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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Todeseffektordomäne eines
Säugetier-Apoptose-Vermittlers, FADD-DED
mit SEQ ID NO: 3, die bakteriellen Zelltod auslöst.
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Hintergrund der Erfindung
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Man
sieht Apoptose als einen aktiven, selbst-zerstörenden Prozess an, der in vielzelligen
höheren
Eukaryonten abläuft
(Steller, 1995; Ameisen, 1996). Allerdings ist es auch berichtet
worden, dass dieser Prozess in einzelligen eukaryontischen Organismen
wie z.B. Trypanosomen (Protozoen), dem Schleimpilz Dictyostelium
sowie dem frei lebenden Ciliaten Tetrahymena (Wheatley et al., 1993;
Cornillon et al., 1994; Welburn et al., 1999) und sogar in prokaryontischen
Organismen (Naito et al.,, 1995; Hochman, 1997) vorkommt.
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Die
Konservierung der Apoptose über
verschiedene phylogenetische Stämme
hinweg legt den Schluss nahe, dass sich dieser Prozess aus einem
gemeinsamen Ursprung entwickelt haben könnte. Bax ist ein pro-apoptotisches
Protein in Säugern.
Die Expression dieses Faktors erzeugt reaktive Sauerstoffarten (ROS)
und setzt das Membranpotenzial von Mitochondrien herab (Xiang et
al., 1996).
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Eine
winzige Menge von menschlichem Bax löste in E. coli Zelltod aus,
wobei die physiologischen Veränderungen
jenen in menschlichen Zellen ähneln
(Asoh et al., 1998; Ishibashi et al., 1998). Diese Ergebnisse deuteten
darauf hin, dass zumindest einige Säugetier-Moleküle, die
an der Apoptose beteiligt sind, die Lebensfähigkeit von Bakterienzellen
auf eine Art und Weise beeinflussen können, die deren Funktionen
in Säugerzellen ähnlich ist.
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In
der vorliegenden Erfindung verwendeten wir einen wohlbekannten Haupt-Säuger-Apoptose-Vermittler, FADD,
um herauszufinden, ob dieses Molekül bakteriellen Zelltod verursacht
und, falls dem so ist, was der Grund für den Tod ist. FADD besteht
aus zwei funktionellen Domänen,
die durch Deletionskartierung bestimmt wurden (Chinnaiyan et al.,
1995). Dessen C-terminale Domäne
wird „Death"-Domäne genannt
und wird zur DD von FAS rekrutiert, welches durch Fas-Liganden oligomerisiert
wird (Chinnaiyan et al., 1996). Die N-terminale Todeseffektordomäne (DED)
von FADD verbindet sich dann mit der homologen Domäne von FLICE (Procaspase-8),
wodurch die nachgeschaltete pro-apoptotische Kaskade ausgelöst wird
(Cohen, 1997; Medema et al., 1997; Juo et al., 1998).
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Die
DED von FADD enthält
sechs anti-parallele amphipathische α-Helices (Eberstadt et al.,
1998) und weist insgesamt eine strukturelle Ähnlichkeit mit den DDs von
FADD (Jeong et al., 1999) und FAS (Huang et al., 1996) auf. Eine Überexpression
der FADD-DED alleine löst
Zelltod bei Säugern
aus, unabhängig
von einem apoptotischen Signal durch Fas (Muzio et al., 1996; Medema
et al., 1997).
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Die
Erfinder sind der Ansicht, dass pro-apoptotische Moleküle von Säugern bakteriellen
Zelltod induzieren können,
der dem Zelltod bei Säugern ähnelt. Falls
dem so ist, kann eine Bakterienzelle ein nützliches System sein, um die
Apoptose von Säugern
zu untersuchen und Moleküle
zu screenen, die mit der Apoptose zusammenhängen.
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Als
einen ersten Schritt, um diese Möglichkeit
zu erkunden, bestimmen die Erfinder die strukturellen Domänen von
FADD mittels proteolytischer Kartierung und testen, ob diese Domänen bakteriellen
Zelltod auslösen
können.
Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die Todeseffektordomäne des pro-apoptotischen Säugermoleküls FADD
bakteriellen Zelltod induziert, indem sie die zellulären Spiegel
von ROS erhöht.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Todeseffektordomäne, FADD-DED,
bestehend aus der SEQ ID NO: 3, eines Säuger-Apoptose-Vermittlers bereitzustellen,
wobei die FADD-DED bakteriellen Zelltod induziert.
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Die
Erfindung stellt auch einen Kit zum Screenen von Molekülen bereit,
die mit Apoptose zusammenhängen,
umfassend einen Expressionsvektor, der ein Polynucleotid umfasst,
das ausschließlich
die aus der SEQ ID NO: 3 bestehende FADD-DED des Säuger-Apoptose-Vermittlers,
die bakteriellen Zelltod induziert, und den T7-Promotor codiert.
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FADD
ist ein pro-apoptotischer Vermittler bei Säugern, welcher aus der Nterminalen
Todeseffektordomäne
(DED) (SEQ ID NO: 3) und der C-terminalen „Death"-Domäne
(DD) (SEQ ID NO: 4) besteht. Das N-terminale, 88 Reste lange Fragment
des FADD von Mäusen
ist als die stabile strukturelle Einheit von DED definiert, wie
sie durch proteolytische Spaltung und Konformationsuntersuchungen
bestimmt wird.
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Diese
Domäne
löst bei
Bakterien ebenso wie bei Säugern
Zelltod aus, wohingegen die Volllänge-Version oder die DD von
FADD dies nicht tun. Die Escherichia coli-Zellen, welche FADD-DED
exprimieren, weisen eine gestreckte Zellmorphologie sowie erhöhte Mengen
an chromosomaler DNA mit Einzelstrangbrüchen und Mutationen auf. Die
Letalität
von FADD-DED wird durch Co-Expression von Thioredoxin und Superoxid-Dismutase
aufgehoben oder durch die Zugabe von Vitamin E als Reduktionsmittel
und unter anaeroben Wachstumsbedingungen abgeschwächt.
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Die
Toxizität
von FADD-DED wird durch verschiedene Oxidoreduktasen von E. coli
genetisch unterdrückt.
Alle diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Todeseffektordomäne der Säuger-FADD
bakteriellen Zelltod auslöste,
indem sie die zellulären
Spiegel von reaktiven Sauerstoffarten (ROS) erhöht.
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Obwohl
DED und DD in der N- und C-terminalen Region von FADD liegen, sind
deren genaue strukturellen Grenzen nicht präzise bestimmt worden. In der
vorliegenden Erfindung setzen wir proteolytische Spaltung ein, um
die strukturellen Einheiten für
die DED und die DD von FADD abzugrenzen.
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Die
Subtilisin-Spaltung von FADD erzeugte zwei Proteolyse-resistente
Peptidfragmente. Eines der entstandenen Peptide von Ala89 bis
Ser183 bildete eine stabile Faltungseinheit
von DD, deren Struktur vor kurzem geklärt wurde (Jeong et al., 1999).
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Dieses
Ergebnis weist darauf hin, dass die andere Domäne, welche von Met1 bis
Thr88 reicht, eine strukturelle Einheit
für DED
sein dürfte.
Obgleich diese Domäne
ein wenig größer ist
als die früher
durch Deletionskartierung bestimmte Größe der Todeseffektordomäne (Chinnaiyan
et al., 1996), bildet sie eine stabile α-helicale Konformation aus,
wie durch eine CD-Untersuchung ermittelt wurde.
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Punktmutationen
der FADD-DED heben deren letale Wirkung auf, was darauf hindeutet,
dass die strukturelle Unversehrtheit von FADD-DED wichtig für die letale
Aktivität
ist. Die menschliche FADD-DED besteht aus sechs antiparallelen Helices.
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Die
Substitutionsmutation an dem in der α2-Helix liegenden Phe25 hebt deren letale Aktivität sowohl
in E. coli als auch in Säugerzellen
auf (Eberhardt et al., 1998). Dies legt nahe, dass dieselbe Proteinoberfläche von
FADD-DED dazu verwendet werden könnte,
die letale Aktivität
auszulösen.
Es ist zu erwarten, dass die anderen beiden Mutationen an Asp19 und Asp74 ebenfalls
die Interaktionsoberfläche
beeinflussen, was noch nicht genau bekannt ist. Auf der Grundlage
dieser Ergebnisse scheint es, dass die Letalität der FADD-DED auf ihrer intrinsischen
biologischen Aktivität
beruht.
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Die
Expression von FADD-DED induziert eine Streckung der Zelle und Schäden an der
DNA, was darauf hindeutet, dass der erhöhte Spiegel von ROS für diese
Folgen verantwortlich ist. Um diese Möglichkeit zu bestätigen, setzen
wir reduzierende Proteine und Reduktionsmittel oder anaerobe Bedingungen
ein, um zu testen, ob diese Behandlungen die letale Wirkung von
FADD-DED neutralisieren können.
ROS können
durch das Thioredoxin/Thioredoxin-Reduktase-System entfernt werden
(Fernando et al., 1992; Das et al., 1997).
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Thioredoxin
ist ein Entgiftungsmittel gegen oxidativen Stress und ist an dem
Verlauf des oxidativen Zelltods in Säugerzellen beteiligt (Spector
et al., 1988; Fernando et al., 1992). Es hemmt den oxidativen Zelltod,
indem es an ASK-1 („apoptosis
signal regulating kinase 1”)
bindet, einer Kinase, welche zum Zelltod führt. Thioredoxin wird durch
die in einer normalen Zelle an NADPH gekoppelte Thioredoxin-Reduktase
reduziert (Lennon und Willimas, 1996; Prinz et al., 1997; Takemoto
et al., 1998). Ebenso schützt
SOD vor oxidativen DNA-Schäden
(Keyer et al., 1995).
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Auch
Vitamin E (Fuentes und Amabile-Cuevas, 1998) oder anaerobe Bedingungen
schwächen
die tödliche
Wirkung von FADD-DED teilweise ab. Außerdem haben die meisten der
E. coli-Gene, die die Letalität von
FADD-DED unterdrückten,
etwas mit dem Redoxpotenzial der Zelle zu tun. Alle diese Ergebnisse
deuten stark auf eine Verwicklung von ROS in den durch FADD-DED
ausgelösten
Zelltod hin.
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Alternativ
kann FADD-DED den bakteriellen Zelltod über tödliche Wechselwirkungen mit
lebensnotwendigen E. coli-Proteinen auslösen. Allerdings wird diese
Möglichkeit
aus den folgenden Gründen
nicht unterstützt.
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Erstens,
falls die tödliche
Wirkung von FADD-DED durch physikalische Wechselwirkungen mit E.
coli-Proteinen blockiert wird, wären
diese Proteine metabolisch nicht verwandt. Die ausgewählten Suppressoren konzentrieren
sich jedoch zum größten Teil
um Oxidations/Reduktions-Prozesse.
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Zweitens,
wir setzen das Hefe-„Two-Hybrid"- System (Gyuris
et al., 1993) ein, um die E. coli-Proteine zu screenen, die möglicherweise
mit FADD-DED interagieren. Auch nach dem Screenen von mehr als 20.000 Clonen
wurden jedoch keine Proteine durch Selektion erhalten, die mit FADD-DED
interagieren.
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Drittens,
da die eukaryontische DED homotypische Wechselwirkungen mit den
homologen Domänen ausbilden
kann (unveröffentlichte
Daten) (Cohen, 1997; Medema et al., 1997; Juo et al., 1998), kann FADD-DED
an die E. coli-Proteine binden, welche deren homologe Domäne enthalten.
Es sind jedoch bisher keine E. coli-Proteine mit den homologen Domänen identifiziert
worden (Aravind et al., 1999).
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Auf
der Grundlage dieser Beobachtungen ist eine zufällige letale Wechselwirkung
zwischen FADD-DED und einem E. coli-Protein/E. coli-Proteinen unwahrscheinlich.
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Wenn
man dies alles zusammenfasst, lässt
sich daraus schließen,
dass die FADD-DED bakteriellen Zelltod dadurch induziert, dass sie
den Spiegel von ROS durch einen bislang unbekannten Mechanismus
erhöht.
Da ROS sowohl in prokaryontischen als auch in eukaryontischen Systemen
als Todesvermittler fungiert, kann E. coli als ein einfaches System
verwendet werden, um die molekularen Mechanismen des Zelltods zu untersuchen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt
eine proteolytische Spaltung der gereinigten rekombinanten FADD
der Maus und eine Konformationsanalyse von FADD-DED.
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2 zeigt
die Todeseffektordomäne
von FADD, die bei Bakterien und Säugern Zelltod induziert.
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3 zeigt
den Zelltod von E. coli, der von der Expression von FADD-DED abhängig ist.
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4 zeigt
die morphologischen Veränderungen
von E. coli, die durch FADD-DED
induziert werden.
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5 zeigt
Schäden
an den Chromosomen und die durch die Expression von FADD-DED in
E. coli erhöhte
Mutationsfrequenz.
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6 zeigt
die Auswirkung von Thioredoxin und SOD auf das Zellwachstum von
E. coli, welche FADD-DED exprimieren.
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7 zeigt
die Auswirkung von Vitamin E auf die letale Wirkung von FADD-DED.
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DIE BESTE ART UND WEISE, DIE ERFINDUNG
AUSZUFÜHREN
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1. Proteolytische und Konformations-Untersuchungen
der Todeseffektordomäne
von FADD
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Eine
Deletionsanalyse legt den Schluss nahe, dass DED und DD von FADD
von Phe4 bis Leu79 bzw. von
Val104 bis Val177 reichen
(Chinnaiyan et el., 1995). Es ist jedoch nicht bekannt, ob diese
Domänen
mit deren genauen strukturellen Einheiten übereinstimmen. Hier unterziehen
wir Maus-FADD einer Subtilisin-Spaltung, um die strukturellen Domänen von
FADD genau zu bestimmen. Die Peptide, die eine kompakte Konformation bilden,
würden
gegenüber
einer Proteolyse mit Substilisin resistent sein.
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Die
durch Subtilisin gespaltenen Peptidfragmente von FADD werden durch
Elektrophorese aufgetrennt, um deren N-terminale Aminosäuresequenzen
und deren Molekulargewichte zu bestimmen. Die zwei Peptidfragmente
bleiben nach 2 Stunden Spaltung intakt, was den Schluss nahe legt,
dass diese Peptide stabile Faltungseinheiten ausbilden, welche gegenüber einer
Proteolyse resistent sind (1A).
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Wie
in 1A gezeigt ist, wird die aufgereinigte Maus-FADD
mit Subtilisin gespalten und von dem gespaltenen Protein wird nach
1 Stunde und nach 2 Stunden eine Probe entnommen. Die so erhaltenen
Peptide werden durch SDS-Polyacryl amidgelelektrophorese aufgetrennt.
Die zwei gegenüber
der Subtilisin-Spaltung resistenten Peptide werden nach 2 Stunden
Spaltung erzeugt.
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Die
N-terminalen Aminosäuresequenzen
und die Molekulargewichte der Peptide werden durch einen Edman-Abbau
bzw. durch Massenspektroskopie bestimmt. Es wurde ermittelt, dass
die oberen und unteren Banden in dem Gel die Todeseffektordomäne (DED)
von Met1 bis Thr88 bzw.
die „Death"-Domäne (DD)
von Ala89 bis Ser183 sind.
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Diese
Peptide werden durch HPLC isoliert und deren N-terminale Aminosäuresequenzen
und Molekulargewichte werden bestimmt. Die Ergebnisse weisen darauf
hin, dass die oberen und die unteren Banden in dem Gel die Peptide
sind, welche die 95 C-terminalen Reste (die Reste Ala89–Ser183) bzw. die 88 N-terminalen Reste (die
Reste Met1–Thr88)
darstellen.
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Wir
haben bereits gezeigt, dass das C-terminale Peptid eine stabile
Struktur von DD ausbildet (Jeong et al., 1999) und nahmen somit
an, dass die Subtilisin-Spaltung
die strukturellen Domänen
von FADD gut abgrenzt. Wir ermitteln dann die Konformation der isolierten
FADD-DED durch Circulardichroismus.
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Das
von 190 bis 260 nm erhaltene CD-Spektrum weist auf eine α-helicale
Struktur hin (1B), was mit deren durch NMR
bestimmten dreidimensionalen Struktur in Einklang steht (Eberstadt
et al., 1998). Es wurde bestimmt, dass die Schmelztemperatur dieser
Domäne
bei ungefähr
60°C liegt.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der proteolytischen und der Konformationsanalyse
scheint FADD-DED eine stabil gefaltete Struktur auszubilden.
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Wie
in 1B gezeigt ist, wird die Konformation der isolierten
FADD-DED durch Circulardichroismus ermittelt. Das CD-Spektrum ist
als molare Elliptizität
der Reste gegenüber
der Wellenlänge
dargestellt.
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2. Die N-terminale Todeseffektordomäne von FADD
induziert bakteriellen Zelltod
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Eine Überexpression
des Volllänge-FADD
oder der DED von FADD induziert Zelltod bei Säugern, wohingegen deren DD
dies nicht tut (Chinnaiyan et al., 1995). Hier untersuchen wir,
ob die Volllänge-Version
und die proteolytisch ermittelten DED und DD von Maus-FADD die Lebensfähigkeit
von E. coli beeinträchtigen.
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Die
cDNAs, welche die Volllänge-Version,
die DED und die DD von FADD codieren, werden in den E. coli-Expressionsvektor
cloniert, der einen T7-Promotor enthält. Alle diese Konstrukte beeinträchtigen
die Lebensfähigkeit
der Zellen nicht, wenn die Plasmide in E. coli DH5α gehalten
werden, in denen die T7-Polymerase nicht vorhanden ist.
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Die
Erfinder führen
diese Konstrukte dann in E. coli-BL21(DE3) ein, in welchen die T7-Polymerase durch
IPTG-Induktion exprimiert wird. Es wurden keine Transformanten von
E. coli-BL21(DE3) erhalten, welche pET3d-FADD-DED enthalten, wohingegen
die Zellen vom selben Stamm, die pET3d-FADD enthalten, erzeugt werden
(2A).
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Wie
in 2A gezeigt ist, werden die Plasmide, die die Volllänge-Version,
die DED und die DD von FADD exprimieren, in E. coli-BL21(DE3) transformiert.
Deren Auswirkung auf die Lebensfähigkeit
der Zellen wird durch Kolonienbildung auf LB-Platten ermittelt, welche Ampicillin
enthalten. Drei Substitutionsmutanten werden erzeugt und auch auf
deren Letalität
untersucht.
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Obwohl
E. coli-BL21(DE3) die T7-Polymerase nicht exprimieren sollte, wenn
kein IPTG hinzugefügt wird,
kann es geringe Mengen von T7-Polymerase enthalten, welche auf eine „leaky"-Expression zurückzuführen sind.
Wir sind der Ansicht, dass die Zellen, welche pET3d-FADD-DED enthalten,
durch eine winzige Menge von FADD-DED getötet werden, welche durch eine
geringe Menge von T7-Polymerase exprimiert wird.
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Um
festzustellen, ob die Toxizität
von FADD-DED spezifisch von dessen struktureller Unversehrtheit abhängt, führen wir
Substitutionsmutationen in FADD-DED
ein und untersuchen deren Auswirkung auf die Letalität von FADD-DED.
Phe25 und Asp74 liegen
in den Helices 2 bzw. 6 und Asp19 liegt
zwischen den Helices 1 und 2.
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Alle
diese Reste sind an der Oberfläche
des Proteins gelegen und sind unter den DEDs und DDs verschiedener
Todesmoleküle
konserviert, was deren funktionelle Bedeutung impliziert (Eberstadt
et al., 1998). Keine dieser Substitutionsmutanten induziert Zelltod
(2A), obwohl sie stabil exprimiert werden, wie
durch Immunblotting festgestellt wird. Des Weiteren hob auch eine
Deletion der FADD-DED oder das Anfügen eines heterologen Peptid-Tags
an diese Domäne
die letale Aktivität
auf.
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Ihre
extrem hohe Toxizität
in winzigen Mengen sowie der Verlust der Toxizität durch verschiedene Mutationen
sind ein starker Hinweis darauf, dass die letale Wirkung von FADD-DED
deren native Konformation erfordert und mit deren intrinsischer
biologischer Funktion zusammenhängt,
aber nicht auf deren falsche Faltung zurückzuführen ist.
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Wir
untersuchen dann, ob FADD-DED auch bei Säugern Zelltod induzieren kann.
Die HeLa-Zellen, welche mit pcDNA3-FADD-DED bzw. dem Vektor alleine
transfiziert worden waren, zeigten etwa 45 % bzw. 15 % Zelltod (2B).
Somit induziert FADD-DED, bestehend aus den 88 N-terminalen Aminosäuren, sowohl
bei Bakterien als auch bei Säugern
Zelltod.
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Wie
in 2B gezeigt ist, wird der Säugervektor pcDNA3, welcher
das Gen enthält,
das FADD-DED codiert, in HeLa-Zellen transfiziert und die apoptotischen
Zellen werden gezählt,
wie es in den experimentellen Methoden beschrieben ist.
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3. Die Expression von FADD-DED
induzierte eine morphologische Veränderung der Zellen
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Da
wir der Ansicht sind, dass die letale Wirkung von FADD-DED auf deren „leaky"-Expression zurückzuführen ist,
wird das Strukturgen von FADD-DED in einen anderen Expressionsvektor
(pET28a) überführt, welcher
das lacI-Gen enthält,
um die Expression der T7-Polymerase stärker zu kontrollieren. Wie
erwartet, ist E. coli BL21(DE3), welches pET28a-FADD-DED enthält, auf
LB-Platten in Abwesenheit von IPTG lebensfähig, nicht aber in Gegenwart
von IPTG. E. coli-BL21(DE3), welches pET28a-FADD-DED enthält, lässt man
in LB-Medium ohne IPTG wachsen.
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Die
Expression von FADD-DED wird dann mit verschiedenen Konzentrationen
von IPTG induziert. Das Zellwachstum wird umso stärker gehemmt,
je höher
die Menge des zugegebenen IPTG ist (3A). Wir
fügen dann
500 μM IPTG
zu den E. coli-Zellen hinzu, welche pET28a und pET28a-FADD-DED enthalten
und vergleichen die Anzahl lebensfähiger Zellen nach bestimmten
Zeitabständen.
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Wie
in 3A gezeigt wird, lässt man E. coli-BL21(DE3),
welche pET28a-FADD-DED
enthalten, in LB-Medium wachsen, und die Expression von FADD-DED
wird induziert, indem man die angegebenen Mengen an IPTG zugibt.
Das Zellwachstum wird über
den OD600-Wert verfolgt.
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Fast
alle E. coli-Zellen, die pET28a-FADD-DED enthalten, verlieren die
Lebensfähigkeit
nach IPTG-Induktion, wohingegen jene, die pET28a allein enthalten,
immer noch lebensfähig
sind, obwohl die zwei E. coli-Stämme
zum Zeitpunkt der IPTG-Induktion beide gleichermaßen lebensfähig sind
(3B).
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Wie
in 3B gezeigt ist, lässt man E. coli-BL21(DE3),
welche pET28a-FADD-DED
enthalten, in LB-Medium in Gegenwart von 0,5 mM IPTG wachsen, und
von den Zellen werden nach bestimmten Zeitabständen Proben entnommen und auf
LB plattiert, um die lebensfähigen
Zellen zu zählen.
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Der
zelluläre
Spiegel von FADD-DED nimmt im Zeitverlauf nach der IPTG-Induktion zu (3C).
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Expression von FADD-DED
für den
Zelltod von E. coli verantwortlich ist.
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Wie
in 3C gezeigt ist, wird die Expression von FADD-DED
in dem E. coli-Stamm
BL21(DE3) induziert, welcher pET28a-FADD-DED enthält, und
durch Immunblotting mit einem Anti-FADD-DED-Antikörper nachgewiesen.
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Wir
untersuchen dann, ob die Morphologie der E. coli-Zellen durch die
Expression von FADD-DED verändert
wird. Die Expression von Bax erzeugt reaktive Sauerstoffarten (ROS)
und setzt das Membranpotenzial in Sängerzellen herab (Xiang et
al., 1996) und hat auch ähnliche
Auswirkungen in E. coli-Zellen(Asoh et al., 1998).
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Die
Produktion von ROS führt
zu einer Streckung der E. coli-Zellen (Brandia et
al., 1989). Falls FADD-DED eine Produktion von ROS in E. coli-Zellen
induziert, ziehen wir in Erwägung,
dass es eine ähnliche Auswirkung
auf die Morphologie von E. coli hat wie Bax. Die Zellen werden nach
und nach gestreckt und die Häufigkeit
gestreckter Zellen nimmt im Laufe der Zeit nach der IPTG-Induktion
zu (4). Im Gegensatz dazu zeigen die E. coli-Zellen,
welche den Vektor allein enthalten, die normale Morphologie.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wird die Expression von FADD-DED
mit 0,5 mM IPTG induziert und die morphologische Veränderung
durch Mikroskopie verfolgt.
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Obwohl
von einer ähnlichen
morphologischen Veränderung
durch andere toxische Agenzien berichtet wurde (Philips et al.,
1967; Suzuki et al., 1967; Hrebenda et al., 1985; Brandib et al., 1989), sind wir der Ansicht, dass
die Streckung der Zellen, basierend auf der funktionellen Analogie
von FADD und Bax bei der Apoptose, auf die vermehrten ROS zurückzuführen ist.
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4. DNA-Schäden und die Häufigkeit
von Mutationen werden durch die Expression von FADD-DED erhöht
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Die
vermehrten ROS können
auch Schäden
an den Chromosomen und Mutationen erhöhen (Moody und Hassan, 1982;
Ames und Gold, 1991). Die Schäden
am Chromosom in den E. coli-Zellen, welche pET28a-FADD-DED und den
Vektor allein enthalten, werden dadurch bestimmt, dass man die DNAs
mit Einzelstrangbrüchen
misst.
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Das
Chromosom wird mit Alkali denaturiert und die DNAs mit Einzelstrangbrüchen werden
isoliert und durch Gelelektrophorese aufgetrennt. Die Menge an DNA
mit Einzelstrangbrüchen
wird durch Hybridisierung mit nach dem Zufallsprinzip ausgewählten genomischen
E. coli-Fragmenten als Sonde bestimmt. Die DNA mit Einzelstrangbrüchen zeigt
sich 210 Minuten nach der Induktion von FADD-DED, wohingegen in
den Zellen, welche das Plasmid allein enthalten, fast keine DNA
mit Einzelstrangbrüchen
nachgewiesen wird (5A).
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Wie
in 5A gezeigt ist, wird die Expression von FADD-DED
in den E. coli-BL21(DE3),
welche pET28a-FADD-DED oder den Vektor allein enthalten, durch 0,5
mM IPTG induziert. Die chromosomalen DNAs mit Einzelstrangbrüchen werden
von den Zellen zu den angegebenen Zeiten nach IPTG-Induktion abgetrennt und
durch Southern-Blotting mit nach dem Zufallsprinzip ausgewählten genomischen
E. coli-Fragmenten
wie in den experimentellen Methoden beschrieben nachgewiesen.
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Die
durch FADD-DED induzierten DNA-Schäden werden auch dadurch bestimmt,
dass man die Häufigkeit
der Mutationen zwischen den E. coli-Zellen vergleicht, welche pET28a-FADD-DED
und pET28a allein enthalten. Nachdem diese Zellen auf LB-Platten
inkubiert worden sind, werden sie vereinigt und wieder auf LB-Platten mit und ohne
Rifampicin ausplattiert, was als ein Mutationsmarker gewählt wird
(Asoh et al., 1998). Die Rifampicin-resistenten Zellen werden aus
den Zellen, welche pET28a-FADD-DED und pET28a enthalten, in einer
Häufigkeit
von ungefähr
3,2 × 10–9 bzw.
4 × 10–10 erzeugt
(5B).
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Wie
in 5B gezeigt ist, werden die E. coli BL21(DE3)-Zellen,
die pET28a-FADD-DED
enthalten, auf LB-Platten inkubiert, bis sie Kolonien bilden. Sie
werden dann vereinigt und auf LB-Platten mit und ohne Rifampicin
ausplattiert (das Rifampicin wird als Mutationsmarker verwendet).
Die Rifampicin-resistenten Kolonien werden gezählt und durch die Anzahl der
auf der LB-Platte ohne Rifampicin gebildeten Kolonien dividiert.
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Dieses
Ergebnis legt den Schluss nahe, dass das Auftreten von Rifampicinresistenten
Zellen schon durch die Expression einer winzigen Menge von FADD-DED etwa 10-fach
erhöht
wird.
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5. Die letale Wirkung von
FADD-DED wird durch Reduktionsmittel aufgehoben
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Wir
untersuchen dann, ob die Letalität
von FADD-DED durch Proteine aufgehoben wird, welche ROS abfangen
können.
Thioredoxin ist ein Protein, welches das Redoxpotenzial der Zelle
durch die Ausbildung einer Disulfidbrücke zwischen zwei im aktiven
Zentrum gelegenen Cysteinen kontrollieren kann. Wir führen pET28a-FADD-DED in E. coli-BL21(DE3)
ein, welche Thioredoxin überexprimieren,
und die letale Wirkung von FADD-DED wird durch IPTG-Induktion untersucht.
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Die
E. coli-Zellen, die Thioredoxin überexprimieren,
wachsen gut auf der IPTG-enthaltenden LB-Platte, wohingegen der
gleiche Stamm ohne Thioredoxin dies nicht tut (6A).
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Wie
in 6A gezeigt ist, wird das Chioramphenicol-resistente
Plasmid pETX, welches Thioredoxin exprimiert, in E. coli-BL21(DE3)
und in AD494(DE3) (Novagen) transformiert, welches eine Thioredoxin-Reduktase-Defektmutante
von BL21(DE3) ist. Das Plasmid pET28a-FADD-DED wird dann in jeden
dieser beiden Stämme
transformiert und die Transformanten werden auf LB-Platten inkubiert,
welche die zur Selektion eingesetzten Antibiotika in Abwesenheit
und in Gegenwart von IPTG enthalten. Das Plasmid, welches ein toxisches
Peptid exprimiert, welches von dem Maus-Transkriptionsfaktor GATA-1
abgeleitet ist, wird auch in die gleichen Teststämme transformiert und dessen
Expression wird ebenfalls durch IPTG induziert.
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Dieses
Ergebnis legt den Schluss nahe, dass die letale Wirkung von FADD-DED durch einen hohen Spiegel
von Thioredoxin aufgehoben wird.
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Um
zu sehen, ob die reduzierte Form von Thioredoxin für diesen
Abfang-Effekt wichtig
ist, wird pET28a-FADD-DED in den E. coli-AD494(DE3)-Stamm transformiert,
in welchem die Thioredoxinreduktase defekt ist. Da diesem Stamm
die Thioredoxinreduktase fehlt, wird die reduzierte Form von Thioredoxin
nicht erzeugt. Wie erwartet bildet diese Zelle keine Kolonie auf
der IPTG enthaltenden LB-Platte, was darauf hinweist, dass das Reduktionspotenzial
von Thioredoxin unentbehrlich für
die Unterdrückung
der letalen Aktivität von
FADD-DED ist.
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Wir
untersuchen auch die letale Wirkung der von dem Maus-Transkriptionsfaktor
GATA-1 abgeleiteten Domäne,
um zu sehen, ob dieses Peptid ebenfalls ROS induziert (Trudel et
al., 1996). Das aus einem Zinkfinger und basischen Aminosäuren bestehende
Peptid bindet an den bakteriellen Replikationsursprung und übt so seine
toxische Wirkung aus.
-
Die
E. coli-Zellen, die dieses Peptid exprimieren, bilden keine Kolonien
auf der IPTG enthaltenden Platte, wie früher berichtet worden ist. Die
letale Wirkung dieses Peptids wird jedoch nicht durch die Co-expression
von Thioredoxin neutralisiert (6A).
-
Dieses
Ergebnis bedeutet, dass die Induktion von ROS spezifisch für FADD-DED ist. Um die Beteiligung
des von FADD-DED induzierten ROS bei der Abtötung der Zellen weiter zu bestätigen, exprimieren
wir auch FADD-DED in E. coli, welche die Superoxiddismutase (SOD)
von Aquifex pyrophilus exprimieren (Lim et al., 1997). Die Expression
dieses Enzyms unterdrückt
ebenfalls die tödliche
Wirkung von FADD-DED (6B).
-
Wie
in 6B gezeigt ist, wird die Wirkung von SOD auf die
Letalität
von FADD-DED untersucht. Das FADD-DED-Gen wird in pACYC184 cloniert
und mit und ohne pSOD (dem Plasmid, welches die Superoxiddismutase
von Aquifex pyrophilus exprimiert) in E. coli-BL21(DE3) transformiert,
und die Transformanten werden auf jeder der ausgewählten Platten
ermittelt.
-
Um
die Beteiligung des von FADD-DED induzierten ROS bei der Abtötung der
Zellen weiter zu bestätigen,
exprimieren wir auch FADD-DED in E. coli-BL21(DE3), welche Superoxiddismutase
(SOD) überexprimieren
(Lim et al., 1997). Die Überexpression
dieses Enzyms unterdrückt
ebenfalls die tödliche
Wirkung von FADD-DED
(6B).
-
6. Die Letalität von FADD-DED
wird durch Verringerung des Sauerstoffgehalts abgeschwächt
-
Falls
die durch FADD-DED vermehrten ROS der tatsächliche Grund für den Zelltod
sind, würde
die letale Wirkung von FADD-DED durch die Beseitigung der ROS oder
durch die Verringerung des Sauerstoffgehalts abgeschwächt werden.
-
Um
diese Möglichkeit
zu erforschen, züchten
wir zuerst FADD-DED exprimierende E. coli-BL21(DE3) in Gegenwart
des Reduktionsmittels Vitamin E. Wir geben dann Vitamin E als ein
Reduktionsmittel hinzu, nachdem FADD-DED in E. coli BL21(DE3) mit
IPTG induziert worden ist, um zu sehen, ob diese Verbindung die
toxische Wirkung von FADD-DED unterdrücken kann. Während diese
Zellen in Abwesenheit von Vitamin E 1 Stunde nach der IPTG-Induktion
das Wachstum einstellen, wird das Wachstum in Gegenwart von Vitamin E
fortgesetzt (7A).
-
Wie
in 7A gezeigt ist, werden die E. coli-BL21(DE3),
welche pET28a-FADD-DED
enthalten, in LB-Medium gezüchtet,
welches Ampicillin enthält.
Die Expression von FADD-DED wird durch Zugabe von 0,1 mM IPTG induziert
und dann wird Vitamin E (0,1 und 1 mM) nach 1 Stunde zu dem Wachstumsmedium
hinzugegeben. Das Zellwachstum wird über den OD600-Wert
verfolgt.
-
Dieselben
Zellen werden unter teilweise anaeroben Bedingungen gezüchtet. Die
Zellen wachsen nach der Induktion von FADD-DED weiter, obwohl das
Wachstum verlangsamt ist (7B).
-
Wie
in 7B gezeigt ist, werden dieselben Zellen ohne Schütteln in
luftdicht verschlossenen Röhrchen
gezüchtet,
bis die OD600 einen Wert von 0,5 erreichte.
Das Zellwachstum wird dann zu bestimmten Zeitpunkten nach der Zugabe
von IPTG in einer Konzentration von 0,5 mM kontrolliert.
-
Alle
diese Ergebnisse unterstützen
die Annahme, dass durch FADD-DED induzierte ROS für den Zelltod
verantwortlich sind.
-
7. Genetische Unterdrückung der
letalen Wirkung von FADD-DED
-
ROS
scheinen ein allgemeiner Vermittler sowohl für den Zelltod bei Säugern als
auch den bakteriellen Zelltod zu sein (Hochman, 1997; Storz und
Imaly, 1999). Die Aktivierung von Fas vermehrt die ROS über die NADPH-Oxidase
(Suzuki et al., 1998). FADD ist der unmittelbare nachgeschaltete
Effektor von Fas und interagiert mit der homologen Domäne von FLICE
(Pro-Caspase-8) (Cohen, 1997; Medema et al., 1997; Juo et al., 1998).
-
Die
aktivierte Caspase-8 spaltet dann BID, welches sodann in die Mitochondrien
verlagert wird und deren Membranpotenzial schädigt (Li et al., 1998). Diese
Berichte stützen
die Ansicht, dass ROS an dem durch FADD vermittelten Zelltod bei
Säugern
beteiligt sein könnte.
-
Die
Ergebnisse dieser Experimente, welche wir durchgeführt haben,
legen den Schluss nahe, dass durch FADD induzierte ROS auch für den bakteriellen
Zelltod verantwortlich sind. Falls dies der Fall ist, können E.
coli-Proteine, welche den zellulären
Spiegel der ROS kontrollieren, vielleicht die letale Wirkung von FADD-DED
unterdrücken.
-
Um
diese Möglichkeit
zu erforschen, co-exprimierten wir die E. coli-Genom bank mit FADD-DED,
um durch Selektion die Gene zu erhalten, welche die Lebensfähigkeit
der Zellen wieder herstellen können.
Die Mehrheit der durch Selektion erhaltenen Gene codieren Proteine,
welche im Metabolismus der Oxidation und Reduktion beteiligt sind,
wie z.B. Cytochrom-O-Oxidase, Aldehyddehydrogenase A/Glyceraldehyd-3-phosphat-dehydrogenase,
die Kette I der NADH-Dehydrogenase und ein offener Leserahmen, welcher
ein Protein codiert, das homolog zur 2-Keto-3-desoxygluconat-oxidoreduktase von Bacillus
subtilis ist (Tabelle 1). Tabelle 1 Die E. coli-Gene ausgewählt, um
die Letalität
von FADD-DED zu unterdrücken
Gene | Funktionen | Häufigk. |
cyoB | Untereinheit
I der Cytochrom O-UbiquinolOxidase | 3 |
aldA/gapC | Aldehyddehydrogenase
Glyceraldehyd-3-phosphat-dehydrogenase | 2 |
nuoK/J/I/H | NADH-Dehydrogenase
I, K/J/I/H-Kette | 1 |
ORF(62
min) | Homolog
zur 2-Keto-3-desoxygluconatoxidoredukt von Bacillus subtilis | 2 |
yeeS | radC-
Familie | 1 |
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, werden die E. coli-Gene mit FADD-DED coexprimiert,
um diejenigen zu screenen, welche die Letalität von FADD-DED unterdrücken können. Die
Plasmide, welche die E. coli-Gene enthalten, werden aus den lebensfähigen Zellen
isoliert und die durch Selektion erhaltenen E. coli-Gene werden
identifiziert. Häufigk.
steht für
die Anzahl identischer Clone, die durch Selektion erhalten worden
sind.
-
Man
erwartet, dass diese Oxidoreduktasen das zelluläre Redoxpotenzial modulieren,
welches die toxische Wirkung der durch FADD-DED induzierten ROS
abpuffern kann. Ein Protein der radC-Familie (yeeS) wird ebenfalls
durch Selektion erhalten. Obwohl die Funktion dieses Proteins nicht
vollständig
geklärt
ist, kann es an der Reparatur der durch ROS geschädigten DNA
beteiligt sein (Felzenszwalb et al., 1987).
-
Außerdem werden
auch ein paar Gene durch Selektion erhalten, die Proteine mit unbekannten
Funktionen codieren. Obwohl die genauen Mechanismen für die unterdrückende Wirkung
dieser Gene auf die letale Wirkung von FADD-DED weiterer Untersuchungen
bedürfen,
steht die Selektion dieser Suppressoren im Einklang mit der Beteiligung
von ROS am bakteriellen Zelltod.
-
BEISPIELE
-
(Beispiel 1) Proteolyse und Circulardichroismus-Analyse
von FADD-DED
-
Das
rekombinante Maus-FADD wurde in E. coli-BL21(DE3) mit 0,4 mM IPTG
bei 37°C
für 3 Stunden von
pET3d (Novagen) induziert, welches dessen Strukturgen enthält. Die
Zellen wurden geerntet und durch Ultraschallbehandlung in 50 mM
Tris-HCI (pH 8,0),
1 mM EDTA, 1 mM DTT, 10 % Glycerin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid
aufgeschlossen. Die Proteine wurden gefällt, indem Ammoniumsulfat bis
zu 30 % der löslichen
Fraktion des Zellextrakts zugegeben wurde. Das Präzipitat
wurde durch Zentrifugation aufgefangen und über Nacht bei pH 4,0 dialysiert
und durch Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC) weiter
aufgereinigt, wobei eine Vydac-C8-Säule verwendet
wurde. Das gereinigte FADD-Protein wurde für 2 Stunden bei 15°C in Phosphatpuffer
bei pH 8,0 mit Subtilisin gespaltet. Die gespaltenen Peptide wurden
auf einem 15 %-SDS-Polyacrylamidgel aufgetrennt und auf eine PVDF-Membran
(MSI) transferiert. Die N-terminale Aminosäuresequenz und das Molekulargewicht
der Peptide wurden mit einem Procise491-Aminosäurensequenziergerät (ABI)
und der Matrix-unterstützten
Laser-Desorptions/Ionisations-Flugzeit
(MALDI-TOF)-Massenspektroskopie (Hewlett-Packard, HPG 2025A) ermittelt.
Die Konformation der isolierten FADD-DED wurde durch eine Circulardichroismus
(CD)-Analyse bestimmt (JASCO 715). Durch Subtilisin-Spaltung erzeugte
FADD-DED wurde wie vorstehend beschrieben isoliert und in einer
Konzentration von 0,1 mg/ml in 10 mM Natriumphosphat (pH 7,0) gelöst, und
das CD-Spektrum wurde durch Scannen von 190 bis 260 nm bei 25°C erzeugt.
-
(Beispiel 2) Konstruktion von FADD-Mutanten
-
Die
DNA-Fragmente, welche die proteolytisch bestimmte DED (Met1–Thr88) und DD (Ala89–Ser183) von FADD codieren, wurden durch PCR
isoliert, wobei deren spezifische Primer verwendet wurden, und in
pET3d bzw. pET14b cloniert, wobei die Nco I- und BamHI-Stellen verwendet
wurden, die künstlich
in die Primer konstruiert wurden. Die Asp19Ala-,
Phe25Ala- und Asp74Ala-Mutanten
wurden durch PCR-Mutagenese
erzeugt, wobei die spezifischen mutagenen PCR-Primer verwendet wurden.
Die Primer für
die 5'- und 3'-Enden des Gens für FADD-DED
wurden mit jedem der mutagenen Primer gepaart. Die zwei PCR-Fragmente,
welche dieselbe Region der mutierten Stelle enthalten, wurden erhalten
und für
die zweite PCR wieder gemischt. Die zwei Fragmente wurden dann während der
zweiten PCR miteinander kombiniert, um die vollständige Strukturregion
für FADD-DED
abzudecken. Die mutierten Gene für
FADD-DED wurden dann mit NcoI- und BamHI geschnitten und in die
gleichen Stellen von pET3d cloniert. Die Mutationen wurden durch
DNA-Sequenzierung bestätigt.
-
(Beispiel 3) Bestimmung der Lebensfähigkeit
und der Morphologie der Zellen
-
Das
FADD-DED codierende DNA-Fragment wurde mit Bgl II und Hind III geschnitten
und in die gleichen Stellen von pET28a transferiert. Da pET28a ein
lacI-Gen enthält, ist
die Expression von FADD-DED in der Abwesenheit von IPTG stärker unterdrückt. E.
coli-BL21(DE3)-Zellen, die pET28a-FADD-DED beherbergten, ließ man in
LB-Medium wachsen, das Ampicillin in einer Konzentration von 50 μg/ml enthielt.
Die Expression von FADD-DED wurde induziert, indem verschiedene
Konzentrationen von IPTG zugegeben wurden und das Zellwachstum wurde über den
OD600-Wert gemessen. Um die Zahl der lebensfähigen Zellen
zu bestimmen, wurden von dem Kulturmedium zu bestimmten Zeitpunkten
nach der Induktion von FADD-DED mit 0,5 mM IPTG Proben entnommen
und die Zellproben wurden auf LB-Platten
ausplattiert, die Ampicillin enthielten. Um die Morphologie der
Zellen zu kontrollieren, wurden die Zellproben mit 1 % Kristallviolett
angefärbt
und unter dem Lichtmikroskop bei 1200-facher Vergrößerung begutachtet.
Die Wirkung von FADD-DED
auf Säugerzellen
wurde mit HeLa-Zellen getestet. Das Strukturgen für FADD-DED wurde durch PCR
mit den spezifischen Primern erhalten. Das PCR-Produkt wurde mit
EcoRI und Sal I geschnitten, welche in die Primer konstruiert worden
waren, und in den Säuger-Expressionsvektor
pcDNA3 (Invitrogen) cloniert, der mit EcoRI und Xho I geschnitten
worden war. Das so erhaltene Plasmid wurde dann in HeLa-Zellen transfiziert,
wobei GenePorter (Gene Therapy Systems) verwendet wurde. Das β-Galactosidase-Gen,
welches in denselben Vektor cloniert worden war, wurde co-transfiziert,
um die transfizierten Zellen zu identifizieren. Die Zellen wurden
24 Stunden nach der Transfektion mit 0,2 % Glutaraldehyd und 2 %
Formaldehyd fixiert und dann mit 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactosid
für 3~5
Stunden angefärbt.
Die apoptotischen Zellen unter den transfizierten Zellen wurden
durch die apoptotische Morphologie bestimmt (Yang et al., 1997).
Mindestens 500 β-Galactosidase-positive
Zellen wurden für
jede Transfektion im Dreifachansatz durchgesehen und die Prozent-Mittelwerte
apoptotischer blauer Zellen und deren Standardabweichungen wurden
bestimmt.
-
(Beispiel 4) Untersuchung der DNA mit
Einzelstrangbrüchen
-
Die
durch FADD-DED induzierte Verursachung von Einzelstrangbrüchen wurde
wie früher
beschrieben untersucht (Asoh et al., 1998). E. coli-BL21(DE3)-Zellen, die pET28a-FADD-DED
oder pET28a-Vektor enthielten, wurden bei 37°C in LB-Medium gezüchtet, bis
die OD600 einen Wert von 0,8 erreichte.
Die Expression von FADD-DED wurde durch Zugabe von 0,5 mM IPTG induziert.
Die Zellen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten geerntet und mit
1 N NaOH lysiert. Die chromosomale DNA wurde mit Alkali denaturiert
und die DNA mit Einzelstrangbrüchen
wurde von der intakten DNA durch Ultrazentrifugation bei 100.000 × g für 1 Stunde getrennt.
Die einzelsträngige
DNA im Überstand
wurde mit Ethanol gefällt
und dann in TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA) gelöst. Die
verunreinigende RNA wurde durch RNase A-Behandlung entfernt und
die übrig
bleibende DNA wurde wieder mit Isopropanol gefällt. Das Pellet wurde wieder
in TE-Puffer gelöst und
auf einem alkalischem 1 %-Agarosegel (50 mM NaOH, 1 mM EDTA) aufgetrennt.
Die einzelsträngige
DNA wurde dann auf eine Nylonmembran (Hybond-N, Amersham Pharmacia
Biotech) transferiert. Die transferierten DNAs auf der Membran wurden
mit einer Digoxigenin-markierten Sonde hybridisiert, welche durch
eine PCR mit nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Primern mit genomischer
DNA von E. coli als Matrize hergestellt worden war.
-
(Beispiel 5) Bestimmung der Mutationshäufigkeit
-
Um
zu sehen, ob die Expression von FADD-DED die Mutationsrate erhöht, wurde
die Häufigkeit
Rifampicin-resistenter Zellen ermittelt, wie früher beschrieben mit einer kleinen Änderung
(Asoh et al., 1998). E. coli-BL21(DE3)-Zellen, die entweder pET28a-FADD-DED
oder den Vektor allein enthielten, wurden für 16 Stunden auf LB-Platten
inkubiert, welche Kanamycin enthielten. Die Kolonien auf jeder Platte
wurden vereinigt und die 10 × 1010 Zellen wurden auf Kanamycin enthaltenden
LB-Platten mit und ohne Rifampicin (50 μM) ausplattiert, welches als
indikativer Marker ausgewählt
wurde, um die spontane Mutationshäufigkeit zu kontrollieren.
Die Kolonien auf jeder Platte wurden ausgezählt, um die Häufigkeit
der Rifampicin-resistenten Zellen zu ermitteln.
-
(Beispiel 6) Immunblotting von FADD-DED
-
FADD-DED
exprimierende E. coli-BL21(DE3)-Zellen wurden lysiert und die Proteine
wurden durch eine SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese aufgetrennt.
Die Proteine im Gel wurden auf eine PVDF-Membran (Millipore) transferiert
und FADD-DED wurde
durch Immunblotting mit einem gegen das menschliche FADD gerichteten
Maus-Antikörper
(Pharmingen) gebunden. Der Antikörperkomplex
wurde dann mit einem verbesserten Chemilumineszenz-System (Amersham
Pharmacia Biotech) nachgewiesen.
-
(Beispiel 7) Co-Expression von Thioredoxin
oder SOD mit FADD-DED
-
Das
Thioredoxin-Gen von E. coli wurde mittels PCR mit den spezifischen
Primern isoliert und in die BamHI-Stelle von pACYC184 cloniert,
um pETX herzustellen (K.-S. Kim, unveröffentlicht). Dieses rekombinante
Plasmid wurde in E. coli- BL21(DE3)
und ADA494(DE3) (∆ ara-leu7967, ∆ lacX74, ∆ phoApvull
phoR ∆ malF3,
F' [lac+(lacIq)pro]trxB::kan(DE3))
transformiert, welches eine Defektmutante der von BL21(DE3) abgeleiteten
Thioredoxinreduktase ist. Die Transformanten wurden auf LB-Platten
selektiert, die Chloramphenicol enthielten. In jede der transformierten
Zellen wurde pET28a-FADD-DED eingeführt und die Transformanten wurden
auf LB-Platten selektiert,
die Chloramphenicol und Ampicillin enthielten. Die Expression von FADD-DED
wurde dann auf LB-Platten induziert, welche 0,5 mM IPTG enthielten.
Um die tödliche
Wirkung von FADD-DED mit einem anderen toxischen Peptid zu vergleichen,
wurde auch ein anderes Plasmid, pGATA (gekauft von CPC Inc., USA),
welches ein von dem Maus-Transkriptionsfaktor GATA-1 abgeleitetes
toxisches Peptid exprimiert, in die gleichen Teststämme transformiert.
Das Gen, welches die Fe-Superoxiddismutase (SOD) von Aquifex pyrophilus
codiert, wurde in die Nco I- und
BamHI-Stellen von pET3c cloniert, um pSOD herzustellen (Lim et al.,
1997). Das in Bgl II/Hind III clonierte FADD-DED-Gen wurde aus pET3d
ausgeschnitten und in pACYC184 cloniert. Die Expression von FADD-DED
von pACYC184-FADD-DED wurde ebenfalls durch IPTG in E. coli induziert.
-
(Beispiel 8) Zellwachstum in Gegenwart
von Vitamin E oder unter anaeroben Bedingungen
-
Die
pET28a-FADD-DED-enthaltenden E. coli-BL21(DE3) wurden in LB-Medium gezüchtet, welches Ampicillin
enthielt, und 0,5 mM IPTG wurde hinzugegeben, um FADD-DED zu induzieren.
Vitamin E wurde 1 Stunde nach IPTG-Induktion hinzugefügt und das Zellwachstum wurde über den
OD600-Wert kontrolliert. Die gleichen Zellen
wurden in 1,5 ml-Eppendorf-Röhrchen
verteilt, die vollständig
mit LB-Medium gefüllt
waren, und ohne Schütteln
in Kultur gehalten, bis die OD600 einen
Wert von 0,5 erreichte. Dann, nachdem IPTG in einer Konzentration
von 0,5 mM hinzugefügt
worden war, wurde das Zellwachstum kontrolliert.
-
(Beispiel 9) Genetische Unterdrückung von
FADD-DED mit E. coli-Genen
-
Das
E. coli-Chromosom wurde mit BamHI gespalten und die 3~5 kb großen genomischen
Fragmente wurden in die BamHI-Stelle von pBR322 ligiert. Das Ligierungsgemisch
wurde in E. coli DH5α transformiert und
die Transformanten wurden vereinigt, um die Plasmide zu isolieren.
Die Plasmide wurden in E. coli-BL21(DE3)
retransformiert. Dann wurde pACYC184-FADD-DED zusätzlich in
die Zellen transformiert, welche pBR322 enthielten, die jedes der
E. coli-Gene enthielten. Die Transformanten, die Kolonien bildeten,
wurden auf LB-Platten selektiert, die Ampicillin und Chloramphenicol
enthielten (jeweils 30 μg/ml).
Die Plasmide wurden aus den lebensfähigen Zellen isoliert, um die
in pBR322 clonierten E. coli-Gene zu bestimmen.
-
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