DE60029895T2

DE60029895T2 - Material zur Aufnahme von Urin und anderen Ausflüssen von Tieren

Info

Publication number: DE60029895T2
Application number: DE60029895T
Authority: DE
Inventors: Shotaro Shizuokashi Mochizuki
Original assignee: Peparlet Co Ltd
Current assignee: Peparlet Co Ltd
Priority date: 1999-10-21
Filing date: 2000-05-05
Publication date: 2007-03-08
Anticipated expiration: 2020-05-06
Also published as: US6405676B1; DE60029895D1; EP1093716B1; EP1093716A1; JP3326415B2; JP2001120094A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Technisches Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Haustieren, wie beispielsweise Katzen und im Haushalt lebende Hunde, in biologischen und/oder wissenschaftlichen Experimenten verwendete Höhlen bauende Tiere oder ähnliches.
2. Technischer Hintergrund
Das japanische Patent mit der Offenlegungsnummer Sho 54-24945 offenbart ein Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren, bei dem Papier in einen Papierstreifen mit einer geeigneten schmalen Breite geschnitten wird, der Papierstreifen dann zur Ausbildung eines verdrillten Papierstrangs verdrillt wird und der verdrillte Papierstrang anschließend zu einer kurzen verdrillten Papierstange mit einer kurzen Länge von etwa 2 bis 10 mm geschnitten wird.
Bei der Verwendung wird eine große Menge des Materials zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten in eine Wanne, die zur Benutzung durch das Tier vorgesehen ist, oder ähnliches gelegt, um auf diese Weise zu ermöglichen aufgrund des Effekts seiner Funktionalität, Wasser zurückzuhalten und Wasser zu absorbieren, ein Einziehen des abgesetzten Urins oder sonstiger Abfallkörperflüssigkeiten in selbiges Das von Urin etc. durchdrungene Aufnahmematerial wird dann aus der Wanne entfernt und in eine Toilette geworfen, woraufhin neues Aufnahmematerial zum Wiederauffüllen in die Wanne gelegt wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallflüssigkeiten für Haustiere zu schaffen, das erheblich verbesserte Durchdringungseigenschaften bezüglich des Urins aufweist (wasserabsorbierende Funktionalität und wasserzurückhaltende Funktionalität).
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zur Lösung der oben genannten Aufgabe im wesentlichen ein Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren geschaffen, das aus einer kurzen, verdrillten Papierstange hergestellt ist, die man durch das Schneiden eines aus Verdrillen eine Papierstreifens erzeugten, verdrillten Stranges in kurze Stücke erhält, wobei die kurze, verdrillte Papierstange eine derartige Papierschicht-Struktur aufweist, dass ihre Fasern von der Schnittebene des einen Endes auf die Schnittebene des anderen Endes hin ausgerichtet sind und der abgesetzte Urin oder die sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten aufgrund der Papierschicht-Struktur von den Schnittebenen her in die kurze, verdrillte Papierstange einziehen können.
Die Papierschicht-Struktur verbessert die Kapillarwirkung in Richtung der Ausrichtung der Faser erheblich. Das heißt, die Kapillarwirkung (Urin-Durchdringungs-Wirkung) von der Schnittebene des einen Endes der kurzen verdrillten Papierstange auf der Schnittebene des anderen Endes hin wird verbessert, wodurch der Effekt der Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstiger Abfallkörperflüssigkeiten verstärkt wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren geschaffen, das aus einer kurzen, verdrillten Papierstange hergestellt ist, die man durch das Schneiden eines aus Verdrillen eines Papierstreifens erzeugten, verdrillten Stranges in kurze Stücke erhält, wobei die kurze, verdrillte Papierstange von der Schnittebene des einen Endes auf die Schnittebene des anderen Endes zu verdrillte Falten aufweist und zwischen den benachbarten verdrillten Falten durch Entdrillen ein grober Hohlraum gebildet wird.
Aufgrund des Merkmals, dass nach dem Verdrillen der kurzen, verdrillten Papierstange diese entdrillt wird, werden sowohl die verdrillte Form, als auch der/die groben Hohlraum/Hohlräume gebildet. Dieses Merkmal zusammen mit der Papierschicht-Struktur bietet einen stark verbesserten Urin-Durchdringungseffekt. Auch verbessert der grobe Hohlraum den Dämpfungseffekt und den Wärmerückhalteeffekt.
Vorzugsweise wird ein Verdrillungswinkel der kurzen, verdrillten Papierstange auf weniger als 180° pro 1 cm festgelegt.
Dadurch wird der Anteil des groben Hohlraums zwischen den benachbarten Falten erhöht. Weiterhin werden die Wasserrückhaltefunktion in dem groben Hohlraum und die daraufhin an den Tag gelegte Urin-Durchdringungsfunktion verbessert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die kurze, verdrillte Papierstange im Querschnitt einen im Allgemeinen länglichen elliptischen Aufbau auf.
Aufgrund dieses Merkmals wird die Auflagestabilität der kurzen, verdrillten Papierstange bezüglich der Auflagefläche verbessert (es wird vermieden, dass die Stange rollend bewegt wird). Dies ermöglicht es, die kurze, verdrillte Papierstange auf eine stabilere Weise vollständig in eine Abfallwanne einzulegen. Darüber hinaus wird eine fluidaufnehmende Ebene vergrößert.
Die kurze, verdrillte Papierstange kann Bakterien enthalten, die das Mazerien der kurzen, verdrillten Papierstange verstärken.
Beim Entsorgen des abgesetzten Urins oder sonstiger Abfallkörperflüssigkeiten nach der Verwendung in einer Toilette verstärken die Bakterien zusammen mit sowohl der Papierschicht-Struktur, als auch der Faltenstruktur die Mazeration und Zersetzung der Faser innerhalb einer Toilette, einem Brauchwasserzufuhrrohr oder einem Klärbecken, so dass die Belastung bei der Verarbeitung in der Aufbreitungsanlage verringert wird.
Eine vollständige Anwendung der vorliegenden Erfindung sowie viele ihrer vorhandenen Vorteile werden auf einfache Weise ersichtlich, da diese unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den begleitenden Figuren betrachtet verständlicher wird.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
Es zeigen:
1(A) eine Aufsicht, die einen wesentlichen Bereich eines Papierstreifens zur Ausbildung eines verdrillten Strangs zur Herstellung einer kurzen und verdrillten Papierstange vergrößert darstellt,
1(B) und 1(C) perspektivische Ansichten die einen übereinander gelegten Zustand des/der Papierstreifen/s darstellt,
2(A) eine perspektivische Ansicht, die einen wesentlichen Bereich einer kurzen und verdrillten Papierstange sowie einen verdrillten Strang, die ein Material zur Aufnahme vom abgesetztem Urin oder sonstigem Abfallkörperflüssigkeiten bilden, vergrößert darstellt,
2(B) eine Ansicht zur Erklärung eines Schnittwinkels zum Schneiden des verdrillten Strangs in kleine Stücke während des Verfahrens zur Herstellung der kurzen und verdrillten Papierstange,
3 eine Frontalansicht zur schematischen Darstellung eines Zustands des wesentlichen Bereichs, in der der verdrillte Strang komprimiert wird, und um eine längliche elliptische Form anzunehmen,
4 eine Schnittansicht zur Erklärung eines Zustands, in dem die das Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bildende, elliptische, kurze und verdrillte Papierstange in eine Abfallwanne gelegt ist,
5(A) eine Aufsicht auf ein abgewickeltes Papier der kurzen und verdrillten Papierstange,
5(B) eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie A-A aus 5(A), und
6 eine vergrößerte Schnittansicht eines wesentlichen Bereichs, die eine Schnittebene des abgewickelten Papiers der kurzen und verdrillten Papierstange zeigt, wenn sie in der mit dem Pfeil C in den 5(A) und 5(B) bezeichneten Richtung betrachtet wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Mit dem Bezugzeichen 1 ist ein Papierstreifen bezeichnet. Dieser Papierstreifen 1 wird auf ein bekanntes Verfahren hergestellt, indem Pulpefasern während des Papierherstellungsprozesses in einer Laufrichtung des nassen Papiers ausgerichtet werden.
Wie in 1(A) dargestellt, ist der Papierstreifen 1 ein Papierband, das man wie folgt erhält. Zunächst wird ein Papierstreifen mit großer Breite vorbereitet, indem eine mazarierte Pulpefaser 2 beispielsweise eines Milchkartons in einer Längsrichtung ausgerichtet wird (Laufrichtung des Papierstreifens) und der breite Papierstreifen entlang der Ausrichtungsrichtung der Faser 2 senkrecht geschnitten wird, so dass man Papierstreifen von jeweils einer geringen Breite erhält. Der auf diese Weise erhaltene Papierstreifen 1 hat die folgende Papierschicht. Aufgrund der Ausrichtung der Faser 2 weist der Papierstreifen 1 in der Längsrichtung eine Dehnfestigkeit auf. Anders ausgedrückt verfügt er in einer Richtung seiner kurzen Seite über eine Reißfestigkeit. Weiterhin verfügt der Papierstreifen 1 in der Ausrichtungsrichtung der Faser 2 über eine hohe Kapillarwirkung (Feuchtigkeitseindringwirkung).
Zusammengefasst weist der Papierstreifen 1 derartige Eigenschaften auf, dass er aufgrund der vertikalen Ausrichtung der Faser 2 (Längsausrichtung des Papierstreifens 1) in senkrechter Richtung einfach zerrissen werden kann, jedoch eine laterale Reißfestigkeit hat. Aufgrund dieser Eigenschaft wird vermieden, dass der Papierstreifen 1 in lateraler Richtung reißt, wenn ein verdrillter Strang 3 ausgebildet wird.
Es wird eingerichtet, dass der Papierstreifen 1 ein Leergewicht im Bereich von 30 bis 40 g/m² und eine Länge in Richtung seiner kurzen Seite, das heißt eine Papierbreite im Bereich von 3 bis 15 cm aufweist. Daraufhin wird der Papierstreifen 1 beispielsweise in einem Bereich von 30 bis 180° pro Länge von 1 cm verdrillt. Auf diese kann man den verdrillten Strang 3 erhalten. Der verdrillte Strang 3 hat eine derartige Papierschicht-Struktur, dass die Pulpefaser 2 in der Längsrichtung von einem Ende desselben auf das andere Ende zu ausgerichtet ist. Das heißt, dass er, wie in 2A dargestellt, eine derartige Papierschicht-Struktur aufweist, dass die Faser 2 entlang einer Verdrilllinie des verdrillten Stranges 3 ausgerichtet ist.
Der verdrillte Strang 3 wird aus einem Stück Papierstreifen 1 hergestellt. Alternativ können mehrere, beispielsweise drei Papierstreifen 1, wie in 1B gezeigt übereinander gelegt werden oder ein Papierstreifen 1 mit einer großen Breite wird auf überlappende Weise in Richtung seiner kurzen Seite entlang einer Faltlinie, wie in 1C gezeigt, gefaltet und dann verdrillt, um den verdrillten Strang 3 auszubilden. Das heißt, einer kurzen verdrillten Papierstange 13, die man aus dem verdrillten Strang 3 erhält, wird wie später beschrieben eine verdrillte Struktur vermittelt, wie sie durch das Übereinanderlegen mehrerer Papierstreifen 1 oder dem Falten eines Papierstreifens 1 in überlappender Weise erhalten wird. Auf diese Weise wird die Anzahl der groben Hohlräume 8 erhöht und deren Funktionalität verbessert.
Durch Beschichten unter Verwendung einer Sprühpistole, einer Walze oder ähnlichem wird auf einer Oberfläche des Papierstreifens 1 eine Schicht 5 ausgebildet, die Bakterien enthält.
Auf einer Oberfläche des aus Papier hergestellten und in einer Papierherstellungsvorrichtung getrockneten Papierstreifens 1, die ein Band zur Papierherstellung, eine Druckrolle sowie eine Trockenrolle kontaktiert, wird eine verhältnismäßig glatte, glänzende und dichte Schicht 1' ausgebildet, die aus einem inorganischen Füllmaterial wie Kalziumkarbonat, Stärke oder ähnlichem besteht. Wie in den 5 und 6 dargestellt, wird die Bakterienschicht 5 zur Verbesserung der Mazeration der Faser 2 auf der Oberfläche der dichten Schicht 1', also auf der Oberfläche des Papierstreifens 1 ausgebildet.
Weiterhin wird auf der Oberfläche des Papierstreifens 1 eine Schicht 6 mit einem antibakteriellem Wirkstoff ausgebildet. Auch wird auf der Oberfläche des Papierstreifens 1 eine Schicht 9, die ein Deosdorant enthält, ausgebildet. Alternativ wird auf der Oberfläche des Papierstreifens 1 gemeinsam mit einer Bakterien enthaltenden Schicht eine Schicht mit einem antibakteriellem Wirkstoff und/oder mit einem Deosdorant ausgebildet.
Entweder wird ein Papierstreifen 1 erzeugt, auf dem eine Bakterien enthaltende Schicht 5 etc. ausgebildet ist, oder ein Papierstreifen 1, auf dem keine Bakterien enthaltende Schicht 5 etc. ausgebildet ist, und unter Verwendung einer dieser Streifen wird ein verdrillter Strang 3 erzeugt.
Der verdrillte Strang 3 wird durch Verdrillen des Papierstreifens 1 unter Verwendung eines bekannten Verfahrens erzeugt, so dass man einen verdrillten Strang 3 erhält, der einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Wie in 2A dargestellt, weist der verdrillte Strang 3 mehrere verdrillte Falten 7 sowie mehrere zwischen den benachbarten verdrillten Falten 7 angeordnete grobe Hohlräume 8 auf.
Wie in den 2A und 2B dargestellt, wird der verdrillte Strang 3 in kurze Stücke geschnitten, wodurch mehrere kurze verdrillte Papierstangen 13 gebildet werden.
Wie in 3 dargestellt, wird der verdrehte Strang 3 weiterhin durch eine Druckrolle 10 komprimiert, so dass er im Querschnitt einen im wesentlichen länglichen elliptischen Aufbau aufweist. Der sich ergebende verdrillte Strang 3 wird in kurze Stücke geschnitten, wodurch mehrere kurze verdrillte Papierstangen 13 gebildet werden.
Wie in 4 dargestellt, verfügen die länglichen elliptischen kurzen verdrillten Papierstangen 13 bzgl. der Auflagenfläche über eine vorteilhafte Lagestabilität und können auf eine stabile Weise und in einem Zustand, in dem eine rollende Bewegung derselben vermieden wird, ausgelegt werden. Darüber hinaus wird die fluidaufnehmende Ebene bzgl. dem von oben kommenden abgesetztem Urin etc. vergrößert.
Jede der kurzen verdrillten Papierstangen 13 weist mehrere Falten 7 und mehrere jeweils zwischen den benachbarten verdrillten Falten 7 ausgebildete grobe Hohlräume 8 auf. Diese groben Hohlräume 8 sind an den Schnittebenen 13a und 13b an den gegenüberliegenden Enden der kurzen verdrillten Papierstange 13 offen. Diese groben Hohlräume 8 haben die Funktionalität einer Kapillarröhre, die dazu dient, das Eindringen von Urin, etc. in die kurze verdrehte Papierstange 13 zu führen. Folglich ermöglicht es diese Funktionalität als eine Kapillarröhre in zusammen mit der Papierschicht-Struktur S ein effektives Einziehen des Urins etc. in die Stange 13.
Wie in einer in 2B dargestellten bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wird der verdrillte Strang 3 entlang der zur Achse des verdrillten Strangs 3 senkrecht stehenden Schnittlinien Y in kleine Stücke von ca. 10 bis 50 mm geschnitten. Auf diese Weise werden die kurzen verdrillten Papierstangen 13 erzeugt, von denen jede als Mittel 12 zur Aufnahme von abgesetztem Abfall dient.
In einer weiteren, in 2B dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird der kurze verdrillte Strang 3 entlang der die Achse des verdrillten Stranges 3 schräg schneidenden Schnittlinien Y diagonal in kleine Stücke von ungefähr 10 bis 50 mm Länge geschnitten. Auf diese Weise werden die kurzen verdrillten Papierstangen 13 gebildet, von denen jede als ein Mittel 12 zur Aufnahme von abgesetztem Abfall dient. Durch ein Anbringen eines derartigen diagonalen Schnitts wird die Fläche der Schnittebene jeder kurzen verdrillten Papierstange 13 vergrößert und, wie später beschrieben, die Funktionalität bzgl. eines Einziehens des abgesetzten Abfalls verbessert.
Die kurze verdrillte Papierstange 13 wird mit einem Verdrillwinkel von weniger als 180° pro 1 cm verdrillt, so dass mehrere Falten 7 und grobe Hohlräume 8 mit demselben Verdrillwinkel ausgebildet werden. Aufgrund des Verdrillwinkels wird der Hohlraumanteil der groben Hohlräume 8 zwischen den benachbarten Falten 7 erhöht und die sich daraufhin ergebende Wasserrückhaltefunktion in den groben Hohlräumen bzw. die Urineinziehfunktion werden verbessert.
Insbesondere wird der verdrillte Strang 3 durch ein Verdrillen mit 30 bis 180° pro 1 cm Länge des mittels eines bekannten Verfahrens, bei dem während der Papierherstellung die mazerierte Pulpefaser in der Laufrichtung eines nassen Papiers ausgerichtet wird, aus Papier hergestellten Papierstreifens 1 erzeugt und dann wird der verdrillte Strang 3 in kleine Stücke von ungefähr 10 bis 50 mm Länge geschnitten. Abhängig von der Länge der geschnittenen Stücke werden kurze verdrillte Stangen 13 erzeugt, die jeweils einen Verdrillwinkel von ungefähr 30 bis 900° aufweisen. Folglich werden die verdrillten Falten 7 und die groben Hohlräume 8 mit jeweils einem Verdrillungswinkel von weniger als 180° pro 1 cm ausgebildet.
Wie in den 5 und 6 dargestellt, weist die kurze verdrillte Papierstange 13 eine derartige Papierschicht-Struktur S auf, dass die Faser 2 von der Schnittebene 13a des einen Endes auf die Schnittebene 13b des anderen Endes hin ausgerichtet ist. Die Schnittebenen 13a und 13b der kurzen verdrillten Papierstange 13 sind nicht mehr von der dichten Schicht 1' bedeckt und die Stirnflächen der Faser 2 liegen frei.
5A zeigt eine Aufsicht auf ein abgewickeltes Papier 13', das die kurze verdrillte Papierstange 13 bildet, und 5B zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A (entlang der kurzen Seite) aus 5A und stellt schematisch die Ausrichtungsrichtung der Faser 2 und die Bakterien enthaltende Schicht 5 dar. 6 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Anordnungszustands der Schnittebene der kurzen verdrillten Papierstange 13, das heißt der Schnittebene des die Stange 13 bildenden, abgewickelten Papiers 13', von vorne betrachtet (wie von den Pfeilen C in 5 angedeutet) sowie die Bakterien enthaltende Schicht 5.
Aufgrund dieser Papierschicht-Struktur S wird die Kapillarwirkung in der Ausrichtungsrichtung der Faser 2, das heißt die Kapillarwirkung (Urineinziehwirkung) von der Schnittebene 13a des einen Endes der kurzen verdrillten Papierstange 13 auf die Schnittebene 13b des anderen Endes hin erheblich verbessert, so dass der Effekt des Urineinziehens verstärkt wird.
Anders ausgedrückt ist die Faser 2 entlang der Verdrilllinien 4 von der Schnittebene 13a des einen Endes der kurzen verdrillten Papierstange 13 auf die Schnittebene 13b des anderen Endes hin ausgerichtet, wobei die Stirnflächen der Faser 2 an den Schnittebenen 13a, 13b freiliegen können, so dass Urin etc. aufgrund des Effekts der Kapillarwirkung der Faser 2 von den jeweiligen Schnittebenen 13a, 13b in Längsrichtung in die Stange 13 einzieht.
Die kurze verdrillte Papierstange 13 wird durch Entdrillen des verdrillten Stranges 3 nach dessen Verdrillen und dem sich anschließenden Schneiden in kleine Stücke erzeugt. Die auf diese Weise erhaltene kurze verdrillte Papierstange 13 weist die entdrillte Struktur auf, die der verdrillte Strang 3 zeigt, sowie die groben Hohlräume 8, die durch das Entdrillen verursacht werden. Dies ermöglicht es, die verdrillte Beschaffenheit der kurzen verdrillten Papierstange 13 aufrechtzuerhalten, wodurch die verdrillte Form auf günstige Weise aufrechterhalten werden kann.
Als ein weiteres Beispiel enthält die kurze verdrillte Papierstange 13 Bakterien zur Verstärkung der Mazeration der Faser 2.
Beispielsweise wird auf dem Papierstreifen 1 die Bakterien enthaltende Schicht 5 ausgebildet oder es wird auf der Oberfläche des Papierstreifens 1 gemeinsam mit der Bakterien enthaltenden Schicht, wie zuvor beschrieben, die Schicht mit antibakteriellem Wirkstoff und/oder die Deosdorant enthaltende Schicht ausgebildet, wodurch der verdrillte Strang 3 erzeugt wird. Der auf diese Weise erhaltene verdrillte Strang 3 wird in kurze Stücke geschnitten, um die Bakterien enthaltende kurze verdrillte Papierstange 13 zu erzeugen. Beim Kontakt mit dem Urin etc. der Tiere und dem Spülwasser in der Toilette wird die Bakterie zusammen mit der verdrillten Struktur (Struktur aus verdrillten Falten und Struktur aus groben Hohlräumen) aktiviert, wodurch die Mazeration und Zersetzung der Faser 2 verbessert wird.
Die Bakterien enthaltende Schicht 5 kann zusätzlich zu Bakterien ein zersetzendes Gärmittel, wie beispielsweise einen organischen ernährungsfördernden Wirkstoff, Amylase oder ähnliches enthalten. Auf diese Weise werden die Mazeration und Zersetzung der Faser 2 aufgrund des sich ergebenden verstärkenden Effekt erleichtert.
Die Schicht 6 mit antibakteriellem Wirkstoff und die Deosdorant enthaltende Schicht 9 dienen dem absorbierenden Entfernen von schlechten Gerüchen, die von dem Urin etc. stammen, und bieten eine antibakterielle Behandlung desselben, so dass das Material mit dem eingezogenen Urin etc. hygienisch gehalten wird. Es wird auch akzeptiert, dass die üblen Gerüche desodoriert werden, indem ein Aromastoff mit einem starken Wohlgeruch verwendet wird.
Aufgrund der Bereitstellung der verdrillten Falten 7 und der groben Hohlräume 8 verfügt das Material 12 zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten, das aus der kurzen verdrillten Papierstange 13 hergestellt wird, reichlich über federnde und wärmerückhaltende Eigenschaften. Die vorliegende Erfindung umfasst diejenigen Auslagewaren für Betten, die die Funktionalität zur Aufnahme von abgesetztem Urin unter Verwendung der zuvor genannten Merkmale der vorliegenden Erfindung aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden bei der Herstellung eines herkömmlichen Materials zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren, das aus kurzen verdrillten Papierstangen besteht, die man durch Schneiden eines verdrillten Strangs in kleine Stücke erhält, die kurzen verdrillten Papierstangen mit einer erheblich verbesserten Urineindringfunktion (Wasserabsorptionsfunktion und Wasserückhaltefunktion) versehen. Folglich kann das Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren gemäß der vorliegenden Erfindung als ein derartiges Aufnahmematerial eine erheblich bessere Funktionalität bieten.
Es ist offensichtlich, dass vielfältige Modifikation und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung angesichts der oben dargestellten Lehre möglich sind. Es soll demzufolge klar sein, dass die Erfindung im Rahmen der beiliegenden Ansprüche auf andere Weise ausgeführt werden kann, als sie hier konkret beschrieben ist.

Claims

Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren, das aus einer kurzen, verdrillten Papierstange hergestellt ist, die man durch das Schneiden eines aus Verdrillen eines Papierstreifens erzeugten, verdrillten Stranges in kurze Stücke erhält, wobei die kurze, verdrillte Papierstange eine derartige Papierschicht-Struktur aufweist, dass ihre Fasern von der Schnittebene des einen Endes auf die Schnittebene des anderen Endes hin ausgerichtet sind und der abgesetzte Urin oder die sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten aufgrund der Papierschicht-Struktur von den Schnittebenen her in die kurze, verdrillte Papierstange einziehen können.
Material zur Aufnahme nach Anspruch 1, wobei die kurze, verdrillte Papierstange von der Schnittebene des einen Endes auf die Schnittebene des anderen Endes zu verdrillte Falten aufweist und zwischen den benachbarten verdrillten Falten durch Entdrillen ein grober Hohlraum gebildet wird.
Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Verdrillungswinkel der kurzen, verdrillten Papierstange auf weniger als 180 Grad pro 1 Zentimeter festgelegt ist.
Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die kurze, verdrillte Papierstange im Querschnitt einen im Allgemeinen länglichen elliptischen Aufbau aufweist.
Material zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei die kurze, verdrillte Papierstange Bakterien enthält, die das Mazerieren der kurzen, verdrillten Papierstange verstärken.
Verfahren zur Herstellung eines Materials zur Aufnahme von abgesetztem Urin oder sonstigen Abfallkörperflüssigkeiten bei Tieren umfassend die Schritte: Herstellen eines Papierstreifens, wobei die Fasern in einer Längsrichtung ausgerichtet sind; Verdrillen der Papierstreifen zur Ausbildung eines verdrillten Stranges; Schneiden des Stranges in kurze, verdrillte Papierstangen.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei vor dem Verdrillen mehrere Papierstreifen übereinander gelegt werden.