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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Komponenten, die aus feuerfesten Material hergestellt
sind oder mit feuerfesten Material beschichtet sind, zur Verwendung
bei hoher Temperatur, insbesondere Kathodenblöcke von Zellen zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid, das in einem geschmolzenen
Elektrolyten auf Kryolithbasis gelöst ist, Lichtbogenelektroden
von Lichtbogenstahlöfen
und Komponenten von Reinigungsvorrichtungen für geschmolzenes Metall.
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Hintergrund der Erfindung
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Kohlenstoffhaltige
oder kohlenstoffartige Materialien sind wichtige technische Materialien,
die in verschiedenen Anwendungen wie Flugzeugrümpfen, Elektroden, Heizelementen,
Baumaterialien, Raketendüsen, Metallurgietiegeln,
Pumpenwellen, Ofenbefestigungen, Sinterschalen, Induktionsofensuszeptoren,
kontinuierlichen Gießformen,
Barrenformen, Extrusionsbehältern
und -düsen,
Wärmetauschern,
Anoden, Hochtemperaturisolierung (poröser Graphit), Gasdiffusoren,
Raumfahrtbaumaterialien, Lagern, Substraten in der Elektronikindustrie,
Löt- und
Verbindungsklemmen, Diamantschleifscheibenformen, Düsen, Glasformen,
usw. verwendet werden. Obwohl kohlenstoffhaltige oder kohlenstoffartige
Materialien Eigenschaften haben, die sie für die oben genannten Anwendungen
brauchbar machen, ist die Oxidationsbeständigkeit eine Eigenschaft,
die die Verwendung dieser Materialien eingeschränkt hat. Es werden daher viele
Anstrengungen unternommen, um die Oxidationsbeständigkeit dieser Materialien
zu verbessern.
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Traditionelle
Verfahren zum Schutz kohlenstoffartiger oder kohlenstoffhaltiger
Materialien beinhalteten die Abscheidung haftender und sehr kontinuierlicher
Schichten aus Materialien wie Siliciumcarbid oder Metallen wie Aluminium.
Die Abscheidung dieser Materialien ist normalerweise mittels Techniken
wie Aufdampfen (sowohl PVD als auch CVD) oder elektrochemische Verfahren
bewirkt werden. Aufdampfen ist ein extrem langsames und kostspieliges
Verfahren und kann außerdem
nicht mit großen
Teilen wie Elektroden durchgeführt werden.
Es ist auch bekannt, Aluminiumoxid/Aluminium mittels Plasmasprühung auf
die Seiten von Kohlenstoffanoden aufzubringen, die als Anoden zur
elektrolytischen Gewinnung von Aluminium verwendet werden, dieses
Beschichtungsverfahren ist jedoch teuer. Andere Techniken, wie elektrochemische
Verfahren, sind hinsichtlich des Typs der Materialien begrenzt,
die als Beschichtungen aufgebracht werden, und es kann auch Größenbeschränkungen
geben.
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Verschiedene
Typen von TiB2- oder RHM-Schichten, die
auf Kohlenstoffsubstrate aufgebracht wurden, versagten wegen schlechter
Haftung und Unterschieden im Wärmekoeffizienten
zwischen dem Titandiboridmaterial und dem Kohlenstoffsubstrat.
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In
letzter Zeit wurden Schutzbeschichtungen aus feuerfestem Hartmaterial,
die aus einer Aufschlämmung
aufgebracht wurden, erfolgreich auf Kohlenstoffkomponenten verwendet,
insbesondere bei Kathoden von Aluminiumproduktionszellen. Diese
Aufschlämmungen
sind in der
US-A-5 364
513 (Sekhar/de Nora) offenbart.
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Die
US-A-5 651 874 (de
Nora/Sekhar) beschreibt eine kohlenstoffhaltige Komponente einer
Zelle zur Produktion von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid,
das in geschmolzenem Elektrolyt auf Kryolithbasis gelöst ist,
wobei die Zellkomponente vor Angriff durch flüssige und/oder gasförmige Komponenten
des Elektrolyten oder durch den Zellbetriebrproduzierte Produkte
durch eine Beschichtung aus teilchenförmigem feuerfestem Hartmetallborid
und eine Kolloidbindung geschützt
ist, die aus einer Aufschlämmung
des Borids in einem kolloida len Träger aufgebracht wird, die mindestens
eines von kolloidalem Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Yttriumoxid,
Cerdioxid, Thoriumoxid, Zirkoniumdioxid, Magnesiumoxid, Lithiumoxid,
Monoaluminiumphosphat oder Ceracetat umfasst.
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Die
US-A-5 728 466 (Sekhar/de
Nora) offenbart eine Kohlenstoffkathode zur elektrolytischen Gewinnung
von Aluminium, auf der eine harte Oberfläche bereitgestellt wird, indem
der Oberfläche
der Kohlenstoffkathode eine Schicht zugefügt wird, die teilchenförmiges feuerfestes
Hartmetallborid und ein kolloidales Bindemittel enthält, das,
wenn die Kohlenstoffkathode erwärmt
wird, mit dem feuerfesten Hartmetallborid und Kohlenstoff aus der
Kathode oder aus einer kohlenstoffhaltigen Atmosphäre reagiert.
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Aufgaben der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Komponente,
die aus feuerfestem Material hergestellt ist oder mit feuerfestem
Material beschichtet ist, das gegen aggressive Umgebungen beständig ist und
in Zellen zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium, in Stahllichtbogenöfen und
Vorrichtungen zur Behandlung von geschmolzenem Metall und anderen
Hochtemperaturanwendungen verwendet werden kann.
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Eine
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Beschichtungen
aus feuerfestem Hartmaterial, um Komponenten aus Kohlenstoff oder
anderen Materialien, insbesondere Kohlenstoffkomponenten aus Zellen
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium oder Aluminiumreinigungsvorrichtungen,
zu schützen,
wobei die Beschichtungen eine hohe Dichte und eine verbesserte mechanische
Beständigkeit
haben, insbesondere gegen Delaminierung.
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Eine
bevorzugte Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Komponente,
die mit feuerfestem Material beschich tet ist, das in korrosiven
Umgebungen verwendet werden kann, wie oxidierenden Medien oder gasförmigen oder
flüssigen
korrosiven Mitteln bei erhöhter
Temperatur, mit einer verbesserten Beständigkeit gegen Oxidation, Korrosion
und Erosion und das verbesserte elektrische Leitfähigkeits-,
elektrochemisch aktive und/oder physikochemische Eigenschaften hat.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Zellkomponenten
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium mit einer Beschichtung,
die gegen Oxidation, Korrosion und Erosion schützt, insbesondere beschichtete
Kathoden oder Ablaufkathoden (Drain-Kathoden, drainierte Kathoden)
mit verbesserten elektrischen Leitfähigkeits-, elektrochemischen
Aktivitäts-
und physikochemischen Eigenschaften (Aluminiumbenetzbarkeit).
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Elektroden,
insbesondere für
Lichtbogenöfen,
zur Herstellung von Stahl, die auf ihren inaktiven Oberflächen mit
einer Beschichtung beschichtet sind, die vor vorzeitiger Oxidation
schützt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Komponenten
zur Behandlung von geschmolzenen Metallen, die mit einer Beschichtung
geschützt
sind, die durch das geschmolzene Metall benetzbar ist und vor Oxidation
und Erosion der Komponente geschützt
ist.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Komponente, die
mit einer Beschichtung bedeckt ist, die die Komponente vor Verschleiß schützt und
die Lebensdauer der Komponente kontrolliert, wobei die Dicke und/oder
Zusammensetzung der Beschichtung für unterschiedliche Teile der
Komponente leicht einstellbar ist bzw. sind, welche während des
Gebrauchs unterschiedlichen Verschleißbedingungen ausgesetzt sein
können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Komponente, die während des Gebrauchs geschmolzenem
Aluminium ausgesetzt ist. Die Komponente umfasst einen Körper, der
typischerweise aus Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigem Material
hergestellt ist und mit einer anhaftenden mehrschichtigen Schutzbeschichtung
beschichtet ist, die während
des Betriebs geschmolzenem Aluminium ausgesetzt ist. Die Schutzbeschichtung
weist eine Außenschicht,
die durch geschmolzenes Aluminium durch Eindringen desselben in
die Außenschicht
benetzbar ist, sowie eine Aluminium abweisenden Schicht darunter
auf, die eine Sperre gegen geschmolzenes Aluminium auf dem Körper bildet,
was verhindert, dass der Körper
geschmolzenem Aluminium ausgesetzt wird.
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Die
mit Aluminium benetzbare Außenschicht
enthält üblicherweise
ein Benetzungsmittel, z. B. wie im Folgenden offenbart, das geschmolzenes
Aluminium in die Beschichtung zieht. Die Aluminium abweisende Schicht
ist im Unterschied dazu vorzugsweise frei von jeglichem Benetzungsmittel.
Mindestens eine von der mit Aluminium benetzbaren Außenschicht
und der Aluminium abweisenden Schicht kann ein feuerfestes Material
wie im Folgenden beschrieben umfassen.
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Um
die Benetzung der mit Aluminium benetzbaren Außenschicht durch geschmolzenes
Aluminium zu erhöhen,
kann die Außenschicht
vor Gebrauch mit einer Startschicht bedeckt sein, die aus einer
Aufschlämmung
aufgebracht worden ist, die aus teilchenförmigem Benetzungsoxid in einem
polymeren und/oder kolloidalen Bindemittel hergestellt worden ist,
wie im Folgenden offenbart wird.
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Es
ist beobachtet worden, dass Teilchen von feuerfesten Metallverbindungen,
z. B. Boriden wie TiB
2, Siliciden, Nitriden,
Carbiden und Phosphiden, oberflächenoxidiert
werden, wenn sie Luft oder anderen oxidierenden Medien ausgesetzt
werden, die auf dem Metall der feuerfesten Metallverbindung einen
Oxidfilm erzeugen. Spezielle Aspekte der vorliegenden Erfindung
basieren auf der Erkenntnis, dass die Existenz des Oxidfilms auf
Teilchen der feuerfesten Metallverbindungen verwendet werden können, um
bekannte Beschichtungen zu modifizieren und zu verbessern, z. B.
jene, die in der genannten
US-A-5
651 874 beschrieben sind.
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Eine
spezielle Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verbesserung der Kohäsion der feuerfesten Metallverbindungsteilchen
innerhalb des feuerfesten Materials, die Dichte des feuerfesten
Materials und seine mechanische und chemische Beständigkeit.
Diese Verbesserungen werden erreicht, indem zusätzlich zu der suspendierten
teilchenförmigen
feuerfesten Metallverbindung ein teilchenförmiges Metalloxid in der kolloidalen und/oder
polymeren Aufschlämmung
suspendiert wird. Das suspendierte teilchenförmige Metalloxid reagiert beim
Erhitzen mit dem polymeren und/oder kolloidalen Metalloxid unter
Bildung eines gemischten Oxids, das mit dem aus der Reaktion zwischen
dem polymeren und/oder kolloidalen bindende Metalloxid und der Oxidoberfläche der
feuerfesten Metallverbindungsteilchen gebildeten gemischten Oxid
mindestens teilweise mischbar ist.
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Nach
der Reaktion sind die feuerfesten Metallverbindungsteilchen nicht
nur durch gemischte Oxid-Bindeglieder zwischen ihnen verbunden,
sondern sind innerhalb einer kohärenten
gemischten Oxidmatrix gebunden, die durch die gemischten Oxide des
kolloidalen und/oder polymeren Oxids gebildet ist, das auf der einen Seite
mit dem suspendierten teilchenförmigen
Metalloxid und auf der anderen Seite mit dem Oberflächenoxid der
feuerfesten Metallverbindung umgesetzt worden ist.
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Die
hohe Kohäsion
der Bestandteile dieses feuerfesten Materials verringert das Risiko
von Rissen und erhöht
die Undurchlässigkeit
des feuerfesten Materials gegenüber
Infiltration von aggressiven Bestandteilen aus der Umgebung während des
Gebrauchs.
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Bei
dieser Ausführungsform
der Erfindung kann die Komponente aus einem feuerfesten Material
zur Verwendung bei hoher Temperatur hergestellt oder damit beschichtet
sein. Das feuerfeste Material umfasst Teilchen einer feuerfesten
Metallverbindung in einer Oxidmatrix. Die feuerfeste Metallverbindung
ist ausgewählt
aus Metallboriden, -siliciden, -nitriden, -carbiden und -phosphiden.
Die Oxidmatrix umfasst ein bindendes gemischtes Oxid, das aus einem
einzigen gemischten Oxid oder einer Vielzahl mischbarer gemischter
Oxide hergestellt ist.
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Das
feuerfeste Material ist erhältlich
aus einer wärmebehandelten
Aufschlämmung,
die
- a) kolloidalen und/oder polymeren Träger, der
kolloidales und/oder polymeres Oxid mindestens eines Metalls umfasst;
- b) suspendierte Teilchen der feuerfesten Metallverbindung, die
mit einem integralen Film aus Oxid des Metalls der feuerfesten Metallverbindung
bedeckt ist, wobei der Oxidfilm bei Wärmebehandlung mit dem kolloidalen
und/oder polymeren Oxid reaktionsfähig ist, unter Bildung eines
gemischten Oxids, das in dem bindenden gemischten Oxid enthalten
ist, und
- c) suspendierte Metalloxidteilchen umfasst, die bei Wärmebehandlung
mit dem kolloidalen und/oder polymeren Oxid reaktionsfähig sind,
unter Bildung eines gemischten Oxids, das in dem bindenden gemischten Oxid
enthalten ist.
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Das
bindende gemischte Oxid einschließlich des aus der Reaktion
des Oxidfilms und des kolloidalen und/oder polymeren Oxids gebildeten
gemischten Oxids ist ein einzelnes gemischtes Oxid, wenn das Metall der
suspendierten Metalloxidteilchen dasselbe wie das Metall der suspendierten
feuerfesten Metallverbindungsteilchen ist, und das reaktionsfähige Oxid
des kolloidalen und/oder polymeren Oxids ein Oxid nur eines Metalls
ist, z. B. eine Aufschlämmung,
die aus suspendierten Teilchen von oberflächenoxidiertem Titandiborid und
Titanoxid in kolloidalem Aluminiumoxid besteht, die ein bindendes
gemischtes Oxid erzeugen, das aus gemischtem Titan Aluminiumoxid
besteht.
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Das
bindende gemischte Oxid, einschließlich des aus der Reaktion
des Oxidfilms und des kolloidalen und/oder polymeren Oxids gebildeten
gemischten Oxids, besteht aus einer Vielzahl mischbarer gemischter Oxide,
wenn mindestens ein Metall der suspendierten Metalloxidteilchen
sich von dem Metall der suspendierten feuerfesten Metallverbindungsteilchen
unterscheidet, und/oder wenn das kolloidale und/oder polymere Oxid
reaktionsfähige
Oxide unterschiedlicher Metalle umfasst, z. B. eine Aufschlämmung, die
aus suspendierten Teilchen von oberflächenoxidiertem Titandiborid
und Magnesiumoxid in kolloidalem Aluminiumoxid besteht, die ein
bindendes gemischtes Oxid erzeugt, das aus mischbarem gemischtem
Titan-Aluminiumoxid und gemischtem Magnesium-Aluminiumoxid besteht.
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Wenn
die Metalle des suspendierten Metalloxids und der feuerfesten Metallverbindung
unterschiedlich sind, ist es vorteilhaft, Bestandteile der Aufschlämmung zu
verwenden, die gemischte Oxide mit einer hohen Mischbarkeit erzeugen.
Je größer die
Mischbarkeit der gemischten Oxide ist, um so größer ist das Verhältnis des
bindenden gemischten Oxids in der Oxidmatrix, wodurch die Stabilität und die
Dichte der Matrix erhöht werden.
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Das
bindende gemischte Oxid kann ein gemischtes Oxid des Metalls/der
Metalle des kolloidalen und/oder polymeren Oxids und mindestens
eines Metalls ausgewählt
aus Titan, Silicium, Chrom, Vanadium, Zirconium, Hafnium, Niob,
Tantal, Molybdän
und Cer umfassen, das von dem Oxidfilm der suspendierten Teilchen
der feuerfesten Metallverbindung und/oder den suspendierten Metalloxidteilchen
abgeleitet ist.
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Das
kolloidale und/oder polymere Oxid kann ausgewählt sein aus kolloidalem und/oder
polymerem Aluminiumoxid, Cerdioxid, Lithiumoxid, Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid, Thoriumoxid, Yttriumoxid, Zirconiumdioxid, Zinnoxid
und Zinkoxid sowie Mischungen derselben.
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Das
feuerfeste Material umfasst beispielsweise Titandiborid als feuerfeste
Metallverbindung und gemischtes Titan-Aluminiumoxid enthaltendes bindendes
gemischtes Oxid. Dieses feuerfeste Material kann aus einer Aufschlämmung aus
kolloidalem Aluminiumoxid erhalten werden, die suspendierte Teilchen
von oberflächenoxidiertem
Titandiborid und von Titanoxid oder anderem Metalloxid, z. B. Siliciumdioxid
oder Magnesiumoxid, enthält,
die ein gemischtes Oxid mit Aluminiumoxid bilden, das mit gemischtem
Titan-Aluminiumoxid mischbar ist.
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Das
bindende gemischte Oxid stellt üblicherweise
mindestens 10 Gew.-%, typischerweise mindestens 30 Gew.-% und vorzugsweise
mindestens 50 Gew.-% der Oxidmatrix. Die Oxidmatrix kann ferner
nicht umgesetzte Teilchen des kolloidalen und/oder polymeren Oxids
und/oder nicht umgesetzte Teilchen des suspendierten Metalloxids
umfassen.
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Das
bindende gemischte Oxid kann, wie gesagt, aus einem einzigen gemischten
Oxid oder einer Vielzahl mischbarer gemischter Oxide bestehen. Wenn
das bindende gemischte Oxid aus mischbaren gemischten Oxiden besteht,
kann es mit einem mischbaren gemischten Oxid gesättigt sein. Zusätzlich zu
dem bin denden gemischten Oxid kann die Oxidmatrix somit in einer
separaten Phase das gemischte Oxid umfassen, das im Überschuss
zur Sättigung
vorhanden ist. Dies kann passieren, wenn die das bindende gemischte
Oxid bildenden gemischten Oxide nur teilweise mischbar sind.
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Die
Komponente kann ein Körper
sein, der mit der Beschichtung aus feuerfestem Material beschichtet ist,
wobei die Beschichtung mindestens zwei unterschiedliche Sorten von
feuerfesten Verbindungen in einer oder mehreren Schichten umfasst.
Die Beschichtung umfasst beispielsweise eine Vielzahl von Schichten,
wobei jede Schicht nur eine Sorte von feuerfester Metallverbindung
enthält.
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Zur
Herstellung dicker Beschichtungen oder selbsttragender Körper ist
bevorzugt, dass das feuerfeste Material aus einem kolloidalen und/oder
polymeren Träger
hergestellt wird, der unterschiedliche Sorten kolloidaler und/oder
polymerer Teilchen enthält,
wie in der
EP 0 932 589 (Sekhar/Duruz/Liu)
gelehrt wird. Kombinationen unterschiedlicher Sorten von kolloidalem
und/oder polymerem Träger
verbessern das Packen der Beschichtungsteilchen und verringern das
Risiko von Rissen, wenn die Beschichtung getrocknet und/oder wärmebehandelt
wird.
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Wenn
die Komponente für
Anwendungen verwendet wird, wo sie in Kontakt mit geschmolzenem
Aluminium oder anderem Metall kommt, sind das bindende gemischte
Oxid und die feuerfeste Metallverbindung vorzugsweise im Wesentlichen
inert gegenüber
dem geschmolzenem Metall und in diesem unlöslich.
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Die
Bestandteile der Aufschlämmung,
die das feuerfeste Material erzeugt, können so sein, dass das feuerfeste
Material gegenüber
dem Angriff durch geschmolzenes Fluorid enthaltenden Elektrolyten
und/oder oxidierendes Gas resistent ist.
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Bei
bestimmten Anwendungen, in denen die Komponente mit geschmolzenem
Metall in Kontakt kommt, umfasst die Oxidmatrix ferner, wie bereits
erwähnt,
ein Benetzungsmittel, das aus einem Metalloxid besteht, das mit
dem geschmolzenen Metall unter Bildung eines Oxids durch Übertragung
des Sauerstoffs aus dem Benetzungsmittel auf das geschmolzene Metall
und einer Legierung des geschmolzenen Metalls und des Metalls des
Benetzungsmittels reaktionsfähig
ist.
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Wenn
das feuerfeste Material beispielsweise ein Aluminiumbenetzungsmittel
umfasst und geschmolzenem Aluminium ausgesetzt wird, reagiert das
geschmolzene Aluminium mit dem Aluminiumbenetzungsmittel unter Bildung
von Aluminiumoxid und einer Legierung von Aluminium und dem Metall
des Benetzungsmittels, wodurch Infiltration von Aluminium in das
feuerfeste Material möglich
wird, ohne das bindende Oxid oder die feuerfeste Metallverbindung
aufzulösen.
Die Infiltration von geschmolzenem Aluminium macht das feuerfeste
Material mit Aluminium benetzbar, ohne es aufzulösen. Das Aluminiumbenetzungsmittel
ist in der Regel ausgewählt
aus Oxiden von Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Molybdän, den Lanthaniden
und Seltenerdmetallen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Komponente einen Kohlenstoffkörper, der mit dem mit Aluminium
benetzbaren feuerfesten Material beschichtet ist, welches das Aluminiumbenetzungsmittel
enthält. Das
mit Aluminium benetzbare feuerfeste Material wird über eine
Ankerschicht an den Kohlenstoffkörper
gebunden, die frei von Bestandteilen ist, die mischbar mit geschmolzenem
Aluminium sind oder mit diesem reagieren können. Die Dichte der Ankerschicht
und ihre Inertheit gegenüber
geschmolzenem Aluminium ist so, dass die Ankerschicht eine Barriere
gegenüber
geschmolzenem Aluminium bildet, d. h. kein geschmolzenes Aluminium
kann die Ankerschicht infiltrieren und in den Kohlenstoffkörper eindringen,
um Schäden
zu verursachen, wie in Beispiel 4 gezeigt wird.
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Vorteilhaft
ist die Zusammensetzung des mit Aluminium benetzbaren feuerfesten
Materials die selbe wie die Zusammensetzung der Ankerschicht plus
Benetzungsmittel. Wegen der Verträglichkeit der Zusammensetzung
sind die Ankerschicht und das mit Aluminium benetzbare feuerfeste
Material durch Wärmebehandlung
durch eine kontinuierliche Oxidmatrix innig verbunden, die sich
dadurch erstreckt.
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Das
mit Aluminium benetzbare feuerfeste Material kann mit einer Startschicht
bedeckt sein, die aus einer Aufschlämmung aufgebracht wird, die
aus einem Aluminiumbenetzungsmittel in einem polymeren und/oder
kolloidalen Bindemittel hergestellt ist. Im Unterschied zu dem mit
Aluminium benetzbaren feuerfesten Material bildet diese Startschicht
bei Wärmebehandlung
eine temporäre
Schicht, wobei die temporäre
Schicht das mit Aluminium benetzbare feuerfeste Material insbesondere
gegen Angriff durch oxidierendes Gas und/oder geschmolzenen Elektrolyten
während
der Inbetriebnahme einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von
Aluminium schützt.
Die Startschicht fordert auch Benetzen des mit Aluminium benetzbaren
feuerfesten Materials durch geschmolzenes Aluminium. Die Startschicht
kann während
des Gebrauchs und nach dem Benetzen weggewaschen werden.
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Die
Dicke der aus den kolloidalen und/oder polymeren Aufschlämmungen
aufgebrachten Schichten kann, wie bereits erwähnt, erhöht werden, indem unterschiedliche
Sorten Kolloide und/oder Polymere kombiniert werden. Wenn die Ankerschicht
beispielsweise eine stromführende
Schicht ist und eine Zusammensetzung hat, die frei von Bestandteilen
ist, welche die Leitfähigkeit
erhöhen,
sollte ihre Dicke vorzugsweise begrenzt werden, indem sie aus einer
Aufschlämmung
aufgebracht wird, die eine Einzelsorte Kolloid oder Polymer enthält. Für Aluminiumproduktionskathoden
liegt die Dicke der Ankerschicht in der Regel in der Größenordnung
von 100 bis 150 μm
oder darunter.
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Im
Unterschied dazu wird eine Schicht des mit Aluminium benetzbaren
feuerfesten Materials gut leitend gemacht, indem sie während des
Betriebs mit geschmolzenem Aluminium infiltriert wird, das mit dem
Aluminiumbenetzungsmittel unter Bildung von Aluminiumoxid und einer
gut leitenden Legierung aus Aluminium und dem Metall des Benetzungsmittels
reagiert. Die Dicke dieser Schicht aus feuerfestem Material kann
daher erhöht
werden, um die Lebensdauer der Schicht zu erhöhen, ohne ihre elektrische
Leitfähigkeit
nachteilig zu beeinflussen. Zu diesem Zweck kann das mit Aluminium
benetzbares feuerfestes Material aus einer Aufschlämmung produziert
werden, die kolloidalen und/oder polymeren Träger aus mehreren Sorten umfasst.
Für Aluminiumproduktionskathoden
ist die Dicke der Schicht des mit Aluminium benetzbaren Materials
in der Regel in der Größenordnung
von 1 bis 3 mm.
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Der
gesamte elektrische Widerstand dieser Verbundbeschichtung, d. h.
Ankerschicht plus mit Aluminium benetzbares feuerfestes Material,
ist vielniedriger, in der Regel etwa 100 bis 1000 Mal niedriger,
als diejenige von aus Aufschlämmung
des Standes der Technik aufgebrachten Beschichtungen mit äquivalenter
Dicke, z. B. wie in der
EP 0
932 589 offenbart, die aus Materialien hergestellt sind,
deren spezifischer elektrischer Widerstand in der Größenordnung
des spezifischen Widerstands der Ankerschicht liegt. Bei Raumtemperatur liegt
der gesamte elektrische spezifische Widerstand der erfindungsgemäßen Verbundbeschichtung
in der Regel in der Größenordnung
von 1 Ω,
während
Beschichtungen des Standes der Technik mit äquivalen ter Dicke einen gesamten
spezifischen Widerstand in der Größenordnung von 500 Ω haben.
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Die
Nutzungszeit der Startschicht ist kurz, in der Regel weniger als
24 Stunden nach dem Start. Nach einigen Stunden ist das mit Aluminium
benetzbare feuerfeste Material vollständig von dem geschmolzenen Aluminium
benetzt, wodurch die Startschicht überflüssig wird. Die Dicke der Startschicht
kann daher recht gering sein, z. B. verglichen mit der Dicke der
Ankerschicht, und aus einer Aufschlämmung erzeugt werden, die eine
einzelne Sorte Kolloid oder Polymer enthält.
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Anwendungen der erfindungsgemäßen Komponenten
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Betrieb bei hoher Temperatur,
die mindestens eine Komponente wie oben beschrieben umfasst, die
während
des Betriebs der Vorrichtung Hochtemperaturbedingungen ausgesetzt
ist.
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Wie
bereits gesagt ist die erfindungsgemäße Komponente besonders geeignet
zur Verwendung in einer Elektrolysezelle zur kathodischen Herstellung
von Aluminium aus in einem Fluorid enthaltenden geschmolzenen Elektrolyten
gelösten
Aluminiumoxid. Die erfindungsgemäße Komponente
kann als Kathode verwendet werden, insbesondere als Ablaufkathode,
Teil des Zellbodens oder als Zellseitenwand.
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Eine
weitere Anwendung der oben beschriebenen Komponente betrifft Stahllichtbogenöfen zur
Behandlung von Stahl zur Eisenherstellung, insbesondere als Halter
für Lichtbogenelektroden
oder als Kohlenstoff-Lichtbogenelektrode mit mindestens einer inaktiven
Oberfläche,
die mit der schützenden
Beschichtung beschichtet und mit geschmolzenem Aluminium benetzt
ist.
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Die
Komponente kann ferner in einer Vorrichtung zur Behandlung von geschmolzenem
verwendet werden. Während
des Be triebs ist die Komponente dem geschmolzenen Aluminium und/oder
einem oxidierenden Medium ausgesetzt.
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Diese
Vorrichtung kann zum Abtrennen von geschmolzenem Aluminium von Verunreinigungen und/oder
zum Abtrennen von Bestandteilen einer aluminiumhaltigen Legierung
durch Zentrifugal- und/oder Schwerkraft verwendet werden.
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Die
Vorrichtung umfasst gegebenenfalls Mittel, um dem geschmolzenen
Aluminium eine Drehbewegung zu verleihen, üblicherweise um eine im Wesentlichen
vertikale Achse, und ist so angeordnet, dass während des Betriebs mindestens
ein Teil einer Verschleiß ausgesetzten
Oberfläche
des feuerfesten Materials der Komponente zeitweilig oder andauernd
in Kontakt mit geschmolzenem Aluminium ist.
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Das
kontaktierende geschmolzene Aluminium kann relativ zu der dem Verschleiß ausgesetzten
Oberfläche
der Komponente statisch oder in Bewegung sein. Die Komponente der
Erfindung kann ein Gefäß sein, das
das geschmolzene Aluminium enthält,
ein Rührer,
um dem Aluminium eine Bewegung zu verleihen, ein Stator, der im
Betrieb in das geschmolzene Aluminium taucht und so angeordnet ist,
dass er Behandlungsfluid in das geschmolzene Aluminium abgibt, ein
drehbarer Rührer,
der so angeordnet ist, dass er im Betrieb in das geschmolzene Aluminium
taucht und es rührt,
oder ein anderer Typ von Dispergiervorrichtung oder ein Teil davon.
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Die
Komponente kann aus einem beschichteten Material auf Kohlenstoffbasis
oder Carbidbasis bestehen, insbesondere Petroleumkoks, metallurgischem
Koks, Anthrazit, Graphit, amorphem Kohlenstoff oder Mischungen derselben.
Alternativ besteht der beschichtete Teil der beschichteten Komponente
aus Material auf Metallbasis.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Beschichtung
in besonderer Bezugnahme auf Komponenten von Zellen zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium, Lichtbogenelektroden und Aluminiumbehandlungssysteme
beschrieben worden sind, ist die Erfindung unter anderem zum Schutz
der verschiedenen technischen Komponenten brauchbar, die aus Kohlenstoff
oder anderen Materialien hergestellt sind, die am Anfang aufgeführt wurden.
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Solche
Komponenten können
ein kohlenstoffhaltiges oder kohlenstoffartiges Substrat oder ein
Substrat aus Metall, Legierung, Intermetallverbindung, Keramik-
oder feuerfestem Material aufweisen, auf das die Beschichtung aufgebracht
ist.
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Weitere
Aspekte und Details der Erfindung gehen aus der ausführlichen
Beschreibung und den angefügten
Ansprüchen
hervor.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun mittels Beispielen in Bezug auf die schematischen Zeichnungen
beschrieben, worin
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1 eine
schematische Querschnittansicht einer Aluminiumproduktionszelle
mit kohlenstoffhaltigen oder kohlenstoffartigen Ablaufkathoden mit
einer erfindungsgemäßen Beschichtung
zeigt;
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2 schematisch
einen Lichtbogenelektrodenofen zeigt, der mit erfindungsgemäßen Beschichtungen
versehen ist;
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3 eine
Vorrichtung zur Reinigung eines geschmolzenen Aluminiums mit einem
mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung
geschützten
kohlenstoffhaltigen oder kohlenstoffartigen Rührer zeigt;
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3a eine
vergrößerte schematische
Schnittansicht eines Teils des in 3 gezeigten
Rührers
ist; und
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4 schematisch
eine Variante des in 3 gezeigten Rührers zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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Zelle zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium
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1 zeigt
eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium, die eine
Reihe erfindungsgemäßer kohlenstoffartiger
oder kohlenstoffhaltiger Anodenblöcke 5 mit Arbeitsoberflächen 6 umfasst,
die über einer
erfindungsgemäßen, schrägen, flachen,
allgemein V-förmigen
Ablaufkathodenoberfläche 21 in
einem Fluorid enthaltenden geschmolzenen Elektrolyten 42,
der gelöstes
Aluminiumoxid enthält,
aufgehängt
sind.
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Die
Ablaufkathodenoberfläche 21 ist
durch die Oberfläche
einer mit Aluminium benetzbaren Beschichtung 20A gebildet,
die auf die Oberseiten einer Reihe nebeneinander befindlicher Kohlenstoffkathodenblöcke 15 aufgebracht
ist, die sich in Paaren, die Ende an Ende angeordnet sind, über die
Zelle erstrecken. Die schützende
mit Aluminium benetzbare Beschichtung 20A hat eine Aluminium
abweisende Schicht, die mit einer mit Aluminium benetzbaren Schicht
bedeckt ist und aus erfindungsgemäßen kolloidalen und/oder polymeren
Aufschlämmungen
abgeschieden ist, wie beispielsweise durch die Beispiele 1, 1a,
2 oder 2a verkörpert
wird, vorzugsweise jedoch wie in Beispiel 4 offenbart ist.
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Die
Kathodenblöcke 15 umfassen,
eingebettet in Vertiefungen, die sich in ihren Unterseiten befinden, Stromzuführungsschienen 22 aus
Stahl oder anderem leitfähigen
Material zum Anschluss an eine externe elektrische Stromversorgung.
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Die
Ablaufkathodenoberfläche 21 ist
durch eine zentrale Aluminiumsammelrille 26 unterteilt,
die sich zwischen Paaren von Kathodenblöcken 15 befindet,
die Ende-an-Ende über
die Zelle angeordnet sind. Die Aluminiumsammelrille 26 befindet sich
am Boden der Ablaufkathodenoberfläche 21 und ist so
angeordnet, dass das Produktaluminium gesammelt wird, das von der
Kathodenoberfläche 21 abläuft. Die
Aluminiumsammelrille 26 ist mit einer schützenden
Beschichtung 20B ähnlich.
Beschichtung 20A beschichtet.
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Die
Anodenblöcke 5 sind
auch mit einer feuerfesten Beschichtung 20C auf ihren inaktiven
Oberflächen,
wie in 1 gezeigt ist, oder nur auf ihrer Oberseite und
ihren Schultern beschichtet, d. h. nur auf den Oberseiten und dem
oberen Teil der Seitenflächen.
Die Anoden sind auf den arbeitenden Anodenoberflächen 6 nicht beschichtet,
die als solche in den geschmolzenen Elektrolyten 42 eintauchen.
Diese Beschichtung 20C hat eine mit Aluminium benetzbare
Schicht auf einer Aluminium abweisenden Schicht. Zur weiteren Verbesserung
des Schutzes der Beschichtung gegen Oxidation ist es vorteilhaft,
der Aufschlämmung
oxidfreie oder teiloxidierte Metallteilchen zuzufügen, z.
B. Oxid(e) von Eisen, Kupfer und/oder Nickel, z. B. wie in den Beispielen
1 und 2a offenbart. Zur weiteren Verbesserung der Beständigkeit
der Beschichtung kann sie auch aluminiumbenetzbar gemacht und vor
Gebrauch mit Aluminium benetzt werden.
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Die
Zelle umfasst erfindungsgemäße kohlenstoffhaltige
oder kohlenstoffartige Seitenwände 16,
die geschmolzenem Elektrolyten und der Umgebung oberhalb des geschmolzenen
Elektrolyten ausgesetzt sind, jedoch vor dem geschmolzenen Elektrolyten 42 und
der Umgebung oberhalb des geschmolzenen Elektrolyten mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung 20D geschützt sind.
Die Beschichtung 20D kann die gleiche Zusammensetzung wie
die Anodenbeschichtung 20C sein und wird durch geschmolzenes
Aluminium benetzt.
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Das
Auftragungsverfahren der Beschichtungen 20A, 20B, 20C, 20D umfasst
das Auftragen von kolloidalen und/oder polymeren Aufschlämmungen
wie oben angegeben auf die Oberfläche der Komponente und anschließendes Trocknen.
Die Kathodenbeschichtung 20A und die Sammelrillenbeschichtung 20B können vor oder
nach der Installation in der Aluminiumproduktionszelle wärmebehandelt
werden, und wenn die Beschichtung oxidierte Metallteilchen enthält, z. B.
Oxide von Nickel, Eisen und Kupfer, kann die Umsetzung dieser Teilchen
mit geschmolzenem Aluminium vor oder während des Betriebs erfolgen.
Die Anodenbeschichtung 20C und die Seitenwandbeschichtung 20D sollten
wärmebehandelt
und vor dem Betrieb in der Zelle mit geschmolzenem Aluminium umgesetzt
werden, da diese Komponenten während
des Betriebs nicht mit geschmolzenem Aluminium in Kontakt sind.
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Das
Verfahren zum Beschichten der Komponenten 5, 15, 16 der
vorliegenden Erfindung durch Auftragung der Aufschlämmung beinhaltet
Anstreichen (durch Bürste
oder Walzen), Tauchen, Sprühen,
oder Gießen der
Aufschlämmung
auf die Komponenten 5, 15, 16 und Trocknenlassen,
bevor eine weitere Schicht zugefügt wird.
Die Beschichtung 20A, 20B, 20C, 20D muss
vor der Auftragung der nächsten
Schicht nicht vollständig trocken
sein. Es ist bevorzugt, mindestens die letzte Beschichtung 20A, 20B, 20C, 20D mit
einer geeigneten Wärmequelle
zu erwärmen,
um sie so vollständig
zu trocknen und die Verdichtung zu verbessern. Das Erwärmen und
Trocknen erfolgt vorzugsweise bei etwa 80 bis 200°C, üblicherweise
für eine
halbe Stunde bis mehrere Stunden, und weitere Wärmebehandlungen sind möglich.
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Die
mit dieser Aufschlämmung
zu beschichtenden Oberflächen
der Kohlenstoffkomponenten 5, 15, 16 können durch
Sandstrahlen vorbehandelt oder mit Säuren oder Flussmitteln wie
Kryolith oder anderen Kombinationen von Fluoriden und Chloriden
geätzt
werden, bevor die Beschichtung 20A, 20B, 20C, 20D aufgebracht
wird. In ähnlicher
Weise können
die Oberflächen
mit organischem Lösungsmittel
wie Aceton gereinigt werden, um ölige
Pro dukte und anderen Abrieb vor dem Beschichten zu entfernen. Diese
Behandlungen verstärken
die Bindung der Beschichtungen an die Komponente.
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Vor
oder nach der Aufbringung der Beschichtung 20A, 20B, 20C, 20D und
vor dem Betrieb können
die Oberflächen
der Komponenten 5, 15, 16 mit Reagenzien
und Vorläufern,
Gelen und/oder Kolloiden gestrichen, besprüht, getaucht oder infiltriert
werden.
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Im
Betrieb der in 1 dargestellten Zelle wird in
dem geschmolzenen Elektrolyten 42 gelöstes Aluminiumoxid bei einer
Temperatur von 750°C
bis 960°C
zwischen den Anoden 5 und den Kathodenblöcken 15 elektrolysiert,
um an den arbeitenden Anodenoberflächen 6 Gas und an
der mit Aluminium benetzbaren Ablaufkathodenbeschichtung 20A geschmolzenes
Aluminium zu produzieren.
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Das
kathodisch produzierte geschmolzene Aluminium fließt an der
geneigten Ablaufkathodenoberfläche 21 nach
unten in die Aluminiumsammelrillen 26 auf die mit Aluminium
benetzbare Beschichtung 20B, von wo aus es zum nachfolgenden
Abstechen in ein Aluminiumsammelreservoir fließt.
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1 zeigt
eine spezielle Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
als Beispiel. Es ist offensichtlich, dass sich Fachleuten viele
Alternativen, Modifikationen und Varianten ergeben. Die Zelle kann
beispielsweise ein oder mehrere Aluminiumsammelreservoire über die
Zelle verteilt aufweisen, wobei jedes die Aluminiumsammelrille schneidet,
um die Ablaufkathode in vier Quadranten zu unterteilen, wie in
WO 00/63463 (de Nora) beschrieben
ist. Die Anoden können
aus inerten Materialien hergestellt sein und eine elektrochemisch
aktive Struktur mit gitterartigem Design haben, um Elektrolytzirkulation
zu ermöglichen,
wie beispielsweise in der
WO
01/31086 (de Nora/Duruz) offenbart ist.
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Lichtbogenofen:
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Der
in 2 gezeigte Lichtbogen umfasst drei sich verbrauchende
Elektroden 15A, die in dreieckiger Weise angeordnet sind.
Der Deutlichkeit halber ist der Abstand zwischen den Elektroden 15A,
wie in 2 gezeigt, in Bezug auf den Ofen proportional
erhöht
worden. In der Regel haben die Elektroden 15A einen Durchmesser
zwischen 200 und 500 mm und können
mit einen Abstand beabstandet sein, der etwa ihrem Durchmesser entspricht.
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Die
Elektroden 15A sind mit einer elektrischen Stromversorgung
(nicht gezeigt) verbunden und hängen
an einem Elektrodenpositioniersystem über der Zelle, das angeordnet
ist, um ihre Höhe
einzustellen.
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Die
sich verbrauchenden Elektroden 15A sind aus einem Kohlenstoffsubstrat
gefertigt, das seitlich mit einer Beschichtung 20 beschichtet
ist, die eine Aluminium abweisende Schicht und eine mit Aluminium
benetzbare Außenschicht
enthält,
die das Kohlenstoffsubstrat erfindungsgemäß vor oxidierendem Gas schützt. Die mit
Aluminium benetzbare Schicht der Beschichtung enthält Metalloxidteilchen,
die mit geschmolzenem Aluminium reaktionsfähig sind, z. B. wie in den
Beispielen 2 und 2a offenbart ist. Die Beschichtung wird vor Gebrauch
geschmolzenem Aluminium ausgesetzt, so dass die reaktionsfähigen Teilchen
mit Aluminium reagieren.
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Das
Auftragungsverfahren der Beschichtung 20 ist dem oben in
Bezug auf die Kathodenblöcke 15 beschriebenen
Verfahren ähnlich.
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Der
Boden der Elektroden 15A, der während des Betriebs verbraucht
wird und die Arbeitsoberfläche der
Elektroden bildet, ist nicht beschichtet. Die Beschichtung 20 schützt nur
die Seitenflächen
der Elektroden vor vorzeitiger Oxidation.
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Die
Elektroden 15A tauchen in eine Eisenquelle 41,
die üblicherweise
Eisenoxid oder oxidiertes Eisen enthält, wie Alteisen, Schrottstahl
und Roheisen. Die Eisenquelle 41 umfasst vorzugsweise des
Weiteren Reduktionsmittel ausgewählt
aus gasförmigem
Wasserstoff, gasförmigem
Kohlenmonoxid oder festen kohlehaltigen Reduktionsmitteln. Die Reduktionsmittel
können
auch Nicht-Eisenmineralien umfassen, die als Gangerz bekannt sind,
zu denen Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Kalk gehören.
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Die
Eisenquelle 41 schwimmt auf einer Schmelze aus flüssigem Eisen
oder Stahl 40, die aus der Rückführung der Eisenquelle 41 resultiert.
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Während des
Betriebs wird ein dreiphasiger Wechselstrom durch Elektroden 15A geleitet,
der Eisen aus der Eisenquelle 41 direkt reduziert. Das
reduzierte Eisen wird dann in der Eisen- oder Stahlschmelze 40 gesammelt.
Das in dem reduzierten Eisen enthaltene Gangerz wird durch Schmelzen
und Flotation unter Bildung einer (nicht gezeigten) Schlacke von
dem Eisen abgetrennt, welche entfernt wird, beispielsweise durch eine
oder mehrere Öffnungen
(nicht gezeigt), die sich an den Seitenwänden des Lichtbogens auf Höhe der Schlacke
befinden.
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Die
Eisen- oder Stahlschmelze 40 wird periodisch oder kontinuierlich
angestochen, beispielsweise durch eine (nicht gezeigte) Öffnung,
die sich in dem Boden des Lichtbogenofens befindet.
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Vorrichtung zur Reinigung
von geschmolzenem Aluminium
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Die
Vorrichtung zur Reinigung von geschmolzenem Aluminium, die teilweise
in 3 gezeigt ist, umfasst ein Gefäß 45, das geschmolzenes
Aluminium 40' enthält, das
gereinigt werden soll. Ein drehbarer Rührer 10, der aus Material
auf Kohlenstoffbasis hergestellt ist, wie Graphit, taucht teilweise
in das geschmolzene Aluminium 40' ein und ist so angeordnet, dass
er sich darin dreht.
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Der
Rührer 10 umfasst
eine Welle 11, deren oberer Teil mit einem Rotationsantrieb
und Trägerstruktur 30 in
Eingriff ist, die den Rührer 10 hält und dreht.
Der untere Teil von Welle 11 ist auf Kohlenstoffbasis und taucht
in das geschmolzene Aluminium 40', das in Gefäß 45 enthalten ist.
Am unteren Ende der Welle 11 befindet sich ein Rotor 13,
der mit Flanschen oder anderen Vorsprüngen zum Rühren des geschmolzenen Aluminiums 40' ausgestattet
ist.
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Im
Inneren der Welle 11 ist entlang ihrer Länge eine
axiale Rohrleitung 12, wie in 3a gezeigt,
die mit dem oberen Ende des Rührers
durch ein flexiblen Schlauch 35 mit einer (nicht gezeigten)
Gaszufuhr verbunden ist, beispielsweise einem Gasreservoir, das
mit einer Gasschranke ausgestattet ist, die zu dem flexiblen Schlauch 35 führt.
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Die
axiale Rohrleitung 12 ist so angeordnet, dass dem Rotor 13 ein
Fluid zugeführt
wird. Der Rotor 13 umfasst eine Vielzahl von Öffnungen,
die mit einer inneren Rohrleitung 12 verbunden sind, um
ein Gas in das geschmolzene Aluminium 40' zu injizieren, wie durch Pfeile 51 gezeigt
ist.
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Der
untere Teil der Welle 11, d. h. der eintauchende Teil und
der Grenflächenbereich
am oder um die Schmelzelinie 14 der Welle sowie der Rotor 13 sind
mit einer Beschichtung 20E beschichtet, die eine erfindungsgemäße Aluminium
abweisende Schicht und eine mit Aluminium benetzbare Außenschicht
umfasst. Diese Beschichtung verbessert die Beständigkeit des Rührers gegen
Erosion, Oxidation und/oder Korrosion während des Betriebs.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist der obere Teil von Welle 11 auch
mit einer Beschichtung 20F vor Oxidation und/oder Kor rosion
geschützt.
Der obere Teil der Welle 11 auf Kohlenstoffbasis ist mit
einer dünnen
Beschichtung aus feuerfestem Material 20F beschichtet,
die Schutz vor Oxidation und Korrosion liefert, während die
Beschichtung 20E, die den eingetauchten Teil der Welle 11 und
den Rotor 13 schützt,
eine dickere Beschichtung aus feuerfestem Material ist, die Schutz
vor Erosion, Oxidation und Korrosion liefert. Eine derartige abgestufte Beschichtung
ist für
Chargenverfahren geeignet, bei denen der Rührer alternativ geschmolzenem
Aluminium und der Atmosphäre
ausgesetzt wird. Die Beschichtung kann für kontinuierliche Reinigungsverfahren
eine einheitliche Dicke haben.
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Oberflächen des
Gefäßes 45,
die in Kontakt mit dem geschmolzenen Aluminium kommen, können in gleicher
Weise mit einer mit Aluminium benetzbaren Beschichtung geschützt werden,
wie in Bezug auf die Anoden, Zellseitenwände oder Lichtbogenofenelektroden
beschrieben wurde. Die Beschichtung wird durch einen Oberflächenfilm
aus Aluminium dadurch weiter vor Oxidation geschützt.
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Das
Auftragungsverfahren der Beschichtung 20E, 20F ist
dem oben in Bezug auf die Kathodenblöcke 15 beschriebenen
Verfahren ähnlich.
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Während des
Betriebs der in 3 gezeigten Vorrichtung wurde
ein reaktives oder unreaktives Fluid, insbesondere ein Gas 50 allein
oder Flussmittel wie Halogenid, Stickstoff und/oder Argon, durch
das flexiblen Rohr 35 und den Rührer 10, der in das
geschmolzene Aluminium 40' taucht,
in das in dem Gefäß 45 enthaltene geschmolzene
Aluminium 40' injiziert.
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Der
Rührer 10 wird
mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 500 UpM gedreht, so dass
das injizierte Gas 50 in feinteiligen Gasbläschen durch
das geschmolzene Aluminium dispergiert wird. Die dispergierten Gasbläschen 50 entfernen
mit und ohne Reaktion Verunreinigungen, die in dem geschmolzenen
Aluminium 40' vorhanden
sind, in Richtung der Oberfläche,
wo die Verunreinigungen abgetrennt werden, wodurch das geschmolzene
Aluminium gereinigt wird.
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Der
Rührer 10,
der schematisch in 4 gezeigt ist, taucht in ein
Bad aus geschmolzenem Aluminium 40' und umfasst eine Welle 11 und
einen Rotor 13. Der Rührer 10 kann
von jedem beliebigen Typ sein, beispielsweise ähnlich dem in 3 gezeigten
Rührer
oder von konventionellem Design, wie aus dem Stand der Technik bekannt
ist. Der Rotor 13 von Rührer 10 kann
ein Rotor mit hoher Scherung oder ein Rotor mit Pumpwirkung sein.
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In 4 werden
anstelle des Beschichtens der gesamten Welle 11 und des
Rotors 13 Teile des Rührers 10,
die anfällig
für Erosion
sind, selektiv mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung beschichtet.
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Der
Grenzflächenabschnitt
an und um die Schmelzelinie 14 des unteren, auf Kohlenstoff
basierenden Teils der Welle 11 wird mit einer feuerfesten
Grenzflächenbeschichtung 20E1 beschichtet, beispielsweise über eine
Länge bis
zu der halben Länge
der Welle 11. Mit einer Beschichtung über ein Drittel der Welle 11 wurden hervorragende
Ergebnisse erhalten. Die Länge
der Beschichtung 20E1 kann jedoch
ein Viertel der Länge
der Welle 11 oder sogar weniger betragen, was von dem Design
des Rührers 10 und
den Betriebsbedingungen abhängt.
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Zusätzlich zu
dem Grenzflächenabschnitt
dieser Rührer
können
andere Bereiche erosionsanfällig sein,
was wiederum von dem Design und den Betriebsbedingungen der Rührer abhängt. Der
schematisch in 4 gezeigte Rührer 10 illustriert
weiter beschichtete Oberflächen,
die der Erosion besonders ausgesetzt sind. Das untere Ende der Welle 11 neben
dem Rotor 13 ist durch eine Beschichtung 20E2 geschützt, die Seitenfläche des
Rotors 13 ist mit einer Beschichtung 20E3 geschützt, und
die Unterseite des Rotors 13 ist mit einer Beschichtung 20E4 beschichtet.
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Für jedes
spezielle Rührerdesign
können
die Beschichtung oder unterschiedlichen Beschichtungen auf unterschiedlichen
Teilen des Rührers,
wie Beschichtungen 20E1 , 20E2 , 20E3 und 20E4 , die in 4 gezeigt sind,
als Funktion der erwarteten Lebensdauer des Rührers angepasst werden. Für den optimalen
Gebrauch können
die Menge und Positionierung dieser Beschichtungen so ausgewogen
gestaltet werden, dass sie jeweils ungefähr die selbe Lebensdauer haben.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
(nicht gezeigt) kann die Beschichtung auf diesen Rührern kontinuierlich
sein, wie in 3 illustriert ist, jedoch mit
einer abgestuften Dicke oder Zusammensetzung, um so die Erosionsbeständigkeit
der Verschleißintensität jedes
Teils des Rührers
anzupassen, wodurch die Vorteile der unterschiedlichen, in 4 gezeigten
Beschichtungen kombiniert werden.
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An
der in den 3, 3a und 4 gezeigten
Vorrichtung können
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden. Die in 3 gezeigte
Welle kann beispielsweise modifiziert werden, so dass sie aus einer
Baugruppe besteht, deren nicht eingetauchter Teil aus einem Material
hergestellt ist, das nicht auf Kohlenstoff basiert, wie einem Metall
und/oder einer Keramik, die beständig
gegenüber
Oxidation und Korrosion ist und die daher keine Beschichtung braucht,
während
der eingetauchte Teil der Welle aus Material auf Kohlenstoffbasis
hergestellt ist, das mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung geschützt ist.
Eine solche Verbundwelle wird vorzugsweise so konstruiert, dass
die eingetauchten und nicht-eingetauchten Teile auseinandergenommen
werden können,
so dass der eingetauchte Teil ersetzt werden kann, wenn er verschlissen
ist.
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Ein
nicht-eingetauchter, auf Kohlenstoff basierender Teil der Welle
kann in ähnlicher
Weise mit einer Beschichtung und/oder Imprägnierung aus Phosphat von Aluminium
vor Oxidation und Korrosion geschützt werden, die insbesondere
in Form einer Verbindung ausgewählt
aus Monoaluminiumphosphat, Aluminiumphosphat, Aluminiumpolyphosphat,
Aluminiummetaphosphat und Mischungen derselben aufgebracht wird. Geeignete
Beschichtungs- und/oder Imprägnierungszusammensetzungen
sind in der
US-A-5 534
119 (Sekhar) offenbart. Es ist auch möglich, den nicht-eingetauchten
Teil der Welle mit einer Beschichtung und/oder Imprägnierung
aus Borverbindung zu schützen,
wie einer Verbindung ausgewählt
aus Boroxid, Borsäure
und Tetraborsäure.
Geeignete Beschichtungs- und Imprägnierungszusammensetzungen
sind in der
US-A-5 486 278 (Manganiello/Duruz/Bellò) und
der gleichzeitig anhängigen
Anmeldung
WO 97/26626 (de
Nora/Duruz/Berclaz) offenbart.
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In
einer Modifikation kann die erfindungsgemäße Beschichtung einfach auf
jeden Teil des Rührers
in Kontakt mit dem geschmolzenen Aluminium, der während des
Betriebs vor Erosion, Oxidation und/oder Korrosion geschützt werden
soll, aufgebracht werden.
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Die
Erfindung wird ferner in den folgenden Beispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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Eine
Aufschlämmung
zur Herstellung einer Aluminium abweisenden Schicht einer erfindungsgemäßen Komponente
wurde hergestellt, indem eine feuerfeste Hartmetallverbindung, die
aus 47,5 g oberflächenoxidiertem
teilchenförmigem
kugelförmigem
TiB2 (~325 mesh) mit einem TiO2-Oberflächenfilm
und einem Metalloxid in Form von 2,5 g TiO2 (~325
mesh) bestand, in einem kolloidalen Träger suspendiert wurde, der
aus 20 ml kolloida lem Al2O3 (NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer kolloidalen Teilchengröße von etwa
40 bis 60 nm) und 1 ml PEG (Polyethylenglykol) bestand, das die
Viskosität
der Aufschlämmung
erhöhte und
ihre Fähigkeit
zur Auftragung durch Anstreichen sowie das Haftungsvermögen und
die Kohärenz
der fertigen Beschichtung verbesserte.
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Diese
Aufschlämmung
produzierte bei Wärmebehandlung
eine Oxidmatrix aus gemischtem Titan-Aluminiumoxid aus der Umsetzung
des kolloidalen Oxids Al2O3 und
TiO2, die als suspendierte Oxidteilchen
vorlagen, und Oxidfilm, der die suspendierten TiB2-Teilchen
bedeckte. Die Oxidmatrix enthielt und band TiB2-Teilchen.
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Beispiel 1a
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Die
Bestandteile der Aufschlämmung
von Beispiel 1 können
wie in der folgenden Tabelle gezeigt geändert werden, worin jede Linie
mögliche
Kombinationen von Bestandteilen zeigt:
Kolloidale
oder polymere Oxide | suspendierte
Metalloxide | suspendierte
oberflächenoxidierte
feuerfeste Metallverbindungen |
Al2O3 | TiO2, MgO oder SiO2 | TiB2, SiC, TiC oder TiN |
TiO2 | Al2O3 oder MgO | SiC
oder SiN |
SiO2 | Al2O3 oder MgO | TiB2, TiC oder TiN |
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Beispiel 2
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Eine
weitere Aufschlämmung
zur Herstellung einer mit Aluminium benetzbaren Schicht einer erfindungsgemäßen Komponente
wurde hergestellt, indem eine feuerfeste Hartmetallverbindung, die
aus 92,5 g teilchenförmigem
nadelförmigem
oberflächenoxidiertem
TiB2 (~325 mesh) mit einem TiO2-Oberflächenoxidfilm, einem
Aluminiumbenetzungsmittel in Form von 2,5 g teilchenförmigem Fe2O3 (~325 mesh) und einem Metalloxid in Form
von 2,5 g TiO2 (~325 mesh) bestand, in einem Kolloid suspendiert
wurde, das aus einer Kombination von zwei Sorten kolloidalem Al2O3 bestand, nämlich 28
ml einer ersten Sorte von kolloidalem Al2O3 (NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer Kolloidteilchengröße von etwa
40 bis 60 nm) und 24 ml einer zweiten Sorte von kolloidalem Al2O3 (CONDEA® 10/2
Sol, einer klaren opaleszierenden Flüssigkeit mit einer Kolloidteilchengröße von etwa
10 bis 30 nm).
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Diese
Aufschlämmung
produzierte bei Wärmebehandlung
eine Matrix aus gemischten Oxiden, die gemischtes Titan-Aluminiumoxid
und eine geringe Menge gemischtes Eisen-Titan-Aluminiumoxid aus
der Umsetzung von TiO2, Fe2O3 und Al2O3 enthielt. Diese Matrix enthielt und band
die TiB2- und Fe2O3-Teilchen.
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Beispiel 2a
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Die
Aufschlämmungszusammensetzung
von Beispiel 2 bestand aus einem Aluminiumbenetzungsmittel (Fe2O3) und einer Reaktionsmischung,
die aus dem Kolloid (Al2O3),
der suspendierten feuerfesten Metallverbindung (TiB2),
dem suspendierten Metalloxid (TiO2) hergestellt
war. Dieses Beispiel kann modifiziert werden, indem das Aluminiumbenetzungsmittel
vollständig
oder teilweise durch Kupferoxid und/oder Nickeloxid ersetzt wird,
und/oder indem die Zusammensetzung der Reaktionsmischung wie in
Beispiel 1a variiert wird.
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Beispiel 3
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Eine
weitere Aufschlämmung
zur Herstellung einer temporären
mit Aluminium benetzbaren Startschicht, die in Kombination mit einer
erfindungsgemäßen Komponente
verwendet werden kann, z. B. wie in Beispiel 4 offenbart, wurde
wie folgt herge stellt. Eine Menge von 60 g oberflächenoxidierten
Kupferteilchen (~325 mesh) wurde in einem Träger suspendiert, der aus 13
ml kolloidalem Al2O3 (7
ml NYACOL® Al20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer Kolloidteilchengröße von etwa
40 bis 60 nm, und 6 ml CONDEA® 10/2 Sol, einer klaren,
opaleszierenden Flüssigkeit
mit einer Kolloidteilchengröße von etwa
10 bis 30 nm) und 1 ml PEG (Polyethylenglykol) bestand, das die
Viskosität
der Aufschlämmung
erhöht
und ihre Fähigkeit
zur Auftragung durch Streichen sowie die Haftung und Kohärenz der
Endbeschichtung verbessert.
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Nach
der Wärmebehandlung
produzierte die Aufschlämmung
eine Aluminiumoxidmatrix, die die oxidierten Kupferteilchen enthielt
und band.
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Als
Modifikation können
oxidierte Teilchen aus Nickel und/oder Eisen als teilweiser oder
vollständiger Ersatz
für die
oxidierten Kupferteilchen in kolloidalem Aluminiumoxid (CONDEA 25/5
mit einem pH-Wert > 7) verwendet
werden.
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Beispiel 4
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Drei
Kohlenstoffkathoden zur Verwendung in einer Ablaufzelle zur Produktion
von Aluminium wurden jeweils mit den Aufschlämmungen der Beispiele 1, 2
und 3 wie folgt beschichtet: Zuerst wurde eine Aluminium abweisende
Ankerschicht mit einer Dicke von etwa 100 μm auf die freiliegende Oberfläche der
Kohlenstoffkathode aus der Aufschlämmung von Beispiel 1 gestrichen.
Die Ankerschicht wurde 30 Minuten lang trocknen gelassen.
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Die
Ankerschicht wurde mit einer aluminiumbenetzbaren Schicht bedeckt,
die erhalten wurde, indem 8 Schichten der Aufschlämmung von
Beispiel 2 aufgestrichen wurden. Jede aufgebrachte Schicht wurde
vor der Aufbringung der nächsten
Schicht 30 Minuten lang trocknen gelassen. Die letzte mit Aluminium
benetzbare Schicht hatte eine Dicke von etwa 1,8 mm.
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Die
aluminiumbenetzbare Schicht wurde dann mit einer temporären Startschicht
bedeckt, die durch Aufstreichen einer Schicht der Aufschlämmung von
Beispiel 3 erhalten wurde. Die Startschicht hatte eine Dicke von
etwa 100 bis 150 μm.
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Die
durch die Ankerschicht, die aluminiumbenetzbare Schicht und die
Startschicht auf der Kohlenstoffkathode gebildete Beschichtung wurde
24 Stunden lang trocknen gelassen.
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Zwei
der drei Kathoden wurden dann mit einem Aluminiumblech mit einer
Dicke von etwa 1,5 cm bedeckt und in einem Ofen in Luft auf eine
Temperatur von etwa 850 bis 900°C
erwärmt.
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Die
erste Kathode wurde nach 30 Minuten aus dem Ofen genommen und auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Untersuchung eines Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Startschicht infiltriert hatte, so dass die Beschichtung
oberflächlich
durch geschmolzenes Aluminium benetzt war. Es war noch keine Umsetzung
zwischen Aluminium und Eisenoxid erfolgt.
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Die
zweite Kathode wurde nach 24 Stunden aus dem Ofen genommen und auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Untersuchung eines Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Startschicht und die aluminiumbenetzbare Schicht
infiltriert hatte. Ein Teil des Aluminiums hatte mit dem Fe2O3-Benetzungsmittel
unter Bildung von Al2O3 und
Fe-Metall reagiert. Die Aluminiuminfiltration war an der Aluminium abweisenden
Ankerschicht wegen des Fehlens von Aluminiumbenetzungsmittel gestoppt
worden, wodurch gezeigt wird, dass die Aluminium abweisende Ankerschicht
eine effektive Barriereschicht gegen Eindringen von Aluminium in
die Kohlenstoffkathode ist.
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Die
Aluminiummetallinfiltration in die Startschicht und die mit Aluminium
benetzbare Schicht erhöht
die Leitfähigkeit
der Beschichtung. Bei Umgebungstemperatur war der senkrechte elektrische
Widerstand durch die Beschichtung weniger als 1 Ω nach Infiltration, verglichen
mit mehr als 500 Ω vor
der Infiltration.
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Die
Beschichtungen an beiden Kathoden zeigten eine kontinuierliche Matrix
aus gemischten Titan-Aluminiumoxiden zwischen der Ankerschicht und
der aluminiumbenetzbaren Schicht, wodurch hervorragende Haftung
zwischen den beiden Schichten gewährleistet ist. In beiden Fällen waren
die Teilchen aus TiB2 nicht durch die Wärmebehandlung
oxidiert worden, und die Benetzbarkeit der Beschichtung durch Aluminium
war sehr gut. Der Benetzungswinkel betrug weniger als 10°.
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Die
dritte beschichtete Kohlenstoffkathode wurde wie folgt in einer
Aluminiumproduktions-Ablaufzelle verwendet: Die mit der erfindungsgemäßen getrockneten
Beschichtung bedeckte Kathode wurde in der Zelle mit einem 1,5 cm
dicken Aluminiumblech bedeckt. Die Zelle wurde auf eine Temperatur
von etwa 850 bis 900°C
erwärmt,
indem ein elektrischer Strom durch Kohlepulver zwischen der Kathode
und den gegenüberliegenden
Anoden geleitet wurde. Andere Inbetriebnahme-Aufheizverfahren hätten auch
verwendet werden können,
z. B. Verwendung von Gasbrennern zur Wärmeerzeugung.
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Nach
30 Minuten bei 850 bis 900°C
wurde die Startbeschichtung oberflächlich durch geschmolzenes Aluminium
benetzt, das eine Barriere gegen schädigende geschmolzene Elektrolytbestandteile
auf Fluoridbasis, wie Natriumverbindungen, bildet, und Elektrolyt
auf Kryolithbasis wurde in die Zellen gefüllt.
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Die
Zelle wurde weiter auf 960°C
erwärmt,
wobei die Zelle bei dieser Temperatur mit einer Elektrolysestromdichte
von 0,8 A/cm2 arbeitete, um unter konventionellen
Bedingungen des stationären
Zustands Aluminium zu produzieren.
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Als
Modifikation kann die Kathode in einer Zelle verwendet werden, die
mit einer Aluminiumschmelze arbeitet. In diesem Fall ist die hohe
Benetzbarkeit durch Aluminium nicht entscheidend. Selbst bei Betrieb
mit einer Aluminiumschmelze umfasst die Beschichtung jedoch vorzugsweise
eine mit Aluminium benetzbare Schicht auf der Ankerschicht für verbesserten
Schutz. Zudem umfasst die Beschichtung zusätzlich eine Start-Deckschicht, um maximalen
Schutz der Kohlenstoffkathode zu erreichen.