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Anordnung zur Gewinnung von Emanation gemäß Patent 598 777
Die
Erfindung bezieht sich auf radioaktive Badeeinrichtungen gemäß Patent
598 777 und betrifft ein neues Mittel zum Festhalten des das Druck- und Saugventil
umschließenden Atmungsansatzes 6. Hierzu wurde bisher ein um den Kopf gelegtes Knopf-
oder Schnallenband verwandt. Vielen Patienten ist aber das Anlegen und Anziehen
des Bandes lästig und unbequem, in vielen Fällen sogar unmöglich. Die Schwierigkeiten
vermehren sich, wenn die Atmungsvorrichtung 6 im Bad öfters vom Gesicht entfernt
und wieder von neuem in die Gebrauchsstellung gebracht werden muß, wie es besonders
bei Katarrhen vorkommen kann. Durch das neue Mittel wird die Befestigung des Ansatzes
6 in der Weise erleichtert, daß es durch einen von der Haube 2 ausgehenden Druck
am Gesicht festgehalten wird, zu welchem Zweck das den Atmungsansatz mit der Haube
2 verbindende Absaugrohr 5 aus starrem Material besteht. Vermöge dieser Starrheit
läßt sich die Atmungsvorrichtung durch Vorziehen der Haube gegen das Gesicht andrücken
und mittels der Gummisauger der Haube am Gesicht festhalten. Die Lage des Körpers
in der Wanne bringt es mit sich, daß die Achse des fast waagerecht liegenden Absaugrohres
5 mit der Stellung des Gesichtes einen stumpfen Winkel von 12o bis 15o° bildet.
Dieser Gesichtslage muß sich die Form der Atmungsvorrichtung anpassen.
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Die bekannten Atmungsmundstücke, die wie das Mundstück der Drägerwerke
in Lübeck etwas geknickt sind, sind ohne weiteres verwendbar. Die bekannten Atmungsmasken
dagegen, die das Gesicht teilweise überdecken, müssen eine dem Gesicht angepaßte
besondere Form erhalten, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel des Festhaltemittels für den Atmungsapparat
dargestellt.
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Fig. r zeigt die an der Wanne mit Gummisaugern befestigte Haube in
einem Teilschnitt durch die Wanne nach Linie a-a von Fig. 2 und Fig. 2 die
Haube von oben gesehen.
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Fig. 3 stellt- eine perspektivische Ansicht der neuen Maske in vergrößertem
Maßstabe dar.
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Die Haube 2, die mit ihrem Rand 3 in das Wasser w eintaucht, wird
von ihren auf dem Wannenrand liegenden und darauf verschieblichen Stäben 32, 32
getragen. Das Absaugrohr 5, welches die Atmungsmaske 6 mit dem Gasraum r der Haube
verbindet, besteht aus
starrem Material, etwa aus Messingrohr, welche
Starrheit den Zweck verfolgt, daß, wenn die Haube mitsamt ihren Stäben vom Badenden
nach vorne gezogen wird, die Maske gegen das Gesicht gedrückt wird und abgedichtet
ist. Beim Andrücken der Maske gegen das Gesicht stützt sich das Rohr 5 im Innern
des Gasraumes r mit seiner Oberkante gegen die Unterkante des vordersten Stabes
32'. Die Haube selbst besteht aus weichem Gummistoff und kann dem Druck nicht standhalten.
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Beim Vorziehen der Haube hat der Badende, wie in Fig. i angedeutet,
die an der Haube sitzenden Schlaufen der Gummisauger 13 mit beiden Händen erfaßt.
Sobald er verspürt, daß die Maske 6 genügend schließend am Gesicht anliegt, drückt
er die Sauger 13 an die Innenwände der Wanne an. Die Haube wird beim Vorziehen gestrafft,
und zwar dadurch, daß das Band i i, welches die Haube am hinteren Ende an der Wanne
festhält, aus Gummistoff besteht, welcher beim Vorziehen der Haube nachgibt. Die
Zugkraft des Bandes darf aber nicht so stark sein, daß die vorderen Sauger 13 aus
ihrer Lage gebracht und nach rückwärts gezogen werden. An Stelle des Bandes i i
kann die Haube auch durch das an einer Schnur hängende Gewicht 2o gespannt werden,
welches ebenfalls nachgibt. Endlich kann die Haube auch hinten von den Saugern 12
an der Wanne festgehalten werden, vorausgesetzt, daß sich diese Sauger beim Vorziehen
der Haube auf ihrer glatten Unterlage verschieben lassen. Alle genannten Spannmittel
dürfen dem Vorziehen der Haube nicht hinderlich sein. Auch müssen die Sauger 13
so fest anhaften, daß sie sowohl die Haube als auch die Maske 6 in ihrer ursprünglichen
Gebrauchsstellung gegen die Stöße und Zugwirkungen festhalten.
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Will der Badende die Haube, wie es oft vorkommen kann, schnell vom
Gesicht entfernen, .so braucht er nur den Kopf etwas hochzuschiehen. Die Haube löst
sich dann von selbst, weil der Abstand zwischen ihr und dem Gesicht größer wird.
Mit der entgegengesetzten Kopfbewegung kann er die Maske wieder einklemmen und an
das Gesicht andrücken, ohne daß die Sauger 13 gelöst zu werden brauchen.
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Eine genügende Abdichtung wird bei den bekannten Atmungsmundstücken
ohne weiteres erzielt. Atmungsmasken dagegen, die meistens die Form eines Trichters
haben, legen sich nur dann an das geneigt liegende Gesicht luftdicht -an, wenn die
Achse des Trichters gemäß Fig. 3 mit derjenigen des Rohres 5 zusammenfällt, damit
sich der Druck gleichmäßig auf den Trichterrand verteilt und weder in Rohr 5 noch
in der Maske ein Drehmoment entsteht. Die Form des Trichterrandes muß sich der Stellung
des Gesichtes, welches bei der Lage im Bade immer etwas hintenherübergeneigt ist,
anpassen. Die geneigte Stellung des Gesichtes möge die Linie 18 kennzeichnen. Diese
Linie schließt mit der nur wenig geneigten Achse des Rohres 5 den stumpfen Winkel
W von etwa i 2o ° ein. Bei dieser Neigung des Gesichtes zur Richtung des Rohres
ist es schwierig, die Maske so zu gestalten, daß sie auch die Nase umschließt. Das
Atmen geschieht besser nur durch den Mund, um die Maske nicht zu verwickelt zu gestalten.
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Bei der Mundatmung soll der Rand der Maske nach einer Kurve verlaufen,
in der nach Fig. 3 oben der Punkt 14 in dem Scheitelpunkt des Winkels von Oberlippe
und Nase und unten der Punkt 15 unterhalb der Kinnlade liegt. Die Maske stützt sich
vorwiegend gegen diese beiden Punkte, wobei das Kinn selbst ein wenig in die Maske
hineinragt, damit die nach oben gerichtete Komponente des Drucks ein Widerlager
findet. Um den Trichter unter Wahrung des Winkels W _ so zu formen, daß er sich
gegen die beiden Punkte 14 und 15 stützt, ohne daß irgendwo eine Lücke entsteht,
erhält der Trichterrand oben den kleinen Ausschnitt 16 und unten den viel größeren
Ausschnitt 17. In den Ausschnitt 16 legt sich die Oberlippe und in den Ausschnitt
17 das Kinn. Durch den Ausschnitt 17 bilden sich die beiden Lappen i9 und i9', die
sich an die Backen anlegen und auch hier die Abdichtung gegen das Gesicht bewirken.
Auf diese Weise ist es möglich, trotz der Stumpfheit des Winkels W eine Anpassung
des Trichterrandes an das Gesicht und überall dichten Anschluß zu erzielen. An allen
Ecken und Winkeln muß die Linie des Maskenrandes natürlich gerundet sein. Als Material
des Trichters wird am besten Paragummi verwandt, damit der Trichter selbst seine
Form etwas ändern kann, wenn er sich einer abnormen Gesichtsform anpassen soll.
Eine vollkommene und gänzlich verlustlose Anpassung und Abdichtung ist bei der Einatmung
von emanationshaltiger Luft nicht unbedingt erforderlich, weil es kaum etwas ausmacht,
wenn ein wenig falsche Luft von außen eingeatmet wird.
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Die Maske ist natürlich mit einem Einatmungs- und Ausatmungsventil
versehen, welche Bestandteile zeichnerisch nicht dargestellt sind. Die Konstruktion
des Atmungsansatzes braucht nicht immer trichterförmig zu sein. Bei den ebenfalls
brauchbaren Atmungsmundstücken ist kein Trichter vorhanden. Auch ist die Neuerung
bei Masken anwendbar, bei denen die verbrauchte Luft in den Gasraum r wieder zurückgeleitet
wird.
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Der technische Fortschritt der Neuerung ist darin zu erblicken, daß
es sich erübrigt,
die Maske mit einem Band am Kopf festzuhalten,
was beim Baden recht umständlich ist, besonders wenn die Maske öfters abgenommen
werden muß, und daß ferner die die Maske vorn festhaltenden Gummisauger zwei Funktionen
verrichten, einmal das Festhalten der Haube an der Wanne und zugleich das Andrücken
und Festhalten des Atmungsansatzes am Gesicht, wobei letzterer eine günstige Lage
zum Patienten einnimmt.