DE60037934T2 - Mauerzerbrechender Gefechtskopf - Google Patents

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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive

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  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gefechtsköpfe und im Besondern betrifft sie einen Mauern durchschlagenden Gefechtskopf für das Bilden eines Lochs von ausreichendem Durchmesser, um einen Durchgang durch eine Mauer für eine Person zu ermöglichen.
  • Beim Häuserkampf (Military Operation in Urban Terrain, MOUT) ist es von offensichtlichem Vorteil, wenn die Möglichkeit besteht, bei minimalem Risiko für die Einsatztruppe schnell in Gebäude einzudringen.
  • Das Durchschlagen von Mauern, insbesondere von Mauern aus Ziegeln, Platten oder Blöcken (die hier allgemein mit „Ziegelmauern" bezeichnet werden) birgt signifikante Schwierigkeiten. Insbesondere die Schockwellen einer Explosion werden tendenziell durch die vordere(n) Schicht(en) einer Ziegelmauer hindurch übertragen und führen zum Zerfallen der hintersten Schicht, ohne dass dabei die vordere Schicht wesentlich beschädigt würde. Deshalb ist ein herkömmlicher Explosions-Gefechtskopf üblicherweise nur dann wirksam, wenn ein sehr großer Gefechtskopf, in der Größenordnung von 10–20 kg an Sprengstoff, der an der Mauer angebracht wird, Verwendung findet. Solche eine große Ladung stellt ein Sicherheitsrisiko für die Einsatzkräfte dar und kann zu schweren unerwünschten Verlusten bei Personen und Schäden an Besitz in der näheren Umgebung führen.
  • Weitere bekannte Techniken schließen Anbringen einer Fassung mit einer linearen Hohlladung an der Mauer, damit diese durchschnitten wird, oder die Verwendung einer explosiven ringförmigen Hohlladung, die in einem zuvor gebohrten Loch eingebracht wird, um ein größeres Loch zu verursachen, ein. Bei beiden dieser Optionen sind umfassende manuelle Vorbereitungsarbeiten in der Nähe der Mauer erforderlich, wofür ein großer Zeitaufwand nötig ist und wodurch in vielen Fällen die Einsatzkräfte nicht annehmbaren Risiken ausgesetzt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung einer flexiblen Quetschladung, die dynamisch in Richtung der Wand abgeschossen wird. Quetschen des Sprengstoffs erhöht die Kontaktfläche zwischen dem Sprengstoff und der Mauer, wodurch die Wirkung der an die Mauer abgegebenen Explosionsenergie erhöht wird. Da jedoch die Ladung an der Mauer explodiert, wird nur ein relativ kleines Loch gebildet.
  • GB 1051407 offenbart einen Gefechtskopf in Tandemanordnung, bei dem der vordere Gefechtskopf eine Öffnung schlägt, damit der zweite Gefechtskopf eindringen kann. Allerdings soll der Durchmesser des Lochs nur geringfügig größer als der Durchmesser der hinteren Ladung sein.
  • Keine der oben genannten Techniken sieht einen Gefechtskopf vor, der leicht genug ist, um dynamisch von einer entfernt gelegenen Stellung aus abgeschossen zu werden, der effektiv ein mannsgroßes Loch in einer Ziegelmauer erzeugen kann und der nicht zu exzessiven Verlusten bei Personen und Schäden an Besitz in der näheren Umgebung führt.
  • Deshalb besteht ein Bedarf für einen Gefechtskopf von geringem Gewicht, der wirksam Ziegelmauern durchschlagen kann.
  • Gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung ist ein Mauern durchschlagender Gefechtskopf zur Bildung eines Lochs in einer Ziegelmauer vorgesehen, wobei der Gefechtskopf Folgendes umfasst: (a) eine Hohlladung aus Sprengstoff mit einer zentralen Achse, wobei die Ladung eine vordere Fläche aufweist, die Folgendes einschließt: (i) einen zentralen, an der zentralen Achse angrenzenden Bereich, der eine im Allgemeinen konvex gebogene Form aufweist, und (ii) einen ringförmigen Bereich, der den zentralen Bereich umgibt, wobei der ringförmige Bereich eine im Allgemeinen konkav gebogene Form aufweist; und (b) eine Einlage aus Metall, die zumindest an dem ringförmigen Bereich der vorderen Fläche angrenzend ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Bereich und die Einlage aus Metall derart gestaltet sind, dass bei Detonation der Ladung ein Großteil des Materials aus der Einlage aus Metall in eine sich ausdehnende konische Bahn, die von der zentralen Achse in einem Winkel zwischen 30° und 60° abweicht, konzentriert wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung weist die konkav gebogene Form bei Betrachtung in einem Querschnitt durch die Hohlladung entlang der zentralen Achse ein konkaves Profil auf, wobei zumindest ein Großteil des konkaven Profils derart gestaltet ist, dass ein Vektor, der nach außen ragt und senkrecht zu der vorderen Fläche liegt, von der Achse abweicht.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung weist die Hohlladung eine parallel zu der zentralen Achse gemessene Länge und einen äußeren, dazu senkrecht gemessenen Durchmesser auf, wobei der äußere Durchmesser ungefähr das Zweifache der Länge beträgt.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung schließt die Hohlladung zwischen ungefähr ½ kg und ungefähr 3 kg Sprengstoff ein. Insbesondere bevorzugt schließt die Hohlladung weniger als ungefähr 2 kg Sprengstoff ein.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung bedeckt die Einlage aus Metall im Wesentlichen die gesamte vordere Fläche.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ferner ein System zur Detonation im Fernbereich einschließlich Mitteln für das Definieren einer Entfernung der Detonation der Hohlladung zur Mauer vorgesehen. Vorzugsweise schließt das Mittel für das Definieren einer Entfernung der Detonation ein Abstandsrohr, das von der vorderen Fläche im Wesentlichen parallel zu der zentralen Achse hinausragt, ein.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung weist die Hohlladung eine rückseitige Fläche auf, wobei der Gefechtskopf ferner eine rückseitige Abdeckung, die zumindest mit der rückseitigen Fläche verbunden ist, aufweist und wobei die rückseitige Abdeckung aus einem durchschlagssicheren Material gebildet wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung entspricht der ringförmige Bereich zumindest ungefähr der Hälfte des gesamten Bereichs der vorderen Fläche parallel zu der zentralen Achse gesehen.
  • Die Erfindung wird hierin lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
  • 1 eine isometrische Ansicht eines Mauern durchschlagenden Gefechtskopfs, der gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist und zur Bildung eines Lochs in einer Ziegelmauer dient, darstellt;
  • 2 eine Querschnittsansicht entlang der Achse des Gefechtskopf aus 1 darstellt; und
  • 3 eine schematische Darstellung der Funktionsweise des Gefechtskopfs aus 1 wiedergibt.
  • Die vorliegende Erfindung ist ein Mauern durchschlagender Gefechtskopf zur Bildung eines Lochs in einer Ziegelmauer.
  • Die Grundsätze und Funktionsweise von Gefechtsköpfen gemäß der vorliegenden Erfindung sind unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und die begleitende Beschreibung besser verständlich.
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen 13 einen Mauern durchschlagenden Gefechtskopf, im Allgemeinen mit der Ziffer 10 bezeichnet, für die Bildung eines Lochs in einer Ziegelmauer. Im Allgemeinen schließt der Gefechtskopf 10 eine Hohlladung 12 von Sprengstoff mit einer zentralen Achse 14 ein. Die vordere Fläche der Hohlladung 12 schließt einen zentralen Bereich 16, der an die zentrale Achse 14 angrenzt und der im Allgemeinen eine konvex gebogene Form aufweist und einen ringförmigen Bereich 18, der den zentralen Bereich 16 umgibt und generell eine konkav gebogene Form aufweist, ein. Eine Einlage aus Metall 20 ist zumindest an dem ringförmigen Bereich 18 der vorderen Fläche der Ladung 12 angrenzend.
  • Die Funktionsweise des Gefechtskopfs 10 wird bei Bezugnahme auf 3 verständlich. Die Wirkung des konkav gebogenen ringförmigen Bereichs 18 besteht im Wesentlichen darin, einen Großteil des Materials aus der Einlage aus Metall 20 in eine sich ausdehnende konische Bahn zu konzentrieren. In bevorzugten Fällen sammelt sich das Material größtenteils in einem sich ausdehnenden, durch Explosion gebildeten Kreis (explosively formed ring, EFR) an, der schematisch durch Kreislinie 20' dargestellt wird und der sich mit einer Geschwindigkeit von annähernd 2000 m/s bewegt, wodurch ein Loch in die vorderen Schichten der Mauer geschnitten wird. Zusätzlich wird durch den konvex gebogenen, zentralen Bereich 16 eine kugelförmige Detonationswelle erzeugt, welche die hinteren Schichten der Mauer durch einen „Abblätter"-Effekt durchbricht. Durch die Kombination dieser beiden Effekte wird ein wirksames Instrument für das Durchschlagen von Ziegelmauern erhalten. Dadurch, dass die Detonationswelle gemeinsam mit dem EFR auftrifft, wird weiter zu der Zerstörung der gelockerten vorderen Schicht beigetragen.
  • Bevor im Folgenden detaillierter auf Merkmale der vorliegenden Erfindung eingegangen wird, wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung für das Durchschlagen einer großen Vielfalt an Mauertypen unter unterschiedlichen Bedingungen geeignet ist. Es wird angenommen, dass die Erfindung von besonderem Wert für das Durchschlagen von Ziegelmauern ist, obwohl sie nicht darauf beschränkt ist. In diesem Zusammenhang sei anzumerken, dass der Begriff „Ziegelmauer" hierin in der Beschreibung und den Patentansprüchen so verwendet wird, dass er sich allgemein auf jede beliebige Mauer, die aus einer oder mehreren Schichten aus relativ kleinen, übereinander gestapelten Einheiten erbaut wurde, bezieht. Der Begriff wird unabhängig von dem jeweiligen für die Einheiten eingesetzten Material verwendet, ungeachtet ob es sich um „Ziegel", Stein oder Platten oder Blöcke aus einem beliebigen anderen Baumaterial handelt. Der Begriff wird ebenfalls für zusammengesetzte Mauern verwendet, in denen eine oder mehr als eine Schicht einer Ziegel-ähnlichen Anordnung zusammen mit anderen strukturellen oder isolierenden Elementen verwendet wird.
  • Im Folgenden werden die Merkmale des Gefechtskopfs 10 detaillierter beschrieben. Der konkav gebogene Bereich 18 weist ein konkaves Profil wie in 2 dargestellt (einen Querschnitt durch die Hohlladung 12 entlang der zentralen Achse 14) auf. Vorzugsweise ist mindestens ein Großteil dieses konkaven Profils so gestaltet, dass ein Vektor v, v', der nach außen ragt und senkrecht zu der vorderen Fläche verläuft, von der Achse 14 abweicht. Optional können andere Teile des Profils, obwohl hierin nicht gezeigt, so ausgerichtet sein, dass Vektoren parallel zu oder sogar in einem kleinen Winkel zu der Richtung der Achse 14 ausgerichtet, entstehen. Diese abweichenden Vektoren, die annähernd der Richtung des Explosionsdrucks, der auf verschiedene Teile der Einlage wirkt, entsprechen, führen dazu, dass die Einlage in einen konzentrierten Kreis gerichtet wird, in dem sie sich zumindest teilweise ansammeln, um den sich ausdehnenden EFR zu bilden. Der Kreis kann während der Ausdehnung in Fragmente zerbrechen. Die Fragmente sind jedoch im Allgemeinen ausreichend nahe beieinander, um für einen durchgehenden Schnitt durch die Wand zu sorgen.
  • Es ist anzumerken, dass der Explosionsdruck, der auf die Einlage wirkt, auch von der Lage der Zündstelle mit Bezug auf die Hohlflächen beeinflusst wird. In dem bevorzugten hier gezeigten Beispiel ist die Hohlladung 12 relativ flach ausgestaltet. Quantitativer gesehen hat ein äußerer Durchmesser D der Hohlladung 12 senkrecht zu Achse 14 gemessen vorzugsweise ungefähr die zweifache maximale Länge L der Hohlladung, parallel zur Achse 14 gemessen. Durch die Verwendung von Punktzündung in der Mitte der rückseitigen Fläche der Hohlladung 12 wird tendenziell der konische Winkel (d. h. der Winkel der Abweichung) des EFR erhöht.
  • Die verschiedenen physikalischen Eigenschaften, welche die Bildung und die Eigenschaften des EFR beeinflussen, einschließlich der Form der Ladung, des Detonationspunkts, der Verteilung von Material und Dicke der Einlage und des Typs und der Menge an verwendetem Sprengstoff, werden vorzugsweise so gewählt, dass sie Teilen der metallischen Einlage eine Geschwindigkeit von zwischen ungefähr 1000 und ungefähr 4000 m/s und insbesondere bevorzugt von ungefähr 2000 m/s verleihen. Die sich ausdehnende konische Bahn des EFR hat vorzugsweise einen Winkel θ relativ zu der Achse zwischen ungefähr 30° und ungefähr 60° und insbesondere bevorzugt zwischen ungefähr 40° und ungefähr 55° (siehe 3 unten). Die Feinabstimmung der relativen Geschwindigkeiten von verschiedenen Teilen der Einlage kann verwendet werden, um das Querschnittsprofil des resultierenden EFR zu formen, und zwar variierend von einem runden Querschnitt über einen V-förmigen Querschnitt (wie in 3 dargestellt) bis zu einem flachen Streifen.
  • Um eine Ausbreitung des EFR für das Schneiden eines Lochs von gewünschtem Durchmessers zu ermöglichen, sollte die Hohlladung 12 in einem zuvor definierten Abstand von der Oberfläche der zu durchschlagenden Mauer zur Detonation gebracht werden. Aus diesem Grund schließen bestimmte bevorzugte Umsetzungen des Gefechtskopfs 10 ein Abstandsrohr 22 ein, das von der vorderen Fläche im Wesentlichen parallel zu der zentralen Achse 14 hinausragt. Das Abstandsrohr 22 ist so ausgestaltet, dass es eine Entfernung der Detonation der Hohlladung 12 von der Mauer definiert, wie im Stand der Technik bekannt. Für eine typische doppelte Ziegelmauer wurde gefunden, dass ein Abstandsrohr in der Länge von ungefähr 0,5 m besonders wirksam ist. Für eine dreifache Ziegelmauer wird typischerweise ein kürzeres Rohr, zum Beispiel von ungefähr 0,2 m Länge, bevorzugt. Klarerweise können auch alternative Umsetzungen unter Verwendung anderer Techniken für die Detonation der Ladung in einer zuvor bestimmten Entfernung einen ähnlichen Effekt bewirken. Mögliche Beispiele dafür schließen Systeme, die optische oder elektromagnetische Sensoren verwenden, ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
  • Es ist anzumerken, dass durch die Kombination der Schneidwirkung des EFR und der Explosionswirkung des zentralen Bereichs der Hohlladung ein überaus wirksamer Durchschlagseffekt erzielt wird. Deshalb schließt die Hohlladung der vorliegenden Erfindung, in deutlichem Gegensatz zu den bei Verwendung von herkömmlichen Sprengladungen benötigten Mengen von 10–20 kg, vorzugsweise zwischen ungefähr ½ kg und ungefähr 3 kg Sprengstoff und insbesondere bevorzugt weniger als ungefähr 2 kg ein. In Versuchen wurde gefunden, dass eine Einzelladung von ungefähr 1 kg Sprengstoff geeignet war, ein Loch mit einem Durchmesser von ungefähr 1 m in eine doppelte Ziegelmauer zu sprengen. Für eine dreifache Ziegelmauer sind zwei oder drei solcher Ladungen erforderlich. Diese Ladung ist leicht genug, um von einer Rakete oder einem Flugkörper, die/der für eine Last in Höhe von lediglich einigen wenigen Kilo an Sprengstoff ausgelegt ist, transportiert zu werden, wodurch verhindert werden kann, dass Einsatzkräfte zur Mauer geschickt werden müssen.
  • Wie zuvor erwähnt ist eine Einlage aus Metall 20 zumindest an dem ringförmigen Bereich 18 der vorderen Fläche der Ladung 12 angrenzend. Dies entspricht zumindest ungefähr der Hälfte des gesamten Bereichs der vorderen Fläche parallel zu der zentralen Achse 14 gesehen. In der Praxis ist es üblicherweise bevorzugt, die metallische Einlage 20 als kontinuierliche Schicht auszubilden, die im Wesentlichen die gesamte vordere Fläche und in dem dargestellten Beispiel darüber hinaus die periphere Kante der Hohlladung 12 abdeckt. Der zentrale Bereich der Einlage 20, die den konvexen Bereich 16 abdeckt, fügt dann zusätzliche Fragmente (siehe 3) hinzu, welche die Wirkung der Detonationswelle zur Entfernung des ausgeschnittenen Teils der Mauer verstärken. Die rückseitige Fläche der Hohlladung 12 ist vorzugsweise durch eine rückseitige Abdeckung 24, die aus durchschlagsicherem Material besteht, gebildet. In diesem Zusammenhang wird „durchschlagsicher" mit Bezug auf Materialien verwendet, die im Allgemeinen keine Hochgeschwindigkeits-Fragmente mit hoher Durchschlagskraft bilden. Mögliche Beispiele dafür schließen Kunststoffe und Verbundmaterialien ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die Verwendung einer rückseitigen Abdeckung aus durchschlagsicherem Material reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass nach hinten fliegende Fragmente entstehen, die eine Gefahr für die Einsatzkräfte darstellen könnten.
  • Es ist anzumerken, dass die obigen Beschreibungen lediglich als Beispiele dienen sollen und dass viele andere Ausführungsformen im Schutzumfang der Ansprüche möglich sind.

Claims (10)

  1. Ein Mauern durchschlagender Gefechtskopf (10) für das Bilden eines Lochs in einer Ziegelmauer, wobei der Gefechtskopf folgendes umfasst: (a) eine Hohlladung (12) von Sprengstoff mit einer zentralen Achse (14), wobei diese Ladung eine vordere Fläche aufweist, die folgendes einschließt: (i) einen zentralen, an dieser zentralen Achse anliegenden Bereich (16), der eine im Allgemeinen konvex gebogene Form aufweist, und (ii) einen ringförmigen Bereich (18), der diesen zentralen Bereich umgibt, wobei dieser ringförmige Bereich eine im Allgemeinen konkav gebogene Form aufweist; und (b) eine Einlage aus Metall (20), die an dem zumindest einen ringförmigen Bereich dieser vorderen Fläche anliegend ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ringförmige Bereich (18) und diese Einlage aus Metall (20) derart gestaltet sind, dass bei Detonation dieser Ladung ein Großteil des Materials aus dieser Einlage aus Metall in eine sich ausdehnende konische Bahn, die von dieser zentralen Achse in einem Winkel zwischen 30° und 60° abweicht, konzentriert wird.
  2. Der Gefechtskopf gemäß Anspruch 1, wobei diese konkav gebogene Form ein konkaves Profil aufweist, wie in einem Querschnitt durch diese geformte Ladung entlang dieser gesamten zentralen Achse hinweg ersichtlich ist, wobei zumindest ein Großteil dieses konkaven Profils derart gestaltet ist, dass ein Vektor nach außen ragt und senkrecht zu dieser vorderen Fläche von dieser Achse divergiert.
  3. Der Gefechtskopf gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei diese Hohlladung eine Länge, parallel zu dieser zentralen Achse gemessen, und einen äußeren Durchmesser, dazu senkrecht gemessen, aufweist, wobei dieser äußere Durchmesser ungefähr das Zweifache dieser Länge beträgt.
  4. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese Hohlladung zwischen ungefähr ½ kg und ungefähr 3 kg Sprengstoff einschließt.
  5. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese Hohlladung weniger als ungefähr 2 kg Sprengstoff einschließt.
  6. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese Einlage aus Metall im Wesentlichen die gesamte vordere Fläche abdeckt.
  7. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, der ferner ein System zur Detonation im Fernbereich einschließlich Mittel für das Definieren einer Entfernung der Detonation zwischen dieser Hohlladung und der Mauer einschließt.
  8. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei dieses Mittel für das Definieren einer Entfernung der Detonation ein Abstandsrohr (22), das aus dieser vorderen Fläche im Wesentlich parallel zu dieser zentralen Achse hervorragt, einschließt.
  9. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese Hohlladung eine rückseitige Fläche aufweist, wobei der Gefechtskopf (10) ferner eine rückseitige Abdeckung (24), die mit der zumindest einen rückseitigen Fläche verbunden ist, aufweist, wobei diese rückseitige Abdeckung aus einem durchschlagsicheren Material gebildet wird.
  10. Der Gefechtskopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei dieser ringförmige Bereich zumindest ungefähr der Hälfte des gesamten Bereichs dieser vorderen Fläche parallel zu dieser zentralen Achse entspricht.
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