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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen und eine Produktionsvorrichtung hierfür und insbesondere
ein Herstellungsverfahren für
mehrlagige, gedruckte Schaltplatinen, das dazu dient, mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen herzustellen, welche als Paketelement oder
dergleichen zur Aufnahme von Halbleiterbauteilen dient und welches
Schichten mit Leiterbahnen aufweist, welche hauptsächlich Metalle niedrigen
Widerstands, beispielsweise Kupfer, umfassen sowie Durchgangskontakte,
die mit einer Metallpaste oder dergleichen aufgefüllt sind
und in der Fläche
einer Isolationsschicht ausgebildet sind, welche organische Harze
umfasst, sowie eine Produktionsvorrichtung hierfür.
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STAND DER
TECHNIK
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Üblicherweise
wird ein Herstellungsverfahren für
mehrlagige, gedruckte Schaltplatinen verwendet, welches folgende
Verfahrensschritte umfasst:
Laminieren einer inneren Materialschicht
(Kernmaterial), in der ein Schaltkreis auf einer dielektrischen Beschichtung
ausgebildet ist, und eine äußere Materialschicht
(oder leitfähige
Folie) mittels eines dazwischenliegend angeordneten Prepregs und
Herstellung einer Haftverbindung zwischen der inneren Materialschicht
und der äußeren Materialschicht
durch eine Druck- und Hitzebehandlung, um das bekannte Mehrschichtsystem
zu erzielen.
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Im
Einzelnen umfasst das Verfahren folgende Verfahrensschritte:
- 1. Ausbilden eines Referenzlochs in der inneren Materialschicht.
- 2. Ausbilden eines Schaltkreises mittels Ätzen (lithographischer Prozess)
der Kupferfolie der inneren Schicht.
- 3. Schwarzoxid-Behandlung des Kupfers.
Die Schwarzoxid-Behandlung
wird mit dem Ziel ausgeführt,
die Benetzungsfähigkeit
durch das Harz zu verbessern, indem durch die Oxidation der Oberfläche der
Kupferfolie eine teppichartiger Flor zur Verbesserung der Klebefestigkeit
zwischen der Kupferfolie und dem Prepreg ausgebildet wird, wobei
dies insbesondere durch folgende Schritte gelingt:
Entfettung → schonendes
Anätzen
(Anrauen der Oberfläche
des Schaltkreises auf dem Kernmaterial, um die Schicht für eine Schwarzoxid-Behandlung
vorzubereiten) → Schwefelsäurewaschung (diese
dient dem Zweck, die beim sanften Ätzschritt erzeugten Verschmutzungen
zu entfernen, gefolgt von einem Waschschritt) → Vorbehandlung (predep./übliche chemische
Behandlung, um ein Einschleppen von Flüssigkeit in den Behälter für die Schwarzoxid-Behandlung zu verhindern) → Schwarzoxid-Behandlung → Trocknungsschritt (Entfernung
der Feuchtigkeitsschicht aus der Schwarzoxid-Behandlung)
- 4. Pressschritt für
das Laminieren
- 5. Herstellung eines Durchgangslochs
- 6. Schichtausbildung auf der Innenwandung und des Durchgangslochs
- 7. Ausbildung eines Schaltkreises durch das Ätzen der Kupferfolie der äußeren Schicht
(fotolithographischer Prozess)
- 8. Formbearbeitung.
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Der
Pressschritt für
das Laminieren besteht im Aushärten
und Anhaftenlassen eines nicht ausgehärteten Harzes für ein Prepreg
durch eine Druck- und Hitzebehandlung eines bei einer Schwärzungsbehandlung
unterzogenen Kernmaterials, eines Prepregs und einer äußeren Materialschicht
(oder einer Kupferfolie).
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Üblicherweise
wird für
den Fall, dass als Prepreg ein Epoxidharz verwendet wird, der Pressschritt für das Laminieren
mit einem Druck von 20 bis 40 kg/cm2 und
einer Temperatur ausgeführt,
welche 170°C
entspricht oder diese übersteigt
und zwar für eine
20-minütige
Anwendung oder länger.
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Allerdings
wies das voranstehend beschriebene konventionelle Herstellungsverfahren
deshalb Mängel
auf, da das Harz nach dem Aushärten
in großen
Quantitäten
ausfloss und die Materialstärke
der Platine ungleichmäßig war,
was deren Verarbeitbarkeit behinderte.
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Andererseits
ist in jüngerer
Zeit für
hochintegrierte, mehrlagige, gedruckte Schaltplatinen eine Schwarzoxid-Behandlung
notwendig geworden. Zur Erfüllung
dieser Anforderungen wurde daher die sogenannte Blindloch-Durchgangskontakt-Technologie entwickelt.
Diese besteht in einer vorausgehenden Herstellung (vor dem Verpressen
für die
Laminierung) eines Durchgangslochs in der Isolatorschicht der inneren
Lage, gefolgt von einer Abdeckung des Durchgangslochs mit Kupfer
oder einem Auffüllen des
Durchgangslochs mit einer leitfähigen
Paste (eines thermisch aushärtbaren
Harzes gemischt mit einem leitfähigen
Puder), um einen Durchgangskontakt zu erzielen. Diese Technologie
erlaubt die Realisierung einer intensiven Schwarzoxid-Behandlung für eine mehrlagige,
gedruckte Schaltplatine.
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Für den Fall,
dass das voranstehend beschriebene konventionelle Herstellungsverfahren
für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen für
die Blindloch-Durchgangskontakt-Technologie
angewandt wurde, hat sich jedoch das Problem einer nur unzureichenden
Füllung
der Durchgangslöcher,
verursacht durch Fluchtungsfehler zwischen den vielzähligen Lagen,
ergeben.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die sich aus der voranstehend beschriebenen konventionellen Technologie
ergebenden Probleme und hat als Aufgabe, ein Herstellungsverfahren
für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen anzugeben, bei denen kein Ausfluss von
Harz auftritt und für
das die Probleme einer schwankenden Platinenstärke und von Fluchtungsfehlern
ausgeräumt
sind.
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Folglich
besteht eine Aufgabe darin, ein Herstellungsverfahren für eine mehrlagige,
gedruckte Schaltplatine anzugeben, welche eine Vielzahl von Schichten
aufweist, die präzise
miteinander verbunden sind, sowie eine Herstellungsvorrichtung,
die eine hohe Produktivität
und eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Herstellungsvorrichtung
für eine
mehrlagige, gedruckte Schaltplatine anzugeben, die zu einer geringfügigen Schwankungsbreite
der Platinenstärke führt, die
Bearbeitbarkeit verbessert und Fluchtungsfehler eliminiert.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Herstellungsverfahren für
eine mehrlagige, gedruckte Schaltplatine gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst die Verfahrensschritte des Aufeinanderstapelns einer Schichtpressplatte,
die mit einer leitfähigen
Folie oder einem Leiter zur Ausbildung einer äußeren Schicht abgedeckt ist,
einem Prepreg und einer Schichtpressplatte, die mit einem Leiter
zur Ausbildung einer inneren Schicht abgedeckt ist, gefolgt von
einem Aushärtungsschritt
für das
Prepreg in einer Druck- und Hitzebehandlung, wobei als charakteristisches
Merkmal vorliegt, dass vor der Ausführung der Druck- und Hitzebehandlung
zur Eliminierung von Verunreinigungen auf die Oberfläche der Schichtpressplatte,
die zur Ausbildung einer äußeren Schicht
mit einer leitfähigen
Folie oder einem Leiter bedeckt ist, dem Prepreg und der Schichtpressplatte, die
zur Ausbildung einer inneren Schicht mit einem Leiter bedeckt ist,
Gas aufgesprüht
wird.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
für eine
mehrlagige, gedruckte Schaltplatine umfasst die Verfahrensschritte
der Herstellung einer Vielzahl von Leiterplatinen mit aus leitfähiger Folie ausgebildeten
Schaltkreisen, die Durchgangslöcher aufweisen,
welche mit Kupfer abgedeckt oder mit einer leitfähigen Paste aufgefüllt sind,
und die Herstellung eines mehrschichtigen Aufbaus durch eine Druck-
und Hitzebehandlung der Vielzahl der aufeinander gestapelten Leiterplatinen,
wobei das Charakteristikum darin besteht, dass zur Eliminierung
von Verunreinigungen Gas auf die Oberfläche der Leiterplatinen aufgesprüht wird.
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Die
erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung
für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen umfasst einen beweglichen Tisch zur Laminierung
und die wechselseitige Druckbeaufschlagung der ausgeformten Einzelkomponenten
und Mittel zur Erhitzung der ausgeformten Einzelkomponenten, wobei
als Charakteristikum der Arbeitraum, in dem die Druckbeaufschlagung
der ausgeformten Einzelkomponenten vollzogen wird, hermetisch abgeschlossen
ist und im abgeschlossenen Arbeitsraum ein Einlass für die Zuführung von
Gas und ein Auslass für
das Abführen von
Gas vorgesehen ist.
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WIRKUNGSPRINZIP
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Im
Folgenden soll das Wirkungsprinzip der vorliegenden Erfindung zusammen
mit den Erkenntnisschritten zur Realisierung der vorliegenden Erfindung
beschrieben werden.
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Für die bisherigen
Herstellungsverfahren von mehrlagigen, gedruckten Schaltplatinen
lag ein signifikanter Fluss von Harz vor, die Variation der Platinenstärke war
signifikant, die Bearbeitbarkeit verringert und es traten Fluchtungsfehler
auf, wobei die Erfinder die hierzu führenden Gründe sorgfältig studierten und herausfanden,
dass die Ursache hierfür
die auf den Oberflächen
der ausgeformten Einzelkomponenten (äußere Materialschicht, leitfähige Folie,
innere Materialschicht, Prepreg oder weitere) verbleibenden Verunreinigungen
(insbesondere Feuchtigkeit) darstellen.
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Kurz
gesagt wird sich auf den Oberflächen eine
Feuchtigkeitsschicht ausbilden, bevor der Pressschritt für die Laminierung
durchgeführt
werden kann, denn die innere Materialschicht wird einer Schwarzoxid-Behandlung,
welche eine Behandlung mit Flüssigkeit
darstellt, unterzogen. Obwohl ein Entfernungsschritt für die Feuchtigkeit
durch Trocknung (bei 120°C)
nach der Schwarzoxid-Behandlung durchgeführt wurde,
gelang es nicht, die Feuchtigkeit in einem hinreichenden Maße zu entfernen.
Außerdem
führte
die Exposition gegenüber
der Umgebungsatmosphäre
zwischen dem Trocknungs- und dem Pressschritt zur Laminierung zur
Ablage eines Feuchtigkeitsfilms.
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Im
Falle eines Pressschritts zur Laminierung mit einem vorliegenden
Feuchtigkeitsfilm auf den Oberflächen
der ausgeformten Einzelkomponenten trat der Effekt eines Abblätterns oder
einer Blasenbildung auf.
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Daher
war es zwingend notwendig, den Anpressdruck zu erhöhen, um
eine vollflächige
Laminierung und eine Aufrechterhaltung der Anhaftkräfte sicherzustellen,
entsprechend wurden hohe Anpressdrücke, beispielsweise 20 bis
40 kg/cm2, verwendet.
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Derart
hohe Anpressdrücke
führten
jedoch zu einem Fließen
des Harzes und erzeugten unterschiedliche Probleme.
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Andererseits
wurde für
den Fall, dass Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen eliminiert
wurden, gefunden, dass die Anhaftungskräfte auch bei Anwendung geringer
Anpressdrücke
aufrechterhalten werden konnten.
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Zur
Eliminierung der Verunreinigungen war es ausreichend, die Oberflächen der
ausgeformten Einzelkomponenten mit einem Gas abzublasen. Der Arbeitsraum
für das
Ausführen
des Pressschritts für die
Laminierung wird dadurch gereinigt, dass dieser zunächst verschlossen
wird und dann Gas in diesen Arbeitsraum eingeblasen wird, woraufhin
Feuchtigkeit und weitere Verunreinigungen von den Oberflächen der
ausgeformten Einzelkomponenten durch das Gas mitgenommen werden
und diese entsprechend von diesen Oberflächen entfernt werden. Als Gas
wird bevorzugt ein inertes Gas verwendet, insbesondere Argongas
und Stickstoffgas. Insbesondere ist die Konzentration an Verunreinigungen
im verwendeten Gas gleich oder kleiner 50 ppb und mehr bevorzugt
von gleich oder kleiner 10 ppb. Die Verwendung eines solchermaßen hochreinen
Gases verhindert, dass Verunreinigungen durch das Gas eingetragen
werden. Der Druck des Gases kann als ein üblicher Druck gewählt werden.
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Ferner
wird das Gas bevorzugt mit einer Richtung aufgeblasen, welche horizontal
zu dem für die
Laminierung vorgesehenen Flächen
der ausgeformten Einzelkomponenten ausgerichtet ist.
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Ferner
wird bevorzugt, die ausgeformten Einzelkomponenten beim Aufblasen
des Gases aufzuheizen. Als Heiztemperatur wird bevorzugt 60 bis 70°C verwendet.
Eine exzessiv hoch gewählte
Temperatur härtet
das Prepreg aus.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Schnittansicht einer Herstellungsvorrichtung für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dar;
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2 zeigt
ein Flussdiagramm, welches die Verfahrensschritte für das Herstellungsverfahren
für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen gemäß einer Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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3 zeigt
in Schnittdarstellungen die Etappen für das Herstellungsverfahren
der mehrlagigen, gedruckten Schaltplatinen gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung.
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- 2a,
2b
- Pressform
(Abdeckung)
- 3a,
3b
- korrosionsfeste
Druckplatte
- 4a,
4b
- Schichtpressplatte
mit einer Abdeckung aus Kupfer zur Ausbildung
-
- der äußeren Schicht
- 5
- Prepreg
- 6
- Schichtpressplatte
mit einer Abdeckung aus Kupfer zur Ausbildung
-
- der
inneren Schicht
- 7a,
7b
- Heizer
oder Heizung mittels eines Wärmetransferöls
- 9
- Auslass
- 10
- Einlass
- 11
- Arbeitsraum
- 13
- Gas
- 14
- Heizer
- 15
- Gaszufuhrrohr
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BEVORZUGTE
AUSGESTALTUNG DER ERFINDUNG
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(Schichtpressplatte überzogen
mit einem elektrischen Leiter zur Ausbildung der inneren Schicht)
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Die
mit einem elektrischen Leiter überzogene
Schichtpressplatte zur Ausbildung der inneren Schicht bildet das
innere Schichtmaterial, wobei vorliegend diese innere Schicht eine
Signalebene, eine Spannungsversorgungsebene, eine Erdungsebene und
weitere Leitermuster umfasst, die sich innerhalb der Schichtpressplatte
befinden und die sich unterscheiden von jenen Leitungsmustern, die
sich auf den Außenseiten
der mehrlagigen, gedruckten Schaltplatine, welche die Ober- und
Unterseite darstellen, befinden.
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Die
Leiterbahnen bestehen im Allgemeinen aus Kupfer oder einer Kupferverbindung.
Weiterhin werden als Leiter beispielsweise Silber, Aluminium, Gold
oder Verbindungen, welche ein oder mehrere der vorgenannten enthalten,
und eine NiCr-Verbindung oder dergleichen, verwendet.
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Bevorzugt
wird die Anwendung einer Oberflächenbehandlung
für die
Schaltkreise der inneren Schicht. Die Oberflächenbehandlung der Schaltkreise
der inneren Schicht stellt eine Behandlung der Oberfläche dar,
die dazu führt,
dass sich auf der Oberfläche
der Leiter ein feines Relief ausbildet, um ein Anhaften auf den
Schaltkreisen der inneren Schicht zu verbessern. Hierzu lassen sich
eine Schwarzoxid-Behandlung, ein Kupferoxid-Reduktionsverfahren,
ein Mikroätzverfahren,
ein stromloses Verfahren und eine Doppelbehandlung der Kupferfolie
(DT-douple-treetment) oder weitere aufzählen.
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Als
Grundelement (innere Materialschicht) zur Abdeckung der in der Schichtpressplatte
aufgenommenen elektrischen Leiter werden wärmeaushärtende Harze, wie beispielsweise
Epoxidharz, Polyimidharz oder andere Harze verwendet, die in der Schichtpressplatte
zum Imprägnieren
von Glas, Aluminiumnitrid, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid oder weiterer
Keramiken verwendet werden.
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(Schichtpressplatte abgedeckt
mit einem elektrischen Leiter zur Ausbildung der äußeren Schicht)
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Die äußere Schicht
stellt eine Lage von Leiterstrukturen auf beiden Seiten der mehrlagigen,
gedruckten Schaltplatine dar.
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Der
elektrische Leiter entspricht jenem für die Schichtpressplatte, die
mit einem elektrischen Leiter zur Ausbildung der inneren Schicht
abgedeckt ist.
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Anstatt
der Schichtpressplatte mit der Abdeckung in Form eines elektrischen
Leiters zur Ausbildung der äußeren Schicht
kann eine elektrische Leiterfolie verwendet werden.
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(Prepreg)
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Diese
stellt eine Haftschicht dar, welche halbfest bis zu einem B-Zustand
durch das Imprägnieren
eines Glasfasergewebes als Versteifungsmaterial mit einem hitzeaushärtenden
Harz hergestellt wird.
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Als
hitzeaushärtendes
Harz können
Phenolharz, Epoxidharz, Polyimidharz, modifiziertes Polyimidharz,
Harnstoffharz, Melaminharz, Silikonharz, Polyurethanharz, ungesättigtes
Polyesterharz, Acrylharz oder weitere genannt werden.
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Zusätzlich können mit
diesen Füllstoffe
kombiniert werden, um die Materialfestigkeit der Platine zu verbessern.
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(Durchgangsloch)
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Für den Fall
der Ausbildung eines Durchgangslochs nach dem Pressschritt für die Laminierung,
kann die Lochausbildung mittels eines Bohrers oder dergleichen ausgeführt werden,
woraufhin die Innenwandung des Durchgangslochs beschichtet wird.
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Falls
ein Öffnungsloch
für einen
Via-Kontakt hergestellt wird, wird die Lochbildung im Prepreg mittels
einer allgemein bekannten Methode, beispielsweise Bohren, Ausstechen,
Sandstrahlverfahren, Laserbearbeitung oder dergleichen hergestellt
werden.
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Als
nächstes
wird die Innenseite des Lochs mit Kupfer beschichtet oder mit einer
elektrisch leitfähigen
Paste aufgefüllt.
Die elektrisch leitfähige
Paste wird durch das Verkneten eines elektrisch leitfähigen Pulvers
mit einem Binder aus einem thermisch leitfähigen Harz hergestellt. Als
elektrische Leiter finden Kupfer, Silber, Aluminium oder andere
Metalle Verwendung. Als hitzeaushärtende Harze werden die voranstehend
genannten verwendet.
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Die
Innenseite des Lochs wird mit einer ausreichenden Menge der elektrisch
leitfähigen
Paste aufgefüllt
und die elektrisch leitfähige
Paste wird ausgehärtet
und durch eine Politur oder ein entsprechendes Verfahren geebnet.
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Als
Durchgangsloch werden Löcher
mit einem Durchmesser von 30 μm
mit einem Intervallabstand von 30 μm geöffnet.
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Während der
Versatz der Durchgangslöcher gemäß des Stands
der Technik bis zu 150 μm
betrug, ist es für
die vorliegende Erfindung möglich,
diesen Versatz für
die Durchgangslochkontakte bis auf ± 20 μm zu reduzieren, wobei kleine
Verbindungsfehler auch für
einen Lochdurchmesser von 50 μm
und einem Intervallabstand von 50 μm entstanden.
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(Eliminieren von Verunreinigungen)
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Verunreinigungen, in der Hauptsache Feuchtigkeit, von
der Oberfläche
der ausgeformten Einzelkomponenten vor der Ausführung des Pressschritts zur
Laminierung entfernt. Die vorgefertigten Einzelkomponenten werden
in den Arbeitsraum zur Ausführung des
Pressschritts für
die Laminierung eingeführt,
bevor die Verunreinigungen entfernt werden. Kurz gesagt, werden
nach der Anordnung der ausgeformten Einzelkomponenten im Arbeitsraum
die Verunreinigungen von deren Oberfläche durch ein Einblasen von
Gas hoher Reinheit in den Arbeitsraum mit einer nachfolgenden Durchspülung des
Arbeitsraums entfernt. Die Zeitdauer des Durchspülens und dessen Frequenz sind
nicht notwendigerweise offensichtlich, jedoch kann das Verhältnis zwischen
Zeitdauer und Frequenz und dem Grad der Entfernung der Feuchtigkeit
zuvor anhand eines Experiments mit einer realen Pressmaschine ermittelt
werden, woraufhin basierend auf diesen Resultaten eine Entscheidung
getroffen werden kann.
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Es
ist die Tatsache zu würdigen,
dass es wichtig ist, die Verunreinigungen unmittelbar vor der Ausführung des
Pressschritts zur Laminierung zu eliminieren. Der Grund hierfür ist der
Umstand, dass auch für
den Fall einer Entfernung von Feuchtigkeit aus dem Arbeitsraum für die Durchführung des Pressschritts
zur Laminierung Verunreinigungen, wie beispielsweise Feuchtigkeit,
sich sofort auf der Oberfläche
der ausgeformten Einzelkomponenten anlagert, falls diese einer Umgebungsatmosphäre während eines
anderweitigen Transportschritts zum Arbeitsraum für die Ausführung des
Pressschritts für die
Laminierung ausgesetzt sind. Dies gilt sogar auch für einen
Reinraum. Jedoch kann die Wirkung der vorliegenden Erfindung auch
dadurch erzielt werden, dass die Verunreinigungen außerhalb
des Arbeitsraums für
die Durchführung
des Pressschritts zur Laminierung entfernt werden und nachfolgend
die ausgeformte Einzelkomponenten in einer Transportbox oder dergleichen
aufgenommen werden, welche einen Innenbereich aufweist, der von
der Umgebungsatmosphäre
abgeschlossen ist, und ein solcher Transport zum Arbeitsraum für den Pressschritt
zur Laminierung durchgeführt
wird.
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Als
Gas wird ein Trockengas bevorzugt, welches keine Feuchtigkeit enthält. Zusätzlich wird
bevorzugt, ein aufgeheiztes Gas zu verwenden. Beispielsweise sind
Gastemperaturen von 60 bis 70°C zu
bevorzugen.
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Anzumerken
ist, dass es notwendig ist, Zwischenräume zwischen den ausgeformten
Einzelkomponenten vorzusehen, um die Entfernung von Verunreinigungen
im Arbeitsraum vor der Ausführung
des Pressschritts für
die Laminierung zu realisieren, beispielsweise kann ein Greifer
zum Halten einer ausgeformten Einzelkomponente an einem ihrer Eckbereiche
oder einer Seitenfläche
vorgesehen sein, welcher ein- und ausrückbar ist. Im Zustand, bei
dem die ausgeformte Einzelkomponente vom Greifer gehaltert wird
und sonst nicht aufliegt, wird Gas zur Entfernung von Verunreinigungen
eingeblasen und nach der Eliminierung der Verunreinigungen der Greifer zurückgezogen,
woraufhin die ausgeformten Einzelkomponenten miteinander laminiert
werden, bevor der Pressschritt für
die Laminierung ausgeführt
wird.
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(Pressschritt zur Laminierung)
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Für die vorliegende
Erfindung wird ein Anpressdruck zur Ausführung des Pressschritts zur
Laminierung angewandt, welcher niedriger ist als der verwendete
Druck gemäß dem Stand
der Technik, wobei bevorzugt 15 kg/cm2 verwendet
wird. Durch eine mehrlagige, gedruckte Schaltplatine kann so eine
gute Haftverbindung ohne das Vorliegen eines Blasenauswurfs auch
bei solchermaßen
klein gewählten
Drücken
erzielt werden.
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Der
Pressschritt für
das Laminieren kann mit einer der folgenden Methoden ausgeführt werden: Stift-Laminierungsverfahren,
Massen-Laminierungsverfahren oder sequenzielles Laminierungsverfahren.
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(Vorrichtung für das Laminieren)
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1 zeigt
eine Herstellungsvorrichtung für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen gemäß einer Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Vorrichtung umfasst die Abdeckungen 2a, 2b für das Laminieren
und die Druckbeaufschlagung der ausgeformten Einzelkomponenten (Schichtpressplatten
abgedeckt mit Kupfer zur Ausbildung der äußeren Schichten 4a, 4b,
Schichtpressplatte abgedeckt mit Kupfer, zur Ausbildung der inneren
Schicht 6) und Mittel zum Aufheizen der ausgeformten Einzelkomponenten 4a, 4b, 6 (Heizer 7a, 7b),
ein Arbeitsraum 11 zur Druckbeaufschlagung der ausgeformten
Einzelkomponenten 4a, 4b, 6, der verschließbar ist,
wobei der verschließbare
Arbeitsraum 11 mit einem Einlass für die Zufuhr von Gas 13 und
einem Auslass 9 für
den Ablass des Gases ausgestattet ist.
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Gemäß des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
ist der Einlass 10 an zwei verschiedenen Stellen vorgesehen
und so angeordnet, dass das Gas parallel zur laminierten Oberfläche der
ausgeformten Einzelkomponenten 4a, 4b, 6 eingeblasen
wird. Es können
zwei oder mehr Einlässe 10 installiert
sein.
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Zusätzlich wird
ein Heizer 14 für
das Aufheizen des Gases verwendet, der in der Mitte des Gaszufuhrrohrs 15 untergebracht
ist.
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Zusätzlich ist
der Auslass 9 im Verhältnis zum
Einlass 10 auf der gegenüberliegenden Seite des Arbeitsraums 11 vorgesehen.
Als Folge wird ein Umwälzen
des Gases unterdrückt
und die Verunreinigungen können
effizienter entfernt werden.
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Beispiele:
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(Beispiel 1)
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Mit
Kupfer abgedeckte Schichtpressplatten zur Ausbildung der äußeren Schichten 4a, 4b,
eine mit Kupfer abgedeckte Schichtpressplatte für die innere Schicht 6 und
ein Prepreg 5 als Klebeschicht werden hergestellt, aufeinander
gestapelt und mit einem Referenzloch 10 versehen.
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Für dieses
Ausführungsbeispiel
wurde ein Epoxidharz für
die Ausbildung der äußeren Materialschichten
der mit Kupfer bedeckten Schichtpressplatten für die äußeren Schichten 4a, 4b verwendet und
entsprechend als inneres Schichtmaterial eine mit Kupfer abgedeckten
Schichtpressplatte für
die innere Schicht 6. Ferner wurde als Prepreg ein mit
Epoxidharz getränktes
Glasfasertuch verwendet.
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Nach
der Ausbildung des Referenzlochs wird nur die mit Kupfer bedeckte
Schichtpressplatte zur Ausbildung der inneren Schicht 6 herausgenommen und
ein der inneren Schicht zugeordnetes Muster entsprechend des Systemdesigns
darauf ausgeformt.
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Daraufhin
wird die Oberfläche
der Kupferfolie mit dem der inneren Schicht zugeordneten Muster im
Rahmen einer Aufrauungsbehandlung mit Schwarzoxid abgedeckt.
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Das
Prepreg wird zwischen der mit Kupfer abgedeckten Schichtpressplatte
für die
innere Schicht 6 und den mit Kupfer abgedeckten Schichtpressplatten
zur Ausbildung der äußeren Schichten 4a, 4b eingelegt.
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Es
werden jedoch Zwischenräume
zwischen den mit Kupfer abgedeckten Schichtpressplatten für die äußeren Schichten 4a, 4b und
der mit Kupfer abgedeckten Schichtpressplatte für die innere Schicht 6 und
dem Prepreg 5 vorgesehen und Gas aufgeheizt auf eine Temperatur
von 70°C
wird in den Arbeitsraum 11 über den Einlass 10 eingeführt und
streicht parallel an den laminierten Flächen entlang. Anzumerken ist,
dass beispielsweise die Eckbereiche der Schichten so ausgebildet
werden können,
dass diese von einer Spitze getragen werden, um einen Abstand zwischen
den mit Kupfer abgedeckten Schichtpressplatten für die äußeren Schichten, der mit Kupfer
abgedeckten Schichtpressplatte für
die innere Schicht und dem Prepreg zu erzielen.
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Ein
Führungsstift
wird durch das Referenzloch, das im vorhergehenden Schritt geöffnet wurde, eingeführt und
verhindert einen gegenseitigen Fluchtungsfehler zwischen den jeweiligen
Leitermustern der Schichten.
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Der
Pressdruck wird mittels korrosionsbeständiger Druckplatten 3a, 3b aufgebracht
und der Pressschritt zur Laminierung vollzogen. Eingestellt wurde
eine Temperatur von 170°C
für eine
Zeitdauer von 30 Minuten und einem Anpressdruck von 15 kg/cm2.
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Die
Menge des aus der Platine herausgedrückten Harzes nach der Ausführung des
Pressschritts zur Laminierung wurde als 1 mm oder weniger bestimmt.
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Als
nächstes
wird das Kupfer der äußeren Schicht
mit einer allgemein bekannten Methode geätzt, um ein Leitermuster auszubilden.
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Es
wurden die nachfolgend dargestellten Testversuche mit einer mehrlagigen,
gedruckten Schaltplatine ausgeführt,
welche gemäß der voranstehenden
Beschreibung hergestellt wurde. Zusammengefasst wurde die mehrlagige,
gedruckte Schaltplatine für
vier Stunden gekocht, in Lötzinn
einer Temperatur von 260°C
für 20
Sekunden eingetaucht, um zu sehen, ob eine Abblätterung oder ein Blasenwurf
auftritt.
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Als
Resultat wurde ermittelt, dass kein Abblättern oder kein Blasenwurf
feststellbar war.
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Zu
beachten ist, dass für
den Fall, dass der Anpressdruck auf einen Wert von 10 kg/cm2 eingestellt wird, entsprechend kein Abblättern und
kein Blasenwurf feststellbar war, für den Fall einer Einstellung
mit 8 kg/cm2 wurde jedoch ein geringer Blasenwurf
ermittelt.
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(Beispiel 2)
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Für dieses
Beispiel wurde die Laminierung mit einem sequentiellen Laminierungsverfahren
gemäß der Darstellung
in 2 ausgeführt.
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Auch
für dieses
Beispiel war die zwischen aneinander grenzenden Lagen austretende
Menge von Harz 1 mm oder weniger. Zusätzlich traten kein Abblättern und
keine Blasenbildung auf.
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(Beispiel 3)
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Für dieses
Beispiel wurde ein Durchgangsloch 21 mit einem Durchmesser
von 50 μm
in einer Schichtpressplatte aus mit Kupfer bedecktem Epoxidharz
(Materialstärke
80 μm) ausgebildet
und mit einer aus einem Kupferpuder und Zellulose hergestellten
Kupferpaste 22 aufgefüllt
und getrocknet.
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Weiterhin
wurde ein Schaltkreismuster 23 auf der mit Kupfer abgedeckten
Schichtpressplatte 20 mit einem allgemein bekannten Verfahren
ausgebildet, um eine einzelne Leiterplatine 24 (3(d)) zu erhalten.
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Einzeln
vorliegende Schaltplatinen 24a, 24b wurden entsprechend
des voranstehend genannten Verfahrens hergestellt.
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Drei
einzelne Schaltplatinen 24a, 24b, 24c und
ein Prepreg wurden in eine Herstellungsvorrichtung für mehrlagige,
gedruckte Schaltplatinen entsprechend der Darstellung gemäß 1 eingebracht und
ein, Argongas mit einem Verunreinigungsgehalt von 10 ppb oder weniger
wurden in den Arbeitsraum 11 eingeblasen. Die Temperatur
des Argongases wurde auf 70°C
eingestellt.
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Im
nächsten
Schritt wurden die Pressformen 2a, 2b auf 70°C aufgeheizt
und mit einem Anpressdruck von 15 kg/cm2 beaufschlagt.
Daraufhin wurde eine Untersuchung bezüglich eines Abblätterns oder einer
Blasenbildung entsprechend zum Ausführungsbeispiel 1 durchgeführt, wobei
jedoch kein Abblättern und
keine Blasenbildung feststellbar war.
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Zusätzlich wurde
die Deformation oder der Fluchtungsfehler der Leiter im Durchgangsloch
gemessen, woraufhin ein Fluchtungsfehler von 20 μm oder weniger aufgefunden wurde.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine mehrlagige, gedruckte
Schaltplatine herzustellen, die frei von einem Abblättern und
einer Blasenbildung ist und welche einen deutlich verringerten Fluchtungsfehler
für die
Leiter in den Durchgangslöcherns
verglichen zum Stand der Technik aufweist.