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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Vorbereitung von Dokumenten für den Druck
im Allgemeinen und ein Verfahren der Zuordnung einer Vielzahl an
geordneten Seitensammlungen zu einer Vielzahl an Ausschießungen im
Besonderen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Allgemein
können
moderne Druckerzeugungsverfahren für Publikationen oder Dokumente, wie
beispielsweise Bücher,
Magazine und Prospekte, in drei Hauptphasen eingeteilt werden:
- 1. Druckvorstufe: In der Druckvorstufe der
Erzeugung werden die Dokumente für
ein Druckgerät vorbereitet.
- 2. Druck: Während
dieser Stufe der Erzeugung wird die vom Vordrucksystem erzeugte
Information auf einem oder mehreren großen Papierbahnen, die als Druckbögen bezeichnet
werden, unter Verwendung einer Druckpressplatte, eines digitalen
Drucksystems oder einer anderen Vervielfältigungsvorrichtung für Druckerzeugnisse
dupliziert.
- 3. Druckweiterverarbeitung: In dieser Stufe werden die gedruckten
Bögen gefalzt,
zusammengefügt
und geschnitten, um die fertigen Dokumente zu bilden.
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In
der Druckvorstufe werden die einzelnen Seiten eines Dokuments vorbereitet
und der Seitenfolge des fertigen Dokuments entsprechend geordnet.
Das schlussendliche Ordnen der Seiten wird auch als Lesereihenfolge
bezeichnet. Um die gewünschte
Lesereihenfolge der fertigen Produktion zu erhalten, muss ein Druckvorbereitungsvorgang,
der als Ausschießen
bezeichnet wird, durchgeführt
werden, um die Seiten zu einem Layout anzuordnen, das für das Medium,
das letztendlich zum Drucken der Seiten verwendet wird, geeignet
ist. Typischerweise ist das Ausschießlay out nicht in Lesereihenfolge,
da das Layout der Seiten so gestaltet werden muss, dass die Art
der nachfolgenden Falzung, Schnitt und Stapelung der Seiten zur
Erzeugung der fertigen Publikation berücksichtigt wird. Die Lesereihenfolge
ist nur ein Aspekt, der beim Ausschießen berücksichtigt werden muss, andere Überlegungen
sind die Größe des Mediums
und die Art der Falzung, Schnitt und Stapelung des Mediums. Durch
das Ausschießen werden
die Seiten auf einem oder mehreren Druckbögen angeordnet, um die richtige
Abfolge oder Position einer jeden Seite in Bezug auf die anderen
Seiten zu erhalten. Das Ausschießen wird durchgeführt, um
die Prozesse nach dem Druckvorgang durch die Definition des Layouts
der Seiten des Dokuments zu erleichtern, sodass die Seiten korrekt
auf Druckpressplatten abgebildet werden können. Diese Platten werden
dann zum Drucken der Seiten auf einem oder mehreren Druckbögen verwendet
(Stufe 2, Druck), die danach gefalzt, geschnitten und zum fertigen
Druckprodukt gebunden werden (Stufe 3, Druckweiterverarbeitung).
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Das
Ausschießen
kann händisch
von einem Fachmann ausgeführt
werden, der mit Druckpressen, deren Betrieb und der Verteilung der
Seiten im Dokument, etwa in einer Zeitung, vertraut ist, um eine bestimmte
Ausschießung
zu entwickeln. Die jeweilige Ausschießung hängt von verschiedenen Faktoren ab
und kann beispielsweise den redaktionellen Inhalt, verschiedene
unterschiedliche Ausgaben, Anforderungen hinsichtlich der Werbeanzeigen
und verschiedene Produktionsstätten
umfassen. Die Zeit, die für
die Entwicklung des Ausschießens
zur Verfügung
steht, ist aber häufig
knapp, da sich Änderungen
des Seiteninhalts, die durch Werbung, Leitartikel oder Artikel über neueste
Meldungen bedingt sind, oft kurz vor Redaktionsschluss ergeben.
Die händische Änderung
einer Ausschießung
in letzter Minute kann aber zeit- und
kostenaufwendig sein, da der Verantwortliche mit dem Ausschießen von
Neuem beginnen muss.
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Häufiger werden
Ausschießvorgänge mithilfe
eines Ausschießsoftwareprogramms,
etwa der Software PrepsTM von ScenicSoft,
Lynnwood, Washington, am Computer ausgeführt und von einem Benutzer
unterstützt,
bevor der Druck mit einer Druckvorrichtung beginnt. Ein Ausschießsoftwareprogramm
erzeugt eine Ausschießungs- Beschreibungsdatei,
die definiert, wie die Seiten anzuordnen sind und alle für eine Druckvorrichtung
zum Bedrucken des Druckbogen oder der Druckbögen benötigten Daten enthält. Ausschießungs-Beschreibungsdateien
enthalten benutzerdefinierte Bilddaten, wie etwa die Seiten oder
Seitengliederungen eines Dokuments und Seitenlayoutinformationen
für einen
oder mehrere Druckbögen.
Beispielsweise kann ein Benutzer ein Ausschießlayout definieren, sodass
vier Seiten (4-up) gleichzeitig an einem Drucker gedruckt werden.
Der Benutzer kann auch die Seitenzuweisung definieren, sodass die
Seiten nach dem Falzen und Schneiden der Druckbögen die vom Benutzer definierte
Reihenfolge aufweisen. Nach dem Drucken der Druckbögen werden
die Druckbögen
der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
entsprechend gefalzt und geschnitten, um ein oder mehrere Segmente
oder zum Einhängen
fertige Druckbögen
des Dokuments zu erhalten, die dann kombiniert werden, um ein vollständiges Dokument
zu erhalten.
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Softwarebasierte
Ausschießzuweisung
einer Seitenliste in Lesereihenfolge zu einer Ausschießung ist
im heutigen Druckwesen gängige
Praxis. Das PrepsTM-Programm von ScenicSoft
stellt ein entweder implizites oder explizites Mittel für einen
Benutzer bereit, um eine Seitenliste in Lesereihenfolge einer spezifischen
Ausschießung
zuzuordnen. Es liegt eine fixe Zuweisungsbeziehung zwischen den
Seiten eines Dokuments und der Zuordnung dieser Seiten zum einzelnen
Ausschießlayout
vor.
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Die
EP 0.858.041 lehrt ein Verfahren
zum Drucken von verschiedenen Versionen von Seitenlayouts, etwa
personalisierte Bücher
oder Magazine, bei denen eine oder mehrere Seiten sich bei den gedruckten
Layouts unterscheiden. Es sind Verfahren zur Definition einer in
unterschiedlichen Versionen zu erzeugenden Seite auf der Grundlage
einer Matrize geoffenbart, welche fixe Informationen, die in in
jeder Seitenversion vorhanden sind, sowie Seitenbereichsinformationen
umfasst, die verwendet werden, um von einer Datenbank erhaltene
variable Informationen auf einer Seitenversion zu platzieren. Geoffenbart
ist auch die Konvertierung von Sätzen
von Matrizen und variablen Informationen in Graphikgerätsbefehle,
die ein Layout einer Seite in unterschiedlichen Versionen und/oder
in gleichbleibender Version darstellen, und offenbart die Verwendung
bekannter Ausschießverfahren
zur Erzeugung dieser Lay outs. Diese Verfahren basieren auf der Zuweisung
von Seiten eines Dokuments zu Seitenplatzhaltern in einer Ausschießung durch
Korrelieren der Dokumentenseitenreihenfolge mit einer Ausschießreihenfolge
der Seitenplatzhalter.
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Das
US-Patent Nr. 5.857.209 offenbart ein Verfahren zur Erstellung eines
ausgeschossenen Layouts durch Erzeugen eines Befehlssatzes (25), der
Befehle hinsichtlich spezifischer Dokumentenseiten, die im Layout
enthalten sein sollen, sowie Befehle hinsichtlich der Stelle, an
der die Seiten im Layout angeordnet werden sollen, umfasst.
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Die
EP 0.887.746 offenbart ein
Verfahren zur Erzeugung eines ausgeschossenen Layouts von Seiten
in einer Rendering-Vorrichtung, wobei die Rendering-Vorrichtung
ein sogenanntes Jobticket verwendet. Das Jobticket beschreibt ein
Layout der platzierten Objekt (z.B. der Seitenplatzhalter), das
eine oder mehrere im Layout wiederzugebende Dokumente beschreibt.
Das Jobticket kann einen Dokumentenbaum beschreiben, der definiert,
welche Seiten an den Seitenpositionen zu drucken sind. Das Jobticket ordnet
jedes platzierte Objekt einer Dokumentenseite zu.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein computerimplementiertes
Verfahren nach Anspruch 1 bereit. In einem zweiten Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung ein Computersystem nach Anspruch 7 bereit.
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Die
vorliegende Erfindung erkennt das Problem der fixen Zuordnung zwischen
den Seiten eines Dokuments und der Zuweisung dieser Seiten zu einer
Ausschießung,
und folglich auch die Tatsache, dass ein Benutzer die Zuweisung
der Seiten nicht ändern
oder rückgängig machen
kann, ohne eine neue Ausschießung
zu erstellen. Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem, indem ein
Verfahren zur Auskopplung der Seitenliste in Lesereihenfolge des Dokuments
aus einer einzelnen Ausscheißung
bereitgestellt wird. Der Auskopplungsmechanismus ist ein Softwareobjekt,
das als Seitensatz bezeichnet wird und es möglich macht, die Seitenliste
in Lesereihenfolge separat von der tatsächlichen Ausschießung zu
halten. Zudem ermöglicht
der Seitensatz die Zuordnung ein und derselben Seitenliste in Lesereihenfolge
zu ei ner Vielzahl an Ausschießungen,
von denen jede eine andere Layoutkonfiguration aufweist (z.B. verschiedene
Ausschießungen
für Druckbögen unterschiedlicher
Größe und/oder
für unterschiedliche
Falzungen, Stapel- und Seitenanordnungsmerkmale). In einem Aspekt
der Erfindung ist ein Verfahren zur Schaffung eines Ausschießschemas
und. zur Zuordnung des Ausschießschemas
zu einer Seitenliste in Lesereihenfolge geoffenbart. Die einzelnen Seiten
eines Dokuments sind in einer Datendatei gespeichert. Eine Ausschießungs-Beschreibungsdatei wird
von einem Benutzer erstellt und definiert. Auf der Grundlage der
Ausschießungs-Beschreibungsdatei wird
ein Ausschießschema
geschaffen. Ein geordneter Satz mit mehreren Seitenpositionen wird
erstellt. Die einzelnen Seiten des Dokuments werden Positionen im
geordneten Satz zugewiesen, wobei der geordnete Satz eine vom Benutzer
definierte Lesereihenfolge aufweist. Die Positionen im geordneten Satz
werden dem Ausschießschema
zugeordnet, wodurch das Layout der einzelnen Seiten im Ausschießschema
für den
Druck auf einen Druckbogen angeordnet wird. In anderen Aspekten
der Erfindung stellt die Erfindung ein Verfahren zur Zuordnung einer Seitenliste
in Lesereihenfolge zu einer Vielzahl an Ausschießschemata bereit, um mehrere
Seitenlisten in Lesereihenfolge einem einzigen Ausschießschema
zuzuordnen oder um eine Seitenliste in Lesereihenfolge mehreren
Ausschießschemata
zuzuordnen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorangegangenen Aspekte und zahlreiche der mit dieser Erfindung
einhergehenden Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung deutlicher hervor,
wenn diese gemeinsam mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird,
in denen:
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1 ein
Blockdiagramm des Stands der Technik eines typischen Computersystems
ist, mithilfe dessen die vorliegenden Erfindung ausgeführt werden
kann:
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2 eine
schematische Darstellung der einzelnen Seiten eines Seitensatzes
ist, der gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einem Ausschießschema
zugeordnet ist;
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3 eine
schematische Darstellung der einzelnen Seiten eines Seitensatzes
ist, der gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einer Vielzahl an Ausschießschemata gleichzeitig zugeordnet
ist;
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4 eine
schematische Darstellung der einzelnen Seiten einer Vielzahl an
Seitensätzen
ist, die gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einer Vielzahl an Ausschießschemata gleichzeitig zugeordnet
sind;
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5 ein
Flussdiagramm eines repräsentativen
Unterprogramms zur Erstellung eines Seitensatzes und zur Zuweisung
von Seiten zu diesem Seitensatz gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
ein Flussdiagramm eines repräsentativen
Unterprogramms zur Erstellung eines Ausschießschemas (auf der Grundlage
einer Ausschießungs-Beschreibungsdatei)
zur Zuordnung des Ausschießschemas
zu einem Seitensatz gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Flussdiagramm eines repräsentativen
Unterprogramms zur Zuordnung eines Seitensatzes zu einer Vielzahl
an Ausschießschemata gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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8 ist
ein Flussdiagramm eines repräsentativen
Unterprogramms zur Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu
einem Ausschießschema; und
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9 ist
ein Flussdiagramm eines repräsentativen
Unterprogramms zur Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu
einer Vielzahl an Ausschießschemata
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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In
der folgenden Beschreibung werden zahlreiche spezifische Einzelheiten
dargelegt, um ein gründliches
Verständnis
der Erfindung zu ermöglichen.
Es sollte sich jedoch für
Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung verstehen, dass diese spezifischen
Einzelheiten nicht eingesetzt werden müssen, um die vorliegende Erfindung
in die Praxis umzusetzen. Bei anderen Punkten werden bekannte Schaltungen,
Techniken oder Methoden nicht detailliert beschrieben, um die vorliegende
Erfindung nicht unnotwendigerweise kompliziert darzustellen.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein mit einem
Computer implementiertes Verfahren. 1 und die
nun folgende Erläuterung
sollen eine kurze, allgemeine Beschreibung einer geeigneten Rechnerumgebung
bieten, in der die Erfindung umgesetzt werden kann. Auch wenn dies
nicht unbedingt erforderlich ist, wird die Erfindung im Allgemeinen
als eine Reihe computerausführbarer
Befehle, etwa Programmmodulen, die von einem Prozessor ausgeführt werden,
umgesetzt. Im Allgemeinen umfassen Programmmodule Unterprogramme,
Programme, Objekte, Komponenten, Datenstrukturen usw., die bestimmte
Aufgaben ausführen
oder bestimmte abstrakte Datentypen implementieren. Für Fachleuten
auf dem Gebiet dürfte weiters
offensichtlich sein, dass die Erfindung auch mit anderen Computersystemkonfigurationen
in die Praxis umgesetzt werden kann, etwa mit Multiprozessorsystemen,
Minicomputern und Großrechnern. Die
Erfindung kann auch in verteilten Rechnerumgebungen umgesetzt werden,
in denen die Aufgaben durch ferngesteuerte Verarbeitungsvorrichtungen ausgeführt werden,
die über
ein Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden sind. In einer
verteilten Rechnerumgebung können
die Programmmodule sowohl in lokalen als auch in einem Remote-Memory-Speichersystemen
gespeichert werden.
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1 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Computersystems 10,
in dem die vorliegende Erfindung ausgeführt werden kann und mithilfe
dessen die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann. Die veranschaulichte
Computersystemkonfiguration auf hohem Niveau ist heute Standard,
weshalb 1 als "Stand der Technik" gekennzeichnet ist. Ein Computersystem
wie das System 10 aus 1 aber, das
auf passende Weise umgesetzt wird, um die vorliegende Erfindung
auszuführen,
entspricht nicht dem Stand der Technik. Die spezifischen Ausführungsformen
der Erfindung werden mit einem Allzweck-Computersystem, wie in 1 abgebildet, ausge führt, und
bei der übrigen
Beschreibung wird von einer solchen Umgebung ausgegangen. Die Erfindung
kann jedoch auch mit speziellen, zweckgewidmeten Vorrichtungen ausgeführt werden,
beispielsweise mit Druckerservern und Druckercontrollern.
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Der
gängigen
Praxis entsprechend umfasst das Computersystem 10 einen
oder mehrere Prozessoren 12, die über ein Bus-Subsystem 15 mit
einer Vielzahl an Peripheriegeräten
kommunizieren. Diese Peripheriegeräte umfassen typischerweise
ein Speicher-Subsystem 17, eine Benutzereingabevorrichtung 20,
ein Anzeige-Subsystem 22, Ausgabevorrichtungen, wie etwa
einen Drucker 23, und ein Datenspeichersystem 25.
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In
diesem Zusammenhang wird der Terminus "Bus-Subsystem" allgemein verwendet und schließt jeden
Mechanismus ein, der die bedarfsgerechte Kommunikation der einzelnen
Komponenten des Computersystems 10 ermöglicht. Mit Ausnahme der Eingabevorrichtungen
und der Anzeige müssen die
Komponenten nicht am räumlich
gleichen Ort angeordnet sein. Teile des Datenspeichersystems können beispielsweise über verschiedenste
lokale und Fernnetzwerkmedien, einschließlich Telefonleitungen, verbunden
sein. Analog dazu müssen
auch die Eingabevorrichtungen und die Anzeige nicht am gleichen
Ort wie der Prozessor angeordnet sein, obwohl davon ausgegangen
wird, dass die vorliegende Erfindung in erster Linie im Zusammenhang
mit Personalcomputern (PCs) und Computerarbeitsplätzen umgesetzt
werden wird.
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Das
Bus-Subsystem 15 ist schematisch als ein einzelner Bus
dargestellt, ein typisches System weist aber eine Vielzahl an Bussen
auf, wie etwa einen lokalen Bus und einen oder mehrere Erweiterungsbusse
(z.B. ISA, MCA, NuBus) sowie serielle und Parallel-Schnittstellen.
Netzwerkverbindungen werden üblicherweise über eine
Vorrichtung, etwa einen Netzwerkadapter an einem dieser Erweiterungsbusse
oder einem Modem an einer seriellen Schnittstelle aufgebaut. Es
ist anzumerken, dass es sich beim Computersystem um ein Desktopsystem
oder ein tragbares System oder aber um einen eingebetteten Controller
handeln kann.
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Das
Speicher-Subsystem 17 umfasst mehrere Speicher, einschließlich einen
Hauptarbeitsspeicher (RAM) 30 und einen Lesespeicher (ROM) 32,
in denen fixe Befehle gespeichert sind.
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Die
Benutzereingabevorrichtung 20 umfasst typischerweise eine
Tastatur 40 und kann zudem eine Zeigervorrichtung 42 und
einen Scanner 43 umfassen. Bei der Zeigervorrichtung kann
es sich um eine indirekte Zeigervorrichtung, etwa eine Maus, einen
Trackball, ein Touchpad oder ein Graphiktablett, oder um eine direkte
Zeigervorrichtung, etwa einen in der Anzeige integrierten Touchscreen,
handeln.
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Das
Anzeige-Subsystem 22 umfasst typischerweise eine Anzeigensteuerung 44 und
eine an die Steuerung angeschlossene Anzeigevorrichtung 45.
Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise eine Kathodenstrahlröhre (CRT),
eine Flachbildschirmvorrichtung, wie etwa ein Flüssigkristallbildschirm (LCD),
oder eine Projektionsvorrichtung sein. Die Anzeigensteuerung 44 stellt
die Steuersignale für
die Anzeigevorrichtung bereit und umfasst normalerweise einen Anzeigenspeicher
zum Speichern von Daten, welche die an der Anzeigevorrichtung erscheinenden
Pixel definieren.
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Das
Datenspeichersystem 25 stellt einen Dauerspeicher (nicht
flüchtig)
für Programm-
und Datendateien bereit, etwa für
die Seitensätze
(nachstehend beschrieben) und deren Beziehung zu Seiten und Ausschießungen.
Das Datenspeichersystem 25 umfasst typischerweise zumindest
ein Festplattenlaufwerk 46 und zumindest ein Diskettenlaufwerk 47. Es
können
auch weitere Vorrichtungen vorhanden sein, beispielsweise ein CD-ROM-Laufwerk 48 und optische
Laufwerke. Zudem kann das System Speicherlaufwerke mit entnehmbaren
Kassettenmedien beinhalten.
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Mit
Bezug auf 2 stellt die vorliegende Erfindung
eine Methode zur Zuweisung eines Satzes aus Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... eines Dokuments zu einem Ausschießschema 60 bereit.
Wie oben beschrieben wurde, liegt beim Ausschießverfahren nach dem Stand der
Technik eine fixe Zuordnung zwischen der Seitenliste in Lesereihenfolge
eines Dokuments und der Zuweisung dieser Seiten zu einer spezifischen
Ausschießung
vor, die ein vordefiniertes Layout umfasst. Die vorliegende Erfindung löst diese
Kopplung der Seiten mit der einzelnen Ausschießung der Seiten für die Druckbögen auf,
um es zu ermöglichen,
die Seitenliste in Lesereihenfolge von der einzelnen Ausschießung separat
zu halten und um die gleichzeitige Zuordnung der Seitenliste in Lesereihenfolge
zu einem oder mehreren Ausschießschemata
zu ermöglichen.
Dieser Entkopplungsmechanismus ist ein Softwareobjekt namens "Seitensatz". Ein Seitensatz
definiert die Lesereihenfolge über
nummerierte Positionen und die diesen Positionen zugewiesenen Seiten.
Ein Seitensatz kann die Reihenfolge der Seiten in einem ganzen Dokument oder
die Reihenfolge der Seiten eines Glieds des Dokuments definieren.
Schlussendlich können
Seitensätze
einem oder mehreren Ausschießschemata gleichzeitig
zugeordnet werden.
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2 zeigt
die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... eines Dokuments und einen einem Ausschießschema 60 zugeordneten
Seitensatz 70. Die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... umfassen das Ganze oder, häufiger,
einen Teil eines Dokuments etwa einer Zeitung oder einer Zeitschrift,
und werden typischerweise von einem Benutzer als digitale Datendateien
in einem computerlesbaren Medium gespeichert. Die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... sind den Lesereihenfolge nach geordneten Positionen P1, P2,
P3, P4, ... des Seitensatzes 70 zugewiesen. Die einzelne
Seite 50a ist beispielsweise der ersten Position P1 der
Lesereihenfolge des Seitensatzes 70 zugewiesen. Die Positionen
des Seitensatzes werden in der Lesereihenfolge durchnummeriert,
sodass beispielsweise die erste Position des Seitensatzes mit P1
gekennzeichnet ist, während
die vierte Position mit P4 gekennzeichnet ist. Ein deskriptives
Präfix,
beispielsweise ein Buchstabe, kann vom Benutzer jeder Position des
Seitensatzes 70 zugewiesen werden, um den Seitensatz 70 identifizieren
zu können.
Der Seitensatz 70 enthält
n Positionen, worin n die Anzahl der Seiten des Dokuments oder des
Dokumentenglieds ist, das es zu drucken gilt.
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An
sich definiert die Ausschießung
nur das Layout, als die Lage einer jeden spezifischen Seite eines
Dokuments auf einem Druckbogen. Durch Zuordnen eines Seitensatzes
zu einem Ausschießschema
können
die den Positionen im Seitensatz zugewiesenen Seiten direkt auf
die passenden Positionen im Ausschießschema umgelegt werden. Es
ist anzumerken, dass die Seitensätze
unabhängig
davon geschaffen und benutzt werden können, ob sie einem Ausschießschema
zugeordnet werden oder nicht. Damit die Ausschießung funktioniert, muss aber
die Anzahl der Positionen im Seitensatz der Anzahl der Positionen
im Ausschießschema
entsprechen, ansonsten wird die Zuweisung zwischen dem Ausschießschemas
und dem Seitensatz zurückgewiesen.
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Das
Ausschießschema 60 definiert
das Layout der einzelnen Seiten für einen oder mehrere Druckbögen. Der
Seitensatz 70 ist dem Ausschießschema 60 so zugeordnet,
dass die einzelne Seite 50a, die der ersten Position P1
des Seitensatzes 70 zugewiesen ist, an der Position des
Ausschießschemas 60 angeordnet
ist, beispielsweise an der Position 61 der achten Seite
rechts unten (8-up) des Ausschießschemas 60. Dieses
Beispiel ist dann korrekt, wenn die Ausschießungs-Beschreibungsdatei für das Ausschießschema 60 festlegt,
dass die erste Seite der Publikation an Position 61 angeordnet
werden muss. Nach der Definierung des Layouts der Seiten durch die
Ausschießung
werden die Seiten auf Druckbögen
gedruckt, die danach gefalzt und geschnitten. In diesem Beispiel
weist das fertig gedruckte Dokument n Seiten und eine Lesereihenfolge auf,
in der die Seite 50a die erste ist.
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Mit
Bezug auf 3 sind die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... eines Dokuments und ein Seitensatz 70 dargestellt,
Der Seitensatz 70 ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung mehreren Ausschießschemata 60a und 60 zugeordnet.
Die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... sind der Lesereihenfolge nach geordneten Positionen P1, P2,
P3, P4, ... des Seitensatzes 70 zugewiesen. Die erste Position
des Seitensatzes 70 ist mit P1 gekennzeichnet ist, während die
vierte Position mit P4 gekennzeichnet ist. Die einzelne Seite 50a ist
beispielsweise der ersten Position P1 der Lesereihenfolge des Seitensatzes 70 zugewiesen. 3 zeigt,
dass zwei Ausschießschemata 60a und 60 vorliegen,
die durch zwei separate Ausschießungs-Beschreibungsdateien geschaffen werden
können.
Die einzelne Seite 50a ist der Position 61 rechts
unten des 8-up-Auschießschemas 60 und
gleichzeitig der Position 61a links oben des 4-up-Auschießschemas 60a zugewiesen.
Dieses Beispiel ist dann korrekt, wenn die erste Ausschießungs-Beschreibungsdatei
für das
Ausschießschema 60 festlegt,
dass die erste Seite der Publikation an Position 61 des
Aus schießschemas 60 angeordnet
werden muss, und eine andere Ausschießungs-Beschreibungsdatei für ein anderes Ausschießschema 60a festlegt,
dass die erste Seite der Publikation an Position 61a des
Ausschießschemas 60a angeordnet
werden muss. Werden Druckbögen danach
gefalzt und geschnitten, so ergeben sich in diesem Beispiel fertig
gedruckte Dokumente mit n Seiten und einer Lesereihenfolge, in der
die Seite 50a die erste ist.
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Im
obigen Beispiel der 3 ist die Zuordnung eines Seitensatzes
zu einer Vielzahl an Ausschießschemata
von Vorteil. Es ermöglicht
dem Benutzer, Seitensätze
auf zunehmend komplexe Weise zu verwenden, um zur Regelung der Zuweisung
von Seiten beizutragen und die Verwendung mehrerer Ausschießschemata
zu ermöglichen.
Druckereiunternehmen verfügen
gegebenenfalls über
mehrere verschiedene Ausgabevorrichtungen, etwa Geräte zur Herstellung
von Druckplatten oder Andruckpressen. Es kann sein, dass jede dieser
Ausgabevorrichtungen aufgrund der Körpergröße und der Eigenschaften der
Vorrichtungen ein anderes Ausschießlayout benötigt. Beispielsweise kann eine
der Ausgabevorrichtungen auf die Abbildung von vier Seiten auf dem
Ausgabemedium (z.B. den Druckbögen)
beschränkt
sein, während
eine andere Ausgabevorrichtung imstande sein kann, acht Seiten auf
einem größeren Ausgabemedium
abzubilden. Ein Ausschießschema 60a spezifiziert
ein Layout, das vier Seiten (4-up) gleichzeitig an der Ausgabevorrichtung
abbildet, während
das andere Ausschießschema 60a ein Layout
spezifiziert, das acht Seiten (8-up) gleichzeitig abbildet. Durch
Zuweisen vieler Ausschießschemata zu
einem Seitensatz hat der Benutzer die Möglichkeit, den Seitensatz an
jede Vorrichtung auszugeben, die eines der Ausschießlayouts
handhaben kann.
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Wie
in 3 dargestellt ist, wurden dem Seitensatz 70 zwei
Ausschießschemata
zugewiesen. Beim herkömmlichen
Ausschießverfahren
kann ein Benutzer ein Ausschießschema
schaffen, diesem Seiten zuweisen und es an eine Druckvorrichtung ausgeben,
und die Seiten kommen in dem für
die Ausschießung
korrekten Layout heraus. In der vorliegenden Erfindung kann der
Benutzer viele Ausschießschemata
einem Seitensatz gleichzeitig zuordnen, während beim Verfahren nach dem
Stand der Technik der Benutzer nicht mehrere Ausschießschemata
einem Seitensatz gleichzeitig zuordnen kann. Nimmt man beispielsweise
an, dass der Benutzer alle Seiten zuweist und die Seiten an eine 8-up-Vorrichtung
ausgibt, während
dieser Vorgangs aber die Vorrichtung eine Fehlfunktion aufweist.
Angenommen, der Benutzer muss nun stattdessen eine 4-up-Vorrichtung
verwenden. In diesem Fall müsste der
Benutzer ein völlig
neues, diesmal 4-up-Auschießschema
schaffen, die Seiten neu zuweisen und das Layout an die 4-up-Vorrichtung übermitteln.
In der vorliegenden Erfindung kann der Benutzer das Problem einer
Fehlfunktion der Vorrichtung umgehen, indem er zu Beginn zwei Ausschießschemata erstellt,
denen keine Seiten zugewiesen sind. Der Benutzer kann eine 8-up-Auschießschema
schaffen, dem keine Seiten zugewiesen sind, und ein 4-up-Auschießschema
schaffen, dem keine Seiten zugewiesen sind. Die vorliegende Erfindung
bestimmt dann die Reihenfolge der Seiten, die in beiden Ausschießschemata
vorliegen sollen, und dann gleichzeitig die Zuordnung zwischen der
Reihenfolge der Seiten und den beiden Ausschießschemata. Wird nun eine Änderung
der Zuweisung nötig,
würde sich dies
sofort in allen anderen Ausschießschemata widerspiegeln.
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Vom
Standpunkt des Benutzers aus gesehen muss der Benutzer die Seitenreihenfolge
nur einmal definieren, indem er die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... dem Seitensatz 70 zuweist. Da der Seitensatz zwei unterschiedlichen
Ausschießschemata
zugeordnet ist, kann der Benutzer jederzeit die Seiten entweder
an eine 4-up- oder eine 8-up-Vorrichtung ausgeben, ohne die Seiten
einem anderen Seitensatz neu zuweisen zu müssen. Dies spart insbesondere
in Situationen, in denen die Hauptausgabevorrichtung belegt oder
defekt ist und die Seiten an einer alternativen Vorrichtung ausgegeben
werden müssen,
Zeit.
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4 zeigt
die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... einer Vielzahl an Seitensätzen 70a, 70b, ...,
die gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einer Vielzahl an Ausschießmatrizen 60 und 60a zugeordnet
sind. Dieses Modell veranschaulicht, wie Seitensätze auf immer komplexere Weise
herangezogen werden können,
um zur Regelung der Seitenzuweisung und zur Verwendung einer Vielzahl
an Ausschießschemata
beizutragen. Beispielsweise kann jeder Seitensatz benannt werden
und jeder Position im Seitensatz ein beschreibendes Präfix gegeben werden.
Die Namen sind bei Aufträgen
nützlich,
die mehrere Arten an Inhalt umfassen. Durch das Benennen der Seitensätze wird die
Seitenzuweisung vereinfacht, weil es die bekannten Positionsnamen
im Seitensatz einfach machen zu wissen, welche Seite dort anzuordnen
ist. Zum Beispiel kann das Präfix
C für die
Positionen in einem Seitensatz mit dem Namen "Deckseiten", der mit dem/den für die Deckseiten verwendeten
Ausschießschema(ta)
in Zusammenhang steht, und das Präfix B für die Positionen in einem Seitensatz
mit dem Namen "Inhaltsseiten", der mit dem/den
für die
Inhaltsseiten verwendeten Ausschießschema(ta) in Zusammenhang
steht.
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Noch
immer Bezug nehmend auf 4 zeigt ein weiteres Beispiel,
die der Verwendung von Seitensätzen
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Arbeit mit Dokumenten oder Publikationen vereinfacht, die
in unterschiedlichen regionalen Ausgaben erscheinen. Manche Publikationen
werden in vielen Regionen vertrieben. Diese Publikationen werden häufig mit
spezifisch regionalem Inhalt oder in einer bestimmten regionalen
Sprache gedruckt. In einigen Fällen
kann es 50 oder mehr regionale Ausgaben einer Publikation geben.
Für gewöhnlich kann
dabei der Seiteninhalt für
jede Layoutposition potenziell einzigartig sein, auch wenn die Ausschießlayouts identisch
sind, sodass für
jede regionale Ausgaben eine separate Kopie der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
erforderlich ist. Im Beispiel aus 4 wird angenommen,
dass es eine Ausgabe für
die Ostregion und eine Ausgabe für
die Westregion gibt. Der Bebnutzer kann zwei Seitensätze erstellen,
einen mit dem Namen Ost und dem Präfix E und einen anderen mit
dem Namen West und dem Präfix
W. In diesem Beispiel weist jeder Seitensatz die gleiche Anzahl
an Positionen auf (dies ist aber keine Voraussetzung). Der Benutzer
weist in Übereinstimmung
mit der jeweiligen Ausgabe der Publikation den Positionen des Ost-
und West-Seitensatzes die einzelnen Seiten zu.
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Immer
noch mit Bezug auf 4 werden die einzelnen Seiten 50a, 50b, 50c, 50d,
... den Positionen im Seitensatz 70a (Ost) und im Seitensatz 70b (West)
zugewiesen. Die erste Position des Seitensatzes 70a ist
mit E1 gekennzeichnet, während
die vierte Position mit E4 bezeichnet ist. Das Präfix E wird
für die
Positionen im Seitensatz mit dem Namen "Ost" verwendet
und spezifiziert die Seiten in Lesereihenfolge für die Ostausgabe der Publikation.
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Die
erste Position des Seitensatzes 70b ist mit W1 gekennzeichnet,
während
die vierte Position mit W4 bezeichnet ist. Das Präfix W wird
für die
Positionen im Seitensatz mit dem Namen "West" verwendet
und spezifiziert die Seiten in Lesereihenfolge für die Westausgabe der Publikation.
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Beide
Seitensätze,
Seitensatz 70a und 70b, werden gleichzeitig mehreren
Ausschießmatrizen 60 und 60a zugeordnet,
die als Matrizenausschießungen
für jeden
der Seitensätze
verwendet werden. Die Kombination des Seitensatzes 70a mit
der Ausschießmatrize 60a erzeugt
das End-Ausschießschema 80a.
Die Kombination des Seitensatzes 70a mit der Ausschießmatrize 60 erzeugt
das End-Ausschießschema 80b.
Die Kombination des Seitensatzes 70b mit der Ausschießmatrize 60a erzeugt
das End-Ausschießschema 80c.
Die Kombination des Seitensatzes 70b mit der Ausschießmatrize 60 erzeugt
das End-Ausschießschema 80d.
Das Endergebnis besteht in vier Ausschießungen, je zwei für die Ost-
und die Westausgabe der Publikation.
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Diese
Kombinationen ermöglichen
eine große
Flexibilität
und erlauben es dem Benutzer, die für den Druck der Publikationen
zu verwendenden End-Ausschießschemata
(80a, 80b, 80c, 80d) auszuwählen. So
kann die Ostausgabe unter Verwendung der Ausschießung 80a auf
einer kleineren Platte und Presse erzeugt werden, während die
Westausgabe unter Verwendung der Ausschießung 80d auf einer
größeren Platte
und Presse erzeugt wird. Der Benutzer hat den Spielraum, in letzter
Minute zu entscheiden, welche Platte und Presse für welche Regionalausgabe
verwendet wird.
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Die
einzelne Seite 50a, die an der ersten Position E1 des Seitensatzes 70a angeordnet
ist, ist der Position 81 des End-Ausschießschemas 80a (4-up-Ost)
sowie der Position 82 des End-Ausschießschemas 80b (8-up-Ost)
zugewiesen. Die einzelne Seite 50d, die an der ersten Position
des Seitensatzes 70b angeordnet ist, ist der Position 81 des End-Ausschießschemas 80c (4-up-West)
sowie der Position 82 des End-Ausschießschemas 80d (8-up-West)
zugewiesen. Diese entsprechen den Positionen 61 und 62 der
Ausschießmatrizen 60a bzw. 60.
Die einzelnen Seite 50b ist bei beiden Ausgaben, Ost und
West, gleich. Die einzelne Seite 50b, die an der vierten
Position des Seitensatzes 70a angeordnet ist, und die vierte
Position des Seitensatzes 70b, ist der Position 83 des
End-Ausschießschemas 80a, der
Position 84 des End-Ausschießschemas 80b,
der Position 83 des End-Ausschießschemas 80c sowie der
Position 84 des End-Ausschießschemas 80d zugewiesen.
Diese entsprechen den Positionen 63 und 64 der
Ausschießmatrizen 60a bzw. 60.
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Zusätzliche
Flexibilität
ergibt sich, wenn der Benutzer die Ausschießung ändern muss, die von beiden
Regionalausgaben verwendet wird. Muss beispielsweise der Benutzer
die Ausschießmatrize 60 ändern, so
führt der
Benutzer einfach die Änderungen
an der ursprünglichen
Ausschießungs-Beschreibungsdatei
aus und schafft eine neue Ausschießmatrize 60 auf der
Grundlage der modifizierten Ausschießungs-Beschreibungsdatei 60. Die
Ausschießmatrize 60 wird
dann erneut dem Seitensatz 70a und dem Seitensatz 70b zugeordnet.
Die Neuzuordnung behält
die Seitenzuweisungen bei, und die Ausschießungsänderungen müssen nur einmal für alle Regionalausgaben
durchgeführt
werden.
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Nun
werden anhand der 5 bis 9 die Flussdiagramme
von Unterprogrammen, welche die verschiedenen Ausschießprogramme
für den
Betrieb des Computersystems 10 in 1 veranschaulichen,
beschrieben.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das ein repräsentatives
Unterprogramm 500 zur Erstellung eines Seitensatzes und
zur Zuweisung der Seiten zum Seitensatz gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie oben mit Bezug auf 4 erörtert wurde,
kann die zur Identifikation eines Seitensatzes notwendige Information
beispielsweise den Namen des Seitensatzes, die jeder Position zugewiesenen
Präfixe
zur Identifizierung der Positionen im Seitensatz, die Startseitenzahl
für den
Seitensatz und die Gesamtzahl der Seiten für den Seitensatz enthalten.
Die Startseitenzahl kann 1 oder eine beliebe Zahl größer als
0 sein. Es versteht sich jedoch, dass zahlreiche andere Identifikationsinformationen für die Identifizierung
eines Seitensatzes verwendet werden können, ohne den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In
Block 506 werden die Positionen für den Seitensatz geschaffen.
Die Positionen basieren auf dem Seitenumfang oder der Gesamtzahl
der Seiten des Seitensatzes, wobei Gesamtseiten = SeiteEnde – SeiteStart + 1 gilt. Ist die Startseite beispielsweise 81 und
die Endseite 90, so beträgt der Seitenumfang für diesen
Seitensatz 10 Seiten. Von Block 506 geht das Unterprogramm
auf Block 508 über,
wo bestimmt wird, ob einige oder alle Seiten zugewiesen werden. Wird
in Block 508 bestimmt, dass einige oder alle Seiten zugewiesen
werden, geht das Unterprogramm 500 auf Block 510 über. In
Block 510 werden die Seiten den Positionen im Seitensatz
zugewiesen, und das Unterprogramm 500 endet mit Block 512. Wird
jedoch in Block 508 bestimmt, dass keine der Seiten zugewiesen
wird, geht das Unterprogramm 500 auf Block 512 über, und
das Unterprogramm 500 wird beendet.
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Mit
Bezug auf 6 wird ein repräsentatives Unterprogramm 600 zur
Erstellung eines Ausschießschemas
(auf der Grundlage einer Ausschießungs-Beschreibungsdatei) und
zur Zuweisung des Ausschießschemas
zu einem Seitensatz gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Unterprogramm 600 beginnt
mit Block 604, in dem eine Ausschießungs-Beschreibungsdatei erstellt
wird. Wie oben angesprochen wurde, werden Ausschießungs-Beschreibungsdateien
mithilfe gewöhnlicher
Ausschießungssoftwareprogrammen
geschaffen. Das Unterprogramm 600 geht von Block 604 auf
Block 606 über,
in dem bestimmt wird, ob die Anzahl der Positionen in einem Seitensatz
der Anzahl der Positionen in der Ausschießungs-Beschreibungsdatei entspricht.
Diese Bestimmung ist wichtig, da die Anzahl der Positionen des Seitensatzes
mit der des Ausschießschemas übereinstimmen
muss, damit die Ausschießung
funktioniert. Ist die Bestimmung "nein",
so zweigt das Unterprogramm 600 ab und geht zu Block 608 über, an dem
die Zuweisung zwischen dem Seitensatz und der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
abgewiesen wird. Lautet die Bestimmung hingegen "ja",
so zweigt das Unterprogramm 600 ab und geht zu Block 610 über, an
dem auf der Grundlage der Ausschießungs-Beschreibungsdatei ein
Ausschießschema
erstellt wird. Im Wesentlichen liest das Ausschießschema
die Ausschießungs-Beschreibungsdatei
und erstellt eine Darstellung der Ausschießungs-Beschreibungsdatei in
einem Computerspeicher. Das Unterprogramm 600 geht nun
von Block 610 auf 612 über. Im Block 612 wird
das Ausschießschema
den Positionen im Seitensatz zugewiesen. Das Unterprogramm endet
mit Block 614.
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Mit
Bezug auf 7 wird nun das Verfahren der
vorliegenden Erfindung zur Zuordnung eines Seitensatzes zu einer
Vielzahl an Ausschießschemata beschrieben.
Wie oben erläutert
wurde, kann es anstelle des herkömmlichen
Verfahrens des In-Bezug-Setzens
eines Seitensatzes zu nur einem Ausschießschema wünschenswert sein, einen Seitensatz
zu einer Vielzahl an Ausschießschemata
in Beziehung zu setzen, etwa wenn das gleiche Dokument mit verschiedenen
Pressen gedruckt werden soll, die unterschiedliche Ausschießschemata
voraussetzen, oder wenn in letzter Minute die Presse gewechselt werden
soll. Um einen Seitensatz einer Vielzahl an Ausschießschemata
gleichzeitig zuzuordnen, müsste
die Software separate Softwareobjekte aufweisen, welche die Seitensätze und
Ausschießlayouts
darstellen. Ein weiteres Softwareobjekt hält die Zuordnung zwischen einem
Seitensatz und einem Ausschießlayout
aufrecht. 7 zeigt ein repräsentatives
Unterprogramm 700 zur Zuordnung eines Seitensatzes zu einer
Vielzahl an Ausschießschemata gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Das
Unterprogramm 700 beginnt mit Block 704, an dem
ein Seitensatz erstellt wird. Ein der Veranschaulichung dienendes
Unterprogramm 500 zur Erstellung eines Seitensatzes wurde
oben anhand 5 beschrieben. Das Unterprogramm 700 geht von
Block 704 auf Block 706 über, an dem eine Ausschießungs-Beschreibungsdatei
erstellt wird. Das Unterprogramm 700 geht von Block 706 auf
Block 708 über,
an dem ein Ausschießschema
(auf der Grundlage der Ausschießungs-Beschreibungsdatei) erstellt
wird und das Ausschießschema
dem Seitensatz zugeordnet wird. Das Unterprogramm 700 geht von
Block 708 auf Block 710 über, an dem bestimmt wird,
ob der Benutzer noch weitere Ausschießlayout wünscht. Wird in Block 710 bestimmt,
dass noch weitere Ausschießlayouts
vorliegen, zweigt das Unterprogramm ab und geht zu Block 706 über, wo
erneut eine Eingabe empfangen werden kann, um eine weitere Ausschießungs-Beschreibungsdatei
zu erstellen. So kann ein Seitensatz einer Vielzahl an Ausschießschemata
zugeordnet werden. Das Unterprogramm 700 endet mit Block 712,
sobald keine weiteren Ausschießlayouts
für zu
erstellende Ausschießungs-Beschreibungsdateien
vorliegen.
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8 zeigt
ein repräsentatives
Unterprogramm zur Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu
einem Ausschießschema.
Das Unterprogramm 800 beginnt mit Block 804, an
dem ein Seitensatz erstellt wird. Ein der Veranschaulichung dienendes
Unterprogramm 500 zur Erstellung eines Seitensatzes wurde
oben anhand 5 beschrieben. Das Unterprogramm 800 geht
von Block 804 auf Block 806 über, an dem bestimmt wird,
ob noch weitere Seitensätze
erwünscht
sind. Falls ja, wird diese Schleife so lange wiederholt, bis alle
Seitensätze
geschaffen wurden. Dann geht das Unterprogramm 800 von Block 806 auf
Block 808 über,
eine Ausschießungs-Beschreibungsdatei
X wird erstellt, danach geht es auf Block 810 über, wo
ein eigenes Ausschießschema
(auf der Grundlage der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
X) für
jeden der einen oder mehreren Seitensätze erstellt wird und jeder
der einen oder mehreren Seitensätze
dem auf der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
X basierenden Ausschießschema
zugeordnet wird. Mit anderen Worten verfügt jeder Seitensatz über sein
eigenes Ausschießschema,
aber jedes dieser Ausschießschemata
basiert auf einem einzigen Ausschießschema (Matrize), die aus
der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
X erstellt wurde. Nach diesem Schritt endet das Unterprogramm 800 mit
Block 812.
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Die
Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu einem Ausschießschema
ist in Situationen von Vorteil, in denen es erwünscht ist, mehrere Regionalausgaben
einer Publikation zu drucken, was dann der Fall ist, wenn eine Publikation
in vielen Regionen vertrieben wird. Diese Publikationen werden häufig mit
spezifisch regionalem Inhalt oder in einer bestimmten regionalen
Sprache gedruckt. Im Allgemeinen sind alle Regionalausgaben einer
Publikation bis auf die regionalen Variationen identisch. In einigen
Fällen
kann es 50 oder mehr regionale Ausgaben einer Publikation geben.
Für gewöhnlich kann dabei
der Seiteninhalt für
jede Layoutposition potentiell einzigartig sein, auch wenn die Ausschießlayouts identisch
sind, sodass für
jede regionale Ausgaben eine separate Kopie der Ausschießungs-Beschreibungsdatei
erforderlich ist.
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Um
solche Regionalausgaben zu handhaben, wird ein Seitensatz für jede Region
erstellt und der Seiteninhalt wird, wie oben erläutert, jedem Seitensatz zugewiesen.
Anstatt jeden Seitensatz einer separaten (und doch identischen)
Ausschießung
zuzuordnen, ermöglicht
es das Unterprogramm 800 dem Benutzer, alle regionalen
Seitensätze
einem einzigen Ausschießschema
für ein
von einer Ausschießungs-Beschreibungsdatei
definiertes, spezifisches Layout zuzuordnen. Ein Vorteil besteht
darin, dass durch die Zuordnung eines jeden Seitensatzes zu einem
einzigen Ausschießschema
der Benutzer im Falle von Änderungen,
die für
alle regionalen Ausgaben am Ausschießlayout vorzunehmen sind, nur eine
Ausschießung ändern muss
anstatt die Änderung
an zahlreichen separaten Ausschießungen vorzunehmen.
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9 zeigt
ein repräsentatives
Unterprogramm zur Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu
einer Vielzahl an Ausschießschemata
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Unterprogramm 900 beginnt
mit Block 904, an dem ein Seitensatz erstellt wird. Wie
oben erwähnt zeigt 5 ein
der Veranschaulichung dienendes Unterprogramm zur Erstellung eines
Seitensatzes. Das Unterprogramm 900 geht von Block 904 auf Block 906 über, an
dem bestimmt wird, ob noch weitere Seitensätze vorliegen. Falls an Block 906 bestimmt
wird, dass noch weitere Seitensätze
vorliegen, zweigt das Unterprogramm 900 ab und geht zu Block 904 über, wo
erneut eine Eingabe empfangen werden kann, um eine weitere Seitensätze zu erstellen.
Sollen nun keine weiteren Seitensätze erstellt werden, wird von
Block 906 auf Block 908 übergegangen, an dem ein Ausschießschema
(auf der Grundlage der Ausschießungs-Beschreibungsdatei) erstellt
wird und das Ausschießschema
dem Seitensatz oder allen Seitensätzen zugeordnet wird. Ein der Veranschaulichung
dienendes Unterprogramm zur Erstellung eines Ausschießschemas
zur Zuordnung zu einem oder mehreren Seitensätzen ist oben anhand 6 beschrieben.
Das Unterprogramm 900 geht von Block 910 auf Block 912 über, an
dem bestimmt wird, ob noch weitere Ausschießlayouts vorliegen. Wird in
Block 912 bestimmt, dass noch weitere Ausschießlayouts
vorliegen, zweigt das Unterprogramm 900 ab und geht zu
Block 908 über,
wo eine weitere Ausschießungs-Beschreibungsdatei
erstellt wird. So kann ein Seitensatz einer Vielzahl an Ausschießschemata
zugeordnet werden. Wird in Block 912 bestimmt, dass keine
weiteren Ausschießlayouts vorliegen,
endet das Unterprogramm 900 mit Block 914.
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Die
Zuordnung einer Vielzahl an Seitensätzen zu einer Vielzahl an Ausschießschemata
stellt die Vorteile der oben beschriebenen Zuordnungen bereit. Das
Unterprogramm 900 ermöglicht
es dem Benutzer, unterschiedliche Ausschießlayouts zu schaffen, die ein
und demselben Seitensatz zugeordnet werden können. Dies bietet die Möglichkeit,
die Ausgabe an Vorrichtungen mit unterschiedlichen Formaten gleichzeitig
zu übermitteln,
ohne die Seiten neu zuzuweisen. Gleichzeitig kann mit dem Unterprogramm 900 eine
Vielzahl an Seitensätzen
einem einzigen Ausschießlayout
zugeordnet werden. So wird die Handhabe regionaler Publikationsausgaben, wie
oben beschrieben, vereinfacht, insbesondere wenn die Ausgabe an
verschiedene Vorrichtungen übermittelt
wird, die unterschiedliche Ausschießungen erfordern.
-
Es
ist festzuhalten, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Zuordnung eines oder mehrerer Seitensätze zu einem einer oder mehreren Ausschießungen bereitstellt.
Obwohl eine der Veranschaulichung dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt
und beschrieben wurde, versteht es sich, dass verschiedenste Modifikationen
und Änderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne von den dem in den beigefügten
Patentansprüchen dargelegten
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Die Beschreibung und die
Zeichnungen dienen daher der Veranschaulichung und nicht der Einschränkung. Der
Schutzumfang der Erfindung ist daher ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche abgegrenzt.