DE60028598T2 - Verfahren zur herstellung von 4-nitrosoanilin aus harnstoff und nitrobenzen - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrosoanilin und insbesondere ein Verfahren zur selektiven Herstellung von 4-Nitrosoanilin, bei dem Harnstoff mit Nitrobenzol in Gegenwart einer Base in einem polaren organischen Lösungsmittel umgesetzt wird.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • 4-Nitrosoanilin wird bei einigen Anwendungszwecken, wie als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Farbstoffen oder der Herstellung von Haarfarben und als Lichtstabilisator, verwendet. Aufgrund der Probleme bei seiner Herstellung sind jedoch dessen Verwendungsmöglichkeiten bei weitem noch nicht untersucht worden.
  • Die Herstellung von 4-Nitrosoanilin durch Synthese von N-Nitrosoanilin aus Anilin und Natriumnitrit (NaNo2) und eine anschließende Fischer-Hepp-Umlagerung ist bekannt (Tetrahedron, 1975, 31, 1343–9 und US-Patent Nr. 3,338,966). Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es bei der Fischer-Hepp-Umlagerung zu einem Nitrosoentzug kommt und Abfälle, die umweltschädliche Nitrosoverbindungen (NO-Verbindungen) enthalten, in großen Mengen erzeugt werden können.
  • Die Herstellung von 4-Nitrosoanilin durch Reaktion von p-Nitrosophenol und Ammoniak oder Ammoniumchlorid ist ebenfalls bekannt (J. Chem. Soc., 1955, 2049). Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Ausbeute von 4-Nitrosoanilin zu gering ist.
  • Kürzlich wurde festgestellt, daß 4-Nitrodiphenylamin (4-NDPA), eine Vorläuferverbindung von 4-Aminodiphenylamin, das für die Herstellung von Antiozonantien für Gummi verwendet wird, durch die Reaktion von Anilin und Nitrobenzol in Gegenwart einer Base über eine nucleophile aromatische Substitution von Wasserstoff (NASH) erzeugt wird. Im Vergleich mit anderen Verfahren zur Herstellung von 4-NDPA bietet das NASH-Verfahren eine deutliche Verringerung (90% oder mehr) des erzeugten chemischen Abfalls und des Abwassers, eliminiert die Verwendung einer für die Umwelt ungünstigen Chemikalie (Chlor) und verbessert die Sicherheit des Verfahrens. Dieses Verfahren ist zudem dadurch von Vorteil, daß kein Verfahren zur Abtrennung von 4-Chlornitrobenzol aus einem Isomergemisch erforderlich ist und auch die Reinheit des Endproduktes extrem hoch ist.
  • Von den Reaktionen, die NASH verwenden, ist die Herstellung von 4-NDPA und 4-Nitrosodiphenylamin (4-NODPA) durch eine direkte Reaktion von Anilin mit Nitrobenzol in Gegenwart von Tetramethylammoniumhydroxid (TMA(OH)) allgemein bekannt. Siehe J. Am. Chem. Soc., 1992, 114(23), 9237–8, US-Patent Nr. 5,117,063, US-Patent Nr. 5,253,737, US-Patent Nr. 5,331,099, US-Patent Nr. 5,453,541, US-Patent Nr. 5,552,531 und US-Patent Nr. 5,633,407.
  • Es wird berichtet, daß das Verhältnis zwischen 4-NDPA und 4-NODPA, das in dieser Reaktion erzeugt wird, durch das Molverhältnis zwischen Anilin und Nitrobenzol gesteuert werden kann. Wenn das Molverhältnis zwischen Anilin und Nitrobenzol z.B. etwa 1 beträgt, hat sich gezeigt, daß die Ausbeute von 4-NODPA und 4-NDPA 15 Mol-% bzw. 80 Mol-% beträgt. Andererseits werden, wenn das Molverhältnis zwischen Anilin und Nitrobenzol etwa 50 beträgt, 4-NODPA und 4-NDPA mit einer Ausbeute von 86 Mol-% und 9 Mol-% erhalten. Es bekannt, daß die Selektivität für die Endprodukte davon abhängt, ob ein Hydridion (H) des Zwischenaddukts, das aus Anilin und Nitrobenzol gebildet wird, durch eine intramolekulare Reaktion oder eine intermolekulare Reaktion zurückbleibt.
  • Es ist auch bekannt, 4-Nitroanilin bei der NASH-Reaktion aus Nitrobenzol und Benzamid herzustellen. Das erfolgt durch eine zweistufige Reaktion, die aus der Synthese von N-(4-Nitrophenyl)benzamid als stabilem Zwischenprodukt und der anschließenden Zugabe von Wasser (oder Ammoniak) besteht, um das Addukt in 4-Nitroanilin und Benzoesäure (oder Benzamid) zu zersetzen. Siehe J. Am. Chem. Soc., 1992, 114(23); J. Org. Chem., 1993, 58, 6883–6888, US-Patent Nr. 5,436,371, US-Patent Nr. 5,380,946 und PCT-Veröffentlichung WO 93/24447. Bei dieser Reaktion beträgt die Ausbeute an N-(4-Nitrophenyl)benzamid etwa 98%, wenn die Feuchtigkeit vollständig entfernt wird, wohingegen die Ausbeute an N-(4-Nitrophenyl)benzamid nur etwa 20% beträgt, wenn es ohne Entfernen von Feuchtigkeit unter einer Sauerstoffatmosphäre hergestellt wird. Anhand dieser Ergebnisse wurde deutlich, daß die Schaffung von feuchtigkeitsfreien Reaktionsbedingungen besonders wichtig war. Außerdem wurde berichtet, daß diese Reaktion 4-Nitroanilin erzeugt, ohne daß auf die Produktion von 4-Nitrosoanilin Bezug genommen wurde.
  • Inzwischen wird 4-Nitrosoanilin einem Hydrierungsverfahren unterzogen, um p-Phenylendiamin (PPD) herzustellen. PPD wird in großem Umfang als Ausgangsmaterial für Kosmetika und Antioxidantien und Additive für Kraftstoff verwendet und besitzt aufgrund seiner Fähigkeit, leicht oxidiert werden zu können, wodurch ein Farbstoff erzeugt wird, eine umfangreiche Verwendbarkeit bei Farbstoffzwecken. PPD zeigt auch die umfangreichste Verwendbarkeit bei der Herstellung von Aramid als funktionelle Faser, die eine hohe chemische Beständigkeit, eine hohe Wärmebeständigkeit und eine hohe Festigkeit hat, sowie auch bei der Herstellung von Phenylendiisocyanat, das ein Ausgangsmaterial für Polyurethan darstellt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Wir haben gewissenhafte Versuche gemacht, um im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren, die dadurch problematisch sind, daß nach der Reaktion eine umweltschädliche Nitrosoverbindung als Nebenprodukt erzeugt wird, daß sich die Reaktion sehr schwer durchführen läßt und daß auch die Ausbeute an 4-Nitrosoanilin gering ist, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrosoanilin zu finden. Als Ergebnis haben wir festgestellt, daß eine direkte Reaktion von Harnstoff mit Nitrobenzol in Gegenwart einer Base 4-Nitrosoanilin erzeugen kann, und wir haben auch festgestellt, daß bei der Verwendung eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls als Base und durch eine geeignete Regelung der verwendeten Menge von Harnstoff und Nitrobenzol 4-Nitrosoanilin mit hoher Ausbeute und Selektivität erzeugt werden kann, wodurch wir zur vorliegenden Erfindung gelangt sind.
  • Die vorliegende Erfindung ist dadurch von Vorteil, daß 4-Nitrosoanilin mit hoher Ausbeute bei wenig oder ohne ortho-Verbindungen, wie 2-Nitroanilin und 2-Nitrosoanilin, erzeugt werden kann und mit hoher Reinheit zu PPD hydriert werden kann. Die vorliegende Erfindung ist zudem dadurch von Vorteil, daß die Reaktion nicht in hohem Maß vom Feuchtigkeitsgehalt beeinflußt wird und es nicht erforderlich ist, die Reaktionsbedingungen feuchtigkeitsfrei zu machen. Außerdem hat das Verfahren den Vorteil, daß keine zweistufige Reaktion durchgeführt wird, bei der ein Zwischenprodukt erzeugt und dann zersetzt wird, so daß die Reaktion in kurzer Zeit in einem Reaktor erreicht werden kann.
  • Beste Art und Weise der Durchführung der Erfindung
  • Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann, den die vorliegende Erfindung betrifft, beim Lesen der folgenden Beschreibung deutlich.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrosoanilin aus Harnstoff und Nitrobenzol in Gegenwart einer allgemeinen Base in einem polaren organischen Lösungsmittel.
  • Die vorliegende Erfindung wendet die NASH-Reaktion für die selektive Herstellung von 4-Nitrosoanilin bei, verglichen mit denen aus dem Stand der Technik, milden Bedingungen an, indem Harnstoff in Gegenwart einer kostengünstigen Alkalimetallbase mit Nitrobenzol umgesetzt wird.
  • Harnstoff kann in Gegenwart einer Base leicht ein Proton verlieren, weist eine hervorragende Reaktivität gegenüber Nitrobenzol auf und wird vom Feuchtigkeitsgehalt im wesentlichen nicht beeinflußt. Ein Addukt von Harnstoff und Nitrobenzol ist zudem instabil, so daß es sich durch während der Reaktion erzeugten Feuchtigkeit leicht in 4-Nitroanilin und 4-Nitrosoanilin zersetzt. Das erlaubt folglich eine Verkürzung der Reaktionszeit und der Verfahrenszeit.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine geeignete Regelung des angewendeten Molverhältnisses von Nitrobenzol/Harnstoff bei der Selektivität für das Endprodukt eine kritische Rolle spielen. Wenn das Molverhältnis von Nitrobenzol/Harnstoff mehr als 1 beträgt, werden hauptsächlich 4-Nitroanilin und 4,4'-Dinitrodiphenylamin (hier nachstehend als "DNDPA" bezeichnet) erzeugt. Wenn das Molverhältnis von Nitrobenzol/Harnstoff jedoch weniger als 1 beträgt, ist das Hauptprodukt 4-Nitrosoanilin.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung kann eine Vielzahl von polaren organischen Lösungsmitteln verwendet werden. Von diesen Lösungsmitteln gehören zu Beispielen der angesichts der Mischbarkeit mit der Base bevorzugten polaren organischen Lösungsmittel Dimethylsulfoxid (hier nachstehend als "DMSO" bezeichnet), N,N-Dimethylformamid (hier nachstehend als "DMF" bezeichnet) und N-Methyl-2- pyrrolidon (hier nachstehend als "NMP" bezeichnet), sie sind jedoch nicht darauf begrenzt. Die Reaktion in DMSO führt zur höchsten Reaktivität und Ausbeute. Das verwendete Gewichtsverhältnis zwischen Lösungsmittel und Harnstoff liegt im Bereich von etwa 50:1 bis 1:1, wobei das bevorzugte Verhältnis im Bereich von etwa 30:1 bis 1:1 liegt.
  • Zu Beispielen der Base, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, gehören Alkalimetall- und Erdalkalimetallbasen, wie Natriumhydroxid (NaOH), Kaliumhydroxid (KOH), Kalium-t-butoxid (t-BuOK) und Natriumhydrid (NaH), und TMA(OH), sie sind jedoch nicht darauf begrenzt. Das verwendete Molverhältnis zwischen Base und Harnstoff liegt im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 10:1, wobei das bevorzugte Verhältnis im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 4:1 liegt.
  • Die Nitrobenzolmenge, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, hat einen deutlichen Einfluß auf die Selektivität gegenüber dem Endprodukt. Ein verwendetes Molverhältnis zwischen Nitrobenzol und Harnstoff von mehr als 1 erhöht die Selektivität für 4-Nitroanilin und beschleunigt die Erzeugung von DNDPA. Ein Molverhältnis zwischen Nitrobenzol und Harnstoff von weniger als 1 führt andererseits zu einer hervorragenden Selektivität für 4-Nitrosoanilin.
  • Um die zu Beginn oder während der Reaktion erzeugte Feuchtigkeit aus der Reaktionslösung zu entfernen, wird eine Vakuumdestilation vorgenommen oder ein Trocknungsmittel verwendet. Als Trocknungsmittel vorteilhafte Materialien schließen z.B. wasserfreies Calciumcarbonat, wasserfreies Natriumsulfat, wasserfreies Magnesiumsulfat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydrid, ein Molekularsieb und dgl. ein. Da das erfindungsgemäße Verfahren jedoch nicht stark von der Feuchtigkeitsmenge während der Reaktion beeinflußt wird, führt die Verwendung eines Trocknungsmittels oder eine kontinuierliche Destillation, um die Feuchtigkeit aus der Reaktionslösung zu entfernen, zu einer geringen Zunahme der Ausbeute. Die Reaktion kann unter einer Stickstoff- oder Sauerstoffatmosphäre oder in der Luft durchgeführt werden. Außerdem führt ein Molverhältnis zwischen der Feuchtigkeit und der Base von mehr als 3 zu einer Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Die erfindungsgemäße Reaktion erfolgt unter einer Atmosphäre, durch die Sauerstoff oder Stickstoff geleitet wird. Unter der Stickstoffatmosphäre wird ein Nebenprodukt, wie Azobenzol, Azoxybenzol und dgl., erzeugt. Wenn das Molverhältnis von Nitrobenzol/Harnstoff jedoch kleiner als 1 ist, wird die Reaktion nicht von der Atmosphäre beeinflußt und erzeugt sogar unter der Stickstoffatmosphäre Azoxybenzol in einer Menge von 1%.
  • Beispiele
  • Die folgenden Beispiele dienen nur der Erläuterung und sollen den Umfang dieser Erfindung keineswegs einschränken.
  • In den folgenden Beispielen wurden die Produkte anhand des magnetischen Kernresonanzspektrums (NMR-Spektrum) und durch Gaschromatographie/einen massenselektiven Detektor analysiert, um sie zu identifizieren. Die Produkte wurde auch durch Gaschromatographie und Hochleistungsflüssigchromatographie analysiert, um deren quantitative Analysewerte festzustellen. Bei diesen quantitativen Analysen wurden alle Materialien, abgesehen von DNDPA, durch Gaschromatographie analysiert, und die Analysebedingungen waren wie folgt:
    Kapillarsäule: ULTRA 2 (vernetzt 5% Ph Me Silicium) 50 m × 0,2 mm × 0,33 μm
    Trägergas: Stickstoff
    Druckhöhe: 20 psig
    Ofen: 150°C (2 min) bis 280°C, β = 10°C/min
    Detektor und Temperatur: FID (280°C)
    Aufteilungsverhältnis: 30:1
    Strömungsrate des Ausgleichgases: 38 ml
  • Da DNDPA ein Material ist, das aufgrund seines hohen Siedepunktes für die Analyse durch Gaschromatographie ungeeignet ist, wurde es durch Hochleistungsflüssigchromatographie quantitativ analysiert. Eine solche Hochleistungsflüssigchromatographie wurde unter Verwendung eines Produktes durchgeführt, das von Hitachi Co. in Japan hergestellt wird und aus einer intelligenten Pumpe L-6200 und einem UV-VIS-Detektor L-4200 besteht. Bei der Hochleistungsflüssigchromatographie wurden alle quantitativen Werte bei einer Wellenlänge von 254 nm gemessen, und die Elutionsrate betrug 1 ml/min. Außerdem wurde bei der Hochleistungsflüssigchromatographie eine Füllkörperkolonne Cosmosil 5C18-AR (4,6 × 150 mm) verwendet. Der Elutionsgradient der Hochleistungsflüssigchromatographie ist in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
  • Tabelle 1: Elutionsgradient der HPLC
    Figure 00080001
  • Für die quantitative Analyse jedes Produktes wurde als interner Standard Pyren verwendet. Für die Konzentration jedes Materials wurde das Flächenverhältnis im Verhältnis zur der Fläche von Pyren und den Eichstandard berechnet. Die molare Konzentration eines Produktes wurde anhand der Eichkurve berechnet, und die Ausbeute basierte auf Nitrobenzol.
  • Beispiel 1
  • In einen 100 ml 3-Hals-Reaktor, der mit einem Kondensator und einem Thermometer ausgestattet war, wurden 3,60 g (60 mMol) Harnstoff, 1,50 g Kaliumcarbonat, 3,96 g (60 mMol) Kaliumhydroxid, 0,3034 g Pyren und 25 g DMSO gegeben. Dann wurde das entstandene Gemisch unter einer Sauerstoffatmosphäre unter Rühren auf 90°C erwärmt. Nachdem die Reaktionstemperatur 90°C erreicht hatte, wurden innerhalb eines Zeitraums von 5 bis 10 Minuten mit einer Spritze langsam tropfenweise eine gemischte Lösung von 2,48 g (20 mMol) Nitrobenzol und 5 g DMSO zugegeben. Dann wurde die Temperatur überwacht, damit sie bei 90 ±☐ 4°C bleibt, wobei eine Nitrobenzollösung zugesetzt wurde. Für die quantitative Analyse wurde eine Probe entnommen und in 2,5 ml Ethylacetat gelöst, das eine geringe Wassermenge enthielt, und danach wurde die Feuchtigkeit mit Magnesiumsulfat (MgSO4) aus der entstandenen Lösung entfernt. Die quantitative Analyse hatte gezeigt, daß 4-Nitrosoanilin und 4-Nitroanilin mit einer Ausbeute von 87 bzw. 12 Mol-%, bezogen auf Nitrobenzol, erhalten worden waren.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • In einen 100 ml 3-Hals-Reaktor, der mit einem Kondensator und einem Thermometer ausgestattet war, wurden 7,32 g (60 mMol) Benzamid, 1,50 g Kaliumcarbonat, 3,96 g (60 mMol) Kaliumhydroxid, 0,3034 g Pyren und 25 g DMSO gegeben. Dann wurde das entstandene Gemisch unter Sauerstoff gerührt und danach auf 90°C erwärmt. Nachdem die Reaktionstemperatur 90°C erreicht hatte, wurde innerhalb eines Zeitraums von 5 bis 10 Minuten mit einer Spritze langsam tropfenweise eine gemischte Lösung von 2,48 g (20 mMol) Nitrobenzol und 5 g DMSO zugesetzt. Nach einer zweistündigen Reaktion wurde eine Probe entnommen und in 2,5 ml Ethylacetat gelöst. Dann wurde die Feuchtigkeit der entstandenen Lösung mit Magnesiumsulfat (H2SO4) entfernt. Die quantitative Analyse des Produktes durch GC zeigte, daß 4-Nitro soanilin und 4-Nitroanilin mit einer Ausbeute von 14 bzw. 1 Mol-%, bezogen auf Nitrobenzol, erhalten worden waren und auch ein Zwischenprodukt N-(4-Nitrophenyl)benzamid erhalten worden war. Um die Erzeugung von N-(4-Nitrophenyl)benzamid zu identifizieren, wurde die Reaktionslösung mit Hexan behandelt, es wurden 5 g Wasser und 30 g DMSO zugesetzt, und danach konnte sie 8 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90°C reagieren. Danach wurde eine Probe entnommen und in 2,5 ml Ethylacetat gelöst. Dann wurde die Feuchtigkeit in der entstandenen Lösung mit Magnesiumsulfat (H2SO4) entfernt. Die quantitative Analyse des entstandenen Materials zeigte, daß 4-Nitroanilin mit einer Ausbeute von 26 Mol-%, bezogen auf Nitrobenzol, erhalten worden war.
  • Beispiel 2
  • Bei den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß die Reaktionstemperatur für jede Reaktion geändert wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2
    Figure 00100001
    • * Durch Flüssigchromatographie erhaltene Ausbeute
  • Beispiel 3
  • Bei den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß das Molverhältnis zwischen Nitrobenzol und Harnstoff für jede Reaktion geändert wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3
    Figure 00110001
    • * Auf Harnstoff basierende Ausbeute
  • Beispiel 4
  • Bei den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß die Art der Base für jede Reaktion geändert wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 aufgeführt.
  • Tabelle 4
    Figure 00120001
  • Beispiel 5
  • Ein 100 ml 3-Hals-Reaktor, der mit einem Kondensator und einem Thermometer ausgestattet war, wurde mit 1,20 g (20 mMol) Harnstoff, 2 g Kaliumcarbonat, 0,1011 g Pyren, 25 g DMSO und KOH in einem gegenüber Harnstoff veränderlichen Molverhältnis, wie es in Tabelle 5 gezeigt ist, gefüllt. Dann wurde das entstandene Gemisch gerührt, wobei es auf eine Temperatur von 90°C erwärmt wurde. Nachdem die Reaktionstemperatur 90°C erreicht hatte, wurde innerhalb eines Zeitraums von 5 bis 10 Minuten mit einer Spritze langsam tropfenweise eine gemischte Lösung von 0,83 g (6,7 mMol) und 5 g DMSO zugesetzt. Das entstandene Gemisch konnte 2 Stunden reagieren, wobei die Temperatur im Inneren des Reaktors 90 ± 4°C nicht überstieg. Dann erfolgte eine quantitative Analyse des Produktes. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 5 aufgeführt.
  • Tabelle 5
    Figure 00130001
  • Beispiel 6
  • Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß die Art des Lösungsmittels für jede Reaktion geändert wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6
    Figure 00130002
    • * Xylol bzw. Dioxan wurde in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 mit DMSO gemischt.
  • Beispiel 7
  • Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß die Mengen der verwendeten Lösungsmittel geändert wurden. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 7 aufgeführt.
  • Tabelle 7
    Figure 00140001
  • Beispiel 8
  • Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden Reaktionen durchgeführt, außer daß der Feuchtigkeitsgehalt im Reaktionssystem für jede Reaktion geändert wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 8 aufgeführt. Tabelle 8
    Figure 00150001
  • A:
    Es wurde ein handelsübliches Lösungsmittel ohne Reinigung verwendet.
    B:
    Das Trocknungsmittel wurde verwendet, um Feuchtigkeit im Reaktionssystem zu entfernen.
    C:
    Die Reaktion wurde durchgeführt, während die Feuchtigkeit unter einem Vakuum entfernt wurde.
    D und F:
    Die verwendete Wassermenge bezieht sich auf KOH.
  • Beispiel 9
  • Die Reaktion erfolgte unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, außer daß die Atmosphäre für jede Reaktion Sauerstoff, Stickstoff bzw. Luft war. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 9 aufgeführt.
  • Tabelle 9
    Figure 00160001
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Wie anhand der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, gibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrosoanilin an, bei dem als Ausgangsmaterialien relativ kostengünstiger Harnstoff und Nitrobenzol verwendet werden und auch eine relativ kostengünstige Base benutzt wird, wodurch die Herstellungskosten verringert werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren hat Harnstoff, der als Amin-Donor verwendet wird, eine hervorragende Reaktivität gegenüber Nitrobenzol. 4-Nitrosoanilin wird mit einer hohen Ausbeute mit wenig oder ohne ortho-Verbindungen hergestellt, und das Zwischenprodukt der Reaktion ist im Vergleich mit 4-(4-Nitrophenyl)benzamid instabil, so daß es sich leicht in 4-Nitroanilin und 4-Nitrosoanilin zersetzt. Das erlaubt eine Verkürzung der Reaktionszeit und der Verfahrenszeit. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch von Vorteil, daß als Nebenprodukt kein für die Umwelt gefährlicher Abfall erzeugt wird.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung von 4-Nitrosoanilin, umfassend die Umsetzung von Harnstoff und Nitrobenzol in einem polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer Base bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 150°C.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Molverhältnis zwischen Nitrobenzol und Harnstoff weniger als 1 beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das polare organische Lösungsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylformamid (DMF) N-Methyl-2-pyrrolidinon (NMP), mit Dimethylsulfoxid gemischtem Xylol und mit Dimethylsulfoxid gemischtem Dioxan besteht.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Base aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Natriumhydroxid, Natriumhydrid, Kaliumhydroxid, Kalium-t-butoxid und Tetramethylammoniumhydroxid besteht.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Molverhältnis zwischen der Base und dem Harnstoff im Bereich von 1 bis 10 liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Reaktion in einer Atmosphäre aus Stickstoff, Sauerstoff oder Luft durchgeführt wird.
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