DE60031017T2

DE60031017T2 - Unterwassertrainingsfahrrad

Info

Publication number: DE60031017T2
Application number: DE60031017T
Authority: DE
Inventors: Gianpaolo Bassini
Original assignee: SOGEIS Srl; SOGEIS Srl SOLFERINO
Current assignee: SOGEIS Srl; SOGEIS Srl SOLFERINO
Priority date: 1999-01-18
Filing date: 2000-01-17
Publication date: 2007-08-09
Anticipated expiration: 2020-01-18
Also published as: ITMN990003A1; DE60031017D1; EP1020205B1; IT1314368B1; ATE341374T1; DK1020205T3; ES2273659T3; EP1020205A1; PT1020205E

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Unterwasser-Fahrrad, das insbesondere zur Verwendung in Schwimmbecken für Wassergymnastik, einschließlich für körperliche Betätigung für ästhetische Zwecke, für Aufwärmen, für Entspannen oder für Rehabilitation und alle Situationen geeignet ist, bei denen das Ausführen von Bewegungen ohne besonders starkes Beanspruchen der Muskeln erforderlich ist.
Derzeit gibt es keine speziellen Vorrichtungen für Wassergymnastik, und in dem Sektor Tätige sind auf der Suche nach Vorrichtungen und Materialien, die es dem Nutzer erlauben, an verschiedenen zuträglichen und unterhaltsamen Arten von Übungen teilzunehmen.
Den im Bereich Wassergymnastik Tätigen ist es bekannt, dass es sehr wichtig ist, Situationen und Geräte zu schaffen, die dem Nutzer das Nutzen der Besonderheiten der Wasserumgebung in natürlicher Weise ermöglichen. Das Nutzen des Widerstands von Wasser scheint sogar eine äußerst natürliche und gesunde Art der körperlichen Betätigung zu werden.
Das gerade beschriebene System hat gewisse Nachteile.
Der Anmelderin ist ein Deutsches Patent Nr. DE 3447 829 bekannt, bei dem eine feststehende Vorrichtung für Muskeltraining gezeigt wird, die auf einem Basisgestell aufgebaut ist, das auf dem Boden eines Schwimmbeckens mittels eines Auflagengestells verankert ist, das aus einer in seinem mittleren Teil vorgesehenen elastischen Scheibe, einer Stange, die sich in einer vertikalen Richtung bewegt und zusammen mit einem Spannhebel auf die Bolzen wirkt, besteht. Über der elastischen Scheibe befindet sich ein glockenförmiges Element, das einen geschlossenen Bereich um die elastische Scheibe erzeugt. Der Hebel ist mit einem Mechanismus ausgestattet, der zum Erzeugen einer Druckdifferenz in der elastischen Scheibe dient, so dass die Vorrichtung fest an dem Boden des Schwimmbeckens befestigt bleibt. Weiterhin findet sich in dem Patent eine Beschreibung, die umreißt, wie die Vorrichtung mit einer sich bewegenden Struktur ausgestattet ist, die aus einer Wasserpumpe mit Pedalen mit Kurbeln besteht. Die der Bewegung der Pedale folgende Pumpe saugt mittels eines Einlasses Wasser aus dem Becken an und bringt es mittels einer Rohrleitung zurück ins Becken. Insbesondere ist in der Rohrleitung ein Regelventil eingebaut, um das Kraftniveau zu regeln, dem der Nutzer ausgesetzt wird, was mittels eines Manometers steuerbar ist.
Gleichfalls gibt es ein allgemein bekanntes amerikanisches Patent Nr. US 5591110 , das eine Vorrichtung veranschaulicht, die umschaltbare und biegsame topfförmige Elemente aufweist. Dort wird insbesondere eine Ausführung beschrieben, bei der vier Arme auf einem Gestell angebracht sind, das mit einem Paar Pedalen ausgestattet ist, mit einem C-förmigen Element am Ende jedes Arms, das in einer ersten Position eine erste Funktion ausführt und in einer umgekehrten Position eine zweite Funktion. Im Einzelnen ermöglichen die beiden Positionen des C-förmigen Elements abhängig davon, ob der Topf in Richtung der Bewegung oder in die entgegengesetzte Richtung umgedreht ist, zwei verschiedene Arten von Widerstand.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, mittels eines Unterwasser-Fahrrads, das dem Nutzer körperliche Betätigung im Wasser unter Nutzung dessen Widerstands und dessen vorteilhafter Wirkungen ermöglicht, die Probleme der allgemein bekannten Verfahren zu lösen und das Fehlen von Geräten zu beheben.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, sie problemlos an jede Auflagefläche auf dem Boden eines Schwimmbeckens anzupassen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Fahrrad an die Hand zu geben, das von Kindern ebenso wie von Erwachsenen jeden Alters genutzt werden kann.
Eine noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein leichtes, praktisches und flexibles Fahrrad an die Hand zu geben, das verschiedene Nutzungsmöglichkeiten in den Gebieten Ästhetik, Rehabilitation und sonstigen Gebieten findet.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Fahrrad an die Hand zu geben, das leicht herzustellen ist und gut funktioniert.
Diese und andere Ziele, die sich im Laufe der vorliegenden Beschreibung besser ergeben, werden im Allgemeinen durch ein Unterwasser-Fahrrad nach den folgenden Ansprüchen verwirklicht.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der eingehenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Unterwasser-Fahrrads unter Bezug auf die Begleitzeichnungen in Form eines veranschaulichenden, nicht einschränkenden Beispiels besser hervor. Hierbei zeigen:
1 und 2 ein erfindungsgemäßes Unterwasser-Fahrrad;
3, 4 und 5 ein Merkmal des vorliegenden Fahrrads;
6 ein Merkmal des Fahrrads von 1 im Detail.
Unter besonderem Bezug auf die erwähnten Figuren bezeichnet 1 das gesamte erfindungsgemäße Unterwasser-Fahrrad.
Das Fahrrad 1 hat ein Gestell 2, das einen Lenker 3, eine Stütze 4, die den Sattel 5 trägt, und ein Paar Pedale 6 umfasst. Insbesondere ist an dem Gestell 2 ein Verankerungselement 7 angebracht, das zum Befestigen des Rads an einer Auflagefläche 8 ausgelegt ist, die zum Beispiel durch den Boden eines Schwimmbeckens verkörpert wird.
Das Verankerungselement 7 umfasst eine Plattform 7b, an der das Gestell 2 befestigt ist, und die Plattform ist zum Positionieren auf der Auflagefläche 6 ausgelegt.
Weiterhin weist die Plattform 7b mehrere Löcher 7c auf, die zum Füllen mit Wasser ausgelegt sind, um sie schwerer und stabiler auf der Auflagefläche 8 zu machen, wie in 2 gezeigt wird.
Erfindungsgemäß umfasst das vorliegende Fahrrad auch einige Widerstandsvorrichtungen 9 gegenüber dem Wasser, die auf dem Gestell 2 zwischen den Pedalen 6 angeordnet sind.
Im Einzelnen sind die Widerstandsvorrichtungen 9 an einer Nabe 10 angeordnet, die mit dem Gestell 2 so greift, dass sie dreht. Am Ende der Nabe 10 ist ein Pedal 6 angebracht.
Wie in 6 deutlich und detailliert gezeigt wird, umfassen die Widerstandsvorrichtungen 9 mindestens ein Paar Behälter 9a, die zum Füllen mit Wasser ausgelegt sind, das während deren Bewegung nicht verloren geht.
Weiterhin sollen die Behälter 9a bei Drehen gegenüber dem Wasser Widerstand bieten, der proportional zu ihrer Form, zu ihrem vorderen Querschnitt und zum Quadrat der Geschwindigkeit ist, mit der sie sich bewegen.
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform gibt es 4 Behälter 9a und diese sind außer Phase angebracht, um zu verhindern, dass die Bewegung des Wassers um diese turbulent wird, und um eine resultierende Druckabnahme bei steigender Geschwindigkeit zu verhindern. Eine solche Situation würde eine unerwünschte Reibungsabnahme und die sich ergebende Notwendigkeit geringeren Einsatzes zum Bewegen der Pedale bewirken.
Insbesondere sind die Behälter 9a im Wesentlichen von zylindrischer Form, und analog kann ihre Konfiguration im Wesentlichen auch entweder glockenförmig oder ,löffelförmig' sein, wie in den 3, 4 und 5 gezeigt wird.
Neben den vorstehend umrissenen Überlegungen bezüglich der Funktionen der Behälter 9a, die für jedes an der Nabe 10 montierte Objekt gültig sein könnten, nutzen die Behälter 9a überwiegend die auf das Wasser, in dem sie enthalten sind, ausgeübte Schwerkraft. Wenn die Behälter drehen, füllen sie sich genauer gesagt mit Wasser, und ihre ungewöhnliche Form erschwert einen Wasserverlust. Folglich ist es für den Nutzer erforderlich, das Gewicht des sie füllenden Wassers mit größerer physikalischer Kraft zu heben, um sie zu bewegen.
Das vorliegende Fahrrad ist mit einem Sattel 5 ausgestattet, dessen Höhe verstellbar ist, so dass es an verschiedene Größen von Nutzer angepasst werden kann.
Zudem sind die Pedale 6 mit Halterungen 6a ausgestattet, so dass der Fuß des Nutzers nicht abrutschen kann und sich kontinuierlich und regelmäßig bewegt.
Zusätzlich zu allem bisher gezeigten weist das Unterwasser-Fahrrad auch einen Lenker 3 auf, der mit einem Herzfrequenzmesser 3a ausgestattet ist, das den Puls des Nutzers ständig prüft und das Herstellen des korrekten Tretrhythmus präzis für jede Art körperlicher Betätigung erlaubt, die der Nutzer ausführen möchte. Das Steigern des Rhythmus erhöht auch den Widerstand, und abhängig von der von dem Herzfrequenzmesser 3a signalisierten Pulsfrequenz kann der Nutzer den Tretrhythmus steigern oder senken, um innerhalb eines bestimmten Bereichs zu bleiben, der für die gewählte Art von körperlicher Betätigung oder die Anforderungen der nutzenden Person sowohl geeignet als auch richtig ist.
Das Unterwasser-Fahrrad kann einen Lenker 3 haben, der eine Schwingbewegung ausführen kann, um auch eine Bewegung der Arme des Nutzers zu ermöglichen. Das erfindungsgemäße Unterwasser-Fahrrad wird aus einem wasserfesten Material hergestellt und ist, wenn es vollständig in das Wasser untergetaucht ist, zum Arbeiten aus einer Ruhestellung heraus, in der es nicht genutzt wird, in einem Betriebszustand, in dem der Nutzer auf dem Sattel 5 sitzt und den Lenker 3 greift, nachdem er seine Füße in die speziellen Pedalhalterungen gesetzt hat, zu treten beginnt und unter Bewegung der Widerstandsvorrichtungen 9 einen physikalischen Einsatz erbringt, ausgelegt.
Nach der überwiegend baulichen Beschreibung befasst sich der folgende Abschnitt mit der Funktionsweise der Erfindung.
In seiner Ruhestellung ist das Unterwasser-Fahrrad außer Betrieb. Wenn das vorliegende Fahrrad genutzt werden soll, reicht es aus, dass der Nutzer ins Wasser steigt und sich auf den Sattel setzt, wobei er seine Füße in den Halterungen an dem Pedal befestigt, so dass sie während der Bewegung der Pedale nicht abrutschen können, und wobei er auf Wunsch den Lenker greift.
Weiterhin kann der Nutzer den Herzfrequenzmesser anschließen, um seine Pulsfrequenz zu prüfen.
An diesem Punkt kann der Nutzer zu treten beginnen und dabei Wasser in den Behältern der Widerstandsvorrichtung sammeln.
Sobald die Gymnastikübung beendet ist, muss der Nutzer einfach das gleiche Vorgehen in umgekehrter Reihenfolge ausführen. Es reicht eigentlich aus, die Füße aus den Pedalhalterungen zu lösen, vom Fahrrad zu steigen und aus dem Wasser zu steigen.
Auf diese Weise verwirklicht die vorliegende Erfindung die vorgeschlagenen Ziele.
Mit dem vorliegenden Unterwasser-Fahrrad ist es sogar möglich, Gymnastikübungen im Wasser auf äußerst angenehme und entspannende Weise auszuführen. Zudem ermöglichen Übungen im Wasser mit dem Unterwasser-Fahrrad dem Nutzer das Nutzen der durch das Wasser erzeugen „Massage"-Wirkung, und es gibt keine Kontraindikationen, da der Widerstand auf äußerst natürliche Weise vorgesehen wird.
Vorteilhafterweise wird die Bewegung des Fahrrads durch den Nutzer in einer kühlen und entspannenden Umgebung ausgeführt, wobei der natürliche und sanfte Widerstand des Wassers und kein künstlicher Widerstand ausgenutzt wird.
Neben all dem bereits Gesagten wurde festgestellt, dass bei der Temperatur von 30–31°C eines Schwimmbeckens infolge von Vasodilatation Kataboliten der Verbrennung in den Muskeln beseitigt werden. Diese Situation macht die körperliche Betätigung im Wasser weniger ermüdend, und folglich ist es möglich, die Gymnastik über einen längeren Zeitraum zu machen, und zudem verkürzt die niedrige Konzentration an Abfallprodukten der muskulären Verbrennung den Erholungszeitraum nach der körperlichen Betätigung und dabei wird in den beanspruchten Muskeln weniger Schwere empfunden.
Bei Wassergymnastik und insbesondere bei dem vorliegenden Fahrrad tritt eine Vasodilatation der Arterien- und Venengefäße ein, was zu verbesserter Durchblutung und gesteigerter Versorgung des in Bewegung befindlichen Muskelgewebes führt, mit einer resultierenden Leistungssteigerung und Abnahme an Müdigkeit. Zudem ermöglicht es die körperliche Betätigung im Wasser, die ferner durch den Auftrieb nach Archimedes unterstützt wird, dem Nutzer, die gleichen Bewegungen mit weniger Krafteinsatz und gleichmäßiger auszuführen, was auf diese Weise die Arbeit der Muskelmassen harmonisiert.
Neben all dem bereits Beschriebenen bewirkt und führt die durch die Bewegung erzeugte Turbulenz zu einer Art von Mikromassage, welche die Durchblutung gerade dort aktiviert, wo sie am stärksten eingeschränkt und schwierig ist, ein Zustand, der nicht an Luft eintritt.
Weiterhin ist die Abgabe von Körperwärme an Wasser besser als die Abgabe an Luft, und daher erfolgt das Arbeiten der Muskelmassen bei optimalen Bedingungen.
Vorteilhafterweise weist das Fahrrad einen Sattel auf, dessen Höhe verstellbar ist, so dass es von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern verwendet werden kann.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Fahrrad aufgrund der besonders schonenden Bewegungen für rehabilitative Therapie sowie von älteren Menschen genutzt werden.
Vorteilhafterweise weist das vorliegende Fahrrad einen bemerkenswert einfachen Aufbau auf und ist leicht zu nutzen, auch wegen der Einfachheit der Elemente, die seinen Aufbau bilden.
Das Fahrrad ist leicht, sehr praktisch, effizient und kann für verschiedene Einsatzmöglichkeiten adaptiert werden, zum Beispiel bei Gymnastik für ästhetische oder rehabilitative Zwecke.

Claims

Unterwasser-Fahrrad, bestehend aus einem Gestell (2) einschließlich eines Lenkers (3), einer Stütze (4) für einen Sattel (5) und ein Paar Pedale (6), sowie einem am Gestell (2) angebrachten Verankerungselement (7), das dazu dient, das Fahrrad an einer Auflagefläche (8) zu befestigen; zu diesem Unterwasser-Fahrrad gehören einen Wasserwiderstand bildende Vorrichtungen (9), die am Gestell (2) angebracht, sowie auf einer mit dem Gestell (2) verbundenen Nabe (10) befestigt sind, so dass sie sich drehen kann, an deren beiden Enden ist jeweils ein Pedal des genannten Pedalpaares (6) befestigt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass diese Widerstandsvorrichtungen über mindestens ein Behälterpaar (9a) mit Zylinderform verfügen, das vorgesehen ist, um beim Drehen einen Widerstand gegenüber dem Wasser zu bieten, der proportional zu seiner Form, seinem Querschnitt der Vorderseite und dem Quadrat der Geschwindigkeit ist, mit der es sich bewegt, indem dieses Behälterpaar vorgesehen ist, um sich mit Wasser zu füllen, ohne dass dieses Wasser während der Bewegung des genannten Behälterpaares verloren geht.
Unterwasser-Fahrrad gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Behälter (9a) versetzt angeordnet und montiert sind.
Unterwasser-Fahrrad, gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Behälter (9a) eine im Wesentlichen „Glockenform" aufweisen.
Unterwasser-Fahrrad, gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Verankerungselement (7) eine Plattform (7b) umfasst, auf der das Gestell (2) befestigt ist; diese Plattform (7b) ist zur Positionierung auf der genannten Auflagefläche (8) bestimmt.
Unterwasser-Fahrrad gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Pedale (6) über Halterungen (6a) verfügen, so dass der Fuß eines Benutzers nicht rutschen kann sowie eine kontinuierliche und gleichmäßige Bewegung gewährleistet ist.
Unterwasser-Fahrrad gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Lenker (3) über einen Herzfrequenzmesser (3a) verfügt.
Unterwasser-Fahrrad gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus gegenüber der Wasserumgebung widerstandsfähigem Material hergestellt ist.