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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spreizspektrumdatenübertragung
mit einem Datenempfänger,
um Daten zu empfangen, die in Symbolen der Dauer TS organisiert
sind und durch einen Spreizcode der Dauer TC gespreizt
werden, bevor sie einen Übertragungskanal
benutzen, der L Hauptausbreitungswege aufweist, die alle Verzögerungen
verursachen, wobei der Empfänger
umfasst:
- – eine
Empfangsschaltung, Rake-Schaltung genannt, die aus "L" Zweigen geformt ist, um Daten in Bezug auf
eine Wegverzögerung
zu verarbeiten, um Symbole für
eine Entscheidung auszugeben,
- – eine
Schätzschaltung
für die
empfangenen Symbole, um geschätzte
Symbole an den Benutzer auszugeben.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verarbeitung von Daten,
die ein Spreizspektrum aufweisen.
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Solche
Vorrichtungen sind wohlbekannt und finden insbesondere auf dem Gebiet
der Mobiltelefonie zahlreiche Anwendungen. Diesbezüglich sei
auf die europäische
Patentanmeldung
EP 0 851 600 verwiesen. Diese
bekannte Vorrichtung umfasst einen Empfänger, der Signale kombiniert,
die um eine Symboldauer oder mehr verzögert wurden, um den Einfluss
der Interferenzen zu verringern, die über Zeitperioden hinweg auftreten,
die diese Symboldauer übersteigen.
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Vom
Dokument D1: „Iterative
weighted interference cancellation for CDMA system with RAKE reception" von NAMBIAR et al.
(16.–26.
Mai 1999; SS. 1232–1236,
vol. 2, XP002132863 1999, Piscataway ? NJ, USA, IEEE USA ISBN: 0-7803-5565-2, ist eine
Vorrichtung der obigen Typs bekannt, die hauptsächlich die Beiträge der Daten
berücksichtigt,
die von anderen Benutzern als dem der betreffenden Vorrichtung stammen.
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Auch
das Dokument D2: „Symbol-by-symbol
based adaptive interference canceller for asynchronous DS/CMDA systems
in multipath fading channels" von
KO J.H. et al., Electronic Letters, GB, IEE Stevenage, vol. 33,
n°24, 20.
November 1997, S. 2023– 2024,
verwendet den Beitrag der anderen Benutzer, der für die Daten
unterdrückt
werden muss, die an den Benutzer der betreffenden Vorrichtung ausgegeben
werden sollen.
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All
diese Vorrichtungen sind nicht wirksam, um Interferenzen zu beseitigen,
die auf eine Laufzeit zurückzuführen sind,
welche die Dauer eines Symbols mehrmals übersteigt.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, die Interferenzen zu beseitigen, die über Dauern hinweg erzeugt werden,
die diese Symboldauer mehrmals übersteigen,
aber unter Verwendung anderer Verfahren.
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Zu
diesem Zweck ist ein solcher Empfänger dadurch gekennzeichnet, „dass er
außerdem
eine Schaltung zur Beseitigung von Interferenzen (25) mit
langer Dauer umfasst, die über
mehrere TS hinweg anhalten, umfassend Mittel
zum Speichern der geschätzten
Symbole und Berechnungsmittel zum Schätzen der Interferenzen und
eine Subtraktionsschaltung, um von den zu schätzenden Symbolen den Beitrag
der Interferenzen zu beseitigen."
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Die
folgende Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen auf nicht einschränkende
und beispielhafte Weise erfolgt, macht verständlich, wie die Erfindung realisiert
werden kann.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Empfänger.
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2 ist
ein Zeitablaufdiagramm, das die Symboldauern und die Dauer des Spreizelements
erläutert.
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3 zeigt
auf detailliertere Weise den erfindungsgemäßen Empfänger.
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4 zeigt
im Detail die Struktur der Interferenzbeseitigungsschaltung, die
im Empfänger
von 3 enthalten ist.
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In 1 ist
ein Sendegerät 1 dargestellt,
das mit einer Basisstation 2 zusammenwirkt, die unter Verwendung
der QPSK (Quadrature Phase Shift Key)-Modulation dem CDMA-Verfahren
entsprechend Daten in komplexer Form sendet. Dieses Gerät besteht
aus einem Datensender 3 und einem Datenempfänger 4,
die gemeinsam eine Antenne 8 benutzen.
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Der
Empfänger 4 umfasst
insbesondere einen Demodulator 12, der nach der Verarbeitung
die Daten demoduliert, die von der Antenne 8 empfangen
werden, und ein Datenverarbeitungsorgan 14, das eine Rake-Empfangsschaltung
einschließt,
die mit dem Bezugszeichen 15 angegeben ist. Diese Schaltung
ermöglicht es,
den Empfang bei Funkverbindungen zu verbessern, die auf verschiedenen
Wegen Pth1, Pth2, ... Pthn erfolgen, so dass die Daten d-k, die am Anschluss 20 vorliegen,
die bestmögliche
Qualität
aufweisen.
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Erfindungsgemäß wurde
in diesem Empfänger
außerdem
eine Interferenzbeseitigungsschaltung vorgesehen, die das Bezugszeichen 25 trägt.
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In 2 zeigt
die Leitung A ein zu sendendes Signal, das der Einfachheit halber
in zwei Zuständen dargestellt
wurde. TS ist die Dauer dieses Symbols.
Dieses Symbol wird einer Modulation durch einen Spreizspektrumscode
unterzogen, dessen Elemente je eine Dauer TC aufweisen.
Das Verhältnis
TS/TC ergibt den Spreizfaktor
des Spektrums. Dieser Spreizcode besteht tatsächlich aus einem ersten Code
CSP, der benutzerspezifisch ist, und einem
zweiten Code CSC, der sich auf die Basisstation
bezieht, die ihn sendet. Daher erlaubt dieser zusammengesetzte Spreizcode
anhand von Korrelationen die Wiederauffindung der Symbole, die vom Sender
aus gesendet wurden.
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3 zeigt
den erfindungsgemäßen Sender
auf detailliertere Weise. Es besteht aus einer Rake-Empfangsschaltung
15,
die ein komplexes Signal y(t) empfängt, das aus vier Zweigen geformt
ist, zum Beispiel BR1 bis BR4, um die Signale zu verarbeiten, die
von verschiedenen Wegen kommen, die jeweils Verzögerungen τ
1 bis τ
4 zur
Folge haben. Diese Zweige umfassen jeweils einen Abtaster ER1 bis
ER4, der den Realteil des Empfangssignals
bei
der Frequenz 1/T
C abtastet, und einen anderen
Abtaster EI1 bis EI4 für
den Imaginärteil
dieses
Signals. Die Abtastzeit dieser verschiedenen Abtaster ist für jeden
der Zweige um die Perioden τ
1 bis τ
4 verschoben. Ein Korrelator CR1 bis CR4
führt die
Korrelation des Realteils des Signals, das von den verschiedenen
Abtastern ER1 bis ER4 abgetastet wurde, mit dem Spreizspektrumscode
durch, der aus den lokal gewonnenen Teilen C
SP und
C
SC geformt wurde. Ein Korrelator CI1 bis
CI4 führt
diese gleichen Korrelationen für
die Imaginärteile
dieses Empfangssignals durch. Das Signal am Ausgang dieser Korrelatoren
wird durch die Schätzung
des verwendeten Kanals korrigiert. Diese Schätzung, die auf der Verarbeitung
des Impulsantwortverhaltens des Kanals basiert, wird von einem Kanalschätzer
50 durchgeführt. Dieser
Typ von Schätzer
gehört
dem Stand der Technik an und eine Beschreibung davon ist im Artikel
von R. PRICE und P.E. GREEN zu finden, mit dem Titel: „A Communication
Technique for Multipath Channels",
erschienen in Proceedings of IRE, vol. 46, März 1958. Diese Schätzung wird
insbesondere auf der Basis eines Kanals gewonnen, der BCCH-Kanal
genannt wird (siehe UMTS-Normen). Verschiedene Multiplikatoren M11,
M12, M13, M14 und M15 (dieser letztere ergibt durch seiner Multiplikation
mit –1
den konjugierten Teil des Ausgangssignals des Korrelatorsatzes CR1
und CI1) erlauben es, die Amplitude und die Phase der Ausgangssignale
der Korrelatoren CR1 und CI1 zu modifizieren; das gleiche gilt für die anderen
Zweige. Die Addierer A11 und A12 erzeugen schließlich das korrigierte Signal.
Die Addierer ARF und AIF erzeugen die Kombination der Signale, die
von den verschiedenen Zweigen der Schaltung verarbeitet wurden.
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Erfindungsgemäß wird der
Beitrag der Interferenzen, die von der Interferenzbeseitigungsschaltung 25 bewertet
werden, von den Addierern ARI und AII subtrahiert, bevor diese Signale
an die Entscheidungsschaltungen SR und SI angelegt werden.
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Diese
Schaltung 25 umfasst einen Abschnitt 25a, der
sich eher auf Berechnungen bezieht, und einen Abschnitt 25b,
der dazu bestimmt ist, die verschiedenen von den Entscheidungsschaltungen
SR und SI geschätzten
Daten zu speichern, die auf diese Weise eine Schätzschaltung für Symbole
formen, die empfangen und am Anschluss 20 verfügbar gemacht
werden. Die Berechnungsschaltungen verwenden demnach diese verschiedenen
gespeicherten Daten und auch verschiedene Kanalschätzungswerte,
die vom Schätzer 50 erzeugt
wurden.
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4 zeigt
die Struktur der Beseitigungsschaltung
25. Diese Schaltung
ist aus K Interkorrelationsblöcken
IntC1 bis IntCK geformt, wobei K die Zeit definiert, während welcher
die Interferenzen unterdrückt
werden können.
Diese Blöcke
empfangen Signale Epth1 bis Epth4, die den Beitrag der Zweige BR1
bis BR4, die den Wegen Pth1 bis Pth4 zugeordnet sind, validieren
oder nicht. Verschiedene Multiplikatoren N11 bis N15 für den Block
IntC1 führen
zusammenwirkend mit den Addierern PR1 und PI1 ähnliche Operationen wie die
obigen Operationen durch, doch in Bezug auf die entschiedenen Daten
d
-1, bis hin zu d
-k für den Block
IntCK. Zwei Addierer FRI und FII kombinieren den Beitrag aller Blöcke, um
die berechneten Interferenzsignale
zu
erzeugen.
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Die
verschiedenen Berechnungen, die von diesen Blöcken durchgeführt werden,
werden anhand der folgenden Überlegungen
erläutert:
Bei
Datenübertragungen,
die Funkübertragung
verwenden, teilt sich der Übertragungskanal
in L Wege auf, die jeder einerseits eine Verzögerung τ
1 und
andrerseits eine Phasendrehung φ
1 und eine Amplitudendämpfung β
1 mit
sich bringen, so dass das Empfangssignal y(t), das von einem Sendesignal
s(t) kommt, diese verschiedenen Störungen und auch das Rauschen
n(t) berücksichtigt
und sich daher wie folgt schreibt:
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Das
Signal s(t) stellt Daten d
k dar, die einer
Spreizung unterzogen werden, die durch einen Spreizcode C(t-k.T
s) definiert wird, wobei T
s die
Dauer des gesendeten Symbols darstellt. Dieser Code ist aus Werten
C
j geformt, so dass also geschrieben werden
kann:
wobei
T
c die Dauer des Spreizcodeelements und
K die Zahl dieser Spreizcodeelemente darstellt. Es kann auch geschrieben
werden: T
s = KT
c.
Das Signal x(t) kann dann wie folgt geschrieben werden:
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Jeder
Zweig des Rake-Empfängers
führt eine
Korrelation durch, das Ausgangssignal r(τ
1) dieser
Zweige schreibt sich dann als:
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w(τ
1 +
kT
s) ist das Impulsantwortverhalten des
Kanals an dem Zeitpunkt, der in Klammern angegeben ist. Dieses Signal
wird in zwei Teile zerlegt: ein Nutzsignal r
us und
ein angehängtes
Signal r
ps, was wie folgt geschrieben werden
kann:
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Da
die Verzögerungen τ
1 innerhalb
des Zeitintervalls [0, T
s] gewählt werden,
was folglich impliziert, dass nur die vorherigen Symbole berücksichtigt
werden, wird die Gleichung (6) umgeschrieben zu:
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K
wird dann so gewählt,
dass KTc ≤ τL
τL stellt
die längste
Zeit dar, die tatsächlich
nicht feststeht, da sie von der physikalischen Umgebung abhängig ist.
Es lässt
sich nur sagen, dass sie von einem Bruchteil eines Symbols bis zu
mehreren Symbolen variieren kann.
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Gewissen
Normen (insbesondere UMTS) entsprechend wird angenommen, dass τ
L gleich
256 T
C, ist, von daher der Faktor K:
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SF
ist der Spreizfaktor, der aus einem Bereich von 4 bis 256 genommen
werden kann. Es ist anzumerken, dass die Dauer eines Symbols Ts für
die Information, die nicht von vornherein bekannt ist, von 4 bis
256 SF variieren kann, und dass die Dauer eines Symbols eines Steuerkanals,
der verwendet wird, um die wegbedingten Verzögerungen zu schätzen, feststeht
(sie beträgt
256 im Fall von UMTS und 128 im Fall von IS95).
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Ausgehend
von der Formel (9) kann der Teil r'(t) ermittelt werden, der von den Interferenzen
befreit ist, die von bereits übertragenen
Daten verursacht wurden.
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d0 ist das Symbol, welches geschätzt werden
soll, und d-1, d-2,
..., d-k sind frühere Symbole, die bereits geschätzt wurden.
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Das
Signal Z am Ausgang der Addierer ARI und AII, das sich aus der Kombination
der verschiedenen Zweige des Rake-Empfängers und der Schaltung
25 ergibt,
schreibt sich:
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Die
Blöcke
IntCK führen
die Berechnungen durch, die durch diese Formel (14) angegeben werden.
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Die
verschiedenen Multiplikatoren N11, ..., N15 bis hin zu NK1, ...,
NK5 führen
die Operationen durch, die auf das Minus-Vorzeichen der Gleichung
(11) folgen.
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Diese
Formel (14) zeigt, dass eine Interkorrelation des auf [0,TS] begrenzten Impulsantwortverhaltens des
Kanals und des außerhalb
dieses Intervalls [0,TS] liegenden Impulsantwortverhaltens
durchgeführt
wird.