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Die
Erfindung betrifft den Bereich der Maschinen, die für den Auftrag
eines flüssigen
oder zähflüssigen Mediums
auf Abrollflächen
insbesondere mittels eines Druck- oder Auftragzylinders bestimmt sind,
wobei dieser Zylinder über
einen gerasteten Spritzpresszylinder versorgt wird, der mit einer
Kammerrakel wirkt, und hat eine Dichtungsverschlussanordnung für eine derartige
Kammerrakel zum Gegenstand.
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Die
Kammerrakeln der Druck- oder Auftragmaschinen eines flüssigen oder
zähflüssigen Produkts
werden im Allgemeinen in Form einer länglichen Aussparung ausgebildet,
die sich über
die ganze Breite und gegenüber
einem gerasteten Spritzpresszylinder erstrecken und mit Mitnahmemitteln des
flüssigen
oder zähflüssigen Mediums
und Auftragmitteln desselbigen durch Bestreichen der Zylinderfläche ausgestattet
sind. Diese Kammern sind mit Längsrakeln
versehen, die sich entlang von zwei Mantellinien des Spritzpresszylinders
erstrecken und einerseits dazu bestimmt sind, den Verlust des Mediums
außerhalb
der Kammer durch Leckage zu vermeiden und anderseits den Auftrag
der genauen Menge des Mediums, die durch das Volumen der Alveolen
des Zylinders vorgegeben wird, zu gewährleisten. Diese Rakeln werden
im Allgemeinen in Form von Stahl- oder Kunststoffblättern ausgeführt, die
gegen die gerastete Fläche
des Spritzpresszylinders aufgesetzt werden.
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An
ihren Enden sind die Kammerrakeln mit einem Dichtungsmittel versehen,
das aus einer Einfach- oder Mehrfachdichtung besteht, die gegen
die entsprechenden Enden des gerasteten Spritzpresszylinders aufgesetzt
wird. Dieses Dichtungsmittel gewährleistet
ergänzend
die Aufsetzung der Rakeln gegen den gerasteten Spritzpresszylinder,
wobei es auf ihre Enden wirkt und ihnen eine Auftragbewegung in Richtung
des gerasteten Zylinders verleiht.
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Zu
diesem Zweck sind gegenwärtig
Dichtungsmittel bekannt, die mehr oder weniger wirksam sind, aber
zu einem schnellen Verschleiß der
Rakeln führen.
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So
ist die Nutzung einer Silikondichtung bekannt, die am Ende der Kammerrakel
angeordnet wird und sich genau an das Profil derselbigen und des
gerasteten Zylinders anpasst. Diese Dichtung bleibt gegen die Außenränder der
Kammerrakel, gegen die Seite der Rakeln auf der dem gerasteten Zylinder
gegenüber
liegenden Seite und auf die entsprechende Außenfläche des gerasteten Zylinders abgestützt. Eine
derartige Dichtung ermöglicht
jedoch einzig während
eines relativ kurzen Zeitraums die Gewährleistung der Dichtigkeit,
da sie infolge der Reibung gegen den gerasteten Zylinder schnell
verschleißt.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Austauschs der Dichtung
in relativ kurzen Zeitabständen,
was zu einer entsprechenden Stilllegung der ganzen Maschine und
einem entsprechenden Ertragsverlust führt.
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Mit
der Druckschrift FR-A-2 687 096 ist ferner eine Dichtungsanordnung
bekannt, die in einer Teileverbindung besteht, welche durch die
Umsetzung pneumatischer Mitnahmemittel dicht gegen das entsprechende
Ende des gerasteten Zylinders aufgesetzt wird. Eine solche Anordnung
ermöglicht
die Verbesserung der Dichtigkeit an den Enden der Kammerrakel, da
die am Ende des gerasteten Zylinders aufgesetzten Teile unter einem
mehr oder weniger konstanten Druck wirken, der es ermöglicht,
den Verschleiß dieser
Teile auszugleichen. Da diese unter Druck aufgesetzten Teile gleichzeitig
die Aufsetzung der entsprechenden Enden der Stahl- oder Kunststoffrakeln
gegen den gerasteten Zylinder bewirken, kommt es auf Ebene der Dichtungsverschlussanordnung
zu einem mehr oder weniger schnellen Verschleiß der Rakeln und der Dichtungen,
der ihren vorzeitigen Ersatz erfordert.
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Die
Druckschrift DE-A-4 241 792 beschreibt eine Kammerrakeldichtungsverschlussanordnung nach
der Präambel
von Anspruch 1, die in einer Teileverbindung besteht, welche eine
Pralldichtung umsetzt, die zur Aufnahme des Mediums bestimmt wird, das
dazu neigt, zu den Enden des gerasteten Zylinders zu entfliehen.
Diese Dichtung wird zwischen zwei Ausfugungsschaumelementen angeordnet,
die unter Druck gegen ein entsprechendes peripheres Band am Ende
des gerasteten Zylinders aufgesetzt werden. Der so ausgeführte Bausatz
bildet ein Dichtungselement, das elastisch gegen das entsprechende
Ende des Rakelzylinders aufgesetzt wird.
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Die
Montage der Pralldichtung erfolgt aus einem Schaummaterial ohne
Ausgleich des Elastizitätsverlusts
in der Folge der Werkstoffermüdung,
und das Dichtungsvermögen
dieser Anordnung wird relativ schnell ungewiss, wobei diese Pralldichtung
nicht mehr ausreichend aufgesetzt wird. Die Aufsetzung der Rakelenden
gegen den gerasteten Zylinder wird einzig unter der Einwirkung des
Drucks erzielt, der durch die Schaumelemente erzeugt wird, wobei
ihre Dichtheit genauso ungewiss ist wie die der Pralldichtung.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese Nachteile auszugleichen, wobei eine
Dichtungsverschlussanordnung für
eine Kammerrakel von Druck- oder Auftragmaschinen eines flüssigen oder
zähflüssigen Mediums
vorgeschlagen wird, die eine konstante und langlebige Dichtheit
auf Ebene der Enden des gerasteten Spritzpresszylinders und der
Kammerrakel und die gleichzeitige Vermeidung des frühzeitigen
Verschleißes
des Zylinders insbesondere im Fall mechanisch gravierter und im
Anschluss verchromter Zylinder und/oder der Rakeln sowie der Dichtungsmittel gewährleistet.
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Es
handelt sich folglich um eine Dichtungsverschlussanordnung für eine Kammerrakel
von Druck- oder Auftragmaschinen eines flüssigen oder zähflüssigen Mediums
auf eine Fläche,
wobei die Kammer mit einem gerasteten Spritzpresszylinder wirkt
und seitlich durch Längsrakeln
geschlossen wird, die im Wesentlichen aus einem Montagerahmen, der
am Ende der Kammerrakel angeordnet wird, aus einem Dichtungsmittel
länglicher
Form, das aus einem elastisch verformbaren Schaummaterial gebildet
wird und an seinen Enden mit dem Montagerahmen wirkt, und aus einer
starren Dichtung, die auf das Dichtungsmittel länglicher Form zwischen seinen Enden
montiert und im Montagerahmen geführt wird, gebildet wird, wobei
sich die Enden des Dichtungsmittels länglicher Form unter den Enden
der Rakeln auf der dem gerasteten Spritzpresszylinder gegenüber liegenden
Seite abstützen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmittel länglicher
Form, das aus einem elastisch verformbaren Schaummaterial ausgeführt wird,
die Form eines Bügels
mit länglichem
Steg aufweist, dessen Schenkelenden nach außen gebogen sind und sich auf
die entsprechenden Ränder
des Montagerahmens stützen,
der eine Aufnahme für
das Dichtungsmittel länglicher
Form ausbildet.
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Die
Erfindung wird dank der nachstehenden Beschreibung besser verständlich,
die sich auf eine bevorzugte und beispielhafte Ausführungsvariante bezieht,
welche unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen in der
Anlage erklärt
wird, wobei:
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1 eine
Teilansicht in der seitlichen Draufsicht und im Schnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung
ist, die in der Kammerrakel und gegen den gerasteten Zylinder ausgeführt wird.
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2 eine
Ebenenansicht der Anordnung nach 1 allein ist
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3 eine
Schnittansicht gemäß A-A nach 2 ist.
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1 und 2 der
Zeichnungen in der Anlage stellen eine Dichtungsverschlussanordnung
für eine
Kammerrakel 6 von Druck- oder Auftragmaschinen eines flüssigen oder
zähflüssigen Mediums
auf einer Fläche
dar. Diese Kammer 6 wirkt mit einem gerasteten Spritzpresszylinder 1 und
wird seitlich durch Längsrakeln 2 geschlossen.
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Die
Dichtungsverschlussanordnung wird im Wesentlichen durch einen Montagerahmen 3,
der am Ende der Kammerrakel angeordnet wird, durch ein Dichtungsmittel 4 länglicher
Form, das aus einem elastisch verformbaren Schaummaterial ausgeführt wird
und an seinen Enden mit dem Montagerahmen 3 wirkt, und
einer starren Dichtung 5, die auf ein Dichtungsmittel 4 länglicher
Form zwischen seinen Enden angeordnet und im Montagerahmen 3 geführt wird, ausgebildet,
wobei sich die Enden des Dichtungsmittels 4 länglicher
Form unter den Enden der Rakeln 2 aufstützen, die auf der dem gerasteten
Spritzpresszylinder 1 gegenüber liegenden Seite angeordnet werden.
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Erfindungsgemäß wird das
Dichtungsmittel 4 länglicher
Form, das aus einem elastisch verformbaren Schaummaterial ausgeführt wird,
vorteilhaft in Form eines Bügels
mit länglichem
Steg 4'' dargestellt,
dessen Schenkelenden 4' nach
außen
gebogen sind und sich auf die entsprechenden Ränder des Montagerahmens 3 stützen, der
eine Aufnahme für
das Dichtungsmittel 4 länglicher
Form ausbildet.
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Die
steife Dichtung 5 weist die Form eines Elements auf, das
mit einer eingebogenen Seite 5' versehen ist, deren Durchmesser
dem des gerasteten Spritzpresszylinders 1 gleicht, und
stützt
sich mit dieser eingebogenen Seite 5' gegen den gerasteten Zylinder,
wobei das Element auf der der eingebogenen Seite gegenüber liegenden
Seite 5' eine
längliche
Aufnahme aufweist, deren Querschnitt dem des Bügelstegs entspricht, der das
Dichtungsmittel 4 länglicher
Form ausbildet, und die Enden dieses Elements in Gabelform im Betriebszustand
die Schenkel des Bügels
einschließen,
der das Dichtungsmittel 4 ausbildet.
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Die
Ausbildung des erfindungsgemäßen Dichtungsmittels
ermöglicht
unter der Einwirkung des durch das in den Montagerahmen 3 montierte
Dichtungsmittel 4 länglicher
Form entwickelten Schubs die Gewährleistung
eines Auftrags unter einem konstanten Druck einerseits der starren
Dichtung 5 gegen das entsprechende Ende des gerasteten
Spritzpresszylinders 1 und andrerseits des Endes der Rakeln 2 gegen
den gerasteten Zylinder 1. Da das Dichtungsmittel 4 elastisch
verformbar ist, zielt die Aufsetzung der Kammerrakel 6 gegen
den gerasteten Spritzpresszylinder 1 auf den Schub der
starren Dichtung 5 in Richtung des Montagerahmens 3 im
Sinne einer Verdichtung des Dichtungsmittels 4 länglicher Form
ab. Daraus ergibt sich unter einem ausreichenden Druck eine Gleichgewichtsstellung
entsprechend einer Aufsetzung der starren Dichtung 5 gegen
die entsprechende Fläche
des gerasteten Spritzpresszylinders 1. In der Folge des
von der Kammerrakel 6 ausgeübten Schubs stützen sich
die Rakeln 2 gegen die entsprechende Mantellinie des gerasteten
Spritzpresszylinders 1, und ihre Enden stützen sich
auf der gegenüber
liegenden Seite auf die Enden 4' der Schenkel des Bügels, die
das Dichtungsmittel 4 länglicher
Form ausbilden. Diese Abstützung
hat zudem eine elastische Reaktion zur Folge, die auf die Halterung
der Rakelenden 2 gegen den gerasteten Spritzpresszylinder 1 abzielt.
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Wie
insbesondere 1 der Zeichnungen in der Anlage
zeigt, sind die Enden 4' der
Bügelstege, die
das Dichtungsmittel 4 länglicher
Form ausbilden, derart eingebogen, dass sich die Rakeln 2 gegen
den gerasteten Spritzpresszylinder 1 abstützen und
eine in Richtung der starren Dichtung 5 geneigte Kante 4'' aufweisen. Die Rakeln 2 werden
somit einerseits nach dem Winkel, der durch die Enden 4' bestimmt wird,
gegen den gerasteten Spritzpresszylinder 1 aufgesetzt,
und anderseits ermöglichen
die beidseitig von der starren Dichtung 5 vorgesehenen
Kanten 4'' die Ausbildung
eines Schmierfilms auf den Enden des gerasteten Spritzpresszylinders 1.
Daraus ergibt sich, dass das eventuell in der Nähe der Enden 4' des Dichtungsmittels 4 länglicher
Form zurückgehaltene Medium über das
Schaummaterial des Mittels 4 in die Nähe der Kanten 4'' mitgenommen wird und durch Kapillarwirkung
einen Schmierfilm ausbilden kann.
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Das
Dichtungsmittel 4 länglicher
Form wird vorzugsweise aus einem unter der Handelsbezeichnung PORON
der Fa. RO-GERS NV bekannten dichten Zellularneoprenschaumstoff
ausgeführt.
Ein solcher Schaumstoff ermöglicht
derart die Aufnahme einer bestimmten Menge des Mediums, dass er
während
der Stilllegungszeiten der Maschine feucht gehalten wird und ein
Austrocknen der somit ausgebildeten Dichtung vermieden wird. Daraus
ergibt sich, dass auch Verkrustungserscheinungen vermieden werden.
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Die
starre Dichtung 5 wird vorzugsweise aus einem polyethylenbasischen
Kunststoff mit ausgesprochen hoher Molekularmasse und Zusatz eines festen Schmiermittels
ausgebildet, der unter der Handelsbezeichnung CESTITECH 7000 der
Fa. DSM bekannt ist.
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Die
erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ermöglicht durch
die Aufsetzung der starren Dichtung 5 bei einem ausreichenden
aber nicht zu hohen konstanten Druck gegen das entsprechende Ende
des gerasteten Spritzpresszylinders 1 die Gewährleistung
einer ordnungsgemäßen Dichtung
an den Enden einer Kammerrakel, wobei ihr Verschleiß automatisch
durch die Verformung des Dichtungsmittels 4 länglicher
Form ausgeglichen wird, das durch die starre Dichtung 5 im Montagerahmen 3 komprimiert wird.
Dieses Dichtungsmittel 4 länglicher Form ermöglicht darüber hinaus
das Auffangen der eventuellen Verschiebungen der Kammerrakel 6 gegen
den gerasteten Spritzpresszylinder 1.
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Das
Dichtungsmittel 4 länglicher
Form fängt darüber hinaus
einen Teil des Mediums auf, das in der erfindungsgemäßen Anordnung
zurückgehalten wird,
um es in Form eines peripheren Schmierfilms am Ende des gerasteten
Zylinders 1 zurückzugeben, und
vermeidet ein Austrocknen während
der Stilllegungszeiten der Maschine.
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Ferner
werden die Rakeln 2 an ihren Enden mit einem schwachen
aber ausreichenden Druck gegen den gerasteten Spritzpresszylinder 1 derart
aufgesetzt, dass einerseits der Verschleiß der Enden der Rakeln 2 vermieden
wird und andrerseits ein vorzeitiger Verschleiß der Enden des gerasteten
Spritzpresszylinders 1 insbesondere im Fall mechanisch gravierter
Zylinder ebenfalls vermieden wird. Dies gilt auch für die Aufsetzung
der starren Dichtung 5 gegen das Ende des gerasteten Zylinders 1 und
den gegenseitigen Verschleiß dieser
Elemente.
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Dank
der Erfindung wird es möglich,
die Dichtheit an den Enden der Kammerrakeln durch die Ausführung einfacher
Mittel zu gewährleisten,
deren Verschleiß im
Vergleich zu den bisher bekannten Mitteln spürbar verringert wird und die
einen automatischen Ausgleich des Spiels infolge des Verschleißes ausführen, wobei
eine Aufsetzung unter konstantem Druck gegen den gerasteten Spritzpresszylinder
gewährleistet
wird.
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Die
Erfindung beschränkt
sich natürlich
nicht auf die beschriebene und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte
Ausführungsvariante. Änderungen
bleiben insbesondere aus Sicht der Ausbildung unterschiedlicher
Elemente und ersatzweise vergleichbarer Techniken möglich, ohne
dass der Schutzbereich der Erfindung gemäß ihren Ansprüchen damit
gesprengt wird.