorrichtungen, Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen und geeignete Anwendungsprogramme, welche alle in dem technischen Gebiet bekannt sind und daher nicht ferner erläutert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Präsentationseinrichtung 105 ein Drahtlosmobiltelefon.
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In 1 ist das Präsentationsdokument 104 schematisch als in der Präsentationseinrichtung 105 angeordnet gezeigt, beispielsweise durch Geladensein in die Speichereinrichtung in der Einrichtung 105. Das Durchführen einer Präsentation des Multimediapräsentationsdokumentes 104 wird erreicht durch Anzeigen und das Ausführen von Wiedergabe der Medienobjekte, die durch Bezugnahme in dem Dokument enthalten sind in Übereinstimmung mit dem gegenseitigen Zusammenhang zwischen den Objekten, wie durch das Dokument 104 spezifiziert. Daher kann die Präsentationseinrichtung 105 als ein ”Medienabspielgerät” bzw. ”Mediaplayer” angesehen werden. Da jedoch die Medienobjekte fern angeordnet sind von der Präsentationseinrichtung, beispielsweise in Speichervorrichtungen 102 auf Servern 101 gespeichert, wie in 1 gezeigt, müssen sie zu ihrer Präsentation zu der Einrichtung 105 geholt werden. Die Medienobjekte können beispielsweise zur Präsentationseinrichtung 105 mit Hilfe von Streaming, d. h. Übertragung der die Medienobjekte repräsentierenden Daten als ein kontinuierlicher Strom, übertragen werden. Streaming ist dahingehend vorteilhaft, dass es das Starten der Präsentation eines Medienobjektes ermöglicht, bevor die gesamte das Medienobjekt repräsentierende Datei zu der Präsentationseinrichtung 105 übertragen worden ist. Ein anderer Vorteil bei der Verwendung von Streaming ist, dass nicht die gesamte ein Medienobjekt repräsentierende Datei in der Präsentationseinrichtung 105 gepuffert zu werden braucht, da die Einrichtung Daten mit demselben Tempo empfängt, wie Daten zur Präsentation verwendet werden.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung umfasst das Präsentationsdokument 104 Metadaten bezüglich Eigenschaften der Medienobjekte. Dem Begriff ”Metadaten”, wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, ist eine sehr breite Bedeutung zuzumessen in bezug auf ”Daten über Daten”, insbesondere auf Daten über Medienobjekte. Demnach ist dieser Begriff nicht dazu gedacht, eingeschränkt zu sein auf irgendeinen ähnlichen Begriff, der irgendeiner speziellen Programmiersprache zugeordnet ist. Die Metadaten können umfassen, aber sind nicht beschränkt auf Daten bezüglich der Dateigröße der Medienobjekte, der Zeitdauer der Wiedergabe der dynamischen Medienobjekte, der gegenseitigen Priorisierung der Medienobjekte und geschätzter Reaktionszeiten für die Server 101, auf denen die Speichervorrichtungen 102 für die Medienobjekte angeordnet sind. Die Metadaten sind vorzugsweise in Übereinstimmung mit dem Resourcenbeschreibungsformat bzw. ”Resource Description Format” (RDF) implementiert, dessen Syntax vorzugsweise die erweiterbare Auszeichnungssprache bzw. ”eXtensible Markup Language (XML) verwendet. Die Metadaten können direkt in dem Dokument 104 implementiert sein oder können genauso gut in dem Dokument 104 mit Hilfe einer Bezugnahme dazu enthalten sein, beispielsweise einer URL zu einer die Metadaten enthaltenden Datei.
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Die Präsentationseinrichtung 105 ist angeordnet zum Verarbeiten der Metadaten und zum Bestimmen, wann jedes Medienobjekt von der Speichervorrichtung 102 zu holen ist basierend auf der Verarbeitung der Metadaten. Die Einrichtung 105 holt vorzugsweise die Medienobjekte durch Senden von Anforderungen bezüglich Medienobjekten zu den Servern 101, welche ansprechend hierauf die Medienobjekte zu der Einrichtung 105 über die Netzinfrastruktur 103 kommunizieren, beispielsweise mit Hilfe von Streaming. Beim Verarbeiten der Metadaten erhält die Präsentationseinrichtung 105 Information über die Medienobjekte vor der Kommunikation mit der Speichervorrichtung 102, in welcher sie gespeichert sind. Dies ermöglicht es der Einrichtung 105, geeignete Momente zum Holen von Medienobjekte derart zu berechnen, dass sie an der Einrichtung 105 rechtzeitig zur Präsentation davon ankommen und dadurch Unterbrechungen in der Präsentation vermieden werden. Dieses verbesserte Planen bezüglich wann jedes Medienobjekt der Präsentationseinrichtung zu holen ist, bringt eine Verringerung von Puffererfordernissen in der Präsentationseinrichtung 105 mit sich und demgemäss kann ein größerer Speichervorrichtungsabschnitt in der Einrichtung 105 für das Cachen von Medienobjekten verwendet werden. Vorzugsweise sind Medienobjekte, die am häufigsten in der Präsentation verwendet werden im Cache der Präsentationseinrichtung angeordnet. Dank der verbesserten Planung in bezug darauf, wann die Medienobjekte zu holen sind und der Möglichkeit, mehr Medienobjekte in der Präsentationseinrichtung zu cachen, wird die Synchronisation der Präsentation der Medienobjekte in der Präsentationseinrichtung verbessert. Mit anderen Worten, es ist leichter für die Präsentationseinrichtung, den gegenseitigen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Medienobjekte während der Präsentation einzuhalten.
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Eine andere mögliche Art des Erhaltens von Information bezüglich der Medienobjekte würde für die Einrichtung 105 sein, beispielsweise Dateigrößenanfragen an jeden Server 101 zu senden, aber dies führt zu zusätzlichem Kommunikationsverkehr und demgemäss einer Abnahme an Bandbreitenbenutzung. Demnach liefert die Verwendung von Metadaten in dem Dokument 104 auch eine vorteilhafte Bandbreitenbenutzung.
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In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Präsentationseinrichtung 105 eingerichtet zum Synchronisieren der Präsentation von Medienobjekten basierend auf der Verarbeitung von Metadaten. Zusätzlich zu der verbesserten Synchronisation, die wie oben beschrieben bereits erhalten worden ist, ist die Einrichtung 105 demnach in der Lage die Präsentation der Medienobjekte durch die Verwendung von Information über die Medienobjekte, die aus der Verarbeitung der Metadaten erzielt wird, ferner zu synchronisieren. Wenn irgendwelche Medienobjekte fehlen oder zu spät ankommen, was beispielsweise vorkommen kann, wenn ein Server 101 nicht reagiert oder bedingt durch hohes Verkehrsaufkommen im Netz 103, kann die Präsentationseinrichtung beispielsweise Information bezüglich der Dauer der Wiedergabe der fehlenden Medienobjekte verwenden zum passenden Starten und/oder Beenden der Präsentation anderer Medienobjekte, wie durch das Dokument 104 spezifiziert.
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Vorzugsweise verwendet die Einrichtung 105 einen geeigneten Bandbreitenschätzalgorithmus zum Schätzen verfügbarer Bandbreite im Netz 103 und berechnet Übertragungszeiten, d. h. die Dauer der Übertragung von der Speichervorrichtung 102 zur Einrichtung 105 basierend auf der geschätzten Bandbreite und den Metadaten, vorzugsweise Daten bezüglich der Dateigröße des Medienobjektes. Dies stellt ferner verbesserte Planung bereit in bezug darauf, wann jedes Medienobjekt geholt werden soll und senkt Puffererfordernisse in der Einrichtung 105, was vorteilhaft ist. Die Verwendung von Metadaten bezüglich der geschätzten Reaktionszeiten der Server 101 verbessert ferner die Planung. Die geschätzten Reaktionszeiten können beispielsweise den Schleifenlaufzeiten (RTT bzw. Round Trip Times) der involvierten Server zugeordnet sein.
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Bedingt durch hohes Verkehrsaufkommen im Netz 103, kann die verfügbare Bandbreite nicht immer ausreichend sein für die Übertragung aller Medienobjekte der Präsentation von der Speichervorrichtung 102 zur Präsentationseinrichtung 105. Wenn die Bandbreitenschätzung wie oben als unzureichend befunden wird, bestimmt die Einrichtung vorzugsweise die gegenseitige Priorität zwischen den Medienobjekten basierend auf den Metadaten und holt nur die Medienobjekte mit der höchsten Priorität, d. h. das Holen von Objekten mit hoher Priorität wird bevorzugt vor dem Holen von Objekten mit niedriger Priorität. Zudem können auch Metadaten in bezug auf die gegenseitigen Prioritäten zwischen den Medienobjekten verwendet werden zum Entscheiden, welche Medienobjekte geholt werden sollen, wenn der verfügbare Raum in der Speichervorrichtung in der Präsentationseinrichtung 105 nicht das Holen aller Medienobjekte ermöglicht.
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Das Präsentationsdokument 104 ist in dem Beispiel der 1 schematisch als in der Präsentationseinrichtung 105 angeordnet dargestellt, aber dies ist selbstverständlich nicht anzusehen als die vorliegende Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend.
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2 zeigt ein Multimediapräsentationssystem in Übereinstimmung mit einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dieses System ist im wesentlichen ähnlich dem in 1 gezeigten System. Jedoch ist in diesem System das Multimediadokument 104 fern von der Präsentationseinrichtung 105 angeordnet, nämlich auf einem Server, der mit 106 gekennzeichnet ist, welcher beispielsweise Komponenten ähnlich denen der Server 101 umfassen kann. Der Server 106 kann auch eine Speichervorrichtung umfassen, in welcher Medienobjekte des Dokumentes 104 gespeichert sind. In dieser Ausführungsform muss die Einrichtung 105 das Dokument 104 vom Server 106 holen vor dem Ausführen der Präsentation des Dokumentes 104. Es wird darauf hingewiesen, dass die Einrichtung 105 das Dokument 104 zu irgendeinem geeigneten Zeitpunkt holen kann. Demnach kann des Dokument 104 gerade rechtzeitig zur Präsentation davon geholt werden oder es kann geholt werden und in der Speichervorrichtung in der Einrichtung 105 gespeichert werden, bis eine zukünftige Präsentation davon auszuführen ist. Abgesehen von den oben erwähnten Unterschieden arbeitet dieses System ähnlich dem unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen System.
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Ein Verfahren zur Präsentation von Medienobjekten in Übereinstimmung mit der Erfindung, ist in 3 anhand eines Ablaufdiagramms gezeigt. Ein erster Schritt 301 stellt das Multimediapräsentationsdokument mit Metadaten bezüglich Eigenschaften der Medienobjekte bereit. Die Metadaten werden in der Präsentationseinrichtung in einem folgendem Schritt 302 verarbeitet. Ein nachfolgender Schritt 303 bestimmt, wann jedes der Medienobjekte von der Speichereinrichtung zur Präsentationseinrichtung über die Netzinfrastruktur zu holen ist basierend auf der Verarbeitung. Ein fernerer Schritt 304 holt die Medienobjekte von der Speichereinrichtung zu den bestimmten Momenten. Schließlich werden in einem Schritt 305 die geholten Medienobjekte in der Präsentationseinrichtung präsentiert. Ein anderes Verfahren zur Präsentation von Medienobjekten in Übereinstimmung mit der Erfindung ist in 4 anhand eines Ablaufsdiagramms dargestellt. Dieses Verfahren ist ähnlich dem in 3 Dargestellten, aber dieses Verfahren schließt auch einen Schritt 306 ein, in welchem die Präsentation von Medienobjekten in der Präsentationseinrichtung basierend auf der Verarbeitung synchronisiert wird.
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Der Begriff ”umfasst/umfassend”, wenn er in dieser Beschreibung verwendet wird, wird genommen zum Spezifieren des Vorhandenseins genannter Merkmale, Realzahlen, Schritte oder Komponenten, aber schließt nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen von einem oder mehreren anderen Merkmalen, Realzahlen, Schritten, Komponenten oder Gruppen davon aus.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern viele Möglichkeiten zum Modifizieren davon können Fachleute sich vorstellen, ohne vom Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.