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Die
Erfindung betrifft eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einem Entladungsgefäß, das einen
ersten und einen zweiten Endabschnitt aufweist,
wobei das Entladungsgefäß einen
Entladungsraum, der eine Füllung
aus Quecksilber und einem Inertgas enthält, gasdicht umschließt,
wobei
die Endabschnitte je eine in dem Entladungsraum angeordnete Elektrode
tragen, im Wesentlichen quer zur Längsachse des Entladungsgefäßes, wobei
die Elektrode verwendet wird, um eine Entladung in dem Entladungsraum
zu erzeugen und aufrechtzuerhalten,
wobei Stromzuführleiter
der Elektroden durch die Endabschnitte hindurch verlaufen, sodass
sie aus dem Entladungsgefäß herausragen,
und
wobei eine Elektrodenabschirmung zumindest im Wesentlichen zumin
dest eine der Elektroden umgibt.
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In
Quecksilberdampfentladungslampen ist Quecksilber die primäre Komponente
für ein
(effizientes) Erzeugen von ultraviolettem (UV-)Licht. Eine Innenfläche des
Entladungsgefäßes kann
mit einer Leuchtschicht versehen werden, die einen Leuchtstoff enthält (beispielsweise
ein Fluoreszenzpulver), um UV in andere Wellenlängen umzuwandeln, beispielsweise
in UV-B und UV-A zum Bräunen
(Solariumlampen) oder in sichtbare Strahlung. Derartige Entladungslampen
werden daher als Leuchtstofflampen bezeichnet. Das Entladungsgefäß von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
ist im Allgemeinen zylinderförmig
mit einem kreisförmigen Querschnitt
und umfasst sowohl längliche
als auch kompakte Ausführungsformen.
Im Allgemeinen umfasst das röhrenförmige Entladungsgefäß von sogenannten
Kompakt-Leuchtstofflampen eine Ansammlung relativ kurzer, gerader
Teile mit relativ kleinem Durchmesser, wobei die geraden Teile miteinander über Brückenstücke und/oder
gekrümmte
Stücke verbunden
sind. Kompakt-Leuchtstofflampen
sind im Allgemeinen mit einem (integrierten) Lampensockel versehen.
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Eine
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe der eingangs erwähnten Art
ist aus DE-A 1 060 991 bekannt. In der genannten bekannten Lampe
ist die die Elektrode umgebende Elektrodenabschirmung aus dünnem Titanblech
hergestellt und wird von einem Stützdraht getragen, der mit dem Endabschnitt
verankert ist. Durch Verwendung einer Elektrodenabschirmung, die
auch als Anodenabschirmung oder Kathodenabschirmung bezeichnet wird,
wird einer Schwärzung
an einer Innenfläche
des Entladungsgefäßes entgegengewirkt.
In diesem Zusammenhang dient Titan als Getter für das chemische Binden von
Sauerstoff, Stickstoff und/oder Kohlenstoff. Der Stützdraht
dient dazu, die Elektrodenabschirmung auf ihrem Platz zu halten.
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Ein
Nachteil liegt darin, dass das Montieren der Elektrodenabschirmung
ziemlich kompliziert ist.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
der eingangs erwähnten
Art zu verschaffen, die einfacher und wirtschaftlicher hergestellt
werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einem relativ niedrigen Quecksilberverbrauch zu verschaffen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschirmung auf die Stromzuführleiter
geklemmt ist.
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Da
die Elektrodenabschirmung von den Stromzuführleitern getragen wird, ist
ein Stützdraht, um
die Elektrodenabschirmung an ihrem Platz zu halten, nicht erforderlich.
Häufig
wird nicht nur ein Stützdraht
verwendet, der mit dem Endabschnitt der Entladungslampe verankert
ist, sondern auch eine Halterung, die (teilweise) die Elektrodenabschirmung umfasst,
wobei die Halterung mit dem Stützdraht
verbunden ist. Der erfindungsgemäße Aufbau
ermöglicht
es, auf eine Halterung und einen Stützdraht zu verzichten, und
es ist während
der Herstellung der Entladungslampe nicht länger notwendig, den Stützdraht
in dem Endabschnitt vorzusehen. Daher kann die erfindungsgemäße Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
einfacher und wirtschaftlicher hergestellt werden. Ein weiterer
Vorteil dieses Aufbaus liegt darin, dass die Elektrodenabschirmung an
einer zuvor bestimmten Stelle auf den Stromzuführleitern vorgesehen ist, sodass
die Elektrodenabschirmung die Elektroden in der gewünschten
Weise umgibt. Klemmen der Elektrodenabschirmung an die Stromzuführleiter
hilft, die Elektrodenabschirmung während der Nutzlebensdauer der
Entladungslampe an ihrem Platz zu halten, ungeachtet der Lage dieser Entladungslampe.
Wenn die Elektrodenabschirmung beispielsweise röhrenförmig ist, ist es wün schenswert,
dass sie mindestens im Wesentlichen in Bezug auf die Elektrode symmetrisch
positioniert ist. Während
der Herstellung der Entladungslampe wird die Elektrodenabschirmung über die
Stromzuführleiter geschoben,
bis sie sich in einer zuvor bestimmten Lage befindet.
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Es
sei bemerkt, dass eine Niederdruck-Entladungslampe mit einer die
Elektrode umgebenden zylindrischen Metallabschirmung auch in
US 3.013.169 offenbart wird.
Sowohl die Elektrode als auch die zylindrische Abschirmung sind
in einer Richtung parallel zur Längsachse
der Lampenröhre
positioniert. Die zylindrische Abschirmung ist mit einem der Stromzuführleiter
der Elektrode verbunden. Es wird jedoch keine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einer von einer Elektrodenabschirmung umgebenen Elektrode offenbart,
wobei die Elektrode und die Elektrodenabschirmung in einer Richtung
quer zur Längsachse
der Lampe positioniert sind und wobei die Elektrodenabschirmung
an beide Stromzuführleiter
der Elektrode geklemmt ist.
JP
56022040 offenbart eine Leuchtstofflampe mit einem Paar
U-förmiger
Hilfsanoden, die an den Stromzuführleitern
mit Stützdrähten befestigt
sind, wobei die Hilfsanoden als Elektrodenabschirmungen wirken,
da sie teilweise den Elektrodenglühdraht umgeben. Es wird jedoch
keine Elektrodenabschirmung offenbart, die unmittelbar an beide
Stromzuführleiter der
Elektrode geklemmt ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzuführleiter am Ort der montierten
Elektrodenabschirmung, in einer Ebene parallel zu den Elektroden,
abgeflacht sind. Durch Abflachen eines Teils der Stromzuführleiter
am Ort der montierten Elektrodenabschirmung wird es möglich, die
Elektrodenabschirmung in einer zuvor bestimmten Lage zu montieren, ohne
Klemmkraft auszuüben.
Der genannte flache Teil in den Stromzuführleitern hilft, die Elektrodenabschirmung
während
der Nutzlebensdauer der Entladungslampe an ihrem Platz zu halten,
ungeachtet der Lage der Entladungslampe.
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Bei
einer weiteren alternativen, günstigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist die Elektrodenabschirmung am Ort der Stromzuführleiter mit
einem Einschnitt versehen. Während
der Herstellung der Entladungslampe werden die Stromzuführleiter
nach außen
gebogen, beispielsweise um die Elektroden mit einer Elektronen emittierenden
Substanz zu versehen. Bevor die Stromzuführleiter in die gewünschte Lage
zurückgebogen
werden, wird die Elektrodenabschirmung angebracht und werden die Stromzuführleiter
in den Einschnitten in der Elektrodenab schirmung positioniert. Die
Breite der Einschnitte in der Elektrodenabschirmung kann so sein, dass
die Elektrodenabschirmung klemmend auf den Stromzuführleitern
montiert wird.
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Vorzugsweise
ist die Elektrodenabschirmung an einer dem Entladungsraum zugewandten
Seite mit einem Spalt versehen. Ein Spalt in der Elektrodenabschirmung
in Richtung der Entladung bewirkt eine relativ kurze Entladungsstrecke
zwischen den Elektroden der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe.
Dies ist günstig
für einen
hohen Wirkungsgrad der Lampe. Der Spalt verläuft vorzugsweise parallel zur
Symmetrieachse der Elektrodenabschirmung (so genannter lateraler
Spalt in der Elektrodenabschirmung). Bei der bekannten Lampe sind die Öffnung oder
der Spalt in der Elektrodenabschirmung vom Entladungsraum abgewendet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschirmung aus einem
Keramikmaterial hergestellt ist.
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Um
gut funktionierende Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
zu erhalten, enthalten die Elektroden derartiger Entladungslampen
ein (Emitter-)Material mit einer niedrigen so genannten Austrittsarbeit
(Verringerung der Austrittspannung), um Elektronen der Entladung
zuzuführen
(Kathodenfunktion) und Elektronen aus der Entladung zu erhalten
(Anodenfunktion). Bekannte Materialien mit einer niedrigen Austrittsarbeit
sind beispielsweise Barium (Ba), Strontium (Sr) und Calcium (Ca).
Es ist beobachtet worden, dass beim Betrieb von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
Material (Barium und Strontium) aus der (den) Elektrode(n) verdampft.
Im Allgemeinen wird das Emittermaterial auf der Innenwand des Entladungsgefäßes abgeschieden.
Es hat sich weiterhin gezeigt, dass das oben genannte Ba (und Sr),
das anderswo in dem Entladungsgefäß abgeschieden wird, nicht
mehr zum Lichterzeugungsprozess beiträgt. Das abgeschiedene (Emitter-)Material
bildet weiterhin quecksilberhaltige Amalgame an der Innenwand, wodurch
die für die
Entladung verfügbare
Quecksilbermenge (allmählich)
abnimmt, was die Nutzlebensdauer der Lampe nachteilig beeinflussen
kann. Um während der
Nutzlebensdauer der Lampe einen solchen Quecksilberverlust zu kompensieren,
ist eine relativ hohe Menge an Quecksilber notwendig, was in Hinsicht
auf den Umweltschutz unerwünscht
ist. Das Vorsehen einer Elektrodenabschirmung, die die Elektrode(n)
umgibt und aus einem Keramikmaterial hergestellt ist, verringert
die Reaktivität
von Materialien in der Elektrodenabschirmung in Bezug auf eine Reaktion
mit dem in dem Entladungsgefäß vorhandenen
Quecksilber, welche zur Bildung von Amalgamen führt (Hg-Ba, Hg-Sr). Außerdem verhin dert
die Verwendung von elektrisch isolierendem Material die Entwicklung
von Kurzschlüssen
der Poldrähte
der Elektrode(n) und/oder in einer Anzahl Windungen der Elektrode(n).
Die bekannte Lampe hat eine Elektrodenabschirmung aus einem elektrisch
leitenden Material, das außerdem
relativ einfach ein Amalgam mit Quecksilber bildet. Der Quecksilberverbrauch
der Entladungslampe wird begrenzt, indem das Ausmaß, in dem
das Material der die Elektrode(n) umgebenden Abschirmung mit Quecksilber
reagiert, wesentlich verringert wird.
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Die
Elektrodenabschirmung selbst sollte nicht merklich Quecksilber absorbieren.
Um dies zu erreichen, enthält
das Material der Elektronabschirmung zumindest ein Oxid aus zumindest
einem Element der von Magnesium, Aluminium, Titan, Zirkonium, Yttrium
und den seltenen Erden gebildeten Reihe. Vorzugsweise ist die Elektrodenabschirmung
aus einem Keramikmaterial hergestellt, das Aluminiumoxid umfasst.
Besonders geeignete Elektrodenabschirmungen werden aus so genanntem
dicht gesinterten Al2O3 hergestellt,
auch als DGA bezeichnet. Ein zusätzlicher
Vorteil der Verwendung von Aluminiumoxid ist, dass eine aus einem
solchen Material hergestellte Elektrodenabschirmung gegen relativ hohe
Temperaturen beständig
ist. Bei solchen relativ hohen Temperaturen besteht ein erhöhtes Risiko, dass
die (mechanische) Stärke
der Elektrodenabschirmung abnimmt, wodurch die Form der Elektrodenabschirmung
nachteilig beeinflusst wird. Wenn ein Metall oder eine Metalllegierung
als Elektrodenabschirmung verwendet wird, wie im Fall der bekannten
Entladungslampe, darf die Temperatur der Elektrodenabschirmung nicht
zu hoch zu sein, um zu verhindern, dass das Metall oder eines der
Metalle der Metalllegierung sich zu verformen oder zu verdampfen
beginnt, wodurch unerwünschte
Schwärzung
an der Innenfläche
des Elektrodengefäßes auftritt. (Emitter-)Material,
das aus der Elektrode oder den Elektroden stammt und auf einer Elektrodenabschirmung
aus Aluminiumoxid abgeschieden ist, die eine viel höhere Temperatur
hat, kann infolge der genannten hohen Temperatur nicht oder kaum
mit dem in der Entladung vorhandenen Quecksilber reagieren, sodass
die Bildung von quecksilberhaltigen Amalgamen zumindest nahezu ausgeschlossen
wird. Auf diese Weise dient die Verwendung einer erfindungsgemäßen Elektrodenabschirmung
einem doppelten Zweck. Einerseits wird wirksam verhindert, dass
aus der Elektrode oder den Elektroden stammendes Material auf der
Innenfläche
der Entladungslampe abgeschieden wird und andererseits wird verhindert,
dass (Emitter-)Material, das auf der Elektrodenabschirmung abgeschieden
ist, mit dem in der Entladungslampe vorhandenen Quecksilber Amalgame
bildet. Zusätzlich
können
Ba, Sr und Ca mit Al2O3 unter
Bildung der ent sprechenden Aluminate reagieren, die kein Hg mehr
binden. Vorzugsweise ist im Betrieb die Temperatur der Elektrodenabschirmung
höher als 250°C. Ein Vorteil
einer solchen relativ hohen Temperatur ist, dass insbesondere im
Anfangsstadium die Elektrodenabschirmung heißer wird als in der bekannten
Lampe, wodurch eventuell an der Elektrodenabschirmung gebundenes
Quecksilber schneller und einfacher freigesetzt wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Längsschnittansicht
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
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2 eine
Perspektivansicht eines Details der in 1 gezeigten
Entladungslampe;
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3 eine
alternative Ausführungsform
einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit einer Elektrodenabschirmung
gemäß der Erfindung
und
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4 eine
weitere alternative Ausführungsform
einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit einer Elektrodenabschirmung
gemäß der Erfindung.
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Die
Zeichnung ist rein schematisch und nicht maßstabsgetreu. Insbesondere
sind der Deutlichkeit halber einige Abmessungen stark übertrieben.
In der Zeichnung beziehen sich gleiche Bezugszeichen soweit wie
möglich
auf gleiche Teile.
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1 zeigt
eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit einem Glasentladungsgefäß 10,
das um eine Längsachse 2 herum
einen röhrenförmigen Abschnitt 11 hat,
welches Entladungsgefäß in dem
Entladungsgefäß 10 erzeugte Ladung überträgt und mit
einem ersten bzw. einem zweiten Endabschnitt 12a; 12b versehen
ist. In diesem Beispiel hat der röhrenförmige Teil 11 eine
Länge von
115 cm und einen Außendurchmesser
von 16 mm. Das Entladungsgefäß 10 umschließt gasdicht einen
Entladungsraum 13, der eine Füllung aus weniger als 3 mg
Quecksilber und einem Inertgas, beispielsweise Argon enthält. Die
Wandung des röhrenförmigen Teils
ist im Allgemeinen mit einer Leuchtschicht bedeckt (in 1 nicht
abgebildet), die einen Leuchtstoff enthält (beispielsweise ein Fluoreszenzpulver),
der das ultraviolette (UV-)Licht, das durch Rückfallen des angeregten Quecksilbers
erzeugt worden ist, in (im Allgemeinen) sichtbares Licht umwandelt.
Die Endabschnitte 12a; 12b tragen je eine Elektrode 20a; 20b,
die im Entladungsraum 13 ange ordnet ist. Die Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' der Elektroden 20a bzw. 20b durchlaufen
die Endabschnitte 12a; 12b und ragen aus dem Entladungsgefäß 10 heraus.
Die Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' sind mit Kontaktstiften 31a, 31a'; 31b, 31b' verbunden,
die an einem Lampensockel 32a, 32b befestigt sind.
Im Allgemeinen ist um jede Elektrode 20a; 20b ein
Elektrodenring angeordnet (in 1 nicht
abgebildet), auf den eine Glaskapsel zum Dosieren von Quecksilber
geklemmt ist. In einer alternativen Ausführungsform ist ein Quecksilber
und eine Legierung aus PbBiSn enthaltendes Amalgam in einem Pumprohr
(in 2 nicht abgebildet) vorgesehen, das mit dem Entladungsgefäß 10 in
Verbindung steht.
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In
dem Beispiel von 1 ist die Elektrode 20a; 20b von
einer Elektrodenabschirmung 22a; 22b umgeben,
die erfindungsgemäß von den
Stromzuführleitern 30a, 30a'; 30b, 30b' getragen wird. 2 zeigt
ein Detail, teilweise perspektivisch, von 1, wobei
eine röhrenförmige Elektrodenabschirmung 22a mit
einem Spalt 25a versehen ist. Dieser Spalt 25a liegt
an der dem Entladungsraum 13 abgewandten Seite der Elektrodenabschirmung 22a.
Um die Elektrodenabschirmung 22a während ihrer Nutzlebensdauer
an ihrem Platz zu halten, ist sie auf die Stromzuführleiter 30a, 30a' geklemmt.
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In 2 sind
die Stromzuführleiter 30a, 30a' am ersten Endabschnitt 11a mit
einem ersten Segment 31a, 31a' aus Eisendraht mit einer Dicke
von 0,6 mm, einem zweiten Segment 32a, 32a' aus NiFeCuMn-Draht
mit einer Dicke von 0,35 mm und einem dritten Segment 33a, 33a' aus CuSn-Draht
mit einer Dicke von 0,35 mm versehen, wobei die Segmente vorwiegend
im Entladungsgefäß 10,
einer Wandung 22 bzw. außerhalb des Entladungsgefäßes 10 verlaufen
(siehe 2, wobei die zweiten Segmente 32a, 32a' mit gestrichelten
Linien dargestellt sind). Die Lampe ist am Endabschnitt 12b entsprechend aufgebaut
(in 2 nicht abgebildet).
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Die
Elektrode 20a; 20b ist eine Wicklung aus Wolfram,
die mit einer Elektronen emittierenden Substanz bedeckt ist, in
diesem Fall einer Mischung aus Bariumoxid, Calciumoxid und Strontiumoxid.
Die Elektrode 20a; 20b umfasst eine Wicklung,
die an beiden Enden 21a, 21a' in eine Biegung 36a, 36a' eines jeweiligen
Stromzuführleiters 30a, 30a' geklemmt ist.
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Bei
der Herstellung der in 2 gezeigten Entladungslampe
wird zuerst eine Elektrode 20a; 20b auf den Stromzuführleitern 30a, 30a'; 30b, 30b' montiert. Anschließend wird
die röhrenförmige Elektrodenabschirmung 22a; 22b über die
Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' geschoben,
sodass der Spalt 25a die Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' vorzugsweise
eng umgreift. Es ist auch möglich,
die Elektrodenabschirmung 22a; 22b vor dem Montieren aufzuheizen,
wobei die Größe des Spaltes 25 geringfügig vergrößert wird,
wodurch die Elektrodenabschirmung 22a; 22b leicht
montiert werden kann. Nach dem Abkühlen drücken die Ränder des Spaltes geringfügig auf
die Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b', sodass die
Elektrodenabschirmung 22a; 22b und die Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' klemmend miteinander
verbunden sind.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit einer Elektrodenabschirmung
gemäß der Erfindung,
wobei die (röhrenförmige) Elektrodenabschirmung 122a am
Ort der Stromzuführleiter 30a, 30a' mit einem Einschnitt 135a; 135a' versehen ist.
In dem in 3 gezeigten Beispiel ist die Elektrodenabschirmung 122a an
einer dem Entladungsraum 13 zugewandten Seite mit einem
Spalt 125a versehen.
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Bei
der Herstellung der in 3 gezeigten Entladungslampe
wird zuerst eine Elektrode 20a auf den Stromzuführleitern 30a, 30a' montiert. Anschließend werden
die Stromzuführleiter 30a, 30a' nach außen gebogen,
wodurch die Elektrode 20a länger wird. Üblicherweise wird die Elektrode 20a anschließend durch
Eintauchen in ein geeignetes Bad mit einer Schicht aus Emittermaterial
versehen. Danach wird durch Schieben des Spaltes 125a über die Stromzuführleiter 30a, 30a' die Elektrodenabschirmung 122a angebracht.
Anschließend
wird die Elektrodenabschirmung 122a um 180° um die Elektrode 20a gedreht,
wodurch der Spalt 122a zur dem Entladungsraum 13 zugewandten
Seite hin positioniert wird. Im letzten Schritt werden die Stromzuführleiter 30a, 30a' wieder zueinander
hin gebogen, wodurch die Stromzuführleiter 30a, 30a' in die Einschnitte 135a; 135a' geführt werden.
Um eine zufriedenstellende Montage zu erhalten, liegen die Stromleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' vorzugsweise
eng in die Einschnitte 135a bzw. 135a' eingepasst.
Die Größe des Spaltes 125a in
der Elektrodenabschirmung 122a braucht die Dicke der Stromzuführleiter 30a, 30a' nicht zu überschreiten
und kann daher im Allgemeinen viel kleiner sein als der äußere Durchmesser
der Elektrode 20a.
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4 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einer Elektrodenabschirmung 122a' gemäß der Erfindung. In dem in 4 dargestellten
Beispiel ist nur ein Teil der entsprechenden Elektrodenabschirmung 122a von 3 dargestellt. In 4 ist
die (röhrenförmige) Elektrodenabschirmung 122a', wie in dem
in 3 dargestellten Beispiel, an einer dem Entladungsraum 13 zugewandten Seite
mit einem Spalt 125a' versehen.
Zur Vereinfachung der Montage der Elektrodenabschirmung 122a' ist der Stromzuführleiter 30a am
Ort der montierten Elektrodenabschirmung 122a' mit einem abgeflachten
Teil 131a versehen. Hierzu ist der Stromzuführleiter 30a in
einer parallel zur Elektrode 20a verlaufenden Ebene abgeflacht.
Entsprechende abgeflachte Teile sind in den anderen Stromzuführleitern 30a'; 30b, 30b' angebracht
(nicht abgebildet). Der abgeflachte Teil 131a kann in dem
Stromzuführleiter 30a beispielsweise
mittels mechanischer Verformung angebracht werden. Diese mechanische Verformung
kann so ausgeführt
sein, dass die Oberfläche
des abgeflachten Teils 131a mit einer Struktur versehen
ist, die die mechanische Rauheit des abgeflachten Teils 131a vergrößert, beispielsweise
durch Anbringen eines Sägezahnmusters.
Diese Maßnahmen
ermöglichen
es, eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe zu erhalten,
die einfach und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
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Es
wird deutlich sein, dass die Größe des Spaltes 125a' in der Elektrodenabschirmung 122a nicht
größer zu sein
braucht als die Dicke des abgeflachten Teils 131a in den
Stromzuführleitern 30a, 30a' und daher im
Allgemeinen viel kleiner sein kann als der äußere Durchmesser der Elektrode 20a.
Da der Spalt 125a' in
der Elektrodenabschirmung 122a' sehr eng ist, wird der Quecksilberverbrauch
der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe erheblich begrenzt.
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Im
Allgemeinen braucht der Spalt in der Elektrodenabschirmung nicht
größer zu sein
als die minimale Spaltbreite, die notwendig ist, damit die Entladung
in dem Entladungsraum bis zur spiralförmigen Elektrode reicht.
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Die
röhrenförmige Elektrodenabschirmung mit
dem relativ sehr engen Spalt verringert das Risiko, dass (Emitter-)Material,
das aus der Elektrode stammt, auf der inneren Wandung des Entladungsgefäßes abgeschieden
wird und unerwünschte Schwärzung verursacht.
Wenn eine solche Elektrodenabschirmung aus einem Keramikmaterial
hergestellt ist, beispielsweise dicht gesintertem Aluminiumoxid
(DGA), wird auch erreicht, dass auf der Keramikelektrodenabschirmung
abgeschiedenes (Emitter-)Material beim Betrieb der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
eine so hohe Temperatur hat, dass das Material keine quecksilberhaltigen Amalgame
bilden kann, sodass eine erhebliche Verringerung im Quecksilberverbrauch
der Lampe erreicht wird.
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Die
Elektrodenabschirmung ist vorzugsweise aus einem Keramikmaterial
hergestellt, das im Betrieb eine Temperatur von über 250°C, vorzugsweise über 300°C hat. Bei
so hohen Temperaturen gibt es nahezu keine stabilen Quecksilberverbindungen. Vorzugsweise
ist die Elektrodenabschirmung aus einem Material hergestellt, das
nicht e lektrisch leitend ist oder zumindest sehr schwach elektrisch
leitend, um Kurzschluss zwischen den Stromzuführleitern zu verhindern.
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In
Experimenten sind mit einer erfindungsgemäßen Elektrodenabschirmung versehene
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen der Typen TLD/82/36W
und F32/T8/83 mit einem so genannten hochfrequenzregelnden (HFR)
dimmenden Vorschaltgerät
betrieben worden, und der Quecksilberverbrauch im Bereich der Elektrode
ist gemessen und mit dem einer mit der bekannten Elektrodenabschirmung
versehenen Bezugslampe verglichen worden. Die Entladungslampen sind
mit einem dimmenden Vorschaltgerät
mit so genanntem langem Schaltzyklus betrieben worden, bei dem die
Lampe abwechselnd 165 Minuten brennt und 15 Minuten ausgeschaltet
wird. Nach 13.500 Brennstunden wiesen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen mit
einer Elektrode, die mit einer röhrenförmigen Elektrodenabschirmung
aus DGA mit einem dem Entladungsraum zugewandten relativ engen Spalt (Spaltbreite
unter 1 mm) versehen war, im Bereich der Elektrode (für jede Elektrode
gemessen) einen Quecksilberverbrauch unter 100 μg auf, während die bekannte Lampe im
Bereich der Elektrode einen Quecksilberverbrauch von 200–300 μg aufweist.
Die Temperatur der erfindungsgemäßen Elektrodenabschirmung
lag im Betrieb im Bereich zwischen 350 und 450°C, während die Temperatur der bekannten Elektrodenabschirmung
zwischen 200 und 300°C lag.
Dieser Vergleich zeigt, dass die bekannten Entladungslampen während ihrer
Nutzlebensdauer einen viel größeren Quecksilberverbrauch
haben als die mit einer erfindungsgemäßen Elektrodenabschirmung versehenen
Entladungslampen.
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Es
wird deutlich sein, dass im Rahmen der Erfindung für den Fachkundigen
viele Varianten möglich
sind. Das Entladungsgefäß braucht
nicht notwendigerweise länglich
und röhrenförmig zu
sein, es kann auch andere Formen annehmen, wie z.B. eine schneckenförmige Elektrodenabschirmung.
Die Elektrodenabschirmung kann auch aus einer Kombination von Glas
und einem Metall hergestellt sein, beispielsweise einem ringförmigen Körper aus
Glas, der mit einem Fe2O3-Film
versehen ist.