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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mantelbauteil und insbesondere
ein Mantelbauteil für
doppelt ummantelte Faserlaser und Verstärker. Zusätzlich bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf eine optische Faser, die mit einem derartigen Mantelbauteil
gebildet ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Faserlaser
und Verstärker
können
aus optischen Fasern hergestellt sein, deren Kerne mit Seltene-Erden-Stoffen
dotiert sind. Optische Fasern werden mit Licht einer geeigneten
Wellenlänge
gepumpt, um eine Laseraktion oder Signalverstärkung zu erzielen. Die Laserübergangswellenlänge hängt von
einer Auswahl von Seltene-Erden-Stoffen und einer Wirt-Zusammensetzung
ab. Verschiedene Seltene-Erden-Ionen, die Nd, Er, Yb, Ho, Tm, Pr,
Eu, Ce, Dy, Sm, Tb, Gd und Pm umfassen, werden bisher verwendet,
die eine Laseraktion bereitstellen können.
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Basierend
auf der Pumptechnik sind Faserlaser in kerngepumpte Faserlaser und
mantelgepumpte Faserlaser unterteilt. In einem kerngepumpten Faserlaser
wird Licht von einer Pumpquelle, wie z. B. einem Diodenlaser, direkt
in den Faserkern gekoppelt, der mit Seltene-Erden-Stoffen dotiert
ist. In einem mantelgepumpten Faserlaser ist der Einmodenkern, der
mit Seltene-Erden-Stoffen dotiert ist, durch einen nicht dotierten
Mehrmodenmantel umgeben. Das Pumplicht wird durch einen zweiten
Mantel (Glas oder ein Polymer) mit einem niedrigeren Brechungsindex
in den Mantel eingeleitet und in dem Mantel geführt. Mantelgepumpte Faserlaser
werden deshalb auch als doppelt ummantelte Faserlaser bezeichnet.
Der Hauptvorteil des Mantelpumpens gegen über einem Kernpumpen besteht
darin, dass mantelgepumpte Fasern ohne Weiteres auf hohe Ausgangsleistungen
skalierbar sind.
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1 zeigt
eine herkömmliche
doppelt ummantelte Faser, in der der Kern 2 und der erste
Mantel 4 beide kreisförmig
und konzentrisch zueinander sind. Ein derartiger kreisförmiger Mantel 4 kann
viele Moden unterstützen,
die sich um den Kern 2 winden, ohne dem Kern 2 eine
Intensität
aufzudrücken.
Ferner wird das in einen kreisförmigen
Mantel 4 eingeleitete Licht nicht vollständig durch
den Kern 2 absorbiert. So schließt der Doppelmantel 4 vom
kreisförmigen
Typ ein effizientes Koppeln des Pumplichts aus dem Mantel in den
Kern 2 aus.
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Andere
Mantelbauteile
4 werden verwendet, um es Pumplichtstrahlen
zu ermöglichen,
in den Kern
2 zu kreuzen, wenn diese sich entlang der Länge der Faser
bewegen.
2(a) zeigt eine doppelt ummantelte
Faser, die einen abseits der Mitte gelegenen Kern aufweist, wie
offenbart ist in dem
U.S.-Patent Nr.
4,815,079 . Durch ein Anordnen des Kerns
2 abseits
der Mitte kann Schrägmoduslicht,
das den Kern
2 in einer konzentrischen Geometrie nicht
schneidet, dazu gebracht werden, den Kern
2 zu schneiden.
Ein Mantelbauteil
4 vom außermittigen Typ jedoch ist dennoch
ineffizient und unpraktisch, da ein Teil des Schrägmoduslichts
den Kern
2 nicht schneiden kann. Ferner ist ein Mantelbauteil
4 vom
außermittigen
Typ nicht für
eine Verwendung mit Standardfasern zugänglich, da es schwierig ist,
den außermittigen
Kern
2 mit dem Standardkern auszurichten und in eine Linie
zu bringen. Eine mögliche
Fehlausrichtung der Kerne kann zu einem wesentlichen Leistungsverlust führen.
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2(b) zeigt eine weitere herkömmliche doppelt
ummantelte Faser, in der ein Kern 2 mittig in einem elliptischen
Mantel 4 ist. Dieser Mantel 4 vom elliptischen
Typ wäre
höchst
effizient, wenn der Kern 2 an einem der Ellipsen-Mittelpunkte positioniert
ist. Ein derartiger Mantel 4 ist jedoch schwierig herzustellen,
insbesondere dann, wenn der Kern 2 an einem Ellipsen-Mittelpunkt
positioniert sein soll. Ferner ist dieser Mantel 4 vom
elliptischen Typ nicht kompatibel mit kreisförmigen Standardfasern, an die
derselbe gespleißt
werden muss.
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2(c) zeigt einen Mantel
4 vom
Vielecktyp, wie er offenbart ist in dem
U.S.-Patent Nr. 5,533,163 , bei dem
die Vielecke als „konvexe
Vielecke" klassifiziert
sind, die die Eigenschaft besitzen, dass, wenn eine Mehrzahl derartiger
Vielecke zum Auskacheln einer ebenen Oberfläche verwendet wird, diese alle
in die Kachelung passen, wobei kein Abstand zwischen benachbarten
Vielecken verbleibt. Ferner sind alle Vielecke Spiegelbilder voneinander um
eine gemeinsame Seite. Entsprechend schränkt die obige Eigenschaft die
Vielecke auf drei-(3-), vier-(4-) und sechs-(6-)seitige Vielecke
ein. Diese Vieleckformen unterscheiden sich wesentlich im Querschnitt
von denjenigen von Fasern vom kreisförmigen Typ, die üblicherweise
verwendet werden, um Pumpleistung zu doppelt ummantelten Fasern
zu liefern. Deshalb führt
der Mantel
4 vom Vielecktyp zu einer großen Fehlanpassungsfläche mit
einer kreisförmigen
Faser, was ein ineffizientes Koppeln von Pumplicht in doppelt ummantelten
Fasern bewirkt.
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2(d) zeigt eine doppelt ummantelte Faser
mit einem D-förmigen Mantel
4,
wie offenbart ist in dem
U.S.-Patent
Nr. 5,864,645 . Beim Vergleichen mit dem Mantel
4 vom
Vielecktyp ist bei einem D-förmigen
Mantel
4 ein kleinerer Abschnitt des Mantels
4 entfernt.
Deshalb weist ein D-förmiger
Mantel
4 eine im Wesentlichen kreisförmige Form auf, die effektiv das
Spleißen
der doppelt ummantelten Faser mit einer kreisförmigen Pumpzuführfaser
ermöglicht.
Eine größere Menge
des Mantels
4 muss jedoch als ein allgemeines Prinzip von
dem Mantel
4 entfernt werden, um die Kopplungswirksamkeit
zu verbessern. Um das obige Dilemma zu lösen, wird eine viel längere Faser
benötigt,
um das erforderliche Pumplicht von dem Mantel
4 zu dem
Kern
2 zu koppeln, ohne den Vorteil eines im Wesentlichen
kreisförmigen Mantels
4 zu
verlieren. Eine derartige zusätzliche Kopplungslänge ist
ineffizient.
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Deshalb
ist es erwünscht,
ein neuartiges Mantelbauteil zu erhalten, das sowohl ein effizientes Koppeln
als auch ein effektives Spleißen
ermöglicht. Ferner
ist es erwünscht,
dass ein derartiges neuartiges Mantelbauteil, sowie die optische
Faser, die mit dem neuartigen Mantelbauteil gebildet ist, leicht
herzustellen sind. Die vorliegende Erfindung stellt ein Mantelbauteil
und eine optische Faser bereit, die alle obigen Anforderungen erfüllen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung ist im Anspruch 1 definiert. Verschiedene Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine optische Faser zur Verwendung
in Faserlasern und Verstärkern
bereit, wobei die optische Faser ein Kernbauteil aufweist, das durch
ein Mantelbauteil zum Aufnehmen von Pumpenergie und Übertragen
der Pumpenergie an das Kernbauteil umgeben ist. Die optische Faser
weist außerdem
eine äußere Schicht auf,
die das Mantelbauteil umgibt. Das Mantelbauteil weist einen kreisförmigen Außenumfang
und einen vorbestimmten Brechungsindex (nc)
auf. Das Mantelbauteil weist eine indexmodifizierte Region auf,
die Licht zu dem Kernbauteil richtet. Die indexmodifizierte Region
ist durch einen Spannungsfeldabschnitt mit einem vorbestimmten Brechungsindex
(ns) umgeben. Die Differenz zwischen dem
Brechungsindex des Mantelbauteils und demjenigen des Spannungsfeldabschnitts
(nc–ns) ist innerhalb eines derartigen Bereichs,
dass der Spannungsfeldabschnitt die Polarisationseigenschaften des
Lichts, das sich in dem Kernbauteil 20 bewegt, nicht beeinträchtigt.
Vorzugsweise beträgt
die Differenz zwischen dem Brechungsindex des Mantelbauteils und
demjenigen des Span nungsfeldabschnitts (nc–ns) weniger als 10–4 und
noch bevorzugter 10–5.
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Gemäß der Erfindung
beinhaltet die Region mit modifiziertem Index eines oder mehrere
Dotiermittel einer beliebigen Kombination der Elemente Ge, Al, P,
B und F. Noch bevorzugter beinhaltet die Region mit modifiziertem
Index eines von Folgenden: (1) Ge und Al; (2) Ge und P; (3) Ge und
B; (4) Ge und F; (5) P und Al; (6) Ge, P und Al; (7) Ge, P und B;
(8) Ge, P und F; und (9) freien Luftraum.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Elemente der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung besser verständlich
werden. Es zeigen:
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1 eine
herkömmliche
doppelt ummantelte Faser mit kreisförmigem und konzentrischem Kern und
Mänteln.
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2(a) zeigt eine herkömmliche doppelt ummantelte
Faser mit einer außermittigen
Kernstruktur.
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2(b) zeigt eine herkömmliche doppelt ummantelte
Faser, deren Kern mittig in einem elliptischen Mantelbauteil sitzt.
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2(c) zeigt eine herkömmliche Faser vom Vielecktyp.
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2(d) zeigt eine herkömmliche doppelt ummantelte
Faser mit einem D-förmigen
Mantelbauteil.
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3(a) und 3(b) zeigen
doppelt ummantelte Fasern mit gekrümmten abgeschnittenen Abschnitten
in Mantelbauteilen.
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4(a) und 4(b) zeigen
doppelt ummantelte Fasern mit vieleckigen Mantelbauteilen.
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5(a), 5(c), 5(d) und 5(e) zeigen
doppelt ummantelte Fasern mit verschiedenen indexmodifizierten Regionen,
die in Mantelbauteilen angeordnet sind.
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5(b) zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Verschiedene
Mantelbauteile und optische Fasern sind in den 1 bis 5 dargestellt. Das Mantelbauteil der vorliegenden
Erfindung, wie es in 5(b) gezeigt
ist, ermöglicht
ein effizientes Koppeln von Energie von dem Mantelbauteil zu dem Kernbauteil
und ein effektives Spleißen
von Fasern. Bei jedem Ausführungsbeispiel
sind die gleichen Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und
wiederholende Beschreibungen sind weggelassen.
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Die 3(a) und 3(b) zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer doppelt ummantelten Faser 10, die für ein Verständnis der
vorliegenden Erfindung hilfreich ist. Die doppelt ummantelte Faser 10 weist
ein Kernbauteil 20 in der Mitte der Faser 10 auf. Ein
erstes Mantelbauteil 40 umgibt das Kernbauteil 20.
Das erste Mantelbauteil 40 weist einen im Wesentlichen
kreisförmigen
Außenumfang
auf und an demselben sind einer oder mehrere herausgeschnittene
Abschnitte 42 gebildet. Ein zweites Mantelbauteil 60 umgibt
das erste Mantelbauteil 40. Pumplicht in dem ersten Mantelbauteil 40 stellt
eine Kopplung zu dem Kernbauteil 20 her.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
das erste Mantelbauteil 40 einen im Wesentlichen kreisförmigen Außenumfang
auf, um ein Spleißen
zu begünstigen.
Der herausgeschnittene Abschnitt 42 befindet sich nahe
an dem äußeren Rand des
ersten Mantelbauteils 40. Vorzugsweise erstreckt sich der
herausgeschnittene Abschnitt 42 von dem Außenumfang
des Mantelbauteils 40 in Richtung des Kernbauteils 20.
Ferner behält
das Mantelbauteil 40 einen im Wesentlichen kreisförmigen Außenumfang,
nachdem der herausgeschnittene Abschnitt 42 gebildet ist.
Dadurch begünstigt
das im Wesentlichen kreisförmige
Mantelbauteil 40 ein Spleißen.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der herausgeschnittene Abschnitt 42 ein konkaver Abschnitt,
wie in 3(a) gezeigt ist. Der konkave
Abschnitt 42 erstreckt sich von dem Außenumfang des ersten Mantelbauteils 40 und
endet mit einer gekrümmten
Grenze in dem ersten Mantelbauteil 40. Noch bevorzugter
weist das zweite Mantelbauteil 60 einen Innenumfang auf,
der komplementär
zu dem Außenumfang
des ersten Mantelbauteils 40 ist. Der konkave Abschnitt 42 an
dem Mantelbauteil 40 kann sicherstellen, dass reflektierte
Lichtstrahlen stark randomisiert werden, so dass diese das Kernbauteil 20 schneiden
können.
Zusätzlich kann
der konkave Abschnitt 42 den maximalen Kreisumfang des
Mantelbauteils 40 aufrechterhalten, während die maximale Menge von
dem Mantelbauteil 40 entfernt wird. Deshalb behält das Mantelbauteil 40 eine
im Wesentlichen runde Form bei, um ein Spleißen an eine runde Pumpzuführfaser
zu ermöglichen, und
gleichzeitig ist eine ausreichende Menge von demselben entfernt,
um einen Koppelwirkungsgrad zu verbessern.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel, das
für ein
Verständnis
der Erfindung hilfreich ist, wie in 3(b) gezeigt
ist, weist das erste Mantelbauteil 40 drei konkave Abschnitte 42 auf.
Diese drei konkaven Abschnitte 42 sind gleichmäßig entlang
des kreisförmigen
Außenumfangs
des ersten Mantelbauteils 40 verteilt. Der Radius des Mantelbauteils 42 beträgt 200 μm und der
Radius der konkaven Abschnitte 42 beträgt 50 μm. Die Entfernung zwischen der Kernmitte
und der gekrümmten
Grenze jedes konkaven Ab schnitts 42 beträgt 90 μm. Das Ergebnis
zeigt einen Randomisierungswirkungsgrad von 93,7%.
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Die 4(a) und 4(b) stellen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
dar, das zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung hilfreich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist das Mantelbauteil 40 eine nicht kreisförmige Form
auf. Vorzugsweise weist das Mantelbauteil 40 eine derartige
Vieleckform auf, dass derartige Vielecke, wenn sie eine ebene Oberfläche auskacheln,
Räume zwischen
denselben hinterlassen. In anderen Worten, Vielecke mit acht (8)
oder mehr Seiten 44 werden verwendet. Derartige Mantelbauteile 40 vom
Vielecktyp sind nahe an einer kreisförmigen Form und sind deshalb
von Vorteil für
ein Spleißen.
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Bei
verschiedenen bevorzugten Ausführungsbeispielen
liegen Mantelbauteile 40 in der Form von acht-(8-), neun-(9-),
zehn-(10-) und elf-(11-)seitigen Vielecken 44 vor. Insbesondere
hat sich herausgestellt, dass Mantelbauteile 40 mit neun-(9-)
oder zehn-(10-)seitigen Vielecken 44 einen hohen Randomisierungswirkungsgrad
besitzen. Deshalb sind derartige Mantelbauteile 40 in der
Lage, Licht in dem Mantelbauteil 40 ausreichend zu streuen
und hohe Mantel-zu-Kern-Energieübertragungswirkungsgrade zu
ergeben. Mantelbauteile 40 mit einer Vieleckform mit mehr
als zwölf
(12) Seiten jedoch neigen dazu, reduzierte Energieübertragungswirkungsgrade
zu zeigen.
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Die 5(a), 5(c), 5(d) und 5(e) stellen
Ausführungsbeispiele
der doppelt ummantelten Faser 10 dar, die für ein Verständnis der
vorliegenden Erfindung hilfreich sind. Die doppelt ummantelte Faser 10 weist
ein Mittelkernbauteil 20, ein erstes Mantelbauteil 40,
das das Mittelkernbauteil 20 umgibt, und ein zweites Mantelbauteil 60 auf,
das das erste Mantelbauteil 40 umgibt. Das erste Mantelbauteil 40 weist ferner
eine Region 46 auf, die einen modifizierten Brechungsindex
(nm) aufweist, der sich von dem Rest des
ersten Mantelbauteils 40 unterscheidet.
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Der
Brechungsindex nm der modifizierten Region 46 ist
vorzugsweise kleiner als der Brechungsindex nc des
ersten Mantelbauteils 40. Alternativ kann der Brechungsindex
nm auch größer sein als der Brechungsindex
nc. Wenn der Brechungsindex nm der
indexmodifizierten Region 46 wesentlich größer ist
als der Brechungsindex nc des Rests des
Mantelbauteils 40, wird es bevorzugt, die Größe der indexmodifizierten
Region 46 zu reduzieren. Eine kleinere indexmodifizierte
Region 46 kann die Menge an Pumplicht, die in der indexmodifizierten
Region 46 erfasst wird, minimieren, so dass die Energie
nicht entlang der Länge
der Faser hinabgeführt
wird, ohne das Kernbauteil 20 zu erreichen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
weist das Mantelbauteil 40 eine kreisförmige Form auf, bei der Licht
gestreut wird, um eine hohe Mantel-zu-Kern-Energieübertragung
sicherzustellen. Entsprechend werden Schräg- oder Schrauben-Modus-Lichtstrahlen durch
eine derartige indexmodifizierte Region 46, die in ihren
Weg eingeführt
wird, gestört.
Wenn Schrauben-Modus-Lichtstrahlen auf die indexmodifizierte Region 46 treffen,
werden diese gebeugt. Dieser Streueffekt unterstützt eine Neuverteilung des
Lichts durch Koppeln der Energie in Nicht-Schrauben-Modi, was wirksam
Energie zu dem Kernbauteil 20 überträgt.
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Die
indexmodifizierte Region 46 kann in unterschiedlichen Weisen
erhalten werden. Der Brechungsindex kann in einer lokalisierten
Region durch Verändern
der Zusammensetzung in einer dotierten Region 47 modifiziert
werden. Ferner können
Indexmodifizierungen erhalten werden, indem Spannungen in den Umgebungsbereich
der Region 47 induziert werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
bei dem das erste Mantelbauteil 40 aus Silika-Glas hergestellt
ist, kann die indexmodifizierte Region 46 in dem Mantelbauteil 40 durch
Dotieren mit einem oder mehreren der folgenden Dotiermittel erhalten
werden: Ge, Al, P, B und F.
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Gemäß der Erfindung
kann, wenn eine ausreichende Menge der Dotiermittel verwendet wird, der
Wärmeausdehnungskoeffizient
der dotierten Region 47 ausreichend unterschiedlich von
demjenigen des umgebenden Mantelbauteils 40 gemacht werden.
Diese Differenz des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der dotierten und der nicht dotierten Region 47 und 40 in
dem Mantelbauteil 40 kann einen Abschnitt 48 mit
erheblichem Spannungsfeld in dem Mantelbauteil 40 erzeugen.
Der Spannungsfeldabschnitt 48 kann über eine Region verstreut sein,
die größer ist
als die dotierte Region 47, wenn die Faser gezogen wird.
Diese Spannung kann den Brechungsindex ns in
der betroffenen Region 48 wesentlich verändern, was
wiederum eine Modenstreuung und Neuverteilung der Lichtstrahlen
unterstützt.
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Gemäß der Erfindung
ist die Differenz zwischen dem Brechungsindex des Mantelbauteils 40 und
demjenigen des Spannungsfeldabschnitts 48 (nc–ns) innerhalb eines derartigen Bereichs, dass
der Spannungsfeldabschnitt 48 die Polarisationseigenschaften
des Lichts, das sich in dem Kernbauteil 20 bewegt, nicht
beeinträchtigt.
Ferner besitzt die resultierende Faser 10 eine verbesserte
Festigkeit. Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Differenz
zwischen dem Brechungsindex des Mantelbauteils und demjenigen des
Spannungsfeldabschnitts (nc–ns) kleiner als 10–4 und
vorzugsweise 10–5.
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5(a) zeigt ein Ausführungsbeispiel, das zum Verständnis der
Erfindung hilfreich ist, bei dem drei indexmodifizierte Regionen 46 in
dem ersten Mantelbauteil 40 gebildet sind. Die indexmodifizierten
Regionen 46 sind entlang des kreisförmigen Außenumfangs des Mantelbauteils 40 gleichmäßig verteilt.
Noch bevorzugter befinden sich die indexmodifizierten Regionen 46 entfernt
von dem Kernbauteil 20 und nahe an dem Außenumfang
des Mantelbauteils 40. Bei derartiger Positionierung können die
indexmodifizierten Regionen 46 die Schrägmoduslichtstrahlen, die an
oder nahe an dem Außenumfang
des ersten Mantelbauteils 40 vorhanden sind, wirksam stören und
deshalb alle Lichtstrahlen zu dem Kernbauteil 20 richten.
Zusätzlich
kann die vergrößerte Entfernung
zwischen den indexmodifizierten Regionen 46 und dem Kernbauteil 20 den
Effekt, den die indexmodifizierten Regionen 46 auf die
Polarisationseigenschaften des Lichts haben, das sich in dem Kernbauteil 20 bewegt,
minimieren. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann der resultierende Randomisierungswirkungsgrad ganze 95,8% betragen.
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5(b) zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die indexmodifizierte Region 46 dotierte Regionen 47 aufweist.
Die dotierten Regionen 47 modifizieren den lokalen Brechungsindex
und induzieren ferner entsprechende Spannungsfeldabschnitte 48.
Die Form, Anzahl und der Ort der dotierten Regionen 47 können ähnlich wie
diejenigen der indexmodifizierten Regionen 46, die in 5(a) gezeigt und oben erläutert sind,
variieren.
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Die 5(c) und 5(d) zeigen
indexmodifizierte Regionen 46, die nicht-kreisförmige Formen und
insbesondere eine rechteckige bzw. eine muschelförmige Form aufweisen. Die 5(d) und 5(e) zeigen
Mantelbauteile 40 mit indexmodifizierten Regionen 46,
die eine maximale Perturbation der Schräg/Schrauben-Modus-Lichtstrahlen
sicherstellen. Vorzugsweise sind die Bauteile mit indexmodifizierter
Region/spannungsinduzierenden Bauteile 46 entfernt von
dem Kernbauteil 20 und nahe an dem Außenumfang des Mantelbauteils 40 angeordnet, wie
oben erläutert
wurde.
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Die
ersten Mantelbauteile 40 und die optischen Fasern 10 der
vorliegenden Erfindung können zur
Herstellung verschiedener doppelt ummantelter Faserlaser und Verstärker verwendet
werden. Die Zusammensetzungen von Kern, Mantel und Dotiermittel
zur Herstellung der Fasern 10 sind unten beschrieben. Zur
Herstellung der Faser 10 kann eine Zusammensetzung aus
jeder der Gruppen von Kernbauteil, erstem und zweitem Mantelbauteil
und Dotiermitteln verwendet werden.
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(A) Das Kernbauteil
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Das
Kernbauteil 20 ist aus einem durchsichtigen Medium, wie
z. B. Glas, das mit einem oder mehreren 4f-Typ-Seltene-Erden-Elementen (Ordnungszahl
57–71)
dotiert ist, gebildet. Die Seltene-Erden-Elemente sind mit einem
oder mehreren indexmodifizierenden Elementen, wie z. B. Al, Ge,
P, F und B, codotiert. Es folgen einige Beispiele einer Kernzusammensetzung
basierend auf einem Silika-Glas-Wirt:
- (1) Ein
Kernbauteil auf Silika-Basis, das dotiert ist mit Ytterbium, Aluminium
und Phosphor. Der Kern besitzt einen Durchmesser von etwa 8 μm (kann zwischen
3–10 μm variieren)
und weist eine numerische Öffnung
von 0,1 auf (kann zwischen 0,07 und 0,25 variieren).
- (2) Ein Kernbauteil auf Silika-Basis, das mit Neodym, Aluminium
und Phosphor dotiert ist. Der Kern besitzt einen Durchmesser von
etwa 6,5 μm (kann
zwischen 3–10 μm variieren)
und weist eine numerische Apertur von 0,1 auf (kann zwischen 0,07
und 0,25 variieren).
- (3) Ein Kernbauteil auf Silika-Basis, das mit Erbium, Ytterbium,
Germanium, Aluminium und Phosphor dotiert ist. Der Kern besitzt
einen Durchmesser von etwa 6 μm
(kann zwischen 3–10 μm variieren)
und weist eine numerische Apertur von 0,12 auf (kann zwischen 0,07
und 0,25 variieren).
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(B) Das erste Mantelbauteil
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Das
erste Mantelbauteil 40 ist aus einem im Wesentlichen reinen
Material, wie z. B. einem durchsichtigen Medium (Glas oder Polymer).
In dem Fall eines nicht kreisförmigen
Mantelbauteils 40 ist die Form des Mantelbauteils 40 entweder
ein Vieleck mit 8, 9, 10, 11 oder 12 Seiten 44 oder eine
runde Form mit einem oder mehreren herausgeschnittenen Abschnitten 42.
In dem Fall eines Mantelbauteils 40 vom kreisförmigen Typ
ist die Zusammensetzung des Mantelbauteils 40 über den
Querschnitt hinweg uneinheitlich. Insbesondere kann das Mantelbauteil 40 eine
indexmodifizierte Region 46 aufweisen.
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(C) Die indexmodifizierte Region
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Die
indexmodifizierten Regionen 46 können ein freier Luftraum sein
oder mit einem oder mehreren Dotiermitteln dotiert. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel,
bei dem das Mantelbauteil 40 aus einem Glas auf Silika-Basis
hergestellt ist, kann das Dotiermittel eines oder mehrere folgender
Elemente sein: Ge, P, Al, B und F. Es folgen einige Beispiele von
Zusammensetzungen auf Silika-Basis, die für die dotierten Regionen 47 in
dem Mantelbauteil 40 verwendet werden können:
- (1)
Luftraum oder Vakuum.
- (2) Silika, das dotiert ist mit Ge und B (oder F). Dotierpegel
sind derartig, dass der Index des dotierten Glases einen Brechungsindex
aufweist, der kleiner oder gleich demjenigen von reinem Silika ist.
- (3) Silika, das dotiert ist mit Ge und/oder P und/oder Al. Dotierpegel
sind derartig, dass der Index des dotierten Glases einen Brechungsindex aufweist,
der größer ist
als derjenige von reinem Silika.
- (4) Silika, das dotiert ist mit Ge, P und B (oder F).
- Dotierpegel sind derartig, dass der Index des dotierten Glases
einen Brechungsindex aufweist, der kleiner oder gleich demjenigen
von reinem Silika ist.
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Vorzugsweise
sind die Dotiermittel in einem Glas auf Silika-Basis als Oxide vorhanden,
wie z. B. GeO2, P2O5, B2O3 und
Al2O3. Insbesondere
können die
Dotiermittel aus einer der folgenden Zusammensetzungen ausgewählt sein:
- (1) GeO2 der Menge,
die zwischen 1 und 3 Mol-% variiert.
- (2) P2O5 der
Menge, die zwischen 1 und 3 Mol-% variiert.
- (3) B2O3 der
Menge, die zwischen 1 und 4 Mol-% variiert.
- (4) F der Menge, die zwischen 0,2 und 1 Mol-% variiert.
- (5) Al2O3 der
Menge, die zwischen 0,5 und 3 Mol-% variiert.
- (6) GeO2 und F der Menge, die zwischen
0 und 5 Mol-% bzw. zwischen 0 und 1 Mol-% variiert.
- (7) GeO2 und B2O3 der Menge, die zwischen 0 und 5 Mol-% bzw.
zwischen 0 und 4 Mol-% variiert.
- (8) P2O5 und
F der Menge, die zwischen 0 und 5 Mol-% bzw. zwischen 0 und 1 Mol-%
variiert.
- (9) P2O5 und
B2O3 der Menge,
die zwischen 0 und 5 Mol-% bzw. zwischen 0 und 4 Mol-% variiert.
- (10) Al2O3 und
F der Menge, die zwischen 0 und 3 Mol-% bzw. zwischen 0 und 1 Mol-%
variiert.
- (11) Al2O3 und
B2O3 der Menge,
die zwischen 0 und 3 Mol-% bzw. zwischen 0 und 4 Mol-% variiert.
- (12) GeO2, P2O5 und F der Menge, die zwischen 0 und 3 Mol-%,
zwischen 0 und 3 Mol-% bzw. zwischen 0 und 1 Mol-% variiert.
- (13) GeO2, P2O5 und B2O3 der Menge, die zwischen 0 und 3 Mol-%,
zwischen 0 und 3 Mol-% bzw. zwischen 0 und 4 Mol-% variiert.
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(D) Das zweite Mantelbauteil
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Das
zweite Mantelbauteil 40 ist vorgesehen, um ein Führen des
Pumplichts in das erste Mantelbauteil 40 zu unterstützen. Das
zweite Mantelbauteil 60 kann aus entweder einem Glas oder
Polymer hergestellt sein und besitzt einen niedrigeren Brechungsindex
als derjenige des ersten Mantelbauteils 40. Wenn das zweite
Mantelbauteil 40 aus Glas hergestellt ist, können Dotiermittel
zu dem zweiten Mantelbauteil 60 zugegeben werden, um dessen
Brechungsindex so zu reduzieren, dass das dotierte Glas einen niedrigeren
Brechungsindex als denjenigen des ersten Mantelbauteils 40 aufweist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann das zweite Mantelbauteil 60 ein dotiertes Glas, wie
z. B. Borosilikat-Glas oder fluoriertes Silika-Glas, sein. Bei einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das zweite Mantelbauteil 60 aus einem Polymer mit niedrigem
Index hergestellt, vorzugsweise einem fluorierten Polymer.
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Die
vorstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung wurde zu Darstellungs- und
Beschreibungszwecken vorgelegt. Sie soll weder ausschließlich sein,
noch die Erfindung auf die genauen offenbarten Formen einschränken. Offensichtlich
werden viele Modifizierungen und Abänderungen für Fachleute auf diesem Gebiet
ersichtlich sein. Die Ausführungsbeispiele wurden
ausgewählt
und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und deren praktische
Anwendung am besten zu erläutern,
wodurch es anderen Fachleuten ermöglicht wird, die Erfindung
für verschiedene
Ausführungsbeispiele
und mit verschiedenen Modifizierungen, wie diese für die bestimmte
in Frage kommende Verwendung geeignet sind, zu verstehen. Der Schutzbereich
der Erfindung soll durch die folgenden Ansprüche definiert sein.