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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft perfluorierte Copolymere von Tetrafluorethylen
und Perfluor-alkyl-vinyl-ethern.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Copolymere, die
eine Mischung aus einem linearen Perfluor-alkyl-vinyl-ether und
einem verzweigten Perfluor-alkyl-vinyl-ether umfassen. Die Erfindung
betrifft ferner Gegenstände,
die daraus hergestellt sind, und ein Verfahren zum Herstellen von
geformten Gegenständen unter
Benutzung der Perfluorcopolymere.
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2. Allgemeiner
Stand der Technik
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Polytetrafluorethylen
(PTFE) wird weit verbreitet benutzt und ist für seine ausgezeichneten mechanischen
Eigenschaften, kombiniert mit chemischer Inertheit, Wärmebeständigkeit,
Nichtentflammbarkeit, Antihafteigenschaften und außergewöhnlichen
dielektrischen Eigenschaften, bekannt. Ein gut bekannter Nachteil von
PTFE ist jedoch auch seine äußerst hohe
Schmelzeviskosität,
die es für
Schmelzeverarbeitungstechniken ungeeignet macht. Infolgedessen erfordert
das Verarbeiten von PTFE zu gewünschten
Formteilen oder Gegenständen
mühsame
Techniken, wie z.B. Sintern.
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Demzufolge
sind in dem Fachgebiet im Schmelzezustand verarbeitbare Perfluorpolymere
entwickelt worden, die zu Formteilen extrudiert oder geformt werden
können
und den günstigen
Eigenschaften von PTFE so nahe wie möglich kommen. Beispielsweise
waren Copolymere von Tetrafluorethylen (TFE) und Hexafluorpropylen
(HFP) die ersten im Schmelzezustand verarbeitbaren Perfluorpolymere,
die entwickelt wurden. Diese Copolymere, die als FEP-Polymere bekannt
sind, weisen jedoch nicht die gewünschte Wärmestabilität und Hochtemperatureigenschaften
auf, die in einigen Anwendungen erwünscht sein können. Ein
weiterer bekannter Typ von im Schmelzezustand verarbeitbaren Perfluorpolymeren
ist in
US 3,635,926 offenbart
und umfaßt Copolymere
von TFE und Perfluorpropylvinylether (PVE). Diese Copolymere sind
als PFA (Perfluoralkoxypolymere) bekannt und weisen verbesserte
Wärmestabilität und Hochtemperaturleistungsfähigkeit
auf.
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WO
97/07 147 offenbart Copolymere von Perfluor-ethyl-vinyl-ether mit TFE,
und
US 4,864,006 offenbart
Copolymere von TFE mit Perfluor-methyl-vinyl-ether. Noch weitere
bekannte Copolymere von TFE mit einem Perfluorvinylethermonomer
sind in
US 4,029,868 ,
die ein Terpolymer von TFE, HFP und einem Perfluorvinylether offenbart,
und in
US 4,262,101 offenbart,
die ein Copolymer von TFE und Perfluoralkylvinylether, wahlweise
in Kombination mit HFP, offenbart.
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EP 75 312 offenbart Polymere
vom FEP-Typ, die 80 bis 95,8 Gew.% Einheiten aufweisen, die sich
von TFE ableiten, 4 bis 14 % Einheiten, die sich von HFP ableiten,
und 0,2 bis 6 Gew.% Einheiten, die sich von einem verzweigten Perfluor-alkoxy-alkyl-vinyl-ether
ableiten. Es wird gelehrt, daß die
resultierenden Polymere gute Formbarkeit und gute Spannungsrißfestigkeit
aufweisen. Da derartige Polymere vom FEP-Typ sind, weisen sie jedoch
die gewünschte
Wärmestabilität und Leistungsfähigkeit
bei hoher Temperatur nicht auf.
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US 4,381,387 offenbart Copolymere
von TFE, Ethylen, HFP und einem voluminösen Comonomer. Es wird gelehrt,
daß diese
Polymere für
Drahtummantelungen und zum Herstellen von extrudierten Gegenständen geeignet
sind. Diese Copolymere sind jedoch nicht völlig fluoriert und weisen daher
keine große
chemische und Wärmebeständigkeit
auf.
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Copolymere
von TFE und Perfluoralkyl-vinyl-ethern werden auch benutzt, um Fluorelastomere
zu erhalten.
US 4,920,170 offenbart
beispielweise ein Copolymer, das aus (a) 30 bis 80 Mol% TFE, (b)
5 bis 60 Mol% Perfluor(nieder-)alkyl-vinyl-ether und (c) einem Perfluorether
mit der Formel CF
2=CFOCF
2CFXOR
f besteht, wobei X für F oder CF
3 steht
und R
f eine Perfluoralkylgruppe ist und
wobei die Summe von (a), (b) und (c) 100 Mol% beträgt. Demgemäß würden die
hier offenbarten Copolymere mindestens 20 Mol% Perfluorvinylethermonomer
aufweisen, was diese Polymere elastomer macht, im Gegensatz zu thermoplastisch
und teilkristallin, wie es für
Perfluorpolymere vom PFA-Typ zutrifft.
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Der
thermische Abbau erfolgt hauptsächlich über die
thermisch instabilen Endgruppen, die bei der Polymerisation gebildet
werden, d.h. vom Ende der Kette her. Der Mechanismus dieses Abbaus
ist in „Modern Fluoropolymers", John Wiley & Sons, 1997, S.
223 ausführlicher
beschrieben. Der thermische Abbau erzeugt korrosive Gase, welche
die Qualität
des Endproduktes durch Metallkontamination oder Bildung kleiner
Bläschen
beträchtlich
verschlechtern, und sie können
die Werkzeuge und Verarbeitungsmaschinen korrodieren. Die Wirkung
nimmt mit sinkendem Molekulargewicht (niedrigere Schmelzeviskosität) natürlich zu.
Der Abbau kann durch die Anwendung von Nachfluorieren, um die thermisch
instabilen Endgruppen in stabile CF3-Endgruppen umzuwandeln,
wesentlich unterdrückt
werden, wie beispielsweise in US-A-4 743 658 und DE-A-1 901 872.
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Ein
anderes Problem, das mit teilkristallinen thermoplastischen Copolymeren
von TFE verbunden ist, ist der sogenannte mechanische Abbau, von
dem angenommen wird, daß er
durch Kettenspaltung während der
Verarbeitung des Copolymers erfolgt. Infolgedessen kann die gebildete
Fraktion mit niedrigerem Molekulargewicht die mechanischen Eigenschaften
negativ beeinflussen, insbesondere die Biegelebensdauer und die
Spannungsrißfestigkeit.
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In ähnlicher
Weise können
Fraktionen mit niedrigem Molekulargewicht auch aus dem Polymerisationsverfahren
resultieren, durch das die Copolymere hergestellt werden. Zur Herstellung
der oben erwähnten
Polymere wird beispielsweise häufig
die Polymerisation in wäßriger Emulsion
benutzt, die im allgemeinen zur Gegenwart einer kleinen Fraktion
von Polymer mit niedrigem Molekulargewicht führt. Infolgedessen können diese Polymere
auch schlechtere als wünschenswerte
mechanische Eigenschaften aufweisen, wie z.B. Druckzyklusbeständigkeit,
Biegelebensdauer und Zeitstandfestigkeit.
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Weitere
Polymere vom PFA-Typ sind teilkristallin und enthalten Sphärolithe,
welche die Durchsichtigkeit verringern. Der Grad an Durchsichtigkeit
hängt von
der Größe der Sphärolithe
ab, die in dem Polymer vorhanden sind. Diese Sphärolithe werden im allgemeinen
eine durchschnittliche Größe von 5 μm bis 10 μm oder noch
mehr aufweisen. Auch ist aufgrund der Gegenwart großer Sphärolithe
die Oberfläche
von hergestellten Gegenständen
etwas rauh und nimmt daher Staub auf. Es wäre daher wünschenswert, die Staubaufnahme weiter
zu verringern.
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3. Kurzdarstellung
der Erfindung
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Trotz
der vielen bekannten thermoplastischen Perfluorcopolymere von TFE
besteht weiterhin ein Bedarf, weitere Perfluorcopolymere von TFE
zu entdecken, die im Schmelzezustand verarbeitbar sind und wünschenswerte
Eigenschaften aufweisen. Es ist erwünscht, Perfluorcopolymere von
TFE zu entdecken, die hohe Temperaturbeständigkeit, hohe chemische Beständigkeit,
einfache Verarbeitung, gute Formentrennung und gute mechanische
Eigenschaften aufweisen, insbesondere größere Biegelebensdauer in Kombination
mit besserer Durchsichtigkeit und besserer Oberflächenglätte von
Gegenständen,
die aus dem Polymer hergestellt sind. Ferner ist es wünschenswert,
Perfluorpolymere zu entdecken, die zum Herstellen von Schläuchen und
Rohren, insbesondere zur Benutzung in Wärmeaustauschanwendungen, besonders
geeignet sind.
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Erfindungsgemäß sind teilkristalline
thermoplastische Copolymere von TFE und einem Gemisch aus einem
ersten und einem zweiten Perfluorvinylether bereitgestellt, wobei
die Copolymere einen Schmelzpunkt von mindestens 285 ºC, vorzugsweise
von mindestens 300 ºC
aufweisen. Speziell ist der erste Perfluorvinylether ein Perfluor-n-alkylvinylether,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Perfluorethylvinylether, Perfluor-n-propylvinylether und Perfluor-n-butylvinylether
besteht, und entspricht der zweite Perfluorvinylether der Formel:
wobei R eine lineare Perfluoralkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Ein
derartiges Perfluorpolymer kann mit einer Wärmeleitfähigkeit bei 23 ºC von mindestens
0,19 W/mK hergestellt werden und zur Benutzung in Anwendungen wie
z.B. Schläuchen
und Rohren, insbesondere für Wärmeaustauschanwendungen,
besonders geeignete Eigenschaften aufweisen. Zu günstigen
Eigenschaften solcher Polymere gehören eine gute Biegelebensdauer
und gute Durchsichtigkeit.
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Die
thermoplastischen Perfluorcopolymere von TFE und dem Gemisch aus
dem ersten und dem zweiten Perfluorvinylether, die einen Schmelzpunkt
von mindestens 285 ºC,
vorzugsweise mindestens 300 ºC
aufweisen, weisen im allgemeinen kleine Sphärolithe auf, wenn sie beispielsweise
durch Formen oder Extrudieren zu einem Gegenstand hergestellt werden.
Demgemäß betrifft
die Erfindung unter einem weiteren Gesichtspunkt einen Gegenstand
aus einem teilkristallinen thermoplastischen Polymer, das einen
Schmelzpunkt von mindestens 285 ºC
aufweist und Wiederholungseinheiten, die sich von Tetrafluorethylen
ableiten, Wiederholungseinheiten, die sich von einem ersten Vinylethermonomer
ableiten, und Wiederholungseinheiten, die sich von einem zweiten
Vinylethermonomer ableiten, umfaßt, wobei der erste Vinylether
ein Perfluor-n-alkylvinylether ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Perfluorethylvinylether, Perfluor-n-propylvinylether und Perfluor-n-butylvinylether
besteht, und der zweite Vinylether ein Perfluorvinylether mit der
folgenden Formel ist:
wobei R eine lineare Perfluoralkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und wobei der Gegenstand Sphärolithe
aufweist, die, wie bestimmt mittels Elektronenmikroskopie, einen
durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 5 μm, vorzugsweise
von 2 μm
oder weniger aufweisen. Diese Polymere sind zum Herstellen von Gegenständen, wie
z.B. Rohren oder Schläuchen,
die eine glatte Oberfläche
aufweisen, wodurch die Oberfläche
weniger anfällig
für die
Aufnahme von Staubteilchen ist, besonders geeignet.
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Die
Perfluorpolymere der Erfindung sind teilkristalline thermoplastische
Perfluorpolymere, die Wiederholungseinheiten, die sich von Tetrafluorethylen
ableiten, in einer Menge von 84 Gew.% bis 97,9 Gew.%, zwischen 2
Gew.% und 10 Gew.% Wiederholungseinheiten, die sich von einem ersten
Vinylethermonomer ableiten, und zwischen 0,1 und 6 Gew.% Wiederholungseinheiten,
die sich von einem zweiten Vinylethermonomer ableiten, umfassen,
wobei der erste Vinylether ein Perfluor-n-alkylvinylether ist, der aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Perfluorethylvinylether, Perfluor-n-propylvinylether und Perfluor-n-butylvinylether
besteht, und der zweite Vinylether ein Perfluorvinylether mit der
folgenden Formel ist:
wobei R eine lineare Perfluoralkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Die
bevorzugten Perfluorpolymere weisen wünschenswerte Eigenschaften,
wie z.B. hohe Biegelebensdauer, verbesserte Durchsichtigkeit, wenn
sie zu einem Gegenstand hergestellt werden, sehr glatte Innenoberfläche, wenn
der Gegenstand ein Rohr ist, und gewünschte Wärmeleitfähigkeitseigenschaften auf.
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Unter
einem letzten Gesichtspunkt betrifft die vorliegende Erfindung auch
ein Verfahren zum Herstellen eines geformten Gegenstandes mit den
Perfluorpolymeren sowie geformte Gegenstände, die damit hergestellt
sind. Die Perfluorpolymere weisen im allgemeinen auch gewünschte Verarbeitungseigenschaften
auf, wie z.B. gute Formentrennung.
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4. Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Perfluorpolymere der Erfindung sind Polymere, die Wiederholungseinheiten,
die sich von TFE ableiten, und Wiederholungseinheiten, die sich
von einem Gemisch aus einem ersten und einem zweiten Vinylether
ableiten, umfassen. Das Perfluorpolymer weist im allgemeinen einen
Schmelzpunkt von mindestens 285 ºC,
vorzugsweise einen Schmelzpunkt von mindestens 300 ºC auf. Das
erste Vinylethercomonomer ist ein Perfluor-n-alkylvinylether, der
aus Perfluorethylvinylether, Perfluor-n-propylvinylether und Perfluor-n-butylvinylether
ausgewählt
ist. Besonders bevorzugt ist Perfluor-n-propylvinylether.
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Der
zweite Vinylether, der in dem Perfluorcopolymer enthalten ist, ist
ein Perfluorvinylether, welcher der folgenden Formel entspricht:
wobei R eine lineare Perfluoralkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt. Beispiele für den zweiten
Vinylether sind diejenigen, wobei R Methyl, Ethyl, n-Propyl und
n-Butyl darstellt. Der Vinylether gemäß Formel (I), wobei R n-Propyl
darstellt, ist besonders bevorzugt.
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Das
Perfluorcopolymer wird im allgemeinen zwischen 84 Gew.% und 97,9
Gew.% Wiederholungseinheiten, die sich von TFE ableiten, zwischen
2 und 10 Gew.% Wiederholungseinheiten, die sich von dem ersten Vinylether
ableiten, und zwischen 0,1 und 6 Gew.% Wiederholungseinheiten, die
sich von dem zweiten Vinylether ableiten, enthalten. Einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
gemäß wird die
Menge des ersten Vinylethers zwischen 2 und 6 Gew.% betragen und die
Menge des zweiten Vinylethers 3 Gew.% nicht übersteigen. Auch beträgt das Gewichtsverhältnis von
dem ersten Vinylether zu dem zweiten Vinylether vorzugsweise mindestens
6:1.
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Das
Perfluorcopolymer kann weitere perfluorierte Monomere, wie z.B.
Hexafluorpropylen, enthalten, jedoch nur bis zu dem Maß, in dem
diese das Erreichen der gewünschten
Eigenschaften nicht beeinträchtigen. Die
Wiederholungseinheiten, die sich von zusätzlichen perfluorierten Monomeren
ableiten, wenn vorhanden, werden im allgemeinen weniger als 4 %
betragen.
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Die
erfindungsgemäßen Perfluorpolymere
weisen im Verhältnis
zu ähnlichen
Perfluorcopolymeren vom PFA-Typ,
die in dem Fachgebiet bekannt sind, die kein Gemisch aus dem ersten
und dem zweiten Perfluorvinylether enthalten, allgemein eine verbesserte
Wärmeleitfähigkeit
auf. Insbesondere können
Perfluorpolymere mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,19 W/mK erhalten werden. Solche Perfluorpolymere sind zum
Herstellen von Schläuchen
und Rohren für
Wärmeaustauschanwendungen
besonders geeignet.
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Außerdem ermöglichen
die Perfluorpolymere der Erfindung die Herstellung von Gegenständen, wie z.B.
Schläuchen
und Rohren, die eine glattere Oberfläche aufweisen, ohne die Notwendigkeit
zusätzlicher Keimbildung
mit PTFE, wie in
US 5,473,018 und
5,603,999 offenbart. Aus den Perfluorpolymeren der Erfindung können allgemein
Gegenstände
hergestellt werden, die Sphärolithe
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 5 μm oder sogar
von 2 μm
oder weniger aufweisen.
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Die
Perfluorcopolymere dieser Erfindung können durch Polymerisation in
wäßriger Emulsion
hergestellt werden, wie in
US
3,635,926 und
US 4,262,101 offenbart,
vorzugsweise in Abwesenheit von nichtwäßrigem Lösemittel. Andere Verfahren,
bei denen ein nichtwäßriges Medium
eingesetzt wird, können
ebenfalls benutzt werden, wie z.B. in
US
3,642,742 offenbart.
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Die
vorliegende Erfindung stellt insbesondere ein Verfahren zum Herstellen
fluorierter Thermoplaste aus Tetrafluorethylen und Perfluor-n-propyl-vinyl-ether
bereit, das zusätzlich
das Einbinden von Perfluor-2-propoxypropyl-vinyl-ether
in den fluorierten Thermoplast umfaßt.
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Für die Polymerisation
in wäßriger Emulsion
kann ein breiter Bereich an Temperaturen benutzt werden. Aus Gründen der
Wärmeübertragung
und wegen der Benutzung thermisch aktivierter Initiatoren sind höhere Temperaturen,
wie z.B. Temperaturen in dem Bereich von etwa 50 ºC bis 100 ºC, vorteilhaft.
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Tenside,
die allgemein zur Benutzung bei der Emulsionspolymerisation von
TFE-Copolymeren geeignet sind, können
benutzt werden. Zu solchen Tensiden gehören beispielsweise Ammonium-perfluoroctanoat (C-8),
Ammonium-perfluornonanoat (C-9) und die Perfluoralkylethansulfonsäuren und
deren Salze, die in der US-Patentschrift Nr. 4,380,618 offenbart
sind.
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Initiatoren,
die bei der Emulsionspolymerisation der Perfluorcopolymere eingesetzt
werden können, sind
wasserlösliche
radikalische Initiatoren, wie z.B. Ammoniumpersulfat (APS), Kaliumpersulfat
(KPS) oder Dibernsteinsäureperoxid,
oder Redoxsysteme, wie z.B. diejenigen, die auf Kaliumpermanganat
basieren. APS und/oder KPS sind bevorzugt.
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Bei
der Polymerisation der Perfluorcopolymere dieser Erfindung in Wasser
kann auch Kettenübertragungsmittel
(CTA) benutzt werden, und die Benutzung von CTA ist bevorzugt. Als
CTA kann eine große
Auswahl an Verbindungen benutzt werden. Zu solchen Verbindungen
gehören
beispielsweise wasserstoffhaltige Verbindungen, wie z.B. molekularer
Wasserstoff, die niederen Alkane sowie niedere Alkane, die mit Halogenatomen
substituiert sind. Die Kettenübertragungsaktivität solcher
Verbindungen, wenn benutzt, kann zu einem Copolymer führen, das
-CF2H-Endgruppen aufweist, die verhältnismäßig stabil
sind. In Abhängigkeit
von seiner Identität
kann das CTA andere verhältnismäßig stabile
Endgruppen beitragen. Zu bevorzugten CTA gehören Methan, Ethan und substituierte
Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Methylchlorid, Methylenchlorid und
Chloroform. Die Menge an CTA, die benutzt wird, um das gewünschte Molekulargewicht
zu erzielen, wird für
gegebene Polymerisationsbedingungen von der Menge an benutztem Initiator
und von der Kettenübertragungseffizienz
des gewählten
CTA abhängen.
Die Kettenübertragungseffizienz
kann von Verbindung zu Verbindung wesentlich variieren und variiert
mit der Temperatur.
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Die
Wärmestabilität der Perfluorpolymere
der Erfindung kann durch Umwandeln thermisch instabiler Endgruppen
in stabile -CF3-Endgruppen, durch Fluorieren
des Agglomerats oder der granulierten Schmelze weiter verbessert
werden. Die resultierenden Perfluorpolymere weisen vorzugsweise
weniger als 70 instabile Endgruppen pro 106 Kohlenstoffatome
auf. Dies kann die Korrosion von Verarbeitungsmaschinen und die
Metallkontamination der Produkte, die aus den Perfluorpolymeren
hergestellt werden, verringern.
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Die
Perfluorpolymere der Erfindung können
im Schmelzezustand verarbeitet werden, einschließlich z.B. durch Extrusions-
und Formtechniken, wie z.B. Spritzgießen und Spritzpressen. Insbesondere
wenn sie durch Formen verarbeitet wurden, wurden günstige Eigenschaften
der Perfluorpolymere festgestellt. Beispielsweise wurde festgestellt,
daß die
Perfluorpolymere der Erfindung beim Spritzpressen zum Auskleiden
von Kugelventilkörpern
eine bessere Leistung zeigen als Perfluorcopolymere vom PFA-Typ
des Standes der Technik. Insbesondere können die Perfluorpolymere der
Erfindung unter Bedingungen sehr leicht entformt werden, unter denen
Polymere vom PFA-Typ des Standes der Technik im allgemeinen schwierig
zu entformen sind. Diese Verbesserung ergibt merkliche Vorteile
beim Verarbeiten, da ein beträchtlicher
Anteil der Herstellungsfehler beim Spritzpressen der schlechten
Entformbarkeit zuschreibbar ist.
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Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
weiter veranschaulicht, ohne daß jedoch
beabsichtigt ist, die Erfindung darauf einzuschränken.
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BEISPIELE
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Abkürzungen:
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- PPVE-1:
- Perfluor-n-propylvinylether
- PPVE-2:
- CF3CF2CF2-O-CF(CF3)-CF2-O-CF=CF2
- MFI:
- Schmelzindex
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Prüfverfahren:
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Der
Gehalt an perfluorierten Comonomeren (US-A-4 029 868, US-A-4 552
925) und die Anzahl der Endgruppen (EP-B-226 668, US-A-3 085 083)
werden mittels IR-Spektroskopie unter Benutzung eines Nicolet Magna
560 FTIR bestimmt. Die Gesamtzahl der Endgruppen ist durch die Anzahl
isolierter und gebundener COOH-Gruppen,
CONH2-Gruppen und COF-Gruppen gegeben. Der
gewichtsbezogene Gesamtgehalt eines Perfluorvinylethers (erster
und zweiter Vinylether) wird aus dem Quotienten der Signale für die Wellenlängen 998
cm–1/2.365
cm–1 unter
Benutzung des Faktors 0,95 berechnet.
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Die
Menge an eingebundenem PPVE-2 wird durch eine separate Polymerisation
von TFE und PPVE-2 bestimmt (Vergleichsbeispiel 1). Der Anteil an
eingebundenem PPVE-2 wird durch das in EP-B-75 312 beschriebene
IR-Verfahren bestimmt.
Der gewichtsbezogene Gesamtgehalt an PPVE-2 wird aus dem Quotienten
der Signale für
die Wellenlängen
1.340 cm–1/2.365
cm–1 unter
Benutzung des Faktors 2,4 berechnet. Unter Benutzung dieses Verfahrens
wurde ein PPVE-2-Gehalt von 0,5 Gew.% bestimmt.
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Die
Differenz zwischen dem Gesamtgehalt an Perfluorvinylether und 0,5
Gew.% PPVE-2 ergibt den Gehalt an eingebundenem PPVE-1.
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Der
MFI, in Gramm pro 10 Minuten, gibt die Menge einer Schmelze an,
die aus einem Zuführzylinder durch
eine Düse
unter einem Kolben, der mit Gewichten belastet ist, extrudiert wird.
Die Abmessungen der Düse,
des Kolbens, des Zuführzylinders
sowie die Gewichte sind standardisiert worden (DIN 53735, ASTM D-1238).
Alle hier erwähnten
MFI wurden unter Benutzung einer Düse von 2,1 mm mit einer Länge von
8 mm für
ein aufgebrachtes Gewicht von 5 kg und eine Temperatur von 372 ºC bestimmt.
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Die
Biegelebensdauerprüfungen
werden an Filmen von 0,3 mm Dicke durchgeführt. Die hier benutzte Vorrichtung
ist das Modell 956, Nr. 102 von Frank, Baujahr 1967. Die Filmstreifen,
die erforderlich sind, um die Biegelebensdauer zu bestimmen, sind
15 mm breit und weisen eine Mindestlänge von 100 mm auf. Zu diesem Zweck
werden Klebestreifen benutzt, um ein Stück Film von etwa DIN-A5-Größe auf der
Trommel einer Filmschneidevorrichtung zu halten; ein Ziehmessersystem
wird angebracht, und die Schneidetrommel wird gedreht, um an der
vorgegebenen Messertrennung Streifen herzustellen. Die Filmstreifen
werden in die Schraubzwingen des Biegelebensdauergerätes geklemmt
und mit einem angebrachten Gewicht von 1.529,6 g belastet. Die frei
aufgehängten
Filmstreifen werden in dem Klemmsystem mit einer Biegefrequenz von
250 Doppelbiegungen pro Minute in beide Richtungen bis zu einem
Winkel von 90º gebogen,
bis sie reißen.
Die Zahl der Doppelbiegungen wird hier durch eine Zählvorrichtung
aufgezeichnet, die sich über
der Prüfvorrichtung
befindet. Die angegebene Zahl ist die Anzahl der Zyklen, bevor der
Film reißt.
Die Biegelebensdauer eines Materials wird als der Durchschnittswert
der Anzahl der Doppelbiegungen aus den drei Meßorten berechnet, die jeweils verfügbar sind.
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Die
Messungen der Wärmeleitfähigkeit
werden in einer Doppelplatten-Wärmeleitfähigkeitsprüfvorrichtung
nach DIN 52 612, Teil 1, Verfahren A unter Benutzung von druckgesinterten
Plattenprüfkörpern mit
einem Durchmesser von 180 mm und einer Dicke von 5 mm vorgenommen.
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Der
durchschnittliche Spärolithdurchmesser
wird aus einer Rasterelektronenmikrographie von Innenoberflächen eines
extrudierten Schlauchs bestimmt. Dazu wurde ein Zeiss DSM 940 bei
500facher Vergrößerung,
20 kV und einer Winkeleinstellung von 17 mm benutzt.
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In
den unten aufgeführten
Beispielen sind Prozentangaben und Verhältnisse gewichtsbezogen, sofern nicht
anders angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Polymerisationsreaktor mit einem Gesamtvolumen von 40 l, ausgestattet
mit einem Impellerrührer, wird
mit 25 l entionisiertem Wasser befüllt. Der Reaktor wird abgedichtet,
und dann wird atmosphärischer
Sauerstoff durch Zyklen von eingefügter Evakuierung und Spülen mit
Stickstoff entfernt, und der Behälter
wird auf 63 ºC
erhitzt. 122 g Ammonium-perfluoroctanoat in Form einer 30%igen Lösung sowie
auch 100 g PPVE-2 werden dann in den Behälter gegeben. Die Rührergeschwindigkeit
wird auf 240 U/min eingestellt. Dann wird TFE eingebracht, bis der
erzielte Gesamtdruck 13,0 bar beträgt. Dann werden 19 g Methylenchlorid
in den Behälter
gegeben. Die Polymerisation wird durch Einpumpen von 2 g Ammoniumperoxodisulfat
(APS), gelöst
in 100 ml entionisiertem Wasser, eingeleitet. Sobald der Druck zu
sinken beginnt, wird mehr TFE über
die Gasphase eingebracht, derart, daß der Gesamtdruck von 13,0
bar aufrechterhalten wird. Die erzeugte Wärme wird durch Kühlen der
Behälterwand
abgeführt,
wobei die Temperatur konstant bei 63 ºC gehalten wird. Nachdem dem
Reaktor insgesamt 7,2 kg TFE zugeführt worden sind, wird die Monomerzufuhr
unterbrochen und der Druck aus dem Reaktor abgelassen, welcher mehrmals
mit N2 gespült wird. Das resultierende
Copolymer weist einen PPVE-2-Gehalt
von 0,5 % auf.
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Beispiel 1
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Ein
Polymerisationsreaktor mit einem Gesamtvolumen von 40 l, ausgestattet
mit einem Impellerrührer, wird
mit 25 l entionisiertem Wasser befüllt. Der Reaktor wird abgedichtet,
und dann wird atmosphärischer
Sauerstoff durch Zyklen von eingefügter Evakuierung und Spülen mit
Stickstoff entfernt, und der Behälter
wird auf 63 ºC
erhitzt. Nach der Evakuierung werden 122 g Ammoniumperfluoroctanoat
in Form einer 30%igen Lösung und
auch 100 g PPVE-2 in den Behälter
gegeben. Dann werden 180 g PPVE-1 eingepumpt. Die Rührergeschwindigkeit
wird auf 240 U/min eingestellt. Dann wird TFE eingebracht, bis der
erzielte Gesamtdruck 13,0 bar beträgt. Dann werden 19 g Methylenchlorid
in den Behälter
gegeben. Die Polymerisation wird durch Einpumpen von 2 g APS, gelöst in 100
ml entionisiertem Wasser, eingeleitet. Sobald der Druck zu sinken
beginnt, werden weiteres TFE und PPVE-1 in einem Zufuhrverhältnis PPVE-1/TFE
von 0,038 über
die Gasphase eingebracht, derart, daß der Gesamtdruck von 13,0
bar aufrechterhalten wird. Die erzeugte Wärme wird durch Kühlen der
Behälterwand abgeführt, wobei
die Temperatur konstant bei 63 ºC
gehalten wird. Nachdem dem Reaktor insgesamt 7,2 kg TFE zugeführt worden
sind, wird die Monomerzufuhr unterbrochen und der Druck aus dem
Reaktor abgelassen, welcher mehrmals mit N2 gespült wird.
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Die
resultierenden 31,5 kg Polymerdispersion mit einem Feststoffgehalt
von 22,8 % werden am Boden des Reaktors abgelassen. Die Dispersion
wird in einen 180-l-Koagulationsbehälter überführt und
mit entionisiertem Wasser auf 100 l gebracht, mit 200 ml konzentrierter
Salzsäure
vermischt und gerührt,
bis der Feststoff sich von der wäßrigen Phase
getrennt hat. Das abgeschiedene Flockungsmittelpulver wird mit 6,9
l einer Erdölfraktion
agglomeriert, die Erdölfraktion
wird unter Benutzung von Dampf ausgetrieben, und die Körnchen werden
dann sechs Mal durch energisches und gründliches Rühren mit jeweils 100 l entionisiertem
Wasser gewaschen. Das feuchte Pulver wird bei 260 ºC in einer
Trockenkammer 12 Stunden lang getrocknet. Dies ergibt 7,1 kg eines
Terpolymers, das einen PPVE-1-Gehalt
von 3,6 %, einen PPVE-2-Gehalt von 0,5 % und einen MFI von 1,8 aufweist.
Nach der Granulierung der Schmelze weist dieses Material einen MFI
von 2,1 auf.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Polymerisation wird durchgeführt
wie in Beispiel 2 beschrieben, diesmal jedoch ohne Zugabe von PPVE-2
und mit einem Zufuhrverhältnis
PPVE-1/TFE von 0,042. Die Aufarbeitung erfolgt ebenfalls wie in
Beispiel 2. Dies ergibt 7,0 kg eines Copolymers, das einen PPVE-1-Gehalt
von 4,0 % und einen MFI von 1,9 aufweist. Nach der Granulierung
der Schmelze weist dieses Material einen MFI von 2,1 auf.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
Produkt von Vergleichsbeispiel 1 wird der Nachfluorierung unterworfen,
um alle instabilen Endgruppen in stabile -CF3-Endgruppen
umzuwandeln. Ein 4-l-Reaktor wird mit 2 kg des Produktes von Vergleichsbeispiel
1 befüllt.
Während
des Erhitzens auf 140 ºC
werden atmosphärischer
Sauerstoff und Feuchtigkeit durch Zyklen von eingefügter Evakuierung
und Spülen
mit Stickstoff entfernt. Der Raum in dem Reaktor wird dann mit einem
F2/N2-Gemisch gefüllt, das
10 % F2 umfaßt. Die Reaktion erfolgt während 5
Stunden, und nach jeder Stunde wird das F2/N2-Gemisch erneuert. Während des Abkühlens von
140 ºC
auf Raumtemperatur wird nichtumgesetztes Fluor durch Zyklen von
eingefügter
Evakuierung und Spülen
mit N2 entfernt. Das resultierende Produkt
weist nur etwa < 20
Endgruppen pro 106 Kohlenstoffatome auf
(COF, COOH, CONH2), was etwa 10 % der thermisch
instabilen Endgruppen entspricht, die ursprünglich vorhanden sind.
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Beispiel 2
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Die
Materialien von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2 wurden hinsichtlich
der Wärmeleitfähigkeit
miteinander verglichen. Das PPVE-2 enthaltende PFA-Material von
Beispiel 2 weist in einem Temperaturbereich von 23 bis 160 ºC eine um
25 % größere Wärmeleitfähigkeit
auf als ein vergleichbares PFA-Material von Vergleichsbeispiel 2,
das nur PPVE-1 enthält.
Das stabilisierte Material von Vergleichsbeispiel 3 weist ebenfalls eine
merklich geringere Wärmeleitfähigkeit
auf.
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Wärmeleitfähigkeit
in W/mK
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Beispiel 3
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Die
Materialien von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 2 werden beim
Spritzpressen untersucht, indem diese benutzt werden, um einen Kugelventilkörper auszukleiden.
Das PFA-Material von Beispiel 1, copolymerisiert mit PPVE-2, ergibt
ein merklich besseres Entformen als das Material von Vergleichsbeispiel
2 und weist eine größere Durchsichtigkeit,
eine glattere Oberfläche
und eine bessere Haftung an dem ausgekleideten Kugelventilkörper auf. Kugelventilkörper DN
50 PN 18
Größe der Form/Durchmesser
der Form: | 100
bis 50 mm |
Höhe der Form: | 120
mm |
Verarbeitungsbedingungen: | |
Füllhöhe: | 80
mm |
Schmelzetemperatur: | 365 ºC |
Temperatur
der Form: | 365 ºC |
Vorheizdauer: | 180
min |
Druck: | 130
bar |
Volumenstrom: | 180
mm/min |
Haltedruckdauer: | 25
min |
Kühlen: | 15
min Luft/10 min Wasser |
(Bewertung
von 0 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht)
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Beispiel 4
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Unter
Benutzung der Materialien, die im Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen
2 und 3 hergestellt wurden, wird auf einer Schlauchextrusionsvorrichtung
ein Schlauch mit einem Außendurchmesser
von 20 mm und einer Wandstärke
von 2 mm hergestellt. Verarbeitungsbedingungen:
• Düse: | |
Außenringdurchmesser: | 55,9
mm |
Innenringdurchmesser: | 44,7
mm |
• Kalibrierung: | |
Durchmesser: | 28
mm |
• DDR | 8 |
• Gleichgewicht | 1,0 |
• Schmelzedruck | 57
bar |
• Schmelzetemperatur | 400 ºC |
• Extrusionsgeschwindigkeit: | |
Durchsatz: | 9,2
kg/h |
• Temperaturprofil: | |
Zylinder
1 (Zustellung): | 360 ºC |
Zylinder
2: | 370 ºC |
Zylinder
3: | 380 ºC |
Zylinder
4: | 390 ºC |
Zylinder
5: | 385 ºC |
Flansch: | 380 ºC |
Düse: | 355 ºC |
Kopf: | 385 ºC |
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Untersuchungen
der Innenoberfläche
des extrudierten Schlauchs unter Benutzung von SEM-Bildern (1)
zeigen, daß der
mittlere Sphärolithdurchmesser
des PFA-Materials
von Beispiel 1, copolymerisiert mit PPVE-2, merklich kleiner, etwa ≤ 2 μm, als derjenige
des Schlauchs ist, der aus den Materialien von Vergleichsbeispiel
2 und 3 hergestellt ist.
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Beispiel 5
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Im
Gegensatz zu Beispiel 1 werden hier bei der Polymerisation 5,6 g
APS und 35 g CH2Cl2 benutzt. Die
Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Dies ergibt
7,2 kg eines Terpolymers, das einen PPVE-1-Gehalt von 3,6 %, einen PPVE-2-Gehalt
von 0,5 % und einen MFI von 14,6 aufweist. Nach der Granulierung
der Schmelze weist dieses Material einen MFI von 15,1 auf.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die
Polymerisation wird durchgeführt
wie in Beispiel 1 beschrieben, mit 5,6 g APS und 35 g CH2Cl2, diesmal jedoch
ohne Zugabe von PPVE-2 und mit einem Zufuhrverhältnis PPVE-1/TFE von 0,042.
Die Aufarbeitung erfolgt ebenfalls wie in Beispiel 1 beschrieben.
Dies ergibt 7,2 kg eines Copolymers, das einen PPVE-1-Gehalt von
3,9 % und einen MFI von 14,5 aufweist. Nach der Granulierung der
Schmelze weist dieses Material einen MFI von 14,9 auf.
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Beispiel 6
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Die
Biegelebensdauer der Produkte von Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel
4 wird untersucht. Verglichen. mit dem PFA-Material von Vergleichsbeispiel
4, das nur PPVE-1 enthält,
weist das PFA-Produkt von Beispiel 5, copolymerisiert mit PPVE-2,
sowohl in der Längs-
als auch in der Querrichtung des hergestellten Films eine um 60
% größere Biegelebensdauer
auf.
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