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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutisch aktive
Mischung aus primären,
hochmolekularen, aliphatischen Alkoholen mit erhöhter Reinheit, wobei die Mischung
aus Bienenwachs isoliert wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf eine hochreine Mischung aus primären aliphatischen Alkoholen,
die auf natürliche
Weise aus Bienenwachs durch Flüssigextraktion
aus dem festen Wachs ohne Verseifung erzielt werden, wobei die Alkohole
in der Mischung 24 bis 34 Kohlenstoffatome enthalten. Die C24-C34 Alkohole in
der Mischung bestehen in vorteilhafter Weise aus geradkettigen Alkoholen
mit 24, 26, 27, 28, 29, 30, 32 und 34 (d. h. Tetracosanol, Hexacosanol,
Heptacosanol, Octacosanol, Nonacosanol, Triacontanol, Dotriacontanol
und Tetratriacontanol) Kohlenstoffatomen. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf ein Verfahren zur Extraktion der oben erwähnten Mischung
aus ausgewähltem
Bienenwachs durch ein Fest/Flüssig-Extraktionsverfahren
ohne Verseifung. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die pharmazeutische
Verwendung der Mischung und auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel
für die
Verabreichung der Zusammensetzung.
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Alle
Arten von Wachsen und insbesondere Bienenwachs unterliegen immer
einem großen
Interesse. Dies gilt nicht nur hinsichtlich ihrer industriellen
Verwendung, sondern auch hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung.
Die Menge an Bienenwachs im Honig erstreckt sich von 0,9% bis 1,13%
in Abhängigkeit
von den verwendeten Verfahren zur Abtrennung des Wachses von dem
Honig. Dieses Wachs besteht aus Monoester, Kohlenwasserstoffen,
freien Fettsäuren
und freien Alkoholen.
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Die
natürliche
Mischung von geradkettigen, aliphatischen Alkoholen, die aus dem
Bienenwachs erzielt wird, wurde von verschiedenen Wissenschaftlern
untersucht, um die Zusammensetzung und die Hauptmerkmale kennen
zu lernen. Das Ergebnis von verschiedenen Gruppen von Mischungen
aus allen Arten von Wachsen wurde in früheren Studien berichtet (J.
A. Lamberton et al., 1959, Australian Journal of Chemistry 13, 261–268 und
A. Horn und J. S. Martic, 1957, Journal of Science Food und Agriculture
10,571, und Kreger, 1948; Wimbero, 1904; Mitsui und Col 1842). Diese
Studien schlagen ein Verfahren zur Erzielung von Fettalkoholen vor,
das auf der homogenen Verseifung mit alkalischem Kaliumhydroxid
basiert, gefolgt von der Veresterung des nicht-verseifbaren Materials
und einer molekularen Destillation.
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Ein
anderes Verfahren, das auch berichtet wurde, besteht in der Extraktion
einer natürlichen
Alkoholmischung über
ein hocheffizientes Hochvakuum. Die Hochvakuum-Wachsdestillation
für die
chemische Isolierung von Carbonylmischungsderivaten und die Extraktion
des verbleibenden Wachses geschieht unter Verwendung von Petrolether.
Das Lösungsmittel
verdampft und der verbleibende Inhalt wird für seine weitere Isolierung
mittels Aluminiumoxid-Chromatographie
acetyliert. Schließlich
werden durch alkalische Hydrolyse Alkohole erzielt und in Ethanol
umkristallisiert, die einen Kondensationspunkt im Bereich von 79
bis 83°C
zeigen.
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Herabsetzende
Wirkungen des Blutlipidgehaltes durch eine natürliche Mischung von geradkettigen
aliphatischen Alkoholen wurden von verschiedenen Autoren gezeigt
(F. Liu, 1996, Active Constituents lowering blood-lipid in bees
wax; Chung Kor. Chung Yao Tsa Chih 21 (9) 553–4, 576); (H. Sho et al. 1984,
Effects of Okinawa sugar cane wax and fatty alkohols on serum and
liver lipids in the rats; J. Nutri Vitaminol 30 (6) 553–559); (S.
Kato, K. Hamatani et al., 1995, Octacosanol Effects lipid metabolism
in rat fed on a high fat diet; BrJNutr 73 (3) 433–441); (Kabiry
et al. 1995, Tissue distribution of 8-14c) octacosanol in liver
and muscle of rats after serial administration; Ann Nutr Metab 39
(5) 279–284).
Viele Forschungsstudien, die auf klinischen Studien unter Verwendung
der natürlichen
Mischung der geradkettigen aliphatischen Alkohole basieren, wurden
publiziert.
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Diese
Studien haben die Eigenschaften gezeigt, die mit ergogenischen Wirkungen
im Menschen und im Tier assoziiert sind, sowie die Vorteile in den
kardiovaskulären,
Hirn- und muskulären
Systemen. Andere Studien haben gezeigt, dass diese Alkohole das
Wachstum in Pflanzen stimulieren (V. Natarajan, H. H. Schmid 1997,
1-Docosanol and Other long chain primary alcohols in developing
rat brain, Lipids 12 (1) 128–130),
(M. Azzouz, J. Borg, 1996, Enhancement of mouse sciatic nerve regenation
by the long chain fatty alcohol, N-hexacosanol, Exp Neurol 138 (2)
189–197),
(J. Borg, 1991, The neurotrophic Factor, n-Hexacosanol, reduces
the neuronal damage induced by the neurotoxin, kainic acid; H Neurosci
Res (29) (1) 62–67),
(J. Borg, P. J. Kessfak, C. W. Cotman, 1990, Peripheral administration
of a long chain fatty alcohol promotes septal cholinergic neurons
survival after fimbria fornix transection; 4; 518 (1–2) 295–298), (Y.
Kabir, S. Kimura 1994, Distribution of radioactive octacosanol in
reponso to exercise in rats; 38 (4) 373–377), (R. P. Warren, R. A.
Burger, R. W. Sidwell, L. L. Clark, 1992, Effect of triacontanol
on numbers and functions of cells involved in inflammatory responses,
200 (3) 349–352),
P. W. Westerman, J. M. Pope, N. Phonphok, J. W. Dan, D. W. Dubro,
Biochim Biophys Acta (NETHERLANDS) 939, 64–78 (1988). Es wurden Studien
hinsichtlich der Verteilung von höheren Alkoholen in Lipid-Bilayer
durchgeführt.
In dem US-Patent mit der Nr. 3,031,376 berichtet Ezra Levin, dass
Tetracosanol, Hexacosanol, Octacosanol und Triacontanol und ihre
Ester die physikalische Leistung von Athleten verbessern, wobei
Zusammensetzungen offenbart wurden, welche diese Alkohole und Ester
in Pflanzenölen für die orale
Nahrungsaufnahme umfassen. Verschiedene Bestandteile von Bienenwachs
und Produkte, die von Bienenwachs abstammen, werden ferner bei kosmetischen
und therapeutischen Anwendungen benutzt, wie dies von Karen M. Slimak
in dem US-Patent mit der Nr. 4,793,991 offenbart ist, in dem ein
hypoallergenes, kosmetisches Mittel beschrieben ist, welches Bienenwachs
aus einer einzelnen pflanzlichen Quelle umfasst. Gans et al. hat
die Verwendung einer nichtpolaren, gesättigten, geradkettigen C
21 bis C
33 Kohlenwasserstofffraktion
aus Bienenwachs bei der Behandlung von entzündlichen Hautstörungen in
dem US-Patent mit
der Nr. 4,623,667 beschrieben. Gleiche Studien können auch in der
EP 0654262 gefunden werden.
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Ein
Verfahren für
die Erzielung einer natürlichen
Mischung aus geradkettigen, höher
aliphatischen, primären
Alkoholen aus Tier- und Pflanzenwachs (eine natürliche Wachsquelle) ist auch
im Stand der Technik bekannt. Dieses bekannte Verfahren basiert
auf der Extraktion der Alkoholmischungen mit einem flüssigen Extraktionsmittel
in unterkritischen und überkritischen
Zuständen
zwischen 20 und 100°C.
Eine selektive Extraktion kann mit diesem Verfahren durchgeführt werden,
wobei es aber nur möglich
ist, 7% der C24 bis C34 Alkoholmischung
zu erzielen, wenn dieses Verfahren bei Bienenwachs angewandt wird.
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Andere
Projekte (S. Inaa, K. Furukama, T. Masui, K. Honda, J. Ogasawara
und G. Tsubikamoto, 1986; Process for recovering primari normal
aliphatic higher alcohols JP 60-119514) haben ein sehr ähnliches
Extraktionsverfahren, das mit Wachsen angewandt wird, vorgeschlagen,
welches auf Flüssigkeiten
(CO2 mit Ethylen) in unter- und überkritischen
Zuständen
basiert.
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Es
gibt verschiedene kommerzielle Nahrungsergänzungsmittel, Nahrungsmittel
und Arzneimittel, die bei der Herabsetzung des Gesamtblutcholesterins
helfen (Herabsetzung der Lipid-, LDL- und der Cholesterinmengen).
Diese werden als sehr effektiv, sicher und gut verträglich angesehen,
wobei aber viele von ihnen unterschiedliche nachteilige Nebenwirkungen
hervorrufen. Da die Therapie zur Lipidabsenkung chronisch verabreicht
werden muss, ist die Sicherheit und die Verträglichkeit sehr wichtig für die Gesamtakzeptanz.
Obgleich viele Produkte aus unterschiedlichen Quellen erhältlich sind,
wie Sitosterol, Knoblauch, Gallensäure-Bindemittel, Fasersäure-Derivate,
HMG-Co A Reduktoren und Nikotinsäure,
sind die Verwendungsverfahren und die für diese Produkte notwendigen
Mengen nicht ausreichend wirksam für die Reduktion von Cholesterin
auf ein gewünschtes
Niveau. Ferner haben die Arzneimittel, die für die Herabsetzung von Cholesterin
verwendet werden, verschiedene nachteilige Nebenwirkungen.
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Es
wurde beschrieben, dass die Behandlung mit einigen Lipid senkenden
Arzneimitteln die Tendenz für
eine Hyperaggregation der Blutplättchen
absenkt, wie dies in hyperlipemischen Patienten oft gesehen wird. Es
wurden experimentelle Daten gezeigt, welche die anti-aggregierenden
Wirkungen, die durch diese Verbindungen verursacht werden, darstellen.
Es zeigen jedoch nur einige der Cholesterin-absenkenden Arzneimittel diese
Eigenschaft. Arteriosklerose ist eine variable Kombination von Veränderungen
der Gefäßinnenhaut
bei Arterien, die aus der fokalen Akkumulation von Lipiden, komplexen
Kohlenhydraten, Blut- und Blutprodukten, Fasergewebe und Kalziumablagerungen
besteht und die auch mit medialen Veränderungen oft assoziiert ist. Die
Arteriosklerose ist somit ein multifaktorieller Prozess und umfasst
die Hyperlipidämie
als ein Risikofaktor.
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Unter
den Faktoren, welche zu einer Arterioskleroseentwicklung beitragen,
nimmt die Blutplättchenaggregation
einen sehr wichtigen Platz ein. Die von den Blutplättchen freigesetzten
Körncheninhalte
aktivieren die Arachidonsäure,
die zu zyklischen Endoperoxide metabolisiert. Diese werden hauptsächlich in
zyklische Endoperoxide transformiert und führt schließlich zu Thromboxan A2 (TxA2),
ein starkes vaskuläres
Schließmuskel-
und Plättchenaggregations-Mittel. Die Plättchenaggregation
kann durch zahlreiche Verbindungen ausgelöst werden, wie Kollagen, ADP
und Epinephrin. Verschiedene experimentelle „in vivo", „ex
vivo" oder „in vitro" Modelle, welche
die Wirksamkeit von möglichen
Antithrompozyten-Arzneimitteln testen, testen im Allgemeinen deren
Wirkung auf die Plättchenaggregation,
die durch diese Mittel induziert wird.
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Diese
Tests werden auch verwendet für
die Prüfung
auf Plättchenaggregationen
bei gesunden Freiwilligen sowie bei Patienten mit einer Erkrankung,
welche eine Hyperaggregierbarkeit induziert, wie Hypercholesterinämie und
Diabetes. Die Kollagen-induzierte Plättchenaggregation ist einer
der am Meisten verwendeten Tests. Intravenös injiziertes Kollagen führt zum
Beispiel zu einer reversiblen intravaskulären Plättchenaggregation „in vivo" und häuft die
Blutplättchen
an, die in die Gefäßmikrozirkulation
eintreten, was nachfolgend zu einer Reduktion der Zahl der zirkulierenden
Blutplättchen
und gleichzeitig zu einem Anstieg der MDA-Plasmakonzentration führt. Ferner
induziert bei einigen Arten diese Injektion von Kollagen eine durch
Thrombose bewirkte Sterblichkeit. Bei diesen Modellen verhindern
Antithrombozyten-Arzneimittel im Allgemeinen die Abnahme der Plättchenmenge
und den Anstieg der MDA-Konzentration sowie die durch Kollagen induzierte
Sterblichkeit.
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Einige
Arzneimittel, die anti-aggregatorische Blutplättchenwirkungen zeigen, sind
nützlich
bei der Behandlung von thrombotischen Erkrankungen, Myokardinfarkt
und Schlaganfall, wobei aber nicht alle diese Vorteile zeigen.
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Andererseits
gibt es antithrombotische Arzneimittel, wie Estreptokinase und Urokinase,
die hauptsächlich über lytische
Prozesse, welche die Blutkoagulation beeinflussen, wirken und keine
Wirkung auf die Blutplättchenaggregation
zeigen.
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Da
ischämische
kardiovaskuläre
Krankheiten, Schlaganfall und vaskuläre periphere obstruktive Pathologien
die Hauptfolgeerscheinungen einer Arteriosklerose sind, werden die
Wirkungen von verschiedenen Arzneimitteln auf diese Komplikationen
im Allgemeinen geprüft.
Theoretisch muss somit ein Arzneimittel für die Behandlung von solchen
Patienten vorteilhaft sein, welches Cholesterin senkende Eigenschaften
zeigt, die auch diese Komplikationen verhindern können durch
die Einwirkung auf andere Ereignisse, die bei diesen Prozessen involviert
sind. Die Reduktion der TxA2 Mengen wurde in ähnlicher Weise nicht nur mit
Antithrombozyten- und antithrombotischen Wirkungen in Verbindung
gebracht, sondern auch mit antischämischen Wirkungen.
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Die
pharmakologische Prüfung
von antischämischen
Arzneimitteln umfasst im Allgemeinen die Prüfung von diesen Wirkungen auf
die gehirninduzierte globale Ichämie.
Der Schutzeffekt von verschiedenen Arzneimitteln auf die Gehirnichämie bei
Ratten wurde mit diesem Typ der Prüfung für bestimmte entzündungshemmende
Nicht-Steoridarzneimittel (NSAID) bestimmt, welche Reaktionen hemmen,
die durch die Cyklooxygenase katalysiert werden, sowie für bestimmte
Hemmstoffe der Thromboxansynthetase und Prostacyclin (Pgl2)-Analoga
(M. G. Borzeix and J. Cahn, 1988; Effects of new chemically metabolically-stable
prostacyclin analogues on early consequences of a transient cerebral
oligemia in rats, Prostaglandins 35, 5, 653–664). Andere Experimentalmodelle,
wie die experimentell in mongolischen Wüstenspringmäusen induzierte, globale Ischämie, werden
auch oft verwendet.
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Acetylsalicylsäure (ASA)
ist eine Verbindung, welche die Antithrombozyten-, antithrombotischen
und antischämischen
Eigenschaften in Experimentalmodellen und beim Menschen hemmt. Es
ist das am Meisten verwendete Arzneimittel für die Behandlung des akuten
Myokardinfarktes und des Schlaganfalls sowie für die Verhinderung von thromboembolischen
Störungen.
Die ASA-Wirkungen werden unterstützt
durch die gut bekannte Hemmung der Cyclooxygenase, einem Schlüsselenzym
des Arachidonsäure-Stoffwechsels. ASA
induziert somit eine signifikante und bemerkenswerte Reduktion der
Serummengen von Thromboxan A2 (TxA2), einem anerkannten, pathophysiologischen
Mittel für
die Gefäßinnenhaut,
und dies erklärt
die oben erwähnten Wirkungen
von ASA.
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Das
US-Patent Nr. 5,663,156 beschreibt eine Mischung von C24-C34 höheren,
primären,
aliphatischen Alkoholen, die aus Zuckerrohrwachs erzielt werden.
Die Alkoholmischung, die aus Zuckerrohrwachs erzielt wird (in dem '156-Patent als MHPAA
bezeichnet), hat die gleiche pharmazeutische Nützlichkeit wie die Bienenwachsmischung
von höheren
primären
aliphatischen Alkoholen gemäß der vorliegenden
Erfindung (im folgenden als BMHPAA bezeichnet) und kann somit in
der gleichen Weise benutzt und verabreicht werden, wie dies in dem '156-Patent beschrieben
ist. MHPAA aus dem '156-Patent kann jedoch
nur erzielt werden durch Verseifung des Zuckerrohrwachses (ein Ester)
mit scharfem Alkali, um einen ausreichenden Alkohol zu erzielen, da
das Zuckerrohrwachs keinen ausreichend freien Alkohol enthält, um eine
ausreichende Gewinnung des gewünschten
Alkoholproduktes zu erzielen. Die Produkte der Verseifung (d. h.
Alkalimetallsalze von hochmolekularen Carbonsäuren) werden in dem Material
gebildet, von dem die Alkohole isoliert und gewonnen werden müssen. Die
Gegenwart von diesen Salzen stellt somit ein Hindernis hinsichtlich
der Reinigung der Gewinnung der gewünschten C24-C34 Alkohole
dar. Ferner stammen die von dem Zuckerrohrwachs erzielten Alkohole,
die mittels einer chemischen Reaktion (Verseifung) gebildet werden,
nicht auf natürliche
Weise von dem Wachs ab. Der Ausdruck „natürliche abstammende Alkohole", wie er hier in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, bedeutet somit, dass
die Alkohole aus dem Wachs gewonnen und isoliert werden, ohne das
eine chemische Reaktion mit einer Vorläuferverbindung stattfindet.
In dem '156-Patent
werden die Alkohole durch Verseifung der Estervorläuferverbindungen,
die natürlich
in dem Wachs enthalten sind, erzielt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mischung von primären aliphatischen
höheren Alkoholen
mit einem gesteigerten Reinheitsniveau bereitzustellen, ohne dass
das Esterwachs, von dem die Alkohole erzielt werden, verseift werden
muss.
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Es
ist eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes Extraktionsverfahren für die Erzielung
einer hochreinen Mischung aus primären aliphatischen höheren Alkoholen
bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Reinheitsgrad
einer Mischung von primären
aliphatischen höheren
Alkoholen zu verbessern, die 1-Tetracosanol, 1-Hexacosanol, 1-Heptacosanol, 1-Octacosanol,
1-Nonacosanol, 1-Triacontanol,
1-Dotriacontanol und 1-Tetratriacontanol enthält.
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Es
ist eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, den Prozentsatz der Gewinnung der oben erwähnten Mischung
von C24-C34 primären aliphatischen
Alkoholen zu verbessern, die durch Fest/Flüssig-Extraktion aus einem natürlich vorkommenden
Esterwachs erzielt wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, eine pharmazeutische Zusammenstellung bereitzustellen,
die als aktiven Wirkstoff eine hochreine Mischung von C24-C34 primären
aliphatischen Alkoholen oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen
enthält.
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Es
ist eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Mischung aus höheren (C24-C34) primären
aliphatischen Alkoholen bereitzustellen, die gewünschte pharmazeutische Eigenschaften
aufweist, einschließlich
Antithrombozyten-, entzündungshemmenden,
antithrombotischen und antischämischen
Eigenschaften, die bei der Verhinderung einer Schaumzellentwicklung
nützlich
ist, die bei der Behandlung von Hypercholesterinämie nützlich ist, die eine effektive
Wirkung auf das Endothelium bereitstellt, die für die Verhinderung von frühen arteriosklerotischen
Läsionen
(Thrombusbildung) verwendet werden kann und die neurotrophische
Eigenschaften zeigt.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch eine Mischung aus primären
aliphatischen Alkoholen, die aus Bienenwachs isoliert wird, wobei
die Mischung enthält:
1–4 Gew.-%
1-Tetracosanol
7–12
Gew.-% 1-Hexacosanol
1–4
Gew.-% 1-Heptacosanol
30-60 Gew.-% 1-Octacosanol
2–5 Gew.-%
1-Nonacosanol
16–26
Gew.-% 1-Triacontanol
13–22
Gew.-% 1-Dotriacontanol
2–6
Gew.-% 1-Tetratriacontanol.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren für die Isolierung
der obigen Mischung aus primären
aliphatischen Alkoholen aus nicht-alkoholischen Verbindungen bereit,
die in natürlichem
Wachs enthalten sind, wobei das Verfahren umfasst
- – Unterwerfun
von nicht-verseiftem Bienenwachs unter eine Fest/Flüssig-Extraktion
mit einem flüssigen
organischen Extraktionsmittel, in dem die Alkohole löslich sind;
- – Abtrennung
des Extraktionsmittels von dem wachsartigen Rückstand;
- – Kristallisation;
- – Zentrifugation;
- – Umkristallisation;
- – Zentrifugation
und
- – Trocknung;
um
die Alkoholmischung aus dem Extraktionsmittel zurück zu gewinnen,
wodurch die Alkoholmischung von den nicht-alkoholischen Verbindungen,
die in dem Bienenwachs enthalten sind, isoliert wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, welche die obige Mischung in Kombination mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger,
Exzipient oder Verdünnungsmittel
umfasst. Vorzugsweise liegt die Zusammensetzung in Form einer Kapsel,
Tablette, Flüssigkeit
oder Pulver vor.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf die obige Mischung
als ein Medikament.
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Die
vorliegende Erfindung ist schließlich auch gerichtet auf die
Verwendung der obigen Mischung in einem Menschen oder einem Säugetier,
wozu sie für
die Herstellung eines Medikamentes verwendet wird und wobei diese
Mischung die Cholesterinsynthese in der Leber bei den Schritten
vor der Mevalonatbildung hemmt und die LDL-Abbaurate erhöht, wodurch
die Aktivität
des hepatischen LDL-Rezeptors erhöht wird. Die Mischung wird
vorzugsweise für
die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung von Entzündungen, thrombotischen
Störungen
oder der Ischämie
verwendet.
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Die
obige Mischung wird weiterhin bevorzugt für die Herstellung eines Medikamentes
zur Verhinderung von neurodegenerativen Störungen oder für die Herstellung
eines Medikamentes zur Verbesserung der männlichen sexuellen Aktivität verwendet.
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Die
gewünschte
Mischung aus höheren
(C24-C34) primären aliphatischen
Alkoholen wird aus Bienenwachs in einem Fest/Flüssig-Extraktionsverfahren extrahiert,
um eine hochreine Mischung der Alkohole zu erzielen (d. h. gereinigt
oder isoliert von den nicht-alkoholischen Komponenten, die in natürlicher
Weise in dem Bienenwachs vorliegen), die C24-C34 primäre
aliphatische Alkohole umfassen (d. h. 1-Tetracosanol, 1-Hexacosanol,
1-Heptacosanol, 1-Octacosanol,
1-Nonacosanol, 1-Triacontanol, 1-Dotriacontanol und 1-Tetratriacontanol).
Die Alkohole in der 30 Zusammensetzung sind limitiert auf die oben
erwähnten
C24-C34 Alkohole
und die bevorzugte Alkoholmischung besteht somit im Wesentlichen
aus den oben erwähnten
C24-C34 Alkoholen.
Wie oben angemerkt wird die alkoholische Mischung, die aus Bienenwachs
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt wird, hier als BMHPAA bezeichnet, um sie von MHPAA
zu unterscheiden, die in dem US-Patent mit der Nr. 5,663,156 offenbart
ist. Wie ebenfalls oben erwähnt,
kann BMHPAA gemäß der vorliegenden
Erfindung in eine pharmazeutische Zusammensetzung, Nahrungsmittel
oder Nahrungsergänzungsmittel
formuliert und Menschen und anderen Tieren, wie dies in dem '156-Patent beschrieben
ist, verabreicht werden. Demgemäß ist die
Beschreibung des US-Patentes mit der Nr. 5,663,156 hiermit durch
Verweis eingeführt,
um das Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu erleichtern und um sie von dem oben
erwähnten
Patent zu unterscheiden und um ferner darzustellen, wie die Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verabreicht und verwendet wird, um Hypercholesterinämie und
andere Krankheitszustände
zu behandeln.
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Es
wurde entdeckt, dass die Verwendung von Bienenwachs als Quelle für die Alkoholmischung
verschiedene Vorteile bietet, die nicht erzielt werden können, wenn
Zuckerrohrwachs als Quelle verwendet wird. Zum Beispiel sind viele
Faktoren assoziiert mit den Reinheitsgraden des Zuckerrohrwachses,
die schwierig zu kontrollieren sind und wodurch es schwierig wird,
eine zuverlässige
Quelle von Zuckerrohrwachs zu erzielen, welche die Anforderungen
für die
dauerhafte Erzielung eines einheitlich reinen Produktes erfüllt. Insbesondere wird
der Reinheitsgrad des Zuckerrohrwachses beeinflusst von der Zuckerrohrart,
dem Alter der Pflanze, dem Boden und den klimatischen Bedingungen,
wo das Zuckerrohr wächst,
sowie von der Menge und dem Typ des Düngers, der zum Wachstum des
Zuckerrohres verwendet wird. Ferner kann der Typ des Betriebverfahrens, welches
für die
Extraktion des Wachses von der Schale verwendet wird, den Grad der
Reinheit beeinflussen. Keiner dieser Faktoren ist signifikant, wenn
Bienenwachs als Quelle für
die Alkoholmischung verwendet wird. Ferner können kleinere Variationen in
den Bienenwachseigenschaften korrigiert werden durch Vermischung der
ausgewählten
Wachse, die bestimmte Kriterien hinsichtlich von Parametern, die
später
hier beschrieben werden, erfüllen.
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Ferner
wurden bevorzugte Stufen von bestimmten Betriebsparametern bei dem
Extraktions- und Reinigungsverfahren entdeckt, die zu einer weiteren Steigerung
des Reinheitsgrades der isolierten Alkohole führen sowie zu einer erhöhten prozentualen
Gewinnung der Alkohole aus dem Bienenwachs. Diese Betriebsparameter
umfassen einen oder mehrere der folgenden Parameter: Partikelgröße des Feststoffs
(d. h. die Partikelgröße des Bienenwachses),
Beziehung zwischen Feststoff und Flüssigkeit (d. h. Fest: Flüssig -Verhältnis), Temperaturbereich,
Flüssighandhabung,
Kristallisationshandhabung, Zentrifugationshandhabung und Kontaktzeit.
Die bevorzugten Stufen für
diese Parameter wurden experimentell im Labor sowie mit einer Pilotanlage
und auf industriellem Niveau etabliert.
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Die
Extraktion des Bienenwachses kann mittels Verwendung von konventionellen
Fest/Flüssig-Extraktionsverfahren
durchgeführt
werden, wobei die hier beschriebenen Feststoffe und Lösungsmittel
verwendet werden, ohne dass eine Verseifung notwendig ist, um die
freien Alkohole in dem Material zu erzielen. Der Extraktion können bevorzugte
Stufen von einem oder mehreren Betriebsparametern unterliegen, die
ausgewählt werden
können,
um die Reinheit und die Gewinnung der Alkohole weiter zu verbessern.
Die Wahl des Bienenwachses und die Vermeidung eines Verseifungsschrittes
zeigt deutlich an, dass die Technologie, die in dem US-Patent mit
der Nr. 5,663,156 beschrieben ist, verlassen wird. Ferner dienen
die bevorzugten Stufen der oben erwähnten Parameter dazu, die vorliegende
Erfindung von dem US-Patent mit der Nr. 5,663,156 zu unterscheiden.
Das '156-Patent
beschreibt zum Beispiel eine Umkristallisation des erzielten Wachses
bei Raumtemperatur (d. h. bei etwa 20-22°C), während bei der vorliegenden
Erfindung die Umkristallisation bei 2–10°C erfolgt.
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Die
Dosierung und das Verfahren für
die Verabreichung von BMHPAA gemäß der vorliegenden
Erfindung können
gemäß der Dosierung
und Verabreichung von MHPAA erfolgen, wie dies in dem US-Patent
mit der Nr. 5,663,156 festgelegt ist.
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Die
Tabelle 1 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der Mischung von höheren
primären
aliphatischen Alkoholen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung von Bienenwachs erzielt wird.
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Die
Tabelle 2 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
einer bevorzugten Mischung von höheren,
primären,
aliphatischen Alkoholen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung aus Bienenwachs erzielt wird.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
besitzt neue überraschende,
pharmazeutische Eigenschaften, einschließlich Antithrombozyten-, entzündungshemmende,
antithrombotische und antischämische Eigenschaften.
Zusätzlich
ist die Zusammensetzung nützlich
bei der Verhinderung der Schaumzellentwicklung und der Behandlung
der Hypercholesterinämie.
Die Zusammensetzung stellt einen Schutzeffekt für das vaskuläre Endothelium
bereit und kann verwendet werden für die Verhinderung von frühen arteriosklerotischen Läsionen (Thrombusbildung).
Die Zusammensetzung zeigt auch neurothropische Eigenschaften.
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Die
optimale Zusammensetzung für
die natürliche
Mischung von höheren,
aliphatischen, primären
Alkoholen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in der Tabelle 3 beschrieben.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung, die Nahrungsmittel und die Nahrungsergänzungsmittel,
die mit der natürlichen
Mischung von höheren
aliphatischen, primären
Alkoholen gemäß der vorliegenden
Erfindung formuliert werden, können
dem Menschen und Tieren verabreicht werden. Die tägliche Dosis
für diese natürliche Mischung,
die aus Bienenwachs erzielt und die für die Reduktion und die Verhinderung
von Hypercholesterin-Erkrankungen, Cholesterin, Herzkranzerkrankungen
(Herzinfarkt und Schlaganfall), entzündliche oder immunoregulatorische
Erkrankungen, kardiovaskuläre
Erkrankungen und neurodegenerative Störungen verwendet werden kann,
liegt im Bereich zwischen 1 bis 100 mg pro Tag (vorzugsweise 3 bis
20 mg) und kann aufgenommen werden mit jedem Typ oder Form von Nahrungsmitteln,
Kapsel, Tablette oder Flüssigformulierung.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung basiert auf der Extraktion und Reinigung der natürlichen
Mischung von geradkettigen aliphatischen Alkoholen (höhere, aliphatische,
primäre
Alkohole) aus Bienenwachs, vorzugsweise aus raffiniertem Bienenwachs.
Der Feststoff (Bienenwachs) wird einer Flüssigextraktion in einem Fest/Flüssig-Extraktionsapparat
unterworfen, wobei die natürliche
Alkoholmischung selektiv mit adäquaten
organischen Lösungsmitteln
extrahiert wird. Adäquate
Lösungsmittel
umfassen Aceton, Toluol, Benzol, Ethanol, Heptan, Methanol, Phenol,
Ether, Trichlorethan, Methylethylketon, Butanol, 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan
und Chloroform. Mischungen von den oben genannten Lösungsmitteln
können
auch bei dem Extraktionsverfahren verwendet werden.
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Die
Extraktion wird über
einen Zeitraum von 3 bis 7 Stunden durchgeführt. Anschließend wird
die Mischung nacheinander unter Verwendung der oben erwähnten Lösungsmittel
oder ihren Mischungen kristallisiert. Die Ausbeute (d. h. Gew.-%
der Gewinnung von Alkoholen in Bezug auf das Gewicht des Bienenwachses)
liegt bei etwa 35% mit einem Reinigungsgrad von 93 bis 99%. Die
erzielte natürliche
Mischung enthält Alkohole
mit 24 bis 34 Kohlenstoffatomen und hat einen Schmelzpunkt zwischen
72,5 und 78,5°C.
Die natürliche
Mischung der geradkettigen aliphatischen Alkohole, die mit diesem
Verfahren erzielt wird, kann mittels Gaschromatographie in einer „Fused-Silica- Kapillarsäule", unter Verwendung
von N-Methyl-N-trimethylsilyltrifluoracetamid (MSTFA) als Lösungsmittel
zur Trennung der Alkohole analysiert werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung
zur Erzielung der natürlichen
Mischung von höheren,
primären,
hochmolekularen, aliphatischen Alkoholen aus Bienenwachs hat einige
Vorteile im Vergleich zu den Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind.
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Eine
von diesen Vorteilen ist die kurze Erzielungszeit. Andere Vorteile
gemäß der Erfindung
beziehen sich auf die praktischen Ausbeuten (nahe 40 Gew.-%) im
Vergleich mit zuvor berichteten Ergebnissen, wo die Ausbeuten niedriger
als 5% waren. Ein anderer Vorteil des Verfahrens bezieht sich auf
die Reinheit, die erzielt werden kann (nahe 99%), was signifikant
höher ist
als die Reinheit bei den bekannten Verfahren. Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist somit einfach und für eine industrielle Produktion
geeignet.
-
Schließlich zeigt
die hochreine Mischung aus primären
aliphatischen Alkoholen mit 24–34
Kohlenstoffatomen, die aus Bienenwachs gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt wird, eine ausgezeichnete Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit,
was ihr einen signifikanten Vorteil im Vergleich mit anderen Ergänzungsmittel und
Arzneimittel verschafft. Kurz- und langfristige klinische Untersuchungen
unterstützen
auch die ausgezeichnete Sicherheit und Verträglichkeit der Behandlung mit
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung.
-
Die
Extraktion der Alkohole aus dem Bienenwachs kann gemäß konventionellen
Fest/Flüssig-Extraktionsverfahren
durchgeführt
werden, die im Stand der Technik bekannt sind. Die bevorzugten Parameter
sind die folgenden:
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-
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Das
Bienenwachs wird vorzugsweise ausgewählt, um bestimmte Qualitätskontrollparameter
zu erfüllen
für die
Erzielung von bevorzugten erhöhten
Niveaus an Reinheit und prozentualer Gewinnung, die mit dieser Erfindung
erzielt werden. Diese Qualitätskontrollparameter
sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengefasst. Die Tabelle 4 umfasst
eine Liste von verschiedenen Labortests und entsprechenden Spezifikationen oder
Toleranzgrenzen für
jeden Labortest. Der Schmelzpunkt des Wachses sollte zum Beispiel
im Bereich zwischen 61 und 65°C
liegen und der Trübungspunkt
sollte weniger als 65°C
betragen. Die Tabelle 4 zeigt auch die aktuellen Ergebnisse eines
besonderen Wachses, welches getestet wurde, um zu bestimmen, ob
es die aufgestellten Qualitätskontrollparameter
erfüllt
-
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Angesichts
der Spezifikationen oder Toleranzen, die in der obigen Tabelle 4
dargestellt sind, können verschiedene
Chargen von Bienenwachs, die kommerziell verfügbar sind, genommen und auf
die verschiedenen Kriterien, die oben in der Tabelle 4 dargestellt
sind, getestet werden. Nachdem die Testergebnisse für die verschiedenen
Bienenwachschargen bekannt sind, kann dann festgestellt werden,
welche der verschiedenen Bienenwachschargen akzeptabel sind, um
in das Bienenwachs eingemischt zu werden, welches dann für die Extraktion
gemäß der vorliegenden
Erfindung genommen wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Bienenwachs gemahlen, um eine Partikelgröße von 125–500 μm (Micron)
im Durchmesser zu erzielen, vorzugsweise 250 μm (Micron) im Durchmesser. Die Wachspartikel
werden dann in einen konventionellen Fest/Flüssig-Extraktionsapparat gegeben.
Ein organisches Lösungsmittel-Extraktionsmittel
wird auch in den Extraktionsapparat eingeführt, um mit den darin enthaltenen
Bienenwachspartikeln einen Kontakt herzustellen. Vorzugsweise wird
Aceton als Extraktionsmittel verwendet. Das Verhältnis der Bienenwachspartikel
zu dem flüssigen
Extraktionsmittel beträgt
vorzugsweise 1 : 4 bis 1 : 8, vorzugsweise 1 : 6. Die Extraktion
wird für
3 bis 5 Stunden, vorzugsweise 4 Stunden, innerhalb eines Temperaturbereiches
von 50–60°C, vorzugsweise
56°C, durchgeführt. Die
Bienenwachspartikel werden während
des Extraktionsverfahrens gerührt.
Vorzugsweise wird ein sich drehender Rührapparat verwendet, um die
Partikel zu schütteln
während
sie in Kontakt mit dem Lösungsmittel
sind. Der Rührapparat
wird vorzugsweise bei 40–100
Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise 80 Umdrehungen pro Minute,
betrieben. Während des
Extraktionsverfahrens lösen
sich die Alkohole in dem Extraktionsmittel und produzieren so einen
Wachsrest. Nach Vollendung der Extraktion wird das Extraktionsmittel
mit den darin gelösten
Alkoholen von dem Wachsrest entfernt.
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Das
Extraktionsmittel, welches die darin gelösten Alkohole enthält, wird
dann in eine Kammer für
die Kristallisation der Alkohole eingebracht. Die Alkohole werden
in vorteilhafter Weise durch Reduktion der Temperatur des Extraktionsmittels
in dem Kristallisationsgefäß kristallisiert,
um Alkoholkristalle zu bilden und um so eine feste Alkoholkristallsuspension
in dem Extraktionsmittel zu erzielen. Vorzugsweise bleibt die Temperatur
in der Kristallsuspension einheitlich. Ein Rührapparat wird vorzugsweise
innerhalb des Kristallisationsgefäßes bereitgestellt, um eine
einheitliche Temperatur darin sicher zu stellen. Der Rührapparat
dreht sich vorzugsweise mit 40–80
Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise 60 Umdrehungen pro Minute.
Die Temperatur während
der Kristallisation wird innerhalb des Bereiches von 2–10°C, vorzugsweise
6°C, aufrechterhalten.
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Die
in dem Kristallisationsgefäß erzielte
Suspension wird dann zentrifugiert, um feste Alkoholkristalle zu
erzielen. Die Zentrifugation wird vorzugsweise so durchgeführt, dass
die Suspension anfangs bei 80 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert
wird, wobei anschließend
die Umdrehungszahl auf 2000 Umdrehungen pro Minute über einen
Zeitraum von 2 Stunden angehoben wird. Während der Zentrifugation können die
Alkoholpartikel mit sauberem Extraktionsmittel gewaschen werden,
um kontaminierende Materialien, die in dem Extraktionsmittel enthalten
sein können,
zu entfernen.
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Die
saubere Festalkoholmischung, die mit diesem Zentrifugationsschritt
erzielt wird, wird dann zu einem Reinigungsapparat gebracht, wo
sie mit einem anderen Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird, das vorzugsweise Hexan ist. Die Alkoholkristalle
werden in Hexan gelöst,
um eine Alkohol-Hexan-Lösung
zu bilden. Die Hexan-Alkohol-Lösung
wird dann in ein Kristallisationsgefäß für die Umkristallisation eingebracht.
Die Umkristallisation wird unter den gleichen Bedingungen wie die
anfängliche
Kristallisation des Alkohols aus der Acetonlösung durchgeführt. Es
wird somit der gleiche Typ an Kristallisationsgefäß bei diesem
Umkristallisationsschritt verwendet, wie bei der anfänglichen
Kristallisation von Alkohol aus Aceton. Die Temperatur der Hexan-Alkohol-Lösung wird
vorzugsweise einheitlich gehalten durch Schütteln mit einem Rührgerät bei 40–80 Umdrehungen
pro Minute, vorzugsweise 60 Umdrehungen pro Minute. Die Temperatur
während
der Umkristallisation wird auf 2° bis
10°C gehalten,
vorzugsweise 6°C.
Der Umkristallisationsschritt bildet eine Suspension von Alkoholkristallen
in dem Hexanlösungsmittel.
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Die
Suspension der Alkoholkristalle in dem Hexan wird dann in eine Zentrifuge
eingebracht, und wird dann in der gleichen Weise zentrifugiert,
wie die Festalkoholsuspension zuvor aus dem Acetonlösungsmittel zentrifugiert
worden ist. Während
dieses zweiten Zentrifugationsschrittes werden die Alkoholkristalle
für 1 bis 2
Minuten mit einem Spray an sauberem Lösungsmittel (Hexan) gewaschen.
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Die
gewaschenen Partikel, die mit diesem zweiten Zentrifugationsschritt
erzielt werden, werden dann wieder gewonnen und getrocknet. Eine
Vakuumtrocknung kann durchgeführt
werden. Ein Druck von 400 Millibar bei einer Temperatur von 31°C kann während des
Vakuumtrocknungsschrittes verwendet werden.
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Nachdem
die Partikel getrocknet sind, werden sie dann fertig in eine konventionelle
pharmazeutische Formulierung, wie Tabletten oder Kapseln, für die Verabreichung
formuliert.
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Die
nachfolgend beschriebenen Beispiele sollen die Erfindung beschreiben
und stellen bevorzugte Ausführungsformen
davon dar.
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Beispiel 1:
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1
kg Feststoff (Bienenwachs) wird in einem konventionellen Fest/Flüssig-Extraktionssystem
mit einem Verhältnis
(Feststoff zu Flüssigkeit)
von 1 bis 50 für
10 Stunden unter Verwendung von Methanol als Lösungsmittel extrahiert. Der
damit erzielte Extrakt wurde auf eine Temperatur im Bereich von
2 bis 15°C
abgekühlt, wodurch
eine Mischung an C24-C34 primären aliphatischen
Alkoholen kristallisierte und gewonnen werden konnte. Die kristallisierte
Mischung der Alkohole wurde dann in Chloroform innerhalb eines Temperaturbereiches
von 2 bis 10°C
umkristallisiert. 325 g der umkristallisierten Alkoholmischung wurde
mit einer Reinheit von 95,47% erzielt. Der Schmelzpunkt der gewonnenen
natürlichen
Alkoholmischung lag im Bereich von 72,5 bis 75,5°C. Die qualitative und quantitative
Zusammensetzung der gewonnenen umkristallisierten Mischung ist in der
Tabelle 4 A gezeigt.
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Beispiel 2:
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2
kg Feststoff (Bienenwachs) wurde einer Flüssigextraktion in einem Fest/Flüssig-Extraktionssystem mit
einem Fest-Flüssig-Verhältnis von
1 zu 100 für
8 Stunden unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel unterworfen. Der
erzielte Extrakt wurde auf eine Temperatur im Bereich von 2 bis
15°C abgekühlt und
der erzielte Feststoff wurde in einer Mischung von Butanol und Chloroform
(1 : 1) mit einem Temperaturbereich von 2 bis 10°C umkristallisiert. Die natürliche Alkoholmischung
( 610 g), die erzielt worden war, hatte eine Reinheit von 95,93%.
Der Schmelzpunkt betrug 72,7 bis 75,6° C. Die Tabelle 5 zeigt die qualitative
und quantitative Zusammensetzung der natürlichen Alkoholmischung an,
die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 3:
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Das
Extraktionsverfahren wurde unter Verwendung von 300 Liter Heptan
als Lösungsmittel
für 14 Stunden
mit 5 kg Bienenwachs durchgeführt.
Das erzielte Produkt wurde auf eine Temperatur im Bereich von 3
bis 8°C
abgekühlt,
wodurch es unter Verwendung von Benzol umkristallisiert wurde. Die
natürliche
Alkoholmischung (1590 g) wurde mit einer Reinheit von 97,45% erzielt.
Der Schmelzpunkt der Mischung lag zwischen 73,3 und 76,3°C.
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Die
Tabelle 6 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 4:
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15
kg Feststoff (Bienenwachs) wurden einer Fest/Flüssig-Extraktions unter Verwendung
von Toluol als Lösungsmittel
in einem konventionellen Fest/Flüssig-Extraktionsapparat
mit einem Fest-Flüssig-Verhältnis von 1
: 80 für
12 Stunden unterworfen. Der Extrakt wurde wieder gewonnen und umkristallisiert
unter Verwendung von Methanol und Ethanol (1 : 1) als Lösungsmittel
bei einem Temperaturbereich von 2 bis 10°C. Dieses Verfahren führte zu
einer Gewinnung von 4,95 kg umkristallisierter Alkoholmischung mit
einer Reinheit von 97,05%. Der Schmelzpunkt der Mischung lag zwischen
73,6 und 77,1°C.
Die Tabelle 7 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 5:
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35
kg Feststoff (Bienenwachs) wurden in einem Soxhlet-Extraktionsapparat
unter Verwendung von 1750 Liter Trichlorethylen als Lösungsmittel
für 12
Stunden extrahiert. Anschließend
wurde das extrahierte Material auf eine Temperatur im Bereich von
5 bis 15°C
abgekühlt
und gewonnen. Der gewonnene Extrakt wurde unter Verwendung von Methylethylketon
als Lösungsmittel
umkristallisiert. Dieses Verfahren führte zu einer Gewinnung von
10,85 kg an umkristallisiertem Produkt mit einer Reinheit von 97,09%.
Der Schmelzpunkt der umkristallisierten natürlichen Alkoholmischung erstreckte
sich von 72,8 bis 75,9°C.
Die Tabelle 8 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 6:
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50
kg Feststoff (Bienenwachs) wurden in einem konventionellen Fest/Flüssig-Extraktionssystem
mit einem Fest-Flüssig-Verhältnis von
1 zu 80 für
6 Stunden unter Verwendung von Dichlorethan als Lösungsmittel extrahiert.
Der erzielte Extrakt wurde auf eine Temperatur im Bereich von 5
bis 15°C
abgekühlt.
Ein Festextrakt wurde dann gewonnen und umkristallisiert unter Verwendung
von Toluol als Lösungsmittel
bei einer Temperatur im Bereich von 2 bis 10°C. Die umkristallisierte Alkoholmischung,
die erzielt wurde (16,75 kg), hatte eine Reinheit von 96,08%. Der
Schmelzpunkt der umkristallisierten natürlichen Alkoholmischung, die
bei diesem Verfahren erzielt wurde, lag bei 72,1 bis 74,7°C. Die Tabelle
9 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 7:
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75
kg Feststoff (Bienenwachs) wurden einer Fest/Flüssig-Extraktion unter Verwendung
von Benzol als Lösungsmittel
in einem konventionellen Fest/Flüssig-Extraktionsapparat
mit einem Fest-Flüssig-Verhältnis von 1
: 50 für
8 Stunden unterworfen. Anschließend
wurde der Extrakt auf eine Temperatur von 2 bis 10°C abgekühlt und
wurde dann unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel kristallisiert.
Dieses Verfahren führte
zu einer Gewinnung von 24,6 kg umkristallisierter Alkoholmischung
mit einer Reinheit von 96,36%. Der Schmelzpunkt der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde, lag bei
73,1 bis 76,8°C.
Die Tabelle 10 zeigt die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der natürlichen
Alkoholmischung, die mit diesem Verfahren erzielt wurde.
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Beispiel 8:
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Männliche
Neuseeland-Kaninchen (2–3
kg) wurden an die Laborbedingungen über einen Zeitraum von 15 Tagen
adaptiert und zufällig
in vier Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe (Kontrolle) erhielt
oral nur das Bindemittel. Die zweite, dritte und die vierte Gruppe
erhielten orale Dosen von BMHPAA in der Menge von 5, 50 bzw. 200
mg/kg, suspendiert in Gummiarabikum/Wasser-Bindemittel, mittels
künstlicher
Magenernährung (1
ml/kg) über
einen Zeitraum von 4 Wochen. Das Lipidprofil wurde an der Ausgangslinie
(1 Tag vor Beginn der Behandlung) und 4 Wochen danach bestimmt.
Oral verabreichtes BMHPAA mit 5, 50 bzw. 200 mg/kg über einen
Zeitraum von 30 Tagen reduzierte signifikant (Wilcoxon p < 0,05) in einer
Dosisabhängigen
Weise die Gesamtcholesterinmenge und die LDL-Serummenge. Ferner
waren die prozentualen Veränderungen
in der Kontrolle und in den behandelten Gruppen statistisch unterschiedlich
(Mann Whitney U, p < 0,05).
Bei diesen experimentellen Tests reduzierte die höchste Dosis
an verabreichtem BMHPAA (200 mg/kg) das Serum Cholesterin und LDL-C
um 51 bzw. 78%.
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Beispiel 9:
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Männliche
Neuseeland-Kaninchen wurden zufällig
in vier Gruppen aufgeteilt: eine Kontrollgruppe (die nur Bindemittel über künstliche
Magenernährung
erhielt) und drei Gruppen, deren Individuen mit der Alkoholmischung
gemäß der Erfindung,
Octacosanol bzw. Hexacosanol, mit 5 mg/kg behandelt wurden. Das
Serumlipidprofil wurde an der Ausgangslinie und nach 30-tägiger Behandlung
bestimmt. Die Alkoholmischung gemäß der Erfindung reduzierte
signifikant das Gesamtcholesterin und LDL-C. Ferner waren die Niveaus
von Cholesterin, LDL-C und der Triglyceride bei den mit der Mischung
gemäß der Erfindung
behandelten Kaninchen signifikant niedriger als bei der Kontrollgruppe.
Die Veränderungen
hinsichtlich des Serumlipidprofils, die bei den mit Octacosanol
oder Hexacosanol behandelten Gruppen auftraten, zeigten jedoch keine
statistische Signifikanz, wie dies in der Tabelle 11 dargestellt
ist.
-
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Beispiel 10:
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Nach
5 Wochen reiner Ernährung
erhielten 45 ambulante Patienten, bei denen die Cholesterin- und LDL-C-Werte
während
der Ernährung
nicht kontrolliert wurden, 5 mg der Alkoholmischung gemäß der Erfindung
(zweimal am Tag bei dem Mittagessen und dem Abendessen) oder Placebo über einen
Zeitraum von 6 Wochen. Während
der aktiven Behandlungsperiode wurden die Ernährungsbedingungen aufrechterhalten.
Die Lipidprofilmengen wurden an der Ausgangslinie (Ende der reinen
Ernährungsperiode)
sowie 4 und 6 Wochen nach Therapie bestimmt. Die Alkoholmischung
gemäß der Erfindung
(BMHPAA) reduzierte signifikant das Gesamtserumcholesterin um 16,23%
und das LDL-C um 21,33%. Auch die Verhältnisse von Cholesterin zu HDL-C
und LDL-C zu HDL-C reduzierten sich signifikant auf 17,67% bzw.
22,28% (p < 0,05
Wilcoxon-Test für gepaarte
Daten). Bei allen Patienten waren die Mengen an Gesamtcholesterin
und an LDL-C nach 6-wöchiger Behandlung
niedriger als die Ausgangslinie. Veränderungen bei anderen Lipidprofilfraktionen
waren nichtsignifikant. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 12 und
13 gezeigt. Die Tabelle 12 zeigt die Wirkung von BMHPAA (10 mg/Tag,
5 mg zweimal am Tag) auf das Serumlipidprofil (mMol/L) in Patienten
mit Typ II Hyperlipoproteinämie.
-
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Tabelle
13 Wirkung
von BMPHAA (10 mg/Tag, 5 mg zweimal am Tag) auf die Serumlipidverhältnisse
( mMol/L) bei Patienten mit Typ II Hyperlipoproteinämie
-
Beispiel 11:
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Eine
Gruppe von Patienten mit Typ II Hyperlipoproteinämie erhielt 15 mg der oral
verabreichten BMHPAA-Formulierung nach einer 8-wöchigen reinen Ernährungsperiode
(Ausgangslinie). Das Lipidprofil wurde an der Ausgangslinie und
nach 8-wöchiger
Therapie bestimmt. Die Hauptergebnisse sind in der Tabelle 14 zusammengefasst.
Die Formulierung mit BMHPAA reduzierte signifikant das Serumgesamtcholesterin
um 16,44% und das LDL-C um 23,51%.
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Typ
II Hyperlipoproteinämie,
worin die Veränderungen
an Cholesterin, LDL-C
und HDL-C als Mittelwerte und die Veränderung der Triglyceride als
Medianwert angezeigt sind, ist in der Tabelle 15 dargestellt. HDL-C
stieg um 6,40%, während
die Triglyceride und VLDL-C um 7,80% bzw. 10,83% abnahmen, wobei
diese Veränderungen
statistisch nicht signifikant sind. Die Tabelle 15 zeigt auch die
LDL-C zu HDL-C und Cholesterin zu HDL-C Verhältnisse, die signifikant um
29,07% bzw. 23,72% abnahmen.
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Tabelle
14 Wirkung
von BMHPAA auf das Serumlipidprofil und Lipoprotein bei Patienten
mit Typ II Hyperlipoproteinämie.
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Tabelle
15 Wirkung
von BMHPA auf die LDL-C zu HDL-C und Cholesterin zu HDL-C Verhältnisse
bei Patienten mit Typ II Hyperlipoproteinämie.
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Beispiel 12:
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BMHPAA
und seine Wirkung auf Adenosindiphosphat (ADP) und die kollageninduzierte
Blutplättchenaggregation
in Ratten wurden untersucht. Eine Gruppe von männlichen Sprague Dawley-Ratten
mit einem Gewicht von 250 bis 350 g wurden zufällig auf zwei Experimentalgruppen
aufgeteilt. BMHPAA wurde oral formuliert und verabreicht als eine
Suspension in einem Gummiarabikum-Wasser-Bindemittel mittels einer Magensonde
für 4 Wochen.
Die folgenden Gruppen wurden gebildet: Kontrollgruppe (nur Bindemittel
erhaltend) und eine mit BMHPAA (25 mg/kg) behandelte Gruppe. Um
den Test auf Blutplättchenaggregation
durchzuführen,
wurden die Ratten in einer Etheratmosphäre narkotisiert. Die Abdomen
wurden geöffnet
und Blut (5 ml) wurde aus der Vena cava entnommen und mit 3,8% Natriumcitrat
(1 Volumen Citrat pro 9 Volumen Blut) gemischt. Blutplättchenreiches
Plasma (PRP) wurde durch Blutzentrifugation erzielt. Blutplättchenarmes
Plasma (PPP) wurde durch PRP Aliquotzentrifugation bei 330 × g für 15 Minuten
erzielt. Die Plättchenaggregation
wurde induziert durch ADP sowie durch Kollagen und wurde gemessen
mit einem Payton-Aggregometer, wie dies beschrieben ist von L. McGregor,
R. Morazain und S. Renaud, 1980; Effect of dietary lineolic acid
on platelet functions in the rat; Thrombosis Res 20,4099. Der statistische
Vergleich der Ergebnisse zwischen der Behandlungsgruppe und der
Kontrollgruppe wurde durchgeführt
unter Verwendung des nicht-parametrischen Mann-Whitney U-Tests.
Die mit BMHPAA behandelten Ratten mit 25 mg/kg für 4 Wochen zeigten eine signifikante
Hemmung der Blutplättchenaggregation
ex vivo, wenn submaximale ADP- und Kollagen-Dosen verabreicht wurden.
-
Beispiel 13:
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Um
die Wirkung von BMHPAA auf die ex vivo Blutplättchenaggregation in Ratten
zu charakterisieren, wurden einige Studien zum Zeitverlauf der Antiaggregationswirkungen
auf die Blutplättchen
durchgeführt.
Für diesen
Zweck wurden Sprague-Dawley Ratten von beiderlei Geschlechts und
mit einem Gewicht von 250 bis 350 g auf vier experimentelle Gruppen
aufgeteilt: Eine Kontrollgruppe und drei Gruppen, die mit einzelnen
Dosen von BMHPAA von 25, 50 bzw. 200 mg/kg behandelt wurden. Ferner
wurde nach 2-, 6- und 24-stündiger Verabreichung
der 200 mg/kg Dosis die Wirkung auf die Plättchenaggregation untersucht.
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BMHPAA
wurde in einer Suspension, wie dies in Beispiel 12 beschrieben ist,
formuliert und als Einzeldosen zwei Stunden vor dem Experiment oral
verabreicht. Die Kontrolltiere erhielten das gleiche Dosisvolumen,
das aber nur Bindemittel enthielt. Allen Tieren war die Nahrung
entzogen, wobei sie aber freien Zutritt zu Wasser über einen
Zeitraum von 20 Stunden vor dem Experiment hatten. Alle Tiere wurden
mit Äther
narkotisiert und Blutproben wurden aus der Vena cava entnommen und
mit 3,8% Natriumcitrat (9 Volumen Blut pro 1 Volumen Antikoagulant).
Das Blut wurde zentrifugiert bei 250 g für 10 Minuten, um ein plättchenreiches
Plasma (PRP) zu erzielen. Nach Isolierung von PRP wurde der Rest
bei 1.300 g für
15 Minuten zentrifugiert, um plättchenarmes
Plasma (PPP) zu erzielen.
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Die
Plättenaggregation
wurde mit der turbidimetrischen Methode quantifiziert, wie dies
beschrieben ist von Borbn G., 1962; Aggregation of blood platelets
by adenosine diphosphate and its reversal, Nature (London) 194,
927–929.
Die Stufen der Plättchenaggregation
wurden gemessen nach Kalibrierung der Ausrüstung auf 0% der Lichtdurchlässigkeit
für PRP
und auf 100% für
PPP.
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BMHPAA
(50 und 200 mg/kg), verabreicht zwei Stunden vor Blutentnahme, hemmte
die ADP-induzierte Plättchenaggregation,
während
die niedrigere Dosis (25 mg/kg) keine signifikante Reaktion auf
ADP ergab. Die höchste
Dosis an BMHPAA (200 mg/kg) wurde ausgewählt, um den Zeitverlauf der
Antiplättchenwirkung zu
untersuchen. Obwohl die Plättchenaggregation
nach 2 Stunden signifikant gehemmt war, war die Hemmung nach 6 Stunden
nur gering signifikant (p = 0,06) und nach 24 Stunden wurde keine
statistische Signifikanz erzielt. Die Ergebnisse zeigen, dass die
orale Verabreichung von BMHPAA auf Ratten zwei Stunden vor der Blutentnahme
die Dosis-abhängige
ADP-induzierte Plättchenaggregation
in dem PRP der Ratten, die mit BMHPAA von 50 und 200 mg/kg behandelt
wurden, hemmte.
-
Der
Hemmeffekt von BMHPAA auf die ADP-induzierte Aggregation ist reversibel,
da sechs Stunden nach der Behandlung mit 200 mg/kg die Hemmung der
Plättchenaggregation
nur marginal signifikant und 24 Stunden nach der Behandlung ein
Mangel an Wirkung erkannt wurde, was anzeigt, dass BMHPAA eine permanente
Zellmodifikation nicht induziert.
-
Beispiel 14:
-
Die
Wirkung von BMHPAA auf die „in
vivo" intravaskuläre Plättchenaggregation
bei Ratten und auf die Kollagen-induzierte Sterblichkeit bei Mäusen wurde
untersucht. Männliche
Sprague Dawley-Ratten mit einem Gewicht von 250 bis 300 g und 57BL6
weiblichen Mäusen
mit einem Gewicht von 20 bis 25 g wurden zufällig auf verschiedene experimentelle
Gruppen aufgeteilt. BMHPAA wurde in einer Suspension formuliert,
wie dies im Beispiel 12 beschrieben ist. Acetylsalicylsäure (ASA)
wurde in 5% NaHCO3 gelöst. Die Arzneimittel wurden oral
durch künstliche
Sondenernährung
zwei Stunden vor dem Test verabreicht. Die Tiere erhielten kein
Futter über
einen Zeitraum von 16 Stunden vor der oralen Verabreichung der Arzneimittel.
Die Ratten wurden mit 1 ml/100 g Körpergewicht und die Mäuse wurden
mit 0,5 ml/20 g Körpergewicht
behandelt, während
die Kontrolltiere äquivalente
Dosisvolumen erhielten, die aber nur Bindemittel umfassten. Vier
experimentelle Gruppen wurden bei dieser Studie der intravaskulären Plättchenaggregation
in Ratten verwendet: 1) Kontrolle, 2), 3) und 4) (BMHPAA) mit 5,10
bzw. 20 mg/kg. Die Tiere wurden mit Pentobarbitalnatrium (10–40 mg/kg)
i. p. betäubt.
Eine Kanüle
wurde in die Halsschlagader für
die Probenentnahme vor und 90 Sekunden nach einer 30 mg/kg Kollagen
i. v. Injektion in die Penisvene eingeführt.
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900
Mikroliter (μl)
Blut wurden in Plastikröhrchen
gesammelt, die 100 μl
Mischung mit 0,7 mg/ml Indomethacin und 19 mg/ml EDTA enthielten.
Ein Aliquot wurde verwendet, um die Plättchenkonzentration durch optische
mikroskopische Auszählung
in jeder Probe zu bestimmen. Das Blut wurde zentrifugiert und die
Plasma-Malondialdehyd (MDA) -Konzentration wurde durch das Thiobarbitursäure-Verfahren
quantifiziert (M. Satoh, Serum lipid peroxide in cerebrovascular
disorders determined by a new calorimetric method; Clin. Chim Acts
90. 34–43).
Die Veränderungen
der Plättchenzahl
und der Plasma-MDA-Konzentration nach Injektion von Kollagen sind
ausgedrückt
als Prozentwert der Ausgangswerte. Die Unterschiede zwischen der
Kontrollgruppe und den Behandlungsgruppen wurden bestimmt unter
Verwendung des Mann-Whitney U-Tests. Für die Kollagen-induzierte Sterblichkeit
in Ratten wurden die folgenden experimentellen Gruppen aufgestellt:
1) Kontrolle: Tiere erhielten nur das Bindemittel, die Mortalität wurde
durch eine intravenöse
Kollageninjektion induziert; 2) Tiere wurden wiederbehandelt mit
BMHPAA mit 360 mg/kg 2 Stunden vor der Kollageninjektion; 3) Die
Tiere wurden vorbehandelt mit BMHPAA mit 360 mg/kg 1, 4, 8 und 24
Stunden vor der Sterblichkeitsinduktion; und 4) die Tiere wurden
vorbehandelt mit BMHPAA mit 180 mg/kg und mit ASA von 50 mg/kg 2
Stunden vor dem Test.
-
Säurelösliches
Kalbshaut-Kollagen des Typ III wurde vorbereitet, wie dies beschrieben
ist von Kimura et al. (Y. Kimura, T. Kaube und K. Watanabe, 1985;
Effect of celostagel on platelet aggregation and experimental thrombosis;
Arzneim Forsch Drug Res. 35, 114–1148) und wurde mit einer
Endkonzentration von 2,5 mg/ml verwendet. Eine 0,1 ml/20 g Injektion
wurde über
den Tetro-Orbitalplexus
verabreicht. Die Dosis führte
zu einer 60 bis 100% Sterblichkeit in den Kontrolltieren. Der Vergleich
des Prozentsatzes an Sterblichkeit zwischen den Kontrolltieren und
den behandelten Tieren wurde durchgeführt unter Verwendung des exakten
Wahrscheinlichkeitstests nach Fisher.
-
BMHPAA
hemme signifikant die Abnahme der zirkulierenden Blutplättchenzahl
und den gleichzeitigen Anstieg der MDA-Konzentration im Plasma,
die durch Kollagen induziert wurde. Die Kollagen-induzierte Sterblichkeit
wurde signifikant durch BMHPAA bei 360 mg/kg reduziert. Dieser Schutzeffekt
auf die Kollagen-induzierte Sterblichkeit wurde beobachtet, wenn
diese Dosis eine Stunde und vier Stunden vor dem Test verabreicht
wurde. Es wurde keine Signifikanz beobachtet, wenn die Verabreichung
acht Stunden vor dem Test erfolgte.
-
Die
Kombination von BMHPAA und ASA, die bei unabhängiger Verabreichung nicht
wirksam waren, war offensichtlich Schutz gewährend, wenn die beiden Substanzen
zusammen verabreicht wurden. Dies deutet einen Synergismus zwischen
den antithrombotischen Wirkungen von BMHPAA und ASA an.
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Beispiel 15:
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Für die Analyse
der Wirkung, die BMHPAA auf den Rattenhirninfarkt hat, wurden männliche
Sprague Dawley Ratten mit einem Gewicht von 290 bis 330 g auf die
folgenden experimentellen Gruppen aufgeteilt: 1) negative Kontrolle:
nicht abgebundene Ratten erhielten nur das Bindemittel durch künstliche
Magenernährung, 2)
positive Kontrolle: abgebundene Ratten erhielten nur das Bindemittel
mittels künstlicher
Magenernährung, 3)
und 4): abgebundene Ratten erhielten BMHPAA (5 bzw. 25 mg/kg) über die
gleiche Route. Die verschiedenen Behandlungen wurden täglich über einen
Zeitraum von 4 Wochen durchgeführt.
Die letzte Behandlung wurde 12 Stunden vor dem Abbinden verabreicht
sowie 8 und 24 Stunden nach der Abbindung, wie dies allgemein bei
diesem Modell durchgeführt
wird.
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Für die Induktion
der Hirnischämie
wurden die Tiere sanft betäubt
und die Oligämie
wurde durch bilaterale Abbindung der gewöhnlichen Halsschlagadern produziert.
Sofort danach wurde Natriumnitroprussid (0,8 mg/250 g) subkutan
injiziert, um eine arterielle Hypertonie zu induzieren. Die Karotisklemmen
wurden nach 60 Minuten entfernt und die Tiere wurden für 72 Stunden
beobachtet und dann abgetötet.
Die Gehirne wurden schnell entfernt und in einen Ofen bei 80°C für 24 Stunden
angeordnet. Es wurde das Nassgewicht und das Trockengewicht gemessen,
um den Wassergehalt (Ödem)
zu bestimmen. Die statistische Analyse der Ergebnisse wurde durchgeführt unter
Verwendung des nicht-parametrischen Mann-Whitney U-Tests. BMHPAA
von 25 mg/kg senkte signifikant das Gehirnödem (p << 0,05),
wenn für
4 Wochen täglich
verabreicht wurde. Diese Dosis reduzierte auch die Sterblichkeitsrate
und den Prozentsatz der Tiere mit Ödem, obwohl diese anderen Reduktionen
keine signifikanten Stufen erreichten. Diese Ergebnisse zeigen,
dass BMHPAA von 25 mg/kg signifikant die experimentell in Ratten
induzierte Hirnischämie
schützt,
da eine signifikante Reduktion in dem Gehirnödem erzielt wurde. Es gab auch
eine Reduktion bei dem Prozentsatz an behandelten Tieren, die Bereiche mit
Hirnödem
zeigten, wobei diese Reduktion aber keine signifikante Stufe erreichte.
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Beispiel 16:
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Um
den Synergismus zwischen BMHPAA und Aspirin auf die in Ratten induzierte
Hirnischämie
zu untersuchen, wurden männliche
Sprague Dawley Ratten mit einem Gewicht von 250 bis 300 g in fünf Gruppen aufgeteilt:
1) negative Kontrolle (nicht abgebundene Ratten); 2) positive Kontrolle
(abgebundene Tiere, die nur das Bindemittel erhielten); 3) Tiere,
die oral mittels künstlicher
Sondenernährung
25 mg/kg BMHPAA erhielten; 4) Tiere, die oral ASA, gelöst in 5%
Natriumbicarbonat (30 mg/kg) erhielten; 5) Ratten, denen oral ASA
(30 mg/kg) + BMHPAA (25 mg/kg) verabreicht wurden. Die Behandlungen
wurden 2 Stunden vor dem Experiment durchgeführt.
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Für die Ischämieinduktion
wurden die Tiere vorsichtig mit Äther
betäubt
und gewöhnliche
Arterien wurden seziert und abgebunden. Hypotonie wurde dann durch
eine subkutane Injektion von Natriumnitroprussid (0,8 mg/250 g)
induziert. Die Karotisklemmen wurden nach 60 Minuten entfernt und
die Tiere wurden dann für 24
Stunden beobachtet. Sie wurden dann abgetötet und die Gehirne wurden
sofort entfernt und in einem Ofen bei 80°C für 24 Stunden angeordnet, um
den Wassergehalt zu bestimmen. Die Ergebnisse wurden analysiert unter
Verwendung des nicht-parametrischen Mann-Whitney U-Tests. Weder
BMHPAA noch Aspirin reduzierte signifikant die Gehirnischämie, wenn
sie mit den oben erwähnten
Dosen den Tieren getrennt verabreicht wurden. Wenn diese Substanzen
zusammen verabreicht wurden, wurde ein signifikanter Schutz erzielt.
Diese Ergebnisse bestätigen
einen Synergismus zwischen der antischämischen Wirkung von BMHPAA
und ASA.
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Beispiel 17:
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Mongolische
Wüstenspringmäuse von
beiderlei Geschlecht (60 bis 80 g Körpergewicht) wurden verwendet
und für
1 Woche an die Laborbedingungen zuvor angepasst. BMPHAA wurde durch
künstliche
Magenernährung,
suspendiert in einem Tween 20-Wasser-Bindemittel, verabreicht. Die
Tiere wurden zufällig
auf die folgenden Gruppen aufgeteilt: 1) positive Kontrolle (abgebundene
Tiere, die nur das Bindemittel erhielten), 2) BMHPAA (50 mg/kg)
und 3) BMHPAA 300 mg/kg). Alle Behandlungen wurden zwei Stunden
vor der Induktion der Gehirnischämie
verabreicht. Die normale linke Halsschlagader wurde im Nacken freigelegt
und doppelt mit chirurgischem Garn unter Ätherbetäubung abgebunden. Das Verhalten
von jedem Tier wurde für
24 Stunden beobachtet, wobei die klinischen Symptome der Gehirnischämie, wie
Kreisen, Drehattacken und Anfälle,
aufgezeichnet wurden. Es wurde ferner die Sterblichkeit bestimmt.
Der statistische Vergleich der Frequenz der Sterblichkeit und der
klinischen Symptome zwischen den Gruppen wurde durchgeführt unter
Verwendung des exakten Wahrscheinlichkeitstests von Fisher.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung die Symptome reduziert und
die Sterblichkeit signifikant reduziert.
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Es
ist gut bekannt, dass etwa 60% der mongolischen Wüstenspringmäuse neurologische
Defizite entwickeln, wie kreisendes Verhalten und Drehanfälle nach
Abbinden der normalen Halsschlagader. Diese Symptome sind mit der
Tatsache assoziiert, dass bei etwa 2/3 dieser Tiere eine Unvollständigkeit
oder Abwesenheit der verbindenden Arterien zwischen dem basilaren
und dem Halsschlagadersystem gibt. Ferner sterben fast 80% der Tiere,
die klinische Symptome zeigen, innerhalb von 72 Stunden nach der
Abbindung.
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Da
die Stärke
des Hirninfarktes von allen Gehirnregionen schwierig zu bestimmen
ist, während
die Sterblichkeitsrate einfach zu quantifizieren ist, wurde dieser
Parameter allgemein für
die Prüfung
von möglichen
antiischämischen
Arzneimitteln verwendet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass BMHPAA (200
mg/kg) signifikant die globale Hirnischämie schützt, die durch unilaterale
Abbindung der gemeinsamen Kopfarterie bei mongolischen Wüstenspringmäusen induziert
wird. Dies zeigt die Nützlichkeit
von BMHPAA für
die Verhinderung einer globalen Ischämieentwicklung an.
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Beispiel 18:
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Sprague
Dawley Ratten von beiderlei Geschlecht mit einem Gewicht von 200
bis 220 g wurden verwendet, um die Wirkung von BMHPAA auf ein Magengeschwür, das von
verschiedenen Arzneimitteln induziert wurde, zu testen. Die Tiere
wurden an die Laborbedingungen für
1 Woche mit ausreichender Wasser- und Nahrungsversorgung adaptiert.
Nach einem Fasten über
24 Stunden wurden die Tiere zufällig
in zwei experimentelle Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe wurde
intraperitoneal BMHPAA mit 25 mg/kg injiziert, das in einem Tween
20-Wasser-Bindemittel suspendiert war, während die zweite Gruppe (Kontrolle)
nur das gleiche Volumen an Bindemittel erhielt. In jedem Fall wurde
das experimentelle Verfahren für
die Induktion von verschiedenen Typen von Arzneimittel-induziertem
Magengeschwür
in der Kontrollgruppe und in der behandelten Gruppe durchgeführt (zwei
Gruppen wurden verwendet für
jeden Typ von Geschwür):
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A) Magengeschwür, experimentell
induziert durch C4880 (Sigma)
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Das
verwendete Verfahren war ähnlich
zu dem Verfahren, das beschrieben ist von F. Awouters, C. J. E.
Nemegeens und P. A. J. Jansken (1985: A pharmacological analysis
of the rat mast cell 5-HAT gastric lesion test and the effect of
ketanserin; Drug Div. Res. 5, 303–312). Dafür wurde Diphenylhydramin subkutan
mit 10 mg/kg injiziert und 30 Minuten später wurde C4880 intravenös injiziert.
Die Tiere wurden 4 Stunden nach C4880-Verabreichung abgetötet und
die Mägen
wurden schnell entfernt, längsweise
entlang der großen
Krümmung
geöffnet
und mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Mukosa wurde jeweils
freigelegt und der beschädigte
Bereich wurde mit einem Vergrößerungsglas
gemessen. Die Ergebnisse sind ausgedrückt als Prozent des Bereiches,
der einen Schaden aufweist. Bei diesem Modell wurden Vorbehandlungen
mit BMHPAA oder mit Bindemittel 30 Minuten vor der Diphenylhydramin-Injektion
durchgeführt.
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B) Geschwür, durch
Alkohol induziert
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Das
Verfahren wurde durchgeführt
gemäß der Beschreibung
von H. Zengil, E. Onik, T. S. Erean und R. K. Tarker (1987: Protective
Effect of Ilopnost and
UK 38485 against
gastric mucosal damage by various stimuli, Prostaglandins Leukotrienes
and Medicine 30, 61–67).
Dafür wurden
eine Stunde vor der Dosierung mit BMHPAA oder mit dem Bindemittel
den Ratten oral über
künstliche
Magenernährung
Ethanol 40% (ml/Ratte) zugeführt.
Zwei Stunden später
wurden die Ratten abgetötet
und das Verfahren zur Bestimmung des Gas-Magengeschwürs wurde
durchgeführt,
wie dies beschrieben ist von Zengil et al.
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C) Magengeschwür, induziert
durch ASA
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Das
Verfahren wurde durchgeführt
gemäß den gleichen
Autoren, die in dem vorherigen Abschnitt erwähnt sind. 100 mg/kg ASA wurden
den Ratten eine Stunde vor der Behandlung mit BMHPAA oder mit dem Bindemittel
oral verabreicht. Zwei Stunden später wurden die Ratten abgetötet und
das Verfahren für
die Messung des Magengeschwürs
wurde, wie beschrieben, durchgeführt.
Der Vergleich zwischen der Kontrolle und den mit BMHPAA behandelten
Gruppen wurde durchgeführt
unter Verwendung des nichtparametrischen Mann-Whitney U-Tests. Intraperitoneal
verabreichtes (25 mg/kg) BMHPAA hemmte signifikant das Auftreten von
Magengeschwür,
das durch C4880, Ethanol und ASA induziert war. Wie aus der Tabelle
17 zu erkennen ist, reduzierte oral verabreichtes BMHPAA nicht nur
TxB2, sondern erhöhte auch Pgl2,
so dass sehr signifikant das TxB2/PGl2-Verhältnis
signifikant reduziert wurde.
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Tabelle
16 Effekt
von BMHPAA und ASA auf die TxB
2 Niveaus
und 6 Keto PgFla in Mäuseseren.
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Die
Hemmung der TxB2 Niveaus und der Anstieg
von Pgl2, induziert durch BMHPAA, könnte den Schutzeffekt
von dieser Mischung gegen Magengeschwüre erklären. Es wurde somit eine hochsignifikante
Abnahme des TxB2/Pgl2-Verhältnisses
beobachtet, wenn eine kombinierte Behandlung von BMHPAA und ASA verwendet
wurde. Dieser Mechanismus könnte
ferner die Wirkung der Alkoholmischung auf Magengeschwüre, die
durch andere Arzneimittel induziert werden, unterstützen.
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Beispiel 19:
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45
ambulante Patienten beiderlei Geschlecht im Alter von 25 bis 70
Jahren und mit Typ II Hyperlipoproteinämie erhielten unter doppelten
Blindbedingungen BMHPAA oder Placebo einmal am Tag über einen Zeitraum
von 6 Wochen (behandelte Patienten erhielten BMHPAA 5 mg/Tag). Vor
und nach der Behandlung wurden die folgenden Parameter untersucht:
Blutungszeit, Plättchenzahl,
Prothrombinzeit, Antithrombin III Aktivität, Lysezeit, plasmatische Euglobinfraktion,
Plättchenaggregation,
induziert durch ADP, und Malondialdehyd (MDA) -Konzentration.
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Die
Tabelle 18 fasst die in diesem Beispiel erzielten Daten zusammen.
Die Daten zeigen, dass keiner dieser Faktoren, die bei der Blutgerinnung
beteiligt sind, beeinflusst wurden, wobei ein signifikanter Unterschied
zwischen der Gruppe der Plättchenaggregation – ADP induziert
beobachtet wurde. Ferner wurde auch eine marginal signifikante Reduktion
von MDA beobachtet (p = 0,058).
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Tabelle
18 Wirkung
der BMHPAA-Behandlung auf die Blutgerinnung und die Plättchenaggregation
bei Patienten mit Typ II Hyperlipoproteinämie.
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