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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das Binden hydrophiler Schutzschichten, insbesondere
Keramikschichten, an hydrophobe Substrate, wie Kohlenstoffsubstrate,
zur Verwendung bei hoher Temperatur, insbesondere in Verfahren zur
Produktion, Reinigung und zum Recycling von Metallen im geschmolzenen
Zustand, während
die geschützten
Substrate oxidierenden und/oder korrosiven Umgebungen bei hoher
Temperatur ausgesetzt sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Produktion, Reinigung und das Recycling von Metallen wie Aluminium
oder Stahl wird üblicherweise
bei hoher Temperatur in sehr aggressiven Umgebungen durchgeführt, insbesondere
in geschmolzenem Metall, geschmolzenem Elektrolyten und/oder korrosivem
Gas. Daher müssen
die zur Fertigung von Komponenten, die solchen Umgebungen ausgesetzt
werden, verwendeten Materialien thermisch und chemisch stabil sein.
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Graphit
und andere kohlenstoffhaltige oder kohlenstoffartige Materialien
werden üblicherweise
für Komponenten,
insbesondere leitfähige
Komponenten verwendet. Leider widerstehen Kohlenstoffkomponenten
Oxidation und/oder Korrosion nicht und müssen periodisch ersetzt werden.
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Es
sind mehrere Vorschläge
zur Verringerung von Verschleiß von
Kohlenstoffkomponenten bei derartigen Technologien gemacht worden,
um eine höhere
Betriebseffizienz zu erreichen, Umweltverschmutzung und die Betriebskosten
zu verringern.
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Aus
dem Gebiet des Stahl-Recycling unter Verwendung von Lichtbogenelektrodenöfen sollte
der Oxidationsverschleiß von
inaktiven Seitenflächen
von Kohlenstoff-Lichtbogenelektroden verringert werden, der durch
Einwirkung von Sauerstoff bei der hohen Betriebstemperatur verursacht
wird. Es ist beispielsweise in US-A-5 882 374 (Hendrix) vorgeschlagen
worden, die inaktive Seitenfläche
der Lichtbogenelektrode mit Siliciumdioxidmaterial zu beschichten,
um Verbrauch der Seitenfläche
zu vermeiden.
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Zur
Reinigung geschmolzener Metalle, insbesondere von geschmolzenem
Aluminium, durch die Injektion eines Flussmittels, das Verunreinigungen
in Richtung der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls entfernt, ist vorgeschlagen worden, Kohlenstoffkomponenten,
die dem geschmolzenen Metall ausgesetzt sind, mit einer Beschichtung
aus hitzebeständigem
Material wie in WO 00/63630 (Holz/Duruz) offenbart zu beschichten.
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Bei
der Aluminiumproduktion werden einige Komponenten geschmolzenem
fluoridhaltigem Elektrolyten, geschmolzenem Aluminium und/oder anodisch
produziertem Sauerstoff ausgesetzt. Bei konventionellen Hall-Heroult-Zellen
sind diese Komponenten noch aus sich verbrauchenden kohlenstoffhaltigen
oder kohlenstoffartigen Materialien gefertigt.
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Es
ist seit langem bekannt, dass es erwünscht wäre, auch die Kathode einer
Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium (im Folgenden
Aluminium-Elektrogewinnungszelle) mit hitzebeständigem Borid wie Titandiborid
zu fertigen (oder zu beschichten oder zu bedecken), das die Kathodenoberfläche für geschmolzenes
Aluminium benetzbar machen würde,
was wiederum zu einer Reihe von Vorteilen führen würde.
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US-A-5
310 476, US-A-5 364 513 (beide im Namen von Sekhar/de Nora) und
US-A-5 651 874 (de Nora/Sekhar) offenbaren alle die Auftragung einer
Schutzbeschichtung aus hitzebeständigem
Material, wie Titandiborid, auf eine Kohlenstoffkomponente einer
Aluminium-Elektrogewinnungszelle, indem eine Aufschlämmung aus
partikulärem
hitzebeständigem
Material und/oder Vorläufer
davon in einem Kolloid in mehreren Schichten darauf aufgebracht
wird, wobei zwischen jeder Schicht getrocknet wird.
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WO
98/17842 (Sekhar/Duruz/Liu) offenbart eine weitere hitzebeständige Boridbeschichtung,
die aus einer Aufschlämmung
unterschiedlicher Partikelsorten aus dem hitzebeständigen Borid
oder einem Vorläufer in
einem Al-Träger
produziert wird, der auch organisches Additiv auf Kohlenstoffbasis
ausgewählt
aus Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure,
Hydroxypropylmethylcellulose, Polyethylenglykol, Ethylenglykol,
Butylbenzylphthalat, Ammoniumpolymethacrylat und Mischungen davon
enthalten kann, um Schlammrisse in der Beschichtung zu vermeiden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
wichtige Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zum Beschichten von hydrophobem Substrat, insbesondere hergestellt
aus Kohlenstoff, mit einer hydrophilen Schutzschicht, die frei von
organischem Kohlenstoff ist, zur Verwendung bei hoher Temperatur.
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Die
Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Beschichten eines hydrophoben
Substrats, insbesondere aus Kohlenstoff gemacht, mit einer hydrophilen
Schutzschicht, die frei von organischem Kohlenstoff ist, insbesondere
eine Schutzschicht aus Metall, Keramik oder Cermet, zum Schutz des
Substrats, wenn es bei hoher Temperatur insbesondere in einer Zelle
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid verwendet
wird, das in einem fluoridhaltigen Elektrolyten gelöst ist.
Bei diesem Verfahren werden eine oder mehrere Schichten aus einer
Aufschlämmung,
die hydrophile kolloidale Partikel und/oder hydrophile anorganische
polymere Partikel umfasst, auf das hydrophobe Substrat aufgebracht
und anschließend
getrocknet, um eine wärmebeständige Zwischen-Bindeschicht
auf dem hydrophoben Substrat zu bilden; und eine oder mehrere Schichten
aus einer Aufschlämmung,
die die hydrophile Schutzschicht bildet, werden auf die Zwischen-Bindeschicht
aufgebracht und anschließend
getrocknet und/oder wärmebehandelt,
um die hydrophile Schutzschicht auf der Zwischen-Bindeschicht zu
bilden.
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Erfindungsgemäß enthält die Aufschlämmung, die
die Zwischen-Bindeschicht bildet, mindestens eine organische Kohlenstoffverbindung
ausgewählt
aus hydrophoben Kohlenstoffmonomeren und hydrophoben Kohlenstoffpolymeren
und umfasst hydrophile Substituenten in einer ausreichenden Menge,
um die hydrophilen kolloidalen/anorganischen polymeren Partikel
an die monomeren und/oder polymeren Kohlenstoffverbindung(en) zu
binden.
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Die
hydrophilen kolloidalen Partikel sind üblicherweise aus wärmebeständiger Keramik,
z. B. Oxid oder einem Vorläufer
davon in Form von Metallsalz (z. B. Hydroxid) gebildet und haben
eine im Allgemeinen kugelförmige
oder vieleckige Form von Submikrodimensionen, in der Regel mit einem
Durchmesser zwischen 10 und 100 Nanometern, und sind in wässriger
Dispersionsflüssigkeit
dispergiert. Die hydrophilen anorganischen polymeren Partikel sind
auch aus Vorläufern
von wärmebeständiger Keramik
wie Oxiden (z. B. in Form hydrolysierter Metallsalze) gebildet und
liegen in Form molekularer Ketten mit Submikrolänge, in der Regel von 1 bis
100 nm Länge,
in Lösung
gelöst
vor. Die Größenordnung
dieser Dimensionen unterscheidet Kolloide/anorganische Polymere
von Massensystemen in der folgenden Weise: (a) eine extrem große Oberfläche und
(b) ein signifikanter Prozentsatz der Molekülen befindet sich in der Oberfläche von
kolloidalen/polymeren Systemen. Bis zu 40 % der Moleküle können an
der Oberfläche
der kolloidalen Partikel liegen, und bis zu 100 % der Moleküle können an
der Oberfläche
des polymeren Partikels liegen.
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Die
Bindung zwischen dem hydrophilen Substituenten und den hydrophilen
kolloidalen/anorganischen polymeren Partikeln an der Zwischen-Bindeschicht
ist von elektrostatischer Natur. Im Fall einer Aufschlämmung von
TiB2-Partikeln, die in kolloidalem Aluminiumoxidträger suspendiert,
jedoch nicht dispergiert sind, welcher Polyvinylalkohol als hydrophobes
Kohlenstoffpolymer mit hydrophilen Substituenten enthält, ist
die Bindung der Bestandteile wie folgt:
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Die
Alkoholgruppen (-OH) der Polyvinylalkoholkette treten mit den hydrophilen
Bestandteilen, d. h. Aluminiumoxid und Titandiborid, in Wechselwirkung,
wobei die hydrophoben Kohlenwasserstoffstellen (-CH- und -CH2-) der Polyvinylalkoholkette an der Oberfläche des
hydrophoben Substrats absorbiert werden, z. B. Kohlenstoff, und
die Zwischen-Bindeschicht darauf befestigt wird.
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Die
Bindung zwischen der hydrophilen Schutzschicht und der Zwischen-Bindeschicht
ist durch die Affinität
der hydrophilen Bestandteile beider Schichten gewährleistet.
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Während der
Wärmebehandlung
zersetzt bzw. zersetzen sich die Polymer- und/oder Monomerkohlenstoffverbindung(en) üblicherweise,
und die hydrophilen Substituenten können verdampfen, wodurch die
hydrophilen kolloidalen/anorganischen polyme ren Partikel in innigem
Kontakt mit dem Kohlenstoff zurückbleiben, der
aus der Kohlenstoffverbindung verbleibt.
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Es
folgt daraus, dass die hydrophile Schutzschicht an der Zwischen-Bindeschicht
gut an das hydrophobe Substrat gebunden ist, ohne an seiner Oberfläche organisches
Kohlenstoffmaterial zu enthalten, das während der Verwendung unter
Bildung von Carbiden, insbesondere Aluminiumcarbid, reagieren kann,
wodurch die Schutzschicht beschädigt
und ihre elektrische Leitfähigkeit
beeinträchtigt
würde.
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Geeignete
hydrophile Substituenten der Monomer- und/oder Polymer-Kohlenstoffverbindung(en)
können
ausgewählt
sein aus -OH, -SO3Na und -COOH sowie Kombinationen
davon. Die Monomer- und/oder
Polymer-Kohlenstoffverbindung(en) kann bzw. können ein Verhältnis von
Kohlenstoff zu hydrophilem Substituent im Bereich von 2 bis 4 haben.
Die Monomer- und/oder Polymer-Kohlenstoffverbindung(en) ist bzw.
sind beispielsweise ausgewählt
aus Ethylenglykol, Hexanol, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyacrylsäure, Hydroxypropylmethylcellulose
und Ammoniumpolymethacrylat und Mischungen davon.
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In
einer Ausführungsform
wird die hydrophile Schutzschicht aus einer Aufschlämmung aufgebracht, die
kolloidale und/oder anorganische polymere Partikel und nicht-dispergiertes
suspendiertes partikuläres
hitzebeständiges
Material umfasst.
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Die
Aufschlämmung,
die die Zwischen-Bindeschicht bildet, und/oder die Aufschlämmung, die
die hydrophile Schutzschicht bildet, kann bzw. können hydrophile kolloidale
Partikel ausgewählt
aus Lithiumoxid, Berylliumoxid, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Titandioxid, Vanadiumoxid, Chromoxid, Manganoxid, Eisenoxid, Galliumoxid,
Yttriumoxid, Zirkoniumdioxid, Nioboxid, Molybdänoxid, Rutheniumoxid, Indiumoxid,
Zinnoxid, Tantaloxid, Wolframoxid, Thalliumoxid, Ceroxid, Hafniumoxid
und Thoriumoxid und Vorläufern davon,
alle in Form von Kolloiden, und/oder hydrophile anorganische polymere
Partikel ausgewählt
aus Lithiumoxid, Berylliumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Titandioxid,
Chromoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Galliumoxid, Zirkoniumdioxid,
Nioboxid, Rutheniumoxid, Indiumoxid, Zinnoxid, Hafniumoxid, Tantaloxid,
Ceroxid und Thoriumoxid und Vorläufern
davon, alle in Form anorganischer Polymere, umfassen.
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Die
die Zwischen-Bindeschicht bildende Aufschlämmung kann ferner nicht-dispergiertes
suspendiertes partikuläres
hitzebeständiges
Material oder einen Vorläufer
davon oder partikulären
Kohlenstoff umfassen.
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Es
ist bevorzugt, Partikelgrößen unter
100 μm für die nicht-dispergierten
(von organischem Kohlenstoff freien oder organischen Kohlenstoff
enthaltenden) hitzebeständigen
Partikel zu wählen,
und wenn Kombinationen nicht-dispergierter hitzebeständiger Partikel
verwendet werden, variierende Partikelgrößen zu wählen, so dass die Packung der
Partikel optimiert wird. Wenn beispielsweise eine Zusammensetzung
gewählt
wird, die hauptsächlich
SiC und etwas MoSi2 als nicht-dispergierte
Partikel enthält,
ist es bevorzugt, die Partikelgröße des MoSi2 viel kleiner (mindestens drei Mal kleiner)
als die des SiC zu wählen.
Das Verhältnis
der Partikelgrößen ist
im Allgemeinen im Bereich von 2:1 bis 5:1, vorzugsweise etwa 3:1,
beispielsweise mit großen
Partikeln im Bereich von 15 bis 30 μm und kleinen Partikeln im Bereich
von 5 bis 10 μm.
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Die
die Zwischen-Bindeschicht bildende Aufschlämmung und/oder die die hydrophile
Schutzschicht bildende Aufschlämmung
umfasst bzw. umfassen üblicherweise
nicht-dispergiertes partikuläres
hitzebeständiges
Material ausgewählt
aus Boriden, Siliciden, Nitriden, Oxynitriden, Carbiden, Oxycarbiden,
Phosphiden, Oxiden, Aluminiden von Titan, Zirkonium, Hafnium, Va nadium,
Silicium, Niob, Tantal, Nickel, Molybdän und Eisen und/oder einem
Vorläufer
davon.
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Die
Erfindung betrifft zudem ein hydrophobes Substrat, das insbesondere
aus Kohlenstoff gebildet ist, beschichtet mit einer hydrophilen
Schutzschicht, die frei von organischem Kohlenstoff ist und das
Substrat schützt,
wenn es bei hoher Temperatur verwendet wird, insbesondere in einer
Zelle zur Elektrogewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid, das
in fluoridhaltigem Elektrolyt gelöst ist. Die Schutzschicht ist über eine
Zwischen-Bindeschicht an das Substrat gebunden, welche getrocknete
hydrophile kolloidale Partikel und/oder hydrophile anorganische
polymere Partikel umfasst.
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Die
getrockneten hydrophilen kolloidalen/anorganischen polymeren Partikel
der Zwischen-Bindeschicht sind erfindungsgemäß innig an Kohlenstoff des
hydrophoben Substrats gebunden. Die innige Bindung zwischen den
hydrophilen kolloidalen/anorganischen polymeren Partikeln und Kohlenstoff
auf dem hydrophoben Substrat ist erhältlich, indem auf das hydrophobe
Substrat eine Aufschlämmung
aufgebracht wird, die die hydrophilen kolloidalen/anorganischen
polymeren Partikel und mindestens eine Kohlenstoffverbindung ausgewählt aus
hydrophoben Kohlenstoffmonomeren und hydrophoben Kohlenstoffpolymeren
umfasst, die hydrophile Substituenten in einer ausreichenden Menge
umfasst, um die hydrophilen kolloidalen/anorganischen polymeren
Partikel an die Monomer- und/oder Polymer-Kohlenstoffverbindung(en)
zu binden.
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Die
Zwischenbindeschicht und/oder die Schutzschicht kann getrocknete
hydrophile kolloidale/anorganische polymere Partikel ausgewählt aus
den obigen Listen umfassen.
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Die
Zwischen-Bindeschicht und/oder die Schutzschicht umfasst bzw. umfassen üblicherweise
partikuläres
hitzebeständiges
Material ausgewählt
aus Boriden, Siliciden, Nitriden, Oxy nitriden, Carbiden, Oxycarbiden,
Phosphiden, Oxiden, Aluminiden von Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium,
Silicium, Niob, Tantal, Nickel, Molybdän und Eisen und/oder einem
Vorläufer
davon, insbesondere partikuläres
Titandiborid.
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Die
Zwischen-Bindeschicht und/oder die Schutzschicht umfasst bzw. umfassen
vorteilhaft partikuläre hitzebeständige Metallverbindung,
getrocknetes kolloidales Metall/anorganisches polymeres Oxid und
weiteres Metalloxid zum Verstärken
der Schicht(en), wobei das getrocknete kolloidale/anorganische polymere
Metalloxid und Oxid des Metalls der partikulären hitzebeständigen Metallverbindung
mischbare Mischoxide mit dem verstärkenden Metalloxid bilden.
Geeignete Kombinationen von partikulären hitzebeständigen Metallverbindungen,
getrockneten kolloidalen/anorganischen polymeren Metalloxiden und
verstärkenden
Metalloxiden sind in WO 01/42531 (Nguyen/Duruz/de Nora) offenbart.
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Die
Schutzschicht kann aluminiumbenetzbares Metalloxid umfassen, wie
Oxide von Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Molybdän, Lanthan,
die, wenn sie geschmolzenem Aluminium ausgesetzt werden, damit reagieren,
um Aluminiumoxid und das Metall des aluminiumbenetzbaren Metalloxids
zu produzieren, wie in WO 01/42168 (de Nora/Duruz) offenbart ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Komponente einer Zelle zur Elektrogewinnung
von Aluminium aus Aluminiumoxid, das in fluoridhaltigem Elektrolyt
gelöst
ist, die beschichtetes Substrat wie oben beschrieben umfasst, und
eine Komponente einer Vorrichtung zur Behandlung von geschmolzenem
Metall, wobei die Komponente während
des Gebrauchs dem geschmolzenen Metall ausgesetzt ist und die beschichtetes
Substrat wie oben beschrieben umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Produktion,
Reinigung oder zum Recycling eines Me talls in geschmolzenem Zustand,
die mindestens eine Komponente umfasst, die beschichtetes Substrat
wie oben beschrieben umfasst, und die während des Gebrauchs einer oxidierenden
und/oder korrosiven gasförmigen
und/oder geschmolzenen Umgebung bei erhöhter Temperatur ausgesetzt
ist.
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Die
Vorrichtung kann eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
sein, die mindestens eine Komponente, die Teil eines Zellbodens
ist und mit der hydrophilen Schutzschicht beschichtet ist, die die Zellbodenkomponente
vor geschmolzenem Aluminium und/oder geschmolzenem Elektrolyten
schützt;
eine Kathode mit einer aluminiumbenetzbaren Oberfläche, insbesondere
einer Ablauf-Oberfläche
(Drain-Oberfläche),
die aus der hydrophilen Schutzschicht gebildet ist, die die Kathode
vor geschmolzenem Aluminium und/oder geschmolzenem Elektrolyten
schützt;
eine Anode mit einer oder mehreren elektrochemisch inaktiven Oberflächen, die
mit der hydrophilen Schutzschicht beschichtet ist bzw. sind, die
die inaktive Oberfläche
vor mindestens einem von geschmolzenem Elektrolyten und anodisch
produziertem Gas schützt;
oder eine Zellseitenwand umfasst, die mit der hydrophilen Schutzschicht
beschichtet ist, die die Seitenwand vor geschmolzenem Elektrolyten,
geschmolzenem Aluminium und/oder anodisch produziertem Gas schützt.
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Die
Vorrichtung kann ein Lichtbogenofen zum Recycling von Stahl sein,
wobei die Komponente eine Lichtbogenelektrode oder ein Lichtbogenelektrodenhalter
ist, die bzw, der mit der hydrophilen Schutzschicht beschichtet
ist, die sie bzw. ihn vor oxidierendem Gas und/oder geschmolzenem
Stahl schützt.
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Zudem
kann die Vorrichtung eine Vorrichtung zur Reinigung oder Behandlung
von geschmolzenem Metall sein, wie Aluminium, geschmolzenem Magnesium,
Gusseisen oder geschmolzenem Stahl, insbesondere durch die Injektion
von Reinigungsfluid in das geschmolzene Metall zur Entfernung von
Verunreinigung in Richtung von dessen Oberfläche. Die Komponente kann ein
drehbarer Rührer
oder ein Gefäß zur Aufnahme des
zu reinigenden oder zu behandelnden Metalls sein, der bzw. das vor
dem zu reinigenden oder zu behandelnden Metall und gegebenenfalls
dem Reinigungsfluid und Verunreinigungen des geschmolzenen Metalls durch
die hydrophile Schutzschicht geschützt wird. Weitere Details über eine
derartige Reinigungs- oder Behandlungsvorrichtung sind in WO 00/63630
(Holz/Duruz) offenbart.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Produzieren,
Reinigen, Behandeln oder Recycling von Metall in einer Vorrichtung
wie oben beschrieben, die mindestens eine Komponente umfasst, die mit
der hydrophilen Schutzschicht beschichtet ist. Bei dem Verfahren
wird das beschichtete Substrat einer oxidierenden und/oder korrosiven
gasförmigen
und/oder geschmolzenen Umgebung bei erhöhter Temperatur ausgesetzt.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden
einer wärmebeständigen Schicht,
die aus einer Aufschlämmung,
die hydrophile kolloidale Partikel und/oder hydrophile anorganische
polymere Partikel umfasst, auf ein hydrophobes Substrat zur Verwendung
bei hoher Temperatur insbesondere in einer Zelle zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium aus Aluminiumoxid aufgebracht wird. Das
Verfahren umfasst die Zugabe von mindestens einer Kohlenstoffverbindung
ausgewählt
aus hydrophoben Kohlenstoffmonomeren und hydrophoben Kohlenstoffpolymeren,
die zudem hydrophile Substituenten in einer ausreichenden Menge
umfassen, um die hydrophilen kolloidalen und/oder anorganischen
polymeren Partikel an die Kohlenstoffverbindung(en) zu binden, zu
der Aufschlämmung;
und anschließend
Auftragen von einer oder mehreren Schichten der Aufschlämmung auf
das hydrophobe Substrat und anschließendes Trocknen und/oder Wärmebehandeln,
um hydrophile kolloidale und/oder anorganische polymere Partikel
an das hydrophobe Substrat durch Kohlenstoff aus der Kohlenstoffverbindung/den
Kohlenstoffverbindungen zu binden und dadurch die wärmebeständige Schicht
an das hydrophobe Substrat zu binden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von mindestens
einer Kohlenstoffverbindung ausgewählt aus hydrophoben Kohlenstoffmonomeren
und hydrophoben Kohlenstoffpolymeren und die hydrophile Substituenten
umfasst, als Mittel zum Verbessern des Bindens der wärmebeständigen Schicht
an das hydrophobe Substrat, in einer Aufschlämmung, die hydrophile kolloidale
Partikel und/oder hydrophile anorganische polymere Partikel umfasst,
um nach Trocknen und/oder Wärmebehandlung
eine wärmebeständige Schicht
auf einem hydrophoben Substrat zur Verwendung bei hoher Temperatur
insbesondere in einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
aus Aluminiumoxid zu produzieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft in Bezug auf die angefügten Schemazeichnungen
beschrieben, in denen
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1 eine
schematische Querschnittansicht einer Aluminiumproduktionszelle
mit kohlenstoffhaltigen oder kohlenstoffartigen Ablauf-Kathoden
mit einer erfindungsgemäßen aluminiumbenetzbaren
hydrophilen Schutzschicht zeigt;
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2 schematisch
einen Lichtbogenofen zeigt, in den erfindungsgemäße hydrophile Schutzschichten eingebaut
sind;
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3 eine
Vorrichtung zur Reinigung von geschmolzenem Metall mit einem kohlenstoffhaltigen
oder kohlenstoffar tigen Rührer
zeigt, der mit einer erfindungsgemäßen aluminiumbenetzbaren hydrophilen
Schutzschicht geschützt
ist;
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3a eine
vergrößerte schematische
Schnittansicht eines Teils des in 3 gezeigten
Rührers
ist; und
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4 schematisch
eine Variation des in 3 gezeigten Rührers zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Zellen zum
Elektrogewinnen von Aluminium
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1 zeigt
eine Zelle zum Elektrogewinnen von Aluminium, die eine Reihe kohlenstoffhaltiger
oder kohlenstoffartiger Anodenblöcke 5 mit
Arbeitsoberflächen 6 umfasst,
die über
ablaufender, schräger,
flacher, im Allgemeinen V-förmiger
Kathodenoberfläche 21 in
einem geschmolzenen fluoridhaltigen Elektrolyten 42 aufgehängt sind,
der gelöstes
Aluminiumoxid enthält.
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Die
Ablauf-Kathodenoberfläche 21 ist
durch die Oberfläche
einer aluminiumbenetzbaren hydrophilen Schutzschicht 20A gebildet,
die auf die Oberseiten einer Reihe nebeneinander angeordneter hydrophober Kohlenstoffkathodenblöcke 15 aufgebracht
ist, die sich paarweise Ende-an-Ende über die Zelle angeordnet erstrecken.
Die Schutzschicht 20A ist durch eine Zwischenschicht, die
aus erfindungsgemäßen Verbindungen aus
einer Aufschlämmung
aufgebracht wurde, die hydrophile kolloidale und/oder anorganische
polymere Partikel und ein oder mehreren Monomer- und/oder Polymer-Kohlenstoff
umfasst, an die Kohlenstoffkathodenblöcke 15 gebunden.
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Die
Kathodenblöcke 15 umfassen
eingebettet in Vertiefungen, die sich in ihren Unterseiten befinden, Stromzufuhrstäbe 22 aus
Stahl oder anderem leitfähigem
Material, um mit einer externen Stromversorgung verbunden zu werden.
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Die
Ablauf-Kathodenoberfläche 21 ist
durch eine zentrale Aluminiumsammelaussparung 26 unterteilt, die
sich in oder zwischen Paaren von Kathodenblöcken 15 befindet,
die Ende-an-Ende über
die Zelle verteilt angeordnet sind. Die Aluminiumsammelaussparung 26 befindet
sich am Boden der Ablauf-Kathodenoberfläche 21 und ist so
angeordnet, dass sie das von der Kathodenoberfläche 21 ablaufende
Produktaluminium sammelt. Die Aluminiumsammelaussparung 26 ist
erfindungsgemäß mit einer
Zwischen-Bindeschicht und der aluminiumbenetzbaren hitzebeständigen Schutzschicht 20B beschichtet.
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Die
Anodenblöcke 5 sind
auf ihren inaktiven Oberflächen
auch mit einer hydrophilen hitzebeständigen Schutzschicht 20C beschichtet,
aber nicht auf den arbeitenden Anodenoberflächen 6, die als solche
in den geschmolzenen Elektrolyten 42 eintauchen.
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Die
Zelle umfasst kohlenstoffhaltige oder kohlenstoffartige Seitenwände 16,
die geschmolzenem Elektrolyten 42 und der Umgebung oberhalb
des geschmolzenen Elektrolyten ausgesetzt sind, jedoch gegen den geschmolzenen
Elektrolyten 42 und die Umgebung oberhalb des geschmolzenen
Elektrolyten mit einer erfindungsgemäßen hydrophilen hitzebeständigen Schutzschicht 20D geschützt sind.
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Im
Betrieb der in 1 illustrierten Zelle wird Aluminiumoxid,
das in dem geschmolzenen Elektrolyten 42 bei einer Temperatur
von 750° bis
960°C gelöst ist,
zwischen den Anoden 5 und den Kathodenblöcken 15 elektrolysiert,
um auf den arbeitenden Anodenoberflächen 6 Gas und geschmolzenes
Aluminium auf der aluminiumbenetzbaren Ablauf-Kathodenschicht 20A zu
produzieren.
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Das
kathodisch produzierte geschmolzene Aluminium fließt die schräge Ablauf-Kathodenoberfläche 21 hinab
in die Aluminiumsammelaussparung 26 auf die aluminiumbenetzbare
hydrophile Schutzschicht 20B, von wo sie in ein Aluminiumsammelreservoir
fließt,
um anschließend
abgelassen zu werden.
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1 zeigt
eine beispielhafte spezifische Zelle zur Elektrogewinnung von Aluminium.
Es ist offensichtlich, dass dem Fachmann viele Alternativen, Modifikationen
und Varianten offensichtlich sind. Die Zelle kann beispielsweise
ein oder mehrere Aluminiumsammelreservoire über die Zelle verteilt aufweisen,
wobei jede die Aluminiumsammelaussparung kreuzt, um die Ablauf-Kathodenoberfläche in vier
Quadranten zu unterteilen, wie in WO 00/63463 (de Nora) beschrieben
ist.
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Der
Zellboden kann eine horizontale aluminiumbenetzbare Kathodenoberfläche aufweisen,
die sich in Ablauf-Konfiguration befindet oder mit einer flachen
oder tiefen Aluminiumschmelze bedeckt ist.
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Die
Anoden können
aus inerten Materialien gefertigt sein und eine elektrochemisch
aktive Struktur mit gitterartigem Design aufweisen, um die Elektrolytzirkulation
zu ermöglichen,
wie beispielsweise in WO 00/40781, WO 00/40782 (beide im Namen von
de Nora) und WO 01/31086 (de Nora/Duruz) offenbart ist.
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Die
Anoden können
mit einer Schutzschicht aus einer oder mehreren Cerverbindungen,
insbesondere Ceroxyfluorid, beschichtet sein. Die Schutzschichten
können
aufrechterhalten werden, indem eine Menge an Cerspezies in dem Elektrolyten
aufrechterhalten wird. Weitere Details solcher Beschichtungen und
des Zellbetriebs damit finden sich in US-A-4 614 569 (Duruz/Derivaz/Debely/Adorian),
US-A-4 680 094, US-A-4 683 037 (beide im Namen von Duruz) und US-A-4
966 674 (Bannochie/Sheriff).
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Lichtbogenofen:
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Der
in 2 gezeigte Lichtbogenofen umfasst drei verbrauchbare
Elektroden 15A, die in dreieckiger Beziehung angeordnet
sind. Der Deutlichkeit halber ist der Abstand zwischen den Elektroden 15A,
wie in 2 gezeigt, proportional in Bezug auf den Ofen
erhöht
worden. Die Elektroden 15A haben in der Regel einen Durchmesser
zwischen 200 und 500 mm und können
durch einen Abstand, der etwa ihrem Durchmesser entspricht, beabstandet
sein.
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Die
Elektroden 15A sind mit einer Stromversorgung (nicht gezeigt)
verbunden und hängen
an einem Elektrodenpositionierungssystem oberhalb der Zelle, das
angeordnet ist, um ihre Höhe
einzustellen.
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Die
verbrauchbaren Elektroden 15A sind aus hydrophoben Kohlenstoffsubstrat
gebildet, das lateral mit einer hydrophilen Schutzschicht 20 beschichtet
ist, das das Kohlenstoffsubstrat vor oxidierendem Gas schützt. Die
Schutzschicht 20 ist durch eine Zwischen-Bindeschicht,
die erfindungsgemäß aus einer
Aufschlämmung
aufgebracht wurde, die hydrophile kolloidale/anorganische polymere
Partikel und ein oder mehrere Monomer- und/oder Polymer-Kohlenstoffverbindungen
umfasst, an das Kohlenstoffsubstrat 15A gebunden.
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Der
Boden der Elektroden 15A, der während des Betriebs verbraucht
wird und die Arbeitsoberfläche der
Elektroden stellt, ist unbeschichtet. Die hydrophile Schutzschicht 20 schützt nur
die Seitenflächen
der Elektroden vor vorzeitiger Oxidation.
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Die
Elektroden 15A tauchen in eine Eisenquelle 41,
die üblicherweise
Eisenoxid oder oxidiertes Eisen enthält, wie Alteisen, Stahlschrott
und Roheisen. Die Eisenquelle 41 umfasst ferner vorzugsweise
Reduktionsmittel ausgewählt
aus gasförmi gem
Wasserstoff, gasförmigem
Kohlenmonoxid oder festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmitteln.
Die Reduktionsmittel können
auch Nichteisenmineralien umfassen, die als Gangart bekannt sind,
die Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Kalk einschließen.
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Die
Eisenquelle 41 schwimmt auf einer Schmelze aus flüssigem Eisen
oder Stahl 40, der aus dem Recycling der Eisenquelle 41 resultiert.
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Während des
Gebrauchs wird ein Dreiphasen-Wechselstrom durch Elektroden 15A geleitet,
der direkt Eisen aus der Eisenquelle 41 reduziert. Das
reduzierte Eisen wird dann in dem Eisen- oder Stahlpool 40 gesammelt.
Die in dem reduzierten Eisen enthaltene Gangart wird von dem Eisen
durch Schmelzen und Flotation entfernt, wodurch eine Schlacke (nicht
gezeigt) gebildet wird, die entfernt wird, beispielsweise durch
eine oder mehrere Öffnungen
(nicht gezeigt), die sich an den Seitenwänden des Lichtbogenofens auf
Höhe der
Schlacke befinden.
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Die
Schmelze aus Eisen oder Stahl 40 wird periodisch oder kontinuierlich
angezapft, beispielsweise durch eine (nicht gezeigte) Öffnung,
die sich am Boden des Lichtbogenofens befindet.
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Vorrichtung zur Reinigung
von geschmolzenem Metall:
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Die
teilweise in 3 gezeigte Vorrichtung zur Reinigung
von geschmolzenem Metall umfasst ein Gefäß 45, das zu reinigendes
geschmolzenes Metall 40' enthält, wie
geschmolzenes Aluminium. Ein drehbarer Rührer 10, der aus Material
auf Kohlenstoffbasis gebildet ist, wie Graphit, taucht teilweise
in das geschmolzene Metall 40' ein und ist so angeordnet, um
sich darin zu drehen.
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Der
Rührer 10 umfasst
eine Welle 11, deren oberer Teil in Eingriff mit einem
Drehantrieb ist, und Trägerstruktur 30,
die den Rührer 10 hält und dreht.
Der untere Teil der Welle 11 ist auf Kohlenstoffbasis und
taucht in das in dem Gefäß 45 enthaltene
geschmolzene Metall 40'.
Am unteren Ende der Welle 11 befindet sich ein Rotor 13,
der mit Flanschen oder anderen Vorsprüngen versehen ist, um das geschmolzene
Metall 40' zu
rühren.
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Im
Inneren der Welle 11 befindet sich entlang ihrer Länge eine
axiale Durchführung 12,
wie in 3a gezeigt ist, die am oberen
Ende des Rührers
durch ein flexibles Rohr 35 mit einer Gaszufuhr (nicht
gezeigt) verbunden ist, beispielsweise einem Gasreservoir, das mit
einer Gasschranke ausgestattet ist, die zu dem flexiblen Rohr 35 führt.
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Die
axiale Durchführung 12 ist
so angeordnet, dass dem Rotor 13 ein Fluid zugeführt wird.
Der Rotor 13 umfasst eine Vielzahl von Öffnungen, die mit der inneren
Durchführung 12 verbunden
sind, um das Gas in das geschmolzene Metall 40' zu injizieren,
wie durch Pfeile 51 gezeigt ist.
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Der
untere Teil der Welle 11, d. h. der eingetauchte Teil und
der Grenzflächenbereich
an oder um die Schmelzelinie 14 der Welle herum, sowie
der Rotor 13 werden erfindungsgemäß mit einer Zwischen-Bindeschicht
und einer hydrophilen Schutzschicht 20E beschichtet, die
die Beständigkeit
des Rührers
gegen Erosion, Oxidation und/oder Korrosion während des Betriebs verbessern.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist der obere Teil von Welle 11 auch
durch eine Zwischen-Bindeschicht und eine hydrophile Schutzschicht 20F erfindungsgemäß gegen
Oxidation und/oder Korrosion geschützt. Der obere Teil der Welle 11 auf
Kohlenstoffbasis ist mit einer dünnen
Schicht aus hitzebeständigem
Material 20F beschichtet, die Schutz gegen Oxidation und
Korrosion liefert, während
die Schicht 20E den eingetauchten Teil der Welle 11 schützt, und
der Rotor 13 ist eine dickere Schicht aus hitzebeständigem Material,
die Schutz gegen Erosion, Oxidation und Korrosion liefert.
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In ähnlicher
Weise können
Oberflächen
des Gefäßes 45,
das in Kontakt mit dem geschmolzenen Metall kommt, mit einer erfindungsgemäßen hydrophilen
Schutzschicht oder möglicherweise
mit einer Schutzschicht wie in WO 00/63630 (Holz/Duruz) beschrieben
geschützt
werden, wenn das Gefäß aus hydrophilem Material
gebildet ist.
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Während des
Betriebs der in 3 gezeigten Vorrichtung wird
ein reaktives oder nicht-reaktives Fluid, insbesondere ein Gas 50 allein
oder in einem Flussmittel, wie einem Halogenid, Stickstoff und/oder
Argon, in das geschmolzene Metall 40', das in dem Gefäß 45 enthalten
ist, durch das flexible Rohr 35 und Rührer 10 injiziert,
der in das geschmolzene Metall 40' eintaucht.
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Der
Rührer 10 wird
mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 500 UpM gedreht, so dass
das injizierte Gas 50 in feinteiligen Gasbläschen durch
das geschmolzene Metall dispergiert wird. Die dispergierten Gasbläschen 50 entfernen
mit oder ohne Reaktion Verunreinigungen, die in dem geschmolzenen
Metall 40' vorhanden
sind, in Richtung seiner Oberfläche,
von wo die Verunreinigungen abgetrennt werden können, wodurch das geschmolzene
Metall gereinigt wird.
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Der
schematisch in 4 gezeigte Rührer 10 taucht in
ein Bad mit geschmolzenem Metall 40' und umfasst eine Welle 11 und
einen Rotor 13. Der Rührer 10 kann
ein beliebiger Typ sein, beispielsweise ähnlich dem in 3 gezeigten
Rührer
oder mit konventionellem Design, wie im Stand der Technik bekannt
ist. Der Rotor 13 des Rührers 10 kann
ein Rotor mit hoher Scherung oder ein Rotor mit Pumpwirkung sein.
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In 4 sind
anstelle des Beschichtens der gesamten Welle 11 und des
gesamten Rotors 13 Teile des Rührers 10, die erosionsanfällig sind,
selektiv mit einer Zwischen-Bindeschicht und einer aluminiumbenetzbaren
Schutzschicht erfindungsgemäß beschichtet.
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Der
Grenzflächenabschnitt
an und um die Schmelzelinie 14 des unteren Teils auf Kohlenstoffbasis
der Welle 11 wird mit einer hitzebeständigen Grenzflächenschicht 20E1 beschichtet, die erfindungsgemäß aus einer
Zwischen-Bindeschicht und einer hydrophilen Schutzschicht besteht,
beispielsweise über
eine Länge
von bis zu der Hälfte
der Welle 11. Es sind hervorragende Ergebnisse mit einer
Schicht über
einem Drittel von Welle 11 erhalten worden. Die Länge von
Schicht 20E1 kann jedoch ein Viertel
der Länge
von Welle 11 oder sogar weniger betragen, was von dem Design
von Rührer 10 und
den Betriebsbedingungen abhängt.
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Zusätzlich zu
dem Grenzflächenteil
dieser Rührer
können
andere Bereiche erosionsanfällig
sein, was wiederum von dem Design und den Betriebsbedingungen der
Rührer
abhängt.
Der in 4 schematisch gezeigte Rührer 10 illustriert
des weiteren beschichtete Oberflächen,
die in besonderem Maße
Erosion ausgesetzt sind. Das untere Ende der Welle 11 neben
dem Rotor 13 wird mit einer Schicht 20E2 geschützt, die
erfindungsgemäß aus einer
Zwischen-Bindeschicht und einer hydrophilen Schutzschicht besteht.
Die laterale Oberfläche
von Rotor 13 wird mit einer Schicht 20E3 geschützt, und
die untere Fläche
des Rotors 13 ist mit einer Schicht 20E4 beschichtet,
die beide erfindungsgemäß aus einer
Zwischen-Bindeschicht und einer hydrophilen Schutzschicht bestehen.
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Für jedes
spezifische Rührerdesign
kann die Schicht oder unterschiedliche Schutzschichten auf unterschiedlichen
Teilen des Rührers,
wie die in 4 gezeigten Schichten 20E1 , 20E2 , 20E3 und 20E4 ,
als Funktion der erwarteten Lebensdauer des Rührers angepasst werden. Zur
optimalen Verwendung kann die Menge und Position dieser Schichten
so ausgewogen gestaltet werden, dass sie ungefähr dieselbe Lebensdauer haben.
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In
einer alternativen Ausführungsform
(nicht gezeigt) kann die Schicht auf solchen Rührern kontinuierlich sein,
wie in 3 gezeigt ist, jedoch mit einem Dicke- oder Zusammensetzungsgradienten,
um sich so der Erosionsbeständigkeit
und der Verschleißintensität jedes
Teils des Rührers
anzupassen, wodurch die Vorteile der verschiedenen in 4 gezeigten
Schichten kombiniert werden.
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Es
können
verschiedene Modifikationen der in 3, 3a und 4 gezeigten
Vorrichtung durchgeführt
werden. Die in 3 gezeigte Welle kann beispielsweise
modifiziert werden, so dass sie aus einem Aufbau besteht, dessen
nicht-eingetauchter Teil aus einem anderen Material als auf Kohlenstoffbasis
gebildet ist, wie einem Metall und/oder einer Keramik, das bzw.
die beständig
gegen Oxidation und Korrosion ist und daher keine Schutzschicht
aufweisen muss, während
der eingetauchte Teil der Welle aus Material auf Kohlenstoffbasis
gebildet ist, das mit einer erfindungsgemäßen Schutzschicht geschützt ist.
Eine solche Verbundmaterialwelle würde vorzugsweise so konstruiert,
dass Demontage der eingetauchten und nicht-eingetauchten Teile möglich ist,
so dass der eingetauchte Teil ersetzt werden kann, wenn er verschlissen
ist.
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In ähnlicher
Weise kann ein. nicht-eingetauchter Teil auf Kohlenstoffbasis von
der Welle vor Oxidation und Korrosion mit einer Schicht und/oder
Imprägnierung
von Aluminiumphosphat geschützt
werden, das insbesondere in Form einer Verbindung ausgewählt aus
Monoaluminiumphosphat, Aluminiumphosphat, Aluminiumpolyphosphat,
Aluminiummetaphosphat und Mischungen davon aufgebracht wird, wie
in US-A-5 534 119 (Sekhar) offenbart ist. Es ist auch möglich, den-
nicht-eingetauchten Teil der Welle mit einer Schicht und/oder Imprägnierung
einer Borverbindung zu schützen,
wie einer Verbindung ausgewählt
aus Boroxid, Borsäure
und Tetraborsäure,
wie in US-A-5 486 278 (Manganiello/Duruz/Bello) und der gleichzeitig
anhängigen
Anmeldung WO 97/26626 (de Nora/Duruz/Berclaz) offenbart ist.
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In
einer Modifizierung kann die erfindungsgemäße Schutzschicht einfach auf
jeden Teil des Rührers aufgebracht
werden, der sich in Kontakt mit dem geschmolzenen Metall befindet,
um während
des Betriebs gegen Erosion, Oxidation und/oder Korrosion geschützt zu werden.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Eine
Aufschlämmung
zur Verwendung als erfindungsgemäße Zwischen-Bindeschicht
zum Binden einer hydrophilen Schutzschicht auf ein hydrophobes Substrat
wurde wie folgt hergestellt.
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Ein
hitzebeständiges
Hartmetallborid, das aus 47,5 g oberflächenoxidiertem partikulärem kugelförmigem TiB2 (etwa 325 mesh) mit einem TiO2-Oberflächenfilm
und einem partikulären
verstärkenden
Metalloxid in Form von 2,5 g TiO2 (etwa
325 mesh) bestand, wurde in einem kolloidalen Träger, der aus 20 ml kolloidalem A12O3 (NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer kolloidalen Partikelgröße von etwa
40 bis 60 Nanometer) unter Bildung einer kolloidalen Aufschlämmung gerührt und
suspendiert.
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Nachdem
das partikuläre
Titandiborid und -oxid in dem kolloidalen Träger suspendiert worden waren, wurde
der kolloidalen Aufschlämmung
eine Menge von 1 ml einer wässrigen
Lösung
zugesetzt, die 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (PVA) enthielt, ein hydrophobes
Kohlenstoffpolymer, das hydrophile Substituenten (-OH) umfasste.
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Diese
Aufschlämmung
produzierte nach Wärmebehandlung
eine Oxidmatrix aus Titan-Aluminium-Mischoxid aus der Reaktion des
kolloidalen Oxids Al2O3 und
TiO2, die als suspendierte Oxidpartikel
vorlagen, und Oxidfilm, der die suspendierten TiB2-Partikel
bedeckte, die innig mit Kohlenstoff aus dem hydrophoben Kohlenstoffpolymer
gemischt waren. Die Oxidmatrix enthält und bindet TiB2-Partikel.
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Diese
Aufschlämmung
ist geeignet zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbundbeschichtung wie
in Beispiel 4 beschrieben.
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BEISPIEL 1A
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Die
Bestandteile der Aufschlämmung
von Beispiel 1 können
wie in der folgenden Tabelle gezeigt geändert werden, in der jede Zeile
für mögliche Kombinationen
von Bestandteilen steht, die mit einer oder mehreren Kohlenstoffverbindungen
in Form hydrophober Kohlenstoffmonomere und/oder -polymere kombiniert werden,
die hydrophile Substituenten umfassen, wie Ethylenglykol, Hexanol,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyacrylsäure, Hydroxypropylmethylcellulose
und Ammoniumpolymethacrylat.
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-
In
einer Variante braucht die suspendierte hitzebeständige Metallverbindung
nicht oberflächenoxidiert zu
sein, und das suspendierte verstärkende
Metalloxid kann durch die suspendierten oberflächenoxidierten hitzebeständigen Metallverbindungen
in demselben Gewichtsprozentsatz ersetzt werden.
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BEISPIEL 2
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Eine
Aufschlämmung
zum Produzieren einer hydrophilen Schutzschicht, die frei von organischem Kohlenstoff
ist, die durch eine Zwischen-Bindeschicht erfindungsgemäß an ein
hydrophobes Substrat gebunden werden kann, wurde hergestellt, indem
2,5 g partikuläres
Fe2O3 (etwa 325
mesh), ein hitzebeständiges Hartmetallborid,
das aus 92,5 g partikulärem,
nadelförmigem,
oberflächenoxidiertem
TiB2 (etwa 325 mesh) mit einem TiO2-Oberflächenoxidfilm
und 2,5 g partikulärem
TiO2 (etwa 325 mesh) bestand, in einem Kolloid
suspendiert wurden, das aus einer Kombination zweier Sorten von
kolloidalem Al2O3 bestand,
nämlich
28 ml einer ersten Sorte von kolloidalem Al2O3 (NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer kolloidalen Partikelgröße von etwa
40 bis 60 Nanometer) und 24 ml einer zweiten Sorte von kolloidalem
Al2O3 (CONDEA® 10/2 Sol,
einer klaren opaleszierenden Flüssigkeit
mit einer kolloidalen Partikelgröße von etwa
10 bis 30 Nanometern).
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Diese
Aufschlämmung
produzierte nach Wärmebehandlung
eine Matrix aus Mischoxiden, die aus Titan-Aluminium-Mischoxid und
einer geringen Menge Eisen-Titan-Aluminium-Mischoxid aus der Reaktion
von TiO2, Fe2Os
und Al2O3 bestanden.
Diese Matrix enthält
und bindet die TiB2- und Fe2O3-Partikel.
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Diese
Aufschlämmung
ist für
die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbundmaterialbeschichtung wie
in Beispiel 4 beschrieben geeignet.
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BEISPIEL 2A
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Die
Aufschlämmungszusammensetzung
von Beispiel 2 bestand aus Fe2O3 und
einer Reaktionsmischung, die aus dem Kolloid (Al2O3), dem suspendierten hitzebeständigen Metallborid
(TiB2) und dem suspendierten Metalloxid
(TiO2) hergestellt war. Dieses Beispiel
kann durch vollständiges
oder teilweise Ersetzen von Fe2O3 durch teilweise oxidiertes oder Oxide von
Kupfer und/oder Nickel oder durch Variieren der Zusammensetzung
der Reaktionsmischung wie in Beispiel 1a modifiziert werden.
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BEISPIEL 3
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Eine
weitere Aufschlämmung
zum Produzieren einer in hohem Maße aluminiumbenetzbaren hydrophilen
Schutz-Startschicht, die frei von organischem Kohlenstoff ist, die
durch eine Zwischen-Bindeschicht
erfindungsgemäß an ein
hydrophobes Substrat gebunden werden kann, wurde wie folgt hergestellt.
Eine Menge von 60 g oberflächenoxidierten
Kupferpartikeln (etwa 325 mesh) wurde in einem Träger suspendiert,
der aus 13 ml kolloidalem Al2O3 bestand
(7 ml NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer kolloidalen Partikelgröße von etwa
40 bis 60 Nanometer und 6 ml CONDEA® 10/2
Sol, einer klaren opaleszenten Flüssigkeit mit einer kolloidalen
Partikelgröße von etwa
10 bis 30 Nanometern).
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Nach
Wärmebehandlung
produzierte die Aufschlämmung
eine Aluminiumoxidmatrix, die die oxidierten Kupferpartikel enthält und bindet.
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Als
Modifizierung können
oxidierte oder teilweise oxidierte Partikel aus Nickel und/oder
Eisen verwendet werden, um die oxidierten Kupferpartikel in kolloidalem
Aluminiumoxid (CONDEA 25/5 mit einem pH-Wert > 7) teilweise oder vollständig zu
ersetzen.
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BEISPIEL 4
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Drei
Kohlenstoffkathoden zur Verwendung in einer Ablauf-Zelle zur Produktion
von Aluminium wurden jeweils mit den Aufschlämmungen der Beispiele 1, 2
und 3 wie folgt beschichtet:
Zuerst wurde eine Zwischen-Bindeschicht
mit einer Dicke von etwa 100 μm
auf die freiliegende Oberfläche
der hydropho ben Kohlenstoff-Kathode aus der Aufschlämmung von
Beispiel 1 gestrichen. Die Zwischen-Bindeschicht wurde 30 Minuten
trocknen gelassen.
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Die
Zwischen-Bindeschicht wurde mit einer permanenten aluminiumbenetzbaren
hydrophilen Schutzschicht bedeckt, die durch Streichen von 8 Schichten
der Aufschlämmung
von Beispiel 2 erhalten wurde. Jede aufgebrachte Schicht wurde 30
Minuten trocknen gelassen, bevor die nächste Schicht aufgebracht wurde.
Die fertige aluminiumbenetzbare Schutzschicht hatte eine Dicke von
etwa 1,8 mm.
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Die
permanente aluminiumbenetzbare hydrophile Schutzschicht wurde dann
mit einer temporären
hydrophilen Schutz-Startschicht
bedeckt, die durch Streichen einer Schicht der Aufschlämmung aus
Beispiel 3 erhalten wurde. Die hydrophile Startschicht hatte eine
Dicke von etwa 100 bis 150 μm.
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Die
durch die Zwischen-Bindeschicht, die permanente aluminiumbenetzbare
hydrophile Schutzschicht und die temporäre hydrophile Schutz-Startschicht
gebildete Beschichtung auf der Kohlenstoff-Kathode wurde 24 Stunden
trocknen gelassen.
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Zwei
der drei Kathoden wurden dann mit einem Aluminiumblech mit einer
Dicke von etwa 1,5 cm bedeckt und in einem Ofen auf eine Temperatur
von etwa 850 bis 900°C
in Luft erhitzt.
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Die
erste Kathode wurde nach 30 Minuten aus dem Ofen genommen und auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Untersuchung des Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Startschicht infiltriert hatte, so dass die Beschichtung
oberflächlich
durch geschmolzenes Aluminium benetzt war. Es hatte noch keine Reaktion
zwischen Aluminium und Eisenoxid stattgefunden. Die Zwischen-Bindeschicht
wurde innig an das hydrophobe Kohlenstoffsubstrat gebunden.
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Die
zweite Kathode wurde nach 24 Stunden aus dem Ofen genommen und auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Untersuchung eines Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Startschicht und die permanente aluminiumbenetzbare
Schicht infiltriert hatte. Ein Teil des Aluminiums hatte mit Fe2O3 unter Bildung
von Al2O3 und Fe-Metall
reagiert. Die Aluminiuminfiltration wurde an der Zwischen-Bindeschicht
wegen Fehlens von mit Aluminium reaktionsfähigem Oxid gestoppt.
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Die
Infiltration von Aluminiummetall in die Startschicht und die permanente
aluminiumbenetzbare Schicht erhöhte
die Leitfähigkeit
der Beschichtung. Bei Umgebungstemperatur betrug der senkrechte
elektrische Widerstand durch die Beschichtung nach Infiltration
weniger als 1 Ω,
verglichen mit mehr als 500 Ω vor der
Infiltration.
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Die
Beschichtungen an beiden Kathoden zeigten eine kontinuierliche Matrix
aus Titan-Aluminium-Mischoxiden zwischen der Zwischen-Bindeschicht
und der permanenten aluminiumbenetzbaren Schicht, die hervorragendes
Haftvermögen
zwischen den beiden Schichten garantiert. In beiden Fällen waren
die TiB2-Partikel durch die Wärmebehandlung
nicht oxidiert worden, und die Benetzbarkeit der Beschichtung durch Aluminium
war sehr gut. Der Benetzbarkeitswinkel betrug weniger als 10 Grad.
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Die
dritte beschichtete Kohlenstoffkathode wurde in einer Aluminiumproduktions-Ablauf-Zelle
wie folgt verwendet:
Die mit der getrockneten Beschichtung
erfindungsgemäß bedeckte
Kathode wurde in der Zelle mit einem 1,5 cm starken Aluminiumblech
bedeckt. Die Zelle wurde auf eine Temperatur von etwa 850 bis 900°C erhitzt,
indem ein elektrischer Strom zwischen der Kathode und den gegenüberliegenden
Anoden durch Kohlenstoffpulver hindurch geleitet wurde. Es hätten auch
andere Start-Heizverfahren verwendet werden können, z. B. die Verwendung
von Gasbrennern zur Erzeugung von Wärme.
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Nach
30 Minuten bei 850 bis 900°C
war die Startbeschichtung oberflächlich
durch geschmolzenes Aluminium benetzt worden, das eine Barriere
gegen schädigende
geschmolzene Elektrolytbestandteile auf Fluoridbasis bildet, wie
Natriumverbindungen, und Elektrolyt auf Kryolithbasis wurde in die
Zelle gefüllt.
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Die
Zelle wurde ferner auf 960°C
erhitzt, bei dieser Temperatur wurde die Zelle unter einer Elektrolysestromdichte
von 0,8 A/cm2 betrieben, um Aluminium unter
konventionellen Bedingungen im stationären Zustand zu produzieren.
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BEISPIEL 5
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Jegliche
der Schichten der Beispiele 1 bis 4 kann unter Verwendung anorganischer
polymerer Träger wie
der polymeren Lösungen
(A) und (B), die wie nachfolgend beschrieben hergestellt sind, anstelle
der kolloidalen Träger
der Schicht modifiziert werden.
- (A) Eine Menge
von 150 g Fe(NO3)3·9 H2O wurde erhitzt, um das Salz in seinem eigenen
Kristallisationswasser unter Bildung einer Lösung zu lösen, die 29 g Fe2O3 enthielt. Die Lösung wurde auf 120°C erhitzt, und
18,9 g Magnesiumhydroxycarbonat wurden in der heißen Lösung gelöst, um 7,5
g MgO in Form eines anorganischen Polymers zusammen mit Fe2O3 zu bilden, die
zur Verwendung als anorganischer polymerer Träger geeignet war.
- (B) Eine Menge von 100 g Cr(NO3)3·9
H2O wurde erhitzt, um das Salz in seinem
eigenen Kristallisationswasser unter Bildung einer Lösung zu
lösen,
die 19 g Cr2O3 enthielt.
Die Lösung
wurde auf 120°C
erhitzt, und 12,5 g Magnesiumhydroxycarbonat wurden zugesetzt, die
dem Äquivalent
von 5,0 g MgO entsprachen. Nach Rühren wurde eine Lösung in
Form einer aniondefizitären
Polymermischung mit einer Dichte von ungefähr 1,5 g/cm3 erhalten,
die geeignet war, um als anorganischer polymerer Träger zu wirken.