DE60027252T2 - Polycarbonatharz - Google Patents

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DE60027252T2
DE60027252T2 DE2000627252 DE60027252T DE60027252T2 DE 60027252 T2 DE60027252 T2 DE 60027252T2 DE 2000627252 DE2000627252 DE 2000627252 DE 60027252 T DE60027252 T DE 60027252T DE 60027252 T2 DE60027252 T2 DE 60027252T2
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Mitsubishi Gas Chemical Co. Inc Noriyoshi Toyonaka-shi Ogawa
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Mitsubishi Gas Chem. Co. Inc Mitsuhiko Toyonaka-shi Masumoto
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Polycarbonatharz mit ausgezeichneter Verarbeitung. Das Polycarbonatharz kann in geeigneter Weise auch für Verwendungen, wie Teile medizinischer Instrumente, Tischwaren, Kochwaren, usw. und für Verwendungen als Bindemittel für die Elektrofotografie, optische Aufzeichnungsmedien, einschließlich optischer Disks, Kompakt-Disks, Laser-Disks, optischer Karten, MO-Disks und digitaler Video-Disks, Brillenlinsen, Spielzeug, usw. angewendet werden.
  • 2. STAND DER TECHNIK
  • Ein Polycarbonatharz (Bisphenol A-Typ-Polycarbonatharz) erhältlich durch Reaktion von 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan mit einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung ist im Hinblick auf Transparenz, Wärmefestigkeit, mechanische Eigenschaften und Dimensionsstabilität ausgezeichnet und wird weit verbreitet als technischer Kunststoff verwendet. Weiterhin wurden in den letzten Jahren Polycarbonatharze mit verschiedenen Bisphenol-Grundgerüsten, die sich von den Bisphenol A-Typ-Polycarbonatharzen unterschieden, vorgeschlagen und für Bindemittel für die Elektrofotografie, optische Aufzeichnungsmedien, wie z.B. optische Disks, wärmefeste Filme, polarisierende Filme, Tischgeschirr, Kochgeschirr, usw. angewandt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Polycarbonatharz mit ausgezeichneten Verarbeitungseigenschaften bereitzustellen.
  • Als Ergebnis intensiver Studien, um das oben erwähnte Problem des Stands der Technik zu lösen, haben die Erfinder festgestellt, dass dieses durch ein Polycarbonatharz erreicht werden kann, das durch Reaktion spezifischer Bisphenol-Verbindungen mit einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung erhalten werden kann.
  • D.h., die vorliegende Erfindung stellt ein Polycarbonatharz bereit, das erhältlich ist durch Umsetzen einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung mit Bisphenolen, die im wesentlichen aus 9,9-bis(4-Hydroxy-3-methylphenyl)fluoren und mindestens einer Verbindung mit einer Struktur der allgemeinen Formel (A) bestehen; wobei diese eine intrinsischen Viskosität von 0,2–2,0 dl/g aufweist:
    Figure 00020001
    worin R1 und R2 jeweils unabhängig Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten); R3, R4, R5 und R6 sind jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit denselben Substituenten (denselben Substituenten); R7 ist eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkylidengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder liegt nicht vor; X ist -Si(R8)(R9)O-, -Si(R10)(R11)O-, ein Homopolymer -Si(R8)(R9)O- oder -Si(R10)(R11)O-, mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mehr als 0 und 200 oder darunter oder ein statistisches Copolymer mit -Si(R8)(R9)O- und -Si(R10)(R11)O- mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mehr als 0 und 200 oder weniger; R8, R9, R10 und R11 sind jeweils unabhängig Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten).
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • So ist die vorliegende Erfindung ein Polycarbonatharz, erhalten durch Umsetzung von einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung mit Bisphenolen, die im wesentlichen aus 9,9-bis(4-Hydroxy-3-methylphenyl)fluoren (hiernach BCFL) und einer Bisphenol-Verbindung der allgemeinen Formel (A) bestehen (hiernach "Bisphenol-Verbindung der Formel (A)), die intrinsische Viskosität des Polycarbonatharzes beträgt 0,2 bis 2,0 dl/g;
    Figure 00040001
    worin R1 und R2 jeweils unabhängig Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten); R3, R4, R5 und R6 sind jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit denselben Substituenten (denselben Substituenten); R7 ist eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkylidengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder liegt nicht vor; X ist -Si(R8)(R9)O-, -Si(R10)(R11)O-, ein Homopolymer -Si(R8)(R9)O- oder -Si(R10)(R11)O-, mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mehr als 0 und 200 oder weniger oder ein statistisches Copolymer mit -Si(R8)(R9)O- und -Si(R10)(R11)O- mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mehr als 0 und 200 oder weniger; R8, R9, R10 und R11 sind jeweils unabhängig Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten (mehreren Substituenten) einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod, eine Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (denselben Substituenten), eine Alkenylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten) oder ein Aralkyl mit 7 bis 17 Kohlenstoffatomen mit demselben Substituenten (den Substituenten).
  • Die japanische Patentveröffentlichungen Nr. Kokai (Nr. 6-145317, 6-25398, 6-216078, 6-322094 und 8-134199 offenbaren, dass ein Polycarbonatharz mit einem Fluorengrundgerüst bis jetzt für optische Aufzeichnungsmedien, Fasendifferenzfilme, Flüssigkristallpanels und Linsen durch Verwendung seiner optischen Eigenschaften angewendet wurde. Die japanischen Patentveröffentlichungen Kokai 6-3838 und 8-134198 offenbaren, dass dies für die Elektrofotografie und Gussfilme angewendet wurde. Weiterhin offenbart die japanische Patentveröffentlichung Nr. 6-49195, dass dies für hoch wärmefestes Tischgeschirr, das in einem Mikrowellenofen verwendbar ist, angewendet wurde.
  • Weiterhin zeigt ein Bisphenol mit einem Fluorengrundgerüst eine unterlegene Formung, da es eine feste Struktur aufweist. Es ist notwendig, ein weiches Segment einzuführen, um die Formbarkeit zu verbessern.
  • Andererseits offenbaren die japanische Patentveröffentlichung 3-79626 und das japanische Patent Nr. 2662310 ein Polycarbonat mit einem Polysiloxangrundgerüst.
  • Als Verfahren zur Erzeugung des Polycarbonatharzes der vorliegenden Erfindung können bekannte Verfahren zur Erzeugung eines Polycarbonatharzes aus Bisphenol A und einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung verwendet werden, z.B. ein Verfahren, umfassend eine direkte Reaktion zwischen Bisphenol und Phosgen (Phosgenverfahren) oder ein Verfahren, umfassend eine Transveresterung zwischen Bisphenol und einem Bisarylcarbonat (Transveresterungsverfahren).
  • In der vorliegenden Erfindung kann, wenn das Phosgenverfahren angewendet wird, ein Verfahren, umfassend das Umsetzen von überschüssigem Phosgen mit BCFL und dann Umsetzung der so erhaltenen Reaktionsprodukte mit einer Bisphenol-Verbindung der Formel (A) oder ein Verfahren, umfassend das Umsetzen von Phosgen, BCFL und einer Bisphenol-Verbindung der Formel (A) simultan angewandt werden. Wenn das Transveresterungsverfahren angewandt wird, wird es bevorzugt Bisarylcarbonat, BCFL und eine Bisphenol-Verbindung der Formel (A) simultan umzusetzen.
  • Unter dem Phosgen- und dem Transveresterungsverfahren wird es im Hinblick auf die Reaktivität zwischen BCFL und der Bisphenol-Verbindung der Formel (A) bevorzugt das Phosgenverfahren zu verwenden.
  • In dem Phosgenverfahren wird die Reaktion von BCFL, der Bisphenol-Verbindung der Formel (A) und Phosgen in der Regel in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und eines Lösungsmittels durchgeführt.
  • Beispiele für das säurebindende Mittel beinhalten Pyridin und Alkalimetallhydroxide, einschließlich Natrium- und Kaliumhydroxid.
  • Beispiele für das Lösungsmittel beinhalten Methylenchlorid, Chloroform, Chlorbenzol und Xylol.
  • Um weiterhin die Polykondensation zu unterstützen, werden Katalysatoren, einschließlich tertiäre Amine, wie z.B. Triethylamin und Tetraammoniumsalze zugefügt. Um den Polymerisationsgrad einzustellen werden monofunktionelle Verbindungen, einschließlich Phenol, p-t-Butylphenol und p-Cumylphenol als Modifikationsmittel für das Molekulargewicht zugefügt. Falls nötig, kann eine geringe Menge Antioxidantien, einschließlich Natriumsulfit und Natriumdithionit und eine kleine Menge Verzweigungsmittel, einschließlich Phloroglucin, Isatin, Bisphenol, 1,1,1-Tris(4-hydroxyphenyl)ethan und α,α',α''-Tris(4-hydroxyphenyl)-1,3,5-triisopropylbenzol zugefügt werden.
  • Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise im Bereich von 0 bis 150°C und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 40°C. Die Reaktionszeit beträgt in der Regel 0,5 Minuten bis 10 Stunden und vorzugsweise 1 Minute bis 2 Stunden, abhängig von der Reaktionstemperatur. Es wird bevorzugt, den pH des Reaktionssystems während der Reaktion bei 10 oder darüber zu halten.
  • Bei dem Transveresterungsverfahren wird eine Mischung aus BCFL, einer Bisphenol-Verbindung der Formel (A) und Bisarylcarbonat bei reduziertem Druck und hoher Temperatur umgesetzt. Dieser Reaktion kann eine monofunktionelle Verbindung (Verbindungen), einschließlich p-t-Butylphenol und p-Cumylphenol als Molekulargewichts-Modifikationsmittel zugefügt werden.
  • Die Reaktion wird üblicherweise bei einer Temperatur von 150 bis 350°C und vorzugsweise 200 bis 300°C durchgeführt. Phenole, die durch die Transveresterung als Nebenprodukt erzeugt werden und von einem Bisarylcarbonat abstammen, werden vorzugsweise bei einem endreduzierten Druckgrad von 1 mmHg oder darunter außerhalb des Reaktionssystems abdestilliert. Die Reaktionszeit liegt in der Regel bei ungefähr 1 bis 6 Stunden, abhängig von der Reaktionstemperatur oder dem Grad des reduzierten Drucks. Es wird bevorzugt die Reaktion unter einer Atmosphäre eines inerten Gases, wie z.B. Stickstoff, Argon, usw. durchzuführen. Falls nötig, können ein Antioxidanz (Antioxidantien) und ein Verzweigungsmittel (mehrere Verzweigungsmittel) zugefügt werden.
  • Beispiele für die Carbonsäureester-bildende Verbindung beinhalten Phosgen und Bisarylcarbonate, wie z.B. Diphenylcarbonat, Di-p-tolylcarbonat, Phenyl-p-tolylcarbonat, Di-p-chlorphenylcarbonat und Dinaphthylcarbonat und eine Kombination von zwei Arten der Verbindungen davon oder mehr.
  • Beispiele für die Bisphenol-Verbindung der Formel (A) beinhalten die Verbindungen, repräsentiert durch die unten stehenden Strukturformeln und eine Kombination von zwei Arten der Verbindungen davon oder mehr.
  • Figure 00100001
  • Unter diesen ist mindestens eine Verbindung, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus α,ω-bis[3-(o-Hydroxyphenyl)propyl]polydimethylsiloxan, a,ω-bis[2-(p-Hydroxyphenyl)ethyl]polydimethylsiloxan, ein statistisches Copolymer von Dimethylsiloxan und Methylphenylsiloxan mit einer 3-(o-Hydroxyphenyl)propylgruppe an den α- und ω-Positionen und ein statistisches Copolymer mit Dimethylsiloxan und Diphenylsiloxan mit einer 3-(o-Hydroxyphenyl)propylgruppe an den α- und ω-Positionen im Hinblick auf die Reaktivität zu bevorzugen.
  • Als Modifikationsmittel für das Molekulargewicht, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird ein einwertiger Phenol bevorzugt. Insbesondere wird es bevorzugt Alkylphenole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen : Alkylhydroxybenzoat mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Alkyloxyphenole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen als Molekulargewichtsmodifikationsmittel zu verwenden. Unter diesen werden Phenol und p-t-Butylphenol im Hinblick auf ihre Ergebnisse ihrer Verwendung über viele Jahre bevorzugt.
  • Wenn das Phosgenverfahren in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird es bevorzugt Phosgen mit BCFL oder BCFL und die Bisphenol-Verbindung der Formel (A) in Gegenwart eines Tetraammoniumsalzes umzusetzen, um die Reaktion effizient durchzuführen. Beispiele für das Tetraammoniumsalz beinhalten Tetramethylammoniumchlorid, Trimethylbenzylammoniumchlorid, Triethylbenzylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumbromid und Tetra-n-butylammoniumjodid, unter denen Trimethylbenzylammoniumchlorid und Triethylbenzylammoniumchlorid bevorzugt werden. Es wird bevorzugt, dass die Menge des Tetraammoniumsalzes in der Regel 0,0005 bis 5 mol% zur Gesamtmenge der zu verwendenden Bisphenole beträgt.
  • Wenn das Phosgenverfahren angewendet wird, wird die Reaktivität weiter durch Anwendung eines Verfahrens verbessert, das die Umsetzung von überschüssigem Phosgen mit BCFL und dann die Umsetzung einer Lösung im Emulsionszustand, die so erhalten wurde, mit einer Bisphenol-Verbindung der Formel (A), umfasst.
  • Das so synthetisierte Polycarbonatharz kann durch bekannte Formverfahren einschließlich Extrusionsformung, Spritzgussformen, Blasformen, Kompressionsformen und Feuchtformen geformt werden. Um in günstiger Weise zu Formen und die notwendige Festigkeit zu erhalten wird es bevorzugt, dass die innere Viskosität des Polycarbonatharzes in einem Bereich von 0,2 bis 2,0 dl/g liegt.
  • Es wird bevorzugt, dass die Menge der Bisphenol-Verbindung der Formel (A) 10 bis 80 Gew.% zur Gesamtmenge von BCFL und der Bisphenol-Verbindnung der Formel (A) beträgt. Wenn die Bisphenol-Verbindung der Formel (A) mit weniger als 10 Gew.% vorliegt sind die Wirkungen als weiches Segment nur gering und Formen und Lösungsmittellöslichkeit sind unterlegen, während oberhalb von 80 Gew.% die Wirkungen als weiches Segment zu groß sind und das Polycarbonatharz sich einfach in eine viskose Flüssigkeit oder eine gummiartige Substanz verändert.
  • Es wird bevorzugt vorher ausreichend gereinigte Rohmaterialien zu verwenden.
  • Um die Stabilität und Formfreisetzbarkeit sicherzustellen, die während des Formens notwendig sind, können, falls nötig, Antioxidantien, wie sterisch gehinderte Phenole und Phosphite; Gleitmittel und Formfreisetzungsmittel, wie Silicone, Fettsäureester, Fettsäuren und natürliche Fette und Öle einschließlich Bienenwachs; Lichtstabilisatoren, wie Benzotriazole, Benzophenone, Dibenzoylmethan und Salicylate und antistatische Mittel, wie Polyalkylenglycole und Fettsäureglyceride zusammen mit dem Polycarbonatharz verwendet werden. Weiterhin kann eine Mischung aus dem Polycarbonatharz mit einem anderen Harz als dem Polycarbonatharz optional in einem Bereich verwendet werden, der die Leistungen nicht beeinträchtigt.
  • BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird im Detail unten unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben, die den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht begrenzen sollen.
  • Alle Eigenschaften wurden gemäß den folgenden Verfahren gemessen.
  • [INNERE VISKOSITÄT [η]]
  • Die innere Viskosität [η] [dl/g] wurde für eine Polycarbonatharzlösung mit einer 0,5 g/dl-Konzentration in einem Methylenchloridlösungsmittel bei einer Huggins-Konstante von 0,45 mit einer Temperatur von 20°C gemessen.
  • [ZUGTEST]
  • 18 g einer Polycarbonatharzprobe wurden in 132 g Dichlormethan. Ein Gussfilm wurde aus einer so erhaltenen 12 Gew./Gew.% Polycarbonathartlösung mit einem Spacer von 600 μm hergestellt und getrocknet. Dann wurde eine T-Probe (Gesamtlänge 165 mm, lange Breite 19 mm, kurze Breite 13 mm und Dicke ungefähr 50 μm) gemäß ASTM D638-84I ausgestanzt und hergestellt.
  • Der Zugtest wurde für die so hergestellte T-Probe in einem Raum, eingestellt auf 23°C und 50 % RL mit Tensilon UTM-5, hergestellt von Toyo Boldwien K.K. in Japan, mit einer Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min unter einer Beladungszelle von 196N zur Messung der Festigkeit und Elongation gemäß ASTM D-882 durchgeführt.
  • [BEWERTUNG DER WÄRMEFESTIGKEIT]
  • Eine Glasübergangstemperatur und eine 1 % reduzierte Ausgangstemperatur wurden für ein Polycarbonatharzpulver unter der Atmosphäre von Stickstoff mit einem thermischen Analysator (DSC-50, TGA-50H), hergestellt von K.K. Shimazu Seisakusho in Japan, gemessen. Wenn die Glasübergangstemperatur nicht klar war (Auftreten einiger geringer Beugungspunkte) wurde der größte Beugungspunkt unter den Beugungspunkten als Glasübergangstemperatur angesehen.
  • [BEWERTUNG DES ERSCHEINUNGSBILDES DES FEUCHTEN GEFORMTEN FILMS]
  • 18 g einer Polycarbonatharzprobe wurden in 132 g Dichlormethan gelöst. Eine so erhaltene 12 G/G% Polycarbonatharzlösung wurde mit einem Spacer von 600 μm gegossen und getrocknet, wodurch ein feuchter geformter Film mit einer Dicke von ungefähr 50 μm erhalten wurde. Sein Erscheinungsbild wurde visuell bewertet.
  • [BEWERTUNG DES ERSCHEINUNGSBILDES VON KOMPRESSIONSGEFORMTEN ARTIKELN]
  • Ei kompressionsgeformter Artikel (Länge ungefähr 100 mm, Breite ungefähr 100 mm, Dicke ungefähr 3,2 mm) wurde aus ungefähr 50 g einer Polycarbonatharzprobe mit einer Kompressionsformvorrichtung S-37, hergestellt von K.K. Kamifuji Kinzoku Kogyo in Japan, unter Kompressionsbedingungen von 300°C und 9,8 MPa hergestellt. Sein Erscheinungsbild wurde visuell bewertet.
  • [DOPPELBRECHUNG]
  • Die Messung wurde für eine spritzgussgeformte Probe eines Polycarbonatharzes mit ARD 130N, hergestellt von Oak Co., durch ein Licht mit 30 Grad schrägem Einfallwinkel und einer Wellenlänge von 632,8 nm durchgeführt.
  • [ÜBERTRAGUNG]
  • Die Messung wurde für eine spritzgussgeformte Probe eines Polycarbonatharzes mit einem Atommikroskop NV2100, hergestellt von Olympus Co., durchgeführt.
  • [FOTOELASTISCHE EMPFINDLICHKEIT]
  • Ein Gussfilm mit einer Dicke von 50 μm wurde aus einer Polycarbonatharzpulverprobe hergestellt. Die Messung wurde für den Gussfilm mit einem Auto-Ellipsometer, hergestellt von K.K. Mizojiri Kogaku Kogyo in Japan, unter einer Beladung von 300 bis 1.100 g mit einer Wellenlänge von 632,8 nm durchgeführt.
  • BEISPIEL 1
  • 113,4 g (0,3 mol) 9,9-bis(3-Methyl-4-hydroxyphenyl)fluoren (hernach "BCFL") und 0,1 g Natriumdithionit wurden in 550 ml 8,8 % (G/V) wässriger Natriumhydroxidlösung gelöst. 500 ml Methylenchlorid und 0,05 g Triethylbenzylammoniumchlorid wurden unter Rühren zugefügt, während eine Temperatur von 15°C erhalten wurde und dann wurden 51 g Phosgen über 50 Minuten injiziert.
  • Nach Abschluss der Injektion wurden 0,56 g Phenol zugefügt. Weiterhin wurden 100 ml 8,8 % (G/V) wässrige Natriumhydroxidlösung hinzugefügt und dann wurde die Reaktionsflüssigkeit unter kräftigem Rühren für 1 Minute emulgiert und 120 g α,ω-bis[3-(o-Hydroxyphenyl)propyl]polydimethylsiloxan mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad a = 39 (hiernach "Sil"), repräsentiert durch die unten stehende Struktur, wurde unter Rühren zugefügt. Dann wurden nach 10 Minuten 0,2 ml Triethylamin (TEA) hinzugefügt und die Polymerisation wurde für ungefähr 1 Stunde unter Rühren durchgeführt.
  • Figure 00150001
  • Die Polymerflüssigkeit wurde in eine wässrige und eine organische Phase getrennt. Die organische Phase wurde mit Phosphorsäure neutralisiert. Ein Waschen mit Wasser wurde wiederholt bis der pH der gewaschenen Flüssigkeit neutral wurde. Die so erhaltene Polymerflüssigkeit wurde tröpfchenweise heißem Wasser, das wie 60°C gehalten wurde, zugefügt und das Polymer wurde unter Verdampfung des Lösungsmittels zu seiner Entfernung granuliert. Das so erhaltene weiße pulverförmige Polymer wurde gefiltert und für 8 Stunden bei 105°C getrocknet, wodurch ein pulverförmiges Harz erhalten wurde.
  • Die innere Viskosität [η] des Polymers betrug 0,49 dl/g. Das Polymer wurde durch ein Infrarotabsorptionsspektrum analysiert. Die Absorption aufgrund der Carbonylgruppe nahe 1.770 cm–1 und die Absorption der Etherbindung nahe 1.240 cm–1 wurden nachgewiesen. Es wurde bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies.
  • BEISPIEL 2
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass Sil zu 80 g eines statistischen Copolymers mit der unten stehenden Struktur aus Dimethylsiloxan und Diphenylsiloxan mit einer 3-(o-Hydroxyphenyl)propylgruppe an den α- und ω-Positionen und einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad a = 36 und c = 4 (hiernach "Si2") geändert wurde und dass 0,9 g Phenol anstelle von 0,56 g Phenol verwendet wurden.
  • Figure 00160001
  • Figure 00170001
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers betrug 0,38 dl/g. Es wurde bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies und zwar durch ein Infrarotabsorptionsspektrum.
  • BEISPIEL 3
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass Sil zu 110 g eines statistischen Copolymers, wie unten durch die Struktur dargestellt, aus Dimethylsiloxan und Diphenylsiloxan mit eine 3-(o-Hydroxyphenyl)propylgruppe an den α- und ω-Positionen und mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad a = 14 und c = 6 (hiernach "Si3") geändert wurde und Si3 wurde zusammen mit BCFL zugefügt, woraufhin Phosgen injiziert wurde.
  • Figure 00170002
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,44 dl/g. Es wurde durch ein Infrarotabsorptionsspektrum bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass die 113,4 g (0,3 mol) BCFL zu 56,7 g (0,15 mol) BCFL und Sil zu 34,2 g (0,15 mol) 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan (hierin "BPA") geändert wurde und BCFL wurde zusammen mit BPA zugefügt, woraufhin Phosgen injiziert wurde.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,68 dl/g. Es wurde durch ein Infrarotabsorptionssektrum bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Ein kommerzielles Bisphenol A-Typ-Polycarbonatharz (Marke "LEXAN 121", hergestellt von GE Plastic Co., Ltd.) wurde verwendet.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 3
  • 100 g Sil und 0,1 g Natriumdithionit wurden zu 250 ml einer 8,8 % (G/V) wässrigen Natriumhydroxidlösung zugefügt und 400 ml Methylenchlorid wurden hierzu zugefügt. 0,05 g Triethylbenzylammoniumchlorid wurden unter Rühren hinzugefügt, während die Temperatur bei 15°C erhalten wurde und 11 g Phosgen wurden über 11 Minuten injiziert.
  • Nach Abschluss der Injektion wurden 0,94 g Phenol zugefügt. 50 ml einer 8,8 % (G/V) wässrigen Natriumhydroxidlösung wurden weiter zugefügt und dann wurde die Reaktionsflüssigkeit unter kräftigem Rühren emulgiert. Nach dem Emulgieren wurden 0,2 ml Triethylamin (TEA) hinzugefügt und die Polymerisation wurde unter Rühren für 1 Stunde durchgeführt. Dann wurde dieselbe Behandlung wie in Beispiel 1 durchgeführt.
  • Das so erhaltene Polymer war eine viskose Flüssigkeit, so dass es nicht granuliert werden konnte. Die innere Viskosität [η] lag bei 0,14 dl/g. Es wurde durch ein Infrarotabsorptionsspektrum bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 4
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass kein Sil verwendet wurde. Das so erhaltene Polymer wurde ein Pulver, das in einem Lösungsmittel nicht gelöst war. Es war unmöglich eine innere Viskosität zu messen. Es wurde durch ein Infrarotabsorptionsspektrum bestätigt, dass das Polymer eine Carbonatbindung aufwies.
  • In den Beispielen 1 bis 3 und Vergleichsbeispielen 1 bis 2 wurden feucht geformte Filme (Dicke 50 μm, Breite 13 mm, T-Probe) hergestellt In Vergleichsbeispielen 3 und 4 konnten keine Formproben erhalten werden, da die Probe im Vergleichsbeispiel 3 flüssig war und die Probe in Vergleichsbeispiel 4 in einem Lösungsmittel nicht gelöst wurde.
  • Die Ergebnisse des Zugtests und die Bewertung der Wärmefestigkeit für in den Beispielen 1 bis 3 und Vergleichsbeispielen 1 bis 2 hergestellt feucht geformten Filme sind in Tabelle 1 dargestellt.
  • Wie aus Tabelle 1 deutlich wird, gibt es einen Unterschied in der mechanischen Festigkeit zwischen den Polycarbonatharzen der Beispiele 1 bis 3 und den konventionellen Polycarbonatharzen der Vergleichsbeispiele 1 bis 2, jedoch erhalten sich die Polycarbonatharze in den Beispielen die mechanische Festigkeit als Formmaterial in ausreichender Weise. Die Glasübergangstemperatur in der Wärmefestigkeit bei den Beispielen 1 bis 3 entspricht derjenigen in den Vergleichsbeispielen 1 bis 2. Die Polycarbonatharze der Beispiele 1 bis 3 zeigen eine Wärmefestigkeit mit 1 reduzierter Menge an Ausgangstemperatur von 380°C oder darüber als höchster Temperaturzustand beim Spritzgussformen von Bisphenol A-Typ-Polycarbonat.
  • Die Ergebnisse der Beobachtung des Erscheinungsbildes der feucht geformten Filme und des Erscheinungsbildes der Kompressions-geformten Artikel der Polycarbonatharze der Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4 sind in Tabelle 2 dargestellt.
  • Wie in Tabelle 2 deutlich wird, zeigen die Polycarbonatharze der Beispiele 1 bis 3 eine Formbarkeit die ungefähr derjenigen der Vergleichsbeispiele 1 bis 2 entspricht. In den Vergleichsbeispielen 3 oder 4, in jedem Fall mit 100 % BCFL-Komponente oder 100 % Si-Komponente ist es unmöglich zu formen oder ein schlechtes Formen tritt auf.
  • Daher ist das vorliegende Polycarbonatharz für Verwendungen wie medizinische Instrumente, Tischgeschirr, Kochgeschirr und Trinkflaschen geeignet oder für Verwendung wie z.B. als Bindemittel für die Elektrofotografie, optische Aufzeichnungsmedien, einschließlich optischer Disks, Kompakt-Disks, Laser-Disks, optischer Karten, MO-Disks und Digital-Video-Disks, Brillenlinsen, Spielzeuge, usw.
  • BEISPIEL 4
  • 2,8 kg (7,41 mol) BCFL, 4,2 kg (1,15 mol) Polyorganosiloxan (in der Formel (A) sind R1 und R2 jeweils Wasserstoff, R3, R4, R5 und R6 jeweils eine Methylgruppe; R7 ist eine Trimethylengruppe und X ist ein statistisches Copolymer aus 34 mol Dimethylsiloxan und 4 mol Diphenylsiloxan (hiernach "Si-Monomer") und 20 g Natriumdithionit wurden in 49 l einer 8,8%igen (G/V) Natriumhydroxidlösung gelöst. 36 l Methylenchlorid wurden hinzugefügt und 2,02 kg Phosgen wurden über 30 Minuten injiziert, während die Temperatur bei 15°C gehalten wurde.
  • Nach Abschluss der Injektion wurden 77 g (0,51 mol) p-Tertbutylphenol (hiernach "PTBP") hinzugefügt und 10 Minuten kräftig gerührt und dann wurden 20 ml Triethylamin zugefügt und für ungefähr 1 Stunde für die Polymerisation gerührt.
  • Die Polymerflüssigkeit wurde in eine wässrige und in eine organische Phase getrennt. Die organische Phase wurde mit Phosphorsäure neutralisiert. Ein Waschen mit Wasser wurde wiederholt, bis die elektrische Leitfähigkeit der Waschflüssigkeit 10 μs oder weniger annahm, wodurch eine gereinigte Harzflüssigkeit erhalten wurde. Die so erhaltene gereinigte Harzflüssigkeit wurde langsam tröpfchenweise zu heißem Wasser bei 60°C unter kräftigem Rühren zugefügt und das Lösungsmittel entfernt, um das Polymer zu verfestigen. Der Feststoff wurde gefiltert und getrocknet, wodurch ein weißes pulverförmiges Polymer erhalten wurde.
  • Die innere Viskosität [η] des Polymers lag bei 0,25 dl/g. Das Polymer wurde durch ein Infrarotabsorptionsspektrum analysiert. Die Absorption aufgrund der Carbonylgruppe nahe 1.770 cm–1 und aufgrund der Etherbindung nahe 1.240 cm–1 wurden nachgewiesen. Eine Absorption aufgrund einer Hydroxylgruppe nahe 3.650 bis 3.200 cm–1 wurde geringfügig nachgewiesen.
  • Die Monomere in dem Polycarbonatharz wurden durch GPC-Analyse bestimmt. Die Monomere lagen bei 20 ppm oder weniger. Aus den obigen Ergebnissen war der Anteil von BCFL- zu Si-Monomer im Polycarbonatharz ungefähr derselbe wie in der Ladung.
  • 300 ppm Monoglyceridstearat wurde dem so erhaltenen Polycarbonatharzpulver zugefügt und dann wurde die Mischung mit einem 50 mm Extruder mit einer Lüftung extrudiert, versehen mit einem 50 μm Polymerfilter bei 300°C und schmelzpelletisiert. Die so erhaltenen Pellets wurden in eine Scheibe mit einem äußeren Durchmesser von 120 mm und einer Dicke von 1,2 mm mit einer Formvorrichtung, nämlich der SD-40 α, hergestellt von Sumitomo Jukikai Kogyo K.K., in Japan unter Bedingungen einer Harztemperatur von 365°C, einer Formtemperatur von 110°C, einem Spritzgussdruck von 29,4 MPa und einem Formzyklus von 14 Sekunden/Stück spritzgussgeformt und in einem Raum 2 Tage stehen gelassen.
  • Die Doppelbrechung eines Lichts mit einem 30° schrägen Inzidenzwinkel und die Transkription wurden für die so erhaltene Scheibe gemessen.
  • Weiterhin wurde ein Gussfilm mit einer Dicke von 50 μm aus dem Polycarbonatharzpulver hergestellt. Die fotoelastische Empfindlichkeit wurde für den so erhaltenen Gussfilm gemessen.
  • BEISPIEL 5
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass die 2,8 kg (7,41 mol) BCFL in 3,50 kg (9,26 mol) BCFL geändert wurden; die 4,2 kg (1,15 mol) Si-Monomer in 3,50 kg (0,96 mol) Si-Monomer; die 77 g (0,51 mol) PTBP in 110 g (0,73 mol) PTBP und die 2,02 kg Phosgen in 2,41 kg Phosgen.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,26 dl/g. Es wurde durch eine Infrarotabsorptionsanalyse bestätigt, dass das Polymer dieselbe Polycarbonatstruktur wie in Beispiel 4 aufwies, mit Ausnahme des Polymerisationsverhältnisses.
  • BEISPIEL 6
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass die 2,8 kg (7,41 mol) BCFL zu 4,90 kg (12,9 mol) BCFL geändert wurden; die 4,2 kg (1,15 mol) Si-Monomer in 2,10 kg (0,58 mol) Si-Monomer; die 77 g (0,51 mol) PTBP in 150 g (0,10 mol) PTBP und die 2,02 kg Phosgen in 3,18 kg Phosgen.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,28 dl/g. Es wurde durch eine Infrarotabsorptionsanalyse bestätigt, dass das Polymer dieselbe Polycarbonatstruktur wie in Beispiel 4 aufwies, mit Ausnahme des Polymerisationsverhältnisses.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 5
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass ein kommerzielles Polycarbonatharz für ein optisches Aufzeichnungsmedium (H-4000, hergestellt von Mitsubishi Gas Chemical Co., Inc., Japan, [η] = 0,35 dl/g), abgeleitet von BPA, anstelle des Polycarbonatharzes von Beispiel 4 verwendet wurde.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 6
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass 2,8 kg (7,41 mol) BCFL in 6,30 kg (16,7 mol) BCFL geändert wurden; die 4,2 kg (1,15 mol) Si-Monomer in 0,70 kg (0,19 mol) Si-Monomer; die 77 g (0,51 mol) PTBP in 190 g (1,27 mol) PTBP und die 2,02 kg Phosgen in 4,10 kg Phosgen.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,34 dl/g. Es wurde durch eine Infrarotabsorptionsanalyse bestätigt, dass das Polymer dieselbe Polycarbonatstruktur wie in Beispiel 4 aufwies, mit Ausnahme des Polymerisationsverhältnisses.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 7
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass 2,8 kg (7,41 mol) BCFL in 1,40 kg (3,70 mol) BCFL geändert wurden; die 4,2 kg (1,15 mol) Si-Monomer in 5,60 kg (1,53 mol) Si-Monomer; die 77 g (0,51 mol) PTBP in 31 g (0,21 mol) PTBP und die 2,02 kg Phosgen in 1,23 kg Phosgen.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,32 dl/g. Es wurde durch eine Infrarotabsorptionsanalyse bestätigt, dass das Polymer dieselbe Polycarbonatstruktur wie in Beispiel 4 aufwies, mit Ausnahme des Polymerisationsverhältnisses.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 8
  • Das Experiment wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt, außer dass 4,2 kg (18,4 mol) BPA anstelle von Si-Monomer und 77 g (0,51 mol) PTBP geändert wurden in 252 g (1,68 mol) PTBP und die 2,02 kg Phosgen in 3,32 kg (33,5 mol) Phosgen.
  • Die innere Viskosität [η] des so erhaltenen Polymers lag bei 0,34 dl/g. Der Anteil von BCFL zu BPA in dem Polycarbonatharz war ungefähr derselbe wie derjenige in der Ladung
  • Die Messungsergebnisse der Doppelbrechung, der fotoelastischen Empfindlichkeit, der inneren Viskosität[η], der Transkription und des Erscheinungsbilds für die Polycarbonatharzproben in den Beispielen 4 bis 6 und Vergleichsbeispielen 5 bis 8, sind in Tabelle 3 dargestellt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Formmaterial für ein optische Aufzeichnungsmedium oder ein Bindemittel für die Fotografie mit niedriger Doppelbrechung, Transkription und Transparenz bereitgestellt werden. Insbesondere ist dies geeignet für optische Disks und optische magnetische Disks, die für neuerliches Beschreiben geeignet sind, wobei eine hoch dichte Aufzeichnung und Verlässlichkeit nötig sind.
    Figure 00260001
    Tabelle 2
    Figure 00270001
    Merke
    • *1: Es war unmöglich ein Formstück herzustellen.
    • *2: Die Probe hatte vor dem Formen einen kleinen nicht-geschmolzenen Bereich.
    • *3: Die Probe hatte vor dem Formen viel nicht-geschmolzenen Bereich
  • Figure 00280001

Claims (9)

  1. Polycarbonatharz mit einer intrinsischen Viskosität von 0,2–2,0 dl/g, das erhältlich ist durch Umsetzen einer Carbonsäureester-bildenden Verbindung mit Bisphenolen, die im wesentlichen aus (i) 9,9-bis(4-Hydroxy-3-methylphenyl)fluoren und (ii) mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (A) bestehen;
    Figure 00290001
    X ist -Si(R8)(R9)O-, -Si(R10)(R11)O-, ein Homopolymer aus einem daraus und ein Zufallscopolymer aus beiden, die jeweils einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von ≤ 200 aufweisen; worin R1–R6 und R8–R11 jeweils unabhängig voneinander C1-5-Alkyl, C6-12-Aryl, C2-5-Alkenyl, C1-5-Alkoxy oder C1-17-Aralkyl repräsentieren, die jeweils ggf. mit mindestens einem, ausgewählt aus C1-5-Alkyl, C2-5-Alkenyl, C1-5-Alkoxy, F, Cl, Br oder I substituiert sein können; R1, R2 und R8–R11 können ferner unabhängig voneinander H, F, Cl, Br oder I sein; und R7 ist C1-6-Alkylen, C1-6-Alkyliden oder ist nicht vorhanden.
  2. Polycarbonatharz gemäß Anspruch 1, worin die Bisphenolverbindung der allgemeinen Formel (A) mindestens eine Verbindung ist, die ausgewählt ist aus α,ω-bis[3-(o-Hydroxyphenyl)propyl]polydimethylsiloxan, α,ω-bis[2-(p-Hydroxyphenyl)ethyl]polydimethylsiloxan, einem Zufallscopolymer aus Methylphenylsiloxan oder Diphenylsiloxan mit Dimethylsiloxan, das in α,ω-Position eine 3-(o-Hydroxyphenyl)propylgruppe aufweist.
  3. Polycarbonatharz gemäß Anspruch 1, worin die Carbonsäureester-bildende Verbindung Phosgen oder Diphenylcarbonat ist.
  4. Polycarbonatharz gemäß Anspruch 1, worin die Bisphenole 10–80 Gew.-% der mindestens einen Verbindung der allgemeinen Formel (A) ausmachen, basierend auf der Gesamtmenge an 9,9-bis(4-Hydroxy-3-methylphenyl)fluoren und der/den Verbindung(en) der allgemeinen Formel (A).
  5. Verfahren zur Herstellung eines Polycarbonatharzes gemäß Anspruch 1, das ein Lösungspolymerisationsverfahren unter Verwendung von Phosgen als Carbonsäureesterbildende Verbindung umfasst.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, das die Umsetzung einer überschüssigen Menge Phosgen mit 9,9-bis(4-Hydroxy-3-methylphenyl)fluoren und die anschließende Zugabe mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (A) zu der resultierenden Emulsion und Durchführung der Polymerisation davon umfasst.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 5, das die Umsetzung einer überschüssigen Menge Phosgen in Gegenwart eines Tetraammoniumsalzes umfasst.
  8. Verwendung des Polycarbonatharzes gemäß mindestens einem der Ansprüche 1–4 als Formgebungsmaterial für ein optisches Aufzeichnungsmedium.
  9. Verwendung des Polycarbonatharzes gemäß mindestens einem der Ansprüche 1–4 als Formgebungsmaterial für Tischgeschirr oder Kochgeschirr.
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