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Die
vorliegende Erfindung betrifft biologisch abbaubare Zusammensetzungen,
die bioadhäsive,
biokompatible Polymere umfassen, sowie Verfahren, die verwendet
werden, um Oberflächen
zu bedecken und Strukturen an Augengeweben wie der Hornhaut zu befestigen.
Polyphenolische Proteine, die aus Muscheln isoliert werden, die
als „Muschel-adhäsives Protein" oder „MAP" bezeichnet werden,
werden in Verbindung mit Polysacchariden verwendet, um eine starke
adhäsive
Bindung zu erreichen. Die Erfindung betrifft auch einen Kit, der
aus einer MAP-Zubereitung, einer Zubereitung aus Polysacchariden,
die vorzugsweise negativ geladen sind, und optional einem Oxidationsmittel
wie Wasserstoffperoxid, Nitroprussidionen oder Periodationen besteht,
der zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Abdeckung und Befestigung
von Strukturen an Augengewebe wie der Hornhaut verwendet wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Reparatur beschädigter
Strukturen auf und in einem Auge und seiner Adnexe ist oft schwierig.
Die Verwendung von Nähten
in z. B. der Hornhaut bewirkt Unbehagen, Deformationen, Verspannungen
und kann die Sehschärfe
beeinträchtigen.
Andere Augenkomponenten wie die Iris, Linsenstrukturen und die Retina
sind schwierig oder kaum möglich
zu nähen
oder mit Klammern und verwandten Hilfsmitteln zu verbinden. Zudem induzieren
Nähte und
Klammern unweigerlich Reaktionen auf Fremdkörper sowie die Narbenbildung.
Die Positionierung eines Implantats in okulare Strukturen, z. B.
eine teilweise Dicken- oder eine penetrierende Keratoplastie oder
eine Prothese in der Hornhaut, setzt die Verwendung von aufwendigen
Techniken einschließlich der
Verwendung der Haptik voraus, um es in der richtigen Position zu
halten, was zu Irritationen und unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.
Dem entsprechend sind die derzeitigen Verfahren zur Reparatur von Strukturen
auf, an und in einem Auge mit Unbehagen und der Möglichkeit
der Induktion dauerhaften Schadens für die Sehschärfe assoziiert.
Die Verwendung einer Zusammensetzung, die es Strukturen mit feuchten
Oberflächen
ermöglicht,
in einer gewünschten
Position befestigt zu werden, die für einen voraussagbaren Zeitraum ohne
irgendeine Undurchsichtigkeit in optisch wichtigen Komponenten oder
irgendeine Deformation, Narben oder nicht akzeptable Reaktionen
auf Fremdkörper
auszulösen
haftend verbleiben, wäre
daher sehr wünschenswert.
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Polyphenolische
Proteine, die vorzugsweise aus Muscheln isoliert werden, sind dahingehend
bekannt, dass sie als Adhäsivmittel
(Klebstoffe) wirken. Beispiele solcher Proteine sind zum Beispiel
in der
U.S. 4,585,585 zu
finden. Deren breite Verwendung als Adhäsivmittel war mit Problemen
verbunden, die sich auf die Aufreinigung und Charakterisierung der
adhäsiven
Proteine in ausreichenden Mengen beziehen. Zudem hat die Notwendigkeit
geeigneter biokompatibler Vernetzungsmittel und anderer Hilfsmittel
deren Verwendung eingeschränkt.
Chemikalien wie bifunktionelle konjugierende Verbindungen und Enzyme
sind üblicher
Weise mit toxischen Reaktionen oder anderen biomedizinischen Nebenwirkungen
assoziiert. Zusätzlich
ist es schwierig, Enzyme unter Aufrechterhaltung einer hohen Aktivität unter
Vermeidung einer Denaturierung und nachteiliger Wirkungen auf Zellen,
Gewebe oder Organe ausgiebig aufzureinigen.
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Muschel-adhäsives Protein
(MAP) wird in einer Drüse
in dem Fuss von Byssus-bildenden
Muscheln, wie der gewöhnlichen
blauen Muschel (Mytilus edulis), gebildet. Das Molekulargewicht
des MAP aus Mytilis edulis beträgt
ungefähr
130.000 Dalton und es wurde offenbart, dass es aus 75–80 nahe
verwandten sich wiederholenden Peptidsequenzen besteht. Das Protein
ist zusätzlich
durch seine vielen dem epidermalen Wachstumsfaktor ähnlichen
Wiederholungen gekennzeichnet. Es hat einen ungewöhnlich hohen
Anteil an hydroxyhaltigen Aminosäuren
wie Hydroxyprolin, Serin, Threonin, Tyrosin und der seltenen Aminosäure 3,4-Dihydroxy-L-phenylalanin
(Dopa) sowie Lysin. Es kann entweder aus natürlichen Quellen isoliert oder
biotechnologisch hergestellt werden. Die
U.S. 5,015,677 sowie die
U.S. 4,585,585 offenbaren, dass MAP
sehr starke adhäsive
Eigenschaften nach der Oxidation und Polymerisation aufweist, z.
B. durch die Aktivität
des Enzyms Tyrosinase oder nach der Behandlung mit bifunktionellen
Reagenzien. Es ist in biomedizinischen Anwendungen für ein Adhäsivmittel
und eine Beschichtungszusammensetzung sehr wichtig, biologisch verträgliche und biologisch
abbaubare Komponenten zu verwenden, die zudem per se keine oder
bedingt durch eine Verunreinigung keine Entzündung oder toxische Reaktionen
induzieren sollten. Füllmittel
einschließlich
Kollagene und Polysaccharide wurden hinzu gegeben, um die mechanischen
Eigenschaften in den Fällen
zu verbessern, in denen MAP verwendet wurde, um Gewebe und Strukturen
miteinander zu verbinden, was weiter zu dem Risiko immunologischer
Reaktionen beiträgt.
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Es
ist auch zuvor bekannt gewesen, dass es möglich ist, adhäsive Zusammensetzungen,
die auf MAP basieren, für
ophthalmologische Zwecke zu verwenden. Robin et al., Refractive
and Corneal Surgery, Bd. 6, S. 302–306, und Robin et al., Arch.
Ophthalmol, Bd. 106, S. 973–977,
offenbaren beide auf MAP basierende Adhäsivmittel, die ein enzymatisches
Polymerisationsmittel umfassen. Die
U.S.
5,015,677 beschreibt auch ein MAP-basierendes Adhäsivmittel,
das ein Vernetzungsmittel und optional eine Füllermittelsubstanz und ein Tensid
enthält.
Bevorzugte Vernetzungsmittel gemäß der
U.S. 5,015,677 sind enzymatische
Oxidationsmittel wie Catecholoxidase und Tyrosinase, aber manchmal
auch chemische Vernetzungsmittel wie Glutaraldehyd und Formaldehyd.
Beispiele von Füllmitteln
sind Proteine wie Kollagen und Albumin und Polymere, die Kohlenhydratgruppen
umfassen, wie Chitosan und Hyaluronan. Die
U.S. 5,030,230 betrifft auch auf ein
bioadhäsives
Mittel, das MAP, Pilztyrosinase (Vernetzungsmittel), SDS (Natriumdodecylsulfat,
ein Tensid) und Kollagen (Füllmittel)
umfasst. Das bioadhäsive
Mittel wird verwendet, um eine Hornhautprothese auf der Augenwand
zu befestigen.
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Ein
Hauptproblem, das mit bekannten auf MAP basierenden bioadhäsiven Zusammensetzungen
trotz der hervorragenden Eigenschaften des MAP per se assoziiert
ist, ist das einige Bestandteile, insbesondere die derzeit verwendeten
Vernetzungsmittel, lebendes Gewebe schädigen und/oder irritieren können und
toxische und immunologische Reaktionen auslösen können. Chemische Vernetzungsmittel
wie Glutaraldehyd und Formaldehyd sind im Allgemeinen für Menschen
und Tiere toxisch und es ist daher sehr unangemessen, solche Mittel
auf empfindliche Gewebe wie das Auge zu geben. Enzyme wie Catecholoxidase
und Tyrosinase sind Proteine, und Proteine sind im Allgemeinen als
potente Allergene anerkannt, insbesondere in dem Fall, in dem sie
ursprünglich
aus einer Spezies stammen, die nicht der Patient ist. Wegen deren
oxidierenden und hydrolysierenden Fähigkeiten können sie zudem empfindliches
Gewebe beschädigen.
Trotz dieser ernst zu nehmenden Nachteile, die mit den derzeit verwendeten
Vernetzungsmitteln assoziiert sind, wurde es als notwendig erachtet,
diese mit zu umfassen, um eine ausreichende Härtung des bioadhäsiven Mittels
zu erhalten. Die WO A1 94/28937 offenbart Protein-Polymerkonjugate
als biokompatible Adhäsivmittel.
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Dementsprechend
gibt es einen Bedarf an einer auf MAP basierenden bioadhäsiven Zusammensetzung,
die diese Nachteile ausräumt
und somit die empfindlichen Gewebe wie das Auge weder beschädigt noch irritiert.
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Zusammensetzung der Erfindung
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Nun
wurde überraschender
Weise herausgefunden, dass eine nicht irritierende, nicht allergene
und nicht toxische Zusammensetzung durch das Bereitstellen einer
bioadhäsiven
Zusammensetzung erhalten werden kann, die a) ein polyphenolisches
Protein, das aus einer Byssus-bildenden Muschel abgeleitet ist,
b) ein Polymer, das Kohlenhydratgruppen umfasst, und ein nicht enzymatisches
Oxidationsmittel umfasst, wobei die Zusammensetzung wie in Anspruch
1 definiert ist. Die bioadhäsive
Zusammensetzung enthält
keinerlei Enzym oder chemisches Vernetzungsmittel. Optional kann
die Zusammensetzung ein Oxidationsmittel und/oder ein Füllprotein
enthalten. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung als ein Kit aus
wenigstens zwei Teilen bereitgestellt, nämlich jeweils das polyphenolische
Protein und das Polymer, das die Kohlenhydratgruppen umfasst.
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Definitionen
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Wie
sie hierin offenbart werden, beziehen sich die Begriffe „polyphenolisches
Protein", „Muschel-adhäsives Protein" oder „MAP" auf ein bioadhäsives Protein,
das aus Byssus-bildenden
Muscheln abgeleitet ist. Beispiele solcher Muscheln sind die Muscheln
der Gattungen Mytilus, Geukensia, Aulacomya, Phragmatopoma, Dreissenia
und Brachiodontes. Geeignete Proteine wurden in einer Vielzahl von
Veröffentlichungen
offenbart, z. B. U.S. A 5,015,677, U.S. A 5,242,808, U.S. A 4,585,585,
U.S. A 5,202,236, U.S. A 5,149,657, U.S. A 5,410,023, WO 97/34016
und U.S. A 5,574,134, Vreeland et al., J. Physiol., 34: 1–8 und Yu
et al., Macromolecules, 31: 4739–4745. Diese umfassen ungefähr 30–300 Aminosäurereste
und bestehen im Wesentlichen aus als Tandem gebundenen Peptideinheiten,
die optional durch eine Verbindungssequenz aus 0–10 Aminosäuren getrennt sind. Ein kennzeichnendes
Merkmal solcher Proteine ist eine vergleichbar hohe Menge positiv
geladener Lysinreste und insbesondere die seltene Aminosäure DOPA
(L-3,4-Dihydroxyphenylalanin). Ein polyphenolisches Protein, das
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, hat eine
Aminosäuresequenz,
bei der wenigstens 5% und vorzugsweise 6–25% der Aminosäurereste
DOPA sind. Ein paar Beispiele von typischen Peptideinheiten werden
unten wiedergegeben. Jedoch ist es wichtig, festzustellen, dass
die Aminosäuresequenzen
dieser Proteine variabel sind und dass der Umfang der vorliegenden
Erfindung nicht auf die unten beispielhaft aufgeführten Untersequenzen
beschränkt
ist, weil der Fachmann realisiert, dass bioadhäsive polyphenolische Proteine
aus verschiedenen Quellen als äquivalent
angesehen werden können:
- a) Val-Gly-Gly-DOPA-Gly-DOPA-Gly-Ala-Lys
- b) Ala-Lys-Pro-Ser-Tyr-diHyp-Hyp-Thr-DOPA-Lys
- c) Thr-Gly-DOPA-Gly-Pro-Gly-DOPA-Lys
- d) Ala-Gly-DOPA-Gly-Gly-Leu-Lys
- e) Gly-Pro-DOPA-Val-Pro-Asp-Gly-Pro-Tyr-Asp-Lys
- f) Gly-Lys-Pro-Ser-Pro-DOPA-Asp-Pro-Gly-DOPA-Lys
- g) Gly-DOPA-Lys
- h) Thr-Gly-DOPA-Ser-Ala-Gly-DOPA-Lys
- i) Gln-Thr-Gly-DOPA-Val-Pro-Gly-DOPA-Lys
- j) Gln-Thr-Gly-DOPA-Asp-Pro-Gly-Tyr-Lys
- k) Gln-Thr-Gly-DORA-Leu-Pro-Gly-DOPA-Lys
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Wie
er hierin offenbart wird, bezieht sich der Begriff „Polymer,
das Kohlenhydratgruppen umfasst" auf ein
natürlich
vorkommendes oder synthetisches Polymer, das eine Vielzahl von Kohlenhydratgruppen
umfasst. Die Polymere können
aus diskreten Kohlenhydratgruppen bestehen, die durch Kohlenwasserstoffketten
verbunden sind, die Polymere sind aber vorzugsweise Polysaccharide
und noch mehr bevorzugt Polysaccharide, die geladene Gruppen umfassen.
Beispiele von geeigneten Polymeren sind Heparin, Chondoitinsulfat,
Chitosan und Hyaluronan.
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Wie
er hierin offenbart wird, bezieht sich der Begriff „pharmazeutisch
verträgliche
feine Filamente" auf dünne Fasern,
die in Nähten,
vorzugsweise ophthalmologischen Nähten, erwendet werden können. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung sollte die Länge der Fasern 15 mm nicht überschreiten
und sie liegen üblicher
Weise in dem Bereich von 1–10
mm.
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Wie
er hierin offenbart wird, bezieht sich der Begriff „Füllprotein" auf ein Protein,
das optional zu der bioadhäsiven
Zusammensetzung hinzu gegeben wird, um eine bioadhäsive Zusammensetzung
zu erhalten, die auf spezielle Anwendungen angepasst ist. Geeignete
Füllproteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Kollagen, Kasein, Albumin, Elastin, Fibrin und Fibronectin.
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Unter
dem Begriff „enzymatisches
Oxidationsmittel" ist
ein Enzym mit der Fähigkeit
zur Oxidation von MAP zu verstehen, um eine vollständige oder
teilweise Vernetzung von MAP und/oder Polymeren und/oder Füllproteinen
zu unterstützen.
Beispiele solcher Enzyme gemäß dem Stand
der Technik umfassen Chatecholoxidase und Tyrosinase.
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Eine
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst kein enzymatisches Oxidationsmittel. Unter dem
Begriff „nicht
enzymatisches Oxidationsmittel" ist
ein pharmazeutisch verträgliches
Oxidationsmittel zu verstehen, das bei den eingesetzten Dosierungen
weder toxisch noch irritierend ist. Beispiele solcher nicht enzymatischer
Oxidationsmittel sind Wasserstoffperoxid und Natriumnitroprussid.
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Unter
dem Begriff „chemisches
Vernetzungsmittel" ist
eine Verbindung zu verstehen, die wenigstens zwei funktionelle Gruppen
umfasst, die in der Lage sind, kovalent an MAP und/oder Polymere
und/oder Füllproteine
zu binden. Beispiele von solchen Verbindungen gemäß dem Stand
der Technik umfassen Glutaraldehyd, Formaldehyd, Bis-(sulfosuccinimidyl)suberat
und 3,3'-Dithiobis(sulfosuccinimidylpropionat).
Eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst kein chemisches Vernetzungsmittel.
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Eine
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst drei obligatorische Komponenten, nämlich a)
ein bioadhäsives
polyphenolisches Protein und b) ein Polymer, das Kohlenhydratgruppen
umfasst, und c) ein nicht enzymatisches Oxidationsmittel. Es ist
bevorzugt, dass die Zusammensetzung als ein Kit of Parts geliefert
wird, in dem die oben genannten obligatorischen Komponenten in getrennten
Zubereitungen umfasst sind. Diese Zubereitungen werden direkt vor
der Verwendung vermischt. In der vollständigen Zusammensetzung haben
sich die folgenden Konzentrationen als nützlich herausgestellt:
Komponente | Konzentration
(mg/ml) |
Polyphenolisches
Protein (Komponente a) | 0,1–50, vorzugsweise
0,3–10 |
Polymer
mit Kohlenhydratgruppen | 0,1–50, vorzugsweise
0,3–30. |
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Das
nicht enzymatische Oxidationsmittel kann Wasserstoffperoxid sein,
das typischer Weise in einer Menge von 1–100 mg/ml, vorzugsweise ungefähr 10 mg/ml
korrespondierend mit 1% (Gew./Vol.), mit umfasst ist. Andere solche
Mittel sind Nitroprussidionen und Periodationen. Periodate wie Natriumperiodat
sind typischer Weise in einer Konzentration von 2 mM in Bezug auf
die Endzusammensetzung vorhanden. Zudem können pharmazeutisch verträgliche feine
Filamente in einer Menge von 0,5–40 mg/ml, vorzugsweise 1–20 mg/ml, in
der endgültigen
Zusammensetzung mit umfasst sein.
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In
dem Fall, dass die Zusammensetzung als ein Kit of Parts zur Verfügung gestellt
wird, wird jede Komponente in der gleichen oder einer höheren Konzentration
bereit gestellt, aber die oben genannten Konzentrationsbereiche
werden durch das Vermischen der Komponentenzubereitungen miteinander
zur Herstellung der endgültigen
Zusammensetzung erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in den folgenden nicht einschränkenden
Beispielen zusätzlich
beschrieben werden.
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Beispiel 1 (vergleichend)
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Es
wurde ausgiebig aufgereinigtes Muschel-adhäsives Protein (MAP), das von
BioPolymer Products AB, Floda, Schweden, geliefert wurde, in 5%
Essigsäure
in einer Konzentration von 0,9 mg/ml verwendet und in der Dunkelheit
in der Kälte
(~8°C) gelagert.
Heparin aus der Darmschleimhaut von Schweinen wurde von Sigma Chemical
Co., St. Louise, Mo, USA (H 3393) erworben. Zusätzliche Laborchemikalien waren
von der höchsten
verfügbaren
Reinheit und wurden von Sigma und Merck käuflich erworben.
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Der
pH-Wert der MAP-Lösung
wurde auf einen leicht alkalischen pH-Wert, üblicher Weise auf 7,5–8,5, aber
in zusätzlichen
Experimenten bis auf ungefähr
9,5 angepasst. Die Experimente wurden an betäubten Ratten durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Eine Wunde wurde chirurgisch
in der Mitte der Hornhaut mit der Hilfe eines Bohrers mit einem
Durchmesser von 3 mm hergestellt. Die Bowmans-Membran und Stroma
wurden mit einem Messer und einer feinen Schere bis runter in die
Nähe der
Descements-Membran ausgeschnitten. Ein Block Hornhautgewebe wurde
dadurch isoliert und von seiner ursprünglichen Position entfernt.
Wenigstens 5 μl
MAP und 3 μl
10 mg/ml wässrige
Heparinlösung
wurden in die Wundhöhle
verabreicht und danach wurden die kurz zuvor entfernten Hornhautgewebestücke wieder
in die Höhle
positioniert, um die Haftung und erneute Befestigung, die durch
den MAP-Klebstoff vermittelt wird, zu testen. Haftungen wurden zwischen
den Stromafragmenten und der Wundhöhle in der Hornhaut nach 5
Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe einer opthalmologischen
Pinzette und eines Operationsmikroskops getestet wurde. Die MAP-Klebstoffkombination
fügte keinerlei
offensichtliche zusätzliche
Intensität
in Bezug auf die Entzündungsreaktionen
während der
ersten Tage hinzu. Die Hornhautwunde wurde mit Epithel innerhalb
von zwei Tagen bedeckt. Es konnten keine nachteiligen Wirkungen
durch Sichtinspektion oder durch Mikroskopie erkannt werden, die
mit der MAP-Zusammensetzung in Verbindung stehen.
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Die
histologischen Untersuchungen solcher Hornhäute, an denen nach 5 und 7
Tagen immer noch stromale Fragmente befestigt waren, zeigten, dass
die MAP-Heparinkombination scheinbar die entzündliche Reaktion sowohl in
der Hornhaut wie auch in dem Limbus und der Bindehaut im Vergleich
zu solchen Spezies bei Tieren nicht verschlimmerten, die eine Wundhöhle in der
Hornhaut für
den gleichen Zeitraum hatten. Es gab an Stellen das Einwachsen von
Epithelzellen in die Hornhautwunde unterhalb der erneut befestigten
stromalen Fragmente, aber nicht in dem Ausmaß, dass sie losgelöst wurden.
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Beispiel 2
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Zitronen- oder 1% Milchsure
wurde auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in einigen Experimenten bis auf ungefähr 9,5 angepasst. Heparin und
die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit und wurden
von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden an betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Eine Wunde wurde chirurgisch
in der Mitte durch etwa die Hälfte der
Hornhaut mit der Hilfe eines Bohrers mit einem Durchmesser von 3
mm hergestellt. Die Bowmans-Membran und Stroma wurden mit einem
Messer und einer feinen Schere bis runter in die Nähe der Descements-Membran
ausgeschnitten. Ein Block Hornhautgewebe wurde dadurch isoliert
und von seiner ursprünglichen
Position entfernt. Wenigstens 5 μl
MAP, 3 μl
10 mg/ml wässrige
Heparinlösung
und 2 μl
6% (Gew./Vol.) wässriges
Wasserstoffperoxid wurden in die Wundhöhle entweder ein oder zwei
Mal verabreicht. Danach wurden die kurz zuvor entfernten Hornhautgewebestücke wieder
in die Höhle
positioniert, um die Haftung und erneute Befestigung, die durch
den MAP-Klebstoff vermittelt wird, zu testen. Eine Bindung wurde
zwischen den Stromafragmenten und der Wundhöhle in der Hornhaut nach 5
Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe einer opthalmologischen
Pinzette und eines Operationsmikroskops getestet wurde. Die MAP-Klebstoffkombination
fügte keinerlei
offensichtliche zusätzliche
Intensität
in Bezug auf die Entzündungsreaktionen
während der
ersten Tage hinzu. Die Hornhautwunde wurde mit Epithel innerhalb
von zwei Tagen bedeckt. Es konnten keine nachteiligen Wirkungen
durch Sichtinspektion oder durch Mikroskopie erkannt werden, die
mit der MAP-Zusammensetzung in Verbindung stehen.
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Die
histologischen Untersuchungen der Hornhäute mit gebundenen stromalen
Fragmenten nach 5 und 7 Tagen zeigten, dass die MAP-Heparin-Kombination
scheinbar die entzündliche
Reaktion sowohl in der Hornhaut wie auch in dem Limbus und der Bindehaut
im Vergleich zu solchen Spezies bei Tieren nicht verschlimmerten,
die eine Wundhöhle
in der Hornhaut für
den gleichen Zeitraum hatten. Es gab an Stellen das Einwachsen von
Epithelzellen in die Hornhautwunde unterhalb der erneut befestigten
stromalen Fragmente, aber nicht in dem Ausmaß, dass sie bedingt durch den
Kontakt mit Hornhautstroma losgelöst wurden.
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Beispiel 3
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Zitronen- oder 1% Milchsure
wurde auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in einigen Experimenten bis auf ungefähr 9,5 angepasst. Chondroitinsulfat
und die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit und wurden
von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden an betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Eine Wunde wurde chirurgisch
in der Mitte durch etwa die Hälfte der
Hornhaut mit der Hilfe eines Bohrers mit einem Durchmesser von 3
mm hergestellt. Die Bowmans-Membran und Stroma wurden mit einem
Messer und einer feinen Schere bis runter in die Nähe der Descements-Membran
ausgeschnitten. Ein Block Hornhautgewebe wurde dadurch isoliert
und von seiner ursprünglichen
Position entfernt. Wenigstens 5 μl
MAP, 3 μl
24 mg/ml wässriges
Chondroitinsulfat und 2 μl
6% (Gew./Vol.) wässriges
Wasserstoffperoxid wurden in die Wundhöhle entweder ein oder zwei
Mal verabreicht. Danach wurden die kurz zuvor entfernten Hornhautgewebestücke wieder
in die Höhle
positioniert, um die Haftung und erneute Befestigung, die durch
den MAP-Klebstoff vermittelt wird, zu testen. Eine Bindung wurde
zwischen den Stromafragmenten und der Wundhöhle in der Hornhaut nach 5
Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe einer opthalmologischen
Pinzette und eines Operationsmikroskops getestet wurde. Die MAP-Klebstoffkombination
fügte keinerlei
offensichtliche zusätzliche
Intensität
in Bezug auf die Entzündungsreaktionen
während
der ersten Tage hinzu. Die Hornhautwunde wurde mit Epithel innerhalb
von zwei Tagen bedeckt, obwohl es scheinbar einige Unregelmässigkeiten
in der epithelialen Zellschichtung gab. Es konnten keine nachteiligen
Wirkungen durch Sichtinspektion oder durch Mikroskopie erkannt werden,
die mit der MAP-Zusammensetzung in Verbindung stehen.
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Die
histologischen Untersuchungen der Hornhäute mit gebundenen stromalen
Fragmenten nach 5 und für
eine Ratte nach 7 Tagen zeigten, dass die MAP-Chondroitinsuifat-Kombination
scheinbar die entzündliche
Reaktion sowohl in der Hornhaut wie auch in dem Limbus und der Bindehaut
im Vergleich zu solchen Spezies bei Tieren nicht verschlimmerten,
die eine Wundhöhle
in der Hornhaut für
den gleichen Zeitraum hatten. Es gab kein deutliches Einwachsen
von Epithelzellen in die Hornhautwunde.
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Beispiel 4 (Vergleichend)
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Zitronen- oder 1% Milchsure
wurde auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in einigen Experimenten bis auf ungefähr 9,5 angepasst. Hyaluronan
(wässrige
Lösung,
10 mg/ml), Chitosan (wässrige
Lösung,
10 mg/ml) und die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit.
Die Experimente wurden an betäubten
Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
chirurgische Prozedur wurde wie in Beispiel 1 bis 3 durchgeführt. Eine
recht gute Bindung wurde zwischen den stromalen Stücken und
der umgebenden ursprünglichen
Hornhaut erreicht. Die erreichten Ergebnisse stimmten mit denen überein,
die in den Beispielen 1–3
berichtet werden. Jedoch zeigte die histologische Untersuchung,
dass es etwas Einwachsen der epithelialen Zellen entlang der lateralen
Grenzen des implantierten Stromas gab, jedoch nur in einem beschränkten Umfang.
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Beispiel 5
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 1% Milchsäure wurde
auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in zusätzlichen
Experimenten bis auf ungefähr
9,5 angepasst. Heparin und die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit
und wurden von Sigma und Merck käuflich erworben.
Die Experimente wurden an betäubten
Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Hornhaut wurde vorsichtig
in die Mitte mit der Hilfe eines Lochers mit einem Durchmesser von
3 mm gelocht. Der Gewebezylinder wurde langsam aus der ursprünglichen
Hornhaut mit der Hilfe feiner Instrumente unter mikroskopischer
Beobachtung bis zumindest der Hälfte seiner
Dicke entfernt. Eine Lösung,
die direkt vor der Verwendung aus 20 μl MAP, 10 μl 10 mg/ml wässriger Heparinlösung und
10 μl 6%
(Gew./Vol.) wässrigem
Wasserstoffperoxid hergestellt wurde, wurde entlang der Grenze zwischen
dem Pfropfen und der verbleibenden Hornhaut aufgetragen. Der Hornhautpfropfen
wurde dann wieder in Position gebracht und vorsichtig in der Position
gehalten. Eine Haftung wurde zwischen dem zentralen Pfropfen und
dem peripheren Teil der ursprünglichen
Hornhaut nach 5 Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe
einer opthalmologischen Pinzette und eines Operationsmikroskops
getestet wurde. Die Sichtinspektion und Mikroskopie wurde über 5 Tage
und gelegentlich über
7 Tage durchgeführt.
Es gab eine entzündliche
Reaktion in der Bindehaut und die Blutgefäße tendierten dahin, zur Fläche der
Chirurgie hin zu wachsen. Die zentrale Hornhaut blieb in ihrer Position
an die umgebende Bindehaut befestigt. Die Bindehaut war innerhalb
von zwei Tagen erneut epithelialisiert. Es gab ein Ödem und
leichte bis moderate Trübungen
in und um die Wundfläche.
Die Histopathologie der Hornhaut zeigte eine leichte bis moderate
Entzündung
entlang der chirurgischen Zone. Epithelzellen bedeckten die vordere
Oberfläche,
konnten aber auch als Fäden entlang
von Teilen der lateralen Grenzfläche
des Hornhautpfropfens nachgewiesen werden. Leukozyten und Makrophagen
hafteten an der Verletzungszone der vorderen Kammer zugewandt. Die
erreichten Ergebnisse zeigen somit an, dass MAP in Verbindung mit
Heparin und einem Oxidationsmittel verwendet werden könnte, um
einen Hornhautpfropfen sicher zurück in seiner chirurgischen
Entnahmeposition zu kleben.
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Beispiel 6
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 1% Zitronensäure wurde
auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–9,5
angepasst. Heparin und die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit
und wurden von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden an betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Chirurgie und Anwendung der
Bindungsmischung wurde wie in Beispiel 5 durchgeführt. Die
Haftung wurde zwischen dem mittigen Pfropfen und dem peripheren
Teil der ursprünglichen
Hornhaut nach 5 Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe
einer ophthalmologischen Pinzette und einem Operationsmikroskop
getestet wurde.
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Die
erhaltenen Ergebnisse befanden sich in guter Übereinstimmung mit denen, die
in Beispiel 5 gezeigt wurden; für
in diesem Fall MAP in Zitronensäure
und Heparin, beide Male in Bezug auf das klinische Ergebnis und
die Histopathologie, wie sie nach 5 Tagen untersucht wurde.
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Beispiel 7
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 1% Zitronensäure wurde
auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5
angepasst. Chondroitinsulfat (24 mg/ml wässrige Lösung) und die Laborchemikalien
waren von der höchsten
verfügbaren
Reinheit und wurden von Sigma und Merck käuflich erworben. Die Experimente
wurden an betäubten
Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
-
Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Chirurgie und Anwendung der
Bindungsmischung wurde wie in Beispiel 5 durchgeführt. Die
Haftung wurde zwischen dem mittigen Pfropfen und dem peripheren
Anteil der ursprünglichen
Bindehaut nach 5 Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe
einer ophthalmologischen Pinzette und einem Operationsmikroskop
getestet wurde.
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Die
Sichtinspektion und Mikroskopie wurde über 5 Tage und gelegentlich über 7 Tage
durchgeführt. Es
gab eine entzündliche
Reaktion in der Bindehaut und die Blutgefäße tendierten dahin, zur Fläche der
Chirurgie hin zu wachsen. Die zentrale Hornhauttransplantation blieb
in ihrer Position an die umgebende Bindehaut befestigt. Die Bindehaut
war innerhalb von zwei Tagen erneut epithelialisiert. Es gab ein Ödem und
leichte bis moderate Trübungen
in und um die Wundfläche.
Die Histopathologie der Hornhaut zeigte eine leichte bis moderate
Entzündung
entlang der chirurgischen Zone. Epithelzellen bedeckten die vordere
Oberfläche.
Jedoch konnten entlang der lateralen Grenzfläche des Pfropfens und der Hornhaut
nur kurze aber scheinbar breite Papillen von Epithelzellen erkannt
werden. In keinem der untersuchten Abschnitte reichte das Epithel
mehr als ungefähr
ein Viertel oder ein Drittel in die Tiefe des Hornhautstromas. Leukozyten
und Makrophagen hafteten an der Verletzungszone der vorderen Kammer
zugewandt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen somit an, dass MAP (in
Zitronensäure)
in Verbindung mit Chondroitinsulfat und einem Oxidationsmittel verwendet
werden könnten,
um einen Hornhautgewebepfropfen an die Stelle seiner chirurgischen
Entnahme zu befestigen.
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Beispiel 8
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 1% Milchsäure wurde
auf einen pH-Wert von 7,5–9,5
angepasst. Chondroitinsulfat (24 mg/ml wässrige Lösung) und die Laborchemikalien
waren von der höchsten
verfügbaren
Reinheit und wurden von Sigma und Merck käuflich erworben. Die Experimente
wurden an betäubten
Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Chirurgie und die Behandlung
mit MAP, Chondroitinsulfat und Oxidationsmittel wurden wie in Beispiel
7 durchgeführt.
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Die
erhaltenen Ergebnisse stimmten mit denen von Beispiel 7 überein.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen somit an, dass MAP (in Milchsäure) in
Verbindung mit Chondroitinsulfat und einem Oxidationsmittel verwendet
werden könnten,
um einen Hornhautgewebepfropfen erneut sicher an der Hornhaut zu
befestigen.
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Beispiel 9
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Milchsäure oder
in 1% Zitronensäure
wurde auf einen pH-Wert von 7,5–9,5
angepasst. Chitosan (10 mg/ml, wässrige
Lösung),
Hyaluronan (10 mg/ml, wässrige
Lösung)
und die Laborchemikalien wurden in der höchsten verfügbaren Reinheit käuflich erworben.
Die Experimente wurden an betäubten
Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Chirurgie und die Behandlung
mit MAP, Hyaluronan oder Chitosan und einem Oxidationsmittel wurden
wie in Beispiel 7 durchgeführt.
Die mit Chitosan erhalten Ergebnisse stimmten grob mit denen von
Beispiel 7 überein,
wobei Hyaluronan in der akuten Situation funktionierte, aber keine
langfristigen Resultate erhalten wurden. Die Ergebnisse zeigen an,
dass MAP in Verbindung mit zusätzlichen
Polysacchariden und einem Oxidationsmittel verwendet werden könnte, um
einen Hornhautgewebepfropfen erneut an der Hornhaut zu befestigen.
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Beispiel 10
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Aufgereinigtes
MAP (0,9 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 5% Essigsäure wurde
so auf einen pH-Wert angepasst, dass es alkalisch wurde. Heparin
und die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit und wurden
von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden mit betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Chirurgie und Anwendung der
Bindungsmischung wurden wie in Beispiel 5 durchgeführt. Die
Haftung wurde zwischen dem mittleren Pfropfen und dem peripheren
Teil der ursprünglichen
Hornhaut erreicht, wie es vorsichtig nach 10 Minuten mit der Hilfe
einer opthalmologischen Pinzette und einem Operationsmikroskop getestet
wurde.
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Die
erhalten Ergebnisse stimmten gut mit denen überein, die in Beispiel 5 gezeigt
wurden, in diesen Fall für
MAP in Essigsäure
und Heparin, beide in Bezug auf das klinische Ergebnis und die Histopathologie, wie
sie nach 5 Tagen untersucht wurde.
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Beispiel 11
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in 1% Milchsäure wurde
auf einen pH auf 7,5 bis 9,5 angepasst. Heparin und die Laborchemikalien
waren von der höchsten
verfügbaren
Reinheit und wurden von Sigma und Merck käuflich erworben. Ophthalmologische
Nahtmaterialien (10–0)
wurden von Ethicon käuflich
erworben, in kleine Stücke
mit einer Länge
im Bereich 1–10
mm geschnitten und dann zu der MAP-Lösung
hinzu gegeben. Die Experimente wurden mit betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Die Hornhaut wurde vorsichtig
in der Mitte mit der Hilfe eines Lochers mit einem Durchmesser von
3 mm gelocht. Der Gewebezylinder wurde langsam bis zu wenigstens der
Hälfte
seiner Dicke aus der ursprünglichen
Hornhaut mit der Hilfe feiner Instrumente unter mikroskopischer Beobachtung
entfernt. Es wurden zwei kleine Markierungen in der Peripherie des
zentralen Gewebepfropfens durchgeführt. Eine Lösung, die direkt vor der Verwendung
aus 20 μl
MAP-Lösung,
10 μl wässriger
Heparinlösung,
opthalmologischen Nahtmaterialien (10 mg/ml in der fertigen Zusammensetzung)
und 10 μl
6% (Gew./Vol.) wässriger
Wasserstoffperoxidlösung
hergestellt wurde, wurde mehrere Male entlang der Grenzfläche zwischen
dem Pfropfen und der verbleibenden Hornhaut aufgetragen. Der Hornhautpfropfen
wurde dann wieder eingesetzt und vorsichtig in Position gehalten.
Die Haftung wurde zwischen dem zentralen Pfropfen und dem peripheren
Anteil der ursprünglichen
Hornhaut nach 5–10
Minuten erreicht, wie sehr vorsichtig mit Hilfe ophthalmologischer
Mikrochirurgieinstrumente unter Verwendung eines Operationsmikroskops
getestet wurde.
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Die
Inspektion durch Sichtung und Mikroskopie wurden während der
folgenden 3 Stunden durchgeführt.
Es gab eine gute Haftung zwischen dem zentralen Hornhautpfropfen
und der umgebenden verbleibenden Hornhaut. Die kleinen Mängel in
der Grenzfläche
wurden mit dem Klebstoff mit seinen Filamenten aufgefüllt.
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Die
so erhaltenen Ergebnisse zeigen an, dass MAP in Verbindung mit Heparin,
einem Oxidationsmittel und sehr feinen Filamenten verwendet werden
könnten,
um einen Hornhautpfropfen sicher zurück an der Stelle seiner chirurgischen
Entnahme zu befestigen und Mängel
in dem Gewebe aufzufüllen
und zu überbrücken.
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Beispiel 12
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Zitronen- oder 1% Milchsure
wurde auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in einigen Experimenten bis auf ungefähr 9,5 angepasst. Heparin und
die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit und wurden
von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden an betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Eine Wunde wurde chirurgisch
in der Mitte durch etwa die Hälfte der
Hornhaut mit der Hilfe eines Bohrers mit einem Durchmesser von 3
mm hergestellt. Die Bowmans-Membran und Stroma wurden mit einem
Messer und einer feinen Schere bis runter in die Nähe der Descements-Membran
ausgeschnitten. Ein Block Hornhautgewebe wurde dadurch isoliert
und von seiner ursprünglichen
Position entfernt. Wenigstens 5 μl
MAP, 3 μl
10 mg/ml wässrige
Heparinlösung
und 2 μl
2 mM Natriumperiodat wurden in die Wundhöhle entweder ein oder zwei
Mal verabreicht. Danach wurden die kurz zuvor entfernten Hornhautgewebestücke wieder
in die Höhle
positioniert, um die Haftung und erneute Befestigung, die durch
den MAP-Klebstoff vermittelt wird, zu testen. Eine Bindung wurde
zwischen den Stromafragmenten und der Wundhöhle in der Hornhaut nach 5
Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe einer opthalmologischen
Pinzette und eines Operationsmikroskops getestet wurde. Die MAP-Klebstoffkombination
fügte keinerlei offensichtliche
zusätzliche
Intensität
in Bezug auf die Entzündungsreaktionen
während
der ersten Tage hinzu. Die Hornhautwunde wurde mit Epithel innerhalb
von zwei Tagen bedeckt. Es konnten keine nachteiligen Wirkungen
durch Sichtinspektion oder durch Mikroskopie erkannt werden, die
mit der MAP-Zusammensetzung in Verbindung stehen könnten.
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Beispiel 13
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Aufgereinigtes
MAP (0,81 mg/ml, BioPolymer Products AB) in entweder 1% Zitronen- oder 1% Milchsure
wurde auf einen pH-Wert von üblicher
Weise 7,5–8,5,
aber in einigen Experimenten bis auf ungefähr 9,5 angepasst. Heparin und
die Laborchemikalien waren von der höchsten verfügbaren Reinheit und wurden
von Sigma und Merck käuflich
erworben. Die Experimente wurden an betäubten Ratten gemäß den Richtlinien
der ethischen Genehmigungen durchgeführt.
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Die
Hornhaut wurde deepithelialisiert. Eine Wunde wurde chirurgisch
in der Mitte durch etwa die Hälfte der
Hornhaut mit der Hilfe eines Bohrers mit einem Durchmesser von 3
mm hergestellt. Die Bowmans-Membran und Stroma wurden mit einem
Messer und einer feinen Schere bis runter in die Nähe der Descements-Membran
ausgeschnitten. Ein Block Hornhautgewebe wurde dadurch isoliert
und von seiner ursprünglichen
Position entfernt. Wenigstens 5 μl
MAP, 3 μl
10 mg/ml wässrige
Heparinlösung
und 2 μl
2 mM Natriumprussid wurden in die Wundhöhle entweder ein oder zwei
Mal verabreicht. Danach wurden die kurz zuvor entfernten Hornhautgewebestücke wieder
in die Höhle
positioniert, um die Haftung und erneute Befestigung, die durch
den MAP-Klebstoff vermittelt wird, zu testen. Eine Bindung wurde
zwischen den Stromafragmenten und der Wundhöhle in der Hornhaut nach 5
Minuten erreicht, wie es sehr vorsichtig mit Hilfe einer opthalmologischen
Pinzette und eines Operationsmikroskops getestet wurde. Die MAP-Klebstoffkombination
fügte keinerlei
offensichtliche zusätzliche
Intensität
in Bezug auf die Entzündungsreaktionen
während
der ersten Tage hinzu. Die Hornhautwunde wurde mit Epithel innerhalb
von zwei Tagen bedeckt. Es konnten keine nachteiligen Wirkungen
durch Sichtinspektion oder durch Mikroskopie erkannt werden, die
mit der MAP-Zusammensetzung in Verbindung stehen könnten.