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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Fitnessgebiet. Genauer
betrifft sie ein Gerät
zum Ausführen
von Übungen,
die die Muskeln und die Gelenke der Beine, und zwar jene des Fußes und
des Knöchels
einbeziehen.
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Die
Gelenke des Fußes
und des Knöchels sind
fundamentale Gelenke des Menschen und ihre fehlerhafte Funktionsweise
kann das Gesamtgleichgewicht des Gangs und der Körperhaltung beeinträchtigen.
Im Ergebnis können
ein fehlerhafter Gang und eine fehlerhafte Körperhaltung wegen myofaszialer
Fehlfunktionen leicht schmerzhafte krankhafte Veränderungen
des Knies, des Hüftgelenks
und der Wirbelsäule
verursachen.
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Ferner
ist es mit einem besseren mechanischen Zustand des Knöchels für den Körper leichter, sich
schnell Positionsänderungen
anzupassen, d. h. die Gleichgewichtsfähigkeit wird gestärkt. Tatsächlich ist
das Knöchelgelenk,
d. h. der Knöchel,
eindeutig der Körperteil,
der zu einem größeren Teil
für die Übertragung
von Nervenimpulsen zuständig
ist, die den Körper über die
Veränderungen
des Grunds informieren, da er sich direkt in Kontakt mit dem Grund befindet.
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Die
richtige Funktionsweise und Gesundheit der Füße und der Knöchel sind
direkt mit einem ausreichenden Grad an Stärke und Beweglichkeit der maßgeblichen
Gelenke verbunden. Die Entwicklung dieser Eigenschaften ist bei
all jenen Sportarten und, allgemeiner ausgedrückt, bei jenen ausdrucksvollen Aktivitäten, besonders
wichtig, die einen stabilen athletischen Hintergrund erfordern.
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Auf
diesem Gebiet wurde erst in den wenigen zurückliegenden Jahren deutlich,
dass die Gelenkbeweglichkeit, die Muskelelastizität und die Gleichgewichtskontrolle
wesentlich sind, um athletische Leistungen auf einem Spitzenniveau
zu erzielen und dass sie genau so wichtig sind wie die Eigenschaften,
die bei den verschiedenen Sportarten speziell erforderlich sind
und die üblicherweise
von den Athleten trainiert werden, z. B. Stärke, Kraft, Geschwindigkeit
und Widerstandsfähigkeit.
Das zuvor Gesagte trifft insbesondere für die Sportarten und die expressiven
Aktivitäten
zu, bei denen eine große
Gelenkbeweglichkeit erforderlich ist, wie Hürdenlauf, Hochsprung, Weitsprung,
Schwimmen, Turmspringen, Gymnastik, Tanzen usw.
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Die
so genannten "Dehnungs"-Übungen sind besonders wichtig,
um die Gelenke des Fußes
und des Knöchels
zu stärken.
Durch diese Übungen
wird eine Dehnung der Gelenk unterstützenden Muskelstruktur mit
dem Zweck erzielt, die Elastizität
der Muskeln und ihre Fähigkeit
zum Ausdehnen und Entspannen zu erhöhen und folglich die Gelenkbeweglichkeit
zu erhöhen.
Derartige Übungen
sind sowohl für
eine Vorbeugung als auch für
eine Rehabilitation von grundlegender Wichtigkeit. Tatsächlich muss
ein Athlet nach einer Verletzung die Zurückbildungen der Muskeln und
der Sehnen wegen der Beschädigung, die
er erlitten hat, und wegen der anschließenden Inaktivitätsphase
zurückgewinnen.
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Derzeit
werden die Dehnungsübungen,
die die Gelenke des Knöchels
und des Fußes
einbeziehen, ausgeführt,
indem befestigte Aufbauten verwendet werden, üblicherweise Sprossenwände und
Gestelle, und somit ohne die Unterstützung eines Geräts, das
speziell zu dem Zweck konstruiert wurde. Die wichtigste negative
Folge davon ist, dass es häufig
nicht gelingt, selbstständig
die richtigen Positionen einzunehmen und die geeigneten Bewegungen auszuführen, um
eine vollständige
Wirksamkeit der Übung
sicherzustellen. Folglich ist oft die Unterstützung eines Helfers/Trainers
erforderlich, sogar bei einem erfahrenen Athleten, da nicht richtige
Vorgänge für die Gelenke
sehr schädlich
sein können,
abgesehen davon, dass das Erzielen der erwünschten Vorteile verfehlt wird.
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Es
muss außerdem
berücksichtigt
werden, dass das Fehlen eines spezifischen Geräts die Möglichkeit zum Ausführen von Übungen einschränkt, durch
die dynamisch sowohl die Beweglichkeit als auch die Stabilität der Gelenke
des Knöchels
und des Fußes
gleichzeitig und mit der gleichen Wirksamkeit verbessert werden
können.
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Unter
Berücksichtigung
des zuvor Gesagten besteht im Gebiet ein starker Bedarf an einem
neuartigen Fitnessgerät,
das besonders dafür
konstruiert wurde, die erwähnten
Dehnungsübungen
der Gelenke des Knöchels
und des Fußes
auszuführen.
DE 36 10 570 A offenbart
ein Gerät
dieser Art. Dieser Bedarf muss befriedigt werden, wobei jedoch zu
berücksichtigen
ist, dass ein derartiges Gerät
massiv, leicht in der Handhabung und einfach im Aufbau sein muss, und
zwar in Verbindung mit möglichen
Heimfitnessanwendungen, d. h. zum Ausführen von Übungen – zu Hause und selbstständig – mit geringem
Aufwand.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neues
Fitnessgerät
zu schaffen, das durch eine Ausgangskombination von Komponenten
geeignet ist, den zuvor erwähnten
Bedarf vollständig
zu decken.
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Eine
besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Fitnessgerät
der zuvor erwähnten
Art zu schaffen, das einen einfachen Aufbau hat, leicht in der Handhabung
und allgemein klein ist.
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Diese
Aufgaben werden durch das Fitnessgerät gemäß der vorliegenden Erfindung
gelöst,
dessen wesentliche Merkmale durch Anspruch 1 definiert sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile des Fitnessgeräts zum Ausführen von Übungen, die die Muskeln und
die Gelenke der Beine gemäß der Erfindung
einbeziehen, werden durch die folgende Beschreibung einer nicht
einschränkenden,
lediglich beispielhaften Ausführungsform
klar, die erstellt wurde anhand der beigefügten Zeichnung, in der:
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1 eine
Seitenansicht des Fitnessgeräts gemäß der Erfindung
in einer Nicht-Betriebskonfiguration
ist;
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2 eine
Draufsicht von oben auf das Fitnessgerät von 1 ist;
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3 eine
Seitenansicht des Fitnessgeräts von 1 in
einer Betriebsstellung zeigt.
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In
den vorhergehenden Figuren weist das Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Basis 1, beispielsweise eine vierseitige Platte auf,
zu der ein kastenartiger Schuhkörper 2 – nachfolgend
vereinfachend als "Schuh" bezeichnet – um eine
horizontale Achse 6 schwenkbar ist. Der Schuh 2 ist
allgemein keilförmig
mit einem im Wesentlichen vierseitigen Querschnitt, und er weist
eine Sohlenwand 2a, vertikale Seitenwände 2b und eine obere
Wand 2c auf, die in einer Spitze 2b verbunden
sind, die entlang einer Achse 6 geschwenkt wird und einen
Sitz 3 bildet, der auf der Seite gegenüber der Spitze 2d offen
ist.
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Genauer
erstrecken sich zwei parallele Rippen 5, die sich von der
Basis 1 aufwärts
erstrecken, entlang eines relativ kleinen Abschnitts der Gesamtlänge von
Basis 1, gemessen von einer kurzen Seite 1a aus
und orthogonal dazu. Die von der Seite 1a entfernt liegenden
Enden der Rippen 5 sind schwenkbar mit entsprechenden Laschen 12 verbunden,
die aus der Spitze 2d des Schuhs 2 herausra gen.
Auf diese Weise erstreckt sich die Achse 6 zwischen den
Rippen 5 parallel zur Seite 1a und relativ dicht
dazu.
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Der
Sitz 3 kann einen Fuß 4 eines
Benutzers beinahe vollständig
aufnehmen, der in 3 mit einer Strichlinie skizziert
ist. Ein Gurt 11, der mit einem herkömmlichen Längenregulierungssystem (nicht beschrieben)
versehen ist, erstreckt sich nach hinten zwischen den zwei Seitenwänden 2b des
Schuhs 2 für
einen Eingriff mit dem Rücken
der Ferse von Fuß 4,
wenn dieser im Sitz 3 aufgenommen ist, und verhindert folglich,
dass der Fuß heraus
gleitet, wie nachfolgend klarer gezeigt wird.
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Zwei
Stiele bzw. Streben 7 erstrecken sich außerdem von
der Basis 1 entlang einer Linie parallel zur Schwenkachse 6 des
Schuhs 2 und zwar entlang der Seite 1a der Basis 1.
Die Stiele bzw. Streben 7 sind jeweils im Wesentlichen
dicht bei einem entsprechenden Ende einer Rippe 5, und
sie haben einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt, so dass
sie entsprechende Rillen 7a bilden, die den Rippen 5 (und
folglich dem Schuh 2) gegenüberliegen.
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Ein
Paar spiralförmiger
Federn 8 erstreckt sich zwischen den Stiele bzw. Streben 7 und
der oberen Wand 2c des Schuhs 2. Jede Feder 8 ist
mit einem ersten Ende schwenkbar mit einer Achse 9 verbunden,
die durch den entsprechenden Stiel bzw. die entsprechende Strebe 7 innerhalb
ihrer Rille 7a horizontal abgestützt ist, und mit ihrem anderen
Ende ist sie mit einem Flügel 10 verbunden,
der aus der oberen Wand 2c des Schuhs 2 nahe ihrer
freien Kante nach außen
herausragt. Im Ergebnis behindern die Federn 8 elastisch
die Drehung bzw. Rotation des Schuhs 2 aus einer Nicht-Betriebsstellung,
die in 1 und 2 gezeigt ist, bei der der Schuh 2 in einer
im Wesentlichen vertikalen Stellung gehalten wird, wobei die Federn
teilweise in den Rillen 7a der Stiele bzw. Streben 7 angeordnet
sind. Widerlagereinrichtungen, die nicht gezeigt sind, können der
Basis 1 entsprechend der Schwenkachse 6 zugeordnet sein,
um den Schuh 2 in der Nicht-Betriebsstellung anzuhalten.
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Das
Fitnessgerät
gemäß der vorliegenden Erfindung
arbeitet auf die folgende Weise. Wie bereits erwähnt wurde, setzt der Benutzer
einen Fuß 4 in
den Sitz 3 des Schuhs 2, der in der Nicht-Betriebsstellung
angeordnet ist, und legt ihn durch Anordnen und Anpassen des Gurts 11 fest,
bzw. befestigt ihn. In einem derartigen Zustand wird der Schuh 2 in
Drehung bzw. Rotation versetzt und er dreht sich für eine bestimmte
Zeit fortgesetzt, wobei die elastische Behinderungsfunktion, die
durch die Federn 8 ausgeübt wird, überwunden wird. Um dieses Ergebnis
zu erzielen, ist es erforderlich, die Muskeln und die Gelenke des
Gliedes mit einem Dehnvorgang zu dehnen, bei der der Knöchel und
die Gelenke der Fußwurzel
und des Mittelfußes
beteiligt sind.
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Der
Dehnvorgang, der durch das Gerät
erzwungen und von ihm geführt
wird, kann für
eine Anzahl von verschiedenen bestimmten Übungen genutzt werden, durch
die bestimmte Muskel- und Gelenkgruppen sowie Sehnen und Bänder auf
eine kontrollierte Weise gedehnt werden können. Tatsächlich kann die Stellung des
beteiligten Beins verändert werden,
z. B. kann es gebogen oder gestreckt sein; ferner kann der Fuß gebogen
sein, um die Muskeln seines oberen Teils, wie es in 3 gezeigt
ist, oder jene seines Sohlenbereichs zu strecken.
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Der
Schuh 2 ist vorzugsweise mit einem Fuß abstützenden beweglichen Block 13 versehen,
der gleitend entlang der Innenseite der Sohlenwand 2a einstellbar
ist, so dass er an jede Fußgröße angepasst
werden kann. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich ein
Schraubbolzen 14 von einem gleitenden Block 13 innerhalb
eines Schlitzes, der nicht sichtbar ist, der längs laufend in der Sohlenwand 2a des
Schuhs 2 gebildet ist.
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Eine
Flügelmutter 15 steht
mit dem Bolzen 14 in Eingriff und ist fest an der Außenseite
der Sohlenwand 2a verschraubt, um den Block 13 in
Stellung zu bringen. Längs
verlaufende Rippen 16 erstrecken sich von der Sohlenwand 2a nach
außen,
wobei sie die Funktion von Widerlagerelementen des Schuhs 2 gegen
die Basis 1 haben und außerdem Stöße zwischen der Basis 1 und
dem Schraubbolzen 14 als ein Ergebnis der Drehung bzw.
Rotation des Schuhs 2 um eine Schwenkachse 6 mit
möglichen
daraus folgenden Schäden
verhindern.
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Folglich
ermöglicht
das Fitnessgerät
gemäß der Erfindung
eine Verbesserung der Beweglichkeit sowie der Stabilität der Gelenke
des Knöchels
und des Fußes,
wobei es dynamisch mittels Übungen wirkt,
die besonders darauf ausgerichtet sind, die Beweglichkeit, die Elastizität und die
Stärke
des Knöchels
und der Gelenke der Fußwurzel
und des Mittelfußes
zu verbessern.
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Darüber hinaus
bezieht der Dehnvorgang des Knöchels
und des Fußes
nicht nur die Beuger- und Streckermuskeln der Knöchel und der Zehen ein, sondern
auch die vorderen Muskeln des Schenkels sowie die Gelenke des Knies,
und zwar die Gelenkkapsel und die Bänder. Wenn das Bein gestreckt
ist, kann ein bewusster Ausrichtungsvorgang des Fußknöchels, des
Knies und des Beckens ausgeführt werden.
Somit bezieht die Verwendung des Fitnessgeräts gemäß der Erfindung nicht nur die
Gelenke des Fußes,
sondern auch direkt die Hüftgelenke
und die Knie ein.
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Es
ist zu beachten, dass die Art der Bewegung, die mit dem Gerät ausgeführt werden
kann, und die Beweglichkeit des Knöchels, die als ein Ergebnis
der Bewegung erzielt werden kann, bei all jenen ausdrucksvollen
und sportlichen Aktivitäten
besonders genutzt werden kann – z.
B. beim Tanzen, Gymnastik und Kunstspringen -, bei denen die Fähigkeit,
den Knöchel
in einem starken Maß zu
biegen, auch aus ästhetischen
Gründen
sehr wichtig ist.
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Die
Art und das Ausmaß des
Aufwands, der seitens des Benutzers erforderlich ist, kann auf der Grundlage
der bestimmten Erfordernisse geändert werden,
indem der Benutzer gezwungen wird, den Schuh 2 fortgesetzt
bis zu einer bestimmten Neigung und für eine vorgegebene Zeit drehen
zu lassen. Um diese Anpassung zu unterstützen, kann das Gerät wie in
der dargestellten Ausführungsform
vorteilhaft die Verschiebung der Verbindung der Federn 8 mit den
Stielen bzw. Streben 7 erlauben, wobei eine Anzahl von
Löchern 7b für Stützachsen 9 bei
verschiedenen Höhen
vorgesehen sind. Aufgrund dessen und außerdem aufgrund der Tatsache,
dass Federn mit geeigneten Merkmalen gewählt werden können, kann
der elastische Behinderungsvorgang für verschiedene Erfordernisse
angepasst werden, wobei berücksichtigt
wird, dass das Gerät
von Athleten zur Erhöhung
der Stärke
und der Elastizität
des Gelenks, aber auch für
Vorbeugungs- und Rehabilitationszwecke, und allgemein im Heimfitnessgebiet
verwendet werden kann.
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Die
Verwendung auf diesem Gebiet ist besonders wirtschaftlich, da das
Gerät einfach
zu benutzen, sehr vielseitig, klein und kompakt ist. Der Benutzer
selbst kann sogar das Trainingsprogramm planen, wobei er seine eigenen
speziellen Erfordernisse einfach mit der Hilfe eines Handbuches
berücksichtigt
(möglicherweise
von einem Videoband begleitet oder durch dieses ersetzt), das beschreibt
und zeigt, wie die Übungen
richtig ausgeführt
werden müssen.
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Die
Basis 1 und der Schuh 2 können vorteilhaft aus einem
Kunststoff hergestellt sein, so dass das Gerät sehr leicht ist, einfach
in der Handhabung ist und mit geringen Kosten hergestellt werden
kann. Die Basis 1 kann jedoch mit Metalleinsätzen beschwert
werden.
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Bei
dem Fitnessgerät
gemäß der Erfindung können Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt
werden, um Übungen
auszuführen,
die die Muskeln und die Gelenke der Beine einbeziehen, ohne vom
Umfang der in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Erfindung abzuweichen. Insbesondere können gleichwertige
Mittel für
ein elastisches Behindern der Drehung bzw. Rotation des Schuhs 2 die
Federn 8 ersetzen.