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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Schnürsenkel-Warnsystem,
insbesondere ein Schnürsenkel-Warnsystem,
das eine Warnung ausgibt, wenn Schnürsenkel lose sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Gehen in Schuhen mit Schnürsenkeln, die
sich gelöst
haben, kann eine sehr gefährliche
Aktivität
sein. Zahlreiche Verletzungen pro Jahr treten bei Menschen auf,
die beim Gehen in Schuhen mit losen Schnürsenkeln auf die Schnürsenkel
treten und dadurch stolpern und/oder stürzen. Die resultierenden Verletzungen
reichen von kleinen Schnittwunden oder Schürfungen bis hin zu Knochenbrüchen oder sogar
Kopfverletzungen.
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Ein
weiteres Problem, das durch lose Schnürsenkeln verursacht wird, besteht
darin, dass durch das Treten auf die Schnürsenkel die Enden der Senkel
beschädigt
werden. Dies erfolgt selbst dann, wenn ein Stolpern, ein Stürzen oder
Verletzungen ausbleiben. Dadurch kann der Senkel ausfasern, so dass
er unbrauchbar wird, insbesondere falls der Senkel aus der letzten Öse des Schuhs
heraus zurückrutscht.
Ein Wiedereinführen
des Schnürsenkel-Endes
durch die Öse
hindurch ist eventuell nicht mehr möglich.
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Es
existieren zahlreiche Arten und Stile der Verschnürung von
Schnürsenkeln
in den Schuhen. Ungeachtet der Art oder des Stils jedoch lösen sich die
Schnürsenkel
häufig.
Nur wenige Menschen bemerken das Lösen eines Schnürsenkels,
bis Verletzungen oder eine Beschädigung
des Schnürsenkels aufgetreten
sind.
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Ein
Lösen von
Schnürsenkeln
tritt besonders bei kleinen Kindern und ihren Schuhen auf. Ein kleines
Kind kann möglicherweise
zwischen fünf
und acht Jahren alt sein, bevor es in der Lage ist, seine Schnürsenkel
wirksam festzuschnüren.
Um die Ungeschicklichkeit kleiner Kinder auszugleichen, werden Schnürsenkel,
die für
Doppelknoten ausgelegt sind, und Schuhe mit Klettverschlüssen verwendet. Selbst
doppelt verknotete Schnürsenkel
können
sich jedoch lösen,
und ein Kind, das seine Schuhe nur unzureichend verschnüren kann,
verursacht dadurch ein späteres
Lockern des Schnürsenkels.
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Ein
kleines Kind bemerkt einen lockeren Schnürsenkel nur selten, und selbst
wenn das Kind dies bemerkt, kann es den Schnürsenkel normalerweise nicht
selbst festschnüren.
In Unkenntnis der Probleme und Gefahren loser Schnürsenkel
bittet das Kind niemals einen Erwachsenen um Hilfe. Es besteht eine
hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind verletzt oder der Schnürsenkel
unbrauchbar wird.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Somit
schafft die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise ein verbessertes
System zur Warnung vor losen Schnürsenkeln.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das für
einen Warnhinweis auf lose Schnürsenkel
vorgesehene System in einem Gehäuse
angeordnet sein kann, das an der Vorderseite des Schuhs befestigt
ist.
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Ein
wiederum weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass das für
einen Warnhinweis auf lose Schnürsenkel
vorgesehene System einen zweiten Sensor dahingehend aufweisen kann,
dass, wenn sich ein Schnürsenkelabschnitt
nicht im Eingriff mit dem System befindet, der Indikator nicht aktiviert
wird.
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Die
vorstehenden sowie weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
gemäß einer
Ausführungsform
realisiert durch eine Batterie; einen Indikator; und einen Sensor,
der konfiguriert ist zum Detektieren eines Schnürsenkels und der ferner konfiguriert
ist zum Aktivieren des Indikators durch Verbinden des Indikators
mit der Batterie, wenn der Sensor keinen Schnürsenkel detektiert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ein
umfassenderes Verständnis
der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der detaillierten Beschreibung
und den Ansprüchen
im Zusammenhang mit den Figuren, in denen gleiche Teile durchgehend mit
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind und die folgendes zeigen:
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Schuhs mit dem installierten
Schnürsenkel-Warnsystem.
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2 zeigt
eine an der Linie 2-2 in 1 angesetzte geschnittene Ansicht
des Schnürsenkel-Warnsystems.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Schaltung für das Schnürsenkel-Warnsystem.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild einer zweiten Schaltung für das Schnürsenkel-Warnsystem, bei der ein
Mikroprozessor verwendet wird.
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5 zeigt
das Schnürsenkel-Warnsystem in
Form einer Ausstattung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
einen Schuh 10 mit einem an diesem installierten Schnürsenkel-Warnsystem 12.
Wie gezeigt weist das Schnürsenkel-Warnsystem 12 ein Gehäuse 22 auf.
In dem Gehäuse 22 sind
ein Indikator 24 und eine Batterie 26 angeordnet.
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Mit
dem Schuh 10 ist ein Schnürsenkel 14 verschnürt. Im verschnürten Zustand
weist der Schnürsenkel 14 einander
gegenüberliegende Schnürsenkelabschnitte 16 und 18 auf,
die in herkömmlicher
Weise bogenförmig
zusammengeschnürt
sind, um den Schuh 10 am Fuß eines Benutzers zu befestigen.
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Wie
generell anhand von 1 und 2 ersichtlich
ist, ist in dem Gehäuse 22 ein
Schnürsenkelsegment-Aufnahmeteil
ausgebildet, das hier als Kanal 20 gezeigt ist. Der Kanal 20 weist
am Umfang des Gehäuses 22 eine Öffnung 32 auf.
Wenn der Schnürsenkel 14 festgezurrt
wird, wird der Schnürsenkelabschnitt 16 durch
den Kanal 20 gezogen, so dass der Schnürsenkelabschnitt 16 straff
gegen eine "Schnürsenkel-Befestigungs"-Position 36 gespannt ist.
Bei straffer Anlage des Schnürsenkelabschnitts 16 an
der "Schnürsenkel-Befestigungs"-Position 36 aktiviert
der Schnürsenkel 14 einen
Sensor 30. Der Sensor 30, bei dem es sich um einen
Drucksensor oder einen Momentschalter handeln kann, ist zwischen
dem Indikator 24 und der Batterie 26 angeordnet,
so dass, wenn der Drucksensor 30 erkennt, dass sich der
Schnürsenkel 14 in
seiner Schnürsenkel-Befestigungs-Position 36 befindet,
kein Strom aus der Batterie 26 zu dem Indikator 24 fließt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann der Indikator 24 eine Summer- oder Beeper-Vorrichtung sein, wie z.B.
ein piezoelektrischer Summer. Er kann auch als Leuchtvorrichtung
oder Reihe von Leuchtvorrichtungen ausgebildet sein, z.B. in Form lichtemittierender
Dioden oder LEDs, als Vibrationsvorrichtung, oder als Kombination
eines Summers und/oder der zuvor erwähnten Vorrichtungen.
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Nahe
der Öffnung 32 ist
ein zweiter Sensor 35 angeordnet, der ein Näherungssensor
sein kann. Wie im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausführungsform
gezeigt, kann der Näherungssensor 35 ein mechanischer
Momentschalter sein, der das Vorhandensein eines Schnürsenkelabschnitts 16 erkennt. Der
Näherungssensor 35 kann
auch ein optischer Sensor sein. Der Näherungssensor 35 ermöglicht dem
System 12, den Indikator 24 zu aktivieren, wenn sich
der Schnürsenkelabschnitt 16 nicht
in der "Schnürsenkel-Befestigungs"-Position 36 befindet, jedoch
in dem Kanal 20 verbleibt. Der Näherungssensor 35 kann
auch derart konfiguriert sein, dass er das System 12 ausschaltet,
wenn ein Schnürsenkel von
dem System 12 entfernt ist und sich nicht im nahe am Gehäuse 22 gelegenen
Bereich befindet. Eine solche Abschaltfunktion des Systems 12 erkennt
einen "Schuhe-nicht-getragen"-Zustand und spart Batterieenergie.
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Der
Kanal 20 hat einen C-förmigen
Querschnitt, um das System 12 an dem Schuh 10 zu
halten und den Abschnitt 16 besser gegen den Sensor 30 zu
halten. Auf diese Weise wird, falls sich der Schnürsenkel
löst, durch
das allmähliche
Lockern der Schnürsenkelabschnitte 16 und 18 der
Abschnitt 16 von dem Sensor 30 weg gezogen, so
dass der Indikator 24 aktiviert wird, jedoch hat ein sanftes
Lockern der Schnürsenkelabschnitte 16 und 18 im
geschnürten
Zustand nicht diesen Effekt. Ferner bewirkt dieser Effekt, dass
das System 12 einen Alarm ausgibt, bevor das System 12 von
dem Schuh 10 abfallen kann.
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Um
zu verhindern, dass das System 12 von dem Schuh 10 abfällt, kann
in dem System 12 ferner eine für einen zweiten Schnürsenkelabschnitt
vorgesehene Aufnahme verwendet werden, die hier als Loch 28 gezeigt
ist. Mittels eines zweiten Schnürsenkelabschnitts 18,
der durch das Loch 28 geführt ist, wird das System 12 an
dem Schuh 10 festgezurrt, selbst wenn der Schnürsenkelabschnitt 16 sich
löst. Auf
diese Weise würde
das System 12 nicht verlorengehen, wenn sich die Abschnitte 16 und 18 des Schnürsenkels 14 lösen.
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Bei
der Verwendung des Systems 12 platziert der Benutzer den
Schnürsenkelabschnitt 16 derart
in dem Kanal 20, dass, nachdem die Schnürsenkel festgeschnürt worden
sind, der Schnürsenkelabschnitt 16 des
Schnürsenkels 14 straff
an der Schnürsenkel-Befestigungs-Position 36 anliegt.
Dabei aktiviert der Schnürsenkel 14 den
Sensor 30. Sollte sich der Schnürsenkel 14 lösen, dann
bewegt sich der Abschnitt 16 aus der Schnürsenkel-Befestigungs-Position 36 heraus,
wodurch der Sensor 30 aktiviert wird und veranlasst wird,
dass die Batterie 26 den Indikator 24 mit Strom
versorgt. Fachleuten auf dem Gebiet wird ersichtlich sein, dass
die Position des Sensors 30 "normalerweise geschlossen" ist und der Sensor in
eine "offene" Position geschaltet
wird, wenn der Schnürsenkelabschnitt 16 an
der Schnürsenkel-Befestigungs-Position 36 anliegt,
und wieder "geschlossen" wird, wenn sich
der Schnürsenkelabschnitt 16 von
der Schnürsenkel-Befestigungs-Position 36 weg bewegt.
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Wie
bereits erwähnt
kann das System 12 auch einen zweiten Sensor 35 aufweisen,
der an der Öffnung 32 angeordnet
ist. Der zweite Sensor 35 kann ein "normalerweise offener" Momentschalter sein,
der erkennt, dass der Benutzer den Schnürsenkelabschnitt 16 des
Schnürsenkels 14 in
dem Kanal 20 platziert hat, und der das System 12 "aktiviert", indem er den Sensor 30 energiebeaufschlagt.
Fachleute werden erkennen, dass die Position des zweiten Sensors 35 "normalerweise offen" ist und der Sensor in
eine "geschlossene" Position geschaltet
wird, wenn sich der Schnürsenkelabschnitt 16 in
dem Kanal befindet, und wieder "geöffnet" wird, wenn sich der
Schnürsenkelabschnitt 16 nicht
in dem Kanal 20 befindet. Auf diese Weise wird, wenn der
zweite Sensor 35 den Schnürsenkelabschnitt 16 nicht
detektiert, wie z.B. in einem "Schuh-nicht-getragen-Zustand", der Indikator 24 nicht
durch den Sensor 30 aktiviert.
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Ohne
den zweiten Sensor 35 würde
das Schnürsenkel-Warnsystem 12 einen
Ton ausgeben, aufleuchten und/oder vibrieren, wenn es nicht getragen
wird, da der Schnürsenkel 14 nicht
generell festgeschnürt
ist, wenn sich der Schuh 10 nicht am Fuß des Trägers befindet. Alternativ kann
ein (nicht gezeigter) Ein-/Aus-Schalter verwendet werden, um das
System 12 zu entkoppeln, wenn das System 12 nicht
verwendet wird.
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3 zeigt
die Schaltung 40 mit der Batterie 26, dem Sensor 30,
dem Sensor 35 und dem Indikator 24. Gemäß 3 können sämtliche
Komponenten in Reihe angeordnet sein; Fachleute werden jedoch erkennen,
dass die Schaltung 40 auch anders konfiguriert sein kann.
Dies ist erforderlich, falls der Sensor 35 zum Ein- und
Ausschalten des Sensors 30 konfiguriert ist.
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Zur
Bildung des Schnürsenkel-Warnsystems 12 kann
eine Mikroprozessorschaltung verwendet werden. 4 zeigt
eine Mikroprozessorschaltung 50 mit einem Mikroprozessor
als Steuervorrichtung 28, die versehen ist mit Anschlüssen für eine Batterie oder
Energiequelle 26 und Masse, einem weiteren Anschluss für den Sensor 30,
der weiter zu der Masse 19 verläuft, einem weiteren Stift zur
Verbindung mit dem Indikator 24, der weiter zu der Masse
verläuft,
und einem weiteren Stift zur Verbindung mit dem zweiten Sensor 35,
der weiter zu der Masse 19 verläuft.
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5 zeigt
eine Schnürsenkel-Warn-Ausstattung 70.
Die Ausstattung 70 kann zu dem Zweck verkauft werden, existierende
Schuhe mit dem Schnürsenkel-Warnsystem 12 nachzurüsten.
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Die
Ausstattung 70 weist ein dekoratives Medaillon 25 auf,
das mit einem Kanal 76, einem Sensor 77, einem
zweiten Sensor 78 und einer zweiten Schnürsenkelabschnitt-Befestigungsöffnung 80 versehen
ist. In dem Medaillon 25 sind eine Batterie und ein Indikator
(nicht gezeigt) angeordnet.
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Zusammenfassend
betrachtet wird mit der Erfindung ein Schnürsenkel-Warnsystem geschaffen, das an der Oberseite
des Schuhs angeordnet werden kann und direkt an existierenden Schnürsenkeln
befestigt werden kann, so dass es mit jedem Typ von Schnürschuhen
verwendbar ist. Die Erfindung ist einfach und kostengünstig in
der Herstellung, einfach in der Handhabung und praktisch in der
Verwendung. Sie schützt
Menschen vor Verletzungen oder peinlichen Situationen aufgrund von
Stürzen
oder Stolpern. Die Erfindung weist einen Sensor auf, der einen Schnürsenkelabschnitt
erkennt, um das System scharfzumachen. Sie weist einen weiteren
Sensor auf, der das System dazu veranlasst, einen Zustand anzuzeigen,
in dem ein Schnürsenkel
lose ist.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung detailliert gezeigt und beschrieben worden sind, wird
Fachleuten direkt ersichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen
an der Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der
angefügten
Ansprüche
abzuweichen. Beispielsweise können
verschiedenartige Indikatoren oder Sensoren verwendet werden, und
es können
unterschiedliche Verdrahtungsschemata vorgesehen sein. Es können sogar
unterschiedliche Batterien oder Energievorrichtungen verwendet werden.
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Nachdem
die Erfindung dergestalt offenbart wurde, dass jeder Fachmann auf
dem Gebiet die Erfindung auf der Basis dieser Offenbarung realisieren kann,
wird beansprucht: